In den ersten Tagen des neuen Jahres sind vier Damen des
RRK – Bianca Weiß, Britta Becker, Tanja Dickenscheid und Eva Hagenbäumer
– mit der deutschen Hockey-Nationalmannschaft in Elmshorn bei der
Hallenhockey-Europameisterschaft. Acht Mannschaften haben sich
qualifiziert, aber es gibt nur einen Favoriten. Die deutsche Mannschaft
gewinnt den Titel zum sechsten Mal in Folge.
Anschließend beginnt für die RRK-Damen sofort die Rückrunde der
Hallen-Bundesliga, und auch die RRK-Herren mit Trainer Berti Rauth und
Coach Martin Müller sind in der Regionalliga gefordert. Während sich die
Damen trotz unterschiedlicher Leistungen durch einen 9:4-Sieg im letzten
Spiel gegen Raffelberg den ersten Platz und damit die
Endrunden-Teilnahme sichern, sind die Herren zeitweise in akuter
Abstiegsgefahr, müssen am letzten Spieltag bei Eintracht Frankfurt
gewinnen, verlieren jedoch und liegen damit nur dank des besseren
Torverhältnisses auf dem vorletzten Tabellenplatz. Doch auch dieser
Platz ist noch abstiegsgefährdet, wenn aus der Regionalliga Süd kein
Verein in die Bundesliga aufsteigt. Rot-Weiß München steigt auf, der RRK
ist erneut gerettet.
Die RRK-Damen fahren zur Endrunde um die Deutsche Meisterschaft
nach Bremen. Noch dabei sind der Südzweite, Eintracht Frankfurt, der
Norderste und amtierende Deutsche Meister, SC Brandenburg Berlin, der
die Bundesligarunde verlustpunktfrei abgeschlossen hat, sowie der
Nordzweite, Eintracht Braunschweig. Die RRK-Damen, der "Kindergarten"
aus Rüsselsheim, das Mannschafts-Durchschnittsalter liegt unter 20,
spielen im Halbfinale gegen Eintracht Braunschweig, eine Mannschaft mit
Raumdeckung, und müssen kämpfen. Nach regulärer Spielzeit steht es 6:6
(3:3), doch in der Verlängerung kann der RRK die größeren Reserven
freisetzen, Annette Laquai und Angela Müller sorgen für die
Entscheidung, den 8:6-Endstand. Im anderen Halbfinale bieten der SC
Brandenburg und Eintracht Frankfurt Hallenhockey vom Feinsten, mit 8:7
sind die Berlinerinnen glücklicher Sieger. Zum Finale lassen wir die
"Main-Spitze" berichten:
Glanzvorstellung: RRK ist Meister
Rüsselsheims Hockeydamen dominieren im
Hallenfinale: 5:3 über Titelverteidiger SC Brandenburg Ein
Traum ist wahr geworden: Mit einer optimalen Leistung holten sich
die Hockeydamen des RRK gestern erstmals die Deutsche
Hallenmeisterschaft. Im Endspiel entthronte der Ruder-Klub mit
5:3 (4:2) Toren Titelverteidiger SC Brandenburg Berlin. Musste sich
der RRK im Vorjahr noch mit der Vizemeisterschaft begnügen,
dominierte diesmal die Jugend über die Routine. Dabei kam die Wachablösung überraschend, denn im Halbfinale tags
zuvor hatte Rüsselsheim im Gegensatz zu Brandenburg nicht
überzeugen können. Doch im rasanten und rassigen Finale bewies die
junge Rüsselsheimer Mannschaft, was in ihr steckt. Fast fehlerfrei
zeigte sich das Team von Trainer Berti Rauth in der Defensive,
spritzig und einfallsreich gestaltete sich das Aufbauspiel. Vor
allem im Abwehrbereich verteidigte der neue Meister jeden
Zentimeter Raum mit Geschick und Einsatz. Der fünffache
Titelträger aus Berlin rannte wie gegen eine Mauer an. |
Die RRK-Fangemeinde in Bremen feuert ihre
Mannschaft begeistert an |
Das 1:0 für den RRK durch kurze Ecke: Eva
Hagenbäumer, Susanne Hoffmann |
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"Ein
neuer Deutscher Meister wurde gekürt." Nach einem
5:3-Finalsieg in Bremen über Brandenburg Berlin sind die RRK-Damen erstmals Deutscher Meister (hinten:
Hockey-Abteilungsleiter Winfried Cezanne, "Physio"
Pit Bulajic, Eva Hagenbäumer, Torfrau Sandra Wohlfahrt, Angela
Müller, Katrin Schmidt, Britta Becker, Tanja Dickenscheid,
Trainer Berti Rauth; vorn: Angela Vögele, Anja Warnecke,
Kerstin Strubl, Torfrau Bianca Weiß, Susanne Hoffmann, Annette Laquai,
Betreuer Thomas Blivier) |
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Der "Blaue Wimpel" ist uns!!! (Kerstin Strubl, Arno
Wild, Bianca Weiß und Britta Becker) |
Hoch den "Macher": Trainer Berthold "Berti" Rauth |
Rüsselsheim legte die Führung durch eine von Susanne Hoffmann
verwandelte Ecke nach elf Minuten vor. Zwar konnte Brandenburg den
Spieß umdrehen und durch Tore von Glaubitz (13.) und Salam (15.)
2:1 in Front gehen, doch erneut Susanne Hoffmann (17.) – mit sechs
Treffern wie im Vorjahr Torschützenkönigin der Endrunde –
besorgte auf Zuspiel von Eva Hagenbäumer den Ausgleich. Noch vor
der Pause stießen die Rüsselsheimerinnen das Tor zum Titelgewinn
weit auf. Annette Laquai (25.) nach schöner Einzelleistung und
Susanne Hoffmann (29.), die die fünfte Ecke in den Torwinkel
wuchtete, sorgten für das 4:2. Der RRK hatte sein am Vortag
verspieltes Selbstvertrauen zurückgewonnen und bot nach dem
Seitenwechsel auch in spielerischer Hinsicht eine brillante
Vorstellung. Brandenburg rannte ins offene Messer: Nach einem
Tempogegenstoß erzielte Anja Warnecke (42.) das 5:2. Der
3:5-Anschlußtreffer in der 57. Minute kam zu spät.
"Das ist
der Lohn für 13 Jahre Aufbauarbeit. Ich bin überglücklich",
sprudelte es aus Trainer Berti Rauth heraus, der seine
Spielerinnen anhand der Videoaufzeichnungen vom Halbfinale
zwischen Brandenburg und Frankfurt vorbereitete. "Ich habe mir
heute Nacht die Augen wundgeguckt und im Geiste schon dreimal
gewonnen. Jetzt mussten die Spielerinnen diese taktische
Marschroute nur noch umsetzen."
Und das tat seine Mannschaft vor 800 Zuschauern, darunter etwa 150
RRK-Fans, die auf der Tribüne der Bremer Universitäts-Sporthalle
den Ton angaben. Von einem Substanzverlust aufgrund des
kräfteraubenden Halbfinales war nichts zu spüren. Auch spielerisch
setzte der RRK die Akzente. Vier sehenswert herausgespielte
Torchancen blieben allerdings ohne den erfolgreichen Abschluss.
Doch das tat dem Erfolg keinen Abbruch: Elf Jahre nach dem letzten
Titelgewinn der Männer hat der RRK bei den Aktiven wieder einen
Deutschen Meister. |
Von den Reservemannschaften des RRK verabschieden sich die Ib-Herren
aus der 1. Verbandsliga, die von Spielertrainer Uwe Wötzel betreuten Dritten Herren
machen ihr Meisterstück in der 3. Verbandsliga, können jedoch nicht
aufsteigen, da nicht zwei Mannschaften eines Vereins in der gleichen
Klasse spielen dürfen. Die Vierten Herren beenden die Saison in der 6.
Verbandsliga auf einem Mittelfeldplatz, die Senioren können im Pokal
nicht in die Endrunde einziehen. Verlustpunktfrei beenden die Ib-Damen
die Runde der 2. Verbandsliga und steigen in die 1. Verbandsliga auf.
Die
Weibliche Jugend des RRK wird 1990 in der Halle Hessenmeister,
Süddeutscher Vizemeister und Vierter bei den Deutschen
Meisterschaften in Dortmund; hier die Süddeutsche
Vizemeister-Mannschaft (hinten: Betreuer Kurt Becker, Petra Vollhardt, Maria Angelou, Stefanie Niggemann, Kerstin Krämer,
Nicole Hardt, Denise Klecker; vorn: Cindy Frankenbach, Nicole
Oechsler, Ramona Münze, Stefanie Rinderer, Marja Busch,
Sybille Breivogel) |
Bei der Hockeyjugend können die A-Knaben sich die
Hessenmeisterschaft in der Halle sichern. Nach einem 1:4-Rückstand
im Finale gegen den THC Wiesbaden gelingt am Ende noch ein 5:4-Sieg.
Während auch die weibliche Jugend schon Ende 1989 Hessenmeister
wurde, erreichen die B-Knaben und die A-Mädchen den dritten Platz, die
B-Mädchen werden Vierter. Damit dürfen A-Knaben und weibliche Jugend
zu den Süddeutschen Meisterschaften fahren, die A-Knaben
belegen in Schwenningen den 2. Platz, die weibliche Jugend in Nürnberg
ebenfalls, damit sind beide Mannschaften für die Endrunde der
Deutschen Meisterschaft qualifiziert.
Die C-Knaben des RRK spielen im März ein Turnier bei der Spvgg. Bad
Homburg. Nach einem 1:0 über Bad Homburg und einem 0:1 gegen Frankenthal
ist der RRK im Halbfinale, entscheidet dieses Spiel gegen den THC
Wiesbaden im Sieben-Meter-Schießen für sich und siegt auch im Finale mit
2:0 über den Offenbacher RV.
Die Schützlinge von Torsten Althoff und Betreuer Carsten Wolf, die
A-Knaben des RRK, setzten sich in Leverkusen in der Vorrunde der
Deutschen Meisterschaft gegen Uhlenhorst Mülheim und den
Großflottbeker HC durch, verlieren aber gegen den Club zur Vahr
Bremen. Das ist das Halbfinale gegen den RTHC Leverkusen, man verliert
jedoch mit 3:6 Toren und muss sich schließlich mit dem 4. Platz
zufrieden geben. Nicht besser machen es die "Ladies" der weiblichen
Jugend in Dortmund, hatten jedoch auch Pech. Nach Siegen in der
Vorrunde über Uhlenhorst Mülheim und den Großflottbeker HTC sowie
einer Niederlage gegen Klipper Hamburg steht der RRK im Halbfinale
gegen den RTHC Leverkusen. Dreißig Sekunden vor Ende der Spielzeit
kassiert der RRK das 1:2, steht damit nur im Spiel um Platz 3 und
verliert gegen Eintracht Frankfurt mit 0:9. Oh, oh!
Die Hauptversammlung der Ruderabteilung wählt eine neue
Abteilungsleitung: Abteilungsleiter Rudi Reitz, stellvertretender
Abteilungsleiter Werner Alt, Jugendleiter Lutz Dörsam, Schriftführerin
Heike Richter, Kassenwartin Elke Schumacher, Bootswarte Georg Gagel
und Helmut Schumacher, Pressewart Heinz Grittner, Beisitzer Jürgen
Berger, Ragnar Otto und Harald Richter. Da die Kasse der
Ruderabteilung im Soll steht, sollen die Mitgliedsbeiträge der aktiven
Ruderer erhöht werden. Nach längerer Diskussion ergibt die Abstimmung
ein fast einstimmiges Votum für die Erhöhung.
Bei der Meisterfeier des RRK
anlässlich der Deutschen
Meisterschaft der Damen Mitte März taucht der Baudezernent der Stadt
Rüsselsheim, Armin Muth, als Überraschungsgast auf. Er verkündet die Erfüllung
eines vom RRK lang gehegten Wunsches: "Ab April 1991 wird der RRK
seine Spiele auf Kunstrasen austragen können. Der Baubeginn auf
dem alten Hartplatz ist für den 15. Oktober 1990 angesetzt." Diese
Meldung wird mit großem Beifall aufgenommen.
Die C-Knaben des RRK
gewinnen in Bad Homburg ein Turnier mit sechs teilnehmenden
Mannschaften durch einen 2:0-Endspielsieg über den Offenbacher
RV (hinten: Betreuer Jupp Braumann, Dr. Rolf Schmuck; davor:
Christian Braumann, Tolga Özkol, Marco Müller, Tim Schmuck,
Steffen Dreisbach, Björn Fuchs; vorn: Torwart Nico Hosang) |
Bei der eine Woche später stattfindenden Hauptversammlung der
Hockeyabteilung können Abteilungsleiter Winfried Cezanne sowie die
sportlichen Leiter Thomas Blivier (Damen) und Martin Müller (Herren)
positiv über Sportliches berichten, doch der Kassenbericht und auch
die Fertigstellung des Naturrasenplatzes, der nach Kanalbauarbeiten
nicht bespielbar ist, gibt zu Sorgen Anlass. Die Versammlung
beschließt, die steigenden Verluste nicht über Beitragserhöhungen
abzudecken, sondern das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden mit
einer nur für Sponsorensuche zuständigen Person zu besetzen, die aber
nicht gefunden werden kann.
Es folgt die Jahreshauptversammlung des RRK, bei der neben den
Sportberichten der Abteilungen insbesondere Neuwahlen anstehen: 1.
Vorsitzender Prof. Dr. Dietmar Klausen, 2. Vorsitzender Horst
Ackermann, Schatzmeister Wilfried Hoffmann, Schriftführerin Elke
Schumacher, Kassierer Heinz Schmitt, Hausverwalter Jochen Zimmermann
und Adolf Ketter, Jugendwart Kurt Becker, Beisitzer Peter Kraus,
Gerhard Ruppert und Helmut Robl.
Die Ruderer des RRK mit Trainer Harald Blum stehen im April vor
den ersten Regattastarts. Doch schon seit Oktober haben sie sich mit
täglichem Training im Kraftraum, beim Laufen, auf dem Ergometer, in
der Sporthalle und am Wochenende auf dem Wasser, außerdem über Ostern
in einem 14-tägigen Trainingslager am Lago di Varese die
Voraussetzungen geschaffen, um auf eine erfolgreiche Regattasaison
hoffen zu können. Da Renngemeinschaften geplant sind, haben auch
Ruderer vom Flörsheimer RV, von Nassovia Höchst und vom Eschweger RV
sowie eine Ruderin von der FRG Oberrad am Trainingslager teilgenommen.
Beim Anrudern können zwei neue Boote getauft und ihrer
Bestimmung übergeben werden. Das Ehrenmitglied des RRK, Karl Pöppel,
tauft bewegt einen Rennzweier ohne Stm. auf seinen eigenen Namen und Michaela Heuß einen Renneiner auf den Namen "Excalibur".
Die erste Regatta ist Mannheim, doch hier kann nur Michaela Heuß im
Renngemeinschafts-Doppelvierer einen Sieg herausfahren. Dann folgt
Flörsheim für die Männer und parallel dazu die DRV-Prüfungsregatta in
Breisach für die Junioren. In Flörsheim können Thorsten Reisz und
Michael Adam je einen Einersieg erringen, in Breisach siegt Michaela
Heuß erneut im Rgm.-Vierer, das gleiche gelingt einem Rgm.-Vierer mit
Michael Gagel im Vierer-ohne. Dann folgen die
Hessenmeisterschaften in Eschwege und hier bricht eine regelrechte
Medaillenflut über den RRK herein. Michael Gagel wird in
Renngemeinschaft Hessenmeister im Vierer-ohne, im Vierer-mit und im
Achter, Michaela Heuß siegt in Rgm. im Doppelzweier und Doppelvierer,
Thorsten Fett wird Hessenmeister in Rgm. im Lgw.-Doppelzweier und
Lgw.-Doppelvierer sowie Harald Blum, Lutz Beyer, Michael Adam und
Thorsten Reisz gewinnen gemeinsam mit Ruderern von Igor
Offenbach den Männerachter – das sind acht Hessenmeisterschaften für
den RRK.
Bronzemedaille
bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in München im
Doppelzweier für Michaela Heuß (RRK), Natalie Tenckhoff (FRG
Oberrad) und Trainer Harald Blum (RRK) |
Bronzemedaille
bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in München im Vierer
mit Stm. für Daniel Rosenberger (RCN Höchst), Michael Gagel
(RRK), Jens Bornemann (Eschweger RV), Frithjof Thiele (RCN
Höchst), nicht auf dem Bild Stm. Nils Hellfritz (RCN Höchst)
und Trainer Harald Blum (RRK) |
Es folgen die Regatten in Hürth (2 Siege), Köln,
Offenbach-Bürgel (5 Siege) und als Höhepunkt die Deutschen
Jugendmeisterschaften in München. Michaela Heuß rudert mit Natalie
Tenckhoff aus Oberrad den Doppelzweier sowie die beiden zusammen mit zwei
Ruderinnen aus München den Doppelvierer. Michael Gagel ist gemeldet im
Vierer mit Stm. und im Achter. Thorsten Fett rudert in einem
Lgw.-Achter. Alle gemeldeten Mannschaften können in das Finale der
sechs besten Boote vorstoßen. Der Doppelzweier und der Vierer mit Stm.
holen sich in knüppelharten Rennen die Bronzemedaille, der
Doppelvierer landet, obwohl eine Ruderin noch auf der Meisterschaft
ausgewechselt werden muss, auf dem vierten Platz, der "dicke" Achter wird
fünftes und
der "Dünnmann-Achter" sechstes Boot. Bei den Eichkranzrennen,
ebenfalls in München, starten Thorsten Reisz und ein "abgespeckter" Michael Adam im Lgw.-Doppelzweier der Männer, doch im Hoffnungslauf ist
Schluss, der
Endlauf ist nicht erreichbar.
Zwischendurch rudern die Wanderruderer des RRK auf dem Neckar, die
Gruppe der RaB/RRK-Freunde und auch die "Jungen AHs", und der Marathonruderer des RRK, Michael Schindler,
rudert in Paris über 42 km im Einer. Er fährt einen Ultramarathon, die "Tour
de Lac Leman" (Genfer-See-Marathon) über 160 km im Vierer (2. Platz
nach 12 Stunden 50 Minuten), er rudert den Marathon in Lüttich im Einer und auch
das Langstreckenrudern auf dem Baldeneysee über 22 km im Einer.
Nach der Sommerpause folgen noch die Herbstregatten auf der
Kurzstrecke (500 m). Der RRK holt 10 Siege in Mühlheim, 4 Siege in
Schierstein, 4 Siege in Großauheim, 3 Siege in Sarnen (Schweiz) auf
der 2.000-m-Strecke und 3 Siege in Bad Waldsee. Damit hat der RRK im
Jahr 1990 insgesamt 44 Regattasiege errudert – erfolgreichste
Ruderer des Jahres sind Michael Gagel und Martin Kraft mit je 12
Siegen.
Die
"Alten Herren" des RRK beim Roseninselachter in
Starnberg 1990: Karl-Heinz Wagner, Rudi Reitz, Klaus Hartmann,
Georg Gagel, Lutz Dörsam, Dr. Wolfgang Mack, Jochen
Zimmermann, Dr. Dietmar Klausen und Werner Alt |
Während die "Alten Herren"
sich auf ihr Rennen vorbereiten, gehen die Damen am Starnberger
See bei herrlichem Wetter spazieren: Ingrid Zimmermann, Karin
Klausen, Ursula Alt, Jeannette Wagner, Renate Dörsam und Silvia
Reitz |
Am Ende der Saison starten die "Alten Herren" des RRK sowie ein
Rgm.-Achter RRK / Eschweger RV noch beim Roseninselachter in
Starnberg über 12 km. Während die AHs (Lutz Dörsam, Dr. Wolfgang Mack,
Jochen Zimmermann, Georg Gagel, Werner Alt, Klaus Hartmann, Dr.
Dietmar Klausen, Rudi Reitz, Stm. Karl-Heinz Wagner) in der Klasse
"Rennboot, MDA 43 Jahre" in der Zeit von 47 min 42 sec unter vier Booten
den 2. Platz belegen, rudert der Rgm.-Männerachter (Bernd Bidlingmaier, Daniel Rosenberger, Michael Gagel, Stefan Pöppel, Sven
Hoffmann, Jens Bornemann, Harald Blum, Lutz Beyer und Stm. Sascha
Rachow) 42 min 31 sec, liegt unter dem alten Streckenrekord und wird in
seiner Klasse ebenfalls Zweiter hinter einem Münchener Achter.
Beim Abrudern der Ruderer werden sechs klubinterne Rennen
ausgetragen. Einer-Klubmeister des Jahres 1990 wird Bernd
Bidlingmaier in einer knappen Entscheidung vor Martin Kraft und
Knut Müller. Geehrt werden auch die Fahrtenpreissieger des Jahres
1989: Thorsten Reisz bei den Männern mit 2.332 km, Heike Richter bei
den Damen mit 1.989 km und Dietmar Ostermai bei den AHs mit 1.412 km.
Die
"jungen Alten Herren" des RRK
auf ihrer Ruderwanderfahrt 1990 auf dem Necker
(hinten: Heinz Nold, Harald Ruppert, Rüdiger Hochstein, Kurt
Hofferberth, Jürgen Berger, Thomas Mildenburger; vorn: Reinhard
Passing, Ulrich Vorfalt, Wolfgang Gentzsch) |
Die
ersten Drei
der RRK-Klubmeisterschaft im Einer
des Jahres 1990:
1. Bernd Bidlingmaier,
2. Martin Kraft,
3. Knut Müller.
Übergabe des Wanderpreises durch den Abteilungsleiter
der Ruderabteilung, Rudi Reitz. |
Die Feldsaison der Hockeyspieler beginnt Ende April. Nur noch
drei Vereine des 16köpfigen Männer-Oberhauses spielen auf Naturrasen,
darunter auch der RRK. Daß es für die RRK-Herren bei ihrem 20.
Mitwirken in der höchsten Feld-Spielklasse – der RRK fehlte allein im
ersten Bundesligajahr – erneut nur ums Überleben geht, daran führt
kein Weg vorbei. Dennoch ist das Ziel von Trainer Berti Rauth ein
"gesicherter Mittelplatz", obwohl in Expertenkreisen der RRK als
Abstiegskandidat Nummer eins gilt. Im personellen Bereich ist Berti
Rauth eine Sorgen genommen, Abwehrspezialist Dr. Christoph Krehl hat
sich zu einer weiteren Saison überreden lassen. Harald Eisenacher
übernimmt wieder die Liberoposition. Im Tor steht der 17-jährige
Jugend-Nationalspieler Christopher Reitz (von SaFo Frankfurt). Weiter
zum Kader gehören Klaus Eberts, Jens George, Glenn Eifert, Fritz
Schmidt jr., Thomas Bischoff, Volker Schädel, Gerrit Rothengatter,
Holger Kraft, Kai Stieglitz, Marcel Janson, Georg Otto, Harald Schmitt und sogar Berti Rauth, der auf der Bank dann von Martin Müller ersetzt wird.
Die Mannschaft trainiert auf den Kunstrasenplätzen des SC Opel und der
SG Eintracht am Ostpark und absolviert eine bravouröse Saison, als
Höhepunkte sind die Siege in Frankenthal und Stuttgart sowie der
Heimsieg gegen den SC 80, den amtierenden Feldmeister, zu nennen. Am
Ende liegt der RRK auf dem 5. Platz.
"10
Jahre Tennis im RRK", bei schönem Wetter Mitte September
1990 ein Fest am
Bootshaus und an den Tennisplätzen unterhalb der alten
Bootshalle |
Bevor die Damen mit den Punktspielen in der Bundesliga beginnen
können, spielt die deutsche Damen-Nationalmannschaft bei der
Hockey-Weltmeisterschaft in Sydney, mit dabei Britta Becker, Tanja
Dickenscheid und Eva Hagenbäumer vom RRK. Nach Siegen über Japan und
China folgt eine Niederlage gegen Australien, dann ein Unentschieden
gegen England und ein Sieg gegen Argentinien, doch zum Halbfinale
reicht es nicht. Die deutsche Mannschaft belegt schließlich Platz 8.
Weltmeister werden die Niederlande.
Dann beginnt auch die Bundesligasaison der Damen. Der
Kader: Bianca Weiß, Eva Hagenbäumer, Britta Becker, Tanja Dickenscheid,
Denise Klecker, Sabine Lersch, Susanne Hoffmann, Katrin Schmidt, Anja
Mück, Angela Vögele, Kerstin Strubl, Annette Laquai, Anja Warnecke,
Ramona Münze, Angela Müller (ab Sommerpause), Sybille Breivogel (ab
Sommerpause). Mit sieben Siegen vier Unentschieden und drei
Niederlagen wird schließlich der 2.Platz belegt; das ist die
Qualifikation für das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft
im Feldhockey. Gegner ist der Tabellenerste der Nordgruppe, der RTHC
Leverkusen. Mit viel Optimismus reist die Mannschaft nach Leverkusen.
Beide Teams zeigen ein ausgeglichenes Spiel, doch die Schwäche der
gesamten Saison, zu viele Torchancen zu benötigen, ist auch hier beim
RRK offensichtlich. Als der Schlusspfiff ertönt, hat der RRK mit 1:2
verloren.
Auch die Reservemannschaften spielen eine durchmischte Saison.
Die Zweiten Herren ("Wötzel-Team") belegen in der 1. Verbandsliga den 4.
Platz, die Dritten Herren ("Dörsam-Team") werden Meister der 2.
Verbandsliga, aber der Aufstieg ist leider nicht möglich. Die Zweiten
Damen müssen mit dünner Spielerdecke auskommen, spielen daher sogar
oft in Unterzahl und liegen am Ende eigentlich logischerweise auf dem
letzten Tabellenplatz der Verbandsliga.
Erstes Highlight der Feldsaison im Jugendhockey ist Ende April die
Fahrt einer B-Jugend-Mannschaft nach Paris zu einem
Einladungsturnier des C.A. Montrouge. Neben dem RRK spielen noch neun
Mannschaften, u. a. aus Barcelona, Genf, Madrid, Gent, Frankfurt und
Montrouge. Die RRK-Jugend, die größtenteils aus A-Knaben besteht,
verliert gegen Gent 1:2 und gegen Barcelona 0:1, gewinnt gegen eine
Normandie-Auswahl 2:1, verliert dann erneut gegen Voorburg 0:4 und
gewinnt gegen Mook 3:0. Das ist der 9. Platz.
Von den Jugendmannschaften des RRK spielen die
B-Jugend, die A-Knaben, die B-Knaben, die weibliche Jugend, die
A-Mädchen und die B-Mädchen um die Hessen-Meisterschaft. Hessenmeister
werden die weibliche Jugend und die A-Knaben, die B-Knaben werden
Zweite, die B-Jugend und die A-Mädchen werden Dritte. Wegen
Terminüberschneidung mit der Damenmannschaft kann die weibliche Jugend
nicht zur DM-Vorrunde antreten, die A-Knaben dagegen spielen ihre
Vorrunde am heimischen Sommerdamm erfolgreich. Sie schlagen Phönix
Lübeck 5:1, dann den Düsseldorfer HC 4:0. Der strahlende Trainer
Torsten Althoff und seine jungen Schützlinge (12 bis 14 Jahre) freuen
sich auf die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft in
Frankenthal, an der noch Schwarz-Weiß Neuss, der SC SaFo Frankfurt und
die TG Frankenthal teilnehmen. Gegner des RRK im Halbfinale ist
Schwarz-Weiß Neuss. Nachdem Neuss zunächst führt, erzielt Oliver Domke
den Ausgleich in der 26. Minute und Nico Hosang markiert in der 40.
Minute das knappe 2:1 Endergebnis. Im Finale steht dem RRK erneut der
Gegner des Hessenendspiels, SC SaFo Frankfurt, gegenüber. Wir zitieren
die "Main-Spitze":
Meistertitel für den RRK
A-Knaben nun nicht mehr im Schatten der
Mädchen Der Bann ist gebrochen. War
bisher der weibliche Hockey-Nachwuchs des Rüsselsheimer RK das
Aushängeschild und auch der erfolgsgekrönte Garant einer
gezielten Nachwuchsarbeit, seit gestern laufen die Buben den
Mädchen nicht mehr hinterher. In Frankenthal erkämpften sich die
A-Knaben den Titel eines Deutschen Meisters. Die Saat, von
Cheftrainer Berti Rauth gelegt, brachte Torsten Althoff nun zur
Reife und Blüte. Erstmals erkämpfte sich eine männliche
Jugendmannschaft des RRK den deutschen Meistertitel. SaFo Frankfurt gegen Rüsselsheimer RK wurde schließlich zu einem
spannenden und auch kampfbetonten Finale zweier Mannschaften,
die sich, was bald erneut deutlich wurde, genau kannten. Der
Rüsselsheimer Siegestreffer durch eine Ecke von Simon Reiss in
der 27. Minute war am Ende die Ausbeute der am Ende etwas
glücklicher spielenden Mannschaft des RRK. Für den neuen deutschen Meister der Hockey-A-Knaben waren
insgesamt im Einsatz: Torwart Martin Ehrhardt, Christoph Napp, Axel
Groth, Martin Ruf, Michael Grote, Sven Hoffmann, Simon Reiss,
Sebastian Körber, Torsten Naß, Oliver Domke, Christian Domke,
Nico Hosang, Marcus Schäfer, Boris Fischer und Denis Wohlfahrt. |
|
Die A-Knaben des RRK erkämpfen sich 1990 in Frankenthal den Titel eines Deutschen
Feldhockey-Meisters (hinten: Dennis Wohlfahrt, Simon Reiss, Sven Hoffmann, Christoph Napp, Oliver Domke,
Sebastian Körber, Marcus Schäfer, Boris Fischer,
Torsten Naß, Martin Ruf; vorn: Michael Grote, Torwart Martin
Ehrhardt, Nico Hosang, Christian Domke, Axel Groth) |
Die Rüsselsheimer "Immanuel-Kant-Schule" stellt
1990 in Berlin beim Bundesfinale "Jugend trainiert für Olympia"
den Hockeysieger mit RRK-Unterstützung (hinten: Simon Reiss,
Trainer Torsten Althoff, Oliver Domke, Sven Hoffmann, Björn
Birkicht, Martin Ruf; vorn: Christian Domke, Axel Groth, Nico
Hosang, Mirko Webler) |
Die Dresdner Bank verleiht unter der Schirmherrschaft
des Deutschen Sportbundes seit 1987 60mal im Jahr ihr "Grünes Band"
für vorbildliche Talentförderung und unterstützt damit sportlich
leistungsorientierte Nachwuchsarbeit in Sportvereinen. Ende August
erhält der RRK als Sieger in der Sparte Hockey des Jahres 1990 den mit
10.000 DM dotierten Preis. Die Auszeichnung wird folgendermaßen
begründet: "Seit 64 Jahren wird im Rüsselsheimer Ruder-Klub auch
Hockey gespielt. Vor 13 Jahren begann Trainer Berthold Berti Rauth mit
intensiver Jugendarbeit, vor allem bei den Mädchen. Das Resultat waren
sieben Meistertitel für die A-Mädchen hintereinander auf Bundesebene,
die Jugend wurde 1989 deutscher Meister auf dem Feld und die noch
jugendlichen Damen – jüngste Mannschaft in der Bundesliga – 1989 Vize-
und 1990 deutscher Meister in der Halle. Ein Dutzend
Rüsselsheimerinnen standen in Jugend-Nationalmannschaften. Tanja Dickenscheid, Bianca Weiß und die 16-jährige Britta Becker wurden in
Kanada Junioren-Weltmeister und mit Eva Hagenbäumer auch noch
Hallen-Europameister bei den Damen. Die Jungen unter den 112
Jugendlichen sind auf Landesebene vorne dabei".
Die Klubmeisterschaft der RRK-Tennisgruppe erfreut sich nur geringer
Beteiligung. So muss der Wettbewerb der Damen sogar ausfallen. Bei den
Herren gibt es zehn Meldungen, wobei im Endspiel Rainer Seifert
über Thomas Späck siegt. "10 Jahre Tennis im RRK", Mitte
September feiert die Tennisgruppe des RRK ihr zehnjähriges Bestehen
auf und neben den Tennisplätzen. Ein Sektempfang, zwischendurch
Leckereien für das leiblich Wohl, viel Tennisspielen bei einem
Schleifchenturnier, von Gerd Hartgen gestiftete Pokale, Kaffee sowie
Torten und Kuchen, und abends ein Büffet, für alle dabei gewesenen ist
es ein gelungener Tag.
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Nach
dem Abschiedsspiel "Naturrasen" am 20.10.1990
stellen sich Alt und Jung dem Fotografen (hinten:
Schiedsrichter Manfred Dittmar und Willibald Schmitt, Bodo
Schäfer, Glenn Eifert, Jan-Erik Reitz, Harald Eisenacher,
Manfred "Polo" Liebig, Volker Schädel, Martin Müller, Marcel Janson,
Ralf-Peter "Red" Rausch, Paul Anagnostou, Fritz "Schimmi" Schmidt, Gerrit Rothengatter, Klaus Eberts, Tobias Frank, Thomas Bischoff,
Norbert Boll, Walter Leichtweiß, Jens George, Fritz Schmidt
jr., Roland Segner; vorn: Berthold "Berti" Rauth, Thomas "Subbo" Susenburger,
Rainer Seifert, Kai Stieglitz, Holger Kraft, Peter Kraus,
Wolfgang Beck, Thomas "Thommy" Blivier, Klaus Held, Dr. Christoph Krehl,
Alfred Segner, Georg Otto) |
Ende Oktober verabschieden sich die Hockeyspieler bei
wunderschönem Wetter von der Feldsaison, hauptsächlich aber von ihrem
Naturrasen, da sich "schon" im Jahr 1991 der Spielbetrieb aller
Mannschaften auf einem neuen Rasen, einem Kunstrasen, fortsetzen soll.
Alle sollten nochmals erinnert werden, welche Bedeutung der alte Platz
für den RRK und die Stadt Rüsselsheim hatte. Für ein Spiel "Alt" gegen
"Jung" sind alle eingeladen, die in den 70er Jahren im RRK
Hockeygeschichte geschrieben haben. Obwohl Schnelligkeit, Kondition
und Beweglichkeit der "Alten" etwas nachgelassen hat, sie zeigen
Hockey, als ob die Zeit stehen geblieben sei, und gewinnen sogar
am Ende mit 2:1 über die 1. Herren, die in Bestbesetzung angetreten
sind.
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Die Bauarbeiten am neuen Kunstrasenplatz haben begonnen. Bei der
Baustellenbegehung freuen sich Hedwig Traiser, Karl Heuß,
Fritz Schmidt, Günther Görke, Irene Willnow, Ernst Schmidt,
Baudezernent Armin Muth, RRK-Vorsitzender Dr. Dietmar Klausen,
RRK-Vize Horst Ackermann, RRK-Ehrenvorsitzender Günter
Schmitt, Sportdezernentin Liesel Thurn, SfL-Vorsitzender Norbert
Weil, Sportamtsleiter Dieter Nachtigall,
Peter Oberhaus und Hockey-Abteilungsleiter Fritz Schneider. |
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Am 31. Oktober 1990 verabschiedet das Parlament der Stadt Rüsselsheim
einen Nachtragshaushalt, in dem auch das Geld für den Kunstrasen
des RRK enthalten ist. Auch die Vergabe der Arbeiten wird beschlossen.
Der für den 9. November angesagte "Erste Spatenstich" entpuppt sich
schließlich als Baustellenbegehung, da die Arbeiten schon begonnen
wurden. Nach kurzen Ansprachen von zwei Magistratsmitgliedern,
Baudezernent Armin Muth und Sportdezernentin Liesel Thurn, dankt "RRK-Vize"
Horst Ackermann mit dem Versprechen, dass der RRK weitere Erfolge
einfahren wird. Die Investition ist auf 2,2 Mio. DM veranschlagt. Die
Hoffnung auf rechtzeitige Fertigstellung des neuen Platzes bis zur
Feldsaison 1991 ist beim RRK, dem letzten Bundesligaverein ohne
Kunstrasen, groß. Doch da das Auftragen der Polyurethanschicht
Temperaturen über 10°C erfordert, muss auf gutes Wetter im Frühjahr
gehofft werden.
"63
km am Stück" von Worms nach Rüsselsheim, das ruderten
die AHs des RRK am 25.11.1990 in zwei Gig-Vierern. Hier die
beiden Bootsbesatzungen vor dem Start in Worms: Wolfgang
Gummersbach, Georg Gagel, Lutz Dörsam, Klaus Hartmann, Ragnar
Otto, Wolfgang Vorfalt, Ulrich Vorfalt, Werner Alt, Jochen
Zimmermann, Wilfried Hoffmann. |
Noch im Oktober beginnt bereits die Hallenhockey-Saison mit dem
4. Hallenhockey-Turnier des RRK für Damen und Herren in der Sporthalle
"Dicker Busch". Neben dem RRK spielen bei den Damen der RTHC
Leverkusen, Eintracht Braunschweig, BW Köln, THGC Großflottbek und
Klipper Hamburg, sowie bei den Herren SSV Ulm, RTHC Leverkusen und BW
Köln. Während die Damen des RRK wegen schlechteren
Torverhältnisses hinter Leverkusen "nur" Zweite werden, gewinnen die
Herren ihr eigenes Turnier – der Sekt fließt in Strömen. Auf weitern
Turnieren in Dortmund, Leverkusen und Braunschweig bereiten sich die
Damen für die Bundesliga-, die Herren für die Regionalligasaison vor.
Bereits im November fällt die Entscheidung in der Hessenmeisterschaft
1990/91 der weiblichen Jugend. THC Hanau, SC Frankfurt 1880 und
Eintracht Frankfurt haben gegen den RRK keine Chance.
Während die Punktspiele Mitte November bereits
begonnen haben, ehrt der RRK am 24. November 1990 im Bootshaus seine
erfolgreichen Sportler erstmals nicht beim "Ball des RRK" sondern im
Rahmen einer gesonderten Meisterehrung. Mehr als 100 aktive
Sportler sind vom 1. Vorsitzenden Dr. Dietmar Klausen sowie den beiden
Abteilungsleitern zu ehren, wobei natürlich die zwei deutschen
Meisterschaften herausragen. Aber auch Platzierungen und
Hessenmeisterschaften werden von den 250 anwesenden Gästen
entsprechend gewürdigt, unter ihnen Jakob Marx vom Jugend- und
Sportausschuss der Stadt Rüsselsheim. Die Spielerinnen der
Damen-Meistermannschaft Britta Becker, Susanne Hoffmann,
Annette Laquai, Angela Müller, Katrin Schmidt,
Kerstin Strubl, Angela Vögele, Anja Warnecke und
Bianca Weiß erhalten die Silberne Leistungsnadel des RRK.
Am 30. November 1990 werden in Marburg hessische Sportler vom
Hessischen Sozialminister mit der Sportplakette des Landes
Hessen ausgezeichnet. Es sind Sportler, die "nach internationalen
Maßstäben sportliche Höchstleistungen erzielt haben und durch ihre
sportliche Haltung Vorbild sind". Ausgezeichnet werden auch Britta
Becker, Tanja Dickenscheid, Eva Hagenbäumer und
Bianca Weiß vom RRK.
Bei den Ruderern übernimmt Günter Müller, ein "neuer Alter",
die Trainerfunktion von Harald Blum, der den RRK Richtung Nassovia
Höchst verlässt.
Bei der Sportlerehrung der Stadt Rüsselsheim werden 191
Sportler geehrt, 20 mit dem Silbernen Lorbeerzweig (davon 13 vom RRK)
und 171 mit Ehrenurkunden (davon 23 vom RRK). Bei der Wahl zum Sportler
und zur Mannschaft des Jahres in Rüsselsheim schlägt die Stunde des
Damenhockeys. Erstmals in der 30-jährigen Geschichte des Sportlerballs
steht mit der 17-jährigen Britta Becker eine Hockeyspielerin als
Sportlerin des Jahres im Rampenlicht. Dazu trifft die Wahl der
Mannschaft des Jahres das Damenhockey-Team des RRK nicht unerwartet, da
sich diese Mannschaft den deutschen Titel in der Halle sicherte.
Thomas Blivier, die "gute Seele" der Hockeydamen, erhält für sein
langjähriges Engagement in der Hockeyabteilung den Ehrenbrief der
Stadt Rüsselsheim.
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Mehr als 100 Sportlern wird bei der Meisterehrung
des RRK im Bootshaus am 24. November 1990 gedankt. Bild links
Ehrung der Hockeyspieler (Eva Hagenbäumer,
Berti Rauth, Britta Becker, Annette Laquai, Stadtverordneter Jakob
Marx, Kerstin Strubl, Bianca Weiß, Susanne Hoffmann, Tanja
Dickenscheid, Katrin Schmidt, RRK-Vorsitzender Dr. Dietmar
Klausen) und Bild rechts Ehrung der Ruderer (RRK-Vorsitzender Dr.
Dietmar Klausen, Ruder-Abteilungsleiter Rudi Reitz, Stefan Pöppel,
Michael Gagel, Bettina Siebert, Bernd Bidlingmaier, Daniel
Rosenberger, Frithjof Thiele, Sven Hoffmann) |
Beim "Ball des RRK" Mitte Dezember im weihnachtlich
geschmückten Adlersaal spielt traditionsgemäß die Tanz- und Showband
"Take Five". Die festliche Atmosphäre bietet auch den Rahmen,
langjährige Mitglieder zu ehren. Georg Franke und Hans
Mietzschke gehören dem RRK seit 60 Jahren an, Wilfried Seipp
und Ingrid Weidmann seit 50 Jahren. Elke Schumacher,
Wolfgang Vorfalt und Klaus Hartmann werden für langjähriges
Engagement in Vorstandsämtern mit der Silbernen Leistungsnadel
ausgezeichnet.
Vor der Weihnachtspause liegen die RRK-Herren in der Regionalliga Süd
nach sieben Spielen auf dem 1. Platz mit 12:2 Punkten, dagegen müssen
sich die RRK-Damen nach sechs absolvierten Spielen in der
Süd-Bundesliga mit 10:2 Punkten und dem 2. Platz hinter Leverkusen
begnügen. Für beide Mannschaften ist das eine gute Ausgangssituation
für das Jahr 1991.
Im Jahr 1990 verliert der RRK die Trägerin der RRK-Ehrennadel in Gold,
Else Rostalski, die den Weg des RRK 57 Jahre treu begleitet
hat.
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