Die
B-Knaben des RRK sind Hessenmeister in der Halle (hinten:
Trainer Torsten Althoff und Gerrit Rothengatter; davor:
Michael Grote, Sebastian Körber, Martin Ruf, Oliver Domke,
Florian Haupt, Torben Stalmach, Denis Tunea, Christian Domke,
Fan;
vorn: Nico Hosang, Boris Fischer, Marc Boye) |
Die bereits
Ende des Jahres 1987 begonnenen Bundesliga-Hallenrunden laufen zu
Beginn des Jahres bei Damen und Herren auf vollen Touren. Während sich
die RRK-Damen als Bundesliga-Aufsteiger des Vorjahres in der oberen
Tabellenhälfte etablieren können, kämpfen die RRK-Herren um die
Verhinderung des Abstiegs. Die Lage wird immer ernster, die "Rote
Laterne" hängt vier Spiele vor Schluss der Runde im RRK-Bootshaus. Als
auch noch Alfred Segner wegen einer Roten Karte und wegen beruflicher
Verpflichtungen ausfällt, "springt" der 39-jährige Martin Müller trotz Widerständen der
jungen Spieler ähnlich wie bereits im Vorjahr von der Bank auf das
Spielfeld und Fritz Schmidt von der Backstube auf die Bank. Während die
Damen des RRK am Ende auf dem 5. Tabellenplatz landen, ist für die
RRK-Herren bereits ein Spieltag vor dem Ende der Runde der Zug
abgefahren, der Abstieg in die Regionalliga ist nicht mehr zu vermeiden.
Zwischendurch kann der Torwart der RRK-Herren, Tobias Frank, mit
der deutschen Hockey-Nationalmannschaft in Wien Hallen-Europameister
werden.
Ohne dass ein einziger Sieg in der Hallenrunde gelingt, verabschieden
sich die Ib-Herren aus der 1. in die 2. Verbandsliga. Die 3. Herren
erreichen in der 2. Verbandsliga am Ende den 6. Tabellenplatz, werden
jedoch wegen des Abstiegs der Ib in die 3. Verbandsliga zurückgestuft.
Ohne Zweifel ist die Hockeyjugend am erfolgreichsten. A-Mädchen und
B-Knaben werden Hessenmeister, die weibliche Jugend hessischer
Vizemeister. Beide weiblichen Mannschaften haben sich damit für die
Süddeutschen Meisterschaften qualifiziert - der RRK hat damit zwei
heiße Eisen im Feuer. Und diese Eisen enttäuschen nicht. Die A-Mädchen
erkämpfen sich in der heimischen Sporthalle Dicker Busch den Titel im
Finale gegen den hessischen Widersacher vom Hanauer THC im
Sieben-Meter-Schießen (4:3). Und der weiblichen Jugend gelingt in
Ludwigsburg die Überraschung, indem sie im Endspiel den haushohen
Favoriten und Hessenmeister, Eintracht Frankfurt, mit 4:3 niederringt.
Das war die Revanche für die 0:4-Packung im hessischen Finale.
Vierzehn Tage nach der Süddeutschen kämpfen beide
Mannschaften in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft, die
13- bis 15-jährigen A-Mädchen in der Walter-Köbel-Halle, die weibliche
Jugend in Bonn. Trotz guter Leistungen kann die weibliche Jugend nicht
das Finale erreichen, da man sich im Halbfinale Eintracht Frankfurt
erst in der Verlängerung beugen muss, bei Spiel um Platz 3 unterliegt
man 3:4 Bayer Leverkusen. Besser läuft es bei den A-Mädchen. Wir
zitieren die "Main-Spitze":
Nach
einem 7:0-Finalsieg über Hanau zum dritten Mal in Folge
Deutscher Meister in der Halle, die A-Mädchen des RRK mit
NN, Britta Becker, Katrin Schmidt, Stefanie
Niggemann, Angela Vögele, Angela Müller, Ruth Zinke, Petra
Vollhardt, Sybille Breivogel, Stefanie Rinderer, Sandra Hauf
und Kerstin Krämer, hier mit Fans. |
Im Spaziergang zum dritten Titel
Hockey-A-Mädchen in souveräner
Manier deutscher Meister / 7:0 im Finale über Hanau
Um Superlativen
sind Sportjournalisten im allgemeinen nicht verlegen. Dennoch fällt es schwer, die Geschehnisse des Wochenendes in der
Rüsselsheimer Köbelhalle in die passenden Worte zu kleiden. Zum
dritten Male hintereinander sicherte sich die
A-Mädchen-Mannschaft des Ruder-Klubs 08 die deutsche
Meisterschaft im Hallenhockey und schrieb damit gleichzeitig ein
Stück nationaler Hockey-Geschichte. Erstmals gelang es nämlich
einem Verein, in einer Altersklasse über drei Jahr hinweg den
Titel-Hattrick zu vollziehen. Doch damit noch nicht genug: Der
neuerliche Triumph in heimischer Umgebung geriet am Ende zu
einem Spaziergang, denn im Finale kam Gegner THC Hanau bei der
7:0-"Packung" über die Statistenrolle nicht hinaus, konnte dem ruderklubschen
"Feuerwerk" nur andächtiges Staunen
entgegenbringen."
"Unsere Mädels waren so richtig 'heiß' auf Hanau, nachdem es im
Endspiel der 'Süddeutschen' so knapp zugegangen ist", so
Betreuer Kurt Becker zur Super-Leistung der RRK-Mädchen im
DM-Finale. Vor 14 Tagen noch hatte sich der RRK im Endspiel der
süddeutschen Meisterschaft gegen Hanau erst im
Siebenmeterschießen durchgesetzt. Am gestrigen Sonntag indes
waren bereits zur Pause die Würfel gefallen, denn die 13 bis 15
Jahre alten "Juwele" aus der reichhaltigen Schatzkiste von
Talentschmied Berti Rauth wechselten vor etwa 100 Besuchern
bereits mit einem 3:0-Vorsprung die Seiten.
Der "Blaue Meisterwimpel" an Britta Becker
durch DHB-Jugendwart Walther Lonnes |
Steffi Niggemann (2)
– die ob ihrer starken Vorstellung unter den Augen von
Bundestrainer Rüdiger Hänel (Köln) mit einer Berufung ins
Länderteam rechnen darf – und Britta Becker – mit 15 Toren
einmal mehr herausragende Spielerin – hatten schon zur Pause die
Weichen auf Sieg gestellt. In der einseitigen zweiten Halbzeit
schraubten Angela Müller sowie Britta Becker (3) das
Resultat in deklassierende Höhen, derweil Torsteherin NN mit guten Paraden ihren Kasten sauber hielt.
Groß war natürlich
der Jubel, als DHB-Jugendwart Walther Lonnes den blauen
Siegerwimpel überreichte und sich lobend über die Atmosphäre in
der Köbelhalle äußerte. In der Tat sorgte der restliche
Hockey-Nachwuchs des RRK auf der Tribüne, mit vielerlei
Lärminstrumenten ausgerüstet, stets für südländische Stimmung,
versprühten einige der Fans – im Gesicht mit den RRK-Faben blau
und rot angemalt – gar das Esprits der dänischen
Fußball-Anhänger. Richtig gefeiert indes wurde erst am
Nachmittag, im Vereinsheim "Zum Bootshaus", wo der dritte
DM-Meisterwimpel der A-Mädchen neben seinen beiden Vorgängern
einen gebührenden Platz erhalten wird. Doch wer den Ehrgeiz des
Vaters der Rüsselsheimer Nachwuchs-Triumphe kennt, der ahnt,
dass ein neuer Coup bereits im Hinterkopf von Berti Rauth
Gestalt annimmt: Nach dem Hallen-Hattrick soll nun auch auf dem
Feld der dritte DM-Titel in Folge gelingen. |
Im Rechtsstreit mit dem Errichter der
RRK-Tennisplätze, der Deutschen Asphalt (DA), wegen vorhandener
Blasen im Belag treffen sich die Parteien anfangs März bei einem
Beschwerdetermin gegen einen Vollstreckungsbeschluss des Landgerichts
am OLG Frankfurt. Der RRK muss einen Vergleich akzeptieren, der die DA
berechtigt, die Plätze zu perforieren bei 2-jähriger
Gewährleistungsverpflichtung. Es zeigt sich wieder: "Bei Gericht und auf See bist Du in
Gottes Hand!"
Während des
Trainingslagers am Lago di Varese bei einem Ausflug nach Como
(Horst Wagner, Sven Hoffmann, Bettina Siebert, Michaela Heuß
(etwas verdeckt), Annette Kirsch, Thorsten Reisz, Bernd
Bidlingmaier) |
Bei der Jahreshauptversammlung der Hockeyabteilung
Mitte März treten überraschend einige Amtsinhaber von ihren Posten
zurück, Nachfolger können nur zum Teil gewählt werden, so dass die
Presse die Abteilung "in der Krise" sieht. Winfried Cezanne wird zum
Abteilungsleiter gewählt, Fritz Schneider wird sein Vertreter, Ludwig
Kraft bleibt Kassenwart; die Ämter des Jugendwarts und des
Schiedsrichter-Obmanns können zunächst nicht, kurz darauf jedoch bei
einer außerordentlichen Versammlung mit Kurt Becker und Arno Wild besetzt werden. Von der
Stadt ist man enttäuscht, da der Bau eines für die Bundesliga
erforderlichen Kunstrasenplatzes am Sommerdamm nicht in der Planung
ist. Neben seinem Job als Trainer der RRK-Damen wird der 29-jährige
Berti Rauth in der Feldsaison 1988 auch das Training der RRK-Herren
leiten.
Auch bei der anstehenden Ruder-Hauptversammlung stehen Wahlen
an. Um die Abteilungsleitung kommt es zur Kampfabstimmung zwischen
Klaus Köppen und Rudi Reitz, die Klaus Köppen knapp für sich
entscheidet. Anschließend wählt die Versammlung Rudi Reitz einstimmig
zum stellvertretenden Abteilungsleiter. Elke Schumacher wird
Kassenwartin, Lutz Dörsam Jugendwart, Georg Gagel und Helmut
Schumacher werden in Personalunion Bootswarte.
Die
nur einige Tage nach den Hauptversammlungen der Sportabteilungen stattfindende
Generalversammlung
des RRK beschäftigt sich mit den sportlichen Erfolgen der Abteilungen,
dem erforderlichen Kunstrasenplatz sowie den bereits erledigten
(Terrassensanierung) wie
auch den vorgesehenen Vorhaben (Dachsanierung von Gaststätte, Saal
sowie Kegelbahn, Terrassengeländer, Parkplatz usw.) am Bootshaus. Bei den anstehenden
Vorstandswahlen wird der seitherige Vorstand im großen und ganzen
bestätigt.
Tobias Frank fliegt Ende März mit der deutschen
Hockey-Nationalmannschaft nach Lahore (Pakistan), um den Sieg bei der
"Champions Trophy" 1986 in Karachi und 1987 in Amstelveen zu
wiederholen. Der Mannschaft um Bundestrainer Klaus Kleiter gelingt in
Lahore der dritte Turniererfolg in Folge – super!
Die Ruderer des RRK mit den Trainern Harald Blum und Günter Müller
versuchen, sich einmal wieder in einem Trainingslager am Lago di
Varese den letzten Schliff für die Regattasaison zu holen. Ende
März brechen daher 17 männliche Ruderer und 4 weibliche Ruderinnen
nach Italien auf, um in dem 14-tägige Trainingslager 50 km nordwestlich
von Mailand mit täglich zwei bis drei Trainingseinheiten die ruderischen Grundlagen für die anstehenden Rennen zu schaffen. Ziel
ist, die RRK-Mannschaften an die nationale Spitze heranzuführen.
Obwohl die Ruderverhältnisse nicht immer optimal sind, haben alle
Teilnehmer am Ende des Trainingslagers rund 500 km gerudert, was
natürlich Rudertechnik und Bootsgefühl zugute kommt, und auch Land und
Leute etwas kennengelernt.
Der
RRK-Jugendachter für die Deutschen Juniorenmeisterschaften (U19) in Köln-Fühlingen 1988 (Trainer
Harald Blum, Stm. Steffen Zwiener im Bug, Horst Wagner, Bernd
Bartsch, Harald Czerwenski, Bernd Bidlingmaier, Sven
Hoffmann, Holger Choitz, Michael Gagel und Henning Schmitt) |
Die Regattasaison beginnt noch vor dem Anrudern
bereits Mitte April mit der Langstreckenregatta über 10 km in
Offenbach, jedoch nur Thorsten Fett und Henning Schmitt können im
Riemenzweier einen Sieg herausfahren. Beim Anrudern übergeben
die RRK-Ruderer zwei neue Boote, einen Gig-Vierer ohne Steuermann und
einen Renn-Doppelzweier,
ihrer Bestimmung. Der Ehrenvorsitzende des RRK, Günter Schmitt, tauft
das vom Ruderer-Stammtisch gespendete Gig-Boot auf den Namen "Jumbo",
den aus der Zeit der Rudergemeinschaft Flörsheim-Rüsselsheim
stammenden "Regatta-Schlachtruf" der Rüsselsheimer und Flörsheimer
Ruderer. Die Taufe des Renn-Doppelzweiers wird verschoben, da die
Taufpatin erkrankt ist.
Es folgen Starts bei der Mannheimer Nachwuchsregatta und
anschließend der 45. Flörsheimer Ruder-Regatta, zu der über 700
Ruderer gemeldet sind. Der RRK startet in 15 Rennen, gewinnt an beiden
Regattatagen den Junior-Doppelzweier mit Michael Adam und Thorsten
Reisz, samstags den Juniorinnen-Doppelzweier mit Michaela Heuß und
Bettina Siebert und an beiden Tagen sogar den Junior-Achter mit
Henning Schmitt, Thorsten Fett, Harald Czerwenski, Michael Adam,
Thorsten Reisz, Michael Gagel, Bernd Bartsch, Knut Müller und Stm.
Steffen Zwiener, so dass
der Adam-Becker-Gedächtnispreis für den erfolgreichsten Verein
in der Jugendklasse an den RRK geht.
Anschließend starten die RRK-Ruderer auf der Breisacher
Prüfungsregatta, in Heidelberg (2 Siege), Frankfurt (5 Siege) und
Offenbach (7 Siege). Hauptziel der Trainer ist die Teilnahme an den
Deutschen Juniorenmeisterschaften (U19) in Köln-Fühlingen. Hier meldet
der RRK zu vier Meisterschaftsrennen, bei den Junioren zum Leichtgewichts-Zweier, dem Doppelvierer und dem Achter und bei den Juniorinnen zum
Doppelzweier. Doch das Ergebnis ist ernüchternd. Der Leichtgewichts-Zweier mit
Thorsten Fett und Henning Schmitt rudert im Finale auf den 6. Platz,
das gleiche Ergebnis erreichen Michaela Heuß und Bettina Siebert im
Doppelzweier. Der Doppelvierer mit Thorsten Reisz, Michael Adam, Knut
Müller und Axel Juhre (Frankfurt) kann sich nicht für den Endlauf
qualifizieren. Dieses Missgeschick passiert auch dem Achter mit Horst
Wagner, Bernd Bartsch, Harald Czerwenski, Bernd Bidlingmaier, Sven
Hoffmann, Holger Choitz, Michael Gagel, Henning Schmitt und Stm.
Steffen Zwiener – außer Spesen nichts gewesen! Doch ein Ruderer vom
Untermain ist in Köln erfolgreich: Jens Weckbach vom Flörsheimer RV
wird Deutscher Meister im Einer.
Auf dem Hochrhein
von Schaffhausen nach Weil rudern die "Rudergruftis"
von RaB und RRK bei ihrer traditionellen Gemeinschafts-Wanderfahrt im
20 Jahr der bestehenden Ruderfreundschaft. Es ist die 16. Wanderfahrt,
die die beiden Rudervereine gemeinsam durchführen. Einsame Strecken
wechseln auf dem Hochrhein ab mit reizvollen Städtchen. Mal ist das
Tal eng, mal breit und an den Hängen wachsen Wein und Wälder, ein sehr
schönes Erlebnis für alle Teilnehmer.
Am 25. Juni 1988 veranstaltet die RRK-Tennisgruppe unter Mitwirkung
von Hockey- und Ruderabteilung am Bootshaus die
"Spiel-Sport-Spaß-Fete", die allen Mitgliedern und Freunden des RRK
viele Möglichkeiten der Unterhaltung und Kurzweil bietet. Mit
Kleinfeld-Hockey, Tauziehen, Torwandschießen für Fußball und Hockey,
Rudern in Gig-Vierer oder Gig-Einer, Tennisspielen, Trockenrudern,
Golfball schlagen (mit Hockey- oder Golfschläger) und Federball ist
die Auswahl groß, jeder findet etwas für seinen Geschmack. Die
verschobene Bootstaufe vom Anrudern wird nachgeholt: Margot Müller
tauft den Renn-Doppelzweier auf "Gerhard Müller", auf den Namen
ihres verstorbenen Ehegatten und des RRK-Ehrenmitglieds.
Die Hockeymannschaften des RRK haben bereits im April
ihre ersten Spiele der Feldsaison. Die Damenmannschaft mit Bianca
Weiß, Sandra Wohlfahrt, Sabine Rausch, Ramona Münze, Annette Laquai,
Sabine Lersch, Eva Hagenbäumer, Tanja Dickenscheid, Anja Schiel,
Kerstin Strubl, Anja Mück, Angela Müller, Anke Wild, Sally Traiser,
Brigitte Schwarz, Susanne Hoffmann und Katrin Schmidt steht vor dem
Start in die erste Bundesligasaison auf dem Feld, Trainer ist wie
seither Berti Rauth, Betreuer Thomas Blivier. Minimalziel ist der
vorletzte Tabellenplatz, d.h. der Abstieg soll unbedingt verhindert
werden. Die Herrenmannschaft mit Tobias Frank, Thomas Susenburger, Alfred Segner, Harald Eisenacher, Kai Stieglitz,
Christoph Krehl, Norbert Boll, Fritz Schmidt jr., Klaus Eberts, Holger
Kraft, Ralf-Peter Rausch, Holger Klein, Paul Anagnostou und Gerrit Rothengatter greift unter dem neuen
Doppel-Trainer Berti Rauth, Damen und Herren, und dem
Betreuer Martin Müller in das Bundesligageschehen ein. Während die
RRK-Damen bei Halbzeit auf dem 5. Platz von acht Mannschaften stehen,
müssen sich die RRK-Herren auf dem vorletzten Platz Abstiegssorgen
machen. Doch in der zweiten Hälfte läuft es für die Herren teilweise
hervorragend. Drei Spieltage vor Schluss hat man noch Chancen auf den
2. Tabellenplatz, doch zwei Niederlagen werfen den RRK erheblich
zurück und vor dem letzten Spieltag ist das Abstiegsgespenst wieder
da. Mit einem 1:1 zu Hause gegen den Tabellenführer SC Frankfurt 1880
zieht der RRK den Kopf aus der Schlinge und der Klassenerhalt ist
gesichert. Mit diesem Spiel verabschieden sich "Kapitän" Alfred Segner
(etwa 450 Bundesligaspiele), Tobias Frank, Norbert Boll und Christoph
Krehl aus der "Ersten". Die RRK-Damen belegen in der Endabrechnung den
5. Platz.
|
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Die Erstplatzierten der
Tennis-Klubmeisterschaft 1988: Manfred Liebig (3. Herren),
Silvia Braner (1. bei den Damen), Anton Gosing (2. bei den Herren), Heidi
Seifert (2. bei den Damen), Rainer Seifert (1. bei den Herren) |
Bei der
Spiel-Sport-Spaß-Fete des RRK am 25. Juni 1988 unter
Mitwirkung von Hockey- und Ruderabteilung finden allerlei
Aktivitäten statt. Daneben tauft Margot
Müller einen neuen Renndoppelzweier auf den Namen ihres
verstorbenen Ehemannes und des RRK-Ehrenmitglieds
"Gerhard Müller" (Ruder-Abteilungsleiter Klaus
Köppen, Werner Alt, Klaus Hartmann, Thorsten Fett, Margot
Müller, Henning Schmitt, Heinz Schmitt) |
Die Zweiten (Ib) und auch die Dritten Herren des RRK spielen in der 1.
und der 2. Verbandsliga eine sehr gute Feldsaison. Am Ende der Runde
liegt die Ib auf dem ersten Platz und steigt nach 10 Jahren Abstinenz
wieder in die hessische Oberliga auf. Doch dieser Aufstieg wird vom
Spielausschuss des HHV anfangs Dezember 1988 in Frage gestellt, da die
TSG 1846 Darmstadt nachträglich Punkte zuerkannt bekommt und damit auf
den 1. Platz der Tabelle rutscht. Das bedeutet, dass der Aufstieg in
die Oberliga in einem Entscheidungsspiel gegen diese Mannschaft vor
Beginn der Feldrunde 1989 entschieden wird. Die lange die Tabelle
anführenden Dritten Herren lassen sich kurz vor Schluss
abfangen und werden Vizemeister der 2. Verbandsliga hinter der
Mannschaft des Offenbacher RV. Die Seniorenmannschaft des RRK kann wie
in den Jahren 1985, 1986 und 1987 wieder den Hessenpokal auf
dem Feld nach Rüsselsheim holen.
Aber auch im Jugendhockey ist der RRK erfolgreich. Die weibliche
Jugend, die A-Mädchen und die B-Knaben werden Hessenmeister. Während
die weibliche Jugend sich am Sommerdamm nicht für die Endrunde um die
Deutsche Meisterschaft qualifizieren kann (3. Platz), spazieren die
A-Mädchen in Ludwigsburg problemlos in die Endrunde und sind damit in
dieser Form natürlich Mitfavorit für den Deutsche Meisterschafts-Titel. Wir zitieren die
"Main-Spitze":
Ein Hockey-Triumph, der gar nicht hoch genug bewertet werden
kann
Zweiter Hat-Trick der RRK-Mädchen
Hochverdientes 1:0 im DM-Finale
über Gastgeber Bonner THV / Ohne Gegentreffer zum Titel
Wie bereits
kurz gemeldet, sicherten sich die Hockey-A-Mädchen des RRK zum
dritten Male hintereinander die Deutsche Meisterschaft im
Feldhockey. Nachdem der von Erfolgstrainer Berti Rauth
trainierte RRK-Nachwuchs bereits 1986, 1987 und 1988 den
Hallen-Titel holte, gelang nun also auch der "Hat-Trick" zum
Abschluss der Freiluft-Saison.
Der erneute Erfolg bei der DM-Endrunde in Bonn überraschte die
Fachleute zwar nicht, kann aber dennoch nicht hoch genug
eingeschätzt werden. Zum einen waren sechs Spielerinnen des
letztjährigen Meisterteams aus Altersgründen nicht mehr dabei.
Zum anderen triumphierte der Ruder-Klub ein weiteres Mal auf
Kunstrasen, obwohl die Rauth-Schützlinge sonst fast
ausschließlich auf Hartplätzen spielen. Bemerkenswert ist auch,
dass die Rüsselsheimer A-Mädchen die Hessenmeisterschaft, die
DM-Vorrunde in Ludwigsburg und die Endrunde in Bonn ohne
Gegentreffer und mit einem sagenhaften Torverhältnis von 75:0
überstanden.
Zwar suchten die drei Mitkonkurrenten, THV Bonn, Zehlendorfer
Wespen Berlin und DHC Hannover, den RRK-Mädchen den erneuten
Titelgewinn vehement streitig zu machen, doch der von Berti
Rauth und Kurt Becker betreute Hockey-Nachwuchs war einmal mehr
in exzellenter Form und kam mit der Favoritenrolle einmal mehr
sehr gut zurecht.
Im Meisterteam des RRK standen
folgende Spielerinnen: NN, Stefanie Rinderer
(Torhüterinnen); Marja Busch, Britta Becker, Stefanie Niggemann,
Angela Vögele, Kerstin Krämer, Maria Angelou, Sybille Breivogel,
Petra Vollhardt, Christina Schubert, Nicole Oechsler, Martina
Keller, Claudia Klos, Diana Preuß und Larissa Hosang. |
|
Die
A-Mädchen des RRK werden Deutscher Feldhockeymeister
1988 durch einen 1:0-Finalsieg über den Bonner THV, nach dem
dritten Titel in der Halle auch der dritte Titel auf dem Feld
in Folge (hinten: Trainer "Berti" Rauth, Kerstin Krämer,
Stefanie Niggemann, Britta Becker, Maria Angelou, Marja Busch,
Nicole Oechsler, Sybille Breivogel, Betreuer Kurt Becker,
Angela Vögele; davor: Torfrau Stefanie Rinderer, Petra Vollhardt,
Diana Preuß, Martina Keller, Larissa Hosang, Claudia Klos,
Christina Schubert; vorn: Torfrau NN) |
Anfangs September spielt die deutsche
Juniorinnen-Nationalmannschaft in Paris um die Europameisterschaft.
Während Bundestrainer Bernhard Peters kurz vor dem Turnier
überraschend auf die RRK-Torhüterin Bianca Weiß verzichtet, beruft er
Tanja Dickenscheid, Eva Hagenbäumer und Anke Wild. Zum dritten Mal nach 1977 und 1979
holen sich die Mädchen des DHB den Titel durch einen 3:1-Sieg im
Finale gegen England.
Hockey-Nationaltorhüter und Gewinner der Silbermedaille, Tobias
Frank vom RRK, wieder zu Hause, hier mit Sohn Moritz |
Die Bilanz der Deutschen
Herren-Nationalmannschaft mit
Tobias Frank im Tor bei den Olympischen Spielen in Seoul ist
überzeugend. In der Vorrunde kein Spiel verloren, nur drei
Gegentreffer kassiert. Die Spieler sind fest entschlossen, den Gewinn
der Goldmedaille 1972 in München zu wiederholen. Damals wie jetzt in
Seoul heißt die Halbfinal-Hürde vor dem großen Ziel Niederlande. Und
hier siegt die deutsche Mannschaft mit 2:1. Möglich wird dieser Sieg
erst, weil Torwart Tobias Frank einen überragenden Tag erwischt hat;
in der 20. Minute verhindert er das vielleicht vorentscheidende 0:2,
als er einen Siebenmeter abwehrt. Im Finale gegen Großbritannien läuft
es jedoch nicht so wie erwartet, die Mannschaft verliert mit 1:3.
Zunächst ist die Enttäuschung groß – aber es ist der Gewinn der
Olympischen Silbermedaille, auch ein großer Erfolg. Nach diesem
Highlight erklärt Tobias Frank seinen Rücktritt vom Leistungssport.
Zu den Klubmeisterschaften im Tennis melden 16 Herren und vier Damen.
Klubmeisterin bei den Damen wird Silvia Braner vor Heidi
Seifert. Bei den Herren siegt Rainer Seifert vor Anton Gosing
und Manfred Liebig.
Auftakt für die Herbstregatten mit ihren Kurzstreckenrennen (500 m)
ist bei den RRK-Ruderern Ende August in Mühlheim. Der RRK kann sechs
Rennen gewinnen, darunter den Junior-Achter. Es folgt Villach, wo der
Juniorinnen-Doppelzweier mit Bettina Siebert und Michaela Heuß auf
internationalem Parkett siegen kann. Es folgen die Regatten in
Schierstein (6 Siege), Großauheim (12 Siege) und Frankfurt (1 Sieg).
Mit Zuversicht können die RRK-Aktiven zu den Hessischen
Rudermeisterschaften nach Eschwege fahren, wo die Regattasaison 2002
beendet wird. Von der 1.000-m-Strecke des Werratalsees kehren die
RRKler mit fünf Hessentiteln, einem zweiten und einem dritten
Platz zurück. Doppelmeister werden Bettina Siebert und Michaela Heuß
in den Juniorinnen-Doppelzweiern beider Altersklassen. Ebenfalls den
Doppelzweier gewinnen die Junioren Thorsten Reisz und Michael Adam.
Die Senioren Lutz Beyer und Harald Blum siegen in einem
Renngem.-Achter mit Ruderern aus Frankfurt und Offenbach, Knut Müller
siegt ebenfalls in Renngemeinschaft mit Ruderern aus Darmstadt und
Offenbach im Junior-Doppelvierer.
Am 15. Oktober
1988 treffen sich die Ruderfreunde vom
Ruderklub am Baldeneysee Essen (RaB) und vom RRK, um ihre 20
Jahre dauernde Verbindung (ein Jahr zu spät) bei einem Jubiläums-Bierfest im Bootshaus zu
feiern. Man blickt zurück, wundert sich, dass die Verbundenheit nach 20
Jahren immer noch existiert, rudert miteinander und feiert zünftig.
Das Bier fließt in Strömen!
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Der
RRK-Jugendachter im Finale der Hessenmeisterschaft in Eschwege
nach den ersten Ruderschlägen. Aus der Traum! Die Nr. 5
verlässt zusammen mit dem Stemmbrett das Boot: "Tschüss!" (Schlagmann Henning Schmitt,
Michael Adam, Holger Choitz, Sven Hoffmann als
"Flieger", Bernd Bidlingmaier, Michael Gagel,
Thorsten Reisz, Harald Czerwenski, Steuermann Steffen Zwiener
im Bug) |
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Am gleichen Tag findet das Abrudern mit interner Regatta statt.
Klubmeister im Einer wird zum 5. Mal in Folge Harald Blum vor
Thorsten Reisz und Michael Adam. Insgesamt erkämpft sich der RRK in
der Rudersaison 1988 52 Regattasiege. Am erfolgreichsten
ist Bettina Siebert mit 16 vor Michael Adam und Michaela Heuß
mit je 15 Siegen. Die "Km-Helden" des RRK am Ende des Jahres sind
Michael Adam mit 2.437 km bei den Aktiven, Lutz Dörsam mit
852 km bei den "Alten Herren" und Heike Richter mit 339 km bei
den Damen.
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Seite aus dem "Goldenen Buch
des RVR" anlässlich des Treffens zur 20 Jahre währenden
Ruderfreundschaft zwischen Ruderklub am Baldeneysee und RRK am 15. Oktober 1988 |
Rudi Reitz zeigt ein T-Shirt zu "20 Jahre RaB-RRK", Rudolf
Müller und Karl Kleine-Brockhoff hören interessiert zu. |
Beim "Ball des RRK" im Saal des Hotels Adler Ende November
spielt die Tanz-, Gesang- und Show-Band "Take Five". Die erfolgreichen
Sportler des RRK werden durch die Abteilungsleiter Winfried Cezanne
und Klaus Köppen geehrt, aber auch die Jubilare werden für ihre
langjährige Treue zum RRK vom 1. Vorsitzenden Prof. Dr. Dietmar
Klausen mit Ehrennadeln ausgezeichnet, darunter Willi Klein und
Curt Schrod, beide 60 Jahre im RRK. Für 40-jährige
Mitgliedschaft werden Fritz Schneider, Georg Astheimer,
Dr. Hermann Hochgesand, Horst Hungsberg, Werner
Leonhardt, Eugen Treber, Horst Pöppel, Hans
Teerling und Rüdiger Weidmann geehrt. Seit einem
Vierteljahrhundert gehören Werner Alt, Dieter Lang,
Bernd Weidmann, Harald Ruppert und Heinz Vorfalt dem
RRK an. Tanja Dickenscheid, Eva
Hagenbäumer und Anke Wild werden für den Gewinn der
Juniorinnen-Europameisterschaft mit der Silbernen Leistungsnadel des RRK
ausgezeichnet, Tobias Frank wird für seine zweite olympische
Silbermedaille sogar mit der RRK-Leistungsnadel in Gold geehrt.
Beim durch den Landessportbund Hessen ausgeschriebenen Wettbewerb für
Vereinszeitungen erreicht der RRK mit seinen RRK-Mitteilungen
in der Klasse "Bis 500 Mitglieder, Schreibmaschinensatz" den 4. Platz
und gewinnt 300 DM. Eine Auszeichnung für die "Macher" Werner Alt
und Wilfried Hoffmann.
Sportler des Jahres in Rüsselsheim wird der Torwart der
RRK-Herrenmannschaft und der Deutschen Nationalmannschaft, Tobias
Frank, für den Gewinn der Olympischen Silbermedaille in Seoul. Bei
der damit verbundenen Sportlerehrung der Stadt Rüsselsheim werden 51
Sportler und Trainer des RRK ausgezeichnet, Tobias Frank erhält den
Silbernen Lorbeerzweig, allen anderen, 43 Hockeyspielern und 7
Ruderern, wird eine Ehrenurkunde überreicht.
Am 15.10.1988
anlässlich des Abruderns sowie des Treffens "20 Jahre
RaB-RRK" findet die Jungfernfahrt des noch
ungetauften Doppeldreiers statt. An Bord die "Masters-Brigade"
mit Wilfried Hoffmann, Georg Gagel und Dr. Dietmar Klausen. |
Ehrung der
erfolgreichen RRK-Hockeysportler des Jahres 1988 beim "Ball des
RRK" durch den Abteilungsleiter Winfried Cezanne:
Europameisterin der Junioren Tanja Dickenscheid und Eva
Hagenbäumer, Europameister und Silbermedaillengewinner bei
Olympia Tobias
Frank |
Die Hallensaison 1988/89 beginnt für die Hockeyspieler
schon anfangs Dezember. Die jungen RRK-Damen haben ihre zweite
Bundesligasaison in der Halle vor sich und wollen den etablierten
Spitzenteams das Leben schwer machen. Anke Wild hat den RRK Richtung
Berlin verlassen ("Ja, ja die Liebe!"), so dass der Damenkader aus
folgenden Spielerinnen besteht: Bianca Weiß, Sandra Wohlfahrt, Eva
Hagenbäumer, Tanja Dickenscheid, Susanne Hoffmann, Kerstin Strubl,
Anja Mück, Anja Schiel, Sabine Lersch, Katrin Schmidt, Ramona Münze,
Angela Müller, Anja Warnecke und Brigitte Schwarz. Zum Auftakt
verlieren die RRK-Ladies beim SC 80 Frankfurt mit 5:9, kein guter
Anfang. Doch dann geht es aufwärts, der RRK gewinnt die nächsten fünf
Spiele und steht vor der Weihnachtspause an der Tabellenspitze. Man
liebäugelt mit der Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche
Meisterschaft.
Dagegen müssen die RRK-Herren nach dem Abstieg aus der
Hallen-Bundesliga in der Regionalliga Süd antreten. Nach den Abtritten
der "letzten Heroen" aus glanzvollen Zeiten Alfred Segner, Tobias
Frank, Christoph Krehl und Harald Eisenacher kann die Devise für die
neuformierte und verjüngte Truppe nur lauten: "Bloß nicht nochmals
absteigen!" Das RRK-Aufgebot: Thomas Susenburger, Uwe Wötzel, Klaus
Eberts, Kai Stieglitz, Holger Klein, Fritz Schmidt jr., Volker
Schädel, Gerrit Rothengatter, Paul Anagnostou, Holger Kraft und Marcel
Janson. Nach drei Niederlagen werden Alfred Segner und Harald
Eisenacher reaktiviert, außerdem stoßen Thomas Bischoff von der Spvgg.
Bad Homburg und Wolfgang Schmitt vom Dürkheimer HC zum RRK – und, der
RRK kann wieder gewinnen. Dennoch stehen die RRK-Herren zu Halbzeit
der Runde vor der Weihnachtspause am Tabellenende – schwere Zeiten im
neuen Jahr.
Während des Jahres verliert der RRK die beiden Träger
der Goldenen Ehrennadel Theodor Schmidt und Paul Schmitt,
die beide neben ihrer langjährigen Mitgliedschaft auch dem RRK über
Jahre als Vorstandsmitglieder gedient haben.
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