Bei der ersten ordentlichen
Generalversammlung nach dem Zusammenschluss des Rudervereins Rüsselsheim und
der Rudergesellschaft Undine Rüsselsheim im Jahr 1942 zählt der RRK 306 Mitglieder.
Die laufenden geschäftlichen Angelegenheiten werden, da
ein Großteil der Klubkameraden zur Wehrmacht eingezogen
ist, vom stellvertretenden Vereinsführer, Joseph Grass,
erledigt. Eine Einheit der Luftwaffe belegt das RRK-Bootshaus
und richtet hier ein Notrevier ein. Gesellschaftliche
Veranstaltungen können daher in den eigenen Räumen
nicht mehr stattfinden. In "Der Ruderer" für die Monate März und April
1943, der Fachzeitschrift für den gesamten Rudersport im
Untermaingebiet, berichtet einer der beiden 2. Vorsitzenden, Joseph
Grass, für den RRK:
"Mit neuen Hoffnungen und Eifer beginnen
wir das neue Ruderjahr 1943, in der selbstverständlichen
Haltung, die uns die Kameraden an den Fronten vorzeigen. Seit
dem 11. Januar finden wieder an allen Wochentagen und sogar
Sonntagmorgen die Trainingsstunden im Beckenrudern statt, an
denen sich rund fünfzig HJ, DJ, Ruderer, Ruderinnen und
BDM-Mädels unter Aufsicht unseres Trainers Fritz Brumme
beteiligen.
Auch im Hockeyspiel ist man am 14. Februar
wieder erstmalig mit zwei Damenmannschaften angetreten, mit
einem weiteren Aufschwung im Laufe des Frühjahrs ist zu rechnen.
Eine Damenmannschaft und die BDM-Dienstgruppe haben am
Sommerdamm gegen die gleichen Mannschaften der
Betriebssportgemeinschaft Voigt und Haeffner Frankfurt die
Schläger gekreuzt, wobei unsere Damenelf gegen die schon länger
und flüssig spielendere Mannschaft keinen Erfolg erzielen
konnte; dagegen erfocht sich die BDM-Dienstgruppe einen schönen
Sieg 4:1. Flott spielte vor allem Sturm und Läuferreihe, der
Kampfgeist ließ nicht nach, ein guter Anfang der BDM-Gruppe, die
mit Ehrgeiz und Energie weitere Spiele gewinnen wird.
Am 21. Februar spielte die Damenelf gegen
die Mannschaft JG. Höchst. Sie ist zu einem harten Kampf
angetreten und konnte sich in der kurzen Zeit der Ausbildung
auch hier noch nicht durchsetzen. Aber durch solche Kämpfe wird
sie lernen, Siege zu erringen. Ein fleißiges Training gibt
weiterhin die erforderlichen Fertigkeiten. Die
BDM-Sportdienstgruppe konnte an diesem Sonntag ihren zweiten
Erfolg 3:1 gegen THC Wiesbaden erringen. Es ist erfreulich, dass
die Mädels mit viel Begeisterung und Eifer das Training
aufgenommen haben und im Hockeysport Rüsselsheims Farben
vertreten. Auch die neu aufgestellte DJ-Sportdienstgruppe
spielte erstmalig gegen eine gleiche Mannschaft vom Sportclub
1880 Frankfurt und gewann 3:0. Eifrig und zäh spielten sie,
weshalb wir diesen jüngsten Hockeyspielern auch fernerhin die
besten Erfolge wünschen.
Spieler Karl Saar spielte in der
Gau-Süd-West-Auswahlelf gegen Gau Aachen-Köln und konnte
wesentlich zum Siege 2:1 beitragen. Seine weitere Aufstellung in
der Gau-Auswahlelf ist vorgesehen.
Von unseren Kameraden erhielten wir wieder
zahlreiche Zuschriften aus Ost und West sowie aus dem fernen
Süden. Ersten Gruß empfingen wir auch von Kamerad Karl-Heinz Ims
aus seiner Gefangenschaft in Australien. Uffz. Merzbacher wurde
das Verdienstkreuz II. KIasse mit Schwertern verliehen. Hans
Erndtmann und Heinrich Hummel wurden zum Obergefreiten
befördert. Oberarzt Dr. Renker und Feldwebel Andel befinden sich
im Reserve- bzw. Feldlazarett. Kamerad Heinrich Becker und Carl
Büdel haben sich verheiratet, wir gratulieren und wünschen viel
Eheglück. Und nun danken wir allen Kameraden für ihre Grüße, wir
freuen uns über ihre Auszeichnungen und Beförderungen und den
Verletzten wünschen wir weiterhin eine recht gute und baldige
Genesung. Allen Kameraden alles Glück und Gute.
Unteroffizier Willi Adam und Gefreiter
Georg Böhm haben bei den schweren Abwehrkämpfen im Osten ihr
Leben für Führer und Vaterland geopfert. Unteroffizier Heinz
Hummel, Inhaber des Ehrenpokals des Reichsmarschalls, des EK l.
und II. KIasse, der goldenen Frontflugspange und
Ostmedaille, fiel bei der Rückkehr von seinem 257. Feindflug im
Osten für Deutschlands Zukunft. Ein ehrendes Andenken werden wir
unseren gefallenen Helden ewig bewahren." |
RRK-Ruderer auf der
Heidelberger Ruderregatta am 05.06.1943 (Anni Diehl, Reinhold
Brumme, Marianne Bauer, Wilfried Seipp und Hedwig Alt) |
Durch die großen sportlichen Rudererfolge des Vorjahres
angespornt, wird sehr frühzeitig mit dem Training der
Jungruderer begonnen, das wiederum der unermüdliche
Fritz Brumme übernimmt. Beim RRK können 21 Jungen, 16 Mädchen und
8 Frauen zum Training verpflichtet werden. Nach dem landesweiten
Anrudern am 11. April 1943 werden zunächst die Regatten in
Heidelberg und Mannheim besucht, gerudert wird immer in fremden Booten.
Am 6. Juni in Heidelberg siegt der RRK mit Alfred Buch, Edgar Thielmann,
Wilfried Seipp, Heinz Grote und Stm. Reinhold Brumme im Zweiten
Renngig-Vierer, auch der Kohl-Vierer des Flörsheimer RV ist im Ersten
Rennboot-Vierer siegreich. Außerdem startet der RRK im
Renngig-Anfängervierer, im Zweiten Achter und im Mädchen-Doppelvierer (Stilrudern)
– drei zweite Plätze sind das Ergebnis. Eine Woche später in
Mannheim muß der RRK-Vierer den zur Wehrmacht einberufenen Edgar Thielmann durch
Georg Jung
ersetzen und erreicht einen zweiten Platz.
Die besonderen Verhältnisse
der Kriegszeit bringen es mit sich, dass durch Einberufung von Ruderern
aus Mannschaften immer mehr Lücken gerissen werden. In Anbetracht dieser
Umstände kommt es dazu, dass RRK-Trainer Fritz Brumme auf
der Rückreise von der Mannheimer Regatta mit dem Vorsitzenden des Flörsheimer
Rudervereins die Bildung einer Renngemeinschaft
Rüsselsheimer RK / Flörsheimer RV abspricht.
Große Überraschung
ruft die gute Zusammenarbeit der Vierer- und Achter-Mannschaft
der neugebildeten Renngemeinschaft RRK/FRV schon
bei der Mainzer HJ-Regatta hervor. Die Renngemeinschaft siegt in
Rennbootrennen im Ersten Leichtgewichts-Vierer und im Ersten Achter. Bei der
folgenden Frankfurter Regatta, bei der am zweiten Tag die
Gebietsvergleichskämpfe ausgetragen werden, siegt der leichte Vierer
mit Alfred Buch, Karl Breckheimer, Herbert Missler, Heinz Grote und Stm.
Reinhold Brumme sowie der schwere Achter mit Alfred Buch, Heinz Grote, Herbert Missler, Karl Breckheimer,
Hermann Munk, Georg Schneider, Wilfried Seipp, Erich Kohl und Stm. Hanswalter Messer zunächst
auf der Regatta und für das Gebiet Hessen-Nassau auch in den
Vergleichsrennen im Vierer vor Moselland und Köln-Aachen und im Achter
vor Westmark und Köln-Aachen. Dazu kommen Regattasiege des schweren
Vierers und des Mädchen-Gig-Doppelvierers mit Erika Schadt, Marianne
Bauer, Hedwig Alt, Liesel Harth und Stfr. Else Brumme, der im toten Rennen
mit Kastel ins Ziel kommt.
Der schwere
Jugendachter der Renngemeinschaft RRK/FRV auf der Mainzer
Regatta 1943 mit Stm. Hanswalter Messer (FRV), Schlagmann Erich Kohl (FRV),
Wilfried Seipp (RRK), Georg Schneider (FRV), Hermann Munk (FRV),
Karl Breckheimer (FRV), Herbert Missler (RRK), Heinz Grote (RRK)
und Alfred Buch (RRK) |
Nach der Offenbacher Regatta am 11. Juli 1943 mit drei Siegen für die
Renngemeinschaft RRK/FRV folgen eine Woche später die Gebietsmeisterschaften des
Gebiets Hessen-Nassau auf der Gerbermühlstrecke in Frankfurt. Die
Titelkämpfe in den fünf Rennbootklassen sind gleichzeitig die
Ausscheidung für die Deutschen Jugendmeisterschaften anfangs August in
Berlin Grünau. Die "Presse" berichtet:
Renngemeinschaft Rüsselsheim-Flörsheim Gebietsmeister im
Leichten Vierer und Schweren Achter
Auf der Gerbermühlstrecke in
Frankfurt a. M. wurden am letzten Sonntag die Meisterschaften
des HJ-Gebietes Hessen-Nassau im Rudern entschieden. Unsere
einheimischen Ruderer können mit den dort errungenen zwei
Meistertiteln schon zufrieden sein. Die beiden einwandfreien
Siege wurden erst nach Kampf gewonnen, ein hartes und
ausdauerndes Training wurde gebührend belohnt. Amateurtrainer
Fritz Brumme vom Rüsselsheimer RK 08 hat die erst seit dem 15.
Juni d. J. bestehende Renngemeinschaft der HJ-Ruderer vom RRK 08
und FRV 08 der Banne 166 und 841 auf den Regatten in Mainz,
Frankfurt und Offenbach zu aufsehenerregenden Erfolgen geführt.
Die beiden Siege vom Sonntag bilden eine Krönung der gesamten
Vorarbeit.
Im Leichten Vierer mit Steuermann wagte es auffallender Weise
nur der Frankfurter Ruderverein 1865, den Leuten vom Untermain
gegenüberzutreten. In der Besetzung Alfred Buch, Karl
Breckheimer, Herbert Missler, Heinz Grote und Stm. Reinhold
Brumme wurde ein überlegener Sieg herausgefahren. Im Schweren
Vierer mit Steuermann kam die Renngemeinschaft durch Pech um den
sicheren Erfolg. Infolge Versteuerung konnte hier die Vertretung
des Favoriten Frankfurter RG Germania, die bereits zweimal
einwandfrei niedergehalten wurde, einen knappen Sieg von einer
Länge herausrudern. Einen schlagenden Beweis ihrer unermüdlichen
Einsatzbereitschaft lieferten schließlich die Schüler Brummes im
sofort anschließenden Schweren Achter. Während sie Ruderer aus
dem vorher gestarteten Viererrennen im Boot hatten, gingen die
Gegner aus Mainz, Mühlheim und Griesheim mit ausgeruhten Kräften
an den Start, und dennoch siegten die Leute der
Renngemeinschaft. Darum bereitete gerade dieser Sieg doppelte
Freude unter der Mannschaft: Alfred Buch, Paul Messerschmidt,
Herbert Missler, Karl Breckheimer, Hermann Munk, Georg
Schneider, Wilfried Seipp, Erich Kohl und Stm. Hanswalter
Messer. |
Bei den Gebietsvergleichskämpfen
von sechs Gebieten in Mannheim wird der schwere Achter
durch die Renngemeinschaft gegen Moselland, Baden, Westmark und
Württemberg gewonnen, der leichte Vierer muss wegen eines Defektes am
Leihboot aufgeben.
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Achter vom Bug mit
Alfred Buch, Paul Messerschmidt, Herbert Missler, Karl Breckheimer, Hermann Munk,
Georg Schneider, Wilfried Seipp, Erich Kohl und Stm. Hanswalter
Messer |
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Gewinner
der Gebietsmeisterschaft von Hessen-Nassau und bei den
Gebietsvergleichskämpfen 1943 im schweren
Jugendachter, die Renngemeinschaft RRK/FRV (hinten: Wilfried
Seipp (RRK), Georg Schneider (FRV), Hermann Munk (FRV), Erich
Kohl (FRV); vorn: Paul Messerschmidt (RRK), Herbert Missler (RRK),
Hanswalter Messer (FRV), Alfred Buch (RRK), Karl Breckheimer (FRV))
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Vierzehn Tage später, am 13. bis 15. August 1943, sollen die Deutschen
Jugendmeisterschaften in Berlin-Grünau ausgetragen werden, doch aus
"besonderen Gründen" werden diese auf den 9. bis 12. September nach der
alten Donaustadt Wien verlegt. Einerseits war die Hinausschiebung des
Termins angenehm, andererseits aber auch mit vielen Schwierigkeiten
verbunden. Für die Jugendmeisterschaft soll der leichte Vierer aus dem
Achter herausgenommen werden, so dass man bereits in Gießen am 29. August
in neuer Besetzung mit Herbert Missler, Karl Bauer, Georg Schneider, Paul
Messerschmidt, Hermann Munk, Kurt Seifert, Wilfried Seipp, Erich Kohl
und Stm. Hanswalter Messer siegen kann. Der leichte Vierer, bei dem
Peter Messerschmitt für den zur Wehrmacht eingezogenen Heinz Grote als
Schlagmann einspringt, unterliegt in Gießen in einem schlechten
Leihboot.
Die Deutschen Jugendmeisterschaften in Wien bringen den Höhepunkt
des Ruderjahres 1943. In bester Zuversicht treten die Rüsselsheimer und
Flörsheimer Ruderer die Reise an, doch nach der Ankunft gibt es gleich
Sorgen, da nur ungenügend gutes Bootsmaterial zur Verfügung steht. Für
die Rennen brauchbar sind eigentlich nur acht Achter, acht Vierer und
sechs Doppelzweier, die sich die 28 Gebiete von Fall zu Fall teilen
müssen. Von den 16 gemeldeten Booten im Leichten Vierer können sich fünf
für das Finale qualifizieren, Rüsselsheim/Flörsheim gibt im Vorrennen
Württemberg, Baden und Schwaben das Nachsehen, schlägt im Zwischenlauf
dann Oberschlesien, Württemberg und Moselland und hat den Endlauf
erreicht. Schwerer tut sich der schwere Achter der Renngemeinschaft RRK/FRV.
Ohne vorherige Trainingsfahrt wird im Vorrennen ein Boot benutzt, das
für die Nr. 2 nicht richtig eingestellt ist, außerdem rutscht der
Rollsitz während des Rennens aus den Rollschienen, so dass die Mannschaft
Mühe hat, noch als drittes Boot in den Zwischenlauf zu kommen. Doch hier
qualifiziert sich der Achter durch einen Sieg über Ostpreußen,
Westfalen-Nord und Köln-Aachen für die Entscheidung. Zu den Endläufen
lassen wir die "Presse" berichten:
Leichter
Vierer: Gleich nach dem Start sichern sich Hessen-Nassau und
Moselland, die Favoriten des Rennens, einen kleinen Vorsprung,
während die drei in der Mitte liegenden Boote bis 800 Meter auf
einer Höhe liegen. Verbissen rudern die beiden führenden
Mannschaften bis zu letzten schlag. Bei 800 Meter fällt aus dem
übrigen Feld die Mannschaft des Mittellandes zurück. In einem
unerhört scharfen Endspurt schiebt sich die Renngemeinschaft
Rüsselsheim / Flörsheim vor. Hessen-Nassau hat damit seinen
Vorjahrestitel erfolgreich verteidigt.
Ergebnis:
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1. Hessen-Nassau, Rgm.
Rüsselsheimer RK / Flörsheimer RV 3:57,8 min
2. Moselland, Koblenzer RG 3:58,3 min
3. Oberschlesien, RV Ratibor 4:03,6 min
4. Ostpreußen, RC Germania Königsberg 4:05,0 min
5. Mittelelbe, Rgm. RV Altwerder Magdeburg / Dessauer RV
4:07,0 min |
Schwerer Achter: Das
mit großer Spannung erwartete Hauptrennen des Tages stand von
vornherein unter dem Zeichen des Zweikampfes der Mannschaften
aus Potsdam und Rüsselsheim/Flörsheim. Beide hatten sich in den
Vorentscheidungen – Hessen-Nassau allerdings erst im
Zwischenlauf – als sehr schnell erwiesen. Diese beiden Boote
setzten sich auch zu Beginn des Kampfes in Front des
Fünfbootfeldes, dicht gefolgt von den Mecklenburgern, die über
die ganze Strecke erbittert mit Erfolg um den dritten Platz
kämpften. Die mit Wucht rudernden Potsdamer erzielten gegenüber
den technisch einwandfreien, aber im Wasser nicht so hart
rudernden Hessen-Nassauern einen Vorsprung, so dass sie mit einer
halben Länge wie im vergangenen Jahr Deutscher Jugendmeister im
Achter wurden.
Ergebnis:
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1. Mark Brandenburg, RK
Vineta Potsdam 3:28,2 min
2. Hessen-Nassau, Rgm. Rüsselsheimer RK / Flörsheimer RV
3:30,6 min
3. Mecklenburg 3:34,5 min
4. Ostpreußen 3:35,6 min
5. Westfalen-Nord 3:49,9 min |
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Die Mannschaft Alfred
Buch, Karl Breckheimer, Herbert
Missler, Peter
Messerschmitt und Stm. Reinhold Brumme erringt
im leichten Vierer gegen 15 Gegner den Titel eines Deutschen
Jugendmeisters.
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Deutsche
Meisterschaft 1943 im Leichtgewichts-Jugendvierer mit Stm. für die
Renngemeinschaft Rüsselsheimer RK / Flörsheimer RV gegen 15 Gegner in Wien: Peter
Messerschmitt (FRV), Herbert Missler (RRK), Stm. Reinhold Brumme
(RRK), Karl Breckheimer (FRV) und Alfred Buch (RRK) |
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Auf einer
Postkarte grüßen die Meisterschaftsruderer der
Renngemeinschaft Rüsselsheimer RK / Flörsheimer
RV von den Deutschen Jugendmeisterschaften 1943 in
Wien (auf dem Bild von links: Peter Messerschmitt, Fritz
Brumme, Wilfried Seipp, Erich Kohl, Herbert Missler,
Hanswalter Messer, Georg Schneider, Karl Breckheimer, Paul
Messerschmidt, Herbert Lock, Karl Bauer, Hermann Munk, Kurt
Seifert, Alfred Buch, Reinhold Brumme) |
Im schweren Jugendachter wird die Deutsche Vizemeisterschaft
hinter dem Achter von Vineta Potsdam in der Besetzung
Herbert Missler, Karl Bauer, Georg Schneider, Paul
Messerschmidt, Hermann Munk, Kurt Seifert, Wilfried Seipp,
Erich Kohl, Stm. Hanswalter Messer erkämpft.
Am 17. Oktober 1943 beschließt die Renngemeinschaft die Rudersaison
mit einer gemeinsamen Vereinsregatta und anschließender
Siegesfeier um Gasthaus "Hirsch" in Flörsheim, bei der die Sieger und
Trainer Fritz Brumme geehrt werden.
Trotz wachsender Schwierigkeiten durch Stellungsbefehle
junger Ruderer und durch fehlende Transportmittel zum
Regattabesuch können 17 Regattasiege,
8 Vierer- und
7
Achterrennen in Renngemeinschaft sowie 2 Viererrennen als RRK, im Jahr 1943 gewonnen werden.
Erfolgreichster RRK-Ruderer des Jahres mit 14 Regattasiegen ist der
Leichtgewichtsruderer Alfred Buch. Die
bei den Männern immer mehr entstehenden Lücken
versuchen die Frauen zu schließen, die fünf
Vierer-Mannschaften zum Training "aufs Wasser"
bringen.
Die Hockeyabteilung kann unter der
Leitung von Karl und Josef Saar vier Mannschaften
in Wettkämpfe schicken. Während die Herrenmannschaft
immer wieder mit Aufstellungsschwierigkeiten zu kämpfen
hat, kann die Damenmannschaft, die erstmals an einer
Meisterschaftsrunde teilnimmt, schöne Erfolge erringen.
Außerdem spielen eine "Jungmädel-" und eine
"Pimpfen-Mannschaft".
Zu Beginn des Jahres wird, wie oben schon berichtet, Karl Saar in die Auswahlelf des Gaus
Süd-West berufen und trägt im Spiel gegen den Gau Köln-Aachen beim
2:1-Sieg wesentlich bei. Im April kann sich die
HJ-Mannschaft des RRK trotz Einberufung guter Spieler zur Wehrmacht
bis zum Endspiel um die Gebietsmeisterschaft durchspielen, muss
sich hier jedoch der wesentlich stärkeren Mannschaft des Bannes 81
Frankfurt mit 0:5 beugen.
Auch die Herrenelf des RRK kann, ab und zu verstärkt durch
Wehrmachtsurlauber, schöne Erfolge verzeichnen. Am 2. Mai 1943
unterliegt sie auf dem Opel-Sportfeld vor 1.200 Zuschauern einer
Auswahl des Gaus Süd-West mit 4:7. In einem Freundschaftsspiel gegen
den Endrundenteilnehmer um die Deutsche Meisterschaft, den TV 57
Sachsenhausen, spielt der RRK 1:2 und 14 Tage später in einem
Trainingsspiel gegen den gleichen Gegner gewinnt man in der zweiten
Verlängerung mit 3:2. Die RRK-Mannschaft spielt im Tor mit Walter Muchow; in
der Verteidigung mit Josef Saar und Hermann Fischer; im Lauf mit Behr, Karl Saar
und Richard Pfeifer; im Sturm mit Berger, Wilhelm Blöcher, Schön, Hans Ludwig Blöcher und Mundo.
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