Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Geschichte des Rüsselsheimer Ruder-Klubs 08 (RRK)
von 1942 bis heute

2006

Während die Ruderer des RRK sich im neuen Jahr weiter intensiv auf die Regattasaison 2006 , die noch Monate entfernt ist, vorbereiten, beginnt für die Hockeyabteilung des RRK, für Damen und Herren bereits Mitte Januar wieder der Spielbetrieb in den Hallenhockey-Ligen. Die Ersten Damen und auch die Ersten Herren des RRK haben gute Chancen, die DM-Viertelfinals zu erreichen.

Unterbrochen wird der Ligabetrieb am dritten Januar-Wochenende wegen der in Eindhoven stattfindenden Hallenhockey-Europameisterschaften für Damen und Herren, wo der RRK mit einem Sex- oder sogar Septett vertreten ist. Während Barbara Vogel und Mandy Haase sowie auch die vorübergehend für Utrecht spielende Silke Müller, außerdem das Brüderpaar Christian und Oliver Domke in den deutschen Mannschaften spielen, greifen Irene Balek und Christian Minar für Österreich zum Schläger. Und wieder einmal, d. h. zum 12. Mal in Folge, sichern sich die DHB-Damen mit einem 4:2 über die Niederlande und die DHB-Herren mit einem knappen 4:3 über Polen das Championat unter dem Hallendach.

Hallenhockey-Europameister aus dem RRK 2006: Barbara Vogel, Oliver und Christian Domke sowie Mandy Haase

Die Ersten Herren des RRK in der Hallenhockey-Saison 2005/2006 (hinten: Oliver Domke, Jan Petersen, Roland Schneefuß, Christian Domke, Lorenz Klee, Konstantin Rentrop, Nico Hosang; vorn: Trainer Kai Stieglitz, Julian Hofmann-Jeckel, Torwart Nicolas Jacobi, Christian Schmolke, Christian Minar, Sven Wohlfahrt; weiter mit dabei: Jonathan Faust, Moritz Frank, Nicolas Lange, Timo Lehner, Marcel Nold, Frank Trautmann, Torben Stalmach, Andreas Späck)

Ende Januar veranstaltet die Ruderabteilung ihren 4. Neujahrs-Ruderbrunch, um in aufgelockerter Atmosphäre die Sieger der vergangenen Rudersaison zu ehren sowie Trainern und Betreuern Dank zu sagen. Ruder-Abteilungleiter Gerhard Darnieder begrüßt die Gäste – mehr als 80 haben den Weg ins Bootshaus gefunden. Anschließend lässt Sascha Adrian das Jahr 2005 in der Ruderabteilung des RRK mit einer "Beamer-Show" noch einmal Revue passieren, von der Eierfahrt im Januar 2005, über die Regatten mit 45 RRK-Siegen bis zu den Ruder-Wanderfahrten und dem Sportlerball mit der Wahl von Sven Hartenbach zum Sportler des Jahres 2005 in Rüsselsheim ist alles dabei. Und natürlich werden die erfolgreichen Ruderer durch die Abteilungsleitung auch geehrt: Sven Hartenbach - eine Deutsche Meisterschaft im Zweier mit Stm., eine Deutsche Vizemeisterschaft im Achter und 9 Regattasiege, Benjamin Michel – ein Dritter Platz bei der Deutschen Meisterschaft im Doppelzweier und 11 Regattasiege, Udo Hild – hervorragende Erfolge im Masters-Bereich und 23 Regattasiege, Steffen Bockius – 2 Regattasiege und mit Jan Mascher Sieger im Doppelzweier beim hessischen "Jugend trainiert für Olympia" sowie Hans-Peter Wagner ein Regattasieg.

Trotz sehr unterschiedlicher Leistungen in den noch ausstehenden Bundesliga-Spielen sichern sich Damen wie Herren den 2. Platz der Südgruppe, ziehen damit in die Play-off-Viertelfinals ein und müssen beide zum Club an der Alster nach Hamburg reisen. Während die Herren nach einer 1:0-Führung am Ende mit 3:9 die Segel streichen, trifft es die Damen, den Titelverteidiger, doppelt hart. Bei fast schon fahrlässiger Chancenverwertung muss man nach einer 3:4-Niederlage die Heimreise antreten und muss sich gleichzeitig vom Europapokal verabschieden, da ab dem Jahr 2007 nur noch der jeweilige Landesmeister startberechtigt ist.

Ende Februar geht es für die RRK-Damen nach dem vorzeitigen Verlust des deutschen Hallentitels dann in Sant Cugat del Vallès nördlich von Barcelona um die Verteidigung des Europacups und um einen ehrenvollen Abtritt von der Europacup-Bühne. Lassen wir das "Rüsselsheimer Echo" berichten:

Der 15. Triumph ist ein besonderer Hallenhockey-Europacup

Extrem verjüngter RRK holt gegen stärker gewordene Konkurrenz ersten bedeutenden Titel

Von wegen satt: Die RRK-Hockeydamen haben in Sant Cugat del Vallès ungebrochenen Erfolgshunger vom Siebenmeterpunkt aus demonstriert. Den finalen 4:3-Sieg über HC Ritm Grodno bejubeln (hinten) Betreuer Thomas Blivier, Physiotherapeutin Hanne Zöller, Katharina Schultz, Lena Jacobi, Viktoria Krüger, Maren Pfefferkorn, Laura Appel und Trainer Berti Rauth sowie (vorn) Lena Schüder, Mandy und Lydia Haase, Irene Balek, Nina Günther, Meike Acht und Torfrau Barbara Vogel.

Es klingt so selbstverständlich: Der RRK reist alljährlich in irgendeinen Staat Europas, spielt ein bisschen Hockey, schwitzt ein wenig und holt sich nebenbei den Siegerpokal ab. Gestern haben die Rüsselsheimerinnen zum 15. Mal gewonnen, 17 Mal hat der Wettbewerb überhaupt erst stattgefunden.

Und doch war der gestrige Triumph in der Nähe Barcelonas etwas Besonderes: Errungen hat ihn ein neu formiertes, extrem junges Team, dem nicht mehr die Nationalspielerinnen Denise Klecker und Silke Müller sowie die langjährigen Stützen Lisa Jacobi und Sybille Breivogel angehören, sondern bislang unbekannte Zugänge wie Katharina Schultz und Vicky Krüger (beide zuvor Hanau) und Youngster wie Laura Appel, Meike Acht und Lydia Haase, die noch nicht mal 20 Jahre alt sind.

Trainer Berti Rauth, wie Betreuer Thomas Blivier bei allen 15 Europacup-Erfolgen dabei, war gestern, als der Endspielkrimi gegen das weißrussische Ritm Grodno endlich vorüber war, mächtig stolz auf seine Mädels: "Nun ist eine Riesenlast von ihnen abgefallen, denn sie haben gesehen, dass auch sie Großes leisten und wichtige Siege erringen können." Egal, wer auch immer in den vergangenen knapp 20 Jahren dem Kader angehörte: Stets hat sich der RRK als Einheit, als echtes Team präsentiert - vor allem, wenn er das internationale Parkett betrat. Und der große Motivationskünstler Berti Rauth verstand es auch diesmal wieder, seine Damen fit und nervenstark an den Start zu bringen.

Ihr Meisterstück hätten die Rüsselsheimerinnen aber nicht im Finale gegen ihren bewährten Schlussgegner Ritm Grodno gemacht, meinte Betreuer Blivier, sondern in der Vorschlussrunde gegen die Gastgeberinnen. Hier hätten die Hessinnen nicht nur viele individuell starke und extrem ehrgeizige Spanierinnen gegen sich gehabt, "sondern auch 500 tobende Fans", berichtete Blivier am Telefon.

Doch auch in diesem Jahr ließen sich die Südhessinnen nur selten aus der Ruhe bringen. In jenem Halbfinale beispielsweise beantworteten sie den zweimaligen Ausgleich des Junior FC prompt mit der neuerlichen Führung.

Fraglos ist die Konkurrenz stärker geworden, sind mit dem holländischen und spanischen Meister Teams starker Hockeynationen hinzugekommen, doch der RRK hat auch in Katalonien wieder alle Emporkömmlinge in die Schranken gewiesen. Allzu gerne täte er das auch 2007, doch weil Rauths Mannschaft in diesem Jahr nicht mehr Deutscher Meister werden kann, muss sie in zwölf Monaten leider draußen bleiben. Grodno und all die anderen können aufatmen.

Die "Zweite" des RRK, Vizemeister in der Regionalliga-Hallenrunde 2005/06 (hinten: Torwart Andreas Späck, Sebastian Weyer, Konstantin Foohs, Jonathan Faust, Moritz Hof, Christian Schmolke, Thorsten Stalmach, Betreuer Edgar Wohlfahrt; davor: Timo Lehner, Gregor Theis, Moritz Frank, Nicolas Lange, Julian Hofmann-Jeckel; vorn: Torwart Sascha Bauriedel)

Meister der 3.Verbandsliga Halle 2005/06 und damit Aufsteiger in die 2. Verbandsliga, die "Vierte" des RRK (hinten: Hans-Jürgen Krause, Günter Schwanke, Christian Braumann, Björn Birkicht, Torsten Kraft, Walter Isselhard; vorn: Stefan May, Torwart Frank Meuser, Wilfried Schwanke, Udo Wiedmann)

Aber nicht nur von den Spitzenmannschaften des RRK wird gutes Hockey geboten. Die Zweiten Damen belegen in der Oberliga den 3. Platz, die Zweiten Herren erreichen in der Regionalliga die "Vizemeisterschaft", die Dritten Herren werden in der 1. Verbandsliga Tabellenfünfter und die Vierten Herren mit Frank Meuser, Hans-Jürgen Krause, Günter Schwanke, Christian Braumann, Björn Birkicht, Torsten Kraft, Walter Isselhard, Stefan May, Wilfried Schwanke, Udo Wiedmann, Tim Schmuck, Tolga Özkol, Harald Schmitt und Heiko Heß holen sich die Meisterschaft der 3. Verbandsliga und steigen in die 2. Verbandsliga auf.

Noch erfolgreicher sind die Jugendmannschaften des RRK. Von den acht zu vergebenden Hessenmeister-Titeln im Hallenhockey erkämpft der RRK vier. Hessenmeister werden die die weibliche A- und B-Jugend, die A-Mädchen und die B-Knaben, dazu kommt eine Vizemeisterschaft für die männliche A-Jugend und dritte Plätze für männliche B-Jugend und A-Knaben.

Die B-Knaben des RRK sind Hessenmeister im Hallenhockey 2006 (hinten: Tim Riedl, Vincent Marx, Niklas Isselhard, Marius Knoll, Phil Bosche, Tobias Hoff, Lars Hegny, Sven Schlicht; vorn: Torwart Frederik Gürtler)

Hessische Vizemeisterschaft im Hallenhockey 2006, für die männliche A-Jugend des RRK (hinten: Trainer Kai Stieglitz, Tristan Lange, Moritz Seitz, Konstantin Foohs, Jonathan Faust, Nicolas Lange; vorn: Sebastian Weyer, Torwart Nicolas Jacobi, Julian Hofmann-Jeckel, Calvin Kühn, Martin Schöll; es fehlen: Moritz Frank und Frederik Stopfkuchen)

Bei den folgenden Süddeutschen Meisterschaften ist der RRK mit vier Mannschaften dabei. Die weibliche B-Jugend spielt in Ulm überzeugend und schlägt im Finale den Landesrivalen aus Hanau mit 5:1. Herausragende Kraft beim RRK hier die Jugend-Nationalspielerin Eva-Maria Frank. Ähnlich überzeugend und torhungrig spielt Petra Ankenbrand bei den A-Mädchen in Frankenthal, wo im Finale die Stuttgarter Kickers mit 5:2 geschlagen werden. Dagegen gelingt der weiblichen A-Jugend in Königstein gegen den hessischen Vizemeister aus Hanau im Finale kein Sieg, sondern man muss sich mit 2:4 geschlagen geben. Einzige männliche Mannschaft des RRK bei den "Süddeutschen" ist die A-Jugend, die in Schweinfurt allerdings das Finale nicht erreichen kann. Im Spiel um Platz 3 gegen den SC Frankfurt 1880 spielt der RRK jedoch groß auf und revanchiert sich für die Niederlage bei der Hessenmeisterschaft mit einem 5:1-Sieg. RRK-Torwart Nicolas Jacobi wird als bester Torhüter der Meisterschaft ausgezeichnet.

Hessenmeister 2006 im Hallenhockey der weiblichen A-Jugend, der RRK (hinten: Lotta Hof, Charlotte van Bodegom, Virginia Peisch, Eva-Maria Frank, Meike Acht; davor: Victoria zu Dohna, Ela Tarlan, Irena Japec, Lisa Faust, Franziska Eckhard; vorn: Torfrau Katharina Knodt, Torfrau Julia Hahn)

Süddeutscher Hallenhockey-Meister 2006, die A-Mädchen des RRK (hinten: Betreuer Jupp Braumann, Petra Ankenbrand, Helena Faust, Saskia Behr, Selina Wagner; davor: Anissa Korth, Louisa Willems, Lotte Kanz, Nathalie Krätsch, Antje Rink, Anne Schröder; vorn: Torfrau NN)

Mit den Ergebnissen bei den "Süddeutschen" haben sich vier RRK-Teams für die Deutschen Hallenhockey-Meisterschaften der Jugend qualifiziert. Doch die weibliche A-Jugend muss wegen Verletzungen und dem parallel stattfindenden Europacup verzichten. Männliche A-Jugend in Hiesfeld ohne den verletzten Nicolas Jacobi und A-Mädchen in Frankenthal ohne Trainer Berti Rauth schlagen sich tapfer, aber das Halbfinale ist leider nicht zu erreichen. Dagegen hält die weibliche B-Jugend in Neunkirchen die RRK-Fahne hoch. Nach einem Sieg über die HG Nürnberg und zwei Unentschieden gegen SW Neuß und UHC Hamburg steht der RRK im Halbfinale gegen Klipper Hamburg und siegt in der Verlängerung 3:2. Im Finale trifft der RRK auf den Vorrundengegner SW Neuss. Damit stehen sich zwei gleichwertige Mannschaften im Kampf um die Deutsche Meisterschaft gegenüber. Wir zitieren die "Main-Spitze":

Die weibliche B-Jugend des RRK gewinnt die Deutsche Meisterschaft im Hallenhockey 2006 (hinten: Lisa Collée (verletzt), Rachel Bergmann (Gruppenspiele eingesetzt), Christina Ankenbrand, Hannah Pehle, Lotta Hof, Charlotte van Bodegom, Eva-Maria Frank, Victoria zu Dohna, Petra Ankenbrand (Gruppenspiele eingesetzt), Trainerin Lisa Jacobi; davor kniend: Johanna Zwick (nicht eingesetzt), Anna Lippa (Vorrunde eingesetzt), Linn Tremmel, Franziska Eckhard, Ann-Paulin Heist, Helena Faust (Endrunde eingesetzt); vorn liegend: Torfrau Teresa Weber)

Extrem wertvolle Unterstützung

A-Mädchenduo verhilft der weiblichen B-Jugend des RRK zum Titelglück

Wenn Sieger und Verlierer per Sieben- oder Elfmetermeterschießen ermittelt werden müssen, wird diese Form der Entscheidungsfindung oft als sehr unglücklich empfunden. Hat eine Mannschaft im Endspiel um die deutsche Meisterschaft freilich einen 1:5-Rückstand wettgemacht und sich mit diesem mentalen wie spielerischen Kraftakt das Siebenmeterschießen quasi verdient, dann darf das finale Glück sehr wohl als verdient bezeichnet werden. Am Sonntag, um kurz vor 15 Uhr, kannte der Jubel in den Reihen der weiblichen Hockey-B-Jugend des Rüsselsheimer RK jedenfalls keine Grenzen, als die herausragende Eva Frank bei der DM-Endrunde in Neunkirchen den letzten Siebenmeter souverän zum 9:8-Sieg gegen Schwarz-Weiß Neuß verwandelte.

Selbst die Trainerin, als langjährige RRK-Stammspielerin einiges gewohnt, stand noch am Tag danach unter dem Eindruck der Ereignisse. "So etwas habe ich noch nie erlebt; das Team hat sich mit unglaublich viel Herz wieder rangekämpft und einen ganz tollen Zusammenhalt gezeigt", sagte Lisa Jacobi. Dazu profitierte der RRK, 2001 schon einmal Titelträger in dieser Altersklasse, von zwei unplanmäßigen Verstärkungen. "Durch die schwere Verletzung von Lotje van Bodegom und dem verpassten Halbfinale der A-Mädchen haben wir lange beratschlagt und uns schließlich darauf verständigt, Petra Ankenbrand und Helena Faust aufrücken zu lassen", so Jacobi.

Eine wertvolle Maßnahme, denn die Leistungsträgerinnen der in Frankenthal vorzeitig gescheiterten A-Mädchen waren maßgeblich an der Wende im Saarland beteiligt. Ankenbrand erzielte zwei, Faust sogar drei Treffer hintereinander zur zwischenzeitlichen 6:5-Führung. Der Westmeister glich zwar in der Verlängerung noch einmal aus, ehe Torhüterin Teresa Weber mit zwei gehaltenen Siebenmetern das eine oder andere "Törtchen" aus der zweiten Halbzeit vergessen ließ.

Vergessen war spätestens jetzt auch die Tatsache, dass der Vorstoß ins Halbfinale angesichts eines 3:3 gegen UHC Hamburg am seidenen Faden hing. Der anschließende 3:2-Sieg über Klipper Hamburg ging in Ordnung, da der Mitfavorit erst wenige Sekunden vor Schluss die Verlängerung erzwungen hatte.

Europacup-Sieg der Damen und Deutsche Meisterschaft der weiblichen B-Jugend, das ist ein Grund zum Feiern und Ehren, so dass Vorstand und Abteilungsleitung Mitglieder, Freunde und Ehrengäste am 6. März 2006 zu einem Empfang ins "Bootshaus" einladen, um den siegreichen Mannschaften ihre Reverenz zu erweisen. Einige Tage vorher, am Aschermittwoch, ist das von Werner Alt organisierte "Heringsessen" wieder ein voller Erfolg – etwa 80 Mitglieder und Freunde des RRK lassen sich die, wie allseits bekannt ist, guten Heringe und die Super-Pellkartoffeln aus "Bauschem" schmecken.

Die beiden zu ehrenden RRK-Mannschaften ‒ der weiblichen B-Jugend für die Deutsche Meisterschaft im Hallenhockey 2006 und der Damen für den Hallenhockey-Europacupsieg 2006 ‒ mit Trainern am 6. März 2006 im RRK-Bootshaus (Petra Ankenbrand, Christina Ankenbrand, Helena Faust, Charlotte van Bodegom (verdeckt), Hannah Pehle, Eva-Maria Frank, Teresa Weber, Victoria zu Dohna, Rachel Bergmann, Viktoria Krüger, Nina Günther, Barbara Vogel, Maren Pfefferkorn, Lena Jacobi, Anna Lippa, Lydia Haase, Ann-Paulin Heist, Trainerin Lisa Jacobi, Laura Appel, Franziska Eckhard, Betreuerin Anke Eckhard, Irene Balek, Lotta Hof, Katharina Schultz, Trainer Berti Rauth)

Mitte März lädt der Kreis Groß-Gerau 477 Sportler in die Sporthalle Walldorf zu seiner Sportlerehrung für Erfolge im Jahr 2005 ein, davon sind 69 vom RRK. Als Mannschaft des Jahres werden einmal mehr die Hockeydamen des RRK, Deutscher Meister sowie Europacup-Sieger im Hallenhockey 2005, ausgezeichnet.

Es folgen nun die Jahresversammlungen im RRK. Die Tennisgruppe trifft sich am 17. März, um insbesondere Termine für das Jahr 2006 abzustimmen. Bei der Hockeyabteilung am 23. März kann sportlich auf ein wie gewohnt sehr erfolgreiches Jahr zurückgeblickt werden. Dagegen ist die finanzielle Lage der Abteilung angespannt. Auf Erhöhung der Beiträge für die Hockeyspieler kann nur verzichtet werden, da Geld von Sponsoren und ein erhöhter Zuschuss des Hauptvereins die Lücke schließen. Die bei Umbau des Naturrasenfeldes am Sommerdamm zu einem zweiten Kunstrasenplatz erforderlichen Eigenmittel von 50.000 Euro sollen durch eine Spendenaktion aufgebracht werden.

Schon einen Tag später, am 24. März, trifft sich die Ruderabteilung zur Hauptversammlung. Nach Jahresbericht und Kassenbericht nimmt die anstehende Neuwahl der Abteilungsleitung großen Raum in Anspruch. Durch Rücktritt der beiden Abteilungsleiter in den zwei vergangenen Jahren (Begründung: "Die Jugend muß ans Steuer!"), Wolfgang Adrian (49) und Gerhard Darnieder (47), ist insbesondere die Wahl des neuen Abteilungsleiters ein Problem. Der vorgeschlagene Wolfgang Vorfalt erklärt sich grundsätzlich bereit, möchte jedoch vorab noch Gespräche führen, so dass die Wahl des Abteilungsleiters auf eine zweite Versammlung am 28. April terminiert wird. In die restlichen Ämter werden problemlos Martin Kraft, Elke Schumacher, Georg Gagel, Michael Schindler, Melanie Berger sowie die Beisitzer Jürgen Berger, Wolfgang Adrian, Guido Petri und Heiner Bindrim gewählt. Bei der Versammlung am 28. April stellt sich für Außenstehende überraschend der gewählte Beisitzer Wolfgang Adrian nun doch der Wahl zum Abteilungsleiter und wird gewählt. Wolfgang Vorfalt ist nicht anwesend.

"Der RRK lebt und gedeiht!", so beginnt der 1. Vorsitzende des RRK, Dr. Dietmar Klausen, die RRK-Jahreshauptversammlung am 31. März im Bootshaus. Die Mitgliederzahl des RRK hat mit 651 Mitgliedern am 1. Januar 2006 einen neuen Höchststand erreicht. Hauptthemen der Berichte sind der neue zweite Kunstrasen, die neue Hochwasser-Sperranlage, anstehende Renovierungsarbeiten am Bootshaus, die sportlichen Erfolge, die finanzielle Situation der Hockeyabteilung sowie das 2008 anstehende 100-jährige Jubiläum des RRK. Bei den Vorstandswahlen gibt es keine Überraschungen. Dr. Dietmar Klausen, bereits seit 24 Jahren im Amt, wird einstimmig wiedergewählt. Auch die Amtsinhaber Horst Ackermann (zweiter Vorsitzender), Wilfried Hoffmann (Schatzmeister), Jochen Zimmermann (Hausverwaltung), Martin Kraft (Kassierer) und Helmut Robl (Koordinator Steuern und Beschäftigte) werden erneut gewählt. Neu eingerichtet wird das Amt des Koordinators für Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit, das Ursula Alt übernimmt. Als Pressewart stellt sich Wilfried Schwanke zur Verfügung, Schriftführerin bleibt Elke Schumacher, Beisitzer werden Heinz Schmitt und Werner Alt und als Kassenprüfer fungieren Karl-Heinz Wagner und Reinhard Kober. "Die finanzielle Situation ist nicht mehr zufrieden stellend", sagt Schatzmeister Wilfried Hoffmann und begründet damit den Beschluss des Gesamtvorstands, eine Beitragserhöhung ab 1. Januar 2007 zu beantragen, die per Abstimmung von der Versammlung angenommen wird. Für 50 Jahre Mitgliedschaft werden Gerhard und Adolf Ketter mit der Goldenen Ehrennadel des DRV ausgezeichnet.

Die RRK-Herrenmannschaft im Sommer 2006 (hinten: Betreuer Edgar Wohlfahrt, Nico Hosang, Roland Schneefuß, Frank Trautmann, Christian Domke, Jonathan Faust, Robert Heyer, Christian Schmolke, Oliver Domke, Trainer Kai Stieglitz; davor: Torben Stalmach, Falk May, Christian Minar, Nico Lange, Moritz Frank, Lorenz Klee, Julian Hofmann-Jeckel; vorn: Nicolas Jacobi)

Die RRK-Damen im Sommer 2006 (hinten: Katharina Schultz, Barbara Vogel, Maren Pfefferkorn, Victoria Krüger, Lena Jacobi, Irene Balek, Lena Schüder, Eva-Maria Frank, Nathalie Bischel, "Physio" Hanne Zöller, Betreuer Thomas Blivier, Trainer Berti Rauth; vorne: Mandy Haase, Meike Acht, Vera Battenberg, Virginia Peisch, Lydia Haase, Nina Günther, Charlotte van Bodegom)

Schon im April wird die im Herbst 2005 begonnene Feldhockey-Bundesligarunde mit Damen und Herren des RRK fortgesetzt. Während Trainer Berti Rauth mit seiner jungen RRK-Damenmannschaft auf dem 4. Tabellenplatz überwintert hat, ist bei Trainer Kai Stieglitz und den um acht Stammkräfte dezimierten RRK-Herren auf dem 10. oder drittletzten Platz die Abstiegsangst eingekehrt. Die Damen beenden die Vorrunde zunächst mit zwei Unentschieden und einem Sieg auf dem 2. Tabellenplatz, doch in der Rückrunde geht es leistungsmäßig auf und ab, so dass am Ende sogar Abstiegsgefahr besteht. Doch dazu kommt es zum Glück nicht, zum Schluss stehen die RRK-Damen auf dem 5. Platz, somit im Mittelfeld. Nicht so glücklich läuft es bei den RRK-Herren, denn das Fehlen von Stammspielern macht sich doch stark bemerkbar. Die Vorrunde wird mit einer Niederlage und einem Unentschieden beendet, damit liegt der RRK fast auf einem Abstiegsplatz. Einem Sieg über Crefeld folgt eine 2:7-Niederlage in Gladbach, einem 1:0-Sieg bei Harvestehude folgt ein 1:6 gegen Alster, dann zwei Niederlagen in Stuttgart und Neuß, Abstiegsplatz! Es wird sehr schwer! Ein Sieg gegen Lichterfelde. Hoffnung! Dann Niederlagen gegen Berlin, gegen UHC und GTHGC, die Entscheidung ist gefallen! Nach 15 Jahren Zugehörigkeit in der Feldhockey-Bundesliga verabschiedet sich der RRK schon vor dem letzten Spieltag in die Zweitklassigkeit.

Auch die Zweiten Herren des RRK haben zwischenzeitlich in der Oberliga Hessen Probleme, werden aber am Ende noch Dritter, so dass man sich über verpasste Chancen ärgern muss, denn ansonsten wäre der direkte Wiederaufstieg möglich gewesen. Dagegen haben die Zweiten Damen bis zum letzten Spiel die Chance, die Meisterschaft in der Oberliga Hessen zu erringen. In einem echten Endspiel gegen den SC Frankfurt 1880 wird allerdings nur ein Unentschieden erreicht, ein Sieg hätte die Meisterschaft bedeutet.

RRK-Rudertrainer Udo Hild hat über den Winter seinen kleinen Kader an Rennruderern – Sven Hartenbach, Benjamin Michel, Jens Raab und Hans-Peter Wagner – und sich selbst mit Kraft-, Lauf-, Ergometer- und Wassertraining akribisch auf die Regattasaison 2006 vorbereitet. Bereits am 1. April beginnt die Saison mit dem DRV-Langstreckentest in Leipzig, Pflicht für alle Ruderer mit Kaderambitionen. Natürlich sind die drei "Schwergewichte" des RRK gemeldet, Sven Hartenbach startet mit Simon Schiml vom Mainzer RV im Zweier-ohne und wird 23., Jens Raab und Benjamin Michel sind im Einer dabei und belegen die Plätze 36 und 37.

RRK-Anrudern 2006 vor den Bootshallen am RRK-Bootshaus

Sascha Adrian tauft beim RRK-Anrudern seinen Festsitz-Einer auf den Namen "swadi"

Dann folgen schon die Deutschen Kleinboot-Meisterschaften, d.h. DMs ausschließlich im Einer und Zweier-ohne, auf dem Beetzsee in Brandenburg. Wieder sind natürlich die drei RRKler dabei, doch die Ergebnisse sind erneut nicht überzeugend. Während Jens Raab und Benjamin Michel im 42-Boote-Feld des Männer-Einers starten und nur die Plätze 38 und 39 erreichen, ist Sven Hartenbach wieder mit Simon Schiml zusammen mit weiteren 29 Zweiern am Start und belegt immerhin einen guten 15. Rang.

Am gleichen Wochenende versucht sich der seit 2005 nach einem schweren Verkehrsunfall querschnittsgelähmte Sascha Adrian, der von seinem Vater Wolfgang trainiert wird, als Abschluss eines zehntägigen Lehrgangs auf der Frühregatta in Berlin-Grünau erstmals im Handicap-Einer und kann gleich einen Sieg errudern.

Erst nach diesen ersten Regatten 2006 steigt das Anrudern beim RRK am 29. April. Trotz Kälte und heftigem Wind gehen Boote aufs Wasser, der Flörsheimer RV ist ebenfalls mit Booten anwesend, Sascha Adrian tauft seinen Festsitz-Einer auf den Namen "swadi", Melanie Berger musiziert mit ihrer Live-Band, es gibt Freibier und einige Unentwegte halten es lange aus.

Siegerehrung für die Deutschen U23-Meister 2006 im "Zweier-mit" auf dem Baldeneysee in Essen ‒  Sven Hartenbach vom RRK, Simon Schiml vom Mainzer RV und Steuermann Arman Lahouti von der RG Hansa Hamburg

Im Mai folgt sofort die Regatta in Offenbach, wo Hans-Peter Wagner zwei Siege im Leichtgew.-Einer sowie Benjamin Michel und Jens Raab zwei Siege im Doppelzweier erringen. Am gleichen Wochenende siegt Sven Hartenbach mit einem DRV-Verbandsachter der Senior-B-Klasse in Gent. Es folgt die "Internationale" in Duisburg (1 Sieg), die Regatten in Heidelberg (5), München (4), Gießen (3) und Ratzeburg (1). Dann stehen am zweiten Juni-Wochenende die Hessischen Rudermeisterschaften in Eschwege auf dem Programm, wo die RRK-Aktiven drei Hessenmeistertitel – Jens Raab im Männer-Einer, Benjamin Michel im Männer-Doppelvierer und Udo Hild im Masters-Doppelvierer – und vier Vizemeister-Titel – Benjamin Michel im Männer-Einer und Männer-Doppelzweier sowie Hans-Peter Wagner im Leichtgew.-Männer-Doppelzweier und Leichtgew.-Männer-Doppelvierer – ins Bootshaus an den Untermain holen.

Nach der Bamberger Regatta mit vier RRK-Siegen folgen die Deutschen U23-Meisterschaften auf dem Baldeneysee in Essen, wo von den RRK-Aktiven nur Sven Hartenbach an den Start gehen kann. Er startet in drei Rennen, im Zweier-mit, im Vierer-mit und im Achter und landet drei Mal auf dem Siegerpodest. Erstes Rennen ist der Vierer-mit, zu dem vier Boote, alles Renngemeinschaften mit DRV-Kaderruderern besetzt, gemeldet haben. Sven Hartenbach rudert in einer Rüsselsheim-Berlin-Rostock-Hamburger Kombination, die ein beherztes Rennen fährt, bei 1.500 Metern noch den 2. Platz belegt, sich dann jedoch auf den letzten 500 Metern diesen Platz noch äußerst knapp (13/100 Sekunden) nehmen lassen muss – das ist der 3. Platz, die Bronzemedaille.

Genau drei Stunden später wird es für Sven Hartenbach mit seinem Partner Simon Schiml vom Mainzer Ruderverein erneut ernst. Das Finale der Zweier-mit steht auf dem Programm, wo man im RRK durchaus Titelhoffnungen hegt. Am Startnachen machen drei Boote fest, die Renngem. Hannover / Bremen, die Renngem. Tübingen / Gießen und die Renngem. Rüsselsheim / Mainz / Hamburg mit Sven Hartenbach vom RRK, Simon Schiml vom Mainzer RV und Steuermann Arman Lahouti von der RG Hansa Hamburg. Vom Start weg versuchen Hartenbach und Schiml klare Verhältnisse zu schaffen, legen sofort ein "höllisches" Tempo vor und haben an der 500-Meter-Marke bereits Wasser zwischen sich und die beiden gegnerischen Boote gelegt. An der 1.000-Meter Marke hat sich der Vorsprung weiter vergrößert - Hartenbach und Schiml rudern ein souveränes Rennen und haben nun mehr als fünf Sekunden Vorsprung vor dem zweiten Boot. Das Rennen ist für die Rüsselsheim/Mainzer Kombination gelaufen, sie kontrollieren die Gegner und fahren einem überlegenen Meisterschaftssieg entgegen. Das ist die 27. Deutsche Rudermeisterschaft in der Geschichte des RRK. Sven Hartenbach gewinnt nach 2005 auch 2006 erneut den Zweier-mit, allerdings mit einem neuen Partner.

Doch Sven Hartenbach kann noch nicht feiern. Noch ist der Tag nicht gelaufen, denn auch im Achter sitzt der RRK-Ruderer in einem Renngemeinschaftsboot mit Ruderern aus Berlin, Rostock und Hamburg. Die Gegner in diesem Rennen sind drei weitere Renngemeinschaftsboote, darunter die vom Bundestrainer gesetzte, für die Weltmeisterschaft in Hazewinkel vorgesehene Crew. Alle Boote kommen gut vom Start weg, so dass die 500-Meter-Marke von einem noch fast geschlossenen Feld passiert wird. Auch bei 1.000 Metern ist das Feld noch eng zusammen, doch dann, auf den dritten 500 Metern, fällt die Entscheidung. Das "gesetzte Boot" kann sich etwas absetzen und rudert dann ungefährdet dem Titel entgegen. Der zweite Platz geht an die Renngemeinschaft Hamburg-Berlin-Radolfzell-Mainz-Frankfurt-Nürnberg, den dritten Platz und damit die zweite Bronzemedaille an diesem für ihn sehr erfolgreichen Rudertag holt sich Sven Hartenbach mit seiner Mannschaft aus Berlin, Rostock, Hamburg und Rüsselsheim. Aufgrund seiner Leistungen in der bisherigen Rudersaison und auch auf der U23-Meisterschaft wird Sven Hartenbach vom Bundestrainer in den Nationalkader für die U23-Weltmeisterschaft im belgischen Hazewinkel berufen, wo er als Riemen-Ersatzruderer oder für den Start im Vierer mit Steuermann vorgesehen ist.

Benjamin Michel und Jens Raab, im Doppelzweier 2006 fünf Siege und 5. Platz beim Deutschen Meisterschaftsrudern

Sascha Adrian qualifiziert sich In Berlin-Grünau im Handicap-Einer für die "World Rowing Championships" 2006 in Eton

Nach den Regatten in Ulm (3 Siege) und Offenbach-Bürgel (1) folgt schon in Berlin-Grünau der nächste Höhepunkt der Regattasaison, das Deutsche Großboot-Meisterschaftsrudern zusammen mit dem DRV-Masters-Championat und der deutschen Ausscheidung für die Handicap-Weltmeisterschaft. Für den RRK starten Benjamin Michel und Jens Raab im Doppelzweier, Sascha Adrian im Handicap-Einer und Udo Hild in sechs Masters-Rennen. Der Doppelzweier ist mit zehn eingegangenen Meldungen am stärksten besetzt von allen ausgeschriebenen Rennen. So kommt es zu zwei Vorläufen, alle Platzierten, auch der RRK, müssen in die mit je vier Booten besetzten zwei Hoffnungsläufe, wobei jeweils nur die beiden ersten Boote in das Finale einziehen. Im ersten Hoffnungslauf sind das der Ratzeburger RC und der RRK, im zweiten Hoffnungslauf der RK am Wannsee und die Potsdamer RG. Dann ist es so weit! Sechs Boote liegen an der Startanlage, um nach dem Startkommando in den folgenden knapp acht Minuten auf der 2.000-Meter-Strecke in Berlin-Grünau den Deutschen Meister 2006 im Doppelzweier auszurudern. Nach hartem Streckenkampf siegt der RV Ems-Jade-Weser am Ende unangefochten vor dem RK am Wannsee, dann der Ratzeburger RC. Um die Plätze Vier bis Sechs gibt es auf den letzten 500 Metern einen erbitterten Kampf, der schließlich äußerst knapp entschieden wird. Alle drei Boote erreichen den Zielbereich fast auf gleicher Höhe, die Potsdamer RG (7:17,85) als glücklicher Vierter, der RRK (7:18,10) als Fünfter und der etwas enttäuschende Mainzer RV (7:18,85) nur als Sechster. Für Benjamin Michel und Jens Raab mit Trainer Udo Hild ist dieser 5. Platz im Meisterschaftsrennen der Doppelzweier ein wirklich "tolles" Ergebnis, wobei nicht ausgeschlossen werden soll, dass vielleicht noch etwas mehr möglich gewesen wäre.

Fast überstrahlt wird dieser Erfolg von den fünf Titeln, die RRK-Trainer Udo Hild holt. Der Dreiundsechzigjährige, 1968 und 1972 bei Olympischen Spielen im Finale, startet im Altersklassen-Championat sechsmal, nur einmal holen er und sein Partner Walter Scheller (71/RV Hellas Offenbach) nicht Gold. Die beiden Ruderer vom Untermain sind mit ihren fünf Siegen die erfolgreichsten Teilnehmer des Masters-Championats.

Mit zwei Ausscheidungsrennen im Handicap-Einer, bei dem die Ruderer nur die Arme und Schultern einsetzen, soll für Sascha Adrian die Fahrkarte für die Ruder-Weltmeisterschaft in Eton gelöst werden. Sascha Adrian zeigt im Rennen der Handicap-Einer über 500 und noch mehr über 1.000 Meter seine klare Überlegenheit in Deutschland, so dass er sich damit für die "World Rowing Championchips" auf dem Dorney Lake in Eton qualifiziert.

Norbert Kindlmann vom DRV gratuliert Udo Hild und Walter Scheller

Jens Raab, im Einer Hessenmeister und RRK-Klubmeister 2006

Hans-Peter Wagner zeigt Einsatz im Rgm.-Doppelvierer in Gießen

Sascha Adrian erreicht den 9. Platz bei der Ruder-Weltmeisterschaft in Eton im Handicap-Einer

"FRV-Sprinter" Jörg Herzog und Martin Kraft, Gold und Bronze bei der Deutschen Sprintmeisterschaft

Höhepunkt jagt Höhepunkt! Schon eine Woche später ist Sven Hartenbach bei der U23-Weltmeisterschaft im belgischen Hazewinkel dabei, allerdings nur als Ersatzruderer des deutschen Teams, kommt jedoch nicht zum Einsatz. Dann folgen die "World Rowing Championchips" in Eton. Sascha Adrian vertritt bei diesen Titelkämpfen als einziger Teilnehmer die Farben des DRV im Bereich Handicap-Rudern. Obwohl es im Vorlauf noch nicht so optimal wie gewünscht für ihn läuft im Hoffnungslauf und B-Finale des Handicap-Einers steigert sich Sascha Adrian enorm , belegt er schließlich im B-Finale vor 10.000 Zuschauern den 3. Platz, insgesamt wird er somit Neunter.

Nun beginnt schon die Zeit der Kurz- und Langstreckenregatten, d. h. es wird Herbst und die Regattasaison neigt sich dem Ende entgegen. Der RRK startet in Limburg, Schierstein, Großauheim, Marbach, Mühlheim, Sursee, Bernkastel-Kues und Würzburg und ist hier insgesamt in 15 Rennen siegreich. Unterbrochen wird diese Serie noch von zwei Highlights, dem FISA World Rowing Masters Championat in Princeton (USA), wo Udo Hild drei Siege errudert, und den Deutschen Sprintmeisterschaften in Kettwig, wo Jens Raab das Finale im Einer nicht erreichen kann, jedoch das RRK-Vorstandsmitglied Martin Kraft, der schon seit dem Jahr 2004 bei Sprintrennen für den befreundeten Flörsheimer RV startet, mit seinen Ruderkameraden Deutscher Sprintmeister im Doppelvierer und noch Dritter im Doppelzweier wird.

Bei herrlichem Spätsommerwetter beenden junge und ältere Ruderer die Regattasaison mit dem traditionellen Abrudern am 30. September 2006. Die Ruderabteilung stellt der anwesenden Presse und seinen Mitgliedern eine von Bootswart Georg Gagel konzipierte und gebaute Ruderanlage für Anfängerausbildung am Bootssteg vor. Bei einem erstmals ausgetragenen Mixed-Rennen im Vierer über 3 Kilometer siegen  Michael Schindler, Harald Czerwenski, Silvia Reitz, Sabine Fuchs und Stm. Alexander Kühn. Natürlich wird auch die Klubmeisterschaft im Einer ausgerudert, die Jens Raab vor Benjamin Michel und Martin Kraft für sich entscheidet.

Insgesamt kann der RRK somit auf den Regatten im Jahr 2006 57 Regattasiege nach Hause fahren. Erfolgreichster Ruderer mit 21 Siegen ist der Mastersruderer Udo Hild vor Benjamin Michel mit 12 sowie Sven Hartenbach und Jens Raab mit je 11 Siegen.

Hamburg-Ruderwanderfahrt mit Sigrid Schäfer, Werner Alt, Ursula Alt, Christine Brossier,
Silvia Reitz, Kiyomi Mitschke, Rudi Reitz, Andrea Schindler und Hans Salm

Wolfgang und Sylvia Gummersbach in Rot zusammen mit den RaB-Ruderkameraden
im Kirchboot an der Rialto-Brücke bei der "Vogalonga" 2006

Bereits im Juni sind die Wanderruderer des RRK unterwegs. Sechs RRK-Ruderdamen mit männlicher Begleitung begeben sich nach Hamburg und starten dort eine Städtetour mit dem Ruderboot. Mit zwei beim RC Dresdenia geliehenen Vierern werden unter sachkundiger Führung des Dresdenia-Wanderruderwarts an drei Tagen 66 Kilometer auf Hamburgs Gewässern gerudert. Am gleichen Wochenende ist Wolfgang Gummersbach mit seiner Frau Sylvia und den RRK-Ruderfreunden vom RaB Essen mit einem Kirchboot bei der "Vogalonga" in Venedig unterwegs von San Marco vorbei an den Inseln Vignole und Sant'Erasmo bis nach Burano und über Murano, den Rio Cannaregio und den Canal Grande wieder zurück nach Venedig.

Am verlängerten Fronleichnams-Wochenende treffen sich traditionsgemäß die Ruderkameraden von RaB und RRK, um wie seit dem Jahr 1973 jährlich ihre Ruderwanderfahrt in Angriff zu nehmen, so auch im Jahr 2006. Unter der organisatorischen Leitung der RRKler Rudi Reitz, Wolfgang Gummersbach und Werner Alt werden an drei Tagen auf der Mosel mit dem Zweier "Glückskind" sowie den Vierern "Max Seifert", "Adam Ihrig", "Josef Grass" und "Karl Kohl" von Zeltingen über Traben-Trarbach, Enkirch, Zell und Cochem bis Lehmen 102 Kilometer gerudert.

Ruderwanderfahrt von RaB und RRK auf der Mosel von Zeltingen nach Lehmen - die gesamte RRK/RaB-Gruppe in Zell (hinten stehend: Wolfgang Gummersbach, Jochen Wichelhaus, Wolfgang Vorfalt, Peter Riethmüller, Jochen Rudloff, Dr. Bernd Grafflage, Gerd Hesse, Ragnar Otto, Uwe Hurlin, Werner König, Dieter Lang, Wolfgang Orlowski, Werner Alt, Georg Gagel, Klaus Schellbach, Karl Heinz Ampütte, Jürgen Kleine, Dr. Claus Holzapfel, Dr. Michael Winkels; vorn sitzend: Wolfgang Freimuth, Rudi Reitz, Jochen Zimmermann, Gerhard Ketter, Detlev Welters, Dr. Dietmar Klausen, Wilfried Hoffmann)

Zum zweiten Mal in der Geschichte des RRK treffen sich am 15. Mai 2006 golfspielende RRK-Mitglieder zu einem internen Golfturnier im Golfpark Bachgrund bei Worfelden. Es ist das erste Turnier des mit zwei Turnierrunden für das Jahr 2006 von der "Hockey-Legende" des RRK, dem heute ambitionierten Golfspieler Fritz Schmidt und dem RRK-Schatzmeister Wilfried Hoffmann ausgeschriebenen "RRK-Golfmasters 2006", bei dem der Erste in der Netto-Gesamtwertung aus beiden Turnieren als "RRK-Golfmasters-Sieger 2006" gekürt werden und einen erstmals vergebenen Wanderpreis erhalten soll.

Sieger des "RRK-Golfmasters 2006", Manfred Liebig mit Wanderpreis

Achtzehn RRK-Golfer und zwei Gäste sind beim ersten Turnier am Start, Sieger der Bruttowertung wird Fritz Schmidt vor Wolfgang Beck und Sebastian Weyer, in der Nettowertung bis Hcp 27,0 siegt Sebastian Weyer vor Silvia Schmidt und Herbert Eberts und ab Hcp 27,1 Rudi Reitz vor Manfred Liebig und Walter Leichtweiß. Zum zweiten Turnier, das auch über den Gesamtsieger entscheidet, gehen am 2. Oktober 2006 21 RRK-Golfer und zwei Gäste auf die 18-Loch-Runde im Bachgrund. Sieger der Bruttowertung wird wieder Fritz Schmidt vor Torben Stalmach und Sebastian Weyer, in der Nettowertung bis Hcp 30,0 siegt Sebastian Weyer vor Karl-Heinz Wagner und Torben Stalmach und ab Hcp 30,1 Nicolas Jacobi vor Annette Baierl und Rainer Seifert. Die Entscheidung in der Gesamtwertung um Wanderpreis und Titel ist äußerst knapp. Nach Auswertung liegen Manfred Liebig und Rudi Reitz, beide mit 77 Punkten, vorn. Die Entscheidung wird getroffen anhand des Ergebnisses der letzten 9 Löcher, danach ist "RRK-Golfmasters-Sieger 2006" und Gewinner des neuen Wanderpreises der ehemalige Libero des Ersten Herrenteams und achtfache Deutsche Hockeymeister, Manfred "Polo" Liebig. Der zweite Platz geht an Rudi Reitz, der dritte Platz an Rainer Seifert. Der finanzielle Überschuss aus der Golf-Turnierrunde wird dem RRK-Spendenkonto "Zweiter Kunstrasen" zugeführt.

Bevor für die RRK-Hockeyspieler die neue Feldsaison – die der Damen in der 1., die der Herren in der 2. Bundesliga – im Oktober beginnt, sind seit dem Abschluss der vergangenen Feldhockeyrunde Ende Juni einige RRKler bei internationalen Einsätzen in Nationalmannschaften gefordert. Bei der Champions Trophy der Damen Mitte Juli in Amstelveen sind vom RRK Mandy Haase und Silke Müller dabei, gewinnen mit der deutschen Nationalmannschaft diese Trophäe durch einen 3:2-Finalsieg über China und bringen sich damit für die anstehende Hockey-Weltmeisterschaft in Position. Ende Juli stehen die U21-Europameisterschaften der Juniorinnen in Catania und der Junioren in Prag auf dem Programm. Durch einen 1:0(0:0)-Erfolg gegen England sichert sich die deutsche Juniorinnen-Nationalmannschaft mit den Rüsselsheimerinnen Meike Acht, Lydia Haase, Lena Jacobi und Victoria Krüger im sizilianischen Catania den Juniorinnen-Titel zum siebten Mal für Deutschland. Nicht ganz so gut wie für die Juniorinnen lief es bei den deutschen Junioren, in deren Aufgebot auch der frühere Rüsselsheimer Keeper Adriaan Kühn (Madrid) und als zweiter Torhüter die Rüsselsheimer Nummer eins, Nicolas Jacobi, stehen. Das Finale gegen die Niederlande geht mit 2:3 (2:0) nach Verlängerung verloren. Bei der Hockey-Weltmeisterschaft der Herren, die in Mönchengladbach ausgetragen wird und die die deutsche Mannschaft als Sieger erlebt, ist vom RRK niemand dabei. Dagegen sind bei der Weltmeisterschaft der Damen in Madrid vom RRK Mandy Haase und Silke Müller dabei. Doch nach dem Überraschungssieg bei der Champions Trophy kann die Mannschaft diese Leistung nicht wiederholen und landet am Ende auf dem 8. Platz, der schlechtesten Platzierung seit 1990.

Alle Teilnehmer des 1. Turniers beim "RRK-Golfmasters 2006" (stehend: Fritz Schmidt, Moritz Frank, Werner Schmidt, Thomas Susenburger, Manfred Liebig, Sebastian Weyer, Torben Stalmach, Rudi Reitz, Herbert Eberts, Thomas Blivier, Helmut Robl, Karl-Heinz Nuffer, Jürgen Knoll, Rainer Seifert, Wolfgang Beck, Walter Leichtweiß, Wilfried Hoffmann; sitzend: Ellen Weidmann, Charlotte Wippich-Krebs, Silvia Schmidt-Braner, Wolfgang Knoll; es fehlt: Wolfgang Freimuth)

Auszeichnung der Hockeyabteilung des RRK mit dem "Grünen Band" für vorbildliche Jugendförderung (in der Mitte der Hockey-Abteilungsleiter des RRK, Martin Müller, rechts die Leiterin der Bankfiliale der "Dresdner" in Rüsselsheim, Ortrud Lindner, eingerahmt durch jugendliche Hockeyspieler/innen des RRK)

Die Hockeyabteilung des RRK wird von der Dresdner Bank und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) nach 1990 und 2000 zum dritten Mal mit dem "Grünen Band" für vorbildliche Talentförderung im Verein ausgezeichnet. Der RRK erhält den bedeutendsten Nachwuchsförderpreis des deutschen Sports aufgrund seiner hervorragenden Jugendarbeit, die zu zahlreichen Erfolgen geführt hat. Die Übergabe des "Grünen Bandes" in Form einer Skulptur sowie der damit verbundenen Förderprämie von 5.000 Euro findet am 26. August statt.

Unter keinem besonders guten Stern steht die Premiere des "Kurt Becker Cup", den die Hockeyabteilung des RRK zu Ehren ihres Anfang 2005 verstorbenen langjährigen Jugendleiters für die B-Jugend-Altersklasse ins Leben gerufen hat. Einige Sonntagsspiele am Sommerdamm sind durch Regen beeinträchtigt, und neben dem Zuspruch ‒ die Jungs der Stuttgarter Kickers haben kurzfristig abgesagt und das vornehmlich aufgrund der parallel laufenden westdeutschen Meisterschaften ohnehin nicht üppige Teilnehmerfeld auf sieben Mannschaften schrumpfen lassen ‒ leidet das Turnier unter dem teilweise krassen Leistungsgefälle. In Ermangelung eines aktuellen B-Jugendteams sieht die vergleichsweise junge männliche RRK-Vertretung in allen drei Begegnungen kein Land, kassiert insgesamt 28 Gegentreffer und erzielt selbst kein Tor. Bei den Mädchen sieht es dank zweier Auswahlteams deutlich besser aus, wobei hier die TG Frankenthal nach einem Auftritt durch den Hanauer THC ersetzt werden muss. Dies ist freilich geplant, da etliche TGF-Spielerinnen der ebenfalls involvierten Rheinland-Pfalz/Saar-Vertretung angehören. Gleiches gilt für die Hessen-Auswahl, die weitgehend von RRK-Talenten gespeist wird. Aus diesem Grund macht ein direktes Aufeinanderteffen zwischen den beiden besten Turnierteams keinen Sinn. Am Ende geht der Sieg an die viermal erfolgreiche Mädchen-Hessenauswahl, derweil bei den Jungs der SC Frankfurt 1880 die Trophäe in Empfang nimmt. Der "Kurt Becker Cup", ein Wanderpokal, soll nun jedes Jahr neu ausgespielt werden.

Zum 1. September 2006 kann der RRK den vierjährigen Leerstand des Saals im 1. Stock des Bootshauses endlich beenden. Stephanie Mudersbach mietet Saal und Vorzimmer an und eröffnet im Bootshaus ihr Tanzstudio "Ballatina", eine erfreuliche Entwicklung für die Finanzen des RRK.

 

Die beiden Teams des Abschiedsspiels "Naturrasen" zugunsten des "Zweiten Kunstrasens" auf historischem Hockeyfeld (hinten: Rolf Lange, Martin Krieger, Gerrit Rothengatter, Walter Isselhard, Manfred Liebig, Joachim Heydweiller, Jürgen Knoll, Thomas Blivier, Robert Kleinz, Dirk Haase, Jürgen Kaul, Volker Schädel, Alfred Segner, Stefan Braner, Tim Schmuck, Martin Müller, Kai Stieglitz (Schiri), Rainer Seifert; vorn: Wilfried Schwanke, Günter Schwanke, Fritz Schmidt jun., Ralf-Peter Rausch, Torwart Peter Kraus, Torwart Thomas Susenburger, Glenn Eifert, Oliver Domke, Ernst Hünerfeld)  

Im September kommt in den Bau des zweiten Kunstrasens beim RRK, der eigentlich im Jahr 2006 schon gebaut werden sollte, endlich wieder etwas Bewegung. Den Grundstein dafür legt das Land Hessen, dessen Innen- und Sportminister Volker Bouffier in Anwesenheit zahlreicher Gäste an Rüsselsheims Oberbürgermeister Stefan Gieltowski einen Bewilligungsbescheid für einen Zuschuss von 250.000 Euro überreicht. An den Gesamtkosten für den Umbau des Platzes in Höhe von 450.000 Euro wird sich die Stadt mit 100.000 Euro beteiligen, der RRK als Nutznießer und Träger des in Rüsselsheim ansässigen Hockey-Leistungszentrums muss aus eigenen Mitteln die restlichen 50.000 Euro aufbringen. Mit dem Umbau des Rasenplatzes am Sommerdamm zu einem modernen Kunstrasenplatz soll nun im Frühjahr 2007 begonnen werden. Für die Finanzierung der vom RRK geforderten und von ihm auch zugesagten 50.000 Euro läuft seit Beginn des Jahres eine Spendenaktion, bei der von Spendern symbolisch Flächen des neuen Kunstrasens erworben werden können. Aktionen zur Verbesserung der Finanzierungssituation sind die von Doro Kattin angeregten und organisierten Sponsorenläufe der Hockeyjugend, ein "Abschiedsspiel" für den Naturrasen, auf dem die Herren des RRK bedeutende Siege feierten, und auch eine Kochaktion, bei der 13 junge Hockeyspieler des RRK zwischen fünf und elf Jahren sich im Restaurant "Schaab-Louis" als Köche versuchen und unter der Anleitung von Ilka und Udo Schneider, die auch die Zutaten für das Essen gespendet haben, viele Leckereien zaubern, dient ebenfalls diesem Zweck.

Hessenmeister im Feldhockey 2006, die B-Mädchen des RRK mit Trainer (hinten: Antonia Wilfer, Lena Mischlich, Mara Bentscheck, Emma Kanz, Camilla Schön, Sonja Petrovic, Antje Rink, Trainer Berti Rauth; davor: Celina Hocks, Janine Huver, Isabelle Machel, Franziska Ruhland, Talea Meierhöfer, Anne Schröder, Celina von der Laake, Ricarda Wein; vorn: Torfrau Larissa Limmer)

Die A-Mädchen des RRK sind Hessenmeister 2006 im Feldhockey (hinten: Christina Schröder, Lotte Kanz, Nathalie Krätsch, Alana Klettenheimer, Isabel Weber, Johanna Weber, Trainer Berti Rauth; davor: Anne Schröder, Emma Kanz, Antje Rink, Louisa Willems, Selina Wagner, Rebecca Schneider, Jennifer Seitel, Larissa Freibert; vorn: Torfrau NN)

Bevor die Meisterschaften der Jugend in die entscheidende Phase kommen, treffen sich 2006 Ende September in Bad Kreuznach die U16-Auswahlteams der Länder, um das Hessenschild und den Franz-Schmitz-Pokal auszuspielen. Beim Endturnier der U16-Mädchen trägt sich Hamburg in die Siegerliste ein. Hessen belegt den 4. Platz mit Petra Ankenbrand, Saskia Behr, Helena Faust, Lotta Hof, Nathalie Krätsch, Hannah Pehle, Christina Schröder, Marleen Tentscher, Selina Wagner und Louisa Willems vom RRK. Nicht so gut läuft es für die gleichaltrigen hessischen Buben. Es siegt Westdeutschland, Hessen wird ohne RRK-Beteiligung 6.

Kurz vor Weihnachten, am 16. und 17. Dezember 2006, wird in der Hermann-Raiser-Halle in Böblingen der deutsche Hallenhockey-Länderpokal der U15-Auswahlmannschaften ausgetragen. 12 Mannschaften kämpfen um den Berlin-Pokal der Mädchen und 13 Mannschaften um den Rhein-Pfalz-Pokal der Jungen. Bei den Mädchen siegt Berlin, wobei Hessen mit Petra Ankenbrand, Saskia Behr, Helena Faust, Lotte Kanz, Nathalie Krätsch, Christina Schröder, Marleen Tentscher, Lidia Utz, Selina Wagner und Louisa Willems vom RRK den 4. Platz erreicht. Bei den Jungen siegt Rheinland-Pfalz/Saar, wobei sich Hessen ohne RRK-Beteiligung mit dem 7. Platz begnügen muss.

Im September kommen die Feldhockey-Meisterschaftsspiele der Jugend in ihre Endphase – von den acht Jugendmannschaften des RRK, die um die Hessenmeisterschaft spielen, kommen sechs ins Endspiel. Alle weiblichen Jugendmannschaften – A- und B-Jugend, A- und B-Mädchen – werden Hessenmeister! Bei den "Männern" gibt es zwei Vizemeisterschaften – A-Jugend und A-Knaben –  einen dritten und einen fünften Platz. Nach einem Vorrundensieg der A-Knaben über die Stuttgarter Kickers haben sich fünf RRK-Teams für die Zwischenrunden zur Deutschen Feldhockey-Meisterschaft der Jugend qualifiziert, vier Mannschaften nehmen diese Chance wahr, die weibliche B-Jugend muss wegen Problemen in der Mannschaftsaufstellung verzichten.

Doch nur ein Trumpf kann stechen: Von den vier Hockey-Nachwuchsteams des RRK gelingt es allein Trainerin Lisa Jacobi mit der weiblichen A-Jugend, am Sommerdamm zur DM-Endrunde durchzustarten. Mit dem Heimvorteil im Rücken setzt sich der RRK gegen ETUF Essen (3:1) sowie Stuttgarter Kickers (4:0) durch. Dass der Titeltraum für die ebenfalls hoch gehandelten A-Mädchen in München durch eine 2:3-Niederlage gegen TuS Lichterfelde vorzeitig beendet ist, hätte kaum jemand gedacht. A-Knaben (4:6 gegen Nürnberger HTC) und A-Jugend (3:4 nach Verlängerung gegen Gastgeber TB Erlangen) streichen in den Zwischenrunden erwartungsgemäß die Segel. Die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft der weiblichen A-Jugend wird Ende Oktober in Nürnberg ausgespielt. Lassen wir die "Main-Spitze" berichten:

Deutscher Meister im Feldhockey der weiblichen A-Jugend 2006, der RRK (hinten: Helena Faust, Hannah Pehle, Valerie Rau, Lotta Hof, Virginia Peisch, Ela Tarlan, Linn Tremmel, Petra Ankenbrand, Tainerin Lisa Jacobi; davor: Saskia Behr, Irena Japec, Franziska Eckhard, Victoria zu Dohna, Marleen Tentscher, Marina Heppel, Anna Lippa; vorn: Torfrau Julia Hahn)

Julia Hahns Paraden sichern besonderen Titel

A-Jugend des RRK bringt 22. Meisterwimpel auf dem Feld mit

Wohl dem, der über ein großes Vereinsheim verfügt. Von daher müssen sie sich beim Rüsselsheimer Ruder-Klub keine Sorgen machen, dass an den Wänden irgendwann kein Platz mehr für jene blauen Wimpel sein könnte, die traditionell den deutschen Hockeymeistern überreicht werden. Die Freude über dieses spezielle "Mitbringsel" freilich ist ungebrochen groß, und so war im "Bootshaus" auch am letzten Sonntag im Oktober abends wieder ordentlich ´was los. Durch einen vom Siebenmeterpunkt errungenen 4:3-Finalcoup über den Großflottbeker THGC hatte die weibliche A-Jugend die stattliche Sammlung des RRK um den 22. Meisterwimpel seit dem ersten Triumph der Herren 1968 ergänzt. Wohl bemerkt auf dem Feld, denn in der Halle stellt sich die Erfolgsbilanz sogar noch einen Tick besser dar ...

Der aktuelle Erfolg in Nürnberg indes übrigens der vierte in dieser Altersklasse verdient besondere Wertschätzung. Als einziges der vier Endrundenteams konnte der RRK nämlich nicht optimal besetzt antreten. Mehr noch mit Jugend-Nationalspielerin Eva Frank, die nach null Punkten aus den ersten drei Spielen dringend im Bundesligateam gebraucht wurde, fehlte den Rüsselsheimerinnen sogar ihre beste Kraft. Trotz dieser Schwächung war der Hessenmeister im Halbfinale gegen HG Nürnberg der Führung zunächst näher. Pech, dass der Ball in Minute 26 im letzten Moment von der HGN-Torlinie geholt wurde. Die Überlegenheit war nach der Pause dahin, und nach dem 0:1 (39.) sah es nicht gut aus. Zehn Minuten vor Schluss war es dann aber Hannah Pehle, die ihre Farben nach feinem Solo in die Verlängerung brachte. Diese blieb torlos, so dass es ins Siebenmeterschießen ging - mithin eine RRK-Spezialität. Obwohl Spielführerin Franziska Eckhard beim ersten Versuch scheiterte, hielt Julia Hahn   später als beste Torhüterin des Endturniers ausgezeichnet ihr Team mit zwei Paraden auf Kurs. Petra Ankenbrand, Hannah Pehle, Victoria zu Dohna und Ela Tarlan trafen und ebneten den Weg ins fünfte Endspiel.

Obwohl die finale Auseinandersetzung mit dem Großflottbeker THGC nicht die Klasse der Vorschlussrundenpartie erreichte und sich weitgehend als Mittelfeldgeplänkel darstellte, so konnte der Ruder-Klub doch zumindest die größere Anzahl an Torchancen für sich reklamieren. Vier Strafecken blieben aber ungenutzt, so dass es erneut zum Duell vom ominösen Punkt kam. Bis zur achten Schützin sprach alles für die Hamburgerinnen, da diesmal Helena Faust nicht getroffen hatte. Doch weil auf das im Halbfinale treffsichere Quartett abermals Verlass war und Julia Hahn die zwei letzten THGC-Versuche bravourös meisterte, war es vollbracht. Der RRK spielte mit Julia Hahn, Irena Japec, Ela Tarlan, Marina Heppel, Victoria zu Dohna, Franziska Eckhard, Linn Tremmel, Petra Ankenbrand, Saskia Behr, Helena Faust, Lotta Hof, Hannah Pehle, Marleen Tentscher, Anna Lippa, Valerie Rau und Virginia Peisch.

Der RRK gewinnt 2006 in Nürnberg die Deutsche Meisterschaft im Feldhockey der weiblichen A-Jugend − hier ein Bild mit den anwesenden, begeisterten Eltern der Spielerinnen (vorn die Mannschaft mit Marleen Tentscher, Irena Japec, Franziska Eckhard, Marina Heppel, Helena Faust, Torfrau Julia Hahn, Saskia Behr, Lotta Hof, Hannah Pehle, Ela Tarlan, Victoria zu Dohna, Virginia Peisch, Valerie Rau, Linn Tremmel, Anna Lippa, Petra Ankenbrand und Trainerin Lisa Jacobi)

Die 2006 geehrten RRK-Jubilare mit "Präsident" Dr. Dietmar Klausen: Torben Stalmach (25 Jahre), Karl-Heinz Wagner (50), Rudolf Müller (50), Heidi Seifert (25), Rainer Seifert (2005: 50), Rudi Reitz (50), Friedebert Armbruster (80), Wolfgang Vorfalt (DRV-Nadel), Irene Willnow-Traiser (60), Karl Heinz Lotz (50), Ursula Häußer (25), Winfried Cezanne (60), Michael Heuß (2005: 50) und Jörg-Dieter Häußer (25)

Schon anfangs Oktober beginnt für die RRK-Herren die Feldrunde 2006/07 in der Zweiten Bundesliga – Ziel ist der Wiederaufstieg, die Damen beginnen wegen der Weltmeisterschaft in der Ersten Bundesliga erst Mitte Oktober – Ziel natürlich das Erreichen der Endrunde. Nach Abschluss des ersten Teils der Feldrunde liegen die Herren mit 10 Punkten (5 Spiele von 18) auf dem 4. Tabellenplatz, dagegen tun sich die RRK-Damen sehr schwer und verlassen mit 4 Punkten (5 Spiele von 18) erst am letzten Spieltag einen Abstiegsplatz.

Für den 11. November 2006 hat der RRK seine Jubilare zu einer Feier ins Bootshaus geladen. Mit einem Sektempfang und anschließendem Abendessen sowie der Überreichung von Urkunden und Ehrennadeln dankt der Vorstand des RRK in Person des 1. Vorsitzenden, Prof. Dr. Dietmar Klausen, für das vielfältige Engagement und die langjährige Treue zum RRK. Mit der RRK-Ehrennadel in Silber für 25-jährige Mitgliedschaft werden Heidi Seifert, Ursula Häußer, Jörg-Dieter Häußer und Torben Stalmach ausgezeichnet. Für 50-jährige Treue zum Klub wird Rudolf Müller, Karl Heinz Lotz, Rudi Reitz und Karl-Heinz Wagner die Ehrennadel in Gold verliehen. Für 60-jährige Mitgliedschaft werden Irene Willnow-Traiser und Winfried Cezanne, für 80-jährige Mitgliedschaft wird Friedebert Armbruster geehrt. Nachgeholt wird die Ehrung für Michael Heuß und Rainer Seifert, die beide bereits im Jahr 2005 50 Jahre Mitglied im RRK waren. Rudolf Müller, Rudi Reitz und Karl-Heinz Wagner werden zusätzlich, Wolfgang Vorfalt nur mit Urkunde und Ehrennadel des Deutschen Ruderverbandes ausgezeichnet.

Eine knappe Woche später, am 17. November 2006 werden bei der RRK-Meisterschaftsfeier die erfolgreichen Sportler des RRK im Jahr 2006, Ruderer wie Hockeyspieler, geehrt und beschenkt. Bei dieser Feier können drei Deutsche Meisterschaften (weiblich B-Jugend in der Halle, weibliche A-Jugend auf dem Feld und Sven Hartenbach in Renngemeinschaft im Zweier-mit), ein Europacupsieg (Hockeydamen in der Halle), zwei 3. Plätze bei der Ruder-DM (Sven Hartenbach in Renngemeinschaft im Vierer-mit und Achter), ein 9. Platz bei der Ruder-WM (Sascha Adrian im Handicap-Einer), zwei Süddeutsche Meisterschaften und viele weitere Erfolge durch den RRK-Vorstand gewürdigt werden. Besonders zu erwähnen nach Erfolgen mit Nationalmannschaften sind Mandy Haase, Barbara Vogel, Silke Müller, Christian Domke und Oliver Domke als Europameister im Hallenhockey, Mandy Haase und Silke Müller als Champions Trophy-Sieger, Nicolas Jacobi als Junioren-Vize-Europameister im Feldhockey sowie Lena Jacobi, Meike Acht, Lydia Haase und Victoria Krüger als Juniorinnen-Europameister im Feldhockey.

Drei erfolgreiche RRK-Ruderer bei der Meisterschaftsfeier, Trainer und Masters-Ruderer Udo Hild mit den Aktiven Benjamin Michel und Jens Raab, außerdem der stv. Abteilungsleiter der RRK-Ruderabteilung, Martin Kraft (Zweiter von rechts), der seit dem Jahr 2004 mit den Ruderkameraden vom Flörsheimer RV in Sprintrennen startet und 2006 Deutscher Meister im Doppelvierer wird, dazu Bronze im Doppelzweier

Die Sportlerehrung der Stadt Rüsselsheim und der sich anschließende 31. Sportlerball des Sportbundes in der Walter-Köbel-Halle sind einmal mehr ein Highlight des Jahres in Sportlerkreisen. Vom RRK werden 14 Hockeyspieler/innen mit dem Silbernen Lorbeerzweig von OB Stefan Gieltowski und Stadtverordnetenvorsteherin Renate Meixner-Römer geehrt, Ehrenurkunden erhalten 33 Hockeyspielerinnen und 4 Ruderer. Bei der Wahl zum Sportler und der Mannschaft des Jahres geht der RRK 2006 leer aus.

Bereits Mitte November steht in Leverkusen mit der "13. Indoor-Trophy" ein Vorbereitungsturnier für die Hallenhockeyrunde 2006/07 auf dem Terminplan der RRK-Damen und RRK-Herren. Beide RRK-Mannschaften erreichen das Finale, doch hier wird Rot-Weiss Köln für beide zum Spielverderber. Am letzten November-Wochenende beginnt für die RRK-Damen dann die Bundesligarunde, für die RRK-Herren eine Woche später. Vor der Weihnachtspause stehen die Damen nach 8 von 10 Spielen mit 21 Punkten klar an der Tabellenspitze, aber auch die Herren haben nach 5 von 10 Spielen mit 9 Punkten auf dem 2. Tabellenplatz gute Chancen das Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft zu erreichen.

Im Jahr 2006 verliert der RRK durch den Tod leider sieben Mitglieder. Es sind dies die erst kurze Zeit im RRK heimischen Gerald Lindermeir und Michael Bauer, dann der dem RRK 50 Jahre treu verbundene Hans Petry − Träger der RRK-Ehrennadel in Gold, der ehemalige Hockeyspieler – 78 Jahre treues RRK-Mitglied und Träger der RRK-Ehrennadel in Gold – Curt Schrod, das ehemalige RRK-Vorstandsmitglied, der begeisterte Ruderer Dr. Wolfgang "Maggi" Mack sowie die beiden ehemaligen hervorragenden Hockeyspieler und langjährigen RRK-Mitglieder, beide Träger der RRK-Ehrennadel in Gold, Werner Leonhardt und Günther Görke

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