Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Ruderwanderfahrt 2011 der Ruderinnen und Ruderer des FRC und des RRK auf der Müritz vom 4. bis 6. August 2011

 

Tagebuch

Wanderfahrt der Damen mit Begleitung vom 3. − 7. August 2011 im Gebiet der Müritz

Eigentlich brauchen wir ja gar nicht viel zu schreiben. Seht Euch einfach Mikes Karte an und Ihr wisst Bescheid.

Für diese 3-Tage-Strecke dürfen wir uns 90 km ins Fahrtenbuch schreiben und Mike berichtete in Abständen über unsere jeweilige Fahrtgeschwindigkeit, die zeitweise in schwindelerregenden 9 km/Std. gipfelte. Entsprechend ausgepowered kamen wir dann abends in unserer Feststation dem "Hotel an der Seepromenade" in Mirow an. Und abreisen durften wir am Sonntag mit einem echten "Sir".

O.K., Leute, das war’s! Aber, nein. Natürlich nicht so. Berichten wir doch der Reihe nach, für die, die mehr wissen wollen!

Mittwoch, 3. August 2011

Werner und ich waren bereits tags zuvor in Berlin, so dass wir heute nur 1½ Std. Fahrt bis nach Mirow brauchten und entsprechend früher als die Anderen vor Ort waren um noch Bekannte in Rechlin zu besuchen. Aber nach kaum einer Stunde gemütlichen Kaffeetrinkens rief Rudi schon an, wir möchten doch bitte zum Boote abladen erscheinen. Wir treffen dann gleich auch alle Teilnehmer im Biergärtchen vor dem Hotel.

Vom Frankfurter Ruder-Club waren dabei: Gela und Jens Büring (sind unlängst Großeltern geworden!), Lilo Müller, Katrin und Mike Pätzold, Anne und Frank Popiela, Gabi und Peter Streblau (kamen erst später für Anne u. Frank dazu), Sieglinde und Bernd Tränkle 

Vom RRK waren dabei: Christine Brossier, Wolfgang Gummersbach, Kiyomi Mitschke, Kirsten und Oliver Pooch, Silvia und Rudi Reitz, Werner und Ursula Alt

Nun kommt zum ersten Mal die Logistik ins Spiel, wie das ja häufig bei Wanderfahrten mit festem Standort so ist. Die vier Vierer, die uns vom FRC zur Verfügung gestellt werden, stehen bereits am Mirower Ruder Klub und müssen eigentlich "nur noch" abgeladen werden. Jemand kommt auf die hervorragende Idee, dass alle Männer in Gelas Bus passen und somit genügend Kapazität vorhanden wäre, um die Boote abzuladen. Das Abendessen hier im Hotel haben wir auf 20.00 Uhr gelegt, so dass diese müdgeschafften Helfer noch genügend Zeit haben, um sich für uns frisch zu machen. An dieser Stelle schon mal ein Dankeschön von den Damen!

Silvia und ich sitzen jetzt im Biergärtchen hinter dem Haus, in der Nähe des Sees, und warten auf die Anderen. Wetter? Also, heute war’s schön und die untergehende Sonne brennt uns noch ganz schön auf den Nacken. Wie gesagt, wir bleiben heute Abend zum Essen im Hotel. Nun ja, zwischen Bestellung und Ausführung der verschiedenen Orders haben wir gemächlich Zeit für ausgedehnte und anregende Gespräche. Das Verständnis für die zögerliche "Brandlöschung" aber hält sich in Grenzen. Ein echter Mainzer hat aber immer seinen Ring Fleischworscht dabei, den Wolfgang dann schon mal auspackt. Und siehe da, ab da lief’s wie am Schnürchen und der anschließende superköstliche Sanddornbrand ließ den Unmut über den mangelnden Service dann schnell vergessen.

Donnerstag, 4. August 2011

Jens und Rudi bei der Streckenplanung

Ablegen in Mirow

Ruderstrecke: Ruderverein "Blau-Weiß" Mirow bis zum Segelklub Müritz-Rechlin – 30 km.

Umtragen der Boote an der Bolter Schleuse in den Bolter Kanal – auf die Grosse Müritz – Mittagessen im Müritzer Hafendorf –  Kleine Müritz – Marina Rechlin.

Es wird zeitig gefrühstückt und es ist angenehm warm, wenn auch bedeckt. Und so hielt es fast den ganzen Tag. Fast. Die Strecke führte uns ungefähr von Anfang an schon durch riesige Felder weißer Seerosen, soweit man schauen konnte. Ab und an heben sich an den Ufern die roten Beeren der Ebereschen konstrastreich  ab. Ein schönes Bild. Wo isses?

Umtragen  an der Bolter Schleuse

Nach den ersten 5 km machen wir eine kleine Erfrischungspause und packen unsere Vierer auf dem See in ein Komplettpaket. Getränke, Kekse, Sonnencreme und kleine Fitness-Fläschchen werden von Boot zu Boot gereicht.

Mike in bekannter Meditationshaltung

Mittagspause beim Müritzer Hafendorf. Erst sitzen wir noch munter draußen. Nach den ersten Tropfen entscheiden wir uns aber, das Essen lieber drinnen einzunehmen.

Schmalere Kanäle von einem See zum anderen laufen entlang an urwaldähnlichen Waldgebieten – wir warten nur darauf, Krokodile zu sehen! Zwischen Mirower See − Leppin See und Wolterfitzsee passieren wir zugewachsene Schilfstellen, wo wir teilweise nicht rudern können. Wir nehmen vorher ordentlich Schwung, um uns hindurchtreiben zu lassen. An der Kleinen Müritz fängt der Regen an und wir haben die letzte halbe Stunde ordentliche Benetzung von oben. Beim Yacht-Club Rechlin ziehen wir trockene Sachen an, weil wir noch auf unseren Rücktransport warten und es nun doch ein wenig windig ist.

Noch mal Abendessen in unserem Hotel. Diesmal klappt’s (fast) besser.

Freitag, 5. August 2011

Ruderstrecke: Rechlin – Kleine Müritz – Müritzarm – Thürensee – Nebelsee – 30 km

Auch heute erfreuen wir uns wieder an den schönen, großen Seen mit dem weiten Blick und der üppigen Vegetation. Die Frankfurter sorgen wieder für das Erfrischungspäuschen mit Vital-Getränken, das wir dankbar entgegennehmen. Die RRKler haben allerdings an entsprechenden Proviant nicht gedacht, machen aber freudig von dem Angebot Gebrauch. Danke, liebe Freunde aus Frankfurt und noch mal auf Euer Wohl!!

Weniger erfreut sind wir manchmal über die gedanken- oder rücksichtslosen Ferienbootfahrer, die ohne Führerschein ordentliche Teile durch die Seen und Kanäle bewegen und nicht im Entferntesten daran denken, was sie uns mit ihren Wellen antun. Wir schicken ihnen manchmal einen entsprechenden Gruß hinterher. Am Nebelsee gibt es eine Harmoniepause. Die Boote werden ans Ufer gezogen; Ausstieg übers Wasser. Besonders Wolfgangs Haferkekse finden guten Zuspruch. Aber auch Gela sorgt wieder für die notwendige Erfrischung.

Harmoniepause mit Haferkeksen am Nebelsee

Die Rückfahrt erfolgt über denselben Weg zur Mittagspause in der Marina Rechlin. Das Essen hat Kirsten bereits vorbestellt. Heimfahrt nach Mirow über kleine Müritz – Sumpfsee, mit anständigem Regenguss – in die Müritz-Havel Wasserstraße (Mirower Kanal) – durch die Mirower Schleuse zum Bootshaus Blau-Weiß Mirow.

Für heute Abend ist Rittermahl im Mirower Ritterkeller angesagt.

Wir bekommen alle weiße Lätzchen umgehängt, ein Schneidebrettchen und ein Messer.

Nach der Suppe werden auf Holzstümpfen ordentliche Fleischportionen aufgetragen. Bruder Johannes führt durch das Programm. Begleitet wird der Abend von einer Lautensängerin mit einer wunderschönen Stimme, einem mittelalterlichen Folterknecht, der die arme Dienstmagd ob ihrer Vergehen beim Schopfe fasst, viel bedrohliches Getöse, mittelalterliche Dunkelheit und einer Feuerjongleurin. Völlig überrascht sind wir dann aber, dass einer plötzlich aus unserer Mitte gerissen, zwangsvermählt und zum Ritter geschlagen wird.

Sir Wolfgang trägt es mit entsprechender Würde und gibt eine hervorragende Vorstellung! Reiten kann er auch. Und tanzen!

Das Gitter zum Restaurant und zur Bar ist schon heruntergelassen, als wir wieder in unserem Hotel ankommen. Eine freundliche Mitarbeiterin zeigt sich jedoch flexibel und öffnet für uns noch mal zu einem Absacker, bei dem der schmackhafte Sanddorn nicht fehlen darf.

 In der Bar "Hotel an der Seepromenade"

Samstag, 6. August 2011

Ruderstrecke: Vom Ruderverein Mirow – über Mössensee – Vilzsee – Schleuse Dienitz – Labussee – Schleuse Canow – 30 km

Die Sonne meint es heute gut mit uns. An der Schleuse Dienitz müssen wir fürchterlich lange warten. Immer wieder werden die großen Pötte vor uns geschoben. Dann erfolgt noch ein endlos langes Schleusen.

Zum Mittagessen sind wir heute beim "Fischer" am Canower See. Die Anlage mit den überdachten Sitzgruppen ist gut besucht und man muss sich seine Fischbrötchen oder andere leckere Gerichte durch Anstehen erobern.

Anschließend geht’s weiter über den kleinen Pälitzsee – Hüttenkanal – Schleuse Wolfsbruch – Tietzower See.

Am Tietzower See legen wir an zu einer Badepause. Herrlich, nach den Anstrengungen die malträtierten Knochen im kühlen See auszustrecken! Aber nur kurz, weil wir auf der Terrasse noch Kaffee und Kuchen oder auch ein leckeres Eis zu uns nehmen wollen.

Über den Bornsee gelangen wir in den Rheinsberger See nicht ohne am Hafendorf Rheinsberg (Deutschlands größter Binnenleuchtturm) vorbeizufahren und uns ein Defilleé  am Schloss Rheinsberg als krönenden Abschluss zu gönnen.

Heute Abend ist Grillfest im Jugend-Ruderlager beim Ruderverein in Mirow. Die jungen Leute haben schon gewartete, dass wir die Boote endlich anbringen. Für die Grillwürstchen und -steaks, frisches Bier und kühlen Wein sind wir hier schon eingebucht und genießen diesen Abend mit unseren Frankfurter Freunden. Auch bekommen wir Sir Wolfgangs berühmtes Kirschwasser zu kosten.

Sonntag, 7. August 2011

Ab 8.30 Uhr ist gemeinsames Frühstück angesagt.

Gegenseitiges Dankeschön und noch mal kurzen Nachvollzug der letzten Tage. Dann trödeln wir noch ein wenig vorm Hotel herum; der Eine hat es eilig nach Hause zu kommen, der Andere weniger, und wir warten, bis auch der Letzte seine Tasche über die etwas unebene Treppe nach unten geschleift hat.

   Frühstück im "Hotel an der Seepromenade"

 

Auch dieser Wirt kommt nicht davon, ohne einige Kameras zwecks Gruppenfotos bedient zu haben. Küsschen und Händeschütteln und – guten Heimweg!!

Werner und die Linde in Mirow

Wir beide schauen noch mal kurz am Mirower Ruderverein vorbei, treffen aber keinen  Bekannten mehr an.

Die Jugendlichen haben noch nicht alle Boote draußen; es hat ziemlich abgekühlt und es droht Regen. Nun, unsere Wanderfahrt ist vorbei und bis auf 2x feucht wir sind gut durchgekommen! Wir machen uns davon, nicht ohne noch einmal die riesige Linde am Parkplatz in Mirow zu besuchen.

Wir bedanken uns im Namen der teilnehmenden RRKler bei den Ruderfreunden aus Frankfurt/Oder für die gelungene Organisation und Durchführung des gesamten Wanderfahrtprogramms und bei Kirsten und Oliver Pooch für die gute Koordination zwischen den beiden Vereinen.

Mit sportlichem Gruß, Ursula Alt