Schon
Ende Januar sind die Punktspiele in den Hallenhockey-Bundesligen
abgeschlossen. Die Herren des RRK liegen mit ihrem neuen Trainer Kai
Stieglitz in der Südgruppe hinter Dürkheim auf dem 2. Platz,
während die Damen, nachdem alle 14 Gruppenspiele gewonnen wurden,
Gruppenerster werden.
Die Endrunde um die Deutsche Hallenhockey-Meisterschaft der Herren
findet in der Gruga-Halle in Essen statt. Im Halbfinale muss der RRK
gegen den UHC Hamburg antreten. Nach der regulären Spielzeit steht das
Spiel unentschieden 6:6 und nach der Verlängerung steht es mit 8:8
immer noch unentschieden. Alle RRK-Tore gehen auf das Konto von Oliver
Domke, den man noch nie besser in der Halle gesehen hat. Es folgt das
obligatorische Siebenmeterschießen! Mit einem Tor Differenz (4:3)
entscheidet der RRK diesen "Krimi" für sich. Im zweiten
Halbfinale siegt der Dürkheimer HC gegen den Gladbacher HTC mit 5:3.
Somit treffen im Finale die beiden Süd-Ersten aufeinender. Das Spiel
ist eine spannende Auseinandersetzung, bei der sich beide Mannschaften
nichts schenken. Die "Main-Spitze" berichtet:
Routine hilft dem Meister
Bei RRK-Herren
überwiegt nach 3:4 im DM-Finale Freude und Stolz
Besser gelaunte Verlierer dürfte es in der
Geschichte deutscher Hockeyendspiele um den Titel in der Halle
wohl noch nie gegeben haben. Die Zeit, die zwischen dem
Schlusspfiff des 39. DM-Finales in der mit mehr als 4.300
Zuschauern besetzten Grugahalle und der Siegerehrung lag, hatte
der Mannschaft des Rüsselsheimer Ruder-Klubs (RRK) offenbar gut
getan. War nach der unglücklichen 3:4 (2:2)-Niederlage gegen
Titelverteidiger Dürkheimer HC noch so mancher Spieler des
wackeren Außenseiters enttäuscht und völlig entkräftet auf den
Boden gesunken, hatten sich die traurigen Gesichtszüge wenig
später schon wieder weitgehend entspannt.
Der
Bundesliga-Kader der RRK-Herren 1999/2000, der zum Abschluss
der Hallenrunde in der Grugahalle in Essen die Deutsche
Vizemeisterschaft im Hallenhockey erringen kann (hinten:
Abteilungsleiter und Betreuer Martin Müller, Holger Klein,
Trainer Kai Stieglitz, Joachim "Jo" Ritter, Nico Hosang, Björn
Emmerling, Christian Hense, Torben Stalmach, Betreuerin Beate
Müller, "Physio" Sonja Richard; vorn: Nicolas
"Nici" Emmerling, Thomas Block, Kapitän Oliver "Olli" Domke, Christopher Reitz,
Sebastian Markowsky, Christian Domke, Glenn Eifert, Lars
Hosang) |
Nach einer Saison, die mit Abstiegssorgen
angegangen wurde und beinahe vom vierten Hallentriumph gekrönt
worden wäre, gab es keinen Grund, übermäßig traurig zu sein. Und
da sich diese Erkenntnis offenbar schnell in den Köpfen der
Hessen festgesetzt hatte, hätte ein verspäteter Besucher der
Grugahalle durchaus auch die jubelnde Rüsselsheimer Mannschaft
bei dem obligatorischen Erinnerungsfoto für den deutschen
Meister halten können.
Dass dies sogar Realität hätte werden
können, darüber herrschte bei der Nachbetrachtung ungewohnte
Einigkeit. "Die Rüsselsheimer hätten es verdient gehabt, den
Titel zu holen", sagte Martin Schultze, der Dürkheimer Trainer.
Und der zweifache DHC-Torschütze Christian Mayerhöfer, mit 228
Länderspielen der erfahrenste Pfälzer, gab unumwunden zu, "dass
das auch genauso gut andersherum hätte ausgehen können".
Was den kleinen, aber feinen Unterschied
zwischen den beiden Topteams der Bundesliga ausmachte, auch
darüber waren die Protagonisten einhelliger Meinung. "Die
Dürkheimer waren das clevere Team und hatten das nötige Glück",
sagte Kai Stieglitz und erntete Kopfnicken bei der Gegnerschaft.
Und obwohl der RRK-Coach am Vorabend seines 33. Geburtstages mit
den Schiedsrichtern wegen manch vermeintlicher Fehlentscheidung
hart ins Gericht ging, überwog auch bei ihm die Freude und der
Stolz über das Erreichte: "Wenn mir einer vorher gesagt hätte,
dass wir Vizemeister werden, ich hätte wahrscheinlich nur müde
gelächelt."
RRK-Kapitän
"Olli" Domke,
hier auf den Armen von Kai Stieglitz und Holger Klein, wird
von den anwesenden Pressevertretern zum "Besten Spieler" des
Turniers gewählt und erhält die "Silberne
Hockeykugel". |
Apropos Lachen: Selbiges war dem RRK und
seinen rund 250 Fans im Finale schnell vergangenen. Nach einem
Solo über die linke Bande hatte Alexander Schütt in der zweiten
Minute dem 17 Jahre alten Nici Emmerling den Ball geschickt an
den Fuß gespielt und die erste Strafecke für den Favoriten
herausgeholt. Und gegen Schütts Schlenzball ins obere rechte
Toreck war kein Kraut gewachsen. Wer erwartet hatte, die
gefürchtete DHC-Kombinationsmaschine käme womöglich ins Rollen,
sah sich bald eines Besseren belehrt.
Der RRK stand sicher in der Defensive,
suchte selbst immer wieder den Weg zum Tor und wurde belohnt.
Zunächst glich Christian Domke aus, nachdem der Schiedsrichter
die Vorteilsregel optimal ausgelegt hatte (6.), dann ließ sich
Nico Hosang nach einem Fehlpass von Michael Purps nicht vom
2:1-Führungstreffer abhalten (13.). Während RRK-Goalie
Christopher Reitz in der Folgezeit nur vor dem immer
torgefährlichen Schütt auf der Hut sein musste, gab es auf der
anderen Seite etliche gut Einschussmöglichkeiten. Diese wurden
ebenso nicht genutzt, wie das Überzahlverhältnis nach der
Zeitstrafe gegen DHC-Kapitän Dirk Dörflinger (27.). In Unterzahl
bekam der Favorit einen Siebenmeter zugesprochen, den Mayerhöfer
zum Ausgleich verwandelte.
Dass der RRK gegen Ende der ersten
Halbzeit die grüne Ermahnungskarte zu sehen bekommen hatte, weil
bei einer Strafecke zweimal zu früh herausgelaufen worden war,
sollte sich im zweiten Abschnitt rächen. Als die Rüsselsheimer
sich auch bei der nächsten Ecke zu früh bewegten, entschied der
Schiedsrichter auf Siebenmeter, Mayerhöfer vollstreckte
souverän. Doch auch diese bittere Pille schluckte der RRK ohne
Murren, marschierte weiterhin nach vorne, ohne die bereits am
Vortag aufgetretene Eckenschwäche ablegen zu können. Erst der
dritte Versuch, von Björn Emmerling abgefeuert, ließ das DHC-Tornetz
zum 3:3 zappeln. Je älter die Partie wurde, um so schwerer
wurden hier wie da die Beine. Und es kam Hektik auf, die sich
speziell bei Oliver Domke in verbalen Attacken nach strittigen
Schiedsrichterentscheidungen bei Zweikämpfen und Laufduellen
entlud. Auf der Strafbank hatte der "Olli" dann Gelegenheit, den
Akku wieder aufzuladen.
Dies war auch nötig, denn nach einem eher
harmlosen Freischlag hatte sich der sträflich freistehende
Dörflinger drei Meter vor Reitz die Ecke zum 4:3 aussuchen
können (53.). "Was da los war, weiß ich erst genau, wenn ich
mir das Video angeschaut habe", so Stieglitz. Für das, was 30
Sekunden vor Schluss passierte, wird dies nicht nötig sein.
Oliver Domke hatte noch einmal alles aus sich herausgeholt, kam
im gegnerischen Kreis auch zum Schuss, fand aber im toll
reagierenden DHC-Keeper seinen Meister. Welchen Verlauf die
Partie bei einer möglichen Verlängerung genommen hätte, darüber
darf spekuliert werden. Erst recht nach den Erfahrungen vom
Samstag. |
Der RRK
ist geschlagen, aber er ist auch Deutscher Vizemeister.
Der DHB-Präsident bemerkt zum Spiel: "Dürkheim ist nach vier spannenden
Spielen ein würdiger Sieger. Ob es auch ein verdienter Sieg war,
darüber kann man streiten. Ich freue mich jedenfalls, dass der RRK
mit dieser Mannschaft wieder zurück ist." Die anwesenden
Pressevertreter wählen den RRK-Kapitän Oliver "Olli" Domke zum besten Spieler der
Endrunde, wofür ihm die "Silberne Hockeykugel" überreicht
wird.
Eine Woche später wird die Deutsche Hallenhockey-Meisterschaft der Damen in
der heimischen Walter-Köbel-Halle ausgespielt. Und bei dieser
Meisterschaft wird Britta Becker, die bereits seit fünf Monaten in
Hamburg wohnt, die 18 Jahre für den RRK gespielt hat und zu vielen
nationalen wie internationalen Titeln beigetragen hat, die 201 Mal im
deutschen Nationaltrikot aufgelaufen ist, zum letzten Mal in
Rüsselsheim das RRK-Hemd überziehen. Deutschlands bekannteste
Hockeyspielerin möchte sich natürlich mit einem Sieg im Finale
verabschieden, doch schon im Halbfinale gegen Klipper Hamburg erfolgt die
Ernüchterung. Der RRK verliert dieses Spiel enttäuschend mit 2:3 und
muss am Sonntag gegen Rot-Weiss Köln im Spiel der Enttäuschten um
den 3. Platz antreten. Hans-Joachim Leyenberg berichtet über die
Ereignisse des Wochenendes in Rüsselsheim:
Ansehnlicher Abschied der
Hockey-Nationalspielerin vom Rüsselsheimer Publikum
Für Britta Becker macht die
Mannschaft die Musik
Am Sonntag haben die
Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK dann doch noch die Kurve
gekriegt, beim 12:1 über Rot-Weiss Köln gezeigt, was sie können.
Der Lohn vor eigenem Publikum in der Rüsselsheimer
Walter-Köbel-Halle mit Platz drei hinter dem neuen Meister
Berliner HC und Klipper Hamburg war natürlich nicht das, was man
sich von der deutschen Hallen-Endrunde versprochen hatte. Der
dritte Rang war die Quittung für den Ausrutscher am Samstag im
Halbfinale. Beim 2:3 gegen Klipper Hamburg verkrampfte die
Mannschaft im Bemühen, es besonders gut zu machen, von der
ersten bis zur letzten Minute.
Abschiedsposter für Britta Becker von "ihrem" RRK |
21 Stunden später, zur
Mittagszeit, in der anderswo Skirennen oder Skispringen
entschieden werden, spielte sich die Mannschaft einiges von der
Seele. Mit Toren durch Britta Becker (4), Nicole Hardt (3), Lisa
Jacobi (2), Nina Günther, Tanja Dickenscheid und Denise Klecker.
Der Ehrgeiz hatte keinen Schaden genommen, und Britta Becker,
die ihren Klub Richtung Hamburg zum Großflottbeker THGC
verlässt, konnte dann doch noch in strahlende Gesichter blicken.
Beim offiziellen Abschied in der Halle und im VIP-Raum gerieten
die eigentlichen Sieger des Tages ein wenig ins Abseits, aber
auch sie applaudierten vorbehaltlos, als die Verdienste der
Nationalspielerin aufgelistet wurden. Für ihren scheidenden
Kapitän hatte die Mannschaft in einem Bad Nauheimer Studio eine
CD eingespielt. Deren Refrain machte die Musik: "Britta, schade,
dass du gehst!" Trainer Berti Rauth kam sich vor "wie ein Rapper".
Sein Textpart: "Deine Wege führen nach Hamburg, doch für uns
bleibst du ganz nah."
Die, für die das alles
arrangiert war, nahm nach Lobreden des Oberbürgermeisters, des
Präsidenten des Deutschen Hockey-Bundes, des 1. Vorsitzenden des
RRK, des Sportamtleiters und des Hockey-Abteilungsleiters das
Mikrofon. In dem, was sie kurz und knapp sagte, erkannten sie
alle ihre Britta Becker wieder: "Das hab ich gar nicht verdient.
Da gehören immer eine Mannschaft, ein Trainer und ein Verein
dazu. In Hamburg erwartet mich auch eine sehr nette Mannschaft,
aber diese Mannschaft wird mir immer fehlen, meine Mannschaft
bleibt hier in Rüsselsheim."
Unter denen, die zu den
feuchten Händen feuchte Augen bekamen, war Eva Hagenbäumer. 14
Jahre lang hat sie für Rüsselsheim gespielt, inzwischen
bestreitet sie ihre zweite Saison für Klipper Hamburg. Für die
Dreiunddreißigjährige bedeutete die Endrunde in Rüsselsheim
zugleich ihren letzten Auftritt für Klipper in höheren
Hockey-Regionen. Die ehemalige Nationalspielerin ist im dritten
Monat schwanger. Vor einer guten Woche, als Britta Becker von
der Neuigkeit erfuhr, hat Mutter Britta Becker die werdende
Mutter gebeten, sich bei Strafecken doch bitte nicht auf die
Torlinie zu stellen. Weil was passieren könnte. Eva Hagenbäumer
hat das akzeptiert. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag war
sie eine der tragenden Kräfte im Hamburger Team, aber auch ihr
war im Finale der Kräfteverschleiß anzumerken. Vor dem Anpfiff
war sie von Klippers Vorsitzendem via Mikrofon mit Worten des
Dankes und einem Blumenstrauß verabschiedet worden. Eine Geste,
zu der sich die Rüsselsheimer selbst nach 14 Jahren für den RRK
nicht aufraffen konnten.
Am Vortag vermochte Eva
Hagenbäumer nicht nachzuvollziehen, dass jene Mannschaft, die
so lange auch ihre war, keine Mittel und Wege fand, das
Hamburger Bollwerk zu knacken. "Da passiert noch was", hat sie
bis zum Schlusspfiff gedacht. Doch die Hessinnen sind bis zum
bitteren Ende "in die Bretter gerannt", wie Rauth verbittert
feststellen musste, "dabei kann man die doch umspielen." Gemeint
waren die flach auf den Hallenboden gelegten Hockeyschläger. Eva
Hagenbäumer erinnerte sich daran, dass "Rüsselsheim schon oft im
Halbfinale Schrott gespielt hat, im Finale aber
Sensationshockey". Dafür bot sich keine Gelegenheit mehr, aber
immerhin für eine versöhnliche Abschiedsvorstellung in der
Partie um Platz drei. Mit Jana Schwärzel blühte da eine
Siebzehnjährige auf, die in Zukunft mithelfen soll, das Niveau
in Rüsselsheim zu halten. Dran bleiben ist die Devise. Eine
Britta Becker, das weiß Berti Rauth am besten, "kann ich nicht
aus dem Hut zaubern". |
Zwischenzeitlich reihen die Hockey-Nachwuchsteams des RRK Erfolg an
Erfolg. Hessenmeister in der Halle werden die weibliche Jugend, die
männliche B-Jugend und die B-Knaben.
Anschließend können sich Weibliche Jugend, B-Jugend und
A-Mädchen die Süddeutsche Meisterschaft erspielen, die A-Knaben
werden Zweite. Bei den folgenden Endrunden um die Deutsche
Hallenhockey-Meisterschaft ist der RRK erfolgreich wie nie zuvor.
Wir zitieren die "Main-Spitze":
Deutscher
Meister 2000 in der Halle: Die männliche B-Jugend des RRK (Torwart Andreas Späck,
Torwart Clemens Rosenbaum, Sven Wohlfahrt, Jan Petersen, Jonas Hof,
Daniel Hausmann, Oliver Markowsky, Frank Trautmann, Mirco Fuchs,
Thomas Jost, Lorenz Klee und Falk May) |
Zwei blaue Wimpel mehr
RRK-Hockeynachwuchs
bei Hallenhockey-Endrunden noch nie erfolgreicher
So erfolgreich wie nie zuvor hat der
Hockeynachwuchs des Rüsselsheimer RK bei den Endrunden um die
deutsche Hallen-Meisterschaft ab. Allen voran die B-Jugend und
die A-Mädchen, die den "Blauen Meisterwimpel" mitbrachten. Auch
das weibliche Jugendteam, das aufgrund des Europapokalturniers
in Frankreich stark ersatzgeschwächt war, durfte mit Rang fünf
zufrieden sein, während die A-Knaben ihrer Außenseiterrolle
gerecht wurden.
Männliche B-Jugend
Der "RRK-Talentschuppen" musste sich in
der Vorrunde nicht sonderlich anstrengen. Beim 4:1 (2:1) über
die TG Frankenthal, dem 6:2 (4:1) gegen TuS Lichterfelde und dem
5:3 (2:2) über den kampfstarken Gastgeber Schwarz-Weiß Neuss
ließ der Mitfavorit nichts anbrennen. Und auch im Halbfinale
hatte das Ensemble von Coach Kai Stieglitz dann keine Mühe, den
Großflottbeker THGC 4:0 (2:0) zu besiegen, so dass es im
Endspiel wiederum gegen den Südrivalen Münchner SC ging.
Nach einem frühen 0:1-Rückstand ging der
Ruder-Klub binnen sechs Minuten mit 3:1 Treffern in Führung, was
auch ein Verdienst des zum besten Turnierspieler gewählten Falk
May war. Doch glichen die Bayern bis zum Ende der regulären
Spielzeit aus. Nach der torlosen Verlängerung bewiesen die
Hessen im Siebenmeterschießen Nervenstärke, insbesondere Torwart
Andreas Späck, der drei Penalties hielt.
RRK-Treffer: Oliver Markowsky (9), Falk
May (4), Jonas Hof (3), Mirco Fuchs, Frank Trautmann, Sven
Wohlfahrt, Lorenz Klee, Thomas Jost.
Deutscher Meister 2000 in der Halle: Die A-Mädchen des RRK
(hinten: Henrike Stopfkuchen, Lena Jacobi, Laura Appel, Mareike
Neubauer, Elena Christl, Betreuer Josef Braumann, Maren
Pfefferkorn; davor: Ann-Kathrin Kröner, Miriam Burghardt, Ann-Kathrin Zielonka, Lydia Haase, Anja Meisner;
vorn: Torfrau Susanne Drexler) |
RRK-Mannschaft: Andreas Späck, Clemens Rosenbaum, Sven Wohlfahrt, Jan Petersen, Jonas Hof,
Daniel Hausmann, Oliver Markowsky, Frank Trautmann, Mirco Fuchs,
Thomas Jost, Lorenz Klee und Falk May.
A-Knaben
Beim TSV Buchholz hatte der Südzweite
nichts zu bestellen. Zunächst unterlagen die Rüsselsheimer
Uhlenhorst Mülheim 1:4 (0:2), dann DHC Hannover 0:2 (0:0), ehe
sie gegen Staffelsieger Harvestehuder THC 0:7 (0:4) untergingen.
Die Hessen scheiterten vornehmlich an ihrer chronischen
Abschlussschwäche.
Weibliche Jugend
Ohne drei Stammspielerinnen hatte die
RRK-Sechs gegen die Topteams Harvestehuder THC und RTHC
Leverkusen keine Chance und verlor entsprechend 1:4 (1:3) sowie
0:4 (0:1). Damit kam der Hessenmeister nach dem
3:0(2:0)-Auftaktsieg über Eintracht Frankfurt wertlos nicht über
den dritten Staffelplatz hinaus. Immerhin setzte sich der
Ruder-Klub im Spiel um Platz fünf 2:1 (0:0) gegen den
Düsseldorfer HC durch. Nicht nur in der ersten Hälfte dieser
Partie war die Angriffsschwäche eklatant.
RRK-Treffer: Lena Schüder (4), Nathalie
Bischel, Mareike Thomas.
A-Mädchen
Ebenfalls in Duisburg gaben die technisch
versierten 13- bis 15-jährigen RRK-Talente eine vorzügliche
Vorstellung ab. Im Halbfinale war zwar etwas Glück dabei, um
nach Siebenmeterschießen 5:4 (1:0) gegen SC Frankfurt 1880 die
Oberhand zu behalten, und auch in der Vorrunde konnte Platz eins
nach dem 3:3 (2:1) gegen den punkt- und torgleichen Gastgeber
erst vom Siebenmeterpunkt aus gesichert werden. Club zur Vahr
Bremen besiegte das Ensemble von Trainer Dirk Haase 5:3 (1:2)
und den Münchner SC 3:1 (2:0). Nach dem Strafstoß-Krimi gegen
die "80er" mussten im Endspiel gegen Favorit und
Titelverteidiger Berliner HC alle Kräfte mobilisiert werden. In
Minute zwei geriet der RRK ins Hintertreffen, wobei die Abwehr
danach sehr gut stand. Der Angriff steigerte sich von Minute zu
Minute, bog die Partie um und holte verdient den Titel. In das
Bild passte, dass Lena Jacobi als beste Turnierspielerin und
Maren Pfefferkorn als beste Torschützin geehrt wurden.
RRK-Treffer: Maren Pfefferkorn (8), Elena
Christl (6), Lena Jacobi (2), Lydia Haase, Henrike Stopfkuchen.
RRK-Mannschaft: Susanne Drexler, Elena Christl, Lena Jacobi, Mareike Neubauer, Henrike
Stopfkuchen, Maren Pfefferkorn, Anja Meisner, Ann-Kathrin Zielonka,
Laura Appel, Miriam Burghardt, Lydia Haase und Ann-Kathrin Kröner. |
Am gleichen Wochenende, wo der Nachwuchs um deutsche Meisterschaften
spielt, gastieren die Hockeydamen im französischen Cambrai, wo die
elfte Auflage des Europacups der Hallenhockey-Landesmeister zur
Austragung ansteht.
In allen Spielen beweist der RRK seine Vormachtstellung: 8:3 über den
englischen Meister Slough HC, 12:3 gegen den Vertreter Litauens
Siauliai HC, 9:0 über den Gastgeber HC Cambrai, 10:1 über den
Meister Spaniens Club de Campo Madrid und ein 8:3 über Ritm Grodno (Weißrußland).
Im letzten Spiel stehen sich Klipper Hamburg und der RRK gegenüber,
beide Mannschaften haben alle ihre Spiele gewonnen, es ist ein
"Endspiel". Martin Krieger berichtet für die "Main-Spitze" aus Cambrai:
"We are the
Champions!", Britta Becker mit dem "Europacup", Nicole
Hardt, Mandy Haase |
Mit unbändigem
Siegeswillen zum Euro-Triumph
Hockeydamen des RRK
holen sich in Frankreich zum neunten Mal ihre liebgewonnene
Trophäe
War es die besondere Beziehung zu dieser
Trophäe oder schlichtweg der unbändige Wille, die Serie der
Enttäuschungen unbedingt zu beenden? Die Hockeyspielerinnen des
Rüsselsheimer RK jedenfalls nutzten gestern die Gunst der
Stunde, um sich zumindest auf internationalem Terrain
unsterblich zu machen. Die 21. und abschließende Partie des 11.
Turniers um den Europacup der Landesmeister, dass aufgrund der
Konstellation, dass neben dem RRK auch Klipper Hamburg zuvor
alle fünf Begegnungen gewonnen hatte, richtigen Finalcharakter
erreichte, kürte den Titelverteidiger bei seiner zehnten
Teilnahme zum neunten Mal zum europäischen Champion.
Entsprechend hoch her ging es um 15.52
Uhr, als an dem 8:2(6:0)-Sieg über den erstmals
startberechtigten Konkurrenten aus der Bundesliga nicht mehr zu
rütteln war. Elf überglückliche RRK-Akteurinnen lagen sich in
den Armen, bildeten einen hüpfenden Kreis und brachten neben der
unmittelbaren Siegesfreude die Genugtuung zum Ausdruck, gegen
diesen Gegner viel besser als beim 2:3 im DM-Halbfinale vor drei
Wochen in der Köbel-Halle gespielt zu haben. Dass mit der
Schlusssirene auch ein ganz spezielles Kapitel geschlossen
wurde, ging in dem kollektiven Freudentaumel unter. Und auch
Britta Becker war viel zu glücklich, um sich mit dem Umstand
auseinander zusetzen, dass das "Endspiel" ihr letzter Auftritt
im Trikot des Ruder-Klubs nach 18 Jahren war. "Wahrscheinlich
wird mir das erst zu Hause richtig klar werden", sagte die 26
Jahre alte Spielführerin, die mit 23 Treffern einmal mehr beste
Torschützin des Turniers war und mit 184 Europacup-Toren als
uneingeschränkte Rekordhalterin nach Hamburg geht.
Nahe liegend, dass sich Britta Becker auch
in der Neuauflage des DM-Halbfinales, in dem der RRK vor drei
Wochen in der Köbel-Halle nach einer schwachen Vorstellung an
Klipper gescheitert war, zu einer der entscheidenden Akteurinnen
aufschwang. Neben drei Strafeckentreffern sorgte sie in der 11.
und 19. Minute auf der Torlinie postiert dafür, dass die
Hamburgerinnen im ersten Abschnitt gänzlich leer ausgingen und
sich angesichts des 6:0-Pausenstandes somit frühzeitig aller
Chancen beraubt sahen. Denn nach dem "Vorgeplänkel" in Form der
fünf Partien gegen die abermals weitgehend chancenlose
europäische Konkurrenz war klar, dass dem Titelverteidiger
aufgrund des um 13 Treffer besseren Torverhältnisses erstmals
bereits ein Remis zum weiteren Verbleib im internationalen
Geschäft genügen würde.
Neunter
Europacupsieg in der Halle von Cambrai für den RRK (hinten:
Mandy Haase, Nina Günther, Jana Schwärzel, Lisa Jacobi,
Nicole Hardt, Tanja Dickenscheid, Trainer "Berti" Rauth; vorn:
Betreuer "Thommy" Blivier, Denise Klecker, Britta Becker,
Friederike "Pindi" Barth, Torfrau Jennifer Lutz, Sybille "Bille" Breivogel, "Physio"
Hanne Zöller) |
"Auf Rüsselsheim, komm!" Mit diesen
eindringlichen Worten schickte Berti Rauth sein Team um kurz vor
drei auf das Parkett der mit rund 1.200 Zuschauern fast voll
besetzten Vanpoulle-Halle. Und wer sich die Gesichter der
RRK-Anfangsaufstellung genauer ansah, der konnte erahnen, dass
der Ruder-Klub alles tun würde, um die besonders lieb gewonnene
Trophäe nicht aus der Hand zu geben. Hoch konzentriert und von
einem unbändigen Siegeswillen beseelt drückte der RRK der Partie
von Beginn seinen Stempel auf. "Wir haben nicht so statisch wie
im DM-Halbfinale aufgebaut. Die vorgenommenen Änderungen waren
der Schlüssel zum Erfolg", sagte Berti Rauth, der aus der Pleite
von vor drei Wochen seine Lehren gezogen hatte. Tatsächlich fiel
auf, dass die Hamburgerinnen eigentlich selbst nur dann
gefährlich wurden, wenn dem Ruder-Klub in seinem ständigen
Vorwärtsdrang ab und an ein Fehler unterlief.
Obwohl Alexandra Schmidt die erste
Strafecke von Britta Becker noch ablaufen konnte, musste sich
die frühere Hamburger Nationaltorhüterin 60 Sekunden später
erstmals geschlagen geben. Nach einem vorbildlichen Einsatz von
Tanja Dickenscheid, die im Endspiel ihr Leistungsvermögen
optimal ausschöpfte, brauchte Lisa Jacobi am langen Eck nur noch
den Schläger hinzuhalten. Als dann Denise Klecker – Britta
Becker hatte die zweite Strafecke taktisch klug abgespielt –
zuerst auf 2:0 und Nicole Hardt bald darauf nach einem Solo über
die linke Seite auf 3:0 erhöhte, war bereits nach einem Viertel
der Partie die Luft weitgehend heraus. Die fachkundigen
Zuschauer bekamen aber auch weiterhin etwas geboten und
bedachten den phasenweise traumhaft sicher kombinierenden
Titelverteidiger mit Beifall auf offener Szene.
Der Rest war dann nur noch Formsache. Als
die erste Klipper-Torschützin vom Hallensprecher angesagt wurde,
hatte der RRK schon sechs Treffer zwischen sich und den
Herausforderer gelegt. Und als Nicole Hardt wenige Sekunden vor
Schluss noch einmal durch die gegnerischen Reihen "tanzte" und
den Schlusspunkt unter eines der einseitigsten "Endspiele" mit
Rüsselsheimer Beteiligung setzte, war Berti Rauth längst dazu
übergegangen, sich bei allen und jedem zu bedanken, die zu
diesem neuerlichen Triumph – den 21. RRK-Erfolg überhaupt –
aktiv beigetragen hatten.
Doch auch die elf überglücklichen
Spielerinnen ließen sich später nicht bitten, und so hatten auch
die Hockeyfans in Cambrai noch ihre Freude an einem "fliegenden"
Bundestrainer. Ein Bild, das immer wieder gerne gesehen wird und
ebenso Gänsehaut verursacht, wie die Übergabe des Pokals im
Rahmen der Siegerehrung. Auch noch nach zehn Jahren. |
Bei der Ruder-Hauptversammlung in
der zweiten Märzhälfte wird eine neue Abteilungsleitung gewählt;
Gerhard Darnieder bleibt für weitere zwei Jahre Abteilungsleiter, sein
neuer Stellvertreter wird Wolfgang Adrian. Die Ruderabteilung will die
Zusammenarbeit mit dem Flörsheimer RV fortsetzen und mit den beiden
Rüsselsheimer Gymnasien verstärken.
Eine Woche später treffen sich die Hockeyspieler zu ihrer
Hauptversammlung. Da keine Wahlen anstehen, konzentriert sich das
Interesse auf die großen sportlichen Erfolge und die finanzielle
Situation, die nicht gerade rosig aussieht. Sparen ist weiterhin angesagt.
Bei der 27.
Kreis-Sportlerehrung Ende März können Landrat Enno Siehr und der Erste
Kreisbeigeordnete Baldur Schmitt viele erfolgreiche Sportler ehren.
Als "Mannschaft des Jahres 1999" wird Europas führendes
Damenhockey-Team ausgezeichnet, die Damenmannschaft des RRK.
Anfangs April trifft sich der RRK zur Hauptversammlung des
Gesamtvereins. Auf den ersten Blick bleibt Alles beim Alten. Der
komplette Vorstand wird von der Versammlung auf zwei weitere Jahre
gewählt. Sanierungen und Erneuerungen am Bootshaus haben das flüssige Vereinsguthaben
reduziert und werden es weiter reduzieren. Die "Main-Spitze"
berichtet:
"Das Geld muss von
außen kommen"
RRK-Vorstand für
weitere zwei Jahre bestätigt / Sorgenkind Hockey / Dauerbrenner
"Bootshaus"
Auf den ersten Blick bleibt alles beim
Alten: Bei der Hauptversammlung am Montag Abend im "Bootshaus"
wurde der komplette Vorstand des Rüsselsheimer Ruder-Klub (RRK)
von den rund 40 Anwesenden einstimmig für zwei weitere Jahre
bestätigt. Die Beiträge bleiben unverändert und die
Hockeyabteilung des derzeit 548 Mitglieder zählenden Vereins
weiterhin zugleich sein ganzer Stolz und doch auch das
Sorgenkind.
Ruderwanderfahrt
2000 der "Alten Herren" von RRK und Ruderklub am
Baldeneysee Essen auf den Gewässern von Berlin, hier ein
Teil der Ruderer in der Barke "Der Alte Fritz"
(Werner Alt, Wolfgang Gummersbach, Dieter Lang, Rudi Reitz,
Dieter Korb, Wilfried Hoffmann, Dr. Wolfgang Mack, Jochen
Zimmermann und Heinz Schmitt auf der Liegebank) |
Rund 75.000 Mark Unterdeckung weist der
Haushaltsentwurf 2000 der mitgliederstärksten der drei
RRK-Abteilungen auf. "Wir sind an einem Punkt angelangt, wo
jedes Mitglied gefordert ist, sich Gedanken zu machen", sagt
Dietmar Klausen. "Wir arbeiten auf einem sehr hohen Niveau. Und
das werden wir wohl nur halten können, wenn wir die finanzielle
Situation in den Griff bekommen", so der Erste Vorsitzende
weiter. An der Beitragsschraube wolle man deshalb aber nicht
drehen: "Das wäre nicht viel mehr als der berühmte Tropfen auf
den heißen Stein. Das Geld muss von außen kommen", so Klausen,
der die Geschicke des Ruder-Klubs seit 18 Jahren führt.
Um den Auswirkungen hinsichtlich der
Novellierung des 630-Mark-Gesetzes, der Scheinselbständigkeit
und der neuen Steuergesetzgebung künftig besser gerecht zu
werden, wurde Helmut Robl als Koordinator Steuern und
Beschäftigte neu in den Vorstand aufgenommen.
Ganz anders als in den Vorjahren hat sich
das Gesamtguthaben des Traditionsvereins drastisch reduziert.
Darauf machte Schatzmeister Wilfried Hoffmann in seinem Bericht
aufmerksam. Insgesamt gesehen gab dieser allerdings wenig Anlass
zur Besorgnis. Fast eine halbe Million – 497.000 Mark – hat der
Verein 1999 ausgegeben. 288.000 Mark davon sind in den
sportlichen Bereich geflossen, zirka 49.000 Mark in die
Abteilungskasse der Ruderer, etwa 209.000 Mark in die der
Hockeyabteilung.
Letztlich waren es jedoch die aufwendige
Sanierungen der Dusch- und Umkleideräume (rund 100.000 Mark)
sowie des Kegelbahnbereichs (rund 25.000 Mark), die für die
Reduzierung des Vereinsguthabens auf derzeit etwa 63.000 Mark
verantwortlich zeichneten. "Das Bootshaus ist ein Dauerbrenner",
wies Klausen dabei zugleich darauf hin, dass in diesem Jahr die
Sanierung der Betonkonstruktionen fertig gestellt werden müsste.
Rund 115.000 Mark hat Schatzmeister Wilfried Hoffmann in seinem
Haushaltsvoranschlag dafür vorgesehen, insgesamt sollen im
laufenden Jahr nicht viel mehr als 412.000 Mark ausgegeben
werden.
Blieben noch die Sparten Rudern und
Tennis: "Die Ruderabteilung macht uns derzeit wenig Sorgen",
sagt Klausen. Im Gegenteil. Mit der im Jugendbereich wieder
aufgenommenen Trainingsgemeinschaft mit dem Flörsheimer
Ruderverein, habe man eine alte Tradition aufleben lassen. Und
das vom Abteilungsvorstand ausgeklügelte
Nachwuchsförderungs-Modell, bei dem stärker mit den Schulen
zusammengearbeitet werden soll, lasse optimistisch in die
Zukunft blicken.
Noch weniger Sorgen bereiten dem Vorstand
die Tennisspieler. "Die Abteilung hat keine Ansprüche und trägt
sich selbst", so der Erste Vorsitzende. Schade sei nur, dass von
zahlenden 85 Mitgliedern, die die Sparte derzeit zählt,
lediglich zehn bis 15 aktiv am Vereinsleben teilnehmen würden. |
Während die Feldsaison bei allen Hockeymannschaften bereits läuft,
erhält das RRK-Ehrenmitglied Fritz Schneider am 28. April 2000
von Oberbürgermeister Stefan Gieltowski den Ehrenbrief des Landes
Hessen überreicht.
Am 6. Mai 2000 eröffnet
die Ruderabteilung mit dem Anrudern die bereits laufende
Regattasaison; Katrin Hoeldtke tauft einen Renneiner auf den Namen "Lyra".
Auf den Regatten in Offenbach, Breisach, Gießen und Bad Ems kann der
RRK bis zur Ferienpause 26 Rennen gewinnen. Hans-Peter Wagner startet
im Doppelzweier in Renngemeinschaft mit IGOR Offenbach und Lars Kerkmann
ebenfalls in Renngemeinschaft mit Alexander Keller vom RC Aschaffenburg.
Die beiden Letzteren können bei den Eichkranzrennen (Deutsche
U23-Meisterschaft) in München-Oberschleißheim im Zweier-ohne die
Bronzemedaille gewinnen.
Rudersieger
2000: Dominic Schwöbel, Harald Czerwenski (Trainer), David
Schneider, Stefan Hofmann, Melanie Berger, Sascha Adrian,
Katrin Hoeldtke und Hans-Peter Wagner |
RRK-Klubmeister
im Einer und 6. Platz bei den Deutschen
Sprintmeisterschaften in Heidelberg: Martin Kraft |
Die "Alten Herren" der Ruderabteilung starten an
Fronleichnam wieder zu ihrer Traditions-Wanderfahrt mit den
Ruderkameraden
des Ruderklubs am Baldeneysee Essen. Gerudert wird auf den Berliner Gewässern:
Havel, Hohenzollernkanal, Großer Wannsee, Kleiner Wannsee,
Teltowkanal, Havelkanal usw.
Im Herbst bei
den Kurzstreckenrennen in Mühlheim, Limburg, Schierstein, Großauheim
und Marbach folgen weitere 56 Siege, so dass am Ende 82
Regattasiege unter den Trainern Harald Czerwenski und Günter
Müller zusammenkommen.
Bei den Deutschen Sprintmeisterschaften in Heidelberg verpasst
Martin
Kraft nur durch ein Missgeschick den Endlauf im Einer, kann jedoch
anschließend im Kleinen Finale siegen und damit Sechster
werden. Einen "größeren" Erfolg hat er bei der
Klubmeisterschaft des RRK, wo er vor Dominic Schwöbel und Hans-Peter
Wagner siegreich ist. Erfolgreichster Aktiver auf Regatten ist David Schneider mit 21, vor Sascha
Adrian mit 18 und Dominic Schwöbel mit 16 Siegen. Die Fahrtenpreise
des Jahres gehen bei den Aktiven an Hans-Peter Wagner mit 3.017
km, bei den Damen an Katrin Hoeldtke mit 1.162 km und bei den
Senioren an Michael Schindler mit 1.705 km.
Am 12. und 13. August gibt
sich "Hockey-Deutschland" ein Stelldichein am Sommerdamm zum 4.
Rüsselfanten-Cup. 36 Mannschaften nehmen an diesem beliebten
Turnier für Freizeit-Mannschaften teil, aber es wird nicht nur Hockey
gespielt, es wird am Samstag Abend auch ordentlich vor und in der
alten RRK-Bootshalle gefeiert. Im Endspiel der Herrenmannschaften
gewinnen die "Nonames" gegen die "Rüsselfanten", bei den Damen die "Weicheier"
gegen die "Dancing Queens".
Zum zweiten Mal nach 1990 erhält die Hockeyabteilung am 28. August
2000 das von der Dresdner Bank für hervorragende Leistungen in der
Jugendarbeit gestiftete und mit 10.000 DM dotierte "Grüne
Band".
Ehrung
der männlichen Olympiateilnehmer des RRK auf dem
Hockeyplatz: Hockey-Abteilungsleiter Martin Müller, Oliver
Domke, Christopher Reitz, Nicolas Emmerling (wurde für die
Vize-Europameisterschaft geehrt); es fehlt: Björn Emmerling |
Ehrung
der weiblichen Olympiateilnehmer des RRK mit Trainer auf dem
Hockeyplatz: Damen-Nationaltrainer Berthold "Berti" Rauth, Tanja
Dickenscheid, Friederike "Pindi" Barth, Denise Klecker,
Hockey-Abteilungsleiter Martin Müller |
Anfangs September werden drei Hockeydamen − Friederike Barth, Tanja Dickenscheid und Denise Klecker
− sowie drei Hockeyherren − Oliver Domke,
Björn Emmerling und Christopher Reitz − zusammen mit
Damen-Bundestrainer Berthold "Berti" Rauth zu den Olympischen Sommerspielen
nach Sydney verabschiedet. Für den deutschen Hockeysport
enttäuschend können die Damen dort nur den siebten Platz belegen,
während die Herren nur Fünfte werden.
Anschließend geht die Feldhockey-Saison weiter. Die Damen erspielen
sich in der Südgruppe den ersten Platz und stoßen im Viertelfinale
um die Deutsche Meisterschaft auf Eintracht Braunschweig, das
mit 1:0 nach Hause geschickt wird. Die Herren erreichen den zweiten
Platz in der Südgruppe, spielen ebenfalls zu Hause Viertelfinale
gegen UHC Hamburg, können sich nach einem zwischenzeitlichen 4:2
jedoch nicht für die Endrunde qualifizieren. Die "Main-Spitze"
berichtet:
Die Zweiten Herren steigen in der Feldsaison 2000 in die 2.
Regionalliga auf (hinten: Lars Hosang, Thomas Kempf, Gregor
Theis, Roland Schneefuß, Sven Wohlfahrt, Gerrit Rothengatter,
Tolga Özkol, Christian Kösling, Björn Birkicht, Jonas Hof;
vorn: Moritz Hof, Volker Schädel, Jan Petersen, Frank Trautmann,
Fritz Schmidt jr.) |
Von denkwürdig bis traurig
RRK-Hockeyteam
reichen vier Tore gegen UHC nicht zum Endrundenstart
Trainer sind auch nur Menschen und dürfen
daher irren. Kai Stieglitz jedenfalls war sich seiner Sache so
sicher, dass er eine gewisse Zeit benötigte, um den Mund wieder
zu schließen, als seine mit großer Überzeugungskraft
angekündigte Prognose doch nicht eingetroffen war. "Kannst schon
'mal aufschreiben: 5:5 durch Nico Hosang", hatte der von der
Auswechselbank auf die "Pressetribüne" geeilte Coach der
Rüsselsheimer Hockeyspieler dem Chronisten zugeraunt, eher er
hurtig auf seinen angestammten Platz zurückkehrte. Als die
letzte große Chance, dem DM-Viertelfinale gegen UHC Hamburg
durch die Verwertung der dritten Strafecke drei Minuten vor dem
Abpfiff eine weitere Wende zu geben, durch den Pfiff des
Schiedsrichters vereitelt worden war, ließen Stieglitz'
Gesichtszüge fortan Spuren von Resignation erkennen. Zu Recht,
denn bald darauf bejubelten die Hamburger einen glücklichen
5:4(2:2)-Sieg, während die RRK-Hockeyfamilie Trauer trug.
Aber: "Das war heute echte Werbung für den
Hockeysport. Ich stehe so unter dem Eindruck dieses Spieles,
dass ich momentan noch gar nicht richtig enttäuscht bin. Das
kommt wohl erst später", sagte Kai Stieglitz. So wie der Trainer
des Ruder-Klubs dürften viele der etwa 250 Zuschauer empfunden
haben. Die Enttäuschung darüber, dass der RRK nun am nächsten
Wochenende nicht mehr dabei ist, wenn in Mainz der 58.
Titelträger ermittelt wird, wurde durch eine der
unterhaltsamsten und dramatischsten Partien abgefedert, die die
ehrwürdige Sportstätte am Sommerdamm je erlebt hat.
Das RRK-Aufgebot: Christopher Reitz,
Torben Stalmach, Frank Trautmann, Sven Schaefer, Glenn Eifert,
Björn Emmerling, Joachim Ritter, Nicolas Emmerling, Christian
Domke, Oliver Domke, Nico Hosang, Christian Kösling, Roland
Schneefuß, Thorsten Grimm und Gregor Theis. |
Nationalspieler Björn Emmerling verlässt den RRK und wechselt zu den
Stuttgarter Kickers.
Bei der Endrunde der Damen um die Deutsche Meisterschaft in Berlin ist
für den RRK bereits im Halbfinale eine schwere Aufgabe zu lösen. Der RRK mit Jennifer
Lutz, Nicole Loeck, Denise Klecker, Sybille Breivogel, Lisa Jacobi,
Nina Günther, Nicole Hardt, Jana Schwärzel, Mandy Haase, Tanja
Dickenscheid, Lena Schüder, Sina Fröhlich, Friederike Barth, Lotte
Schwärzel, Nathalie Bischel und Caroline Tangerding
trifft auf den alten Rivalen Berliner HC. Lassen wir die "Main-Spitze"
berichten:
Natascha Kellers "Geniestreiche"
treffen den RRK
Rüsselsheims Hockeyspielerinnen kommen im
DM-Halbfinale am späteren Meister Berliner HC nicht vorbei – 0:2
Die Ersten Damen stehen 2000 im Halbfinale um die Deutsche
Feldhockey-Meisterschaft, verlieren gegen den Berliner HC jedoch
0:2 (hinten: Betreuer Thomas "Thommy" Blivier, Eva Golke ‒ nicht
dabei, Tanja Dickenscheid, Caroline Tangerding, Sina Fröhlich,
Nicole Hardt, Lisa Jacobi, Lotte Schwärzel, Jana Schwärzel,
Sybille "Bille" Breivogel, Trainer Berthold "Berti" Rauth, "Physio"
Hanne Zöller;
vorn: Nathalie Bischel, Lena Schüder, Mandy Haase, Torfrau
Nicole Loeck, Torfrau Jennifer Lutz, Denise Klecker, Nina
Günther, Marja Busch ‒ nicht dabei; es fehlt: Friederike "Pindi"
Barth) |
Das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft war Endstation für
die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK. Zwei Wochen nachdem
der RRK den Berliner HC am letzten Bundesliga-Spieltag mit einem
1:0-Erfolg von Platz eins verdrängt hatte, revanchierte sich
dieser unweit des Olympiastadions mit einem 2:0(1:0)-Sieg.
Matchwinnerin war mit zwei spektakulären Toren Stürmerin Natascha
Keller, die vor 14 Tagen im Bundesligaduell noch geschont wurde.
Kleiner Trost für den RRK: Tags darauf verteidigte das heimische
Team durch einen 3:2(2:0)-Erfolg über Rot-Weiss Köln auch den
Titel, so dass der RRK also am insgesamt 55. Meister gescheitert
ist.
Es waren nicht einmal 60 Sekunden gespielt, da schlug es bereits
im Rüsselsheimer Tor ein: Natascha Keller wurde am Schusskreis von
ihrer Nationalmannschaftskollegin Katrin Kauschke angespielt.
Keller fackelte nicht lange und jagte den Ball mit der Rückhand
unter die Latte. Danach zog sich der BHC zurück und erwartete die
Hessinnen erst kurz hinter der Mittellinie. Der RRK agierte
überwiegend mit langen Bällen, die jedoch erfolglos waren. Nur
einmal sorgte ein langer Schlag von Denise Klecker in den Berliner
Kreis für Gefahr. Nicole Hardt hatte allerdings Pech, dass der von
ihr abgefälschte Ball vom Innenpfosten wieder ins Feld zurück
sprang.
Nach dem Seitenwechsel nahm das Rüsselsheimer Übergewicht zu. Die
Berlinerinnen igelten sich am eigenen Kreis ein und ließen den RRK
agieren. Und das hätte beinahe Folgen gehabt: Nach einer
Unachtsamkeit in der Berliner Deckung lief Nicole Hardt plötzlich
ganz alleine auf Torhüterin Louisa Walter zu. Doch statt den
direkten Weg zu wählen, lief sie noch eine Kurve und wurde von
Verteidigerin Birgit Borkamm auf Kosten einer Strafecke gestoppt
(51. Minute). Diese – einzige – RRK-Ecke brachte auf dem von allen
Trainern als uneben bezeichneten Platz nichts ein.
Nur zwei Minuten später hatte Hardt eine weitere Chance. Sie kam
jedoch nur ganz knapp vor der Torsteherin an den Ball und konnte
diese nur noch anschießen. Trotz phasenweise klarer
Feldüberlegenheit blieb es nach der Pause bei diesen zwei
Möglichkeiten für den RRK. Dem Team fiel gegen ein massives
Abwehrbollwerk zu wenig ein. Stattdessen erhöhte Natascha Keller
mit einem gefühlvollen Heber über Keeperin Jennifer Lutz, die
einige Meter vor dem Tor stehend den Winkel verkürzen wollte, auf
2:0 (60.). Und damit war klar, dass der als Außenseiter angereiste
RRK es nicht schaffen würde, in sein sechstes DM-Feldfinale
einzuziehen.
Unzufrieden war RRK-Trainer Berti Rauth mit der Leistung in der
ersten Spielhälfte. Er bemängelte die fehlende Geduld nach dem
schnellen Rückstand. "Nach dem Seitenwechsel haben wir befreit
aufgespielt und dominiert." Die ersten 20 Minuten nach der Pause
betrachtete der Coach als Maßstab für das Rüsselsheimer
Leistungsvermögen: "So gut sind wir tatsächlich. Der Unterschied
zwischen erster und zweiter Halbzeit tut weh."
Dass selbst die bessere Leistung für einen Torerfolg nicht
ausreichte, lag auch an der Taktik des Titelverteidigers aus
Berlin. "Wir hatten früher immer Probleme, wenn wir gegen
Rüsselsheim offensiv gespielt haben," sagte BHC-Trainer Friedel
Stupp. Wie 1997 beim letzten Aufeinandertreffen beider Teams in
einer Endrunde, als Rüsselsheim seinen vierten Titel gewann und
den offensiv ausgerichteten BHC beim 3:1 klar beherrscht hatte.
Stattdessen wollte der Berliner Coach den RRK mit verhaltenem
Auftreten zwingen, das Spiel zu machen. Und genau dabei offenbarte
der RRK gegen den späteren Meister Schwächen. Noch unterstützt
wurde die Berliner Defensivtaktik natürlich durch den schnellen
Führungstreffer, der den RRK früh zur Initiative zwang. Mit einer
ähnlichen Spielweise hatte der BHC bereits das Vorrunden-Heimspiel
gegen Rüsselsheim 2:0 gewonnen – ebenfalls durch zwei Treffer der
Bundesliga-Torschützenkönigin Natascha Keller. |
Einige Tage darauf werden
die beiden Hockey-Bundestrainer, der Limburger Paul Lissek und der
Rüsselsheimer Berthold "Berti" Rauth, vom DHB entlassen. Hans-Jürgen
Schlicht schreibt dazu in der "Main-Spitze" folgenden Kommentar und
Artikel:
Was kommt nach Rauth?
Auch in der
Randsportart Hockey ist der Trainer das schwächste Glied in der
Kette. Weil sich seine Damen in Sydney einen Moment der
Unaufmerksamkeit leisteten und durch die 1:2-Niederlage gegen
China die Medaillenrunde verpassten, muss Bundestrainer Berti
Rauth seinen Hut nehmen. Und weil der Deutsche Hockey-Bund
gerade dabei ist, klar Schiff zu machen, soll wohl auch
Herrencoach Paul Lissek von Bord gehen. Was aber kommt nach dem
Rüsselsheimer Rauth und dem Limburger Lissek? Der DHB muss sich
darüber im Klaren sein, dass er mit der Professionalisierung
anderer Nationen nicht mithalten kann. Dafür fehlen der
Führungscrew um Präsident Wüterich die finanziellen Mittel. Und
noch eines darf nicht vergessen werden: Hockey ist bei den
Sportfans hierzulande nur dritte Wahl. Dass zum Beispiel die
Endrunde um die Deutsche Meisterschaft in Mainz den
Fernsehanstalten keine einzige Sendesekunde wert war, sagt alles
über den Stellenwert dieser Sportart. Nur alle vier Jahren, wenn
es um olympische Medaillen geht, rückt sie in den Blickpunkt.
Eigentlich schade, denn das Spiel mit Krummstock und Ball kann
so attraktiv sein.
Wie sieht Rauths Zukunft beim
Ruder-Klub aus?
Ein sicherlich enttäuschender siebter
Platz bei den Olympischen Spielen in Sydney, verbunden mit dem
schwerwiegenden Verlust der finanziellen Optimalförderung durch
den Bund, schon sind Erfolge vergessen, wird einem Bundestrainer
das Vertrauen entzogen. So teilte der Deutsche Hockey-Bund (DHB)
am Freitag mit, was sich bereits abgezeichnet hatte: Der DHB
wird den am 31. Januar auslaufenden Vertrag mit Berti Rauth
nicht verlängern. Rauth nimmt die Verbandsentscheidung durchaus
mit gemischten Gefühlen auf. Einerseits wirkt Rauth deprimiert:
"Was ich dem deutschen Hockey in den vergangenen fünf Jahren
gegeben habe, ist nicht wenig." Doch er gewinnt der Entscheidung
auch eine positive Seite ab: "Als Vereinstrainer ist man nicht
diesem Stress und Erwartungsdruck ausgesetzt."
Womit Rauth das Stichwort liefert. Wie
sieht seine Zukunft beim Rüsselsheimer Ruder-Klub (RRK) aus,
nach dem ihm auch eine Verdienstquelle verloren gegangen ist.
"In der Hallenbundesliga-Saison werde ich natürlich weiter das
Damenteam betreuen", so Rauth, der für die Zeit danach, einen
mittelfristigen Vertrag anstrebt. Dieser solle einer
intensiveren Tätigkeit Rechnung tragen. Denn neben den Damen
will sich der 42-Jährige wieder um den gesamten Nachwuchs
kümmern. "Ich bin gerne beim RRK und nach 20 Jahren
Trainertätigkeit mit dem Verein verbunden. Ich möchte nicht von
vorne herein, einem lukrativem Angebot eines anderen Klubs
nachgeben. Aber ich bin nicht zu bequem, etwas Neues
anzufangen", so Rauth. Ein erstes Sondierungsgespräch wird er am
Montag mit RRK-Abteilungsleiter Martin Müller führen. |
Dritter Platz bei der
Hessenmeisterschaft 2000 auf dem Feld für die A-Knaben des RRK (hinten:
Frederik Stopfkuchen, Tristan Lange, Sebastian
Weyer, Moritz Frank, Lukas Eckhard, Benedikt Foohs, Trainer Volker Schädel;
davor: Christian Lindner, Felix Seitz, Nicolas Lange, Jonathan Faust, Moritz
Seitz, Konstantin Foohs, Maximilian Zielonka; vorn: Nicolas Jacobi) |
Hessenmeisterschaft
2000 auf dem Feld für die
B-Knaben des RRK (hinten:
Trainer Volker Schädel, Lucas Lippa, Steffen Bockius, Tristan Lange, Felix
Seitz, Christopher Hopf, Philippe Sorg, Christian Lindner; davor: Konstantin
Foohs, Jonathan Faust, Nicolas Lange, Lucas Schneider, Maximilian Hüttl, Lukas
Bohrmann; vorn: Yannick Weidmann) |
Beim Hockeynachwuchs endet die Feldsaison mit dem Gewinn von drei
Hessenmeisterschaften: Weibliche A-Jugend, A-Mädchen und B-Knaben.
Erfolgreichste Nachwuchsmannschaft ist jedoch die Weibliche B-Jugend,
die als hessischer Vizemeister in die Endrunde um die Deutsche
Meisterschaft in Frankfurt einzieht, im Halbfinale Hessenmeister SC Frankfurt
1880 mit 2:1 schlägt und im Endspiel auf den Berliner HC trifft. Die
"Main-Spitze" berichtet:
"Gut aus der Affäre gezogen"
Weibliche B-Jugend
des RRK verliert DM-Finale und gewinnt Platz zwei
Das Endspiel verloren, aber den zweiten
Platz gewonnen: Die weibliche Hockey-B-Jugend des Rüsselsheimer
RK musste sich bei der DM-Endrunde zwar im Finale dem Berliner
HC 0:3 (0:2) beugen, durfte aber erhobenen Hauptes die Anlage
des SC Frankfurt 1880 verlassen. Durch den 2:1-Erfolg im
Halbfinale über die Vertretung des Ausrichters hatte das
erfolgreichste RRK-Nachwuchsteam dieser Saison die
Kraftverhältnisse in Hessen zurechtgerückt und das Optimale
herausgeholt. "Berlin war spielerisch stärker und mannschaftlich
geschlossener. Deshalb ist das Resultat auch okay", sagte Kurt
Becker. "Aber", ergänzte der Jugendleiter des RRK, "wir haben
uns gut aus der Affäre gezogen. Und wenn wir auf Essen getroffen
wären, hätten wir ganz klar den Titel geholt." |
Das ist die "Deutsche Vizemeisterschaft" für Susanne Drexler,
Nina Ankenbrand,
Lena Jacobi, Henrike Stopfkuchen, Elena Christl, Bettina Edlefsen,
Maren Pfefferkorn, Lydia Haase, Laura Appel, Anja Meisner, Sabrina
Heppel, Sabrina Radtke, Ann-Kathrin Zielonka, Mareike Neubauer, Stephanie Hering, Nicole Roßa, Ann-Kathrin Kröner und Miriam Burghardt.
Deutsche Vizemeisterschaft 2000
auf dem Feld für die weibliche B-Jugend des RRK (Sabrina Radtke, Miriam
Burghardt, Ann-Kathrin Zielonka, Lena Jacobi, Maren Pfefferkorn, Torfrau Susanne
Drexler, Laura Appel, Ann-Kathrin Kröner, Torfrau Nina Ankenbrand, Lydia Haase,
Bettina Edlefsen, Mareike Neubauer, Nicole Roßa, Elena Christl, Henrike
Stopfkuchen; es fehlen: Anja Meisner, Sabrina Heppel, Stephanie Hering) |
Nachdem Mitte des Jahres der Pachtvertrag für die Bootshaus-Gaststätte
mit der Brauerei ausgelaufen ist, stellen sich eine Menge Fragen. Was
ist zu tun? Wie soll es weitergehen? Verpachtet man direkt an einen
Wirt? Macht man einen neuen Bierliefervertrag mit der seitherigen oder
einer anderen Brauerei, die vielleicht auch anpachtet? Zu welchen
Bedingungen ist ein neuer Bierliefervertrag abschließbar und auch ein
neuer Pachtvertrag? Zunächst waren da nur Fragen, die Antworten müssen
erarbeitet werden. Es wird mit mehreren Brauereien verhandelt, mit der
seitherigen Brauerei ein neuer 5-jährigen Bierliefervertrag
ausgehandelt und auch abgeschlossen. Dafür gibt es einen "verlorenen
Zuschuss" und neben Siegel Pils auch Jever vom Fass. Mit dem RRK-Wirt, der Fam. Ivancic,
wird parallel einen neuer 5-jähriger Pachtvertrag verhandelt.
Verlorener Zuschuss der Brauerei, Pachterhöhung und auch Eigenmittel
geben die Möglichkeit, an eine Investition zu denken und diese dann
auch zu verwirklichen.
Was ist das Ergebnis dieser
beschriebenen Entwicklung? In die Wand des Saals zur Terrasse wird eine
Fenster/Tür-Kombination eingebaut. Die Heizkörper im Saal werden
erneuert. Die kleine Bühne in der Süd/Ost-Ecke wird abgerissen und hier
Marmor verlegt. Das Oberlicht über der Bühne wird durch ein motorisch
sich öffnendes ersetzt. Die Tür vom Saal zur Kegelbahn wird geschlossen
und eine beleuchtete Vitrine eingebaut. Die Elektroinstallation im Saal
sowie die Unterverteilungen in der Küche werden erneuert. An die Stelle
der Aluminiumtür zwischen Flur und Gaststätte kommt eine neue
Windfang-Türanlage aus massivem Meranti. Auf die Saalwand zur Kegelbahn
werden Dämmung, Gipskartonplatten und anschließend Rauputz aufgebracht.
Die Beleuchtung des Saals wird umfassend neu gestaltet. In eine
abgehängte Decke aus zwei gespannten Dreiecksegeln, die aus glänzendem
Edelstahlgewebe bestehen, werden Strahler integriert. An die Wände
kommen zusätzlich dekorative Wandleuchten. Nach Meinung vieler ist der
Saal in seinem neuen Outfit ein "Knüller"!
Am 18. November 2000
treffen sich in der Bauernstube des Bootshauses die Jubilare des
Jahres mit einigen "Nachzüglern" des Jahres 1999 zur
RRK-Jubilarfeier. RRK-Vorsitzender Prof. Dr. Dietmar Klausen, der
selbst zu den Jubilaren gehört (40 Jahre), ehrt zwölf Mitglieder für
langjährige Vereinstreue, darunter noch zwei "Vierzigjährige",
RRK-Ehrenmitglied Thomas Blivier und das ehemalige
Vorstandsmitglied Roland von zur Mühlen.
Jubilarfeier 2000 mit
"RRK-Präsident": Wilfried
Schwanke (1999: 25 Jahre), Gerrit Rothengatter (25), Fritz Schmidt jr.
(25), Günter Schwanke (1999: 25),
Thomas Susenburger (25), Jürgen Kaul (25), Harald Eisenacher (1999:
25), Stefan May (25),
Heinz Schmitt (25), Bernhard Schramek (25), Roland von zur Mühlen
(1999: 40), Thomas Blivier (40), RRK-Vorsitzender Prof. Dr. Dietmar Klausen
(40) |
Sportlerin, Sportler
und Mannschaft des Jahres 2000 von Rüsselsheim: Nina Günther (RRK),
Sybille Breivogel (RRK), Jana Schwärzel (RRK), Sina Fröhlich (RRK),
Nicole Hardt (RRK), Mandy Haase (RRK), Meike Freitag (Sportlerin
des Jahres, TGR), Karl-Heinz Reeg (Sportler des Jahres, BSG
Hausen), Jennifer Lutz (RRK), Tanja Dickenscheid (RRK), Denise
Klecker (RRK), Sportbund-Vorsitzender Rolf Gerbig |
Bei der Sportlerehrung der Stadt Rüsselsheim und dem sich
anschließenden Sportlerball verabschiedet sich Sportamtsleiter
Dieter Nachtigall von seinen Sportlern in einen "aktiven
Ruhestand". Mannschaft des Jahres 2000 in Rüsselsheim werden die
Hockeydamen des RRK.
Im Februar muss der RRK von seinem langjährigen Mitglied Dr. Hermann
Hochgesand, Träger der RRK-Ehrennadel in Gold, und anfangs November von seinem Ehrenmitglied Wilhelm
"Willi" Nold
Abschied nehmen, das dem RRK viele Jahre treu diente und "seinem" RRK über 70 Jahre angehörte.
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