Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Geschichte des Rüsselsheimer Ruder-Klubs 08 (RRK)
von 1942 bis heute

1975

Drei Dinge beschäftigen Vorstand und auch Mitglieder besonders, der unbedingt erforderliche Bau einer neuen Bootspritsche, der Bau von Tennisplätzen im Mainvorland und auch der Wunsch nach einer Flutlichtanlage am Hockeyplatz. Während die Bootspritsche schon zu Beginn der Rudersaison durch den tatkräftigen Einsatz von Werner Alt und Helmut Schumacher verwirklicht ist, bleiben Tennisplätze und Flutlichtanlage zunächst Zukunftsmusik.

Nach gutem Start in der Bundesliga-Hallenrunde schon im alten Jahr, jedoch schwächerer Rückrunde, erreicht die Herrenmannschaft des RRK als Gruppenzweiter hinter der TG Frankenthal die Endrunde um die Deutsche Hallenhockey-Meisterschaft in der heimischen Walter-Köbel-Halle, an der außer den beiden Südvertretern der Berliner HC und Rot-Weiss Köln teilnehmen. Das vorweggenommene Endspiel, darin sind sich alle, auch die neutralen Beobachter unter den 2.000 Zuschauern, einig, findet im Halbfinalspiel zwischen dem Berliner HC und dem RRK statt. Berlin und Rüsselsheim können weder in der normalen Spielzeit (9:9), noch in der Verlängerung von 2 mal 5 Minuten (11:11) den Sieger unter sich ausmachen, ehe ein Siebenmeter-Schießen die Entscheidung zugunsten der Berliner bringt. Während die fünf Berliner alle Peter Kraus bezwingen, scheitern beim RRK ausgerechnet die Nationalspieler Rainer Seifert und Wolfgang Beck, während Schmidt, Müller und Ziemer die Kugel über die Torlinie bringen. Endstand: 16:14 für Berlin, das im Endspiel dann die TG Frankenthal mit 10:7 bezwingt. Im Kampf um Bronze trennen sich Rot-Weiss Köln und der RRK 8:8, beide sind gemeinsam Dritte. Für den RRK spielen in der Endrunde Dr. Randolf Renker, Peter Kraus, Manfred Liebig, Friedrich "Frieder" Fleck, Wolfgang Beck, Martin Müller, Rainer Seifert, Fritz "Schimmi" Schmidt, Wolfgang Molitor, Alfred Segner und Joachim Ziemer.

Zwei Tage nach Beendigung der Meisterschaft beschäftigt sich die "Main-Spitze" noch einmal mit der Hallen-DM, blickt aber auch auf die kommenden Aufgaben auf dem Feld:

Die "Zweite" des RRK schafft 1975 den Aufstieg in die Hallenhockey-Oberliga (hinten: Michael Heuß, Michael Walz, Jürgen Knoll, Rolf Dauber, Walter Leichtweiß; vorn: Karl-Heinz Gesswein, Jürgen Neumann, Bernd Weidmann)

Die Halle ist fürs erste passé – RRK-Ziel aufs Feld gerichtet

Die 14. Deutschen Hallenhockey-Meisterschaften gehören der Vergangenheit an. Zum zweitenmal hintereinander erreichte der Rüsselsheimer RK sein Ziel nicht, er musste nach einem packenden Halbfinale, erst im Siebenmeterschießen geschlagen, wie bereits im Vorjahr in Berlin mit dem dritten Platz vorlieb nehmen. Für Kapitän Fritz Schmidt war es zwar eine Enttäuschung, den Einzug ins Endspiel unter solch dramatischen Umständen verpasst zu haben, aber mit dem Schlusspfiff der Partie gegen Köln war die Halle für den über hundertfachen Nationalspieler fürs erste passé. Gestern Mittag bereits saßen er und sein Mannschaftskamerad Rainer Seifert im Flugzeug Richtung Malaysia, wo sich die Nationalmannschaft noch eine Woche akklimatisieren will, ehe für den Olympiasieger von München am 3. März gegen Argentinien die Weltmeisterschaft auf dem Feld beginnt.

So bewegen sich beim RRK jetzt allgemein die Gedanken ums Feld, wo man unbedingt den ersten Platz in der Südgruppe halten will, um in diesem Jahr ein weiteres Endspiel nach Rüsselsheim zu holen. Nachdem jedoch Baumgart, Held und Torhüter Martin der Opelstadt den Rücken kehrten, weiß jeder, dass es schwer wird, dieses Ziel zu erreichen. Zur Zeit besteht der Spielerkader für die erste Mannschaft lediglich aus dreizehn Akteuren. Da es ein zu großes Risiko wäre, mit einer solch dünnen Decke in die zweite Serie der Punktspiele zu gehen, sollen zwei noch der Jugend angehörende Talente aus dem eigenen Nachwuchs eingebaut und auf kommende Aufgaben vorbereitet werden. Schmidt: "Wir wollen ins Finale, koste es was es wolle!" Zur Vorbereitung auf die am 6. April beginnende Feld-Saison wird die Mannschaft ihrem Kapitän am 11. März nach Südostasien folgen. Während des 16-tägigen Aufenthaltes in Kuala Lumpur, wo man auch Zeuge des WM-Endspieles ist, in Singapur, Hongkong und Bangkok sollen zahlreiche Freundschaftsspiele ausgetragen werden, bei denen man sich wieder an den etwas holprigeren Untergrund im Freien gewöhnen will.

Rückblickend auf die Hallenmeisterschaft glaubt Schmidt, dass mit Berlin die Mannschaft gewonnen hat, die es nach dem glücklichen Sieg über den RRK auch verdiente. Neue Erkenntnisse haben die Titelkämpfe in der Köbelhalle nicht ergeben, sieht man einmal davon ab, dass sich die Entwicklung zum athletischeren und kampfbetonteren Hockey deutlich offenbarte. Schmidt: "Wer in der Zukunft in der Spitze mitmischen will, der kann sich nicht darauf verlassen, dass fünf überdurchschnittliche Spieler reichen. Die Berliner haben es uns mit ihren neun Spielern, von denen jeder fast jeden ersetzen konnte, vorgemacht." Indirekt zog er damit wohl auch den Schluss, dass es in der kommenden Saison in Rüsselsheim keine "Edelreservisten" mehr geben wird. Denn nur durch ständige Spielpraxis ist garantiert, dass sich die Auswechselspieler nahtlos in die Mannschaft einfügen.

Bis zur nächsten Hallen-Saison dürfte auch Frieder Fleck wieder zurück sein. Der Kämpfer im RRK-Dress, von Beruf Diplom-Ingenieur, wird ab 1. April kaum Gelegenheit haben, seine Fertigkeiten mit Krummstock und Kugel unter Beweis zu stellen. Es sei denn, fernab in Sibirien, wo Fleck beim Aufbau eines Werkes beteiligt ist, besteht schon eine Hockey-Mannschaft.

Die RRK-Hockeydamen 1975 (hinten: Trainer Hans "Hennes" Hermann, Annette Hund, Marga Blivier, Karen Joisten, Ursula Kraus, Cornelia Grossmann, Martina Walz, Ursula Alt, Irene Willnow; vorn: Michaela Scherbaum, Ulrike Gräff, Marina Günzler, Karin Dietzschold, Marion Boch)

Im März unternimmt die RRK-Hockeymannschaft eine Reise nach Ostasien. Stationen der Reise sind Singapur, Kuala Lumpur, Bangkok und Hongkong, wobei die Mannschaft in Kuala Lumpur Gelegenheit hat, die Endphase der Hockey-Weltmeisterschaft unter Mitwirkung von Rainer Seifert und Fritz Schmidt in der deutschen Nationalmannschaft zu verfolgen. Die deutsche Nationalmannschaft belegt bei dieser Weltmeisterschaft den dritten Platz. Anschließend setzen die beiden Nationalspieler des RRK die Reise mit ihren Klubkameraden fort.

Im Rudern muss, da die Aktiven und auch die Trainer der vergangenen Jahre nicht mehr zur Verfügung stehen, ein Neuaufbau mit der Jugend beginnen. Die Trainingsleitung übernehmen Werner Alt und Lutz Dörsam. Beim Maarauelauf kann Andreas Dührssen in der Jugendklasse den Einzelsieg erringen, und auch in der Mannschaft ist er mit Achim Erhard und Martin Haas siegreich. Doch auch bei den Senioren über 32 Jahre sichern sich Lutz Dörsam (6.), Klaus Hartmann (5.) und Dietmar Klausen (3.) den Mannschaftssieg. Beim folgenden Gerbermühllauf startet nur die Jugend: Andreas Dührssen wird Zweiter, die Mannschaft belegt den dritten Platz.

Bei der Hauptversammlung der Ruderabteilung am 25. April 1975 lässt Abteilungsleiter Klaus Hartmann das Ruderjahr 1974 noch einmal Revue passieren. Die anstehende Neuwahl der Abteilungsleitung bestätigt Klaus Hartmann als Leiter, sein Vertreter wird Helmut Schumacher, Kassenwart Klaus Jeske, Schriftführer Dietmar Klausen und Technischer Leiter Rudi Reitz.

Am 4. Mai 1975 kann im Rahmen des Anruderns wieder einmal eine Bootstaufe stattfinden. Ein durch die Stadt Rüsselsheim finanzierter Kunststoffvierer wird von Bürgermeister Dr. Karl-Heinz Storsberg auf den Namen "Stadt Rüsselsheim" getauft; Heinz Vorfalt tauft ein Kunststoffskiff, das durch Spenden von Mitgliedern des Königsberger Ruder-Clubs mitfinanziert wurde, auf den Namen "Königsberger Ruder-Club" und Rudolf Müller tauft ein zweites Skiff auf den Namen seines Vaters "Hermann Müller", des verstorbenen früheren Gastronoms des RRK-Bootshauses und langjährigen Bootsmeisters, dessen ganze Freizeit "seinen" Ruderern gehörte.

Die Wanderruderer von RRK und Ruderklub am Baldeneysee Essen rudern anfangs Mai drei Tage auf der Weser mit fünf Vierern von Hannoversch-Münden über Bad Karlshafen und Bodenwerder nach Rinteln (165 km). Weiterhin rudern die Aktiven des RRK an Pfingsten auf der Mosel von Bernkastel nach Cochem (76 km).

Im Hockey schließt der RRK die Feldhockey-Rückrunde mit acht Spielen ohne Gegentor und 17:1 Punkten als überlegener Tabellenerster der Südgruppe der Bundesliga ab. Im Wissen um das eigene Können und die eigene Leistungsfähigkeit sowie hervorragend vorbereitet und auf die Minute topfit, bestreitet die Mannschaft am 1. Juni 1975 vor 4.000 Zuschauern gegen den Titelverteidiger Rot-Weiss Köln das deutsche Feldhockey-Endspiel, das turnusgemäß wieder im Süden und damit in Rüsselsheim am Sommerdamm stattfindet. Lassen wir die "Main-Spitze" berichten:

RRK zum dritten Mal Deutscher Feldhockey-Meister

Titelverteidiger Köln in der Verlängerung mit 5:3 besiegt – 4.000 Zuschauer erlebten packendes Endspiel

Wer bisher glaubte, dass Strafecken beim Hockey halbe Tore sind, musste sich beim 33. deutschen Endspiel von "Polo" Liebig eines besseren belehren lassen. Denn mit seiner pakistanischen Wunderkeule (ein schwerer und dicker Schläger, den Liebig von einem Pakistani gegen ein Paar Sportschuhe eingetauscht hatte) schraubte der RRK-Scharfschütze die Trefferausbeute auf achtzig Prozent. Bei fünf der insgesamt sieben Rüsselsheimer kurzen Ecken kam Liebig zum Schuss. Dreimal landete sein Geschoss direkt im Netz, zweimal stoppte Kölns Spezialist für solche Falle Strödter, die Kugel auf der Linie, doch einmal nicht regelgerecht, so dass Beck den anschließenden Siebenmeter verwandeln konnte.

Freude nach dem Gewinn der  Deutschen Feldhockey-Meisterschaft 1975: Nach 1968 und 1971 die dritte (hinten: Coach Walter Leichtweiß, Manfred Liebig, Rainer Seifert, Wolfgang Beck, Joachim Ziemer, Michael Heuß, Masseur Karl-Heinz Bog, Wolfram Jirzik, Fritz Schmidt; vorn: Roland Segner, Peter Kraus, Dr. Randolf Renker, Wolfgang Molitor mit "Maskottchen" Fritzi Schmidt, Alfred Segner, Martin Müller)

Dieses Missverhältnis im Ausnutzen der Strafecken entschied zwar dieses Spiel, den Ausschlag gab es nicht. Es war vielmehr der Ausdruck eines mannschaftlich geschlosseneren und kämpferisch stärkeren RRK-Teams, das sich an diesem Tag auch spielerisch nicht hinter dem "Klub der Internationalen" zu verstecken brauchte.

Doch die so herausgespielte Überlegenheit war voller Tücken. Sie lauerte in Gestalt der schnellen Kölner Flitzer Klaes, Kaessmann, Lauruschkat und dem etwas zurückhängenden Renner ständig auf ihre Konterchancen. Und diese Chancen kamen, wenn auch erst nach einer guten Viertelstunde, dann aber um so gefährlicher. Zuvor hatte der RRK ein regelrechtes Power-Play auf das Rot-Weiss-Tor veranstaltet. Schon in der ersten Minute bekam Liebig eine lange Ecke von Schmidt gut vorgelegt, doch noch war der "Bomber" nicht warm. Dafür war Müller von Anfang an "voll da". Kölns Nationalkeeper Ludwiczak konnte einen Müller-Schuss nur mit der Brust stoppen. Kurz darauf kamen auch schon die ersten Strafecken. Zunächst zweimal für den RRK – einmal landete die Hallenvariante mit Seifert am Außennetz, bei der zweiten machte Schmidt einen Stoppfehler –, dann für Rot-Weiss Köln. Nummer zwei und drei der Domstädter-Ecken, die erste brillant von Kaessmann herausgespielt, stellten dann nachdrücklich die Konterfähigkeit des Titelverteidigers unter Beweis. Zweimal wehrte RRK-Schlussmann Peter Kraus die Schüsse von Michel ab, doch gegen den nachsetzenden Lauruschkat (22. Minute) war er machtlos.

Dass dieser Konter keine Wirkung zeigte, war das Verdienst von Liebig. Drei Minuten nach dem überraschenden Führungstor war gegen seine Granate kein Kraut gewachsen: 1:1. Die nächste kurze Ecke von Liebig konnte nicht den Regeln entsprechend abgewehrt werden. Wolfgang Beck, an diesem Tag wohl eine der überragenden Figuren auf dem Platz, behielt beim Siebenmeter die Nerven. Hoch jagte er die Kugel zum 2:1 ins Netz. Doch ausgerechnet Beck unterlief der Fehler, der noch vor der Pause zum Ausgleich führte. Anstatt die Kugel kraftvoll nach vorne zu "blasen", schlenzte er den Ball hoch, der wurde abgefangen und Lauruschkats Konterattacke konnte Kraus nur mit energischem Einsatz bremsen. Für die beiden ausgezeichneten Schiedsrichter war das eine siebenmeterreife Situation. Strödter ließ Kraus keine Chance: 2:2.

Zu Beginn des zweiten Spielabschnittes war das Spiel nicht mehr so packend und mitreißend wie in der ersten Halbzeit. Die Kölner kamen besser ins Spiel und nach dem 2:3 von Kaessmann (47. Minute) schien die Rechnung der Rheinländer voll aufzugehen. Bei diesem Tor hatten sowohl Liebig, der sich von Renner überlaufen ließ, als auch Kraus, der Kaessmann den Ball zuschlenzte, keine gute Figur gemacht. Die Rot-Weissen standen nach dem 2:3 fast nur noch "hinten drin" und schickten ihre Sturmspitzen auf die Reise. Aber trotz dieser Defensiv-Taktik hatte der RRK noch Chancen.

Das Bild ändert sich erst wieder mit dem 3:3. Liebig zielte diesmal nicht in die lange Ecke auf Strödter, sondern knallhart unter die Latte. Damit war die Verlängerung perfekt, in der der RRK wieder klar das Spiel beherrschte. Liebigs Eckentor in der 74. Minute und Seiferts Feldtor nach herrlicher Vorarbeit von Schmidt bedeuteten die Entscheidung.

Das RRK-Ballett sorgt für den Bierfest-Höhepunkt 1975

Siegerehrung nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Feldhockey 1975; Abteilungsleiter Karl Heuß dankt den Damen der "Meister" (Heidi Seifert, Ursula Kraus, Ute Schmidt, Helga Leichtweiß, Marlene Heuß, Johanna Beck, Gerlind Liebig, Ingeborg Renker)

Auch die Akteure werden natürlich geehrt: Peter Kraus, Fritz Schmidt, Dr. Randolf Renker, Manfred Liebig, Wolfgang Molitor, Michael Walz und Abteilungsleiter Karl Heuß

Damit ist der RRK zum dritten Mal nach 1968 und 1971 Deutscher Feldhockey-Meister.

Nachdem das Amt des Abteilungsleiters der Hockeyabteilung nach dem Tod von Hans Eisen seit Dezember 1974 nicht besetzt ist, wird bei der im Juni stattfindenden Abteilungsversammlung Karl Heuß zum neuen Abteilungsleiter, Alfred Rausch zu seinem Vertreter, Willi Nold als Kassenwart, Fritz Schneider als Schriftführer, Walter Leichtweiß als Sportwart, Fritz Schmidt als Technischer Leiter, Ludwig Kraft zum Kassierer sowie Fritz Schneider und Rolf Dauber als Jugendwarte gewählt. 

Die Meisterschaftsfeier der Hockeyabteilung vereinigt am 5. September 1975 Aktive, Ehemalige, Funktionäre und Vertreter des öffentlichen Lebens im Bootshaus. Prof. Dr. Philipp Gütlich hält eine Laudatio auf die Meistermannschaft, mit deren älteren Mitgliedern er selbst noch Hockey spielte, die Jüngeren betreute er zum Teil als Jugendtrainer.

Aber die Hockeyabteilung besteht nicht nur aus den deutschen Meistern. Daneben spielt eine Reservemannschaft (Ib), die in der Halle in die Oberliga aufsteigt und eine Damenmannschaft; die Senioren nehmen an der Punktspielrunde teil und besuchen Einladungsturniere in Hannover und München. Außerdem spielen etwa 120 Jugendliche Hockey, die in sieben Mannschaften, darunter zwei Mädchenmannschaften, zusammengefasst sind.

Schon zwei Tage nach der Meisterschaftsfeier beginnt die neue Punktspielrunde in der Feldhockey-Bundesliga. Nach einem Sieg und einem Unentschieden folgen drei Niederlagen, so dass schon das Abstiegsgespenst durch das RRK-Bootshaus geistert. Doch mit zwei Siegen in Folge steht der RRK nach Abschluss der Vorrunde und des ersten Spiels der Rückrunde mit drei Punkten Rückstand auf Kickers Stuttgart punktgleich mit dem Berliner HC (2.) auf dem dritten Rang.

Die gründliche Ausbildung der jungen Ruderer während des Sommers trägt auf der Herbstregatta in Großauheim die ersten Früchte, denn der neu zusammengesetzte Jungen-Achter (bis 14 Jahre) besteht seine Feuertaufe und gewinnt in der Besetzung Martin Haas, Siegfried Hübner, Achim Erhard, Harald Richter, Oliver Steinmetz, Andreas Dührssen, Thomas Mildenburger, Stefan Pasura und Stm. Markus Sauer sein Rennen gegen ARC Würzburg und RC Möve Großauheim. Weiterhin starten Helmut Schumacher und Reinhard Kober im Senior-Doppelzweier, können jedoch keinen Sieg erringen.

Die Klubregatta am 19. Oktober 1975 beschließt die Rudersaison; Klubmeister im Einer wird erneut, wie schon in den Vorjahren, Harald Ruppert.

Der große "Renner" unter den Festen des RRK ist wieder das Bayerische Bierfest mit Rutschbahn, Nagelbalken, Torwand und dem RRK-Ballett (Renate Dörsam, Maria Hartmann, Birgit Hoffmann, Margarete Kober, Brigitte Reitz, Doris Ruf und Elke Schumacher) mit einer Jazzgymnastik zu dem Hit "Paloma Blanca".

Der Ball des RRK ist mit nur 73 Ballgästen sozusagen eine "Blamage", dennoch ist die Stimmung gut und es wird bis in die Morgenstunden getanzt. Für 50-jährige Mitgliedschaft im RRK werden Richard Trapp und Fritz Weidmann mit der RRK-Ehrennadel in Gold und der Goldenen Ehrennadel des DRV ausgezeichnet.

Im November beginnen die RRK-Hockeyherren mit dem Spiel in der Halle. Beim Internationalen Hallenturnier in Hürth mit neun teilnehmenden Mannschaften erreicht der RRK die Zwischenrunde, schlägt den amtierenden Hallenmeister Berliner HC mit 13:10 und Rot-Weiss Köln mit 12:10 Toren. Im Endspiel gegen Schwarz-Weiß Köln sieht es zunächst nach einem klaren RRK-Sieg aus, man führt 4:1 und 7:4, doch dann kämpfen sich die Kölner heran und erzielen mit dem Schlusspfiff den 8:8-Ausgleich. In der Verlängerung geht Schwarz-Weiß zwei Mal in Führung, doch am Ende siegt der RRK gegen einen gleichwertigen Gegner knapp mit 12:11 Toren. Und auch das traditionelle Gemeinschaftsturnier von "SC80" und SKG Frankfurt endet nach einem 8:7-Halbfinalsieg des RRK über den Limburger HC und einem klaren 16:4-Endspielsieg über den "SC80" mit einem Turniererfolg des RRK.

Dann beginnt anfangs Dezember die Hallenhockey-Bundesligasaison 1975/76. Nach drei Spielen führt in der Südgruppe vor Weihnachten die TG Frankenthal mit 5:1 Punkten vor dem RRK und dem SC Sachsenhausen-Forsthausstraße mit jeweils 4:2 Punkten.

Beim ersten Sportlerball des Stadtverbandes für Leibesübungen in eigener Regie wird Fritz Schmidt zum "Sportler des Jahres 1975" und die RRK-Hockeymannschaft, der Deutsche Feldhockey-Meister, zur "Mannschaft des Jahres 1975" gekürt. Die Stadt Rüsselsheim ehrt Willi Filtzinger und Karl Heuß mit ihrem Ehrenbrief für das ehrenamtliche Engagement, das diese beiden im RRK gebracht haben.

Durch den Tod verliert der RRK im Jahre 1975 sein Gründungsmitglied Georg Blöcher.

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