Reden, rudern, Tennis spielen
Saisonstart − Die
RRK-Sportler gehen jetzt wieder aufs Wasser
Aus "Main-Spitze" vom 30.04.2012
(sab). Bei strahlendem Sonnenschein
wurde dieses Jahr die Rudersaison eingeläutet. Das traditionelle
Anrudern fand am Samstag im Bootshaus des Rüsselsheimer Ruder-Klubs (RRK)
in geselliger Atmosphäre statt. Seit vier Jahren findet die
Veranstaltung parallel zum Mainfest statt, wie Martin Kraft, Leiter der
Ruderabteilung, erzählt. Zu diesem Zeitpunkt sei das Mainufer sehr
belebt, es gebe viele kulturelle und sportliche Veranstaltungen.
"Deshalb passt das zeitlich sehr gut, zumal die Wettkämpfe, die
sogenannten Regatten, ab Mai beginnen." Zeitgleich fand auch das "Ankleppern"
der Tennisabteilung statt, die damit die Saison 2012 eröffnete.
Neben vielen Klubmitgliedern und
Ruderbegeisterten fanden sich zur offiziellen Eröffnung die Sportler des
Flörsheimer Rudervereins und Oberbürgermeister Patrick Burghardt ein. In
seiner Ansprache betonte dieser, dass der RRK ein bekannter Name in
Deutschland und Europa sei. Zudem seien aus dessen Reihen viele
prominente Sportler erwachsen, was Rüsselsheim stolz mache. Mitrudern
wollte der OB in diesem Jahr nicht, aber für die nächste Saisoneröffnung
würde er sich das noch mal überlegen.
"Wir sind sehr offen", berichtet
Harald Czerwenski, Bootswart des RRK. Die Ruderabteilung habe ungefähr
100 Mitglieder. "Über neuen Zuwachs würden wir uns sehr freuen, sowohl
bei aktiven als auch bei Leuten, die nur in ihrer Freizeit rudern
möchten." Rudern, so betont Czerwenski, sei die verletzungsärmste aller
Sportarten. Geeignet sei sie schon für Kinder ab zwölf Jahren, "wobei es
gerade in dem jungen Alter schon auch auf die Körpergröße ankommt.
Außerdem müssen gewisse koordinative Fähigkeiten vorhanden sein, aber
das ist ab dem zwölften Lebensjahr in der Regel der Fall." Nach oben hin
sei die Altersgrenze offen. So hat der RRK auch viele Ehemalige, die das
achtzigste Lebensjahr bereits überschritten haben und noch immer rudern.
Neben den olympischen Bootsklassen stehen den Ruderern des RRK auch
Exoten wie Dreier- und Fünfer-Boote, insgesamt zwischen 50 und 60 an der
Zahl, zur Verfügung. Dieses Jahr, so die Planung, soll ein neues Boot
angeschafft werden. Aufgrund der Olympischen Spiele werden sie vorrangig
an große Verbände verkauft, berichtet Czerwenski. Aber bis zur zweiten
Jahreshälfte sollte es mit der neuen Anschaffung klappen.
Anrudern im Zeichen eines
von Opel
RRK
Bei
Eröffnung der Freisaison wird hölzerner Traditionsachter als erster zu
Mainwasser gelassen − Freibier vom OB
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 30.
April 2012
Unter sommerlichen Bedingungen
eröffnete der Rüsselsheimer Ruder-Klub (RRK) am Samstag mit dem
traditionellen Anrudern die Saison. Was ihnen die RRK-Tenniscracks mit
dem "Ankleppern" nebenan gleichtaten. Der Trainingseinheit auf dem
Wasser schloss sich eine kleine Feier an.
Georg von Opel blieb es dieses Mal
vorbehalten, den Rudersport auf dem heimischen Fließgewässer für 2012
offiziell einzuleiten. Denn es war der gleichnamige, noch aus Holz
gefertigte Traditionsachter des RRK, der beim Anrudern als erstes Boot
zu Wasser gelassen wurde. Dabei hatten die Spaziergänger am Mainufer
gleich drei Sportarten im Blick. Denn mit dem "Ankleppern" eröffneten
auch die RRK-Tennisspieler nebenan ihren Spielbetrieb im Freien und in
Sichtweite jagten Freizeitkicker dem Ball nach.
Sommerwetter begleitete den Start in
die Rudersaison, die für die Aktiven aber schon im Januar. und Februar
begonnen hatte. Diesen "Indoor Rowing"-Veranstaltungen war die
Kaderprüfung in Leipzig und am vergangenen Wochenende die erste Regatta
in Bamberg gefolgt.
Als Mainstrecke steht ebenfalls für
Einer-Boote Offenbach am 5. und 6. Mai an. Diese kleineren regionalen
Wettkämpfe dienten vor allem dazu zu sehen, "wie wir aufgestellt sind",
erklärte Trainer Nikolai Schwab. Martin Kraft ließ zur Begrüßung vor
etwa 60 Sportfreunden samt Vereinsspitze und Oberbürgermeister Patrick
Burghardt (CDU) das Jahr 2011 Revue passieren. Ziel in diesem Jahr seien
der Ausbau der Freizeitangebote, der aber auch mehr Personaleinsatz
erfordere, Erneuerung und Erweiterung des Bootsparks. Dazu hielt Trainer
Nikolai Schwab fest, dass im Olympiajahr sich die Auslieferung der
Bootsbauer an "normale" Vereine aber verzögere, zudem würden die Preise
anziehen.
Den OB freute es, die Jugend so
zahlreich vertreten zu sehen, zugleich bedauerte er, dass der Rudersport
nicht so sehr im Mittelpunkt der Öffentlichkeit stehe. Seine eigene
aktive Teilnahme am Anrudern erklärte er für "verschoben", dafür hatte
er ein Fässchen Freibier im Gepäck.
Als Gäste konnte Martin Kraft auch
die befreundeten Sportler vom Flörsheimer Ruderverein begrüßen, die ihr
Anrudern schon früher bewältigt hatten.
Für den Achter samt Steuerfrau und
mehrere Einer bedeutete dieser Start ein Trainingspensum von zehn bis 15
Kilometer, bei dem es Richtung ging, was bei den Sommertemperaturen
zusätzlich schweißtreibend geriet. Doch danach konnte am und im
Bootshaus gefeiert werden. bje
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