Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Geschichte des Rüsselsheimer Ruder-Klubs 08 (RRK)
von 1942 bis heute

1997

Die dreiwöchige Hallenhockey-Pause über den Jahreswechsel ist beim RRK nicht gerade von Besinnlichkeit geprägt. Die auf dem letzten Platz der Tabelle stehenden Bundesliga-Herren treffen sich mit Trainer Torsten Althoff, dem gravierende Fehler und mangelnde Autorität vorgeworfen werden, zu einer Aussprache. Die Situation wird entschärft, indem vereinbart wird, dass der Trainer sich verstärkt mit Kapitän Holger Klein, mit Christopher Reitz und mit Jens George bespricht. Ruhe herrscht dagegen bei den auf dem 1. Tabellenplatz stehenden RRK-Damen, denen jedoch in der Pause die in Marburg wohnende Litauerin Violeta Smirnovaite "ade sagt".

In der zweiten Januarhälfte feiert der RRK im Rahmen seiner Meisterfeier, einer geselligen Runde, seine Aktiven und ihre sportlichen Erfolge im Jahr 1996. Neben Mitgliedern und Freunden finden sich auch hochrangige Vertreter aus Politik und Verbänden im Bootshaus ein, um den Sportlern zu gratulieren. Für verdienstvolle ehrenamtliche Tätigkeit oder für hervorragende sportliche Leistungen werden besondere Auszeichnungen verliehen. Die RRK-Leistungsnadel in Silber erhalten Kurt Becker, Winfried Cezanne, Oliver Domke, Björn Emmerling, Lisa Jacobi, Andschana Mendes, Ulrich Vorfalt und Arno Wild, die RRK-Leistungsnadel in Gold geht an Werner Alt, Lutz Dörsam, Ludwig Kraft und Rudi Reitz.

Der Saisonverlauf in den Bundesligen sorgt für unterschiedliche Gefühle beim RRK. Während die RRK-Damen erstmals seit 1989 hinter dem Berliner HC und Eintracht Frankfurt die Endrunde um die Deutsche Hallenmeisterschaft verpassen, können die RRK-Herren noch mit dem fünften Tabellenplatz "ihren Bundesliga-Vertrag" verlängern. Herrentrainer Torsten Althoff legt nach Erreichen dieses Ziels sein Amt nieder, da er keine Basis mehr für eine weitere Zusammenarbeit mit der Mannschaft sieht.

Beim 8. Europacupturnier im Hallenhockey in Amiens wollen sich die RRK-Damen den ganzen Frust der erstmals seit 1989 verpassten Endrunden-Teilnahme um die Deutsche Meisterschaft von der Seele spielen. "Klar will ich wieder mal was gewinnen. Aber ich mach´ mich nicht verrückt und werde den Teufel tun, meine Mannschaft mit aller Gewalt unter Druck zu setzen", sagt Berti Rauth, seit 1. Februar 1997 nicht mehr nur Honorartrainer des DHB sondern offiziell Damen-Bundestrainer mit zweijährigem Vertrag. Entsprechend werden die Gruppenspiele absolviert: 6:2 über HC Siauliai, 8:3 über SC Amiens und 10:2 über CdC Madrid. Im Halbfinale trifft der RRK auf die "kantigen" Britinnen des Slough LHC. Obwohl Slough dem RRK hartnäckigen Widerstand entgegensetzt, sichert sich der RRK schließlich die Finalteilnahme durch ein leistungsgerechtes 6:4. Da der Berliner HC im zweiten Halbfinale 9:6 über Madrid siegen kann, stehen sich wieder einmal die alten Rivalen im Endspiel gegenüber. Die "Main-Spitze" berichtet:

RRK-Damen gewinnen 1997 in Amiens zum sechsten Mal den Hallen-Europacup durch einen 7:6-Endspielsieg über den Berliner HC (hinten: Ingrid Stuhlträger, Marja Busch, Lisa Jacobi, Sina Fröhlich, Denise Klecker, Eva Hagenbäumer, Tanja Dickenscheid; vorn: Betreuer Thomas Blivier, "Physio" Hanne Zöller, Torfrau Jennifer Lutz, Sybille Breivogel, Nicole Hardt, Britta Becker, Torfrau Stefanie Rinderer, Trainer Berti Rauth)

Mit viel Herz die liebgewonnene Trophäe verteidigt

Hockeyspielerinnen des RRK zum sechsten Mal Hallen-Europacupsieger / Favorit Berliner HC 7:6 niedergekämpft / Becker beste Torschützin

Wenn einem von einstmals vier Titeln nur noch einer geblieben ist, dann reißt man sich unter Umständen auch ein Bein aus, um zumindest diesen zu behalten. Die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK haben gestern im "Coliseum" von Amiens zwar keine Gliedmaßen eingebüßt, sich aber wohl selten zuvor mit so viel Herz um eine besonders liebgewonnene Trophäe bemüht. Entsprechend ausgelassen und feuchtfröhlich ging es ab 17.15 Uhr auf dem zu Beginn des achten Turniers um den Hallen-Europapokal noch argwöhnisch beäugten Parkettboden zu. Soeben hatte die Schlusssirene ein ebenso niveauvolles wie dramatisches Finale beendet – und den Titelverteidiger aus Rüsselsheim endgültig zum Sieger gemacht.

Alles andere als erwartungsgemäß, und wohl auch deshalb besonders ausschweifend bejubelt, hatten die Spielerinnen von Trainer Berti Rauth die Gunst der Stunde genutzt, und mit dem 7:6 (3:3) über den Berliner HC das halbe Dutzend an Titelgewinnen bei diesem 1990 ins Leben gerufenen Wettbewerb perfekt gemacht. 90 Sekunden vor der Schlusssirene hatte Nachwuchsspielerin Lisa Jacobi bei einem Konter BHC-Torhüterin Iris Fischer im zweiten Versuch entscheidend überwunden. Während die ob der Vielzahl ihrer Auswahlspielerinnen favorisierten Berlinerinnen nach dem dritten Platz bei der DM vor acht Tagen ohne Titel aus der Hallensaison gehen, kann der Ruder-Klub die achte Teilnahme an diesem Wettbewerb 1998 bereits im Kalender eintragen.

Bis der vorsorglich bereitgestellte Siegersekt entkorkt werden und das bekannte Liedchen "Hier kommt der RRK" angestimmt werden konnte, war es ein beschwerlicher Weg. Dank einer taktischen Raffinesse, von der sich der BHC überrascht zeigte, führte der RRK zwar schnell 2:0, half dann aber dem Favoriten mit einer Schwächephase wieder auf die Beine. Binnen vier Minuten führte Berlin 3:2 und nach dem Seitenwechsel gar 5:3. Als schon mancher dachte, dass dem Ruder-Klub nun die Kräfte fehlen würden, um noch einmal ins Match zurückzukommen, ging noch einmal ein Ruck durch die Rüsselsheimer Reihen. Angeführt von einer abermals überragenden Britta Becker und aufbauend auf die tollen Reaktionen von Torhüterin Steffi Rinderer glich der RRK zum 5:5 aus. Obwohl Berlin noch einmal in Führung ging, hatte das Team nichts mehr zuzusetzen. Der Ruder-Klub, angetrieben von Trainer Rauth, witterte Morgenluft und ließ sich nicht mehr vom Siegespfad abbringen.

Die RRK-Reserveteams, die sogenannten "Ibs", spielen beide in der Oberliga. Die Herren sichern sich den dritten Platz und die Damen den zweiten. Beide Teams fahren zu den inoffiziellen "Deutschen Meisterschaften für Reservemannschaften" in Leverkusen, die Herren werden Zweiter, die Damen Dritter. Die 3. Herren belegen in der Dritten Verbandsliga den 5. Platz, die Senioren, die als 4. Herren antreten, werden Meister der Vierten Verbandsliga, dürfen jedoch nicht aufsteigen, da die 3. Herren schon in der nächsthöheren Klasse spielen.

Hessenmeister werden im Jugendbereich die A- und B-Mädchen sowie die männliche B-Jugend. Die männliche A-Jugend sichert sich die Vizemeisterschaft. Bei den Süddeutschen Meisterschaften kann die von Volker Schädel trainierte A-Jugend in Bad Dürkheim zwar das Halbfinale erreichen, muss nach einer Niederlage jedoch auch im Spiel um Platz drei passen und die Träume von der DM-Endrunde begraben. Besser macht es die von Trainer Torsten Althoff und Edgar Wohlfahrt betreute B-Jugend in Nürnberg. Sie wird Gruppenerster, verliert jedoch im Halbfinale knapp, spielt um Platz drei, siegt 6:0 über den SC Frankfurt 1880 und fährt zur DM-Endrunde. Und noch besser machen es die A-Mädchen, die sich ungefährdet die Süddeutsche Meisterschaft sichern und damit auch die Fahrkarte zur DM-Endrunde in Berlin.

Die Endrunde der Deutschen Hallenmeisterschaft der B-Jugend wird in Mülheim ausgespielt. Einem Sieg des RRK in den Gruppenspielen über den Dürkheimer HC folgen Niederlagen durch den Berliner HC und Uhlenhorst Mülheim. Die RRK-Jugend spielt damit um Platz fünf, verliert gegen die HG Nürnberg und muss sich mit dem 6. Platz zufrieden geben.

Beim Berliner SV treffen sich die acht Endrunden-Teilnehmer der A-Mädchen, um ihren Deutschen Hallenhockey-Meister zu ermitteln. In den Gruppenspielen am ersten Turniertag können die RRK-Mädchen nicht überzeugen, Siegen über den Düsseldorfer HC und den SC Frankfurt 1880 folgt eine 0:3-Packung gegen den Großflottbeker THGC. Die "Main-Spitze" berichtet im Vorfeld und von der DM:

Deutsche Meisterschaft in der Halle für die A-Mädchen des RRK durch einen 5:1-Finalsieg über Großflottbek (hinten: Nina Günther, Bettina Edlefsen, Lena Schüder, Nathalie Bischel, Eva Golke, Andrea Schlieter; davor: Mandy Haase, Jana Schwärzel, Mareike Thomas, Maren Pfefferkorn, Elena Christl; vorn: Nicole Loeck) 

Nach acht Jahren wieder ein DM-Titel für RRK-Mädchen?

An diesem Wochenende wollen die A-Mädchen des Rüsselsheimer RK in Berlin mal wieder nach der Hallenhockey-Krone greifen. Zur Erinnerung: Der letzte DM-Triumph des Ruder-Klubs rührt aus dem Jahre 1989, wo die Talente um Britta Becker zum vierten Mal hintereinander nicht zu schlagen waren.

Seit dem floss viel Wasser den Main hinunter. Doch auch der jetzige Kader hat hervorragende Auswahlspielerinnen in seinen Reihen und trägt die Handschrift von Trainer Berti Rauth, der an diesem Samstag bei den Gruppenspielen gegen SC Frankfurt 1880, Düsseldorfer HC und Großflottbeker THGC auch die Betreuung übernimmt. Rauth führte den hessischen- und süddeutschen Meister vor zwei Jahren ins DM-Halbfinale; 1996 wurde der zweite Rang auf dem Feld errungen. Keine Frage, dass die Rüsselsheimerinnen neben Ausrichter Berliner SV und RTHC Leverkusen – Wacker München und Klipper Hamburg komplettieren die Gruppe A – zu den Favoriten zählt, zumal sie altersmäßig am erfahrensten sind. "Ich bin überzeugt, dass wir ins Endspiel kommen", sagte RRK-Jugendleiter Kurt Becker.

Nach acht Jahren geht Titel wieder nach Rüsselsheim

A-Mädchen des Rüsselsheimer RK feiern in Berlin Gewinn der Deutschen Hallenhockey-Meisterschaft / 5:1-Finalsieg gegen Großflottbek

Acht Jahre nach dem bislang letzten Gewinn einer deutschen Meisterschaft setzten sich die Hockey-A-Mädchen des Rüsselsheimer RK bei den nationalen Hallentitelkämpfen in Berlin erneut die "Krone" auf und brachen nach dem überraschend deutlich ausgefallenen 5:1-Finalsieg über den Großflottbeker THGC in Jubelstürme aus. Im Spiel um den dritten Platz bezwang der gastgebende Berliner SV den Nachwuchs von Klipper Hamburg 2:1.

Obwohl als einer der Topfavoriten ins Rennen gegangen, kam der DM-Titel für den Ruder-Klub insofern überraschend, als die Sechs von Trainer Berti Rauth im abschließenden Gruppenspiel Großflottbek 0:3 unterlag. Rauth, der in seiner Funktion als Damen-Bundestrainer am Sonntag bei der Herren-DM in Hamburg erwartet wurde, gab Coach Harald Schüder gewiefte taktische Anweisungen auf den Weg, die der Betreuerstab und das Team im Halbfinale beim 4:0 gegen Feldmeister Berliner SV mit Toren von Lena Schüder (2), Nina Günther und Nathalie Bischel glänzend umsetzten. Als Gruppenzweiter ging das 13 bis 15 Jahre alte RRK-Team war als Außenseiter in den Vergleich mit den Gastgeberinnen, zeigte im Verlauf der Partie aber, was sie wirklich "drauf hatten".

Sein Können stellte der RRK-Nachwuchs auch im Endspiel eindrucksvoll unter Beweis: Nach den deutlichen Vorrundensiegen gegen Hessenrivale SC Frankfurt 1880 (3:0) und Düsseldorfer HC (4:1) "wurmte" das 0:3 gegen den Hamburger Nobelklub sehr – Großflottbek setzte sich im Semifinal-"Hansederby" 3:2 gegen "Klipper" durch –, zumal dieser den ersten Platz in der Gruppe B und die vermeintlich bessere Ausgangsposition in den Überkreuzspielen gekostet hatte. Um so engagierter ging das Rüsselsheimer Team zu Werke und gewann nach Toren von Lena Schüder (3), die gleichzeitig beste Torschützin des DM-Turniers war, Nathalie Bischel und Nina Günther leicht und locker.

Am 13. März 1997 finden sich die Hockeyspieler des RRK zur Hockey-Hauptversammlung im Bootshaus ein. Die Versammlung ist geprägt von den Sportberichten, vom Finanzbericht des Kassenwarts, der wegen des vorliegenden Defizits der Hockeykasse einschneidende Sparmaßnahmen vorschlägt, und von den anstehenden Neuwahlen der Abteilungsleitung, bei der die alte Abteilungsleitung fast komplett wiedergewählt wird. Eine Woche später findet auch die Ruder-Hauptversammlung statt. Da keine Wahlen anstehen, wird nur von den sportlichen Erfolgen und Vorhaben berichtet sowie von einem erwirtschafteten Plus in der Ruderkasse.

In den letzten Tagen des März, an Ostern, das 1997 recht früh liegt,  wird in Utrecht der Europacup der Pokalsieger auf dem Feld ausgespielt. Die RRK-Damen nehmen als Verlierer des deutschen Pokalendspiels 1996 teil, da der Berliner HC 1996 Deutscher Meister und Pokalsieger geworden ist. Fünf Wochen nach dem Erfolg unter dem Hallendach beweisen die RRK-Damen, dass sie auch im Freien eine gute Adresse sind. Der RRK schlägt in den Gruppenspielen Edinburgh 4:1, und auch Terrassa 4:1, doch muss er sich der Heimmannschaft Kampong Utrecht leider mit 0:2 beugen, obwohl bereits ein Unentschieden zum Einzug ins Finale gereicht hätte. Das heißt, die RRK-Damen spielen um die Bronzemedaille gegen den HC Pegasus Belfast, haben wenig Mühe und holen sich diese Medaille ungefährdet mit einem 5:1-Sieg. Im Finale siegt der Gewinner des Europacups der Landesmeister des Vorjahres, Utrecht, 4:1 über Ipswich und verwirklicht damit das zur Schau gestellte Motto: "Een Cup is keen Cup."

Vierte Medaille, aber auch ein bisschen Wehmut

RRK-Hockeydamen siegen beim Europacupturnier der Pokalsieger im Spiel um den dritten Platz gegen HC Belfast ungefährdet 5:1

Am Ende überwog fast überall wieder das Bewusstsein, unter den gegebenen Umständen viel erreicht zu haben. Fünf Wochen nach dem sechsten Triumph unter dem europäischen Hallendach haben die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK bewiesen, dass sie auch im Freien international ein gute Adresse bleiben. Bei der vierten Teilnahme an einem Europacup-Turnier hintereinander feierte das Team von Trainer Berti Rauth gestern den vierten Medaillengewinn. Im Spiel um Platz drei beim 7. Wettstreit der Pokalsieger hatte der deutsche Vertreter wenig Mühe, den HC Pegasus Belfast (Irland) 5:1 (2:0) niederzuhalten.

Dritter Platz beim Feldhockey-Europacup der Pokalsieger 1997 in Utrecht für die RRK-Damen (hinten: Tanja Dickenscheid, Katrin Schmidt, Nicole Corell, Lisa Jacobi, Britta Becker, Sina Fröhlich; davor: Marloes Rhebergen, Eva Hagenbäumer, Stefanie Rinderer, Denise Klecker, Ingrid Stuhlträger; vorn: Jana Schwärzel, Jennifer Lutz, Nicole Hardt, Marja Busch, Sybille Breivogel)

Dennoch schwang etwas Wehmut mit, als im Anschluss Gastgeber SV Kampong Utrecht vor annähernd 3.000 Zuschauern den englischen Cupgewinner Ipswich LHC 4:1 (2:1) besiegte und nach dem Erfolg bei den Landesmeistern im Vorjahr einen weiteren Titel einheimste. Einmal wurmte den RRK die Tatsache noch immer, ausgerechnet im entscheidenden Gruppenspiel gegen die Niederländerinnen beim 0:2 einen schlechten Tag erwischt zu haben, wo doch bereits ein Unentschieden zum Einzug ins Finale gereicht hätte. Zum anderen hatte der deutliche Erfolg über Pegasus Belfast und der ungefährdete Sieg des SV Kampong Utrecht über Ipswich noch einmal die eigene Einschätzung bestätigt, dass der RRK trotz einer vergleichsweise ungünstigen und kurzen Vorbereitungszeit in der anderen Gruppe eine sehr gute Chance auf den ersten Platz und damit die zweite Teilnahme nach dem 1995 siegreich gestalteten Endspiel gehabt hätte. Aber selbst dann hätte mehr für einen Sieg des athletisch starken SV Kampong Utrecht gesprochen.

Sei's drum. Acht Tage vor Beginn der neuen Bundesligasaison hat der Ruder-Klub in Utrecht angedeutet, dass mit ihm auch in dieser Feldsaison wieder zu rechnen ist. "Sieht man einmal von der Partie gegen Utrecht ab, haben wir spielerisch sicherlich nicht enttäuscht", so das Fazit von Berti Rauth nach dem versöhnlich stimmenden Sieg im Spiel um Platz drei. Von Beginn an stachen die technischen Vorteile des RRK ins Auge, denen das Team aus Belfast nur eine typisch britische Tugend, sprich Kampfkraft entgegenhielt. So entwickelte sich ein kurzweiliges Spiel, in dem die 15 Jahre alte Jana Schwärzel erstmals richtig andeutete, dass sie bald eine Bereicherung des ersten Damenteams werden kann. Aufgrund einer zunächst optimalen Strafeckenausbeute war die Partie früh entschieden, was Berti Rauth dazu nutzte, die mit Rückenproblemen kämpfende und beim Laufen gehandicapte Nationalspielerin Britta Becker fast den gesamten zweiten Abschnitt verschnaufen zu lassen. Diese zweiten 35 Minuten standen ganz im Zeichen von Tanja Dickenscheid, die mit einem Hattrick im Alleingang dafür sorgte, dass den nie aufsteckenden Nordirinnen nach dem 1:3 der Wind aus den Segeln genommen wurde.

RRK: Stefanie Rinderer, Jennifer Lutz; Denise Klecker (4), Marloes Rhebergen, Marja Busch (1), Sybille Breivogel, Britta Becker (1), Eva Hagenbäumer, Katrin Schmidt, Sina Fröhlich, Tanja Dickenscheid (4), Nicole Hardt (3), Lisa Jacobi, Ingrid Stuhlträger, Jana Schwärzel, Nicole Corell.

Die Oberbürgermeisterin der Stadt Rüsselsheim, Otti Geschka, hat sich in ihrer Jugend auf der Mosel Ruderkenntnisse erworben. Diese frischt sie beim RRK-Anrudern 1997 im Doppeldreier eingerahmt von RRK-Präsident Dr. Dietmar Klausen und RRK-Schatzmeister Wilfried Hoffmann auf.

Die Bundesligarunden auf dem Feld laufen bereits, als der RRK für den 18. April 1997 zu seiner Generalversammlung einlädt. Wie bei der Ruderabteilung stehen 1997 keine Neuwahlen des Vorstands an, so dass die Berichte des 1. Vorsitzenden, des Schatzmeisters und der Abteilungsleiter den Ablauf bestimmen. RRK-Vorsitzender, Prof. Dr. Dietmar Klausen, schlägt im Namen des Gesamtvorstands der Versammlung vor, Thomas Blivier und Wilfried Hoffmann zu Ehrenmitgliedern des RRK zu ernennen. "Vize" Horst Ackermann begründet den Antrag, der anschließend ohne Gegenstimme angenommen wird.

Vor der anstehenden Regattasaison versucht Trainer Günter Müller den jugendlichen RRK-Ruderern vom 6. bis 12. April 1997 in einem Trainingslager an der Oberschleißheimer Olympia-Regattastrecke den letzten Schliff zu verpassen. Bei schönem Frühlingswetter können Tim Vorfalt, Lars Kerkmann, Martin Berger, Jens Raab und Daniel Grandjean jeden Tag in München optimal nutzen. Beim Saisonauftakt, der Offenbacher Langsteckenregatta, siegt ein RRK-Vierer in der AH-Klasse und der RRK-Männerachter. Es folgt die Regatta in Brandenburg und dann die Mannheimer Nachwuchsregatta (2 Siege). Erst anschließend in den ersten Maitagen wird beim RRK angerudert. Lars Kerkmann tauft ein neues Skiff auf den Namen "Leonardo". Abteilungsleiter Rudi Reitz mit seinem Klub der kochenden Männer, der "Chuchi Ruzilo", versorgt die anwesenden Mitglieder und Gäste mit Kulinarischem aus der großen Pfanne. Unter die Gäste des Anruderns hat sich auch Otti Geschka, die Oberbürgermeisterin der Stadt Rüsselsheim, gemischt, die ihre in früher Jugend auf der Mosel erworbenen Ruderkenntnisse im Doppeldreier zusammen mit RRK-Präsident und RRK-Schatzmeister auffrischt.

Anschließend startet ein mit zwei Ruderern aus Koblenz und Bingen und den RRKlern Tim Vorfalt und Lars Kerkmann zusammengesetzter Renngem.-Vierer bei der Jugend-Prüfungsregatta des DRV in München, kann sich jedoch gegen deutsche und internationale Spitzenboote nicht behaupten. Dann siegt Sven Hoffmann bei der Gießener Pfingstregatta in einem Renngem.-Männervierer, bevor die Hessischen Rudermeisterschaften in Eschwege als einer der Saison-Höhepunkte für die RRK-Ruderer anstehen. Der RRK ist mit Ruderern in fünf Renngemeinschaftsbooten und mit zwei Vereinsbooten auf dem Werratal-Stausee vertreten. Am erfolgreichsten sind die Jugendlichen Tim Vorfalt und Lars Kerkmann, die Hessenmeister im Doppelzweier und im Doppelvierer in Renngemeinschaft mit zwei Ruderern aus Offenbach werden. Ebenfalls eine Hessenmeisterschaft erringt Sven Hoffmann in einem Renngem.-Männerachter, wobei Lutz Beyer und Harald Blum in einem zweiten Renngem.-Achter noch Vizemeister werden. Im Männer-Vierer-ohne siegt eine Gießener Renngemeinschaft vor einem Renngem.-Vierer mit Sven Hoffmann und einem weiteren mit Lutz Beyer, Harald Blum und Gerhard Darnieder im Boot. Jens Raab errudert sich im Männer-Einer den dritten Platz.

Zwischenzeitlich gehen die Ruderfreunde vom RaB Essen und vom RRK wieder auf die schon obligatorische Ruderwanderfahrt. "Henley on Thames" ist das Ziel 1997, eine typische englische Kleinstadt, wenn der weltberühmte "Royal Regatta Course" und der vornehme "Leander Club", der älteste Ruderklub der Welt, nicht wären. Gerudert wird in geliehenen Rennvierern von Pangbourne über Henley, Marlow, Maidenhead und Windsor bis Staines.

 

Ruderwanderfahrt der Freunde vom Ruderklub am Baldeneysee Essen und vom RRK auf der Themse, hier in Marlow (hinten: Wilfried Hoffmann, Dr. Dietmar Klausen, Wolfgang Gummersbach, Uwe Hurlin, Joe Holmes, Dr. Claus Holzapfel, Rudi Reitz, Jochen Rudloff, Detlev Welters, Udo Renk, Ragnar Otto, Jochen Zimmermann, ..., Manfred Hölzel, Karl Heinz Ampütte, Wolfgang Orlowski, Peter Riethmüller, Werner König, Dieter Lang, Dr. Wolfgang Mack, Jürgen Kleine, Gerhard Ketter, Rudolf Müller, Werner Alt, Dieter Korb, Christian von Schneidemesser; vorn: ..., Karl-Heinz Wagner, Helmut Hölzel, Helmut Gerds, Roland von zur Mühlen)

 

Auf der Heidelberger Regatta können Tim Vorfalt und Lars Kerkmann je zwei Doppelzweier und zwei Doppelvierer in Renngemeinschaft mit Bingen und Koblenz für sich entscheiden. Dann starten die beiden in Renngemeinschaft mit zwei Ruderern aus Offenbach bei der Internationalen Hamburger Jugendregatta im Doppelvierer und gewinnen ein Rennen. Dieser Erfolg ist entscheidend dafür, dass Trainer Günter Müller den Doppelvierer und auch den Doppelzweier bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Berlin-Grünau an den Start schickt. Während im Doppelvierer elf Boote gemeldet haben, sind es im Doppelzweier achtzehn. Da beide Boote ihr Vorrennen nicht gewinnen können, sind die Hoffnungsläufe angesagt. Der Doppelzweier schafft die Halbfinalteilnahme, der Doppelvierer scheidet knapp aus. Und auch für den Doppelzweier ist im Halbfinale, das zwei Stunden nach dem schweren Viererrennen ausgetragen wird, das Ende der Fahnenstange erreicht, die Enttäuschung ist groß.

Es folgen die Regatten in Offenbach-Bürgel (1 Sieg), Mühlheim (6 Siege), dann die Herbstregatten mit Bad Ems (4 Siege, knappe Niederlage im Kaiservierer), Mainz (5 Siege), Großauheim (3 Siege ), die Langstreckenwettbewerbe in Bernkastel (1 Sieg) und Starnberg (1 Sieg) sowie die Kurzstreckenregatta in Bad Waldsee (3 Siege). In Starnberg starten wieder zwei RRK-AH-Achter beim Roseninselachter über 12 Kilometer, doch nur der jüngere Achter (MDA 50 Jahre) kann sein Rennen wie im Vorjahr gewinnen, der ältere Achter mit zwei Nicht-RRKlern im Boot muss mit dem dritten Platz zufrieden sein.

Zwei Mastersruderer-Achter des RRK beim Roseninselachter 1997 auf dem Starnberger See ‒ Sieg für den Achter Mindest-Durchschnittsalter 50 Jahre mit Ragnar Otto, Dr. Wolfgang Mack, Wolfgang Gummersbach, Jochen Zimmermann, Werner Alt, Dieter Lang, Heinz Nold, Schlagmann Kurt Hofferbert und Steuermann Karl-Heinz Wagner sowie 3. Platz für den Achter MDA 55 Jahre mit Steuermann Lutz Dörsam, Schlagmann Wilfried Hoffmann, Dr. Dietmar Klausen, Uwe Hurlin, Roland von zur Mühlen, Rudi Reitz, Rudolf Müller sowie den Nicht-RRKlern Rolf Hermann und Rolf Assel

Zwischenzeitlich bildet sich im Herbst im RRK eine Vierermannschaft ausschließlich aus RRK-Ruderern mit dem Ziel, bei der ersten Deutschen Sprintmeisterschaft für Vereinsmannschaften über eine Strecke von 400 m an den Start zu gehen. Der 26-jährige Sven Hoffmann, der während der Regattasaison in einem Renngem.-Vierer und -Achter gestartet ist, setzt sich mit den schon etwas älteren Gerhard Darnieder, Harald Blum und Lutz Beyer sowie Steuermann Sascha Adrian in den "Vierer-mit". Auf der Ruhr bei Essen-Kupferdreh gehen am zweiten Oktober-Wochenende die Meisterschaften über die Bühne. Schon im Vorlauf bei schlechten Wasserverhältnissen zeigt der RRK mit einem Blitzstart, sauberer Wasserarbeit und einem ungefährdeten Sieg, dass mit ihm gerechnet werden muss. Im Finale liegen dann außer dem RRK der Berliner RC, der Miltenberger RC und die RRG Mülheim am Startnachen. Die "Presse" berichtet:

"Crème de la crème" davongerudert

RRK-Vierer mit Steuermann sichert sich ersten deutschen Titel über die 400-Meter-Sprintdistanz

Der Wind hat nachgelassen, sogar die Sonne kommt hervor. Der erste Start klappt auf Anhieb und vier Boote katapultieren sich auf die Strecke. Wieder, wie schon im Vorlauf am Vortag, erwischt die Rüsselsheimer Crew einen Blitzstart. Nach fünfzehn Ruderschlägen liegt das RRK-Boot bereits einen Luftkasten vor dem Vierer aus Berlin. Bei Streckenhälfte kommt Berlin, mit Nationalmannschafts-Ruderern besetzt, etwas auf und will mit aller Macht vorbeiziehen. Doch Schlagmann Lutz Beyer bringt seine Mannschaft noch einmal auf Trab. Ein perfekt eingeübter Endspurt des RRK-Quartetts macht zehn Schläge vor dem Ziel mit einer Schlagzahl von 46 Schlägen je Minute alles klar. "Komfortable" 6/10 Sekunden vor dem Berliner RC, Miltenberg und Mülheim geht der RRK über die Ziellinie und ist Deutscher Meister im Rudersprint.

Das traditionelle Abrudern beendet die Regattasaison 1997. Das Rennen um die Klubmeisterschaft im Einer entscheidet Jens Raab zu seinen Gunsten vor Lars Kerkmann und Tim Vorfalt. Als Ergebnis der Saison 1997 hat der RRK schließlich 40 Regattasiege zu verzeichnen. Erfolgreichster Ruderer 1997 ist Lars Kerkmann mit 20 Regattasiegen vor Tim Vorfalt mit 17.

Bei den 1997 erstmals ausgetragenen Deutschen Sprintmeisterschaften für Vereinsmannschaften in Essen-Kupferdreh erringt der Vierer-mit des RRK mit Stm. Sascha Adrian, Sven Hoffmann, Gerhard Darnieder, Harald Blum und Lutz Beyer die Goldmedaille

Hessenmeister 1997 im Jugend-Doppelzweier, der RRK mit Tim Vorfalt und Lars Kerkmann

Hessenmeister 1997 im Jugend-Doppelvierer, die Rgm. RRK / RG Undine Offenbach mit Tim Vorfalt und Lars Kerkmann vom RRK sowie Florian Jöckel und Drasko Puda von der RGUO ‒ bei den Deutschen Jugendmeisterschaften (Bild) in Berlin-Grünau ist im Hoffnungslauf Schluss.

Die Feldsaison der Hockeyspieler beginnt im April. Damentrainer Berti Rauth versucht weitere jugendliche Spielerinnen in die Ersten Damen zu integrieren. Dagegen müssen die Ersten Herren nach dem Rücktritt von Torsten Althoff ohne Trainer auskommen. Die Gestaltung der Trainingseinheiten wird einem vierköpfigen Spielerrat und Mannschaftskapitän Holger Klein übertragen. Nach Beendigung der Hinrunde stehen die RRK-Damen auf dem ersten, die RRK-Herren auf dem dritten Tabellenplatz, damit liegen beide Mannschaften auf Viertelfinalkurs. Noch besser sieht es am Ende der Runde aus: Beide RRK-Teams stehen auf dem ersten Platz ihrer Bundesliga Gruppe Süd und ziehen ins Viertelfinale um die Deutsche Feldhockey-Meisterschaft ein. Die RRK-Damen treffen im Viertelfinale auf Klipper Hamburg, siegen am Sommerdamm letztlich ungefährdet mit 4:1 und stehen damit im Halbfinale der Endrunde, die in Frankfurt ausgetragen wird. Hier trifft der RRK auf den Gastgeber SC Frankfurt 1880, das zweite Halbfinale bestreiten der Berliner HC und Eintracht Frankfurt. Peter Penders berichtet in der "FAZ":

Siegerehrung für die RRK-Damen nach dem Gewinn der Deutschen Feldhockey-Meisterschaft 1997 (vorn: Denise Klecker, Britta Becker mit Meisterschale, DHB-Präsident Michael Krause)

Damen des Rüsselsheimer RK Deutscher Hockeymeister

Internationaler Maßstab im nationalen Alltag "So eindeutig noch nie ein Finale beherrscht"

"Hockey weil ich ein Mädchen bin" – unter dieses Motto hat der Deutsche Hockey-Bund sein Spieljahr gestellt. Dass sich das mit dem Hockey tatsächlich sehen lassen kann, bewiesen zumindest die vier besten deutschen Damenmannschaften bei der Endrunde in Frankfurt. Mehr solcher Spiele würde sich Bundestrainer Berti Rauth jederzeit wünschen, um seine Nationalspielerinnen für den internationalen Vergleich gut geschult zu sehen. Mehr solcher Endrunden mit einem solchen Ausgang würde sich vor allem auch der Vereinstrainer Berti Rauth wünschen. Seine Damen vom Rüsselsheimer Ruder-Klub besiegten zunächst im Halbfinale den Gastgeber SC Frankfurt 1880 mit 2:1 und sicherten sich dann im Endspiel gegen den Berliner HC, der die Frankfurter Eintracht bezwungen hatte, ihren vierten deutschen Meistertitel nach 1992, 1993 und 1995. "So eindeutig haben wir noch nie ein Finale beherrscht", sagte Rauth nach dem erst in der Schlussphase gefährdeten 3:1-Sieg.

1.000 Zuschauer durften sich über ein sehenswertes Endspiel freuen, das alles enthielt, was normale Bundesligaspiele häufig vermissen lassen. Mit ihrer Einsatzfreudigkeit, Athletik und Technik bewiesen sowohl Europapokalsieger und Titelverteidiger Berlin als auch der ewige Konkurrent aus Rüsselsheim, warum sie den Halbfinalgegnern vom Samstag ein kleines und allen anderen Bundesligamannschaften ein großes Stück voraus sind. "Wir haben in der ersten Halbzeit überhaupt nicht zu unserem Spiel gefunden", sagte zwar der Berliner Trainer Friedel Stupp und bescheinigte seiner Mannschaft eine "der schwächsten Leistungen der vergangenen Wochen". Möglicherweise lag dies allerdings an den Rüsselsheimerinnen, die stets etwas entschlossener wirkten. Passend dazu gelang Nicole Hardt im Anschluss an eine Strafecke nach 24 Minuten der Führungstreffer, als die Rüsselsheimer Mittelstürmerin zielstrebig nachsetzte. Von den technischen Fähigkeiten einer Britta Becker profitierte kurz vor dem Halbzeitpfiff Sina Fröhlich. Die Jugendnationalspielerin war nach dem Sololauf der deutschen Ausnahmespielerin so frei, die Hockeykugel aus kurzer Distanz zum 2:0-Pausenstand über die Linie zu schieben.

Die RRK-Damen nach dem 3:1-Sieg über den Berliner HC, Feldhockey-Meister 1997 (hinten: Torfrau Nicole Loeck, Torfrau Jennifer Lutz, Eva Hagenbäumer, Tanja Dickenscheid, Sina Fröhlich, Nicole Hardt, Britta Becker, Lisa Jacobi, "Physio" Hanne Zöller; vorn: Denise Klecker, Nina Günther, Katrin Schmidt, Jana Schwärzel, Marloes Rhebergen, Nadja Ritter, Sybille Breivogel, Marja Busch)

"So eine gute erste Halbzeit habe ich von uns noch nie gesehen", sagte Rauth erfreut, doch die Rüsselsheimer Überlegenheit hielt auch nach dem Wechsel nicht nur an, sie wurde sogar noch auffälliger. Sicher schienen die Hessinnen die Partie zu beherrschen und durften sich nach Vorarbeit von Nationalspielerin Tanja Dickenscheid auch über das 3:0 durch Nina Günther freuen, aber mit diesem Treffer endete urplötzlich die Rüsselsheimer Herrlichkeit. Als sei eine große Last von ihnen gefallen, begannen die Berlinerinnen nun so zu stürmen, wie es viele von Beginn an erwartet hatten. Der Anschlusstreffer zum 1:3 durch Natascha Keller per Siebenmeter war der erste Lohn dieser Bemühungen. Fünf weitere Strafecken sollten noch folgen, ohne dass der Titelverteidiger daraus aber Nutzen ziehen konnte. Damit war der Berliner HC im Grunde gleich zwei Titel auf einmal los. Den Europapokal der Landesmeister, den der BHC an Pfingsten gewonnen hat, können die Berlinerinnen im nächsten Jahr gar nicht erst verteidigen, da nur die jeweiligen Landesmeister qualifiziert sind.

Diesen Europapokal hat auch der Rüsselsheimer RK 1994 bereits einmal hochhalten dürfen und danach alle Kritiker, die dem Verein ein Ende seiner Erfolgsserie prophezeiten, eines Besseren belehrt. Zwar kann sich Rauth in erster Linie immer noch auf seine aktuellen oder ehemaligen Nationalspielerinnen wie Britta Becker, Tanja Dickenscheid oder Eva Hagenbäumer verlassen, aber der neue deutsche Meister scheint mittlerweile ausgeglichener besetzt als in der Vergangenheit. "Wir haben inzwischen auch mehrere jüngere Spielerinnen in spieltragenden Positionen", sagt Rauth. Eine davon ist Jugendnationalspielerin Nadja Ritter, die vom Hanauer THC zum RRK wechselte, wobei Rauths "Nebenbeschäftigung" als Bundestrainer vermutlich nicht von Schaden war. Doch seit der Rüsselsheimer Vereinstrainer auch in der Nationalmannschaft das Sagen hat, sind vor allem die Ansprüche des 38 Jahre alten ehemaligen Bundesligaspielers in der täglichen Arbeit in Rüsselsheim höher geworden. Rauth setzt den Maßstab international an, was seinen Spielerinnen im nationalen Vergleich zugute kommt. Feiern, weil sie Mädchen sind – dieses Motto indes galt für den RRK trotz allem nicht ausschließlich. Am Tag, bevor die Damen wieder Meister wurden, hatten sich die Herren für das Halbfinale am nächsten Samstag qualifiziert. Wie das dann weitergehen kann, haben die neuen Meisterinnen ihren Vereinskollegen gleich perfekt vorgeführt.

Nach 1992, 1993 und 1995 haben die RRK-Damen zum vierten Mal den Deutschen Meistertitel im Feldhockey gewonnen. Aber auch die RRK-Herren um Interimstrainer Volker Schädel sind am gleichen Wochenende erfolgreich, sie spielen am Sommerdamm im Viertelfinale gegen den Club an der Alster Hamburg, siegen in einem "Hockeykrimi" nach Siebenmeterschießen mit 7:6 (3:3/3:3/2:1) und ziehen zunächst als einziger Südvertreter in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft in Bad Dürkheim ein. Außer dem RRK sind der Gladbacher HTC, Uhlenhorst Mülheim und der Harvestehuder THC dabei. Doch der Titelverteidiger HTHC wird am grünen Tisch wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Spielers im Viertelfinale gegen den SC Frankfurt 1880 ausgeschlossen; damit ist im Halbfinale nicht der HTHC sondern der SC 80 Gegner des RRK. Wir zitieren die "Main-Spitze":

Traum vom DM-Finale erfüllt sich nicht

RRK-Hockeyspieler gegen SC Frankfurt 1880 von der Rolle und ohne Glück im Abschluss

Der Rüsselsheimer Ruder-Klub muss sich weiter in Geduld üben. 19 Jahre, nachdem die Hockeyspieler vom Sommerdamm letztmals ein Finale um die deutsche Feldmeisterschaft erreicht und mit 2:0 Toren beim Gladbacher HTC auch erfolgreich gestaltet hatten, blieb dem Team dieses Erlebnis in Bad Dürkheim verwehrt. Für viele unerwartet, hatte der RRK in der Vorschlussrunde 0:2 gegen SC Frankfurt 1880 das Nachsehen.

Trauriges Ende einer tollen Saison: Nationalspieler Oliver Domke ließ nach Spielschluss des Halbfinales den Kopf hängen.

Ob's daran lag, dass die Gladbacher die mögliche Neuauflage des Finales von 1979 schon hatten platzen lassen, muss dahingestellt bleiben. Nachdem die Westdeutschen jedenfalls im ersten Halbfinalspiel um den 55. Feldtitel erwartungsgemäß gegen Rekordmeister HTC Uhlenhorst Mülheim mit 2:3 Toren ausgeschieden waren, vermochten die Rüsselsheimer den achten Einzug ins Endspiel nicht zu vollziehen. Nach einer weitgehend enttäuschenden RRK-Vorstellung setzten sich die im Viertelfinale eigentlich ausgeschiedenen Frankfurter keinesfalls unverdient 2:0 (0:0) durch, bekamen dann allerdings im Finale die Grenzen aufgezeigt. Die Mülheimer dominierten vor etwa 1.000 Zuschauern 6:1 (2:0) und holten sich so ihren 16. Titel.

Knapp 24 Stunden zuvor indes hatten die Frankfurter den Platz des DM-Gastgebers gestürmt und sich ähnlich gebärdet, wie wohl letztmals 1989 nach ihrem im Siebenmeter-Schießen 3:2 in Mülheim errungenen dritten Titelgewinn. Während das SC-Team beinahe ausflippte, glich Oliver Domke einem Häuflein Elend. Minutenlang verharrte der Mittelstürmer des Nationalteams an jener Stelle, wo er sich direkt nach dem Schlusspfiff tief enttäuscht niedergelassen hatte. Den Kopf zwischen den Beinen, dürfte "Olli" über die vergebenen Chancen – darunter sechs kurze Ecken – nachgedacht haben. Speziell jener in der 67. Minute. Von Benjamin Dröse glänzend freigespielt, hatte Domke den Ball aus halbrechter Position im Fallen etwa einen halben Meter über das Tor geschossen.

Es wäre der Ausgleich und mit hoher Wahrscheinlichkeit wohl auch die Verlängerung gewesen. Und als auch Benjamin Schröter eine Minute später kein Schussglück hatte – sein Schlenzball wurde von Joachim Fischer abgefälscht und verfehlte den linken Torpfosten um Zentimeter –, waren weitere 60 Sekunden alle Rüsselsheimer Hoffnungen dahin: Der frühere Frankfurter Nationalspieler Andreas Mollandin startete auf der linken Seite in Höhe der Mittellinie einen Vorstoß und bediente den mitgelaufenen Patrick Schroer. Der Frankfurter Einwechselspieler legte den Ball nach rechts am herausstürzenden RRK-Keeper Christopher Reitz vorbei und kam dann recht spektakulär zu Fall. Obwohl Reitz später die Berechtigung anzweifelte, gab es Siebenmeter, den Libero Dirk Michaelis sicher verwandelte.

Nach einer wenig erbaulichen ersten Halbzeit, in der die Frankfurter nicht nur optisch überlegen waren, sondern einem Ansatz einer Chance für Oliver Domke (22.) zwei Prüfungen von Reitz durch Michaelis (5./Ecke) und Alan Hay (26.) entgegenstanden, schien der RRK die Partie in den zweiten 35 Minuten in den Griff zu bekommen. Gleichwohl spielerisch weiterhin viele Wünsche offen blieben, wurde nun zumindest druckvoller agiert und Torgelegenheiten herausgearbeitet. In der 41. Minute rettet SC-Torhüter Matthias Jäger gegen Domke (41.), dessen Bruder Christian ebenso wie Thorsten Grimm verletzungsbedingt fehlten.

Dennoch dauerte es bis zur 50. Minute, ehe der aufgerückte Glenn Eifert dem RRK zur ersten Strafecke verhalf, der prompt die zweite folgte. Und hier hatte der RRK Pech, denn der freigespielte Dröse schlenzte den Ball gegen die Schulter des Frankfurter Schlussmannes, von wo er gegen die Torlatte prallte (51.). Als Benjamin Schröter drei Minuten später einen Domke-Rückhandschuss in aussichtsreicher Position nicht unter Kontrolle brachte, war im Gegenzug die Vorentscheidung fällig: Shane Creek war auf der linken Seite in den Rüsselsheimer Schusskreis eingedrungen und hatte uneigennützig auf Jan-Peter Ross gepasst, der sich ganz lang machte und den Ball über den aus dem Kasten geeilten Christopher Reitz hinweg ins Tor ablenkte (55.). Der Anfang vom Ende für den RRK.

Auch wenn die Finalträume geplatzt sind, die Halbfinalteilnahme und damit das Erreichen des "Bronzeplatzes" ist für die RRK-Herren, die in Viertel- und Halbfinale mit Christopher Reitz, Martin Ehrhardt, Torben Stalmach, Sven Schaefer, Glenn Eifert, Jens George, Fritz Schmidt jr., Holger Klein, Patrick Honnef, Holger Gerlach, Oliver Domke, Benjamin Dröse, Benjamin Schröter, Sebastian Körber, Christoph Napp, Thorsten Grimm, Christian Domke und Daniel Radmann antreten, ein sehr großer Erfolg.

Im Pokalwettbewerb des DHB können sich nur die RRK-Damen weit nach oben spielen. Sie schlagen im Halbfinale den SC Frankfurt 1880 mit 3:2 und treffen im Finale in Hannover wieder wie im Vorjahr auf den Berliner HC. Ob der zweite Versuch, die letzte Lücke in der umfangreichen Titelsammlung zu schließen, gelingt, berichtet Hans-Joachim Leyenberg in der "FAZ":

Erfolgsgewohnte Hockeyspielerinnen sind nach 0:1 im Pokalfinale gegen Berliner HC nicht allzu traurig

RRK verspürt beim Nachschlag keinen rechten Appetit

Sina Fröhlich hätte ihre Mitspielerinnen vom Rüsselsheimer RK mit einem Schlag glücklich stimmen können, jedoch nach sehenswertem Solo verstand es der Teenager nicht, die Hockeykugel im Tor des Berliner HC unterzubringen. So blieb es bis zum Schluss durch das Tor von Natascha Keller in der 23. Minute beim 1:0 für die Berlinerinnen, die sich nach dem auf neutralem Platz in Hannover gewonnenen Finale Deutscher Pokalsieger nennen dürfen. Offensichtlich eine Spezialität des BHC, denn bei der dritten Ausspielung dieses relativ neuen Wettbewerbs gewannen sie bereits zum dritten Mal.

Zweite Siegerin: Sina Fröhlich vom RRK (rechts), hier gegen Doreen Haunstein vom BHC, verpasste die Gelegenheit zum Ausgleich beim Pokalfinale

Anders als die Mannschaft aus Hessen, in dieser Saison bereits mit dem Meistertitel auf dem Feld und dem Europacup der Landesmeister dekoriert, hatte die Mannschaft aus der Hauptstadt noch Nachholbedarf an etwas Schmückendem. Darum hielt sich die Enttäuschung der Rüsselsheimerinnen in Grenzen. Spielführerin Britta Becker sagte frank und frei, dass das unbedingte Muss gefehlt habe. Man ist schließlich wer, während der Gegner noch auf der Jagd nach einem Titel war. Das Pokalfinale ist der Nachschlag einer Saison, die bereits im Juli zu Ende gegangen ist, verlängert durch vier Partien bis zum Endspiel. Der Ehrgeiz hat ausgereicht, so weit zu kommen, doch die Vorbereitung war nicht so intensiv, in der Stunde der Entscheidung bis an die Leistungsgrenze gehen zu können. Trainer Berti Rauth hatte das Training "runtergefahren", andernfalls hätte er die Quittung in der Halle nachgereicht bekommen, deren Saison Mitte Oktober beginnt. Mit Marja Busch und Marloes Rehbergen fehlten den Hessen zwei Stammspielerinnen, zudem plagten Denise Klecker, die am Mittwoch operiert wird, und Eva Hagenbäumer Verletzungen.

Mildernde Umstände, die die personell geschwächten Berlinerinnen ebenfalls für sich reklamieren konnten. Sie hatten sogar Anke Wild, einst in Rüsselsheimer Diensten, für sich reaktiviert. Hüben wie drüben hatten jeweils sechs Spielerinnen die Zwischenrunde zur deutschen Meisterschaft der weiblichen Jugend im Hinterkopf, die die Rüsselsheimerinnen an diesem Wochenende nach München führt. Dort ist der UHC Hamburg der Gegner. Auf die Nationalspielerinnen aber kommen noch acht Länderspiele im Oktober zu. "Was man im Herbst abstimmen kann, muss man nicht im Frühjahr nachholen", sagt Rauth, in Personalunion Vereinstrainer und Bundestrainer. Als Vereinstrainer wird ihm die Erinnerung an die Unentschlossenheit am Schusskreis bleiben, eine Sturmleistung, die deutlich schwächer war als beim Gewinn der deutschen Meisterschaft. Nur zwei kurze Ecken für den RRK kamen in Hannover vor 400 Zuschauern zusammen. Die erste in der 55., die zweite in der Schlussminute. Nationalspielerin Britta Becker verzog den Ball, der weit über das Ziel hinausschoss. Der erfahrenen Spielerin erging es somit nicht besser als dem Nachwuchssternchen Sina Fröhlich, die erstmals in einem wichtigen Spiel dabei sein durfte, das wiederum nicht so wichtig war, als dass die verpasste Chance allzu traurig stimmte.

Im Pokal hatten sich 146 Mannschaften versucht, nur zwei kamen bis ins Finale durch. "Hockey is home again", klang es bei der Siegerehrung aus dem Lautsprecher. Der Deutsche Meister kommt aus Rüsselsheim, der Deutsche Pokalsieger aus Berlin – es sind und bleiben die besten Adressen im Damenhockey. Deshalb fühlen sich beide als Metropolen, wo Hockey zu Hause ist und der Erfolg hingehört.

Die wirklich herausragenden Leistungen der ersten Mannschaften können die Reserveteams nicht bestätigen. Die Ib-Herren werden Sechste in der Oberliga, die Dritten Herren Achte und letzte der 2. Verbandsliga und steigen in die 3. Verbandsliga ab. Den zweiten Platz in der Oberliga erreichen die Ib-Damen. Wie bereits in der Halle müssen sich die RRK-Senioren auch auf dem Feld dem ewigen Widersacher Offenbacher RV beugen und belegen im Hessenpokal nur den undankbaren zweiten Platz.

Hessenmeister – aber DM-Endrunde verpasst, die weibliche Jugend des RRK (hinten: Trainer Volker Schädel, Antje Lutz, Caroline Tangerding, Ingrid Stuhlträger, Nicole Corell, Mareike Thomas, Nadja Ritter, Julia Dröse, Trainer Berti Rauth; davor: Nina Günther, Andrea Schlieter, Jana Schwärzel, Lena Schüder, Nathalie Bischel, Nadin Özkol; vorn: Torfrau Nicole Loeck)

Nach der Siegerehrung der RRK-Klubmeisterschaften im Tennis 1997 (hinten: Sigrid Schäfer, Gabriele Otto,
Eduard Gärtner, Martin Müller, Thomas Späck; vorn: Manfred Liebig, Thomas Susenburger)

Besser machen es die Jugendmannschaften des RRK. Bei den Hessenmeisterschaften können die weibliche Jugend, die A- und B-Mädchen, die männliche A-Jugend und die A-Knaben den Titel erringen, die männliche B-Jugend wird Vizemeister und die B-Knaben landen auf dem dritten Platz. Damit sind vier Mannschaften des RRK bei der Endrunden-Qualifikation dabei, doch drei ohne Fortune. Die euphorische A-Jugend wird am Sommerdamm nur Dritter, auch die von Volker Schädel trainierte, hochgewettete weibliche Jugend muss in München im Finale gegen Wacker nach Siebenmeter-Schießen schließlich passen und auch den A-Mädchen fehlt in Duisburg im Finale gegen Raffelberg ein "Quäntchen" Glück. Allein die A-Knaben zeigen Biss. Obwohl es im Finale am Sommerdamm gegen Uhlenhorst Mülheim eng wird, nach siebzig Minuten Spielzeit steht es 1:1, kann sich der RRK im folgenden Siebenmeter-Schießen mit 3:2 in die Endrunde schießen.

Die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft der A-Knaben wird für die RRK-Buben zu einem Heimspiel, denn die Endrunde wird am Sommerdamm ausgetragen. Im Halbfinale trifft der RRK auf den Großflottbeker THGC, muss in der 20. Minute das "Goldene Tor" hinnehmen und kann trotz aufopferungsvollen Kampfes und guter Chancen das Heft nicht mehr wenden. Und auch das Spiel um Platz drei gegen TuS Lichterfelde können die RRK-Knaben nicht gewinnen. Ehe sie sich versehen, liegen sie mit 0:3 zurück, können nur noch Ergebniskorrektur betreiben und unterliegen am Ende mit 2:4.

 

Gruppenfoto vom Tennismatch zwischen dem TV Haßloch und dem RRK (hinten: Henning Heil, Gerlind Liebig, Ellen Weidmann, Manfred Liebig, Sigrid Schäfer, Kurt Maurer, Thomas Späck, Karl-Heinz Koch, Werner Schmidt, Anja Pfuhl, Horst Kubinek, Ute Kubinek, Joachim Heil, Rainer Wiedow, Thomas Susenburger, Manfred Höll; vorn: Renate Heil, Rita Höll, Helmut Mählenhoff, Karl-Heinz Wagner, Diana Koch, Silvia Braner, Monika Rost, Jeannette Wagner, Maria Hartmann)

 

Auch 1997 werden unter den Tennisspielern des RRK Klubmeisterschaften ausgetragen. Nach Meldeschluss haben sich dreizehn Herren, sechs Herrendoppel und vier Mixed-Doppel in die Meldeliste eingetragen. Nach zwei Wochen harten Kämpfen in allen Klassen wird der Endspieltag schließlich zu einem kleinen Familienfest, ohne Langeweile, ohne Hunger, ohne Durst, aber mit gutem Sport. Klubmeister im Herreneinzel wird Thomas Susenburger vor Thomas Späck und Martin Müller, das Herrendoppel gewinnen Thomas Späck und Manfred Liebig vor Martin Müller und Thomas Susenburger sowie Eduard Gärtner und Alfred Segner; das Mixed-Doppel holen sich Silvia Braner und Karl-Heinz Wagner vor Gabriele Otto und Manfred Liebig sowie Sigrid Schäfer und Eduard Gärtner. Ein Freundschaftsturnier wird zum neunten Mal gegen den TV Haßloch ausgetragen, das nach acht RRK-Siegen zum ersten Mal vom TVH gewonnen wird. Und auch mit den Mörfelder Tennisfreunden wird die Tradition der Freundschaftsspiele fortgesetzt: "Der Pott bleibt in Mörfelden!"

Ehrung der RRK-Jubilare für langjährige Treue zum RRK durch den "RRK-Präsidenten": Karl Pöppel (70 Jahre), Prof. Dr. Philipp Gütlich (50), Hans Ludwig Blöcher (60), Michael Götz (40), Lutz Dörsam (40), Prof. Dr. Peter Hochgesand (25), Elke Schumacher (25), Wilfried Hoffmann (40), Helmut Dehn (50), Ernst Schmidt (60), 1. Vorsitzender Prof. Dr. Dietmar Klausen

Bei der Jubilarenehrung Mitte November im Bootshaus dankt der Vorstand des RRK langjährigen Mitgliedern für ihre Treue. Besonderer Höhepunkt ist die Ehrung des 96-jährigen Karl Pöppel, der stolze 70 Jahre Mitglied des RRK ist. "Ihr könnt machen, was Ihr wollt, mich kriegt Ihr aus dem RRK nicht raus!" Er hat sein Wort gehalten. Aber auch Josef Schnur mit 65 Jahren sowie Hans Ludwig Blöcher und Ernst Schmidt, die auf sechzig Jahre Mitgliedschaft zurückblicken, können besonders stolz sein. 50 Jahre gehören dem RRK an Helmut Dehn, Prof. Dr. Philipp Gütlich und Heinz Ihrig, 40 Jahre Manfred Liebig, Ragnar Otto, Lutz Dörsam, Wilfried Hoffmann, Wolf von zur Mühlen, Walter Leichtweiß und Michael Götz sowie 25 Jahre Stefan Kanig, Udo Schneider, Ralf-Peter Rausch, Elke Schumacher, Prof. Dr. Peter Hochgesand, Joachim Heydweiller, Dr. Karl-Heinz Storsberg und Wolfgang Vorfalt.

Die Sportlerehrung der Stadt Rüsselsheim ist auch im Jahr 1997 zusammen mit dem Sportlerball des Sportbundes ein Höhepunkt im Leben der Rüsselsheimer Sportfamilie. Die Hockeydamen und der Rudervierer des RRK erhalten den Silbernen Lorbeerzweig, viele RRK-Sportler werden mit einer Urkunde geehrt. Wenn es auch nicht die Hockeydamen des RRK sind, der Titel "Mannschaft des Jahres" bleibt beim RRK: Gekürt wird der "Rudervierer mit Steuermann" mit Sven Hoffmann, Gerhard Darnieder, Harald Blum, Lutz Beyer und Steuermann Sascha Adrian, der bei den Deutschen Sprintmeisterschaften siegen konnte.

Ab November laufen in der Halle schon wieder Punktspiele im Hockey. Trotz des neuen Trainers Volker Schädel bewegen sich die  RRK-Herren am Ende der Tabelle, doch noch vor der Weihnachtspause kann sich der RRK durch zwei Siege über Limburg und Hanau auf den vierten Platz vorschieben. Dagegen führen die RRK-Damen die Tabelle ungefährdet an.

Im Jahr 1997 trauert der RRK um zwei langjährige Mitglieder. Georg Astheimer, der mehr als 40 Jahre Mitglied im RRK war, verstirbt im Januar. Klaus Hartmann, fast 37 Jahre Mitglied des RRK, für seine Verdienste mit der RRK-Leistungsnadel in Silber ausgezeichnet, stirbt bei Ausübung seines geliebten Rudersports im Mai. Er war Ruderer der "alten Garde" aus den 60er Jahren, errudert im Vierer und Achter 28 Rudersiege für den RRK und sitzt 1962 im "Maschinenraum" eines U23-Achters, der bei den Deutschen Meisterschaften dieser Altersklasse Bronze holt.

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