Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Geschichte des Rüsselsheimer Ruder-Klubs 08 (RRK)
von 1942 bis heute

1987

Zu Beginn des Jahres laufen die Hallenrunden für die Hockeydamen in der Regionalliga und die Hockeyherren nach dem letztjährigen Aufstieg erstmals wieder in der Bundesliga bereits auf vollen Touren. Während die Damen mit der Aufstiegsrunde liebäugeln, kämpfen die Herren gegen den Abstieg.

Am 17. Januar 1987 tragen die Hockeyherren ein Freundschaftsspiel gegen den Feld-Weltmeister Australien in der Walter-Köbel-Halle aus, schlagen sich gut und verlieren nur mit 5:8.

Während die Hockeydamen drei Spieltage vor Schluss der Runde auf dem ersten Tabellenplatz bereits die Aufstiegsrunde sicher haben, liegen die Herren auf dem letzten Platz, dem Abstiegsplatz. Da Alfred Segner auch noch aus beruflichen Gründen für drei Wochen ausfällt, werden Trainer Martin Müller und Rainer Seifert, beide fast vierzigjährig, reaktiviert, Fritz Schmidt übernimmt den Platz von Martin Müller auf der Auswechselbank. Im letzten Spiel der Runde kann sich der RRK, der mit Tobias Frank, Christoph Krehl, Fritz Schmidt jr., Klaus Eberts, Alfred Segner, Berti Rauth, Jens Weil, Paul Anagnostou, Rainer Seifert und Martin Müller antritt, aus eigener Kraft retten – ein Remis gegen den Münchener SC ist das Ziel. Diese Stunde der Wahrheit in der Walter-Köbel-Halle endet mit einem für den RRK maßgeschneiderten 11:11, überragender Torschütze ist Jens Weil mit sieben Treffern. Die RRK-Herren bleiben in der Halle erstklassig. Jung und alt liegen sich nach diesem Spiel in den Armen. Dazu die "Main-Spitze":

Jubel in der Köbel-Halle: Der RRK bleibt erstklassig

Hockey-Bundesliga: Der Klassenerhalt hing bis zuletzt am seidenen Faden / Nun muss Rüsselsheims Nachwuchs Verantwortung tragen

Am frühen Samstag Abend gegen 18.15 Uhr stand es endgültig fest – die Hockey-Männer des Rüsselsheimer RK gehören auch in der kommenden Hallensaison zur Creme der 16 Bundesligisten. Wenige Sekunden zuvor war der letzte Angriffsversuch des Münchner SC wegen eines technischen Fehlers im Sande verlaufen und damit dem Wiederaufsteiger Gelegenheit gegeben, die Schlusssekunden eines am Ende dramatischen Spieles zu überbrücken.

Der Verbleib der RRK-Herren in der Hallenhockey-Bundesliga ist geschafft! 
(Martin Müller, Klaus Eberts, Rainer Seifert, Paul Anagnostou, Betreuer Fritz Schmidt)

Mit einem für den Ruder-Klub maßgeschneiderten 11:11 (5:3) ging der Kelch des Abstiegs ähnlich hauchdünn an den Opelstädtern vorbei, wie er nach der Saison 83/84 den dreimaligen Hallenmeister in die Regionalliga befördert hatte. Lediglich aufgrund der um fünf Treffer schlechteren Tordifferenz bei Punktgleichheit müssen nun die Bayern im kommenden Herbst den mühseligen und dornenreichen Weg zurück ins süddeutsche Oberhaus suchen.

Grenzenloser Jubel auf der einen, tiefe Niedergeschlagenheit auf der anderen Seite. Selten zuvor lagen wohl Freude und Enttäuschung derart dicht beieinander, wie nach diesem Endspiel um den Ligaverbleib. Dennoch: Während einige Akteure des MSC noch lange nach dem Abpfiff der beiden Berliner Unparteiischen Mühlenz und Bress, aus ihrer Sicht verständlich, mit dem Schicksal haderten und in Lethargie versanken, wurden bei etlichen Hockeyfreunden Erinnerungen an das bittere Abstiegsjahr des RRK wach. Seinerzeit taten die Rüsselsheimer durch einen Sieg gegen Limburg am Schlussdurchgang aus ihrer Sicht alles, um doch noch das rettende Ufer zu erreichen, ehe auch sie fassungslos auf dem Parkett der Köbel-Halle niedersanken. Grund: Dürkheim und München hatten sich in der Pfalz 8:8 getrennt und damit den RRK-Abstieg besiegelt.

"Wir hatten heute einmal das Glück, das uns während der ganzen Saison gefehlt hat", resümierte Spielertrainer Martin Müller das sechzigminütige Geschehen in der wie zu allerbesten RRK-Zeiten gefüllten Köbel-Halle. Doch selbst in der Stunde des Triumphes zeigte der inzwischen 38-jährige, der noch einmal ein Tor beisteuerte, Mitgefühl mit den unterlegenen Gästen. "München war insgesamt weitaus besser als im Hinspiel, es hätte auch genauso gut andersherum laufen können", war Müller selbstkritisch genug, um das Ergebnis angesichts des Spielverlaufs als glücklich einzustufen.

"Wir haben es in den Heimspielen gegen Stuttgart und Limburg verpasst, uns frühzeitig in Sicherheit zu bringen und das selbstgesteckte Punkteminimum von zwölf Zählern zu realisieren", mochte Müller indes Zweifel an der Erstligatauglichkeit der Mannschaft nicht aufkommen lassen. "Andererseits haben wir aber die Chance verpasst, im Hinblick auf die weitere Zukunft junge Nachwuchskräfte zu integrieren", ließ Müller durchblicken, dass es unter seiner Regie nicht noch einmal Reaktivierungen wie in dieser Saison geben wird. "Auch wenn der Einsatz von Rainer Seifert und mir – an Toren gemessen – eventuell zum Rettungsanker gereichte", stellte Müller klar, dass künftig Wohl und Wehe des Ruder-Klubs endgültig dem "Nachwuchs" vorbehalten bleiben muss.

Dann geht es in Bad Kreuznach für die Damen um den Aufstieg in die Bundesliga. Für die RRK-Damen ist es der dritte Anlauf, man ist durchaus optimistisch. Dieser Optimismus wird belohnt! Im ersten Spiel schlagen die RRK-Damen den VfL Bad Kreuznach überraschend deutlich mit 10:4, anschließend den HTC Uhlenhorst Mülheim mit 10:5 und am Schluss Rot-Weiss Köln mit 4:2. Lassen wir die "Main-Spitze" berichten:

Geschafft: Rüsselsheim hat wieder vier Bundesligisten

Die Hockeyfrauen des Ruder-Klubs meisterten im dritten Anlauf souverän die Aufstiegsrunde in der Kreuznacher Konrad-Frey-Halle

Was lange währt, wird endlich gut: die Hockeyfrauen des RRK haben es im dritten Anlauf geschafft, die BL-Aufstiegsrunde erfolgreich zu bestehen. In Bad Kreuznach war der Ruder-Klub im Quartett der Erstliga-Aspiranten eindeutig die beste Mannschaft und sicherte sich mit drei Siegen unangefochten den Sprung unter die nationale Hockey-Creme.

Der Aufstieg der RRK-Damen in die Hallenhockey-Bundesliga ist geschafft! 
(hinten: RRK-Fans; davor stehend: Susanne Hoffmann, Betreuer Thomas Blivier, Anja Mück, Sally Traiser, Anja Warnecke, Sabine Rausch, Sabine Lersch, Anke Wild, Tanja Dickenscheid (verdeckt), Brigitte Schwarz, Eva Hagenbäumer, Kerstin Strubl, Trainer Berti Rauth; knieend: Bianca Weiß, Andrea Wohlfahrt)

Unbeschreibliche Jubelszenen verwandelten gestern gegen 11.15 Uhr die Konrad-Frey-Schule in ein Tollhaus. Spielerinnen, das Betreuer-Duo Berti Rauth / Thomas Blivier und etwa 100 mitgereiste RRK-Fans lagen sich in den Armen, feierten den größten Coup einer Frauenmannschaft in der bislang gänzlich vom "starken Geschlecht" beherrschten Abteilung im RRK 08. Soeben war das letzte und gleichzeitig entscheidende Spiel der Drei-Tages-Veranstaltung zu Ende gegangen, hatten die Rüsselsheimerinnen den einzigen noch verbliebenen Konkurrenten, Rot-Weiss Köln, mit 4:2 bezwungen. 

Und während direkt nach Spielschluss der "Schampus" kistenweise in die Halle geschafft wurde – zuvor hatte RRK-Abteilungsvorsitzender Michael Heuß bereits eine Flasche des "edlen Gesöffs" spendiert – wurden wohl bei der Mehrzahl der Spielerinnen Erinnerungen an einen anderen Coup an gleicher Stätte wach. Im Februar 1985, also auf den Monat genau vor zwei Jahren, hatte sich die weibliche Jugend des RRK dort erstmals einen nationalen Hallentitel in dieser Altersklasse gesichert. Und fast alle, die am gestrigen Triumph teilhatten, trugen seinerzeit ihr Scherflein zur zweiten deutschen Meisterschaft im Nachwuchsbereich bei.

Zurück zur Gegenwart. Selten zuvor beherrschte ein Team eine Aufstiegsrunde zur Bundesliga ähnlich souverän, wie der RRK die insgesamt zum fünften Male ausgetragenen stets von der Tagesform abhängige Runde. In keiner der drei Begegnungen hatte es den Anschein, als könnten die von Trainer Berthold Rauth optimal eingestellten RRK-Frauen in Schwierigkeiten geraten. Sie hatten nicht nur die mit Abstand besten Einzelspielerinnen in ihren Reihen, sondern wirkten auch mannschaftlich am geschlossensten.

Vor zwei Jahren beim ersten Versuch in Köln noch zu "grün", im vergangenen Februar in eigener Halle nicht mit dem nötigen Quäntchen Glück ausgestattet, war in diesen Tagen die Zeit einfach reif für die Rüsselsheimerinnen, denen auch vor der Bundesliga-Zukunft nicht bange sein muss. Einmal wird auch in der höchsten Spielklasse nur mit Wasser gekocht. Zum anderen würden sich etliche Erstligisten glücklich schätzen, könnten sie nur auf einen Bruchteil der noch in der Hinterhand schlummernden Talente bauen. Am kommenden Wochenende nehmen weibliche Jugend und Mädchen A des Ruder-Klubs an den deutschen Meisterschaften teil.

Zunächst aber wurde gefeiert – zumindest den ganzen Sonntag lang – im Vereinsheim "Zum Bootshaus", dessen ehrwürdige Mauern schon so manchen ausschweifenden Freudentaumel siegestrunkener "Krummstockspezialisten" erlebte. Doch wer den Vater des Rüsselsheimer Frauenwunders Berti Rauth kennt, dessen Name unteilbar mit dem Aufstieg der opelstädtischen Hockey-Weiblichkeit zusammenhängt, weiß: "Sekt ist Sekt und Sport ist Sport". Bereits heute Abend beginnen die Vorbereitungen für die Nachwuchs-DM.

Aber auch die Jugend, insbesondere die weibliche, zeigt in der Halle hervorragende Leistungen. Die B-Jugend wird mit Trainer Wilfried Schwanke Dritter der Hessenmeisterschaft, die A-Knaben können hessischer Pokalsieger werden. Ungeschlagen bleiben in Hessen die A-Mädchen und sichern sich damit die Hessenmeisterschaft, die A-II-Mädchen gewinnen noch den Hessenpokal; dagegen kann die Weibliche Jugend hinter Eintracht Frankfurt (3:4) "nur" Vizemeister werden.

Bei den folgenden Süddeutschen Meisterschaften, gleichzeitig Vorrunde für die "Deutsche", erreicht die Weibliche Jugend des RRK in der heimischen Walter-Köbel-Halle unter zehn Mannschaften das Finale, muss sich hier jedoch wie bei der Hessenmeisterschaft dem alten Rivalen Eintracht Frankfurt mit 2:3 beugen. Die A-Mädchen gehen im pfälzischen Bad Dürkheim die Sache sehr selbstbewusst an und holen sich unangefochten den Titel. Im Endspiel besiegt der von Kurt Becker betreute Vorjahres-Doppelmeister den Ausrichter mit sage und schreibe 9:0 Toren.

Beide Mannschaften haben sich die Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft erkämpft, die Weibliche Jugend spielt in Bremen, die A-Mädchen in Berlin. In Bremen erreicht die Weibliche Jugend in der Vorrunde zwei Mal ein unentschieden bei einem Sieg. Das ist der zweite Platz und das Halbfinale, wo der RRK auf Eintracht Frankfurt trifft und unglücklich in der Verlängerung verliert. Im folgenden Spiel um Platz drei ist dann die Luft etwas heraus, so dass der RRK nach einem 3:4 gegen Eintracht Braunschweig "nur" Vierter wird. Über das Abschneiden der A-Mädchen in Berlin zitieren wir die "Mainspitze":

Deutscher Meister 1987 in der Halle, die A-Mädchen des RRK (hinten: Trainer Berti Rauth, Stefanie Niggemann, Britta Becker, Sandra Hauf, Katrin Schmidt, Angela Müller, Kerstin Krämer, Betreuer Kurt Becker; vorn: Angela Vögele, Sandra Wohlfahrt, Ramona Münze, Sybille Breivogel, Ruth Zinke, NN)

Britta Becker wurde als beste Spielerin geehrt

Hockey-Mädchen des Rüsselsheimer RK nur vom Glatteis gestoppt: Hallentitel erfolgreich verteidigt

Zum zweiten Mal in der 17-jährigen Geschichte nationaler A-Mädchen-Meisterschaften gelang dem Hockey-Nachwuchs des RRK die erfolgreiche Verteidigung des Hallentitels. In einer Neuauflage des letztjährigen Endspiels ließ der wohl erfolgreichste RRK-Jahrgang dem Großflottbeker THGC keine Chance (6:3). Da aber lediglich Torsteherin Sandra Wohlfahrt und Ramona Münze altersbedingt dem Team verloren gehen werden, könnte im kommenden Jahr durchaus der erste Hattrick fällig sein.

Vielleicht lag es an der berühmten Berliner Luft, dass die 13- bis 15-jährigen Rüsselsheimerinnen in der geteilten Stadt noch einen Tick deutlicher als anno 1986 in Hamburg triumphierten. "We are the champions" klang es nach Beendigung des Finales in der Schöneberger Sporthalle aus dem Lautsprecher, und der neue und alte deutsche Meister konnte sich dieses Superlativ zu Recht ans Revers heften. In keiner der insgesamt fünf Begegnungen bis zur Übergabe des Blauen Meisterwimpels lief die Mannschaft von Trainer Berti Rauth Gefahr, als Verlierer vom Parkett gehen zu müssen.

Nach 18:3 Toren in der Vorrunden und einem 7:2 im Halbfinale kontrollierte der RRK auch das Endspiel über weite Strecken fast nach Belieben. Nach anfänglichen Problemen und einem 0:1-Rückstand hatte der im Expertenkreis favorisierte Gegner aus der Hansestadt keine Chance mehr. Schon zur Pause war beim 4:1 der Weg aufs oberste Treppchen geebnet, und der 3-Tore-Vorsprung hatte letztlich auch beim Schlusspfiff vor etwa 250 Besuchern noch immer Bestand. Begeisterung und Jubel kannten natürlich keine Grenzen, obwohl derlei Meisterlorbeer für diesen einzigartigen RRK-Jahrgang fast schon einen gewissen Gewöhnungseffekt hat. Schließlich war den A-Mädchen des Ruder-Klubs im vergangenen Oktober – quasi im Vorbeigehen – auch auf dem Feld der ganz große Wurf gelungen. Und nachdem nun in der Halle die Titelverteidigung eindrucksvoll geglückt ist, dürfte die Konkurrenz der im April beginnenden Feldsaison eher reserviert entgegensehen ...

Aus sportlicher Sicht bliebe noch zu erwähnen, dass mit der 13-jährigen Britta Becker eine der jüngsten Teilnehmerinnen der Endrunde nicht nur als beste Torschützin (insgesamt 17 Treffer standen zu Buche), sondern zusätzlich auch als beste Spielerin ausgezeichnet wurde. Das wohl größte Talent, das unter Trainer Rauths "Fuchtel" bislang im Ruder-Klub 08 das Licht der Hockey-Welt erblickte, erhielt als Anerkennung sinnigerweise einen (Feld-)Hockeyschläger. Wenn das kein gutes Omen ist!

Sieg im "Hessenpokal" der Senioren 1987 im Hallenhockey (hinten: Michael Heuß, Rüdiger Weidmann, Martin Müller, Fritz Schmidt, Winfried Cezanne, Rainer Seifert; vorn: Roland Segner, Peter Kraus, Wolfgang Beck)

Die Erste Herrenmannschaft 1987, ein Opel-Team (hinten: Stellvertr. Abteilungsleiter Fritz Schneider, Alfred Segner, Harald Eisenacher, Gerrit Rothengatter, Fritz Schmidt jun., Holger Klein, Paul Anagnostou, Klaus Eberts, Christoph Krehl, Coach Martin Müller; vorn: Jens Weil, Ralf-Peter Rausch, Thomas Susenburger, Tobias Frank, Klaus Musso, Kai Stieglitz)

Die "RRK-Opas", d.h. die Hockeysenioren ab 32 Jahre, holen sich in der heimischen Walter-Köbel-Halle den Hessenpokal, die inoffizielle Hessenmeisterschaft. Im letzten Turnierspiel kommt es quasi zu einem Endspiel gegen den alten Bekannten aus früheren Bundesliga-Duellen, den SC SaFo Frankfurt, das der RRK mit 6:5 für sich entscheidet.

Drei Siege 1987 in Schierstein und Großauheim für den Juniorinnen-Doppelzweier mit Michaela Heuß und Bettina Siebert

Bei der Hauptversammlung der Hockeyabteilung kann erneut auf ein sportlich sehr erfolgreiches Jahr zurückgeblickt werden. Thema Nr. 1 aller Diskussionen ist jedoch der fehlende Kunstrasenplatz. Da der DHB zudem für die Bundesligen das Spiel auf künstlichem Grün bald zur Pflicht machen will, wird der Druck immer größer. Obwohl der RRK sich bereit erklärt hat, 100.000 DM zu diesem knapp 1 Mio. DM teuren Projekt zuzuschießen, bleibt die Frage, ob die Stadt finanzkräftig genug ist, den Kunstrasen am Sommerdamm zu verwirklichen. Bei den Neuwahlen der Abteilungsleitung gibt es keine großen Veränderungen.

In der RRK-Ruderabteilung bleibt das Hauptproblem, wie bei der Hauptversammlung offengelegt wird, der fehlende Nachwuchs. Daher soll der Kontakt zu den Schulen verbessert, an einem Wochenende eine Information in der Stadt veranstaltet und Ruderkurse angeboten werden.

Die sich Ende März anschließende Jahreshauptversammlung des RRK beschäftigt sich mit den gleichen Problemen wie die Abteilungen. Trotz gesunder Finanzen und großer Zufriedenheit mit den Erfolgen des sportlichen Bereichs kann sich der RRK bei weniger als 500 Mitgliedern natürlich einen unbedingt notwendigen Kunstrasenplatz aus eigenen Mitteln nicht leisten. So kann man nur auf die Hilfe von Stadt und Land hoffen.

Der deutschen Hockey-Nationalmannschaft mit dem RRK-Torwart Tobias Frank gelingt im April in Malaysia beim Sechs-Nationen-Turnier um die "Azlan Shah Trophy" im Finale ein 3:2-Sieg über Pakistan. Und auch beim Turnier um die "Champions Trophy" im Juni im Amstelveener Wagener-Stadion, wo die acht weltbesten Teams spielen, sichert sich Tobias Frank mit seinen Nationalmannschaftskollegen ungeschlagen den Turniersieg vor den Niederlanden und Australien.

Anzeige der RRK-Ruderabteilung in der "Main-Spitze" am 14. Mai 1987

Gold bei der Universiade in Zagreb 1987 für Evelyn Herwegh, Monika Wolf, Claudia Fachinger und Kristiane Zimmer

Bei den Ruderern bereitet sich Harald Blum mit dem Essener Holger Piontek auf Starts im Zweier vor. Eine Konditionswoche im Schwarzwald und ein Trainingslager am Lago di Varese sollen sich auszahlen. Doch dieses "Projekt" platzt sehr schnell und Harald Blum holt wieder seinen alten Partner Lutz Beyer ins Boot, mit dem er auf den Deutschen Hochschulmeisterschaften in Offenbach-Bürgel für die Rgm. Uni Frankfurt/Uni Paderborn startend erfolgreich an den Start geht und den Titel gewinnt. Zu einem Doppelerfolg kommt hier wie bereits in den Jahren 1984 und 1986 die seit 1985 für den Heidelberger RK 1872 rudernde Claudia Fachinger, die hier für die Uni Heidelberg startend im Lgw.-Frauen-Dopppelzweier und im Frauen-Doppelvierer siegreich ist. Der ADH nominiert den Lgw.-Frauen-Vierer-ohne mit Evelyn Herwegh, Monika Wolf, Claudia Fachinger und Kristiane Zimmer für  die Universiade in Zagreb, wo der Vierer als einziges deutsches Boot die Goldmedaille gewinnt.

Die Jugend des RRK und Heinz Grittner starten bei der Langstreckenregatta in Offenbach, in Flörsheim, Hanau, Heidelberg, Gießen, Mainz, Schweinfurt und Eberbach.

Im Mai präsentiert sich die Ruderabteilung an einem Wochenende der Rüsselsheimer Bevölkerung auf dem Löwenplatz und informiert über ihren Sport. Mit Achter und Einer, erfahrenen Ausbildern und dem Ingelheimer Ruder-Olympiasieger Albert Hedderich versucht man Jungen und Mädchen für einen Ruder-Schnupperkurs anzuwerben.

Peter Deister rudert seit der Flörsheimer Regatta mit dem Flörsheimer Thorsten Reisz im Doppelzweier unter dem Flörsheimer Trainer Günter Müller. Insbesondere dieser Doppelzweier überzeugt, so dass bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Essen gemeldet wird. 18 Boote haben zum Leichtgewichts-Doppelzweier gemeldet. Nach Vorlaufsieg und auch Halbfinalsieg ist das Finale erreicht, wo schließlich der Zweier etwas unter Form rudert, sich aber dennoch den Bronzeplatz hinter Kitzingen und Limburg erkämpft. 

Im August wird in der Ruderabteilung ein Trainerwechsel vollzogen: Der 25-jährige Harald Blum, der seine aktive Laufbahn beendet, wird an Stelle von Norbert Kindlmann RRK-Trainer, so dass für die Vorbereitung auf die Herbstregatten nach der Sommerpause bereits der neue Trainer verantwortlich ist. 

Noch vor den Herbstregatten starten 18 aktive Ruderer, zwischen 11 und 25 Jahre alt, zu einer "Tour de Lahn" im Wanderboot von Weilburg nach Nassau. Bereits vorher im Sommer waren die "jungen AHs" zu einer Ruderwanderfahrt auf der Donau von Lauingen nach Regensburg unterwegs, die RRK/RaB-Gruppe ruderte eine "Tour de Ruhr" von Herdecke nach Schwerte und zurück, dann von Herdecke über Hattingen nach Essen zum RaB.

Ruderwanderfahrt der RaB/RRK-Ruderkameraden auf der "Tour de Ruhr"

Die "jungen AHs" des RRK auf Donau-Wanderfahrt (hinten: Wolfgang Gentzsch, Rüdiger Hochstein, Thomas Mildenburger, Kurt Hofferberth, Jürgen Berger, Karl-Heinz Schwarzer, Dr. Reinhard Passing, Wolfgang Adrian, Achim Straßburger (Gast), Michael Köhler, Ragnar Otto, Heinz Nold; vorn: Michael Walther, Klaus Kraft, Ulrich Vorfalt, Dirk Leisegang)

Peter Deister, sieben Regattasiege im Doppelzweier und Vierer sowie Dritter bei den Deutschen Jugendmeisterschaften im Lgw.-Doppelzweier mit dem Flörsheimer Thorsten Reisz

Sieben Regattasiege 1987 für den Lgw.-Jugend-Doppelzweier mit Michael Gagel und Thorsten Fett 

Heinz Grittner, im Jahr 1987 sieben Regattasiege im Einer und ein Sieg im Vierer

Nach sieben Siegen vor der Sommerpause können die RRK-Ruderer auf den Kurzstrecken im Herbst in Mühlheim, Frankfurt, Limburg, Schierstein, Würzburg und Großauheim noch 27mal an der Siegerpritsche anlegen, so dass am Ende 34 Saisonsiege zusammenkommen. Erfolgreichste Ruderer mit je acht Siegen sind Thorsten Fett, Michael Gagel und Heinz Grittner sowie Peter Deister mit sieben.

Zum vierten Mal Klubmeister im Einer wird beim Abrudern Harald Blum vor Thorsten Fett und Heinz Grittner. Die "Km-Helden" unter den RRK-Ruderern am Ende des Jahres sind bei den Aktiven Heinz Grittner mit 2.227 km, bei den "Alten Herren" Dietmar Ostermai mit 821 km, bei den Anfängern Steffen Zwiener mit 490 km und bei den Damen Heike Richter mit 114 km.

Die Sommerrunde im Feldhockey bestreiten die Damen erstmals in der Regionalliga, die Herren in der Bundesliga. Ziel der Damen ist die Aufstiegsrunde, Ziel der Herren ist der Klassenerhalt. Am Ende der Vorrunde führen die Damen die Tabelle an, so dass die Aufstiegsrunde kaum noch zu nehmen ist; die Herren stehen auf dem letzten Tabellenplatz, es ist erneut eine "Zitterrunde".

Vor dem letzten Spieltag der Bundesliga-Runde stehen die Herren des RRK immer noch auf dem letzten Platz punktgleich mit Heidelberg. Der RRK muss zum letzten Spiel nach Stuttgart, Heidelberg nach Berlin. Heidelberg spielt unentschieden, der RRK, Spezialist für maßgeschneiderte Ergebnisse am letzten Spieltag, macht in Stuttgart die Sensation perfekt, siegt durch ein Eckentor von Alfred Segner 1:0 und bleibt erneut in der Bundesliga.

Acht Punkte trennen am Ende der Regionalliga-Runde den Ersten, die RRK-Damen, vom Zweiten. Das bedeutet Meisterschaft und Aufstiegsrunde, die in Berlin auf Naturrasen ausgetragen wird. "Der Naturrasen ist für uns bestimmt ein Vorteil", freut sich Betreuer Thomas Blivier. Und die immer mehr ins Rampenlicht vorpreschenden RRK-Damen wollen in Berlin das Tor zur Bundesliga aufstoßen. Im Halbfinale überzeugen die RRK-Damen durch ein 4:0 über den Wiesbadener THC und treffen im Finale auf die Zehlendorfer Wespen. Lassen wir die "Main-Spitze" berichten:

Rüsselsheim begrüßt sein jüngstes Bundesliga-Kind

Hockey-Frauen des RRK nehmen trotz Verletzungspechs souverän die Aufstiegsrunde in Zehlendorf / 2:0-Finalsieg über die "Wespen"

"Hipp, hipp, hurra, der RRK ist wieder da", so schallte es gestern etliche Male über das Sportgelände des Berliner Hockeyvereins Zehlendorf 88. Dass diejenigen, die für derlei Jubelgesänge verantwortlich zeichneten, die nahegelegenen Anwohner um ihren obligatorischen Mittagsschlaf brachten, interessierte niemanden. Warum auch? Schließlich war wenige Minuten zuvor jener Traum in Erfüllung gegangen, der wohl jeden Sportler in seiner Karriere bewegt: die Hockeyfrauen des RRK gehören nun auch auf dem Feld der höchsten deutschen Spielklasse, sprich Bundesliga an.

Im Endspiel der Berliner Aufstiegsrunde nutzte den Zehlendorfer Wespen auch der Heimvorteil nichts mehr: Rüsselsheim gewann völlig verdient in der Verlängerung mit 2:0 (0:0) Toren. Nach dem bereits im Februar diese Jahres vollzogenen Aufstieg ins nationale Hallen-Oberhaus lieferte das Opelstädtische "Fräulein-Wunder" einen weiteren Gütebeweis seiner außerordentlichen Spielkultur ab. In eindrucksvoller Manier und ohne einen einzigen Gegentreffer hinnehmen zu müssen, ließ der Ruder-Klub keinen Zweifel an seiner absoluten Bundesliga-Tauglichkeit aufkommen. Ob´s an der vielgepriesenen Berliner Luft lag?

Den frischgebackenen Erstligisten brachte jedenfalls auch das in Berlin reichlich auftretende Verletzungspech nicht mehr vom schnurgeraden Weg in die nationale Hockey-Elite ab. Die während der Saison aus Kreuznach gekommene Steffi Christ erlebte das Finale nach einem Muskelfaserriss in der Partie gegen Wiesbaden nur als (traurige) Zuseherin. Dennoch war sie die erste, die nach Spielschluss aufs Feld humpelte, um ihren Teamkameradinnen zu gratulieren. Gleiches galt für Eva Hagenbäumer, die trotz starker Schmerzen im Knie über eine Stunde lang eine bravouröse Leistung bot.

Während die Mannschaft unmittelbar nach Spielschluss die ersten Sektkorken knallen ließ – unzählige sollten am gestrigen Abend noch folgen –, grinste Trainer Berti Rauth wie ein Honigkuchenpferd. Der "Vater" des nun endgültig abgeschlossenen "Emanzipationsprozesses" innerhalb der Hockey-Abteilung des Ruder-Klubs 08 mochte zwar aus der in der Tat geschlossen vorzüglichen Mannschaftsleistung niemanden herausstreichen, und doch hatte es dem 29-jährigen ein Spielerin besonders angetan. Die erst 15 Jahre alte Angela Müller, nach der Verletzung von Steffi Christ erste Wahl geworden, ließ ihre weitaus älteren Gegenspielerinnen ein ums andere Mal regelrecht alt aussehen. Und da noch etliche Talente Marke Müller im reichhaltigen RRK-Reservoir schlummern, könnte an der Spree durchaus eine neue opelstädtische Hockey-Ära eingeläutet worden sein. – "Hipp, hipp, hurra, der RRK ist wieder da."

"Hipp, hipp, hurra, der RRK ist wieder da!" – in der Damen-Feldhockey-Bundesliga (hinten: Betreuer Thomas Blivier, Kerstin Strubl, Sabine Lersch, Anke Wild, Angela Müller, Sally Traiser, Eva Hagenbäumer, Brigitte Schwarz, Anja Warnecke, Sandra Eickhoff, Sabine Rausch, Tanja Dickenscheid, Steffi Christ (verletzt), Trainer Berti Rauth, Mannschaftsarzt Jürgen Neumann; vorn: Anja Mück, Susanne Hoffmann, Bianca Weiß, Andrea Wohlfahrt, Annette Laquai)

Das grandiose Finale

Als am Sonntag Vormittag bei überaus herbstlicher Witterung der Anpfiff zur alles entscheidenden Begegnung der Aufstiegsrunde ertönte, da ahnte wohl keiner der zunächst etwa 100, später dann rund 200 Zuschauer, dass es zwischen den Zehlendorfer Wespen Berlin und dem RRK zu einer Auseinandersetzung über 100 Spielminuten kommen würde. Berlin begann stark, kam schon in der dritten Minute zu zwei kurzen Ecken, die allerdings nichts einbrachten. Nach und nach konnten sich die RRK-Frauen dann aber vom Anfangsdruck befreien, setzten fortan die Akzente. Angeführt von einer glänzend disponierten Mittelfeldreihe um Spielführerin Anke Wild, degradierte der Ruder-Klub die ob ihres imposanten 8:1-Siegs vom Vortag leicht favorisierten "Wespen" zu reinen Mitläufern.

Dass das noch knapp 24 Stunden zuvor so glänzende Kombinationsspiel der Berlinerinnen bestenfalls wie ein stotternder Motor funktionierte, lag zum großen Teil an der überaus starken Vorstellung von Tanja Dickenscheid. Die Junioren-Nationalspielerin engte die Kreise von Zehlendorfs zentraler Schaltstation, Kerstin Freitag, wirkungsvoll ein, die gegen Ludwigsburg allein viermal getroffen hatte.

Doch trotz der deutlichen Überlegenheit wollte der überfällige Führungstreffer nicht fallen. Sechs kurze Ecken standen schon zur Pause zu Buche, doch der tiefe und damit schwer bespielbare Rasen wirkte stets als Hemmschuh. Am Spielfeldrand raufte sich die kleine, aber nichtsdestotrotz lautstarke opelstädtische Kolonie mehr als einmal die Haare.

Auch im zweiten Abschnitt keimte eigentlich nie der Gedanke auf, die Rüsselsheimerinnen könnten den Platz als Verlierer verlassen. Berlin degradierte hier zum Statisten, kam nicht einmal mehr gefährlich vor das von der beschäftigungslosen Bianca Weiß gehütete Tor. Dafür entwickelte sich auf der Gegenseite ein regelrechtes Powerplay, dem lediglich die würzenden und eben auch entscheidende Treffer abgingen. Noch insgesamt dreizehnmal schritt der RRK zur Eckenexekution, ohne jedoch für die Vorentscheidung sorgen zu können. Am dichtesten dran war man in der 47. und 69. Minute: zuerst wurde – im Anschluss an die achte Ecke – der Hebeball von Annette Laquai von der Torlinie geholt; unmittelbar vor Ende der regulären Spielzeit stand der Pfosten der von Anke Wild abgesendeten Kugel im Wege.

Nach dem stetigen Anrennen in den zweiten 35 Minuten, war klar, dass das vorgelegte Tempo nicht auch noch in der zweimal 15-minütigen Verlängerung würde durchgehalten werden können. Berlin wurde wieder gleichwertig, ohne indes die sehr sattelfest wirkende RRK-Abwehr um Libero Sabine Lersch aus der Ruhe bringen zu können. Dennoch bahnte sich nach weiteren 15 torlosen Minuten langsam aber sicher eine Siebenmeter-Entscheidung an.

Dass es letztlich doch nicht zu diesem Vabanquespiel kam, verdankte der RRK einer in der Endphase mit beachtenswerter Ruhe und Kaltschnäuzigkeit beseelten Anke Wild. Zuerst holte sie – im Anschluss an die 21. Ecke – den vorentscheidenden Siebenmeter heraus, den sie selbst ins Netz setzte (92.). Vier Minuten vor Schluss fand dann auch die letzte der insgesamt 22 Ecken – durch Anke Wild abgefeuert – endlich den Weg ins Tor. – Der Bundesliga-Aufstieg war perfekt.

RRK: Bianca Weiß – Sabine Lersch – Susanne Hoffmann, Anja Mück, Annette Laquai – Anke Wild, Tanja Dickenscheid, Sandra Eickhoff – Eva Hagenbäumer (ab 76. Brigitte Schwarz), Kerstin Strubl, Angela Müller.

Damit hat der RRK zwei Bundesliga-Teams auf dem Feld und einen erfolgshungrigen Nachwuchs, was die Notwendigkeit des seit 1979 geforderten Kunstrasenplatzes bekräftigt. Dies sieht auch der Stadtverband für Leibesübungen (SfL) so, hat er doch in einer hitzigen Sitzung in seiner Prioritätenliste die Plätze von "Sporthalle Bauschheim" und "RRK-Kunstrasenplatz" vertauscht. Ob allerdings auch die "Politik" in Rüsselsheim sich diesem Meinungswechsel anschließt?

Ein weiteres heißes Thema im RRK ist der Zustand der im Jahr 1980 gebauten Tennisplätze, die bei Sonneneinstrahlung Blasen bilden. Da RRK und Hersteller, die Deutsche Asphalt, sich bereits vor Gericht getroffen haben, möchte der Hersteller die Mängelbeseitigung nun durch "Rasterbohrung" vornehmen, was der RRK ablehnt. Eine weitere Gerichtsentscheidung soll im Rahmen einer Vollstreckungsklage gesucht werden.

Und noch ein Thema mit großer Priorität beschäftigt den RRK-Vorstand seit Beginn des Jahres. Es ist der Zustand der Terrasse am Bootshaus, Risse im Beton müssen ausgespritzt und der Belag muss erneuert werden ‒ geschätzte Gesamtkosten 50.000 DM. Schließlich wird in Erwägung gezogen, Abräumen und Verlegung eines neuen Plattenbelags in Eigenhilfe durchzuführen, was 40 % der Kosten einsparen würde. Dieser Plan kommt schließlich durch starken Einsatz von Helfern zum Tragen, im Oktober wird begonnen und noch im Dezember ist die Sache erledigt.

Beide Herren-Reserveteams spielen in ihrer Klasse hervorragende Runden, die Ib-Herren in der Zweiten Verbandsliga und die III. Herren in der Dritten Verbandsliga. Beide Mannschaften steigen auf, die "Ib" in die Erste Verbandsliga und die III. in die Zweite Verbandsliga. Die Hockeysenioren erringen zum dritten Mal in Folge den Hessentitel auf dem Feld und schaffen zum zweiten Mal in Folge das Double, Hallen- und Feldmeister in Hessen zu sein.

Die dritte Herrenmannschaft steigt in die Zweite Verbandsliga auf (hinten: Stefan Pfannebecker, Ralf Burghardt, Wilfried Dörsam, Stefan May, Udo Wiedmann, Stefan Jung, Jürgen Knoll; vorn: Bernd Schmitt, Gerhard Bamberg, Harald Schmitt, Andreas Leichtweiß, Meinhard Wicht)

Die zweite Herrenmannschaft (Ib) steigt in die Erste Verbandsliga auf (hinten: Uwe Wötzel, Jürgen Kaul, Joachim Heydweiller, Noel Böhm, Werner Pfeifer, Carsten Wolf, Hans-Jürgen Krause, Bernhard Schramek, Attila Ban, Robert Kleinz, Uwe Draisbach; vorn: Andreas Wundram, Peter Oberhaus, Günter Schwanke, Ralf Becker, Boris Landwehr, Denis Boller, Michael Treber, Wilfried Schwanke)

Auch die Jugendmannschaften reihen auf dem Feld Erfolg an Erfolg. Die B-Knaben unterliegen im Finale um die Hessenmeisterschaft dem Wiesbadener THC im Sieben-Meter-Schießen und sind Vizemeister. Die Weibliche Jugend wird Hessenmeister, scheitert in der Vorrunde zur DM in Rüsselsheim am Berliner HC mit 1:2. 

Am Besten machen es die A-Mädchen, die nach dem Gewinn der Hessenmeisterschaft auch in Bad Dürkheim die Vorrunde zur DM siegreich beenden, zur Deutschen Meisterschaft nach Hamburg fahren und dort zeigen, dass nach drei Deutschen Meistertiteln der Titelhunger noch lange nicht gestillt ist. Sie verteidigen ihren Titel als Deutscher Feldhockey-Meister im Finale durch ein 2:1 über den Gastgeber Harvestehuder THC. Die "Main-Spitze" schreibt:

Mit einem Transparent werden die A-Mädchen des RRK nach dem Gewinn der Deutschen Feldhockey-Meisterschaft 1987 im Bootshaus empfangen. Die RRK-Mädchen besiegen in Hamburg im Halbfinale den Bonner THV mit 3:0 und anschließend im Finale den Harvestehuder THC mit 2:1.

Titelhunger noch lange nicht gestillt

Hockey-A-Mädchen zum vierten Mal in Serie deutscher Meister / Nun den Hallen-Hattrick im Visier

Als die Hockey-A-Mädchen des Rüsselsheimer RK vergangenen März in Berlin ihre im Vorjahr errungene deutsche Hallenmeisterschaft erfolgreich verteidigt hatten, nötigte dies in Expertenkreisen bereits gehörigen Respekt ab. Folglich wird es den Insidern nun noch einige Nuancen schwerer fallen, den neuerlichen Triumph des bislang erfolgreichsten RRK-Jahrgangs angemessen in Worte zu kleiden.

In Hamburg ließen sich die 13- bis 15-jährigen Schützlinge von "Meistermacher" Berti Rauth jedenfalls nicht in die Suppe spucken, bestiegen erneut in souveräner Manier das Meisterpodest. Im Endspiel nutzte dem hanseatischen Gastgeber Harvestehuder THC auch die lautstarke Unterstützung von 250 Anhängern nichts. Der RRK gewann mit 2:1 Toren und untermauerte, dass die norddeutsche Luft für nationale Titelgewinne geradezu prädestiniert scheint. Zur Erinnerung: im März 1986 begann mit dem Hallentriumph gegen den Großflottbeker THGC in Hamburg die stolze Serie an deutschen Meisterschaften, deren Ende noch nicht abzusehen ist. "In wenigen Monaten wollen wir den Titel in der Halle zum zweiten Mal verteidigen", gibt man sich beim Ruder-Klub selbstbewusst. Und wer mag an einem neuerlichen Erfolg zweifeln, zumal der RRK die Ausrichtung dieser DM-Endrunde fast sicher hat ...

Obwohl sich Hablfinalgegner Bonner THV als eine körperlich robuste Mannschaft präsentierte, waren die Fronten auf dem Naturrasen des THC schnell abgesteckt. Bereits zur Pause war noch Toren von Sandra Hauf und Britta Becker alles gelaufen. Trotz gedrosselten Tempos reichte es noch zum dritten Treffer durch Angela Vögele. – Weitaus spannender ging es in der zweiten Vorschlussrundenbegegnung zwischen Harvestehude und den Zehlendorfer Wespen Berlin zu. Berlin vergab in der starken Anfangsphase einen Siebenmeter und musste letztlich nach dem 0:2 alle Hoffnungen begraben.

Im Finale – zuvor einigten sich Bonn und Berlin, nach einem 0:0 auf das Siebenmeterschießen zu verzichten – erwischte der RRK einen Blitzstart, führte schon nach zwei Minuten durch Britta Becker 1:0. Eng wurde es kurzzeitig, als Hamburg der Ausgleich gelang, doch je älter die Partie wurde, umso selbstbewusster spulte der Titelverteidiger sein Pensum herunter. Nach dem 2:1 durch Angela Müller besaß Britta Becker zwei Minuten vor Schluss sogar die Chance zum 3:1 per Siebenmeter, doch trotz des Fehlschusses war der Sieg hier längst beschlossene Sache. Nach einer störungsfreien Rückfahrt trafen die Rüsselsheimer "Titelgeier" gegen 20 Uhr im Vereinsheim ein, wo sie mit einem großen Hallo gebührend empfangen wurden.

Zum Meisterteam gehören: NN, Kerstin Krämer, Sybille Breivogel, Stefanie Niggemann, Katrin Schmidt, Ruth Zinke, Britta Becker, Sandra Hauf, Angela Vögele, Angela Müller, Petra Vollhardt, Sinika Eichner, Sibylle Heydweiller, Martina Keller, Maria Angelou und Stefanie Rinderer. Als Betreuer fungierten Berti Rauth und Kurt Becker.

Von den RRK-Tennisspielern werden im Laufe des Sommers Freundschaftsspiele gegen den SC Opel, den TV Haßloch, die SKG Bauschheim und den TK Mörfelden ausgetragen, eine Radtour wird organisiert. Bei den Tennis-Klubmeisterschaften gewinnt Silvia Braner ihren fünften Titel vor Heidi Seifert und Monika Hoffmann, Rainer Seifert gewinnt sogar schon zum sechsten Mal vor Lars Hosang und Werner Schmidt. Erstmals werden auch Doppelmeisterschaften ausgetragen. Bei den Damen siegen Heidi Seifert und Silvia Braner vor Monika Hoffmann und Jeannette Wagner sowie Gabriele Otto und Gerlind Liebig; bei den Herren siegen Rainer Seifert und Manfred Liebig vor Harald Blum und Karl-Heinz Wagner sowie Willi Braner und Wilfried Hoffmann.

RRK-Klubmeisterschaft im Damen-Tennisdoppel 1987: Heidi Seifert und Silvia Braner vor Monika Hoffmann und Jeannette Wagner sowie Gabriele Otto und Gerlind Liebig

Die RRK-Tennisgruppe trifft sich am 8. August 1987 bei herrlichem Sommerwetter mit den Tennisspielern des TV Haßloch auf deren Anlage zu einem Freundschaftsturnier. Fast neun Stunden Tennis ohne nennenswerte Pause, anschließend Sommernachtsfest mit einem kompletten Menü durch die "Haßlocher Hobbyköche" – Melone mit Schinken, Grillbraten mit Gemüsespießen und gerösteten Kartoffeln sowie Käsebüffet – und Tanz, sehr spät in der Nacht geht ein schöner Tag zu Ende (hinten: Herbert Ertelt, Kurt Wansel, Manfred Liebig, Karl-Heinz Wagner, Wilfried Konhäuser, Wilfried Hoffmann; davor: Manfred Höll, Josef Weiss, Marie-Luise Wansel, Rainer Seifert, Heinz Peter Walter, Elfriede Walther, Rüdiger Weidmann, Helmut Robl, Verona Eisenbraun, Bernhard Breul; davor: Willi Braner, Ursula Weiss, Ellen Weidmann, Heidi Seifert, Silvia Braner, Renate Heil, Monika Hoffmann; vorn: Winfried Raab, Harald Drumm, Hiltrud Klein-Drumm, Jeannette Wagner, Ernst Walther)

RRK-Klubmeisterschaft im Herren-Tennisdoppel 1987: Rainer Seifert und Manfred Liebig vor Harald Blum und Karl-Heinz Wagner sowie Willi Braner und Wilfried Hoffmann

Am 28. November 1987 vereint der "Ball des RRK" Mitglieder und Freunde im Adlersaal. Im Mittelpunkt des Abends steht die Ehrung der erfolgreichen Hockeydamen und langjähriger Mitglieder sowie die zum Tanz spielende Show-Band "Take Five". Die "Main-Spitze" schreibt dazu:

Jubilare mit "Ehrenpräsident" beim "Ball des RRK": Karl Pöppel, Marcel Schopfer, Hans Ludwig Blöcher, RRK-Ehrenvorsitzender Günter Schmitt, Emil Zogbaum und Karl Heuß

Die RRK-Ballgäste unterhielten sich bestens

Ungefähr 150 Gäste waren in den Adlersaal gekommen / Sportler und langjährige Mitglieder geehrt

Rund 150 Gäste kamen am Samstag zum traditionellen Adventsball des Rüsselsheimer Ruder-Klubs. Der Adler-Saal kündete, mit Adventskränzen geschmückt, vom nahenden Weihnachtsfest und das Publikum fühlte sich in dieser festlichen Atmosphäre – zur Freude der Veranstalter – sichtlich wohl. Zu den musikalischen Klängen der Show-Band "Take Five" füllte sich die Tanzfläche von Anfang an. Auf Showeinlagen hatte der RRK in diesem Jahr verzichtet. Dennoch unterhielten sich die Ballgäste bestens. Das war zum einen der Verdienst der Musiker, die mit flotten Rhythmen und lockeren Überleitungen für Stimmung sorgten. Und auf der anderen Seite war mit der Zusammensetzung des Publikums der familiäre Charakter des Abends und der Zusammenhalt des Klubs garantiert.

So trafen sich am Samstag im Adlersaal noch aktive und ehemalige Sportlerinnen und Sportler zum gemeinsamen Feiern. Und sie wurden vom Vorsitzenden Dr. Dietmar Klausen auch noch geehrt. Die erfolgreichen Hockeydamen standen da zwar im Mittelpunkt: doch sie haben sich ihre Lorbeeren auch redlich verdient. Außerdem ehrte der Vorsitzende die "alten" RRK-Treuen. So halten Maria Helfrich-Schäfer, Marcel Schopfer, Theodor Schmitt und Karl Pöppel dem Klub seit 60 Jahren die Treue. 50 Jahre gehören Hans Ludwig Blöcher und Ernst Schmidt dem RRK an. Heinz Ihrig, Helmut Dehn und Prof. Dr. Philipp Gütlich wurden für 40-jährige Klubmitgliedschaft und Horst Ruf für 25-jährige Klubzugehörigkeit geehrt.

Der Höhepunkt des Abends war die amerikanische Versteigerung einer Hamburgreise mit dem Besuch des Musicals "Cats". Der Erlös soll zwischen den Ruderern, die ein neues Boot anschaffen wollen, und den Hockeyspielern – als kleiner Beitrag zum Kunstrasenplatz – aufgeteilt werden.

Bei der Sportlerehrung der Stadt Rüsselsheim und dem Stadtverband für Leibesübungen vor dem Sportlerball werden 258 Rüsselsheimer Sportler geehrt. Ehrenurkunden erhalten vom RRK die Hockeydamen des RRK mit Trainer Berti Rauth für den Aufstieg in die Hallen- und Feld-Bundesligen sowie die Hockeysenioren für ihre beiden Hessenmeisterschaften in der Halle und auf dem Feld.

Beide Hockeyteams des RRK in der Bundesliga haben kurz vor Jahresende bereits einige Spiele hinter sich. Die Damen, der Bundesliga-Neuling, liegen nach fünf Spielen auf dem dritten Platz im Achterfeld, die Herren sind bereits bei der Halbzeit angelangt, der RRK belegt den vorletzten Tabellenplatz.

Zum Ende des Jahres wählt das Fachblatt "Hockeyzeitung" zwei Trainer zum "Trainer des Jahres 1987", den Rüsselsheimer Berti Rauth und den Dürkheimer Robert Willig.

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