Zu
Beginn des Jahres stehen die RRK-Herren in der Hallen-Bundesliga bei
noch vier ausstehenden Spielen auf dem vorletzten Tabellenplatz drei
Punkte vor dem Letzten. Die Mannschaft muss ohne Nationaltorwart
Christopher Reitz auskommen, der durch eine Viruserkrankung außer
Gefecht gesetzt ist. Außerdem hat man Probleme mit Oliver Domke. Auch
am Ende der Runde steht der RRK auf dem vorletzten Platz vor dem
Absteiger Mannheimer HC. Aufgrund der häufigen internen Querelen
erklärt Trainer Volker Schädel seinen Rücktritt.
Die Damen liegen zu Beginn
des Jahres nach Abschluss der Vorrunde auf dem dritten Platz der
Hallen-Bundesliga. Auch die Damenmannschaft muss Ausfälle verkraften;
Eva Hagenbäumer hat ihren Rücktritt erklärt, wechselt dann jedoch
zu Klipper Hamburg, und Britta Becker ist schwanger. Nach Abschluss
der zweiten Hälfte der Runde liegt der RRK immer noch auf dem dritten
Platz und verpasst damit als Titelverteidiger wie schon 1997 die Endrunde um die
Deutsche
Meisterschaft, die auch noch in der heimischen Walter-Köbel-Halle
stattfindet. Deutscher Meister wird hier Klipper Hamburg mit Eva
Hagenbäumer im Team, die vorher mehr als zehn Jahre für den RRK
spielte.
Eine Woche später steigt
in Glasgow der Europacup der Hallenhockey-Landesmeister mit den RRK-Damen.
Acht Wochen nach der Geburt ihrer Tochter Emily ist Britta Becker
wieder im Team, außerdem spielen für den RRK Jennifer
Lutz, Denise Klecker, Jana Schwärzel, Tanja Dickenscheid, Marja
Busch, Nicole Hardt, Sybille Breivogel, Lisa Jacobi, Mandy Haase, Lena
Schüder und Nina Günther. Lassen wir die "Main-Spitze"
berichten:
Achter
Europacupsieg der RRK-Damen in Glasgow 1999 (hinten: Betreuer
Thomas Blivier, "Physio" Hanne Zöller, Britta Becker, Nicole
Hardt, Lisa Jacobi, Marja Busch, Tanja Dickenscheid, Sybille
Breivogel, Trainer Berti Rauth; vorn: Denise Klecker, Lena
Schüder, Jana Schwärzel, Nina Günther, Mandy Haase,
Torfrau Jennifer Lutz) |
Pokal bleibt auf seinem Platz
RRK-Damen beim Hallen-Europacup zum achten
Mal die Nummer eins
Von Dingen, zu denen
eine besondere Bindung besteht, trennt sich niemand gerne. Der
Hallenhockey-Europapokal der Landesmeisterinnen ist in sieben der zurückliegenden
acht Jahre vom RRK gehegt und gepflegt worden. Und daran wird sich
auch in den nächsten zwölf Monaten nichts ändern. Nach
anfänglichen Mühen wurde der RRK in Glasgow bei der zehnten Auflage
dieser Veranstaltung mit dem achten Triumph seinem Ruf vollauf
gerecht, ein Turnierteam zu sein.
Der mit hohen Erwartungen
gestartete englische Meister HC Slough
kam nach zwei verlorenen Feldendspielen und dem Hallenfinale 1995 auch
beim vierten Anlauf nicht am Ruder-Klub vorbei. Und das war auch okay
so, denn der Titelverteidiger war in der erstmals gut gefüllten
Kelvin Hall jene sechs Tore besser, die das 7:1 (4:1)-Endresultat
ausweist.
Dass die Hessinnen
ihren Verbleib im internationalen Geschäft in dieser eindeutigen Form
würden sicherstellen, war zweifellos eine Überraschung. Eine Woche
nach der DM-Endrunde, bei der der RRK mit etwas Pech mit der
Zuschauerrolle leben musste, machte sich das Mitwirken von Britta
Becker prompt bezahlt. "Sie hat uns mit ihrer Ruhe im Aufbau und
ihrer Nervenstärke bei der ersten Ecke hier sehr geholfen",
sagte Trainer Berti Rauth, der nach der von Dudelsackklängen
begleiteten Siegerehrung und dem obligatorischen Meisterfoto
wieder einmal von seinen freudestrahlenden Spielerinnen in die Luft
befördert wurde.
Britta Becker und
Denise Klecker, die es beide
auf zehn Tore brachten, hatten im Finale mit ihren Treffern zur
2:0-Führung den Weg geebnet. Danach mussten die kantigen Britinnen
zwangsweise ihre zuvor defensive Einstellung aufgeben, was dem RRK
Freiräume eröffnete. Und da die Angreiferinnen sich nach den zum
Teil genialen Anspielen vor dem Tor ausgesprochen
kaltschnäuzig zeigten, mussten die schottischen Zuschauer ihre
Hoffnungen auf einen englischen Erfolg bald begraben. Mehr als einen
Strafeckentreffer ließ die aufmerksame Jennifer Lutz im RRK-Tor nicht
zu. Auch dann nicht, als der HC Slough 160 Sekunden vor Schluss seine
Torhüterin vom Feld holte. Diese verzweifelte Maßnahme ging zudem
nach hinten los, denn nach zwei Kontern war der Gegner einmal mehr
distanziert.
Angesichts
der herzlichen Gastfreundschaft war es allerdings bedauerlich, dass
der Rüsselsheimer Sieg den Abstieg des schottischen Meisters in die
B-Division perfekt machte. Neben den beiden Aufsteigern ist auch
Klipper Hamburg als deutscher Meister im nächsten Jahr mit von der
Partie. Und so könnte es doch noch zu einem Aufeinandertreffen mit
der nach Hamburg abgewanderten Eva Hagenbäumer kommen.
|
Auch
der Nachwuchs der Hockeyabteilung zeigt in der Halle seine
Vormachtstellung. Weibliche Jugend, A- und B-Mädchen, männliche
A-Jugend und A-Knaben werden Hessenmeister; die A-Mädchen werden
Süddeutscher Meister, weibliche Jugend und männliche B-Jugend werden
Süddeutscher Vizemeister, die A-Knaben werden Dritter, alle vier
Mannschaften qualifizieren sich damit für die Endrunde um die
Deutsche Hallenhockey-Meisterschaft. Wir zitieren "Sport in
Hessen":
Deutsche
Jugendmeisterschaft
Vizemeisterschaft
für RRK-Mädchen
Vorbei sind die
Zeiten, wo hessische Jugendmannschaften serienweise deutsche
Meister-Titel einheimsten. Die Spitzenmannschaften der anderen
Landesverbände haben nicht nur auf- sondern auch teilweise
überholt. Nur noch allein der Rüsselsheimer RK setzte sich mit
vier Teams bei den "Süddeutschen" durch und erreichte mit ihnen
die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Aber hier kamen dann
auch nur die A-Mädchen wenigstens zu einer deutschen
Vizemeisterschaft.
Im Endspiel
unterlagen die jungen Rüsselsheimerinnen dem Berliner HC mit
1:3. Das war zugleich die einzige Niederlage von Rüsselsheim in
der gesamten Hallen-Saison. In den Gruppenspielen besiegte der
RRK nacheinander Rot-Weiß München mit 4:1, Club Raffelberg
Duisburg mit 3:1 und den Kieler HTC mit 2:1. Im Halbfinale wurde
der Düsseldorfer HC klar mit 5:0 geschlagen. Insgesamt ein
toller Erfolg des Rüsselsheimer RK.
Bei der Deutschen
Meisterschaft der Weiblichen Jugend belegte der
Rüsselsheimer RK gemeinsam mit Wacker München nach einem 2:2 den
fünften Platz. In den Gruppenspielen erzielten die
Rüsselsheimerinnen drei Unentschieden: 1:1 mit RTHC Bayer
Leverkusen, 2:2 mit Braunschweiger THC und 2:2 mit TSV 1888
Zehlendorf Berlin.
Platz sieben
erreichten die A-Knaben des Rüsselsheimer RK. In den
Gruppenspielen gab es drei Niederlagen: 1:4 gegen MSC München,
0:6 gegen Club an der Alster Hamburg und 2:3 gegen HTC
Schwarz-Weiß Neuss. Im Platzierungsspiel dann der einzige Sieg
mit 5:3 über den Berliner HC.
Ganz ohne
Erfolgserlebnis blieb die B-Jugend der Rüsselsheimer.
Aber hier spielt ausschließlich der jüngere Jahrgang, so dass
die Chancen für das nächste Jahr recht gut sind. Diesmal war man
dem Berliner HC mit 3:5, Etuf Essen mit 2:8, TuS
Lichterfelde Berlin mit 1:2 und SSV Ulm mit 1:5
unterlegen. |
Das ist die Deutsche
Vizemeisterschaft bei den A-Mädchen für Susanne
Drexler, Maren Pfefferkorn, Antje Lutz, Elena Christl, Daniela
Braumann, Eva Golke, Lydia Haase, Lena Jacobi, Lotte Schwärzel und
Melissa Özkol.
Hessenmeister,
Süddeutscher Meister und Deutscher Vizemeister in
der Halle 1999, die 13 bis 15 Jahre alten A-Mädchen des RRK,
hier Coach "Jupp" Braumann mit dem Gesamtkader, darunter die
"Meister" Susanne
Drexler, Maren Pfefferkorn, Antje Lutz, Elena Christl, Daniela
Braumann, Eva Golke, Lydia Haase, Lena Jacobi, Lotte Schwärzel und
Melissa Özkol |
Hessenmeister,
Dritter bei der Süddeutschen und Siebter bei der Deutschen in
der Halle 1999, die A-Knaben des RRK (hinten: Moritz Frank,
Max Ankner, René Stuka, David Vorreiter, Marcel Nold, Manuel
Barton; davor: Trainer Volker Schädel, Sebastian Richter,
Sebastian Weyer, Sascha Gottschalk, Betreuer Michael
Vorreiter; vorn: Nicolas Jacobi, Clemens Rosenbaum) |
Bei der Hockey-Hauptversammlung Ende März kann die Abteilungsleitung von sportlichen
Erfolgen berichten, die sich sehen lassen können. Probleme bestehen
im Schiedsrichterbereich und bei den Finanzen. Das führt zur Anhebung
des Hockey-Sonderbeitrages. Fritz Schneider, der die Abteilung seit
1991 führt, legt die Verantwortung in jüngere Hände. Neuer
Abteilungsleiter wird Martin Müller, Stellvertreter Ralf-Peter
Rausch, Kassenwartin Sabine Harpf, Sport- und Jugendleiter
Kurt
Becker.
Sascha Adrian, Zweiter in Hessen und
Zweiter auf Bundesebene im Jungen-Einer (14 Jahre) 1999 |
Es folgt die RRK-Jahreshauptversammlung,
bei der der 1. Vorsitzende Dr. Dietmar Klausen von sportlichen
Höhepunkten, von einer gelungenen 90-Jahr-Feier, von der Ausrichtung
der Herren-Feldhockey-Meisterschaft, von der Einweihung des
Greyhound-Busses am Sommerdamm, von der Sanierung der Dusch- und
Umkleideräume sowie des gesamten Kegelbahnbereichs, aber auch von
Bauproblemen am Bootshaus berichtet. Dringend notwendige Sanierungen
an Betonbauteilen des Bootshauses werden große finanzielle Belastungen für den RRK
erzeugen.
Bei der ersten europäischen "Youth
Trophy" für U18- (Belfast) und
U16-Nationalmannschaften (Antwerpen) Mitte April 1999 sind acht
Nachwuchskräfte der RRK-Talentschmiede beteiligt. Dem Nachwuchs des
DHB bleibt der große Wurf versagt, zwei zweite, ein dritter
und ein vierter Platz zeigen jedoch die Zugehörigkeit zur
europäischen Spitze. In Antwerpen spielen Oliver Markowsky, Jan
Petersen und Falk May in der männlichen U16, Lotte Schwärzel und
Maren Pfefferkorn in der weiblichen U16, beide Mannschaften
unterliegen erst im Endspiel. In Belfast spielen Lena Schüder,
Nina
Günther und Jana Schwärzel in der U18 und erreichen den dritten
Rang.
Ende April eröffnen die Ruderer mit
dem traditionellen Anrudern die Rudersaison, während die jugendlichen
Ruderer und Lars Kerkmann schon die erste Regatta in Mannheim (5
Siege) besuchen. Es folgen die Regatten in Offenbach (1 Sieg) und
Eschwege (3 Siege) mit der Hessenmeisterschaft. Lars Kerkmann wird in
Renngemeinschaft mit den Ruderern Tobias Schirmer, Tim Vorfalt und
Jens Raab von der Frankfurter RG Germania Hessenmeister im Doppelvierer
sowie in Renngemeinschaft mit Germania Frankfurt und der RG
Wiesbaden-Biebrich Hessischer Vizemeister im Achter,
der 14-jährige Sascha Adrian belegt im Jungen-Einer den zweiten Platz
und qualifiziert sich damit für den Bundesentscheid in
Krefeld, wo er ebenfalls den zweiten Rang belegt. Anschließend
besuchen die RRK-Ruderer noch die Regatten in Gießen (4 Siege) und
Offenbach-Bürgel (4 Siege) sowie im Herbst Bad Ems, Mühlheim, Limburg,
Schierstein, Großauheim und Würzburg. Lars Kerkmann startet in
Renngemeinschaft noch beim Deutschen Meisterschaftsrudern in
Köln im Vierer-mit, kann mit den Germanen Tim Vorfalt, Jens Raab und
Stm. Christoph Sommer sowie dem Aschaffenburger Alexander Keller nur
den fünften Platz belegen, anschließend auch noch bei den
Eichkranzrennen in Brandenburg im Vierer-ohne, wo der vierte Platz
erreicht wird. Am Ende der Saison hat Trainer
Harald Czerwenski mit seinen Ruderern 50 Siege für den RRK
eingefahren.
Zwischenzeitlich in den ersten Augusttagen starten sechs RRK-Ruderdamen zur ersten Damen-Ruderwanderfahrt im RRK in zwei
Doppelvierern von Frankfurt-Oberrad nach Rüsselsheim. 30
Ruderkilometer werden an einem Tag zurückgelegt, wobei die größte
Herausforderung sicher das Schleusen in Griesheim und Eddersheim ist.
Begleitet werden die Damen von ihrem "Security-Team" (vier
Ehemänner), das aufpasst, dass nichts passiert. Bereits im
Frühsommer waren die AH-Ruderer von RaB und RRK zu ihrer
Traditionswanderfahrt auf der Weser unterwegs.
Beim Abrudern der
RRK-Ruderer gewinnt der 15-jährige Dominic Schwöbel die Klubmeisterschaft
im Einer vor Michael Schindler und Hans-Peter Wagner. Sabine Mader
tauft einen neuen Kinder-Doppelzweier auf den Namen "Cassiopeia".
Erfolgreiche RRK-Ruderer auf einer Regatta 1999: Sascha Adrian, Sabine
Mader, Melanie Berger, Katrin Hoeldtke und Dominic Schwöbel |
Unter der "Aufsicht" von
Ruder-Abteilungsleiter Gerhard Darnieder tauft Sabine Mader beim Abrudern
1999 einen
neuen Doppelzweier auf den Namen "Cassiopeia" |
Ruder-Abteilungleiter
Gerhard Darnieder überreicht dem neuen Klubmeister im Einer,
Dominic Schwöbel, den Wanderpreis, zweiter Platz für Michael
Schindler (im Hintergrund) |
Trainer
mit erfolgreichen RRK-Ruderern beim Abrudern 1999 (Trainer Harald Czerwenski, Michael Schindler, Maximilian Otto, Hans-Peter
Wagner, Melanie Berger, ..., Dominic Schwöbel, Sascha Adrian,
Sabine Mader, Katrin Hoeldtke) |
Bei den Hockeyspielern beginnen die
Herren die Feldsaison ohne Trainer, die Verantwortung wird auf drei
Schultern verteilt. Torwart Christopher Reitz und Mittelfeldspieler
Björn Emmerling sind für Taktik und Trainingsaufbau zuständig, der
bisherige Trainer Volker Schädel übernimmt die Umsetzung der
Übungseinheiten. Vor der Sommerpause nach 10 von 14 Spieltagen liegt
die Mannschaft auf dem vierten Platz der Feld-Bundesliga. Dagegen
haben die Damen des RRK in den ersten zehn Spielen bis zur Sommerpause
28 Punkte eingefahren und führen die Tabelle klar an.
In der Sommerpause versuchen beide
Mannschaften im DHB-Pokal erfolgreich zu sein. Durch einen 5:2-Sieg
über den Großflottbeker THGC erreichen die Herren das Viertelfinale,
müssen dann beim drei Klassen niedriger angesiedelten Oberligisten
Schwarz-Weiß Bonn auf Naturrasen antreten und der versetzt dem hohen
Favoriten im Siebenmeter-Schießen mit 6:5 den Knockout. Die RRK-Damen
dagegen siegen im Viertelfinale mit 3:2 über Klipper Hamburg, spielen
im Halbfinale gegen Rot-Weiss Köln, verlieren ihr erstes Spiel der
Feldsaison mit 3:5 und verpassen damit die Finalteilnahme.
Anfangs August findet auf den Hockeyplätzen am
Sommerdamm das dritte "Rüsselfanten-Turnier" statt. 30
Teams – darunter 11 weibliche – spielen an zwei Tagen auf vier
Kleinfeldern 83 Spiele von mit einer Spieldauer von 20 Minuten aus. Sieger bei den Damen
wird Eintracht Frankfurt vor dem RRK, bei den Herren das Reiseteam
"Looser" vor dem Mannheimer HC.
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Erste
Ruderwanderfahrt der RRK-Damen von Oberrad nach Rüsselsheim,
rechts zusammen mit dem "Security-Team" (Wolfgang
Gummersbach, Rudi Reitz, Silvia Reitz, Christine Brossier,
Heike Dambmann-Knöß, Sigrid Schäfer, Sylvia Gummersbach,
Dr. Wolfgang Mack, Ursula Alt) |
In der zweiten Augusthälfte spielen die
Damen-Nationalmannschaften in Köln um die Europameisterschaft,
wobei der Sieger sich zusätzlich direkt für das Olympiaturnier in
Sydney qualifiziert. Im Kader von RRK- und Nationaltrainer Berti Rauth
sind zwei RRK-Damen, Britta Becker und Denise Klecker. Doch es reicht
nicht zum EM-Titel, man unterliegt im Finale den Niederlanden mit 1:2.
Und auch die Herren-Nationalmannschaft mit den RRKlern Christopher
Reitz und Björn Emmerling will sich bei der EM in Padua mit dem
Titelgewinn direkt für Sydney qualifizieren. Auch die Herren spielen
im Finale gegen die Niederlande; nach Ende der regulären Spielzeit
und auch nach Verlängerung steht es 3:3. Im Siebenmeter-Schießen kann
Christopher Reitz drei "Schüsse" halten, das deutsche Team
siegt 5:4, wird Europameister und löst das Olympiaticket direkt.
Die RRK-Damen beenden
die Feldrunde 1998/99 auf dem ersten Tabellenplatz, ziehen ins
Viertelfinale um die Deutsche Feldhockey-Meisterschaft ein,
scheiden jedoch gegen Club Raffelberg im Siebenmeter-Schießen aus. |
Die RRK-Herren beenden
die Feldrunde 1998/99 auf dem dritten Tabellenplatz, ziehen ins
Viertelfinale um die Deutsche Feldhockey-Meisterschaft ein,
scheiden jedoch gegen den amtierenden Meister Harvestehuder THC
aus. |
In der zweiten Septemberhälfte gehen die
Bundesligen bei Damen und Herren in die Schlussrunde. Die RRK-Damen
beenden die Runde auf dem ersten Tabellenplatz, die Herren auf dem
dritten. Damit spielen beide Mannschaften im Viertelfinale um die Deutsche
Feldhockey-Meisterschaft. Die RRK-Herren müssen im Viertelfinale
als krasser Außenseiter zum amtierenden Deutschen Meister, dem
Harvestehuder THC, verkaufen sich teuer und müssen erst 50 Sekunden
vor dem Ende der regulären Spielzeit das 2:3 hinnehmen. Dagegen
spielen die in der Bundesliga-Punktrunde ungeschlagenen RRK-Damen am
Sommerdamm gegen Club Raffelberg. Trotz Mitwirkens des Neuzugangs, der
Nationalspielerin Friederike Barth, trotz großer Feldüberlegenheit
und einem Eckenverhältnis von 13:0 steht es nach regulärer Spielzeit
und auch nach Verlängerung 2:2, Siebenmeter-Schießen ist angesagt. Da
Britta Becker in ihrem letzten Feldspiel für den RRK ebenso wie
Denise Klecker und Mandy Haase in der überragenden Club-Torhüterin
ihre Meisterin finden, Nicole Hardt und Friederike Barth das Ziel
verfehlen, ist nach sieben von zehn Schützinnen alles klar, die
RRK-Damen sind wie 1998 erneut aus dem DM-Rennen.
Hessischer
Vizemeister 1999 auf dem Feld, die A-Knaben des RRK. Es
spielten: Nicolas Jacobi, Manuel Barton, Lennart Cherifi,
Lukas Eckhard, Moritz Frank, Sascha Gottschalk, Michael Holtz,
Tristan Lange, Nicolas Lange, Markus May, David Vorreiter,
Sebastian Weyer, Moritz Seitz, Tobias Nickel |
Hessenmeister
und Vierter bei der "Deutschen" auf dem Feld 1999, die
A-Mädchen des RRK (hinten: Mareike Neubauer, Lena Jacobi, Maren
Pfefferkorn, Mirela Muhic, Sabrina Radtke, Henrike Stopfkuchen,
Anja Meisner, Ann-Kathrin Zielonka; davor: Sabrina Heppel, Lydia
Haase, Miriam Burghardt, Ann-Kathrin Kröner, Nicole Roßa, Elena Christl, Laura Appel;
vorn: Susanne Drexler) |
Die Hockeyjugend kann auf dem Feld an die Erfolge in
der Halle anschließen. Die weibliche Jugend, die A-Mädchen, die männliche
A- und B-Jugend werden Hessenmeister, die A-Knaben
werden Hessischer Vizemeister. Bei der folgenden Vorrunde zur
Deutschen Meisterschaft können sich drei der vier teilnehmenden Teams
(männliche A-Jugend wird zurückgezogen) für die Endrunde
qualifizieren, die weibliche Jugend, die A-Mädchen und die männliche
B-Jugend. Während die weibliche Jugend die Zwischenrunde nicht
übersteht, für die A-Mädchen im Halbfinale nach
Siebenmeter-Schießen die Endstation erreicht ist, bleiben die schon
vorher als sehr stark eingeschätzten "B-Buben" nicht hinter
den Erwartungen zurück. In der Zwischenrunde fertigen sie den HC Lindenau-Grünau
Leipzig mit 12:0 ab und gewinnen gegen den Münchner SC mit 5:4. Zur
Endrunde um die Deutsche Feldhockey-Meisterschaft in Mülheim
und beim RRK am Sommerdamm lassen wir die "Main-Spitze" berichten:
B-Jugend dem
Meisterwimpel am nächsten
Hockey:
1:2-Niederlage im DM-Finale gegen Gastgeber Uhlenhorst Mülheim /
Siebenmeter-Drama bei den A-Mädchen
Hessenmeister
und Deutscher Vizemeister 1999 auf dem Feld, die männliche
B-Jugend des RRK mit Trainer Volker Schädel. Es spielten: Andreas
Späck, Clemens Rosenbaum, Daniel Burghardt, Sven Wohlfahrt, Jan
Petersen, Jonas Hof, Daniel Hausmann, Oliver Markowsky, Frank
Trautmann, Mirco Fuchs, Thomas Jost, Lorenz Klee, Falk May, Marcel
Nold, Tobias Würbach und Max Ankner |
Es hat
wohl nicht sollen sein: Nach den Damen und Herren, für die der
Traum von einem Blauen Meisterwimpel zum Millenium jeweils im
Viertelfinale dieser Feldhockeysaison zu Ende war, blieb auch
dem Nachwuchs des Rüsselsheimer RK der große Wurf nicht
vergönnt. Am dichtesten dran war die B-Jugend in Mülheim. Die 15
und 16 Jahre alten Talente von Trainer Volker Schädel gaben sich
erst im DM-Finale dem erfolgsverwöhnten HTC Uhlenhorst 1:2
geschlagen. Der Gastgeber münzte seinen Heimvorteil auf dem
aufgrund von Verschmutzung und Vereisung erst mit Verspätung
bespielbaren Platz zum siebten Titelgewinn in dieser
Altersklasse um – darunter 1991 ein 3:1-Sieg in gleicher
Umgebung gegen den RRK.
Am heimischen
Sommerdamm war bereits am Samstag manche Träne auf den
Kunstrasen getropft. Nach einer dramatischen Partie mussten die
von Bundestrainer Berti Rauth betreuten A-Mädchen des
Ruder-Klubs ihre Hoffnungen auf den vierten Titeltriumph in der
Altersklasse der 13- bis 15-Jährigen im zweiten Halbfinale der
23. Endrunde nach der 4:5-Niederlage im Siebenmeter-Schießen
gegen Club Raffelberg begraben. Ironie des Schicksals: Gegen
denselben Gegner und auf exakt die gleiche Weise waren die
RRK-Damen vor 14 Tagen an gleicher Stätte am Einzug in die
DM-Endrunde gescheitert.
B-Jugend: RRK
- Düsseldorfer HC 4:1 (2:1). – Von dem frühen Führungstor des
Westmeisters (2.) ließ sich der Ruder-Klub im Halbfinale nicht
beeindrucken. Oliver Markowsky und Falk May stellten noch vor
dem Seitenwechsel die Weichen auf Sieg. Abermals Markowsky sowie
Lorenz Klee beseitigten im überlegen gestalteten zweiten
Abschnitt alle Zweifel am Sieg.
Uhlenhorst Mülheim -
RRK 2:1 (1:0). – Zweieinhalb Stunden nach der ursprünglichen
Anstoßzeit hatten sich um 13.30 Uhr fast 400 Zuschauer auf der
HTC-Anlage eingefunden. Nach einem verteilten Auftakt mit
Chancen hüben wie drüben, war es Mülheims herausragender
Nationalspieler Philip Bellenbaum, der die erste Strafecke zum
1:0 nutzte (15.). Während die feldüberlegenen Gastgeber sechs
weitere kurze Ecken vergaben, scheiterte der RRK bei einigen
vielversprechenden Kontern immer wieder an Auswahltorhüter
Sebastian Schäfer.
Nach dem
Seitenwechsel das gleiche Bild: Uhlenhorst blieb
spielbestimmend, die Hessen konterten glücklos. Das 2:0 (58.) –
nach einem Freischlag war einem Rüsselsheimer der Ball vom
Schläger gesprungen – war die Vorentscheidung. Als Sven
Wohlfahrt nach einer Strafeckenvariante das Anschlusstor gelang,
blieben nur noch rund zwei Minuten Zeit.
A-Mädchen: RRK - Club Raffelberg nach 7-m-Schießen 4:5
(2:2/0:2). - Zwei grundverschiedene Halbzeiten bekamen etwa 250
Zuschauer zu sehen. Zunächst bestimmte der geschlossener
wirkende Gast weitgehend das Geschehen und sah nach dem
Doppelschlag in der 26. und 28. Minute wie der sichere Sieger
aus. Danach indes spielte nur noch der RRK, der leicht mehr als
den Ausgleich durch die Auswahlspielerinnen Maren Pfefferkorn
(33./E) und Elena Christl (46.) hätte erreichen können. Neben
fünf weiteren kurzen Ecken wurde aber auch ein Siebenmeter –
Christl scheiterte an der Raffelberger Torhüterin – vergeben
(43.).
Im
fälligen Siebenmeter-Schießen sprach zunächst alles für den RRK:
Lena Jacobi und Elena Christl trafen, während Susanne Drexler,
die nach dem Endspiel als beste Torhüterin der Endrunde
ausgezeichnet wurde, zweimal pariert und die erst Club-Schützin
daneben gezielt hatte. Obwohl nur noch eine der drei
ausstehenden RRK-Schützinnen hätte treffen brauchen, wollte der
dritte Treffer einfach nicht mehr gelingen. Raffelberg glich aus
und machte schließlich den glücklichen Einzug ins Finale
perfekt, als beim sechsten RRK-Versuch das Tor verfehlt wurde. |
Das ist die Deutsche Feldhockey-Vizemeisterschaft
für die männliche B-Jugend des RRK, für Andreas
Späck, Clemens Rosenbaum, Daniel Burghardt, Sven Wohlfahrt, Jan
Petersen, Jonas Hof, Daniel Hausmann, Oliver Markowsky, Frank
Trautmann, Mirco Fuchs, Thomas Jost, Lorenz Klee, Falk May, Marcel
Nold, Tobias Würbach und Max Ankner.
Bei der am Sommerdamm
ausgerichteten Endrunde um den Hessenpokal der Senioren verteidigt der RRK seinen Titel gegen den RV Offenbach, den Wiesbadener THC und den
Limburger HC.
Hessenpokal
1999 für die Senioren des RRK (hinten: Volker Schädel,
Alfred Segner, Martin Müller, Martin Krieger, Harald
Eisenacher, Günter Schwanke, Josef Braumann, Roland Segner,
Fritz Schmidt jr., Wilfried Dörsam, Johannes Petry; vorn:
Glenn Eifert, Ernst Hünerfeld, Andreas Leichtweiß, Stefan
Jung, Thomas Kempf, Dieter Naß, Wilfried Schwanke) |
Die
drei erstplazierten Paare der RRK-Klubmeisterschaft 1999 im
Tennisdoppel: Manfred Liebig und Martin Müller (3.), Thomas Späck
und Kurt Maurer (1.), Hildegard Domke und Thomas Susenburger
(2.)
|
Die RRK-Tennisspieler ermitteln nur einen
Klubmeister im Doppel, wo sich
Thomas Späck und Kurt Maurer vor Hidegard Domke und Thomas Susenburger
sowie Manfred Liebig und Martin Müller durchsetzen.
Im
Vereinszeitschriftenwettbewerb des LSB Hessen belegt das "Vereinsjournal"
des RRK in der Klasse "Vereine über 500 Mitglieder" den
dritten
Platz, im überregionalen Vergleich zusammen mit Rheinland-Pfalz und
Thüringen den elften Platz.
Am 5. November 1999 findet im Bootshaus die
Meisterehrung der erfolgreichen Sportler und Trainer statt. Erfolge
beim Europacup, bei hessischen, süddeutschen und deutschen
Meisterschaften, in der Nationalmannschaft sowie auf Ruderregatten
werden gewürdigt. Einige Tage später werden ebenfalls im Bootshaus
Jubilare für langjährige Vereinstreue geehrt, darunter das RRK-Ehrenmitglied
Wilhelm "Willi" Nold, der 70 Jahre dem RRK
angehört, sowie die "50-jährigen" Dr. Lothar Hüthwohl,
Hans-Peter
Kraft und Sigurd Traiser.
40 Jahre Mitglied im RRK sind Roland von zur Mühlen, Peter
Kraus, Jochen Zimmermann und Martin Müller, 25 Jahre
Kay Dreisbach, Detlev Stark, Uwe Rausch,
Wolfgang Gentzsch, Dr. Harald Richter, Thomas
Mildenburger, Erst Hünerfeld, Harald Eisenacher,
Günter Schwanke und Wilfried Schwanke.
Ab Mitte November sind die Bundesligateams von Damen
und Herren wieder im Hallenhockey gefordert. Neuer Trainer bei den
Herren ist der "Rüsselsheimer Bub" und RRKler Kai
Stieglitz, der seit 1995 den TSV Schott Mainz trainierte. Sein Ziel
ist zunächst einmal der Klassenerhalt, dagegen will Damentrainer
Berti Rauth mit seiner Mannschaft und auch Britta Becker, die nun in
Hamburg wohnt und ihre letzte Saison für den RRK spielt, unter allen
Umständen die Endrunde erreichen. Nach 10 von 14 Spielen liegen die
RRK-Damen am Jahresende unangefochten auf dem ersten Platz, die Herren
liegen klar auf dem zweiten Platz, so dass beide Teams die
Endrunden-Teilnahme sicher haben.
Jubilarenehrung
im Bootshaus (stehend: 1. Vorsitzender Prof. Dr. Dietmar Klausen,
Martin Müller (40 Jahre im RRK), Hans-Peter Kraft (50), Ellen Weidmann-Gerbig
(1998: 50), Achim Erhard (1998: 25), Ursula Alt-Ims (1998: 40), Dr. Harald Richter
(25), Peter Kraus (40), Detlef Stark (25), Rüdiger Weidmann
(1998: 50), Sigurd Traiser (50), Jochen Zimmermann (40), 2.
Vorsitzender Horst Ackermann; sitzend: Dr. Lothar Hüthwohl
(50), Wilhelm Nold (70))
|
Die
strahlenden Sportler des Jahres 1999 beim Sportlerball
des Sportbundes Rüsselsheim, Denise Klecker (RRK,
Sportlerin des Jahres) und Christopher Reitz (RRK,
Sportler des Jahres) eingerahmt von der Mannschaft des
Jahres, den Rasenradballern des RMSC, und dem
Sportbund-Vorsitzenden Rolf Gerbig |
Ende November wird RRK-Nationalspieler Björn
Emmerling mit der Sportplakette des Landes Hessen ausgezeichnet.
Beim Sportlerball des Sportbunds werden 330 Sportler geehrt, darunter
viele RRKler. Sportlerin des Jahres 1999 in Rüsselsheim wird Denise
Klecker, Sportler des Jahres 1999 Christopher Reitz.
Am Anfang des Jahres verliert der RRK seine langjährigen Mitglieder
Hans Mietzschke und Dr. Adam Alt sowie im August das treue
Mitglied, den Hockeyspieler Hans Teerling, alle drei Träger der RRK-Ehrennadel in
Gold, durch den Tod.
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