Zu Beginn
des Jahres kehren Tobias Frank und Alfred Segner von der
Hockey-Weltmeisterschaft in Bombay zurück, wo sie mit der
deutschen Nationalmannschaft hinter dem neuen Weltmeister Pakistan den
2. Platz belegten und damit eine Silbermedaille errangen.
Die Hockeymädchen des RRK reihen unter Trainer Berti Rauth und Betreuer Arnold Wild
in der Halle Erfolg an Erfolg. Bei der in der Walter-Köbel-Halle
ausgetragenen Hessenmeisterschaft der A-Mädchen holen sich
Bianca Weiß, Sabine Rausch, Beate Bemmert, Monika Reichmann, Sabine
Lersch, Anja Warnecke, Anke Wild und Kerstin Strubl unangefochten mit
einem Torverhältnis von 20:1 in drei Spielen den Titel und qualifizieren
sich damit für die Süddeutschen Titelkämpfe in Nürnberg. Und auch
hier sorgt der Rüsselsheimer Nachwuchs für Furore,
lassen wir die
"Main-Spitze" berichten:
Hockey-Mädchen in
Süddeutschland die Nummer 1
Souveräner Titelgewinn in
Nürnberg
Weiter
auf der Welle des Erfolges schwimmen die Hockey-Mädchen des
Rüsselsheimer RK. In eigener Halle souverän Hessenmeister
geworden, sorgte der Rüsselsheimer Nachwuchs nun in Nürnberg für
Furore und holte sich ohne Punktverlust mit einem
Gesamt-Torverhältnis von 22:10 den süddeutschen Titel. Die
Mädchen waren von Trainer Berti Rauth prächtig eingestellt und
ließen der Konkurrenz in Franken keine Chance. Nach Siegen über
Bad Dürkheim (3:1), Nürnberg (4:2), Stuttgart (6:2) und Lahr
(4:1) standen sie als Gruppenerster im Endspiel, in dem das
Englische Institut Heidelberg der Gegner war. Auch hier
beherrschte der RRK seinen Gegner und kam zu einem 5:3-Erfolg.
Damit
qualifizierten sich Bianca Weiß, Monika Reichmann (5 Tore),
Sabine Rausch, Anke Wild (8), Anja Warnecke (6), Kerstin Strobl
(4), Sabine Lersch, Beate Bemmert und Andrea Wohlfahrt für die
in 14 Tagen in Lübeck stattfindenden deutschen Meisterschaften,
wo es möglicherweise gelingt, den ganz großen Coup zu landen und
erstmals in der Vereinsgeschichte einen Nachwuchstitel in der
Halle ins Bootshaus zu holen. Um auch äußerlich für diesen
eventuellen Erfolg gewappnet zu sein, wollen die Betreuer
versuchen, die Mannschaft mit einem einheitlichen Trainingsanzug
auszustatten, nachdem die Mädchen in Nürnberg noch als bunt
durcheinander gewürfelter Haufen auftraten, während die
Konkurrenz – zumindest was das Äußere anbelangte – die
Rüsselsheimerinnen weit in den Schatten stellte. |
Der RRK-Achter siegt bei der Gießener Pfingstregatta 1982 im
Großherzogs-Achter (Stm. Gerrit Rothengatter, Steffen Kerkmann,
Lutz Beyer, Wolf-Rüdiger Kirsch, Gerhard Darnieder, Achim Erhard, Oliver
Bär, Wolfram Lorei, Harald Richter) |
Bei der Deutschen
Meisterschaft in Lübeck siegen die A-Mädchen des RRK in den Gruppenspielen 5:1
über den SSV Ulm und 5:4 über den HC Hannover, um dann im Spiel
gegen den RHTC Leverkusen bis drei Minuten vor Schluss mit 1:0 zu führen,
dennoch am Ende mit 1:2 zu verlieren und damit das Halbfinale zu
verpassen. Deutscher Meister wird der RHTC Leverkusen vor dem HC
Hannover.
Ebenfalls
beachtlich schlägt sich die männliche A-Jugend, erringt sie doch die
hessische Vizemeisterschaft und nimmt an den Süddeutschen Titelkämpfen
teil, wo sie allerdings über die Gruppenspiele nicht hinauskommt.
Die Erste Herrenmannschaft zeigt in der Halle unterschiedliche Leistungen, muss
sich am Ende mit dem vierten Tabellenplatz begnügen und damit die
Hoffnungen auf eine Teilnahme an der Meisterschaftsrunde begraben. Im letzten Heimspiel wird Fritz Schmidt von
Hockey-Abteilungsleiter Wolfgang Vorfalt und vom 1. Vorsitzenden des
RRK, Werner Böhme, offiziell aus der Ersten Mannschaft verabschiedet.
Heinz
Vorfalt, langjähriges Vorstandsmitglied und
Ex-Vorsitzender des RRK, erhält anlässlich seines 70.
Geburtstages in Anerkennung seiner Verdienste für den RRK die
Silberne
Leistungsnadel.
Nach der
Hauptversammlung der RRK-Hockeyabteilung titelt das
"Rüsselsheimer Echo": "Wird Hockey Stiefkind im RRK?" Es gibt aus der
Abteilung Kritik am Gesamtvorstand des RRK, da man sich finanziell nicht
ausreichend gefördert sieht. Im Vordergrund der sportlichen Aktivitäten
soll der Neuaufbau einer jungen ersten Mannschaft stehen, die den
Bundesliga-Erhalt garantieren soll. Bei den Wahlen wird Wolfgang Vorfalt
erneut Abteilungsleiter, obwohl er verzichten wollte, Stellvertreter
werden Karl Heuß und Sigurd Traiser, Schriftführer wird Fritz Schneider,
Kassenwart Willi Nold usw.
Auch die
RRK-Ruderabteilung trifft sich im März zu ihrer Hauptversammlung.
Abteilungsleiter Klaus Köppen kann von respektablen Erfolgen im
abgelaufenen Jahr berichten. Bei den anstehenden Wahlen wird Klaus
Köppen als Abteilungsleiter bestätigt, sein Stellvertreter bleibt
Reinhard Kober, Kassenwart Klaus Jeske, Schriftführerin Elke Schumacher
usw.
Bei der Generalversammlung am 27. April 1982 wird von den anwesenden Mitgliedern
einstimmig beschlossen, Karl Heuß, Karl Pöppel und Paul
Schubert zu Ehrenmitgliedern des RRK zu ernennen. Wir
zitieren das "Rüsselsheimer Echo":
Hockey-Abteilungsleiter Wolfgang Vorfalt
und RRK-Vorsitzender Werner Böhme verabschieden "Schimmi"
(Fritz Schmidt) am 28. Februar 1982 offiziell aus der 1.
Herrenmannschaft des RRK |
Machtwechsel im RRK: Klausen löst Böhme ab
Hockeyabteilung will mehr Geld – Ruderer vor Aufschwung –
Jubiläum wird vorbereitet
Das Schiff eines Vereins wie des Rüsselsheimer
Ruder-Klubs mit seinen mehr als 500 Mitgliedern durch alle
sportlichen und finanziellen Höhen und Tiefen zu steuern, ist
sicherlich keine leichte Aufgabe. So ist auch der dankende
Beifall für den langjährigen Vorsitzenden des Hauptvorstandes,
Werner Böhme, zu erklären, der zwar seinen Stuhl für seinen
Nachfolger Dietmar Klausen räumte, dem Vorstand aber als
Beisitzer erhalten bleibt.
Böhme
hatte am Dienstagabend auf der Generalversammlung des Vereins,
der 1983 seinen 75. Geburtstag feiern wird, nach der Begrüßung
der unerwartet zahlreichen Mitglieder allen, die sich für den
Verein eingesetzt hatten, ausdrücklichen Dank abgestattet.
Wolfgang Vorfalt, Abteilungsleiter Hockey, legte eine nur von
wenigen Einschränkungen getrübte Erfolgsbilanz vor: 130
Jugendliche in neun Mannschaften werden mit starker
Unterstützung der Eltern auf sämtlichen Leistungsebenen betreut.
Ein Erfolg war in der Hallensaison der Titel des hessischen
Vizemeisters der A-Jugend. Auf dem Feld waren die
Jugendmannschaften im Vergleich zu den Vorjahren mit
Mittelplätzen nicht zufrieden. Hier sieht Vorfalt einen
Ansatzpunkt für verstärkte Koordination durch den neuen
Vorstand. Ein besonderer Lichtblick war die Erringung des Titels
eines hessischen Meisters durch die A-Mädchen. Durch
gesellschaftliche Aktivitäten wie Sommerfeste ist es gelungen,
die Eltern stark in die Nachwuchsarbeit einzubeziehen: Auch die
Schulmannschaft der Parkschule ist Teil dieser Arbeit; sie wurde
im Rahmen des Wettbewerbs "Jugend trainiert für Olympia"
deutscher Vizemeister.
Die
Spielrunde der "Großen" wurde mit dem Vizemeistertitel (Halle)
abgeschlossen. Dass Fritz "Schimmi" Schmidt seine aktive
Laufbahn beendete und sich nun als Coach dem Neuaufbau der
ersten Mannschaft widmet, zählt zu den herausragenden
Ereignissen in Vorfalts Jahresbilanz. Die zweite Mannschaft
steht von der undankbaren Aufgabe, durch verstärkten Einsatz in
der Rückrunde den Abstieg aus der Verbandsliga zu vermeiden. Die
dritte Mannschaft konnte auf Anhieb den Aufstieg in die zweite
Verbandsliga erkämpfen. Nachdem die Damen in der Saison 1980/81
den Aufstieg in die hessischen Oberliga geschafft hatten,
belegen sie zur Zeit nach Abschluss der Vorrunde den ersten
Platz. Die Seniorenmannschaft brachte bis jetzt als schönsten
Erfolg den Titel des hessischen Vizemeisters nach Rüsselsheim:
Als Fazit seines umfangreichen Berichtes richtete Vorfalt einen
Appell an den Hauptvorstand um vermehrte finanzielle
Unterstützung. Um eine schlagkräftige erste Mannschaft neu
aufzubauen (Generationswechsel) bedürfe es einer Verstärkung der
Jugend- und einer Verbreiterung der Basisarbeit, um aus einem
gefüllten Reservoir schöpfen zu können.
Der
RRK-Leichtgewichtsvierer verpasst beim Deutschen
Meisterschaftsrudern 1982 durch ein Missgeschick knapp den
Endlauf, kann bei den Eichkranzrennen den Endlauf erreichen
und auch im Achter einen 5. Platz miterkämpfen (Markus Sauer,
Matthias Mohr, Thomas Mildenburger, Michael Köhler) |
Der
Vorsitzende der Ruderabteilung des RRK, Klaus Köppen, konnte
ohne alle Einzelheiten jedes Rennens zu beschreiben,
feststellen, dass sportlich mehr erreicht wurde, als man sich
eigentlich vorgenommen hatte. Seiner Einschätzung nach befindet
sich die Ruderabteilung auf dem Gebiet des Leistungssports nach
einer Übergangsphase und Saison der Stabilisierung mit fünf
Rennmannschaften und zwei Einern vor neuen großen Aufgaben. Die
erste Regatta, auch für die Anfänger, findet in Flörsheim statt.
Auf dem Gebiet des Breitensports wurden trotz vermehrten
Bootsmaterials die Angebote nicht in erhofftem Maße angenommen
und es werde Aufgabe der Ruderleitung sein, den Rudersport als
Hobby interessanter zu gestalten. Ein großes Manko in der
Anfänger- und Jugendausbildung sieht Köppen im Fehlen eines
hauptamtlichen Trainers, der im Gegensatz zu den
Feierabend-Ausbildern schon am Nachmittag, mit dem Ruderbetrieb
beginnen könnte, was auch den Ausnutzungsgrad der Boote
verbessern würde. Am Sonntag (2.) wird der RRK im Rahmen des
Anruderns fünf neue Boote ihrer Bestimmung übergeben, wovon,
sich die Ruderabteilung starke Impulse für ihre künftige Arbeit
erhofft.
Eine
noch junge Gruppierung innerhalb des Vereins stellte Klaus
Hartmann in seinem Jahresbericht vor. Als Sammelbecken für nicht
mehr aktive Hockeyspieler, Ruderer und deren Familienangehörige
etablierte sich eine mittlerweile auf 100 Mitglieder zugehende
Tennisgruppe, die schon mit Silvia Braner bei den Damen und
Rainer Seifert bei den Herren erste Klubmeister küren konnte.
Trainingslager der RRK-Ruderer am Lago di
Varese, Ostern 1982 |
Der
Schatzmeister des RRK, Wilfried Hoffmann, konnte seine
Kassenführung mit einem Überschuss abschließen, obwohl die
Ausgaben die Einnahmen überwogen. Nachdem ihm einstimmig
Entlastung erteilt worden war, standen die Neuwahlen des
Vorstandes auf der Tagesordnung. Schnell war mit Prof. Dr.
Dietmar Klausen ein Nachfolger für Werner Böhme gefunden. Zum
Zweiten Vorsitzenden wurde Horst Ackermann gekürt, von dessen
auf Ausgleich bedachte Wirkung man sich viel erhofft. "Hitzköpfe
haben wir im Verein genug", rief der zum Koordinator für die
Jubiläums-Feierlichkeiten gewählte Günter Schmitt der
Versammlung zu. Wilfried Hoffmann, wieder als Schatzmeister
vorgeschlagen, nahm unter Beifall seine Wiederwahl an. Erste
Schriftführerin wurde erneut Elke Schumacher.
Dieser
Geschäftsführende Vorstand wird vom erweiterten Vorstand
unterstützt. Als Nachfolger für Karl-Heinz Wagner im Amt des
Kassierers wählten die Mitglieder Klaus Kraft. Dem zweiten
Schriftführer, Karl-Heinz Wagner, ist es überlassen, rechtzeitig
zum Vereinsjubiläum das Archiv auf Vordermann zu bringen. Mit
Andreas Hartmann als Hausverwalter wurde ein bewährter Mann für
einen Posten gewählt, der "oft undankbar, ist und wo man selten
Lob ernten kann" (Vorsitzender Klausen). Vergnügungswart wurde
Heino Dreisbach und die Position des Pressewartes wurde wegen
des anstehenden Jubiläumsjahres erstmals mit zwei Mitgliedern
(Horst Kamke, Reinhard Passing) besetzt. Der seitherige
Vorsitzende Werner Böhme bleibt zusammen mit Gerhard Müller und
Sigurd Traiser als Beisitzer im Vorstand, der noch durch den
Ältestenrat ergänzt wird: Willi Nold, Paul Schmitt, Karl Pöppel,
Karl Heuß und Hedwig Traiser. Als Kassenprüfer wurden Prof. Dr.
Peter Hochgesand und Renate Vorfalt bestellt.
Bei
der Vorstellung des Haushaltsvoranschlages mit einem Volumen von
rund 150.000 Mark stieß Schatzmeister Hoffmann auf herbe Kritik.
In einer flammenden Rede musste er sich gegen das
Gießkannenprinzip und für Prioritäten stark machen. Abschließend
wurde deutlich, dass der RRK, der keine Beitragserhöhung erwägt,
den Gürtel zwecks Sicherung der finanziellen Zukunft enger
schnallen und Belastungen wie Hallenmieten oder Fahrtkosten
dringend reduzieren muss. |
Nach
intensivem Wintertraining bereiten die Ruderer sich über Ostern
wieder in zweiwöchigem Trainingslager auf dem Lago di Varese für
die Regattasaison vor, so dass die Mannschaften und auch die Trainer
Werner Alt, Heiner Bindrim, Lutz Dörsam und Klaus Köppen beruhigt
den ersten Rennen entgegensehen können. Beim Anrudern kann der RRK fünf
neue Rennboote in Dienst stellen, drei Vierer, einen Riemenzweier und
einen Doppelzweier. Die
Vierer werden auf die Namen "Alfred Rausch", "Jubilar
81" und "Jugend", der Riemenzweier auf den
Namen "Lago di Varese" und der Doppelzweier auf den Namen "Blauer
Klaus" getauft. Eine zünftige Brotzeit und "Die fidelen Rößler" aus dem Westerwald halten anschließend in der
Bootshalle alle Mitglieder und Gäste bei Stimmung.
Die
Regattasaison beginnt in Flörsheim viel versprechend für die
RRK-Mannschaften mit 10 Siegen und dem Gewinn des Ruthardt-Preises
für den erfolgreichsten Verein. Es folgen die Regatten in München (1
Sieg), Breisach (3 Siege), Gießen (10 Siege), Kassel (13 Siege),
Duisburg (6 Siege) und Schweinfurt (2 Siege).
Dann wird es
richtig ernst. Der RRK meldet vier Mannschaften zum Deutschen
Meisterschaftsrudern am 26. und 27. Juni 1982 in München, drei Vierer
und einen Achter. Das erste Rennen für den RRK ist der Vierer-ohne, den die Mannschaft Oliver Bär, Wolfram Lorei, Harald Richter und Lutz Beyer bestreitet.
Der "Rudersport"
berichtet:
Der
Beyer-Vierer ist 1982 sehr erfolgreich: 3. Platz beim
Deutschen Meisterschaftsrudern, 1. Platz bei den
Eichkranzrennen und 1. Platz beim "Match des
Seniors" in Wien (Lutz Beyer, Harald Richter, Wolfram Lorei, Oliver Bär) |
Deutsche Meisterschaft im Vierer-ohne
Mit
einem zweiten und dritten Platz bei der "Internationalen" in
Duisburg hat sich der Vierer des Osnabrücker RV auch ein gutes
Abschneiden bei den Meisterschaften ausgerechnet. Aber auch die Gebrüder
Grabow aus Witten, frischgebackene Meister im Zweier-ohne, haben in
der Renngemeinschaft mit ihren Dortmunder Kameraden keine schlechten
Karten, und auch der Rüsselsheimer RK kommt mit der Empfehlung eines
B-Sieges in Duisburg an den Start.
Gleich vom
Start weg legt sich dieses Boot auch an die Spitze, dichtauf gefolgt
von den Osnabrückern und der westdeutschen Renngemeinschaft,
Schlagzahlen von 35 - 36 pro Minute werden vom Streckensprecher
gemeldet, aber auch die Tatsache, dass die Rüsselsheimer nach einem
Drittel der Strecke eine halbe Länge führen. Doch mit einem kräftigen
Spurt legen die Osnabrücker etwas zu und laufen zu dem führenden Boot
aus Rüsselsheim auf, das sich aber noch lange nicht geschlagen geben
will. Bei 1.000 Metern haben die Osnabrücker die Bootsspitze vorn.
Dort rückt auch das übrige Feld wieder näher zusammen, aber die
Osnabrücker legen mit langer, sauberer Wasserarbeit mehr Zwischenraum
zwischen sich und die Verfolger. Und die Dortmund-Wittener
Renngemeinschaft kann sich trotz schlechten Steuerns im letzten
Teil der Strecke klar auf den zweiten Platz setzen. Ihr
energischer Endspurt reicht aber nicht mehr ganz, um den
Osnabrücker Vierer vom ersten Platz zu verdrängen, der mit 0,8
Sek. die Oberhand behält. Ein schönes Rennen, in dem sehr sauber
gerudert wird und das zum Auftakt so recht nach dem Geschmack
der Zuschauer gewesen sein dürfte. |
Das bedeutet
"Bronze" für den RRK!!!
Es folgt der "Vierer-mit", in dem für den RRK Wolf-Rüdiger Kirsch,
Gerhard Darnieder, Achim Erhard, Steffen Kerkmann und Stm. Gerrit
Rothengatter starten. Wir zitieren wieder den "Rudersport":
Deutsche Meisterschaft im Vierer-mit
Etwas
enttäuschend für alle ist, dass im Rennen der Vierer-mit, der
einstigen Domäne des DRV, nur drei Boote gemeldet sind: Darunter ein
Boot des Rüsselsheimer RK mit der Empfehlung eines vierten Platzes in
Mannheim sowie die Hannoversche-Karlsruher-Berliner Renngemeinschaft,
die bei der Duisburger Regatta am Sonntag glatt gewonnen hat.
Mit hoher Schlagzahl wird auch dieses Rennen angegangen, sicher
eine Folge des immer stärker werdenden Windes. Angeführt wird
das Feld zunächst vom Rüsselsheimer RK, bis kurz vor der
1.000-m-Marke die Renngemeinschaft
Hannoverscher RC von
1880
/ RR Uni Karlsruhe
/ Karlsruher RV
Wiking / RC Tegel 1886
zum Angriff bläst und
sich mehr und mehr an die führenden Rüsselsheimer heranarbeitet. Fast
auf gleicher Höhe wird die Markierung bei 1.000 Metern passiert, bis
etwas später erneut eine leichte Führung der Ruderer aus Rüsselsheim
vom Streckensprecher gemeldet wird. Aber keines der anderen Boote
lässt
sich abschütteln. Bei der 1.500-m-Marke können die Mannen der
Renngemeinschaft Hannover-Karlsruhe-Berlin die Bootsspitze nach vorn
bringen und dann als Sieger durchs Ziel gehen. Die Renngemeinschaft
RC
Hansa Dortmund /
RC Meschede /
Osnabrücker RV
kann der sich tapfer wehrenden Rüsselsheimer Senior-B-Mannschaft
mit den letzten Schlägen noch den zweiten Rang streitig machen,
der der harte Kampf auf der gesamten Strecke doch eine Menge
Substanz gekostet haben dürfte. |
Der Leichtgewichts-Vierer-ohne mit Michael Köhler, Thomas Mildenburger, Matthias Mohr
und Markus Sauer kommt durch ein Missgeschick um die Endlaufchance, da
sich im Hoffnungslauf 80 m vor dem Ziel das Seil einer
Bahnbegrenzungsboje um ein Ruder wickelt. Im abschließenden Achter
starten dann noch die beiden schweren Vierer gemeinsam, jedoch die kräftezehrenden
Viererrennen führen dazu, dass nur der 6. und letzte Platz belegt
werden kann.
Schon eine
Woche später folgen die Deutschen Jugendmeisterschaften in München
und die Eichkranzrennen in Hannover; auf beiden Meisterschaftsregatten
ist der RRK aussichtsreich vertreten. Die "Main-Spitze" berichtet
von diesem Wochenende:
RRK-Meistertrümpfe:
Ulrike Kirsch und Vierer-ohne
Erfolgreichstes Ruderwochenende für
Rüsselsheim seit langem – Jetzt internationale Bewährung
Die
"frischgebackene" Deutsche Jugendmeisterin 1982,
Ulrike Kirsch, kurz
nach ihrem Rennen in München mit Trainer Heiner Bindrim |
Da
muss man schon ziemlich weit in der Chronik des Rüsselsheimer RK
zurückblättern, um eine halbwegs ähnliche Erfolgsbilanz zu
finden: Zwei deutsche Meistertitel im Rudern! In der
Altersklasse der Junioren (bis 18 Jahre) war Ulrike Kirsch
erfolgreich, die damit den bisherigen Saisonerfolgen die Krone
aufsetzte. Obwohl bis zu diesem Zeitpunkt von keinem anderen
deutschen Boot besiegt, war der Meistertitel keine klare Sache,
zu fleißig hatte die Konkurrenz an sich gearbeitet und zur
Leistungsdichte beigetragen.
21
Boote bewarben sich in München um die Titel. Es bedurfte des
Vorrennens und des Hoffnungslaufes, um ins Halbfinale
vorzudringen. Mit unter den anderen Endlaufteilnehmern war
Monika Wolf aus Hanau, eine starke Bekannte für Ulrike Kirsch,
die das Rennen sehr ehrgeizig anging. In hervorragender Manier
gelang ihr ein Start-Ziel-Sieg mit fast zwei Längen
Vorsprung vor Walburga Elfert aus Duisburg und der Hanauerin.
Wie eng die deutsche Leistungsspitze beieinander liegt, zeigt
sich auch daran, dass alle sechs Endlaufboote innerhalb von zehn
Sekunden über die Ziellinie gingen. Als Anerkennung für diese
Leistung wurde Ulrike Kirsch für die Weltmeisterschaft der
Junioren vom 5. bis 8. August in Piediluco/Italien nominiert und
nimmt auf Einladung des Deutschen Ruderverbandes an einem
Vorbereitungslehrgang in Berlin teil.
Als äußerst schwierig erwiesen sich die
Wetterbedingungen beim Meisterschaftsrudern der Männer bis 23
Jahre auf dem Maschsee, böiger Wind und raues Wasser trennte
schnell die Spreu vom Weizen. Um so höher ist der Sieg der
Rüsselsheimer Ruderer Lutz Beyer, Harald Richter, Oliver Bär und
Wolfram Lorei im ungesteuerten Vierer zu bewerten, die sich vom
Start weg unbekümmert vor der namhaften Konkurrenz in Führung
setzten. Bei der 500-m-Marke wurde das Rüsselsheimer Boot von
den unerwartet starken Frankenthalern bedrängt, die aber
offenbar damit ihre Reserven verausgabt hatten und im
Zieleinlauf letztes Boot wurden. Auf dem Rest der Strecke war
erwartungsgemäß der Favorit aus Essen / Minden immer dicht
hinter den Rüsselsheimern, die sich aber im Endspurt mit rund
zwei Bootslängen Vorsprung den Meistertitel sichern konnten und
damit erstmals in der Vereinsgeschichte des RRK Eichkranzsieger
wurden.
Als Anerkennung für diese brillante Leistung
nominierte der DRV die Mannschaft der Rüsselsheimer RK für die
Internationalen Meisterschaften für Ruderer bis 23 Jahre in zwei
Wochen in Wien. Diese Meisterschaften stellen praktisch eine Art
Weltmeisterschaft für diese Altersklasse dar und werden jeweils
von besten Mannschaften der teilnehmenden Nationen beschickt. Es
ist wohl einmalig in der Geschichte dieser Meisterschaften, dass
eine reine Vereinsmannschaft im Dress der Nationalmannschaft den
Deutschen Ruderverband im ungesteuerten Vierer vertritt. Alle,
Trainer wie Aktive, wissen die Bedeutung dieser Berufung zu
würdigen.
Siegerehrung für den Kerkmann-Vierer, "Silber" bei den Eichkranzrennen in
Hannover im Vierer-mit (Stm. Gerrit Rothengatter, Steffen Kerkmann, Achim
Erhard, Gerhard Darnieder, Wolf-Rüdiger Kirsch) |
Auch Vierer-mit stark
Auf eine Revanche für die Niederlage in München
brannten die Ruderer des Vierers mit Steuermann, die dort lange
Zeit wie ein Überraschungssieger aussahen, aber dann noch von
der Renngemeinschaft Dortmund / Meschede / Osnabrück abgefangen
wurden. Auch auf dem Maschsee sollte die Entscheidung um den
Meistertitel zwischen diesen beiden Booten fallen. Der dritte
Mitbewerber um die Meisterehre, die Renngemeinschaft Offenbach /
Lüneburg, in deren Boot immerhin zwei Vorjahressieger saßen,
konnte bei dem äußerst harten und schnellen Rennen nicht
mithalten. In der Endabrechnung standen dann Zeiten, die etwa
mit den Zeiten eines Vierers ohne Steuermann vergleichbar waren,
was für die Qualität dieses Rennens und die Verbissenheit des
Kampfes spricht. Für die favorisierte Renngemeinschaft schien
das Rennen eine klare Sache zu sein, lag sie doch vom Start weg
in Front. Aber die ehrgeizigen Ruderer Steffen Kerkmann, Achim
Erhard, Gerhard Darnieder, Wolf-Rüdiger Kirsch mit Steuermann Gerrit Rothengatter ließen auf der ganzen Strecke nicht locker und
lagen im Ziel nur rund drei Sekunden zurück, können sich also
Vize-Meister nennen.
Der Vierer ohne Steuermann der Leichtgewichte in
der Besetzung Thomas Mildenburger, Michael Köhler, Matthias Mohr
und Jürgen Berger qualifizierte sich ohne Probleme für seinen
Endlauf. Obwohl benachteiligt durch die windanfällige Startbahn
eins, war dieses Boot aber bis zur 1.500-m-Marke in der
Spitzengruppe zu finden, bevor die Mannschaft unerwartet einen
"Krebs" einfing. Die Rüsselsheimer mussten alle Hoffnungen
begraben.
Achter erschöpft
Sein
Debüt gab der Achter der Leichtgewichtsruderer mit
Matthias Mohr, Jürgen Berger, Stefan Pasura, Rolf Hafner, Michael Köhler, Thomas Mildenburger, Peter
Hafner, Markus Sauer und Stm. Gerrit Rothengatter,
die ebenfalls das Finale erreichen konnten. Wie stark aber die
vorausgegangenen Rennen bei den widrigen Bedingungen die Kräfte
verschlissen hatte, zeigte sich im Zieleinlauf, bei dem das
Rüsselsheimer Boot nur Fünfter werden konnte. Weil die
vorausgegangenen Rennen erst rund eine Stunde zurücklagen, wurde
der abschließende "schwere" Achter kurzerhand abgemeldet, um die
Kräfte der noch jungen Ruderer zu schonen. |
Die Meisterruderer
des RRK werden vom Deutschen Ruderverband für internationale
Aufgaben berufen. Ulrike Kirsch startet beim FISA-Junioren-Championat
in Piediluco im Doppelvierer, der jedoch nicht das hält, was man sich
verspricht, und das Finale nicht erreicht.
Der Vierer des RRK wird für das "Match
des Seniors" in Wien nominiert und rudert dort im
Vierer-ohne. Wir lassen das "Rüsselsheimer Echo" berichten:
Bisheriger
Höhepunkt in ihrer Laufbahn
Empfang auf dem Rüsselsheimer
Bahnhof. Der "Vierer-ohne" des RRK kehrt aus Wien zurück, wo
er sich beim "Match des Seniors" im Nationaldress behauptete
(Lutz Beyer, Harald Richter, die beiden Trainer Lutz Dörsam
und Klaus Köppen, Wolfram Lorei, Oliver Bär) |
Ein Erlebnis für den Rüsselsheimer "Vierer-ohne"
im Nationaldress in Wien
Für den Vierer ohne Steuermann des
Rüsselsheimer RK war es um die Mittagszeit des vergangenen
Sonntags eine Sternstunde. Der Deutsche Ruderverband hatte
dieses Boot als nationaler Titelträger dieser Altersklasse für
die Junioren-Weltmeisterschaften (Match des Seniors) bis 23
Jahre in Wien nominiert. In ihrer bewährten Besetzung gingen die
Rüsselsheimer Lutz Beyer, Harald Richter, Wolfram Lorei und
Oliver Bär gleich beim Start ihres Rennens auf volles Risiko.
Die gegnerischen Mannschaften aus
Frankreich, Italien und Großbritannien waren unbekannte Größen
im Rennen auf dem Donaukanal außerhalb Wiens und man wollte gut
bestehen. Beim letzten Training vor diesem Rennen herrschten
Windböen bis zur Stärke von 3,5 m pro Sekunde, aber während auf
dem Vorbereitungsplatz ungeheure Hektik herrschte, um die
optimalen Übersetzungs- und Hebelverhältnisse an den Booten
einzustellen, bauten die gelassen wirkenden Rüsselsheimer mehr
auf den Einsatz ihrer ausgefeilten Technik. Der Gegenwind würde
sie rund 40 Sekunden länger auf der Strecke lassen und so legten
sie verstärkte Aufmerksamkeit auf lange Wasserarbeit und eine
verhältnismäßig niedrige Schlagzahl mit genügend Druck auf den
Ruderblättern.
Warnendes Beispiel war im Rennen des
gesteuerten Vierers das australische Boot gewesen, das mit
überhoher Schlagzahl zwar lange Zeit führen konnten, sich aber
dann dem deutschen Boot der Renngemeinschaft Dortmund /
Osnabrück / Meschede geschlagen geben mussten. Bei der
500-m-Marke lag das Boot des Rüsselsheimer RK in Führung vor den
Franzosen, die bis 1.000 m mithalten konnten und ständig durch
kurze Konterspurts kontrolliert abgefangen werden mussten.
Gelassen und taktisch klug rudernd bauten die Rüsselsheimer aber
dann ihre Führung bis zum Ziel auf fast zwei Bootslängen aus.
Damit trugen sie ebenso wie der "Vierer-mit" und der Achter mit
seinem überraschenden zweiten Platz hinter Dänemark zum Gewinn
des Pokals als erfolgreichste Nation vor Frankreich bei.
Die Frauen der gleichen Altersklasse
(bis 23 Jahre) erlitten bei den widrigen Windverhältnissen einen
kompletten Leistungseinbruch. Alle Rennen wurden im
österreichischen Fernsehen übertragen, daraus ist ersichtlich,
welche Bedeutung die Medien im Gegensatz zu der
Berichterstattung in Deutschland dieser Art Weltmeisterschaft
beimessen. Für die Besatzung des ungesteuerten Vierers stellt
dieser schöne Erfolg den derzeitigen Höhepunkt ihrer Laufbahn
dar und für die Trainer macht sich damit die langjährige
Aufbauarbeit schon seit der Jugendzeit bezahlt. |
Zum Abschluss
der Saison werden noch die Regatten in Bad Ems (2 Siege), Villach (2
Siege) und Bad Kreuznach (1 Sieg) sowie die Hessenmeisterschaften in
Hanau besucht, wo der RRK sechsfacher Hessenmeister wird: Dirk
Leisegang, Markus Bork, Peter Hafner und Rolf Hafner im Jugendvierer-ohne; Lutz Beyer und Oliver Bär im Männer-Zweier-ohne;
Harald Richter, Gerhard Darnieder, Achim Erhard, Steffen Kerkmann und
Stm. Gerrit Rothengatter im Männer-A-Vierer-mit und dieselbe
Mannschaft, jedoch mit Markus Sauer für Harald Richter, im Männer-B-Vierer-mit; Oliver Bär, Wolfram Lorei, Harald Richter und Lutz Beyer
im Männer-Vierer-ohne; Lutz Beyer, Matthias Mohr, Wolfram Lorei,
Oliver Bär, Gerhard Darnieder, Harald Richter, Achim Erhard, Steffen
Kerkmann und Steuermann Gerrit Rothengatter im Männer-Achter.
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Gemeinschaftswanderfahrt der
Ruderkameraden vom RRK und vom RaB Essen 1982 auf der Donau von
Donauwörth nach Regensburg |
Ziel der Gemeinschafts-Ruderwanderfahrt von RRK und Ruderklub am
Baldeneysee Essen ist 1982 die Donau. Gerudert wir an drei Tagen von
Donauwörth nach Regensburg über 130 km.
Mit dem
Abrudern wird am 25. September bei strahlendem Sonnenschein eine Saison beendet, die dem RRK bei 111 Starts 59
Siege bescherte und die in der Geschichte des RRK fast ohne
Beispiel ist. Die Klubmeisterschaft im Einer gewinnt Achim
Erhard gegen vier Gegner; das letzte Rennen der internen Regatta, der Achter, sieht
vier Achtermannschaften auf dem Wasser, die sich ein spannendes Rennen
liefern. Dabei wird deutlich, aus welch reichem Potential Trainer und
Ausbilder im RRK ein Jahr vor dem 75-jährigen Jubiläum schöpfen
können.
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Die Ersten Herren des RRK im September
1982 (hinten: Trainer Fritz Schmidt, Christoph Krehl, Fritz
Schmidt jr., Manfred Liebig, Martin Müller, Norbert Mexner, Harald
Eisenacher, Klaus Eberts, Alfred Segner, Paul Anagnostou, Masseur
Karl-Heinz Bog; vorn: Berti Rauth, Roland Segner, Tobias Frank,
Thomas Susenburger, Ralf-Peter Rausch, Norbert Boll) |
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Im Hockey
geht die Feldrunde der Herren-Bundesliga 1981/82 Ende Mai zu Ende
− der RRK belegt
mit 14:14 Punkten den 5. Platz. Nachdem der RRK viele Jahre das Geschehen in der
Gruppe Süd der Feldhockey-Bundesliga beherrscht hat, muss er sich nun
mit der Rolle der "grauen Maus" abfinden. Die Mannschaft macht eine
Durststrecke durch und stellt allenfalls noch Mittelmaß dar. Wie ein
Geschenk kommt es den Verantwortlichen daher vor, dass durch Umstellung
der Feldsaison auf das Kalenderjahr erst im Jahr 1983 wieder Punktspiele im
Feldhockey stattfinden.
Sehr viel erfolgreicher sind die Hockeymädchen und auch die
Hockeydamen. Die Damenmannschaft unter Trainer Thomas Blivier
mit Sabine Lersch, Annette Hund, Susanne Hund, Kerstin Storto, Silvia
Börner, Eva Tichatzky, Karen Joisten, Elke Benischek, Anja Warnecke,
Steffi Christ und Gaby Pfannebecker steigt in die Feldhockey-Oberliga
auf.
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Die RRK-Damenmannschaft steigt 1982 in die Oberliga auf
(Elke Benischek, Steffi Christ, Sabine Lersch, Anja
Warnecke, Annette Hund, Susanne Hund, Kerstin Storto,
Eva Tichatzky, Silvia Börner, Gaby Pfannebecker, Karen
Joisten, Trainer Thomas Blivier) |
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Die Mädchen nehmen Ende Mai in Köln an der Vorrunde zur Deutschen
Feldhockey-Meisterschaft teil. Nach Siegen über die TSG Pasing,
Blau-Weiss Köln und Englisches Institut Heidelberg ist die Mannschaft
von Berti Rauth für die Endrunde qualifiziert, die eine Woche später in Leverkusen
ausgetragen wird. Wir
zitieren die "Main-Spitze":
"Großer
Bahnhof" für RRK-Mädchen
In Köln die
Vizemeisterschaft im Hockey errungen
Einen "großen Bahnhof" bereiteten am
Sonntag Nachmittag die Mitglieder des Rüsselsheimer RK
den Hockey-Mädchen bei der Ankunft im Bootshaus. Ein
Empfang, den sich die Mannschaft auch redlich verdient
hatte, nachdem sie bei den Deutschen Meisterschaften
in Leverkusen den zweiten Rang erkämpft und damit den
größten Triumph einer Nachwuchsmannschaft in der
Rüsselsheimer Vereinsgeschichte errungen hatte.
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Die
Mädchen des RRK sind Deutscher Feldhockey-Vizemeister
1982 (hinten: Betreuer Arno Wild, Heike Schmitt,
Kerstin Storto, Monika Reichmann, Anke Wild, Anita
Benischek, Anja Warnecke, Sabine Lersch, Daniela Weiß,
Trainer Berti Rauth; vorn: Andrea Wohlfahrt,
Susanne Hoffmann, Beate Bemmert, Bianca Weiß, Kerstin
Strubl, Sabine Rausch, Sally Traiser) |
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Schon die Qualifikation für diese
Endrunde musste als großer Erfolg angesehen werden, so
dass man eigentlich nur mit gedämpftem Optimismus die
Reise nach Köln angetreten hatte. Dort trafen die
Rüsselsheimerinnen zuerst auf den UHC Hamburg. Bereits
in der dritten Minute legte die Elf von der Waterkant
das Führungstor vor, doch schon in der zehnten Minute
glückte Anja Warnecke nach einer feinen Einzelleistung
der Ausgleich. Trotz mehrerer Strafecken auf beiden
Seiten änderte sich bis zum Seitenwechsel nichts an
diesem Ergebnis, der Wiederbeginn der Partie
verzögerte sich anschließend um zwei Stunden, da ein
Unwetter über dem Platz herniederging.
Als endlich weitergespielt werden
konnte, hatten die RRK-Mädchen auf dem nassen Rasen
aufgrund ihrer besseren Kondition zwar leichte
Vorteile, zu einem Treffer wollte es aber nicht
reichen, so dass es nach der regulären Spielzeit 1:1
stand und die Entscheidung durch ein
Siebenmeterschießen herbeigeführt werden musste. In
diesem Duell avancierte Torsteherin Bianca Weiß zum
großen Rückhalt ihrer Elf, denn sie parierte zwei der
fünf Hamburger Penalties bravourös, so dass der RRK am
Ende knapp die Oberhand behielt und ins Finale einzog.
Gegner war dort Leverkusen, das Krefeld
mit 3:0 ausgeschaltet hatte. Vor einer ansehnlichen
Zuschauerkulisse gingen die Mädchen aus der
Chemiestadt in der siebten Minute durch einen
verwandelten Siebenmeter in Front und erhöhten in der
16. Minute auf 2:0, als eine zu kurz abgewehrte
Strafecke über die Linie gedrückt wurde. Die
Rüsselsheimerinnen steckten aber nicht auf und wurden
in der 37. Minute für ihren nimmermüden Kampfgeist
belohnt, als Sabine Lersch durch eine verwandelte
kurze Ecke für den Anschlusstreffer sorgte. In der 55.
Minute war es dann Monika Reichmann, die den
viel umjubelten Ausgleich markierte. Nun stand die
Begegnung auf des Messers Schneide, den Ausschlag
zugunsten von Leverkusen gaben die nicht immer sicher
leitenden Unparteiischen, die in der letzten Minute
aus unerklärlichen Gründen auf Strafecke erkannten,
die zu einem Siebenmeter führte. Diesen wiederum
nutzten die Leverkusenerinnen zum 3:2-Siegtreffer.
Somit reichte es für die Schützlinge von Trainer Berti
Rauth "nur" zum zweiten Rang, doch auch mit dieser
Vizemeisterschaft hat man einen Riesenerfolg errungen. |
An Pfingsten
weilt eine Damen- und eine Juniorenmannschaft beim Hockeyturnier der
RRK-Freunde vom "Amsterdam Mixed Hockey Club Sarto (AMHC Sarto)", bei dem beide Mannschaften
Turniersieger werden.
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An Pfingsten 1982 ist das Hockeyturnier des
"Amsterdam Mixed Hockey Club Sarto" Ziel einer Damen- und einer
Juniorenmannschaft des RRK, die beide Turniersieger werden können.
Hier ein Gruppenfoto mit RRKlern und Amsterdamer Freunden, wobei
folgende RRKler zu erkennen sind: (stehend) Karen Joisten, Annette Hund, Paul
Anagnostou, Erich Hund, Ann Hund, Hannelies Traiser, Susanne Hund,
Kerstin Storto, Sigurd Traiser, Elke Benischek, Silvia Börner,
Willi Schwanke, Andreas Anagnostou, Roger Treuting, Fritz Schmidt
jr., Martin Krieger, Udo Schneider und Thomas Blivier sowie
(sitzend) Steffi Christ, Sabine Lersch, Anja Warnecke, Katharina
Wörner, Nicki Traiser, Monika Reichmann, Anke Wild, Stephan May,
Berti Rauth und Stefan Kanig. |
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Im Sommer erlebt das Hockey-Jugendfest am
Sommerdamm seine dritte Auflage, und auch dieses Mal gelingt es den
Verantwortlichen nicht nur die Jugendlichen sondern auch die Eltern zu
begeistern und zum Mitmachen zu motivieren. Im September gewinnen die
Hockeymädchen erneut die Hessenmeisterschaft auf dem Feld durch einen
5:1-Endspielsieg über Eintracht Frankfurt.
Anke Wild wird in
die deutsche Mädchen-Nationalmannschaft, Monika Reichmann,
Anja Warnecke, Bianca Weiß, Sabine Lersch, Sabine Rausch, Kerstin
Strubl, Bernd Wild, Holger Klein und Werner Pfeifer werden in
hessische Auswahlmannschaften berufen.
Die Tennisgruppe
führt wieder wie im Vorjahr ein Turnier um die RRK-Klubmeisterschaft
für Damen und Herren durch. Bei
den Damen verteidigt Silvia Braner ihren Titel vor Marlene Heuß
und Maria Hartmann und auch bei den Herren siegt der Klubmeister des
Vorjahres, Rainer Seifert, vor Rüdiger Weidmann und Willi
Braner.
Um den vom RRK zu
zahlenden Betrag für die 1980 im Mainvorland nahe dem RRK-Bootshaus
gebauten Tennisplätze gibt es zwischen Stadt Rüsselsheim und RRK
Differenzen. Winfried Britscho berichtet für das "Rüsselsheimer Echo":
"Sehen Klage der Stadt gelassen
entgegen"
Der Konflikt um die Mehrkosten der
Tennisanlage
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Dr. Storsberg: Stadt im Recht
Zum erstenmal in der jüngeren
Geschichte der Stadt Rüsselsheim werden sich in Kürze möglicherweise Vertreter
der Kommune und eines der renommiertesten Rüsselsheimer Sportvereine, des
Ruder-Klubs, vor den Schranken eines Gerichts gegenüberstehen. Der Schatzmeister
des Rüsselsheimer Ruder-Klubs, Wilfried Hoffmann, hat gestern gegenüber dem ECHO
einerseits betont, dass der Verein einer etwaigen Gerichtsklage des Magistrats
mit großer Gelassenheit entgegensieht. Andererseits bekräftigte er den
Willen des RRK-Vorstandes zu einem vernünftigen Kompromiss in der
Auseinandersetzung um 25.000 Mark Mehrkosten für die Tennisanlage des RRK auf
dem Mainvorland unterhalb des Bootshauses.
Unterdessen hat der frühere
Rüsselsheimer Oberbürgermeister Dr. Karl-Heinz Storsberg, der zum Zeitpunkt der
Entscheidungen in Sachen Tennisanlage noch im Amt war, in einem Gespräch mit dem
ECHO den berechtigten Anspruch der Stadt auf die Zahlung von 25.000 Mark
unterstrichen, sowohl "in juristischer als auch in moralischer Hinsicht".
"Winterstein will nicht"
Schatzmeister Wilfried Hoffmann ließ
keinen Zweifel daran, dass der RRK-Vorstand jederzeit zu weiteren Gesprächen mit
Vertretern des Magistrats bereit ist. Aber Oberbürgermeister Norbert Winterstein
habe ein Gesprächsangebot vor kurzem mit der Feststellung zurückgewiesen, es
gebe nichts mehr zu besprechen, weil die Angelegenheit für die Stadt rechtlich
eindeutig geklärt sei. Hoffmann bestätigte, dass der RRK-Vorstand bereits in
einer früheren Phase der Auseinandersetzung einen Kompromiss angeboten habe, der
darin bestehen sollte, dass der Klub einen Teil der Mehrkosten freiwillig
übernimmt. "Diese Bereitschaft ist aber so ausgelegt worden, als ob der
RRK-Vorstand damit seine eigene Rechtsposition in Frage gestellt hätte." Dies
aber sei nicht der Fall.
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Die Affäre um die
Mehrkosten für die RRK-Tennisanlage: "Affenkäfig" nannte sie ein
SPD-Stadtverordneter, der Klubvorstand hält das Geld fest und beruft sich
auf einen Vertrag, der sich in städtischen Amtsstuben befindet, während
Ex-Oberbürgermeister Dr. Karl-Heinz Storsberg, vorzeitiger politischer
Ruheständler, abrupt auf die politische Bühne zurückgekehrt ist ‒ wider
Willen, wie sich versteht. |
Vielmehr könne sich der RRK-Vorstand
auf einen von Oberbürgermeister Dr. Karl-Heinz Storsberg unterschriebenen
Vertrag berufen, in dem kein Passus enthalten sei, der die Mehrkosten dem Verein
aufbürde. Der Schatzmeister bestritt nicht, dass er von dem Beschluss der
Stadtverordnetenversammlung vom November 1979 gewusst habe, in dem eine Belastung
der Stadt im Hinblick auf die Mehrkosten ausdrücklich ausgeschlossen worden war.
Offiziell jedoch sei der
RRK von diesem Beschluss nie in Kenntnis gesetzt worden, abgesehen von den
Vertragsbedingungen, die nichts von dieser Bedingung enthalten hätten. Der
Vertrag zwischen der Stadt und dem RRK sei vor der Entscheidung der
Stadtverordnetenversammlung geschlossen worden.
Der Schatzmeister
bedauerte zwar, dass der Konflikt nun auch in die Öffentlichkeit gelangt sei,
aber der RRK habe andererseits nichts zu verbergen und brauche die öffentliche
Diskussion nicht zu fürchten. Es sei richtig, dass das zwischenzeitlich
verstorbene Ehrenmitglied Richard Trapp einen Brief an die Stadt geschrieben
habe, in dem eine verbindliche Spendenzusage in Höhe von 25.000 Mark gemacht
worden sei.
In Wirklichkeit seien
aber auch mit Hilfe von Richard Trapp Spenden bei der Stadtkasse eingegangen und
gegen Spendenquittung an den RRK weitergeleitet worden, wobei zu keiner Zeit ein
direkter Zusammenhang mit den zu erwartenden Mehrkosten für die Tennisanlage am
Main bestanden habe. Hoffmann wörtlich: "Der RRK hat keine Verpflichtungen
übernommen, und ich kann deshalb auch gegenüber der Mitgliedschaft keine
Ausgaben für Verpflichtungen tätigen, die wir gar nicht übernommen haben. Die
Mitglieder würden dies mit Recht rügen."
Der RRK-Schatzmeister
glaubt Anhaltspunkte dafür zu haben, dass die Stadtverordneten bei ihrem
Beschluss
selbst nicht genau gewusst hätten, über was sie eigentlich entscheiden sollten.
Denn der SPD-Stadtverordnete Werner Bechtel habe später davon gesprochen, dass
der RRK die Mehrkosten tragen müsse, die aufgrund von Auflagen des Wasser- und
Schifffahrtsamtes entstanden seien. In Wirklichkeit gehe es bei den Mehrkosten
aber um die Auffüllarbeiten auf dem Mainvorland.
Keine Zuschüsse mehr?
Hoffmann zeigte sich
bestürzt darüber, dass der Magistrat ernstlich damit gedroht habe, dem RRK im
Falle der Weigerung, die Mehrkosten aufzubringen, alle Zuschüsse für die
Abteilungen streichen will. Dies würde nach seiner Ansicht schwerwiegende Folgen
für den Sportbetrieb haben, der gerade bei der erfolgreichen Ruderabteilung in
letzter Zeit allein jährlich rund 10.000 Mark an Meldekosten für Regatten
erfordere. Hoffmann bezifferte die städtischen Zuschüsse an den RRK mit rund
3.000 Mark im Jahr, doch müsse er diese Zahl noch einmal überprüfen.
Die Drohung der Stadt
mit einer Streichung der Zuschüsse hält Hoffmann auch deshalb nicht für
gerechtfertigt, weil "hier Strittiges mit Unstrittigem" vermischt werde. Der
Schatzmeister legte Wert darauf, dass der RRK das Andenken an sein Ehrenmitglied
Richard Trapp so weit wie möglich aus der Diskussion heraushalten wolle. Der
Schatzmeister bestätigte, dass inzwischen alle Stadtverordneten die Unterlagen
über die Auseinandersetzung erhalten hätten, nachdem zuvor die
Fraktionsvorsitzenden unterrichtet worden seien. Ex-Oberbürgermeister Dr.
Storsberg, selbst Mitglied des RRK, hat keinerlei Verständnis für die Weigerung
des Ruder-Klubs, für die Mehrkosten aufzukommen. "Wenn es dabei bleibt, würde
der Klub die Solidarität und die Fairness gegenüber allen anderen Sportvereinen
verletzen, die mit Hilfe der Stadt ebenfalls eine Tennisanlage erhalten und
allesamt die gleichen finanziellen Aufwendungen erbracht haben."
Dr. Storsberg
kann sich nur an einen Vorvertrag erinnern, der mit dem Ziel zwischen der Stadt
und dem RRK abgeschlossen worden sei, dem Klub den Antrag auf Landeszuschüsse zu
ermöglichen. Im übrigen habe
Sportamtsleiter Dieter Nachtigall für ihn alle Verhandlungen mit dem RRK
geführt. "Fest steht, dass die Tennisanlage nie gebaut worden wäre, wenn nicht
der verbindliche Brief von Herrn Trapp vorgelegen hätte, denn ich war von dem
Projekt alles andere als begeistert." Nach den Worten Storsbergs ist der
RRK auch schon deshalb zu der Zahlung moralisch verpflichtet, weil er jetzt für
nicht absehbare Zeit erheblichen Gewinn aus der Anlage ziehe. Schon deshalb sei
es gänzlich undenkbar, der Stadt die Mehrkosten aufzubürden. Dr. Storsberg
äußerte die Ansicht, dass der RRK bei der Finanzplanung für die Anlage unter
Umständen nicht behutsam vorgegangen sei, zumal er wegen dem Bootshaus ohnehin
vor Schwierigkeiten gestanden habe.
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"Ruderknechte" und "Balltändler" treffen
sich am 29. Oktober 1982 vor den Gewölben des Erbtruchsess Ragnar von Seilfurth,
um in den Gewölben eine zünftige Burgkneipe zu feiern. |
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Am 29.
Oktober 1982 steigt in den Gewölben des Erbtruchsess Ragnar von Seilfurth
nach einer Pause von 20 Jahren erstmals wieder eine zünftige Burgkneipe,
zu der der Burgvogt Wolf zu Bischem, Edler Manno von Scheuermann, einlädt.
Ruderknechte und Balltändler laben sich bei Speis' und Trank und aus
dem Gewölbe dringt zu später Stund' ein munter' Gesang:
"In Rüsselsheim im Bootshaus drin', des abends um halb sechs,
den Hammer schwingt der Wirt empor, und schlägt den Zapfen ex!
Das schlurrt und gurrt aus vollem Faß,
vom Spundloch in die Kann,
ei seht wie's Antlitz jedem lacht,
jedwedem Zechersmann.
: Bierlein rinn, Bierlein rinn!
Bierlein rinn, Bierlein rinn!
Was nutzen mir die Kreuzerlein, wenn ich gestorben bin! :
Beim Bootshauswirt am alten Main, da perlt der edle Saft,
der Stoff ist kühl, die Farbe gut,
der Schaum steht meisterhaft.
Wir heben es gar emsig hoch,
wir leeren's auf den Grund,
um Mitternacht da klingt es noch,
schallt laut von Mund zu Mund:
: Bierlein rinn, Bierlein ... :
Beim Bootshauswirt am runden Tisch, da sitzt ein junges Blut,
ne schmucke, schlanke Ruderin, war ihm noch gestern gut,
doch heute sagt sie ihm vale,
fahr wohl du falsche Hex!
der Bursch' kehrt sein Gesicht zur Wand, und denkt um halber sechs:
: Bierlein rinn, Bierlein ... :
Beim Bootshauswirt am runden Tisch, sitzt stolz ein braver Greis,
die Wangen rot, die Augen frisch, die Haare silberweiß!
Schlug ihm gleich manchen großen Plan,
das Schicksal schnöd entzwei, um halb sechs kommt der Sensenmann,
der Alte brummt dabei:
: Bierlein rinn, Bierlein ... :
Schlägt mir dereinst der Sensenmann, den Nagel auf die Truh',
rast ich von harter Lebensbahn, in kühler Grabesruh,
dann hebt bekränzt den Becher mir, dem müden Wandersmann,
der euch gelehrt den Spruch zum Bier, und stimmet also an:
: Bierlein rinn, Bierlein ... :"
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"Erbprinz
Tünn von Klausewitz", "Landesfürst Günter der
Hessen-Nassauischen Erblande", "Hauptmann Wolf zu
Bischem, Edler Manno von Scheuermann" und "Profoss
Gall von Gallensteyn" bei der Burgkneipe 1982 (Dr.
Dietmar Klausen, Günter Schmitt, Manfred Wolf, Klaus Köppen) |
"Waffenschmied
Meister Memminger", "Handelsherr Stampes Schleyff zu
Blinkeschön" und "Hofkammer-Kanzlist Nold vom
Güldenturm" bei der Burgkneipe 1982 (Karl Pöppel,
Reinhold Hafner, Willi Nold) |
Als eine
"große Familie" präsentiert sich der RRK bei seinem Nikolausball
Ende November im Adlersaal, der bis auf den letzten Platz besetzt ist.
Die "Main-Spitze" berichtet:
RRK: Ball und
Ehrungen ...
Sportliche Erfolge wie lange nicht
mehr / Adlersaal voll
Als eine
"große Familie" präsentierte sich der Rüsselsheimer Ruder-Klub bei
seinem diesjährigen Herbstball im "Adlersaal", der fast bis auf
den letzten Platz besetzt war. Wenngleich – wie Vorsitzender Dr.
Dietmar Klausen in einer kurzen Begrüßungsrede andeutete – die
finanzielle Situation aller Rüsselsheimer Vereine, und damit auch
die des RRK, nicht mehr sonderlich rosig ist, so hatte der Verein
doch einigen Grund zum Feiern.
Ehrungen beim "Nikolausball" des RRK:
Für 25-jährige Mitgliedschaft werden Ragnar Otto, Wolf von
zur Mühlen, Manfred Liebig, Wilfried Hoffmann, Michael Götz und
Lutz Dörsam vom RRK-Vorsitzenden Dr. Dietmar Klausen
ausgezeichnet. |
Denn
sportlich präsentierte sich der Ruder-Klub in den vergangenen
zwölf Monaten erfolgreich wie schon lange nicht mehr, obwohl das
Aushängeschild, die Hockey-Herrenmannschaft, erstmals um den
Klassenerhalt bangen muss. Diese Lücke ist aber zum Beispiel
ausgefüllt durch die Hockey-Mädchenmannschaft, die sich im
Hallenhockey den Hessentitel, den Süddeutschen Titel und einen
sechsten Platz bei den deutschen Meisterschaften sicherte und in
der Feldsaison dieses Jahres nach dem erneuten Sieg in der
Hessenmeisterschaft die deutsche Vizemeisterschaft im Feldhockey
errang.
Da sind aber auch Alfred Segner und Tobias Frank,
mit denen der RRK über zwei Vizeweltmeister im Feldhockey verfügt.
Abteilungsleiter Wolfgang Vorfalt sparte denn auch nicht mit Lob
für diese hervorragenden Leistungen, mit denen letztendlich doch
an die großen Erfolge der zurückliegenden Jahre angeknüpft worden
war. Kaum weniger erfolgreich waren in den letzten Jahren jedoch
auch die Ruderer, die lange Zeit im Schatten der Hockeyspieler
gestanden hatten, nun aber wieder an die Glanzzeiten der
Nachkriegsjahre anknüpften und mit Ulrike Kirsch sowie dem Vierer,
der als Nationalmannschaftsboot startete, seine Aushängeschilder
hat.
Sie alle erhielten neben Anerkennungsgeschenken den
Beifall der vorwiegend inaktiven und damit fördernden Mitgliedern
des Vereins, denen Vorsitzender Dr. Klausen für ihre Vereinstreue
ganz besonders dankte.
Als neue
Ehrenmitglieder des Vereins wurden im Rahmen des Herbstballes
Karl Heuß, Karl Pöppel und Paul Schubert geehrt.
Eine ganz besondere Ehrung wurde "Seppel" Schnur zuteil,
der bereits seit 50 Jahren Mitglied des RRK ist und aus diesem
Anlass die goldene Ehrennadel des Deutschen Ruderverbandes
überreicht bekam. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden schließlich
noch Lutz Dörsam, Wolf von zur Mühlen, Wilfried
Hoffmann, Manfred Liebig, Ragnar Otto,
Michael Götz und Walter Leichtweiß ausgezeichnet.
Darüber hinaus erhielten Martin Müller, Thomas Blivier
und Fritz Schneider die Goldene sowie Gerhard Müller,
Paul Schmitt, Tobias Frank, Alfred Segner,
Oliver Bär, Wolfram Lorei und Harald Richter die
Silberne Leistungsnadel des Vereins. |
Eine außerordentliche Mitgliederversammlung, die am 3. Dezember 1982 stattfindet, beschließt
eine neue Satzung für den RRK mit nur noch drei
geschäftsführenden Vorstandsmitgliedern und legt einen Status für die
Führung der Kassen des Vorstandes und der Abteilungsleitungen fest.
Bereits anfangs November
beginnen die Hockeyspieler die Hallenhockey-Saison. Die
RRK-Hockeyherren besuchen traditionsgemäß das hervorragend besetzte
Hallenturnier in Hürth, können jedoch an die Erfolge der vergangenen
Jahre nicht anknüpfen und nur den 5. Platz belegen. Und auch beim mit
acht Bundesliga-Mannschaften besetzten Turnier in Frankenthal erreicht
der RRK nur den 6. Platz. Dann beginnen Ende November die
Bundesliga-Spiele und enden 1982 bereits anfangs Dezember wegen der
Teilnahme der Herren-Nationalmannschaft am "Zehn-Nationen-Turnier" in
Melbourne. Nach fünf Spielen steht der RRK in der Tabelle der Südgruppe
mit 5:5 Punkten auf dem 6. Platz.
Für den Sieg im "Match des Seniors" in Wien im Vierer-ohne werden
Lutz Beyer, Wolfram Lorei, Harald Richter und
Oliver Bär neben weiteren Spitzensportlern und Funktionären Mitte
Dezember im Bürgerhaus in Kiedrich durch den hessischen Sozialminister
Armin Clauss mit der höchsten Auszeichnung des Landes Hessen für
Sportler, der "Sportplakette des Landes Hessen", geehrt.
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