Die Mitgliederzahl kann im Jahre
1973 um 47 erhöht werden, so dass 414 Mitglieder dem RRK am 1. Januar 1974 angehören.
Die Spielrunde der Hallenhockey-Bundesliga
endet damit, dass sich in der Nordgruppe der Berliner HC
und Rot-Weiss Köln, in der Südgruppe der RRK und der SC
Frankfurt 1880 für die Endrunde um die Deutsche
Meisterschaft in der Sporthalle Berlin-Charlottenburg
qualifizieren.
Doch beide Mannschaften vom Main, die
Endspielgegner des Vorjahres und mit einer gewissen Favoritenstellung
nach Berlin gereist, müssen schon im Halbfinale
die Segel streichen. Im ersten Halbfinale kann der "SC80" die
gute Leistung der 1. Halbzeit in der 2. Hälfte nicht wiederholen und
muss
sich schließlich dem Berliner HC mit 8:11 (5:3) geschlagen geben. Im
folgenden 2. Halbfinale unterliegt der RRK dem amtierenden Feldmeister Rot-Weiss Köln knapp
in einem hochdramatischen Spiel, in dem man sich gegenseitig nichts
schenkt, mit 8:9 (5:5). Entscheidend für den Sieg der Kölner ist die
taktisch hervorragende Leistung, mit der sie den favorisierten RRK nicht
zur Entfaltung kommen lassen.
Damit stehen sich der "SC80" und der RRK im Spiel der
beiden "zutiefst beleidigten Primadonnen" um den dritten
Platz gegenüber. Nach einer etwas langweiligen 1.
Halbzeit, nach der es 3:3 steht, folgt eine 2. Spielhälfte, die
erheblich mehr "Pfeffer" hat. Der siegbringende Treffer in diesem
ausgeglichenen Kampf fällt schließlich zwanzig Sekunden vor Schluss durch
Manfred Liebig, so dass der RRK (Mike Martin, Dr. Randolf Renker, Manfred
Liebig, Wolfgang Beck, Martin Müller, Rainer Seifert, Fritz Schmidt,
Klaus Held und Wolfgang Molitor) mit 11:10 gewinnt und sich damit den
Bronzeplatz erkämpft. Deutscher Meister wird Rot-Weiss Köln, das den Berliner HC in
einem hochklassigen und begeisternden
Finale mit 12:10 (8:5) niederringt.
Vom 14. bis 31. März 1974 reist eine 20-köpfige Hockeyequipe
erneut, wie schon im Jahre 1971, nach Afrika, dieses Mal
jedoch nach Südafrika und Rhodesien.
Begeisternd die große Gastfreundschaft, mit der die
Hockeyspieler des RRK überall empfangen werden. Neben acht
Hockeyspielen, von denen nur eines verloren geht, kommt auch das "Sight-Seeing"
nicht zu kurz, wobei die Viktoria-Fälle und der Krüger-Nationalpark den
größten Eindruck hinterlassen.
Am 5. April 1974 treffen sich nahezu 100 RRK-Mitglieder
zur Generalversammlung im Bootshaus und hier kommt es zur Wachablösung
im Vorstand des RRK. Lassen wir das "Rüsselsheimer Echo" über die
Versammlung berichten:
RRK-Damenmannschaft
in der Hallensaison 1973/74 (hinten: Marga Blivier, Michaela
Scheerbaum, Cornelia Grossmann, Steffi Nuffer; vorn: Marion
Boch, Ulrike Gräff, Karin Dietzschold, Ursula Alt) |
Günter Schmitt neuer Präsident des RRK
Jahreshauptversammlung mit Kritik an
der Geschäftsführung
Der Rüsselsheimer Ruder-Klub hat einen neuen Präsidenten.
Einstimmig und unter großem Beifall von etwa 100 anwesenden
Mitgliedern, einem Viertel der Gesamtmitgliederzahl und damit
einem Rekordergebnis an Mitgliederbeteiligung, wählte die
Jahreshauptversammlung des RRK am Freitagabend im Bootshaus den
seitherigen stellvertretenden Vorsitzenden und Leiter der
Ruderabteilung, Günter Schmitt, zum Ersten Vorsitzenden.
Als weitere wesentliche Änderung wurde die Amtszeit des
geschäftsführenden Vorstandes, dem im übrigen
Wolfgang Vorfalt als Zweiter Vorsitzender, Wilfried
Hoffmann als Schatzmeister, Paul Schmitt als
Schriftführer und als Wirtschaftsverwalter Roland von zur
Mühlen angehören, auf zwei Jahre ausgedehnt. Zwei Jahre, in
denen, so Wolfgang Vorfalt, ein relativ junger Vorstand mit einem
Durchschnittsalter von 32 Jahren einiges ändern wolle, was zur
Zeit im Klubleben des RRK leicht verstaubt erscheine. Der neue
Vorstand wies von vornherein Befürchtungen zurück, dass er, der
sich nun ausschließlich aus Mitgliedern der Ruderabteilung
formiert, eventuell die Interessen der Hockeyabteilung
vernachlässigen könnte. Dieser Fall, so wurde betont, werde gewiss
nicht eintreten. Auch werde man sich bemühen, die von früher noch
bekannten Feste im Bootshaus wieder aufleben zu lassen.
Mit Günter Schmitts Wahl wurde die etwas gespannte Atmosphäre
gelöst, die den ersten Teil der Jahreshauptversammlung überlagert
hatte. Mitglieder hatten dem vorherigen Vorstand im Anschluss an
den Rechenschaftsbericht eine teilweise nachlässige Amtsführung
vorgeworfen. So war die Generalversammlung im Widerspruch zur
Klubsatzung mit zweimonatiger Verspätung einberufen worden.
Außerdem hatten keine Geschäftsversammlungen stattgefunden, die
nach Satzung "der Unterrichtung der Mitglieder über das
Vereinsleben" dienen sollen. Der seitherige Präsident Hans Eisen
musste beide Versäumnisse als Fehler des Vorstands eingestehen und
erklärte sich gleichzeitig gern bereit, sein Amt qualifizierten
jüngeren Leuten zur Verfügung zu stellen. Wenngleich auch die
Versammlung darauf bestand, diese Punkte sofort im Anschluss an
den Bericht und nicht erst, wie von Eisen vorgeschlagen, unter dem
Punkt "Verschiedenes" zu klären, verlief die Diskussion doch
sachlich und ohne Emotionen. Und auch die Leistungsfähigkeit des
Klubs, so zeigten die Berichte, wird von derartigen Diskrepanzen
nicht beeinträchtigt. |
Im April wird in Madrid die Europameisterschaft
für Nationalmannschaften im Feldhockey ausgetragen. Die
deutsche Mannschaft, in der Wolfgang Beck,
Fritz Schmidt und Rainer Seifert
stehen und in der Fritz Schmidt während dieser
Meisterschaft sein 100. Spiel im Nationaldress austrägt,
wird Vize-Europameister.
Es folgt die Rückrunde der Feldhockey-Bundesliga und am
Ende stehen sich als Tabellenerste der beiden Bundesligen im Kölner "Stadion Rot-Weiss"
wieder die Finalgegner des Vorjahres im Endspiel um die Deutsche
Feldhockey-Meisterschaft gegenüber, der RRK und
"Rot-Weiss Köln". Der RRK spielt mit Dr. Randolf Renker,
Manfred Liebig, Klaus Held, Joachim Ziemer, Wolfgang Molitor, Wolfgang
Beck, Fritz Schmidt, Roland Segner, Wolfgang Schneider (ab 45. Minute
Alfred Segner), Rainer Seifert und Martin Müller. Die "Main-Spitze"
berichtet:
RRK
scheiterte gegen Rot-Weiss Köln an seiner Strafecken-Schwäche
Auch 1974 heißt der deutsche Feldhockeymeister
wieder THC Rot-Weiss Köln. Mit einem 3:1-Sieg (nach
Verlängerung) trugen sich die Kölner nicht nur zum dritten Male
hintereinander in die Siegerliste ein, sondern schafften darüber
hinaus auch noch das "Double", Hallen- und Feldtitel in einem
Jahr. Die Rüsselsheimer waren dem mit Nationalspielern
gespickten Team des Nobelklubs Rot-Weiss ein ebenbürtiger, über
weite Strecken sogar ein überlegener Gegner, versäumten aber in
der zweiten Halbzeit den durchaus verdienten und möglichen Sieg
unter Dach und Fach zu bringen. So kam es zu einer aus
Rüsselsheimer Sicht unnötigen Verlängerung von zweimal zehn
Minuten, in denen die Domstädter ihre bessere Kondition In die
Waagschale warfen und mit zwei Treffern jeweils gegen Ende der
beiden Halbzeiten der Verlängerung einen glücklichen, aber nicht
unverdienten Erfolg sicherstellten.
Die Spieler von "Rot-Weiss Köln"
feiern bereits auf dem heimischen Hockeyplatz ihren Sieg im Finale
um die Deutsche Meisterschaft gegen den RRK (links RRK-Libero
Manfred "Polo" Liebig und RRK-Torwart Dr. Randolf Renker) |
Nach dem Schlusspfiff, der nach 90 packenden
Hockeyminuten die Niederlage des Rüsselsheimer Ruder-Klubs im
32. Finale um den deutschen Feldtitel auf der herrlichen Anlage
von Rot-Weiss Köln besiegelte, haderten die Mannen um Kapitän "Schimmi"
Schmidt mit der Glücksgöttin Fortuna, hatte ihnen doch die
launische Dame bei insgesamt acht kurzen und fünf langen Ecken
nur einen einzigen Treffer von "Polo" Liebig zugestanden.
Freilich wäre es zu billig, den Kölner 3:1-Erfolg nur mit Glück
zu erklären. Die Rheinländer dominierten in der ersten Halbzeit
ziemlich klar, waren in der zweiten aber den Opelstädtern doch
deutlich unterlegen und konnten erst in den zwanzig
Verlängerungsminuten ihrer Favoritenrolle gerecht werden.
Die Pluspunkte der Gastgeber in dem ersten
Spielabschnitt sind schnell aufgezählt. Die Abwehr um den
erstklassigen Libero Strödter hatte die Rüsselsheimer Spitzen
Seifert, Schneider und Müller sicher im Griff und kurbelten über
das Mittelfeld die schnellen Attacken ihrer wieselflinken
Stürmer Klaes, Kaessmann und Lauruschkat an. Diese drei waren
anfangs von den Rüsselsheimern kaum zu bremsen, wobei besonders
Molitor immer wieder von Klaes versetzt wurde.
Viel Kapital schlagen konnten die Kölner aus
dieser optischen Überlegenheil allerdings nicht, hatten aber das
Glück, schon mit der ersten Strafecke in der 19. Spielminute in
Führung zu gehen. Torwart Dr. Renker konnte den Schuss des
Kölner Eckenspezialisten Michel zwar abwehren, war aber gegen
den Nachschuss von Strödter machtlos. Dieser Treffer gab den
Platzherren die Ruhe, die dem RRK die ganze erste Hälfte über
fehlte.
Übernervös wurden viele leichte Fehler gemacht.
Zweimal gelang bei langen Ecken das Handstoppen nicht, und auch
bei der ersten kurzen Ecke für die Gäste konnte Schmidt die
Kugel nicht regelgemäß stoppen. Hinzu kamen noch viele leichte
Abspielfehler, und selbst Freischläge konnten nicht exakt
ausgeführt werden. Das zehrte so sehr an den Nerven, dass Müller
kurz vor der Pause übel nachtrat und für zwei Minuten vom Feld
geschickt wurde. Echte Tormöglichkeiten hatten die Kölner aber
dennoch nur wenige. Kaessmann ging einmal auf und davon, Strödter
und Klaes zogen Soli über das halbe Spielfeld, wurden aber immer
noch im letzten Augenblick gebremst.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit setzte ein
starker Regen ein, der den RRK aufzuwecken schien. Plötzlich
besannen sie sich ihrer Tugenden. Ziemer meldete Kaesmann ab.
Beck und Schmidt schalteten und walteten im Mittelfeld, und
Seifert war von den Kölner Abwehrspielern meist nur durch Fouls
zu bremsen.
Der Seniorvierer des RRK
gewinnt im Jahr 1974 sieben Rennen: Manfred Gerlach, Michael
Petri, Heinz Nold, Michael Seipp, Stm. Norbert Wimmer |
Der Titelverteidiger stand nun mächtig unter
Druck. Turbulente Szenen im Strafraum, lange und kurze Ecken für
die Rüsselsheimer. Aber erst als nach heftigen Sprechchören der
Rüsselsheimer Schlachtenbummler der gerade 16-jährige
Juniorennationalspieler Alfred Segner für den blassen Schneider
kam, gelang der Ausgleich. Liebig donnerte in der 50. Minute die
Kugel knallhart ins Tor: 1:1.
Nach diesem Tor schien der RRK seinen
Kontrahenten in Grund und Boden spielen zu wollen. Seifert und
auch Alfred Segner, der im Stil eines alten Routiniers spielte
und sogar oft die Kölner Nationalspieler narrte, konnten immer
wieder nur auf Kosten von kurzen oder langen Ecken gebremst
werden. Die freilich vergaben das RRK-Trio Beck, Schmidt und
Liebig das eine ums andere Mal. Strödter stoppte erst mit dem
Schläger auf der Linie, dann eindeutig mit dem Fuß. Aber die
ansonsten gut leitenden Schiris übersahen diesen Regelverstoß.
Bis zum Schlusspfiff ging diese Belagerung des Kölner Gehäuses
fort, nur von gelegentlichen Kontern der ganz in Weiß spielenden
Rot-Weissen unterbrochen, die aber meist von den bombensicheren
RRK-Abwehrrecken Liebig und Ziemer sicher gestoppt wurden. Kurz
vor dem Schlusspfiff noch eine kurze Ecke für den RRK, die aber
ebensowenig einbrachte wie ein Kölner Gegenstoß unmittelbar
darauf. "Jetzt wird nur noch gekontert", gab RRK-Coach
Leichtweiß als Devise vor der Verlängerung aus. Aber dazu kam es
kaum. Die Kölner nahmen aufgrund ihrer Bombenkondition jetzt
deutlich das Heft in die Hand und sorgten auch sofort für Gefahr
im Rüsselsheimer Schusskreis.
Bei zwei langen Ecken mit raffiniertem Abspiel
musste sich Schlussmann Dr. Renker mit aller Macht dazwischen
werfen. Die Opelstädter waren mit ihrer Kraft deutlich am Ende,
Wadenkrämpfe häuften sich bei ihnen und nach Fouls kamen sie
kaum wieder auf die Beine.
Unmittelbar vor Schluss der ersten zehn Minuten der Verlängerung
setzte sich ein Kölner Stürmer am Flügel durch, flankte nach
innen und Kaessmann markierte das 2:1. In den zweiten zehn
Minuten gaben die Kölner weiter den Ton an, hatten aber bei
einer Strafecke, die Liebig 2 Minuten vor Schluss neben das
Gehäuse setzte, noch bange Minuten zu überstehen, ehe
Kaessmann
in der letzten Minute auf fast vollständig gleiche Art und Weise
den 3:1-Endstand herstellte. |
Im Rudern bereiten sich sechs Ruderer und ein Steuermann
unter der Trainingsleitung von Ulrich Vorfalt
auf Regatten vor. Es werden zunächst die Regatten in
Wesel, Flörsheim, Wolfsburg , Kleve, Gießen,
Schweinfurt, Hanau, Eberbach und Offenbach-Bürgel
besucht; gestartet wird im Seniorvierer und im
Jugendeiner (Klaus Reß und Wolfgang Adrian), wobei
7 Siege
herausgerudert werden.
Im Juni wählen sich die Ruderer eine neue Abteilungsleitung,
an deren Spitze nun Klaus Hartmann steht.
Die Mitteilung der Ruderleitung, dass der Königsberger RC auf seiner
Jahreshauptversammlung an Pfingsten im RRK-Bootshaus 800 DM für
ein neues Rüsselsheimer Boot gesammelt habe, löst eine spontane
Spendenaktion unter den RRK-Mitgliedern aus, bei der noch einmal 800 DM
zusammenkommen.
Ruderwanderfahrt
RaB-RRK 1974 auf dem Main von Dettelbach nach Marktheidenfeld,
hier Horst Stelges, ...,
Karl Heinz Ampütte, Wilfried Hoffmann und Wolfgang Vorfalt |
Ruderwanderfahrt
RaB-RRK 1974 auf dem Main von Dettelbach nach Marktheidenfeld,
hier Dieter Korb,
Wolfgang Horacek, ..., Bernd Schölling, Wolfgang Vorfalt und
Werner Alt |
Hier einige Schnappschüsse von der RaB-RRK-Wanderfahrt auf dem
Main 1974
Jürgen "Rübi" Kleine |
Horst Stelges und Wolfgang
Vorfalt |
Wilfried "Hobbes" Hoffmann |
Ragnar Otto |
Klaus "Hardy" Hartmann |
Werner Alt |
Rudi Reitz und Rudolf Müller |
Andreas Hartmann |
|
Nachdem die AH-Ruderer vom RRK und vom RaB Essen
im Jahr 1973 eine Wanderfahrt auf der Lahn
durchgeführt haben, rudern sie in diesem Jahr auf dem Main
von Dettelbach bis Marktheidenfeld.
Ende August startet
der Seniorvierer des RRK, nun unter der Trainingsleitung
von Wolfgang Vorfalt, noch auf den
Regatten in Mühlheim und Frankfurt und kann in der
Besetzung Heinz Nold, Michael Petri, Manfred Gerlach,
Michael Seipp, Stm. Achim Erhard noch
zwei Siege
nach Hause fahren. Damit ist der RRK mit seinen Ruderern 1974 in 40
Rennen an den Start gegangen, hat neun Siege errungen und 15mal
den zweiten Platz belegt. Die erfolgreichsten Ruderer des Jahres sind
Manfred Gerlach, Heinz Nold, Michael Petri und Michael Seipp mit je
sieben Regattasiegen.
Im September beginnt für die Hockeyherren
des RRK die Feldhockey-Runde 1974/75 in der Bundesliga, die in
einer Nordgruppe und einer Südgruppe mit jeweils 8 Mannschaften
ausgetragen wird. Bei Halbzeit, d.h. vor Beginn der Hallensaison, führen
im Norden Rot-Weiss Köln vor Klipper Hamburg, im Süden der RRK vor dem
Berliner HC.
In der Halle werden zunächst einmal Turniere
veranstaltet und auch gespielt. Der RRK besucht das Gemeinschaftsturnier
von "SC80" und SKG Frankfurt mit acht Bundesliga-Mannschaften, erreicht
das Halbfinale, muss jedoch gegen die Gastgebermannschaft des "SC80"
ausscheiden. Dann beginnen die Spiele der Hallenhockey-Bundesliga
in einer Nord- und einer Südgruppe mit jeweils 6 Mannschaften. Beim RRK
ist Frieder Fleck von Blau-Weiss Köln wieder zurückgekehrt und Mike
Martin hat den RRK in Richtung "SC80" verlassen. Nach drei Spielen
führen im Norden Rot-Weiss Köln vor dem Berliner HC und im Süden der RRK
vor Uhlenhorst Mülheim, alle Mannschaften haben alle drei Spiele
gewonnen und damit sechs Punkte.
Beim Stadtstaffellauf des Stadtverbandes
für Leibesübungen siegen die Ruderer bei der Jugend und
bei den Fitnessgruppen. Am 6. Oktober 1974 wird die
Rudersaison mit einer internen Klubregatta beendet; Harald
Ruppert erringt nach 1971 und 1972 zum 3. Mal
den Titel eines Klubmeisters im Einer durch einen Sieg über Rudolf
Müller.
Die Überraschung beim Bayerischen
Bierfest, das RGD-Ballett, hier beim Nageln mit Doris Ruf, Renate
Dörsam, Birgit Hoffmann, Maria Hartmann, Brigitte Reitz und Elke
Schumacher |
Schon eine Woche später veranstalten die Ruderer das 7.
Bayerische Bierfest im Bootshaus. Gelungene
Dekoration, ein ausverkauftes Haus, Rutschbahn,
Bierstafette, Fußball-Torwand und das RGD-Damenballett
("Rudergeschädigte Damen")
mit dem Tanz "Pop corn" lassen das Fest zu
einer "Mords-Gaudi" werden. Da auch die Ruderfreunde vom
"Ruderklub am Baldeneysee" eingeladen sind, wird bereits am Nachmittag das traditionelle
Achterrennen ausgetragen, das der RRK mit zwei Bootslängen für sich
entscheidet. Auch am Abend bei der Bierstafette und am nächsten Morgen
beim Fußball haben die Essener Freunde das Nachsehen.
Die Bauernstube
im 1. Stock des Bootshauses wird zur "Gut Stubb"
des Klubs ausgebaut, wobei sich Heinz Vorfalt und Karl Pöppel
besonders engagieren.
Der Ball des RRK wird von 120 Mitgliedern im festlich
geschmückten RRK-Klubhaus mit den "Maintalern" gefeiert. Aufgelockert
wird das Fest durch eine Tombola und die Ehrung langjähriger
Klubmitglieder. Im Rahmen des Hasenessens wird
erstmals eine Klubmeisterschaft im Kegeln ausgetragen – bei den Damen gewinnt Hedwig Traiser als beste von acht Damen, bei den Herren
setzt sich Michael Walther unter zwanzig Herren durch. Beim Hasenessen
dann, an dem 45 "Jäger und Treiber" teilnehmen, wird traditionsgemäß
viel gesungen und ein Witz jagt den anderen. Gerhard Müller gewinnt beim
Würfelspiel den Hasen und Ragnar Otto die Blume.
Doch auch von unangenehmen Dingen ist zu berichten. Die Bootspritsche
wird im September durch ein Frachtschiff stark beschädigt
und schlägt anschließend leck, so dass bis zum nächsten
Frühjahr eine neue Pritsche erstellt werden muss.
Bei der Sportlerehrung der Stadt Rüsselsheim werden Karl Müller,
Paul Schmitt und Heinz Vorfalt für ihre langjährige
ehrenamtliche Tätigkeit im RRK mit dem Ehrenbrief
der Stadt Rüsselsheim ausgezeichnet.
Durch
den Tod verliert der RRK im Jahr 1974 sein langjähriges Mitglied Ellinor Dieckhaus,
den ehemaligen Leiter der Hockeyabteilung Karlheinz Dreisbach
sowie eine Reihe
von Mitgliedern, die sich alle große Verdienste um den RRK
erworben haben: das Ehrenmitglied und
Ehrenvorstandsmitglied Friedebert Armbruster, das
Ehrenmitglied Fritz Brumme, den ehemaligen RRK-Vorsitzenden, sehr
engagierten mehrjährigen und auch amtierenden Leiter der Hockeyabteilung Hans
Eisen sowie den vieljährigen Haus- und Bootswart Hermann Müller,
in der Zeit als Bootswart die gute Seele der RRK-Ruderer.
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