Am 1. Januar
1977 hat der RRK 48 Mitglieder mehr als im Vorjahr, das sind 458.
Wichtigster Beschluss bei der Generalversammlung ist zur
Förderung von Familienmitgliedschaften die Einführung
eines Familienbeitrags.
In "HOCKEY, der
Wochenzeitung des deutschen Hockeysports" wird der "Hunderter-Klub"
veröffentlicht, das sind die Hockey-Nationalspieler, die auf dem Feld
und in der Halle in mehr als 100 Länderspielen eingesetzt wurden. Die
"Ewige Rangliste" hat Ende des Jahres 1976 folgendes Aussehen: 1.
Fritz Schmidt (RRK) 119 + 26 = 145 − 1. Uli Vos (Stuttgarter Kickers)
133 + 12 = 145 − 3. Carsten Keller (Berliner HC) 133 + 2 = 135 − 4.
Michael Peter (Stuttgarter Kickers) 89 + 21 = 110 − 5. Wolfgang
Strödter (Gladbacher HTC) 80 + 27 = 107 − 6. Peter Trump (TG
Frankental) 73 + 27 = 100.
Anfangs Januar nehmen die RRK-Herren am
19. Internationalen Städteturnier in Berlin teil. Neben dem RRK
sind Städteauswahl-Mannschaften aus Berlin, Köln, Wien und Amsterdam
am Start, wobei jeder gegen jeden spielt. Nach Siegen gegen Wien und
Amsterdam sowie Niederlagen gegen Berlin und Köln liegt der RRK ohne
Wolfgang Beck und Rainer Seifert, dafür mit dem 16-jährigen Norbert
Mexner sowie den 18-jährigen Berthold Rauth, Christoph Krehl und
Alfred Segner, am Ende hinter Berlin und Köln auf dem dritten Platz.
Am 22. und 23. Januar 1977 veranstaltet die
Hockeyabteilung in der Walter-Köbel-Halle ein Jugend-Hockeyturnier,
an dem Jungen- und Mädchenmannschaften aus acht Vereinen teilnehmen. Im
Februar verabschiedet sich Fritz Schmidt gemeinsam mit Dieter
Freise, Michael Krause und Wolfgang Rott beim Hallenhockey-Länderspiel
gegen Holland in Köln aus der deutschen Nationalmannschaft, der er
vierzehn
Jahre angehörte und in der er 146mal das Nationaltrikot trug.
Da dem RRK
die Ausrichtung der Hallenhockey-Meisterschaft übertragen ist,
muss das erste Ziel im Verlauf der Bundesliga-Hallenrunde sein, sich
die Teilnahme an der Endrunde vor eigenem Publikum zu sichern, damit
die Veranstaltung auch finanziell ein Erfolg werden kann. Lange Zeit
sieht es so aus, als könne dieses Ziel eventuell nicht erreicht werden, doch in
der entscheidenden Phase läuft es beim RRK wieder und die Mannschaft
mit Peter Kraus, Dr. Randolf Renker, Manfred Liebig, Fritz Schmidt,
Wolfgang Beck, Rainer Seifert, Martin Müller, Alfred Segner, Roland
Segner, Christoph Krehl und Berthold "Berti" Rauth
wird sogar Gruppenerster vor der TG Frankenthal. In der Nordgruppe
qualifizieren sich der DHC Hannover und Schwarz-Weiß Köln. Diese
Konstellation macht den RRK als Titelverteidiger und Mannschaft mit
der größten Endrunden-Erfahrung vor eigenem Publikum zum Favoriten.
Im Halbfinale zieht der RRK gegen Schwarz-Weiß Köln auch zunächst
sein gewohntes Spiel auf und führt 15 Minuten vor Spielschluss 13:8.
Doch dann läuft nichts mehr, Köln fightet bis zum Umfallen und
entreißt dem RRK mit 14:16 einen Sieg, an dem es schon keinen Zweifel
mehr gegeben hat. Im Endspiel siegt Frankenthal 11:8, der RRK
verliert schließlich auch noch das Spiel um den 3. Platz gegen
Hannover mit 8:12. Nach dieser Vorstellung ist die Zahl derer groß,
die das Ende der RRK-Hockeyära für gekommen sehen. Wir zitieren das
"Rüsselsheimer Echo" mit einem etwas ironischen Kommentar zum
Ausscheiden des RRK bei dieser Meisterschaft:
Gesetz der Serie
Im Hallenhockey werden sich die
Vereine der Bundesliga vielleicht überlegen, ob sie noch auf den
Gruppensieg spielen sollen. Seit Jahren gilt das Gesetz der
Serie, dass immer ein Zweitplatzierter deutscher Titelträger
wird. Am Samstagabend kam in der Rüsselsheimer Köbelhalle die
Hoffnung auf, dass diese Serie nun abreißen würde. Zwar blieb
der Nordgruppensieger DHC Hannover gegen die TG Frankenthal auf
der Strecke, doch lag der Titelverteidiger Rüsselsheimer RK
schließlich eine Viertelstunde vor Schluss gegen den amtierenden
Feldmeister Schwarz-Weiß Köln mit 13:8 in Front. Was sollte da
noch schief gehen, zumal in eigener Halle, in der die
Rüsselsheimer in dieser Saison nicht einen einzigen Punkt
abgegeben haben.
Es sollte. Und nach den Gründen
braucht niemand zu suchen. Es war nicht das hohe vorgelegte
Tempo der ersten Halbzeit, keine falsche Taktik oder zu geringes
Auswechseln, nicht der Leistungsabfall und schon gar nicht
Konditionsschwächen oder gar eine gute Form des Gegners schuld
an der 14:16-Niederlage, sondern das Gesetz der Serie. Dabei
schien es lange, als sollte es erstmals seit 1972 in Hannover
(SC Frankfurt 1880 gegen Rüsselsheimer RK) wieder zu einem
süddeutschen Finale kommen.
Rund 2.200 Zuschauer hatten sich zum
Halbfinale eingefunden und verließen, soweit sie aus dem
Rüsselsheimer Lager kamen, enttäuscht die Halle. Nicht nur über
den Spielausgang, sondern auch darüber, dass die Sitzplatzkarten
nicht nummeriert waren. Wer zwischen den beiden Begegnungen oder
in der Halbzeit einmal seinen Platz verließ, musste damit
rechnen, dass er dann anderweitig besetzt war. Dies war
sicherlich das einzige, das man dem Ausrichter ankreiden konnte. |
Doch die
Mannschaft kann die Enttäuschung überwinden und wird in der von der
Spielstärke her sehr ausgeglichenen Süd-Bundesliga im Feldhockey
sogar Staffelsieger vor den Stuttgarter Kickers. Damit spielt der RRK
im Halbfinale am Sommerdamm gegen Schwarz-Weiß Köln, allerdings als Außenseiter.
Und diese Rolle bekommt der Mannschaft sehr gut. In einem spannenden
und technisch auf hoher Stufe stehenden Spiel werden die Kölner
deutlicher, als es das Ergebnis von 1:0 sagt, bezwungen. Mit der
Endspielberechtigung hat sich der RRK auch das Heimrecht für das
Endspiel am 12. Juni 1977 gesichert, in dem er auf den HTC Stuttgarter
Kickers, den Angstgegner, trifft. Hans-Joachim Leyenberg berichtet in
der "FAZ":
Rüsselsheim nach 4:1 über
Stuttgart wieder deutscher Hockeymeister
Die Jugend als die große Stütze
des Alters
Gespritzt
wurde vor und nach dem 35. Deutschen Hockeyfinale der Männer. Vorher
mit Medikamenten, hinterher mit Sekt. Die Rüsselsheimer hatten mal
wieder Grund, zu ihren Hockeyspielern aufzublicken. Zum vierten Mal
nach 1968, 1971 und 1975 erhielten sie den gewaltigen Meisterpokal überreicht.
Es dürfte nicht das letzte Titelzeremoniell gewesen sein. Nachdem die
Rüsselsheimer schon verschiedene Male abgefeiert worden sind, traut
sich jetzt niemand mehr, ein Ende der Erfolgsserie zu prophezeien,
zumal es ja auch den Hallenwettbewerb gibt, den die Hessen 1973 und
1976 als Primus beendeten.
"Die
Meisterschaft und der Pott gehören uns!"
(Alfred Segner und Manfred Liebig) |
Als der Rüsselsheimer RK
in diesem Winter in eigener Halle im Halbfinale scheiterte, da waren
die Nachrufe flugs geschrieben, die Prognose von Mannschaftskapitän
Fritz Schmidt, der versprach, sich bei der Feldmeisterschaft schadlos
zu halten, eher als Durchhalteparole und Lippenbekenntnis gewertet.
Durch den 4:1-Finalsieg am Sonntagmorgen über den HTC Stuttgarter
Kickers sind auch die letzten Zweifler verstummt. "Die Mannschaft
ist zwar älter geworden", so Martin Müller, einer der
glorreichen Sechs, die schon im ersten Meisterjahr dabei waren,
"aber die Einstellung ist jung geblieben". Das
Erfolgsgeheimnis einer von Bäcker- und Konditormeister Schmidt
zusammengehaltenen verschworenen Gemeinschaft.
Den Schwaben
war nach dem kessen 4:2 bei Rot-Weiss Köln ein ähnlicher
Schwabenstreich in Rüsselsheim zugetraut worden. Aber jene
Mannschaft, die unter fast schon profihaft zu nennenden Bedingungen
trainiert, blieb an diesem heißen Vormittag im Stadion am Sommerdamm
kalt. Die Betreuer Würsch und Wüterich predigten vergeblich größeren
"Biss". Die Stuttgarter, erst seit zwei Jahren mit
Bundesliga-Erfahrung, Senkrechtstarter in dieser Sportart, blieben auf
dem großen Sprung in den Startlöchern stecken. Für ihre eigene
Vorstellung hatten sie nur ein Achselzucken als
Erklärung; sie erkannten sich selbst nicht wieder. Erst als sie
sich bei der Ehre gepackt fühlten, schon mit 0:3 hinten lagen,
rafften sie sich trotz aller Unzulänglichkeiten zu energischer
Gegenwehr auf. Unterschwellig, so gab Nationalspieler Michael Peter
zu, habe ihn seine vor zwei Wochen gebrochene Rippe gehemmt. Uli Vos
laborierte an einem Hexenschuss und war wie der durch eine
Muskelzerrung gehandicapte Schmidt nur per Spritze fit gemacht worden.
So fehlte neben der Spiellust auch der Spielwitz. Neben den Rüsselsheimern
fühlten sich die Stuttgarter nicht nur in der Position der
Zukurzgekommenen, sie waren auch tatsächlich einen Schritt langsamer,
kombinierten auf engstem Raum und fabrizierten unverhältnismäßig
viele Fehlpässe. Für die Schwaben war es auf absehbare Zeit möglicherweise
die letzte Chance zum Griff nach dem Titel. Wer letztlich den Verein
verlässt oder aufhört, darüber ist, so Peter, "noch nicht das
letzte Wort gesprochen". Namen, die in diesem Zusammenhang
gefallen sind: Massa, Ganser, Dr. Leiber und Zolder haben die imaginäre
Altersgrenze erreicht, die Prominenz wie Michael Peter und Uli Vos
pokert noch. Jetzt kommt erschwerend hinzu, dass die Enttäuschung die
Mannschaft mehr trennt als der Teilerfolg der Endspielteilnahme sie
eint.
Bei den Rüsselsheimern
hat der erste der "glorreichen Sechs" standesgemäß
Abschied genommen: Wolfgang Beck, dem in der 12. Minute nach Vorarbeit von Seifert das 1:0 gelang. Eine Zugabe
in Form eines Siebenmeters nutzte er nicht. Es stand nach weiteren
Treffern durch Müller (23.) und Liebiq (39.) schon 3:0, und Beck jagte
den Ball über die Querlatte. Der Verdacht auf Absicht ist völlig
aus der Luft gegriffen, aber er zeigt, wie einseitig das Spiel
zweier ungleicher Kontrahenten verlaufen ist.
Erst in der Schlussphase, als Peter, mittlerweile vom Liberoposten in die
Sturmmitte gerückt, das 1:3 erzielte (64.), die Stuttgarter entweder
an Torhüter Kraus oder am eigenen Unvermögen scheiterten, wurde den
3.000 Zuschauern im Zeitraffer vor Augen geführt, wie fahrlässig der
Herausforderer mit den eigenen Möglichkeiten verfahren war. Den
Schlusspunkt
setzte Rainer Seifert in der Schlussminute, als er einen Fehlpass
erlief und den Ball zum 4:1 ins Tor schlenzte. Sämtliche Treffer
hatten noch einmal die "Altgedienten" erzielt, aber die
wesentliche Vorarbeit hatten drei geleistet, die noch keine zwanzig
sind: Alfred Segner, Berthold Rauth und Christoph Krehl. Eine
Verjüngungskur, die unter die Haut gegangen ist, aber nichts am
Charakter der Rüsselsheimer verändert hat. |
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Deutscher
Feldhockey-Meister 1977, der RRK 08, nach einem 4:1-Finalsieg
über den HTC Stuttgarter Kickers (hinten: Masseur Karl-Heinz
Bog, Christoph Krehl, Joachim Ziemer, Roland Segner, Wolfgang
Beck, Michael Heuß, Coach Walter Leichtweiß, Norbert Mexner,
Martin Müller, Manfred "Polo" Liebig, Spielertrainer Fritz "Schimmi"
Schmidt; vorn: Rainer Seifert, Berthold "Berti" Rauth, Torwart
Peter Kraus, Torwart Dr. Randolf Renker, Michael Walz, Alfred
Segner) |
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Endspiel um die Deutsche
Feldhockey-Meisterschaft 1977 in Rüsselsheim am Sommerdamm
vor großer Kulisse (Gegner, Wolfgang Beck, Fritz Schmidt) |
Ehrung
der Meister und ihrer Frauen bei der Meisterschaftsfeier im
Bootshaus anlässlich der nach 1968, 1971 und 1975 zum vierten
Mal errungenen Deutschen Feldhockey-Meisterschaft durch einen
4:1-Sieg über den HTC Stuttgarter Kickers |
Der RRK ist
nach 1968, 1971 und 1975 zum vierten Mal Deutscher Feldhockeymeister.
Bereits wenige Wochen später findet die Meisterschaftsfeier im
Bootshaus mit Vertretern aus Politik, Sport und Wirtschaft und
anschließendem Sommernachtsfest statt.
Die übrigen
Hockeymannschaften können zwar keine Meisterschaften erringen, aber
auch ihre Erfolge sind beachtlich.
Die Ib- und auch die Damenmannschaft können in der Halle und
auf dem Feld einen guten Mittelplatz in der Punktrunde belegen. Die Jugend, die mit
acht Mannschaften an der Punktrunde teilnimmt,
stellt größte Anforderungen an die Betreuer, hier insbesondere den
Jugendleiter Erich Hund. Im September spielt die
Herrenmannschaft des RRK unter Flutlicht gegen die polnische
Nationalmannschaft 2:2.
Beim nach 1976 zweiten
Europameisterschaftsturnier der Hockeyjunioren im englischen
Folkstone kann Alfred Segner mit dem deutschen Team durch einen
4:3-Endspielsieg über die Niederlande die Europameisterschaft
gewinnen.
Im Rudern
zeigen sich die ersten guten Ansätze nach der zwangsläufigen
Aufbauphase. Nachdem bereits die ersten Regatten in Zürich, Worms und
Flörsheim Erfolge bringen, kann die Ruderabteilung am 14.
Mai 1977 zwei neue Boote ihrer Bestimmung übergeben. Gretel
Brumme tauft einen Rennvierer mit Stm. auf den Namen ihres
verstorbenen Mannes, des erfolgreichen Amateurtrainers und RRK-Ehrenmitgliedes "Fritz
Brumme", und Dr. Theodor Grünewald, Mitglied des Vorstandes der Hessen-Nassauischen Versicherung, einen Renneiner auf den Namen "Hessen-Nassau".
Auf den Namen "Fritz Brumme" tauft am 14. Mai 1977 die Witwe des
Verstorbenen, Gretel Brumme, einen Rennvierer, daneben
Ruder-Abteilungsleiter Klaus Hartmann |
Ruderer des RRK und des RaB auf der Ruder-Wanderfahrt 1977 von
Celle nach Verden: Jürgen Vacilotto, Detlef Welters, Wilfried
Hoffmann, Jürgen Kleine, Rudi Reitz, Willi Platte, Rudolf Müller
und Klaus Jeske |
Es folgen die Prüfungsregatta in Breisach, die Regatta in Heidelberg
und anschließend die Hessenmeisterschaften in Offenbach, bei
denen im Jugendvierer und Jugendachter die Vizemeisterschaft
erkämpft wird. Nach drei weiteren Siegen in Würzburg startet der RRK
bei den Deutschen Jugendmeisterschaften auf dem Baldeneysee in
Essen im Vierer-mit und im Achter. Nach Vor- und Hoffnungsläufen erreicht der
Vierer mit Achim Erhard, Andreas Dührssen, Thomas Mildenburger,
Stefan Pasura und Stm. Wolfgang Schmidt im Endlauf den 6. Platz und
der Achter mit Martin Haas, Harald Richter, Rüdiger Kirsch, Jürgen
Klein, Achim Erhard, Andreas Dührssen, Thomas Mildenburger, Stefan
Pasura und Stm. Wolfgang Schmidt den 5. Platz, wobei im Achter alle
sechs Boote des Endlaufs innerhalb vier Sekunden das Ziel passieren. Es
folgen die Regatten in Mainz, Schierstein und Großauheim, wo weitere
Siege gelingen, so dass Mannschaften und Trainer am Ende der Saison
auf 14 Regattasiege stolz sein können. Achim Erhard und Andreas Dührssen
sind
mit je acht Regattasiegen die erfolgreichsten Ruderer des RRK.
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Endlauf
der Achter bei den Deutschen Jugendmeisterschaften 1977 in
München – Der Jugendachter des RRK
(hinten im hellen Trikot, links auf der Strecke und rechts im
Ziel) erreicht in einem Sechs-Boote-Feld den 5. Platz |
An
der Ruderwanderfahrt an Fronleichnam von RRK und RaB Essen auf der
Aller von Celle nach Verden nehmen aus beiden Klubs je zwölf Ruderer
teil. Gerudert wird in vier Gig-Vierern, dazwischen wird ab und zu
Fußball gespielt oder Bier und Appelkorn getrunken. Es ist
wieder ein großes Erlebnis für die Teilnehmer, das geprägt ist "von
Schützenfesten, von Kuhärschen und vom Pils".
Beim
Abrudern mit interner Regatta kann Harald Ruppert zum sechsten Mal Klubmeister im
Einer werden.
Im
Herbst wählen die Ruderer Klaus Köppen zum neuen Abteilungsleiter.
Das 10. Bayerische Bierfest der Ruderer ist bei
"vollgepfropftem" Bootshaus wieder das Stimmungsfest des
Jahres mit Holzsägen, Nageln, Brotzeit-Wettessen (Sieger: Marcel
Schopfer) und dem RRK-Ballett mit "Daddy Cool".
Anfangs September
beginnt für die RRK-Herren die Feldhockey-Bundesligarunde 1977/78.
Natürlich will man wieder vorn mitspielen und wenn möglich, das
Endspiel 1978 erreichen. Siege gegen Heidelberg und Frankenthal, ein
Unentschieden in Höchst, dann Siege gegen SaFo Frankfurt, Berlin,
Limburg und Stuttgart. Der RRK liegt bei Halbzeit mit vier Punkten
Vorsprung einsam und allein an der Spitze der Süd-Bundesliga. Wer kann
den Titelverteidiger noch gefährden? Die Rückrunde beginnt für den RRK
mit einem Sieg gegen Heidelberg, dann spielt ab Mitte November die
deutsche Spitzenklasse in der Halle. Beim glanzvollen Hallenturnier
in Hürth erreicht der RRK zwar das Halbfinale, verliert hier gegen
den amtierenden Deutschen Hallenmeister, die TG Frankenthal, 9:11. In
einem hochklassigen Finale siegt Frankenthal mit 12:11 gegen
Schwarz-Weiß Köln. Dann finden Ende November die ersten Spiele der
Hallenhockey-Bundesliga statt. Vor dem Jahreswechsel siegt der RRK
gegen Stuttgart, gegen Kahlenberg und Mülheim, verliert anschließend
in Frankenthal und Heidelberg, dann noch ein Sieg in Leverkusen − der
RRK geht auf dem dritten Platz der Südgruppe mit 8:4 Punkten ins neue
Jahr.
Der "RRK-Präsident"
mit seinem RRK-Ballett beim Bayerischen Bierfest 1977 (hinten:
Renate Dörsam, Doris Ruf, Birgit Hoffmann, Elke Schumacher; vorn:
Maria Hartmann, RRK-Präsident Günter Schmitt, Margarete Kober) |
Jubilarenehrung beim Nikolausball des RRK 1977 (RRK-Vorsitzender
Günter Schmitt, Wolfram Rossbach, Ludwig Stolz, Gerhard Müller,
Maria Helfrich-Schäfer, Karl Pöppel, Marcel Schopfer, Theodor Schmidt) |
Am
26. November 1977 steigt der gesellschaftliche Höhepunkt, der Nikolausball
mit Sportler- und Jubilarenehrung. Dabei werden Christoph
Krehl, Norbert Mexner und Berthold Rauth mit der
Silbernen Leistungsnadel des RRK für besondere sportliche Leistungen ausgezeichnet.
Maria Helfrich-Schäfer, Karl Pöppel, Marcel Schopfer und
Theodor Schmidt erhalten für ihre 50-jährige Mitgliedschaft im
RRK die Goldene Ehrennadel überreicht.
Rainer
Seifert wird vom
Stadtverband für Leibesübungen zum "Sportler des Jahres
1977" in Rüsselsheim gewählt und entsprechend geehrt. Die
Deutschen Meister im Feldhockey werden zur "Mannschaft des Jahres"
in Rüsselsheim gekürt und erhalten den Silbernen Lorbeerzweig
überreicht. Die Stadt Rüsselsheim ehrt Wilhelm Nold mit ihrem Ehrenbrief
für sein ehrenamtliches Engagement im RRK.
Der
Bau der geplanten zwei Tennisplätze am Bootshaus tritt in ein
realistisches Stadium, wobei jedoch der Standort in die öffentliche
Diskussion gerät. Die Stadtverordnetenversammlung beschließt am 27.
Oktober 1977, dass beim RRK sowie bei vier weiteren Vereinen
Tennisanlagen errichtet werden.
Die Zahl der Mitglieder des RRK kann 1977 nochmals gesteigert
werden, so dass am 31. Dezember 1977 475 Personen dem RRK
angehören.
Im März verliert der RRK mit dem 41-jährigen Hans
"Hennes" Hermann viel
zu früh einen Spieler aus der Meisterelf des Jahres 1968 durch den
Tod.
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