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Nach
1978 wird der RRK auch 1979 Hessenmeister der B-Mädchen im Hallenhockey
(hinten: Trainer Berthold Rauth, Monika Reichmann, Bianca
Weiß, Daniela Weiß, Claudia Friedl, Betreuer Arnold Wild;
vorn: Sabine Rausch, Anke Wild, Kerstin Strubl, Beate Bemmert,
Barbara Napp, Anja Mück) |
Zu Beginn des Jahres muss das
Pachtverhältnis mit dem Pächter der Bootshaus-Gaststätte
gelöst werden, so dass zunächst nur eine provisorische Bewirtschaftung
der Kegelbahn erfolgen kann. Nach einer zwischenzeitlichen, nur
einmonatigen Pachtdauer mit dem Gastwirt Dimitrios Aitzis übernimmt ab
August die Familie
Schönmehl als Pächter die Gaststätte des RRK.
Im Hallenhockey nehmen unter Jugendleiter Erich
Hund neun Jugendmannschaften an den Hessischen
Hallenhockey-Meisterschaften teil. Die B-Mädchenmannschaft mit Monika Reichmann, Bianca Weiß, Daniela Weiß,
Claudia Friedl, Sabine Rausch, Beate Bemmert, Kerstin
Strubl, Anke Wild, Barbara Napp und Anja Mück wird nach 1978 erneut Hessenmeister,
ein schöner Erfolg für Trainer Berti Rauth und Betreuer Arno Wild.
Weiterhin können die A-Jugend und die C-Knaben dritte Plätze bei der
Hessenmeisterschaft erringen, die B-Jugend belegt den vierten Platz.
Die Damenmannschaft
muss in der Halle aus der höchsten hessischen
Spielklasse, der Oberliga, wieder absteigen.
In der Hallenhockey-Bundesliga setzt der
RRK die Siegesserie aus dem Vorjahr mit drei knappen Niederlagen gegen
Mülheim, Frankenthal und Heidelberg fort. Doch dann folgen wieder
Siege gegen SaFo, Stuttgart, Limburg und am letzten Spieltag gegen
Mülheim, so dass der RRK knapp (besseres Torverhältnis gegenüber
Heidelberg) den 2. Tabellenplatz erobert. Damit kann sich der RRK für die
Endrunde um die Deutsche Meisterschaft
qualifizieren und trifft in der Eppelheimer Rhein-Neckar-Halle (Heidelberg)
im Halbfinale auf Schwarz-Weiß Köln. Der RRK spielt
unbekümmert auf, hat vor allem die stärkeren
Auswechselspieler und siegt 9:7 (6:2). Unglücklichster Spieler
auf dem Feld ist Christoph Krehl, der in diesem Spiel die dritte gelbe
Karte der Saison sieht und damit für das Finale ausfällt.
Für die Sensation der zweitägigen Veranstaltung sorgt ohne Zweifel der
Gladbacher HTC im Halbfinale, als er dem hohen Turnierfavoriten aus
Frankenthal nach einem berauschenden Finish mit 12:11 (3:7) das
Nachsehen gibt,
so dass sich die Gegner des letztjährigen Feldhockey-Endspiels
nun auch in der Halle gegenüberstehen. Die "Hockeyzeitung"
schreibt:
Nach
1973 und 1976 auch im Jahr 1979 Deutscher Hallenhockey-Meister,
der RRK – hier ein glücklicher Fritz Schmidt mit der Meisterschaftsschale und
dem "Blauen Wimpel" |
18. DHM-Endrunde in Heidelberg
Wieder einmal Rüsselsheimer
Ruder-Klub
Vor rund 2.500 Zuschauern
holte sich der Rüsselsheimer RK durch einen nie gefährdeten 17:8
(8:4)-Erfolg über Bundesliga-Aufsteiger Gladbacher HTC zum dritten Mal
die Hallenhockey-Meisterschaft der Herren. Platz drei fiel an die TG
1846 Frankenthal, die Schwarz-Weiß Köln mit 15:12 (4:9) auf den vierten
und letzten Rang verwies. Meister Rüsselsheim kann derzeit neben
Motor Fritz Schmidt aus dem Vollen schöpfen. Da steht am Main eine
gelungene Mischung zwischen jungen und alten Spielern zur Verfügung.
Das Finale war mit vielen Fragen behaftet.
Einerseits wollten die Gladbacher Revanche nehmen für
die 0:2-Niederlage im vorjährigen Feldendspiel, die
ihnen der Rüsselsheimer RK vor eigenem Publikum
beibrachte. Auf der anderen Seite war man gespannt, ob
Gladbach den Vortags-Kraftakt gegen Frankenthal einigermaßen
verdaut hatte. Ein Blick zurück in die Bundesliga-Saison
ließ keineswegs gute Vorzeichen für die Rheinländer
aufkommen. Denn da trotzte der Gladbacher HTC den Kölner Schwarz-Weißen
samstags einen Punkt ab. Tags darauf ging man dann in der
Domstadt gegen Rot-Weiss sang- und klanglos unter.
Nach einem ersten Abtasten schien die rote Kugel für
Gladbach in die richtige Richtung zu laufen. Doch war
dies nach Wolfgang Strödters Führungstreffer in der 5.
Minute ein großer Trugschluss. Sein Treffer blieb
lediglich ein Strohfeuer. Fast mühelos übernahmen die
Hessen nun das Kommando. In ihrer Sturmflut konnte sich
auch Gladbachs guter Torwart Schöpf nicht "freischwimmen".
Immer wieder durch den überragenden Fritz Schmidt
angetrieben, bahnte sich der Ruder-Klub den Weg zum
Gewinn des dritten Hallentitels.
Auch als die Gladbacher durch zwei schnelle Treffer auf 3:6
herankamen, war nie eine Chance für sie zu sehen. Uli Vos, der gegen Frankenthal noch großartig Regie führte,
musste da schon bedauert werden. So sehr er sich auch bemühte,
das Ruder herumzureißen, es gelang einfach nicht. Für
ihn war es seit 1976 das vierte Finale (davon zwei mit
HTC Stuttgarter Kickers), und jedes Mal musste er
geschlagen vom Feld gehen. Erstaunlich gut auch wieder
die Leistung der jungen Rüsselsheimer Spieler, von denen
an dieser Stelle Norbert Boll zu nennen ist. Der 21-jährige
ehemalige Raffelberger war nicht nur zweifacher Torschütze. Von ihm
gingen auch erhebliche Impulse für das Rüsselsheimer Spiel aus. |
Nach
1973 und 1976 auch im Jahr 1979 Deutscher Hallenhockey-Meister
nach einem Sieg im Endspiel in Heidelberg über den Gladbacher
HTC (hinten: Rainer Seifert, Martin "Madddin" Müller, Berthold
"Berti" Rauth,
Norbert Boll, Manfred "Polo" Liebig, Karl-Jürgen Manthei,
Spielertrainer Fritz
"Schimmi" Schmidt, Coach Walter Leichtweiß; vorn: Wolfgang Molitor,
Masseur Karl-Heinz Bog, Thomas Dauner, Dr. Randolf Renker,
Christoph Krehl, Alfred Segner) |
Damit hat der RRK nach 1973 und 1976 zum dritten Mal die Deutsche
Hallenhockey-Meisterschaft der Herren gewonnen.
Die von Fernsehreporter Fritz Klein als Wanderpreis
gestiftete "Silberne Hockeykugel"
für den besten Spieler des Endrunden-Turniers, die nach
1978 (Peter Trump) zum zweiten Mal vergeben wird, erhält die überragende
Spielerpersönlichkeit der beiden Endrundentage, der 146-malige
Ex-Nationalspieler, der Rüsselsheimer
Spielführer und Spielertrainer Fritz
Schmidt.
Und noch eine große Ehrung erfährt der 146-fache
Nationalspieler und langjährige Spielführer der
deutschen Nationalmannschaft, Fritz Schmidt. Auf dem Bundestag des
Deutschen Hockey-Bundes im Mai in Gernsbach überreicht
ihm DHB-Präsident Jürg Schaefer die zum zweiten Mal verliehene Paul-Reinberg-Plakette
(erstmals 1977 an die Braunschweigerin Gudrun Scholz)
für seine sportlichen Erfolge und seine sportlich faire
Einstellung.
Fritz Schmidt erhält von
DHB-Präsident Jürg Schaefer die Paul-Reinberg-Plakette |
Da in der Feldrunde der Meisterschaftszug für den RRK
wegen der allzu schwankenden Leistungen bereits früh
abgefahren scheint, konzentriert sich die Trainingsarbeit
vornehmlich auf das Europacup-Turnier der Landesmeister in Den Haag. Dennoch wird durch starke
Leistungen im Endspurt der Punktrunde die Endrunde fast
noch erreicht, da dem RRK schließlich nur ein Punkt
fehlt, um ins Halbfinale einzuziehen.
So spielt die
Mannschaft zu Pfingsten in Den Haag ihre große, auch auf
internationalem Parkett gewonnene Erfahrung aus. In den
Gruppenspielen gelingen Siege mit 2:0 (1:0) über Slavia Prag
und mit 5:0 (3:0) über den Basler HC. Die folgende Partie im
Halbfinale gegen den spanischen Meister Real Club de Polo
Barcelona wird für die Rüsselsheimer zu einem Spiel der
verpassten Chancen. Roca erzielt bereits nach acht Minuten
die Führung für die Spanier, der der RRK bis zur 45.
Minute vergeblich nachläuft, ehe Rainer Seifert den Ausgleich
erzielen kann. Das Spiel endet unentschieden. Im Siebenmeterschießen zeigt sich Real
Polo glücklicher und zieht mit 5:3 erstmals ins Finale ein. Der RRK spielt um den dritten Platz
gegen Edinburgh Civil Service. Rainer Seifert (48. und 64.), Fritz
Schmidt (22. und 56.) sowie Manfred Liebig (15.) sorgen bei einem
Gegentreffer für einen klaren 5:1(2:0)-Erfolg des RRK, der damit
bei seiner vierten Europacup-Teilnahme nach dem zweiten Platz im
Vorjahr zum dritten Mal nach 1972 und 1976 die Bronzemedaille
gewinnt. Das Finale entscheiden die Niederländer vom HC Klein
Zwitserland durch ein 2:1 (1:1) gegen den Real Club de Polo Barcelona
für sich und sorgen damit für den ersten niederländischen Erfolg.
Im August geht das Steuer der Hockeyabteilung von Karl
Heuß in neue Hände über, an Wolfgang Vorfalt;
und auch der seitherige Coach der Herrenmannschaft,
Walter Leichtweiß, wird durch Peter Kraus
abgelöst. Während Karen Joisten und Steffi Christ vom
DHB zu Lehrgängen eingeladen werden, spielen noch vierzehn weitere
jugendliche Aktive repräsentativ in hessischen
und deutschen Auswahlmannschaften. Herauszuheben ist hier der Gewinn
der Vize-Weltmeisterschaft der deutschen Hockeyjunioren mit den RRKlern Alfred Segner, Christoph Krehl und Tobias
Frank.
Die Generalversammlung des RRK findet relativ spät, am 8.
Juni 1979, statt. Man beschließt, gemeinsam mit der Stadt zwei Tennisplätze
zu bauen und die von der Stadt für den RRK vorgesehene Kostenbelastung
von 15.000 DM je Platz zu tragen.
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Bronzemedaille für die RRK-Herren beim
Feldhockey-Europacup-Turnier der Landesmeister 1979 im
niederländischen Den Haag (hinten: ..., Coach Walter Leichtweiß,
Masseur Karl-Heinz Bog, Harald Eisenacher, Norbert Boll, Manfred
Liebig, Norbert Mexner, Berti Rauth, Roland Segner, Michael Walz,
Martin Müller, Rainer Seifert, Stellv. Abteilungsleiter Alfred
Rausch; vorn: Fritz Schmidt, Karl-Jürgen Manthei, Christoph Krehl,
Thomas Dauner, Dr. Randolf Renker, Alfred Segner, Wolfgang
Molitor) |
Die Ruderer des RRK bereiten sich nach Abschluss des
Wintertrainings in den Osterferien bei einem 14-tägigen
Trainingslager in Norditalien auf dem Lago di Varese für
die kommenden Regatten vor. Vierzehn Ruderer und zwei Steuermänner
trainieren unter den Trainern Werner Alt und Lutz Dörsam zweimal täglich und rudern damit 30 bis 40 km
am Tag.
Schon auf den ersten Regatten in Worms, Flörsheim,
Frankfurt und Gießen können die jugendlichen Ruderer
des RRK 20 Siege herausfahren, allerdings gelingen bei
den Hessenmeisterschaften in Flörsheim im Vierer und
Achter nur zweite Plätze hinter der Rudergemeinschaft
Frankfurt. Es folgen die Regatten in Kassel, Heidelberg,
Breisach, Mainz und Wolfsburg mit insgesamt 10 Siegen,
wobei der für den RRK startende Konzer Nikolai
Hartz den hessischen Landesentscheid
und auch den Bundesentscheid im Einer für
Jungen (bis 14 Jahre) gewinnt.
Nach 1973 führen RRK und RaB zum zweiten Mal eine
Ruderwanderfahrt auf der Lahn durch, an der zehn RRKler und fünfzehn RaBler
teilnehmen. Gerudert werden an drei Tagen 118 km von Oberbiel über Weilburg und Limburg bis
Bad Ems.
Dietmar
Klausen und Jochen Rudloff : "Mein Schnippel ist
länger als Deiner!" |
Roland
von zur Mühlen: "Wanderrudern macht Spaß!" |
Wolfgang
Vorfalt: "Lange nicht mehr so gelacht!" |
Rudi
Reitz: "Vier Tage nur im Boot und immer nur Männer, da
muss man sich mal ablenken!" |
Impressionen
von der RRK-RaB-Ruderwanderfahrt auf der Lahn |
Anfangs Juli starten die RRK-Ruderer Stefan Pasura, Lutz Beyer,
Andreas Dührssen, Thomas Mildenburger, Harald Richter, Ulrich Thiele,
Matthias Mohr, Thomas Nonnengießer und Stm. Peter Hafner im Achter für
die Schüler-Ruderriege der Immanuel-Kant-Schule beim Landesentscheid
"Jugend trainiert für Olympia" in Kassel und erkämpfen sich
durch einen ungefährdeten Sieg die Fahrkarte zum Bundesentscheid in
Berlin.
Eine Woche später heißt es für die Rennruderer des RRK Farbe zu
bekennen, wenn es darum geht, Meisterehren nach Rüsselsheim zu holen.
Auf der Olympia-Regattastrecke in Feldmoching bei München finden die
Deutschen Jugendmeisterschaften im Rudern statt. Nach den
großartigen Erfolgen der Saison ist man beim RRK gespannt über das
Abschneiden der eigenen Ruderer. Zeigte doch die Prüfungsregatta in
Breisach, dass man in der Lage ist, ganz vorne mitzumischen und das
nicht nur in einer, sondern gleich in drei Bootsgattungen, dem Vierer-mit, dem Vierer-ohne und dem Achter. Lassen wir das
"Rüsselsheimer Echo" berichten:
Der
RRK-Jugendvierer erringt die "Bronzemedaille" bei den
Deutschen Jugendmeisterschaften in München im Vierer-ohne:
Wolf-Rüdiger Kirsch, Harald Richter, Steffen Kerkmann und Achim Erhard |
Glück und Pech lagen dicht
beieinander
RRK-Junioren holen in München
Bronzemedaille – Im gesteuerten Vierer brach eine Dolle
Glück und Pech lagen für die RRK-Ruderer in
München dicht beieinander. Der gesteuerte Vierer mit
Achim Erhard, Steffen Kerkmann, Harald Richter, Wolf-Rüdiger Kirsch
und Steuermann Steffen Müller musste nach einem dritten Rang im Vorlauf
in den Hoffnungslauf, wo man sich gegen Hameln und Lübeck
behaupten kann. Doch im Endlauf passierte dann das Missgeschick.
Bei der 400-m-Marke riss bei dem in aussichtsreicher Position
liegenden RRK-Boot eine Dolle ab, so dass für die Rüsselsheimer
dieses Rennen gelaufen war.
Auch im ungesteuerten Vierer
hatten die Opelstädter den Umweg über den Hoffnungslauf zu
machen, um bei der Entscheidung dabei zu sein. Nach der
verpassten Chance im gesteuerten Vierer wollte es das RRK-Quartett
nun mit aller Macht wissen. Die Mannschaft ging das Rennen sehr
schnell an und führte nach 500 m mit einer 3/4 Bootslänge vor den
Osnabrückern. Den ersten Zwischenspurt der Konkurrenz bei 800 m
konnte die Erhard-Crew noch abwehren, dann aber musste man die
favorisierten Osnabrücker vorbeiziehen lassen. Am Ende passierte
auch noch die Rudergemeinschaft Frankfurt die Rüsselsheimer, die
indes auch über diesen dritten Platz überglücklich waren. Der
Zieleinlauf des Finales: 1. Osnabrücker RV 4:50,5 min; 2.
Rudergemeinschaft Frankfurt 4:53,5 min; 3. RRK 4:54,6 min; 4. RV
Siemens Berlin 4:59,9 min; 5. RV Weser Hameln 5:00,9 min; 6.
Germania Frankfurt 5:02,0 min.
Nachdem es für den Achter im Vorlauf nur zum zweiten Rang
hinter dem TVK Essen gereicht hatte, hatten die Opelstädter im
Hoffnungslaut eine harte Nuss zu knacken, ehe sie durch einen
starken Endspurt die RG Düsseldorf mit 9/10 Sekunden Vorsprung
auf den dritten Platz verdrängten und zusammen mit dem
Hoffnungslaufsieger RC Tegel Berlin in den Endlauf einzogen.
Dort aber merkte man den Leichtgewichten die Strapazen des
ungemein harten Hoffnungslaufes an. Bis zur Hälfte der Strecke
lag der RRK noch gut im Rennen, dann aber ließen die Kräfte
mehr und mehr nach, so dass es am Ende nur zum letzten Platz
reichte. Die Mannschaft des RRK: Michael Köhler, Thomas Nonnengießer, Matthias
Mohr, Jürgen Klein, Markus Sauer, Lutz Beyer, Thomas Mildenburger, Stefan Pasura
und Steuermann Dirk Leisegang. |
Schon eine Woche später starten der Jugendvierer und ein
etwas umgesetzter Achter in Hannover bei den Eichkranzrennen,
der Deutschen Meisterschaft der 19- bis 22-jährigen Aktiven. Wir zitieren das "Rüsselsheimer Echo":
Unachtsamkeit kostete möglichen
Eichkranz-Sieg
Doch auch der zweite Platz in Hannover
ein hervorragendes Abschneiden für den RRK-Achter
Am vergangenen
Wochenende fanden in Hannover die Eichkranzrennen des Deutschen
Ruderverbandes statt. Eichkranzrennen sind die
Meisterschaftsrennen der Seniorenruderer, also der 19- bis
22-jährigen Aktiven. Im Gegensatz zu den deutschen Meisterschaften
sind hier auch Renngemeinschaften startberechtigt. Der
Rüsselsheimer Ruder-Klub nahm an diesen Eichkranzrennen mit seinem
Junioren-Vierer ohne Steuermann und seinem Junioren-Achter teil.
Der Vierer ohne mit Achim Erhard, Steffen Kerkmann, Harald Richter
und Wolf-Rüdiger Kirsch konnte sich nicht für den Endlauf
qualifizieren. Der Achter hingegen, der in der
Leichtgewichtsklasse startete, vollbrachte eine bravouröse
Leistung. Die Junioren kehrten als zweitbestes Senioren-Boot
Deutschlands aus Hannover zurück, wobei die gesamte süddeutsche
Konkurrenz geschlagen wurde.
Bereits im Vorlauf
trafen die Rüsselsheimer auf den späteren Endlaufsieger
Renngemeinschaft Bayer Leverkusen / RaB Essen / TVK Essen / Berliner RC / RVG
Berlin. Nachdem sich das Boot der Renngemeinschaft und der Achter
der Renngemeinschaft Hannover gleich nach dem Start auf der
2.000-m-Strecke vom Feld absetzten, mussten die Rüsselsheimer ganz
auf Taktik fahren. Es galt nun, den dritten Platz zu halten, um im
Hoffnungslauf nicht auf das Hannoveraner Boot zu treffen. Dieses
Ziel konnte ohne Schwierigkeiten erfüllt werden.
Im Hoffnungslauf
musste die RRK-Vertretung gegen das Ruderzentrum
Celle die Renngemeinschaft Tübinger RV / Stuttgart-Cannstatter RC
und die Renngemeinschaft Siegburg / Bonn / Honnef antreten. In einem
zu keiner Phase des Rennens gefährdeten Start-Ziel-Sieg erruderte
sich die junge Crew mit zwei Längen Vorsprung vor Celle die
Endlaufteilnahme.
Hier führte das RRK-Boot bis zur 1.700-m-Marke knapp vor der Rgm.
Leverkusen und der Rgm. Hannover. Als die Hannoveraner zu einem
Spurt ansetzten, konzentrierten sich die Rüsselsheimer zu sehr auf
diesen Kontrahenten, so dass der Achter aus Leverkusen an der
anderen Seite unbemerkt vorbeiziehen konnte. Auch der tolle Endspurt
des Rüsselsheimer Bootes konnte an diesem Einlauf nichts mehr
ändern. Ein wenig ärgerlich über die eigene Unachtsamkeit, aber
dennoch freudestrahlend nahm die Achtermannschaft des RRK, die in
der Besetzung Stefan Pasura, Thomas Mildenburger, Michael Köhler,
Markus Sauer, Lutz Beyer, Matthias Mohr, Jürgen Berger, Ulrich
Thiele und Steuermann Steffen Müller ruderte, den Silbernen
Eichkranz in Empfang. |
Der
Leichtgewichtsachter des RRK wird Deutscher Vizemeister 1979
bei den Eichkranzrennen in Hannover (Ulrich Thiele, Jürgen
Berger, Matthias Mohr, Lutz Beyer, Markus Sauer, Michael
Köhler, Thomas Mildenburger, Stefan Pasura, Stm. Steffen
Müller) |
Es folgen im Herbst noch die Regatten in Frankfurt und
Schierstein mit elf Siegen, wobei sich erstmals auch die
von Heiner Bindrim trainierten Mädchen beteiligen und
Ulrike Kirsch vier Siege beisteuert. Insgesamt haben die Ruderer des RRK
im Jahr 1979 41 Siege auf Regatten errungen. Erfolgreichster
Ruderer des Jahres ist Wolf-Rüdiger Kirsch mit 15 vor Achim
Erhard und Harald Richter mit je 14 Regattasiegen. Noch
zwei Wochen später findet in Berlin der Bundesentscheid der
Schulen "Jugend trainiert für Olympia" mit dem Achter der
Immanuel-Kant-Schule statt. Der Rüsselsheimer Achter kann sich für das
Finale qualifizieren, jedoch nicht in die Entscheidung eingreifen.
Beim Saisonausklang der Ruderer, dem Abrudern mit interner
Regatta, wird Wolf-Rüdiger Kirsch Klubmeister im Einer.
Anfangs September müssen die RRK-Herren in
der Feldhockey-Bundesliga 1979/80 wieder zum Schläger greifen.
Bevor es im November auf das Hallenparkett geht, befindet sich der RRK
in der Tabelle der BL Süd nach acht Spielen mit 11:5 Punkten auf dem
3. Platz. Der RRK spielt in der Halle das Turnier in Frankenthal, dann
das mit deutscher Spitzenklasse besetzte Turnier in Hürth, das man
durch einen 14:7-Halbfinalsieg über Rot-Weiss Köln und einen
11:7-Finalsieg über den Gladbacher HTC gewinnt. Die Spiele der
Hallenhockey-Bundesliga beginnen Ende November − nach sechs
Spielen bis zum Jahreswechsel geht der RRK mit 8:4 Punkten auf dem 3.
Tabellenplatz ins neue Jahr.
Mitte November treffen sich die Ruderer des RRK zur
Ruder-Hauptversammlung. Diskutiert wird die Frage, ob der den
Ruderern im RRK zur Verfügung stehende Etat mehr dem Breitensport oder
mehr dem Leistungssport dienen soll. Die Entscheidung fällt eindeutig
zu Gunsten des Leistungsruderns, so dass ein fest engagierter Trainer
eingestellt und damit die Voraussetzung geschaffen werden soll, dass
vom Verband in Rüsselsheim ein Ruderstützpunkt eingerichtet wird. Bei
den anstehenden Wahlen wird Klaus Köppen als Abteilungsleiter
bestätigt, Reinhard Kober wird Jugendleiter, Kassenwart Klaus Jeske
und Schriftführerin Elke Schumacher.
Die von der Ruderabteilung organisierten Feste, das Bayerische
Bierfest im Oktober und der Nikolausball
im November, sind beide zwar gut besucht, jedoch ist eine
gewisse Veranstaltungsmüdigkeit unter den Mitgliedern
festzustellen, so dass sich die Frage stellt, wie diesen
Veranstaltungen wieder mehr Attraktivität gegeben werden
kann.
Um die am RRK-Bootshaus geplanten Tennisplätze
wird in Presse und Öffentlichkeit heftig diskutiert,
insbesondere deshalb, weil die RRK-Plätze wegen Auflagen des
Regierungspräsidenten rund 50.000 DM mehr Mittel erfordern, als die
ebenfalls geplanten Plätze der anderen Rüsselsheimer Sportvereine. In
dieser Situation schafft der Brief eines anonymen Spenders an
Oberbürgermeister Dr. Karl-Heinz Storsberg zusätzliche Verwirrung. Er
will anfallende Mehrkosten tragen, obwohl bereits ein
Stadtverordnetenbeschluss aus dem Jahr 1977 vorliegt, der besagt, dass
die Stadt Restkosten in voller Höhe übernimmt. Jedoch die Entscheidung für den Bau ist
bereits 1977 gefallen und auch die
Genehmigungen liegen nun vor.
Kurz vor dem Jahresende startet die deutsche Hockey-Nationalmannschaft
mit den zum Olympiakader für Moskau gehörenden Rainer Seifert und
Alfred Segner zur "Champions Trophy" nach Karachi.
Durch
den Tod verliert der RRK im Jahre 1979 sein langjähriges Mitglied, den
ehemaligen Hockeyspieler
Hans Richter.
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