Im Rahmen des
Flörsheimer Drachenboot-Cups am 6. September 2009 wieder "Städteachter Flörsheim –
Rüsselsheim" |
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Drachenboote im Kampf um denSieg |
Die
Achter von RRK und FRV halten vor dem Rennen auf dem Wasser ein
"Schwätzchen": "Seid Ihr gut drauf?" "Wir rudern das erste Mal
zusammen!" "Das wollen wir morgen machen!" |
Anzeige in der
"Main-Spitze" am
10. September 1927 |
"Städteachter Flörsheim
–
Rüsselsheim"
auch im Jahr 2009 für den Achter des FRV
winn - Wie schon im vergangenen
Jahr fand auch 2009 im Rahmen der Veranstaltung des Flörsheimer
Drachenboot-Cups ein frei vereinbartes Städteachter-Rennen zwischen
Flörsheim und Rüsselsheim statt. Dieses Achterrennen hat eine gewisse
Tradition. Bereits im Jahr 1925 vereinbarten Flörsheimer Ruderverein (FRV),
Rudergesellschaft Undine Rüsselsheim (RGUR) und Ruderverein
Rüsselsheim (RVR) im Rahmen des Abruderns ein frei vereinbartes Rennen
der Seniorachter und Schülervierer auszutragen. Das Achterrennen
gewann damals der RVR vor dem FRV und der RGUR. Auch 1926, 1927 und
1928 wurden Städteachter ausgetragen, den 1926 die RGUR sowie 1927 und
1928 der RVR gewann. Zur Austragung des Städteachters und des
Schülervierers 1927 zitieren wir
die "Main-Spitze":
"Die Schüler- und
Achter-Wettkämpfe der Rudervereine von Rüsselsheim und Flörsheim
lockten eine zahlreiche Zuschauermenge an den Main.
Samstag Nachmittag
pünktlich 5.30 Uhr startete der Schüler-Vierer in der
Reihenfolge RG Undine Rüsselsheim, Flörsheimer RV und RV
Rüsselsheim. Nach glattem Start setzt sich Undine an die Spitze
und hält diese bis zum Endkampf. Hier überspurtet RV Rüsselsheim
seinen Gegner und siegt mit einer knappen halben Länge.
Flörsheim im Endkampf um zwei Längen zurück.
Besonderer Umstände
halber mußte der Städte-Achter getrennt ausgefahren werden.
Flörsheim und RV Rüsselsheim stellten sich nach dem
Schülerrennen dem Starter. Flörsheim startet schneller und führt
bis 500 Meter mit etwa 1/2 Länge. Rüsselsheim läuft mit ruhigem,
langem Schlag auf, führt bei 1.000 Meter mit einer Länge und
gewinnt das Rennen verhalten fahrend mit etwa vier Längen
Vorsprung.
Sonntag 11.00 Uhr
lagen Undine Rüsselsheim und RV Rüsselsheim am Start. Die
Verlosung der Startplätze nahm für die Undine Herr Simon, für
RVR Herr Ihrig vor. Beide Boote kamen glatt vom Start.
Ruderverein setzt sofort mit wuchtigem Mehrschlag ein, der ihm
bis 200 Meter einen Vorsprung von etwa 1/2 Länge bringt. Undine
versucht vergebens aufzulaufen und gibt das Rennen bei 500
Meter, über eine Länge zurückliegend, auf." |
Bereits im vergangenen Jahr
wurde diese Idee des Städteachters im Rahmen der Feierlichkeiten des
100-jährigen Jubiläums von FRV und RRK aufgegriffen und dieses Rennen
im Rahmen des Flörsheimer Drachenboot-Cups 2008 ausgetragen. Im
letzten Jahr konnte sich der Flörsheimer RV bei diesem Achterrennen
äußerst knapp den Sieg über den RRK erkämpfen. Und auch in diesem Jahr
gelang es dem RRK-Achter mit Cihan Aydin, Michael Schindler, Hans-Peter
Wagner, Harald Czerwenski, Martin Kraft, Oliver Pooch, Lutz Beyer,
Benjamin Michel und Steuerfrau Laura Schmidt nicht, das Ergebnis zu
ändern. Auch 2009 heißt der Sieger des Städteachters "Flörsheimer RV".
Der
RRK-Achter mit
(vom Bug) Cihan Aydin, Michael Schindler, Hans-Peter Wagner,
Harald Czerwenski, Martin Kraft, Oliver Pooch, Lutz Beyer,
Benjamin Michel und Steuerfrau Laura Schmidt |
Die Zuschauer fiebern dem Start des
Städteachters entgegen. Oder? |
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Aus "Main-Spitze" vom
08.09.2009:
"Bachclub
Weidenmühle" ist Sieger
Von Markus
Jäger
Um kurz
nach halb sechs am Sonntagnachmittag stand der Gewinner des
Flörsheimer Drachenbootcups 2009 fest, und wie schon im Vorjahr hieß
der Sieger "Bachclub Weidenmühle" aus Wicker. Trainiert hätte das Team
so gut wie gar nicht, wie "Chef" Carsten Volk betonte. "Das liegt uns
einfach", kommentierte Volk den Erfolg seiner Truppe, die sich
überwiegend aus ehemaligen Handballern zusammensetzt. Souverän setzte
sich das Wickerer Boot im Finale gegen das Team "Flott-Fott" aus
Gießen und den "Rollmöpsen" aus Amöneburg durch. Entsprechend groß war
der Jubel nach der erfolgreichen Titelverteidigung.
...
Im Einlagerennen gegen
den Rüsselsheimer Ruder-Achter konnten die Flörsheimer Ruderer wie der
"Bachclub Weidenmühle" ihren Sieg aus dem Vorjahr wiederholen und
schielen schon auf das "Triple" im kommenden Jahr. Die drei
erstplatzierten Teams des Drachenbootcups erhielten jeweils einen
Pokal sowie Überraschungstaschen für alle Teamkollegen.
Aus "Main-Spitze" vom
07.09.2009:
In bunten Kostümen zum
Sieg
DRACHENBOOT-CUP
Initiator hat keine Erklärung für schwindendes Teilnehmer-Interesse
Von Markus Jäger
Mehrere tausend Besucher
säumten im vergangenen Jahr das Mainufer, um den ersten Flörsheimer
Drachenbootcup zum 100-jährigen Bestehen des Flörsheimer Rudervereins
zu bewundern. In diesem Jahr sollte es, zumindest was die Anzahl der
teilnehmenden Boote betrifft, eine noch größere Veranstaltung geben.
27 Boote statt der 24 im Jahr 2008 sollten an den Start gehen, 18 sind
es letztendlich geworden.
"Vor zwei Wochen waren wir
noch soweit, die Veranstaltung abzusagen", gestand Frank Herzog,
Initiator des Drachenbootcups. Das schwindende Interesse an einer
Teilnahme konnte sich Herzog nicht erklären. Viele angeschriebene
Teams, die im vergangenen Jahr noch mitgemacht hatten, hätten sich bis
heute nicht gerührt. Möglicherweise werden sich die Verantwortlichen
überlegen, in Zukunft eine "professionelle Regatta" durchzuführen, so
der Initiator weiter.
Doch zunächst freute sich
Herzog über das gut besuchte freie Training am Samstag. Hier hatten
alle 18 Teams die Möglichkeit, noch einmal auf dem Wettkampfgewässer
den letzten Feinschliff vorzunehmen, bevor es dann am nächsten Tag in
bunten und phantasievollen Kostümen ums Ganze ging.
Die Bootsbesatzungen
stellten sich aus 20 Paddlern, einem Trommler sowie einem
professionellen Steuermann zusammen, die gemeinsam die knapp 300 Meter
lange Strecke bewältigen mussten. Dabei mussten mindestens drei
Besatzungsmitglieder des jeweils anderen Geschlechts mit im Boot
sitzen. Die Boote musste der Ruderverein wieder mieten, die
Steuermänner für jedes Team wurden gestellt. Um die Unkosten
wenigstens decken zu können, wurde von jedem Team eine Startgebühr von
200 Euro erhoben. "Finanziell bleibt da für unseren Verein nicht viel
hängen", stellte Herzog klar. Daher sei es natürlich auch wichtig,
dass die Essens- und Getränkestände von den Besuchern gut angenommen
werden. Der Samstag stimmte Herzog allerdings schon einmal positiv, da
mehr Zuschauer als erwartet das muntere Treiben auf dem Main bereits
beim freien Training verfolgten. Mit einer Beachparty im Bootshaus am
Samstagabend konnten sich alle Beteiligten schon einmal auf den großen
Wettkampftag einstimmen.
Am Sonntagvormittag
kämpften die überwiegend aus Flörsheim kommenden Teams dann in den
Vorläufen um den Einzug in das Viertel- beziehungsweise Halbfinale,
bevor am späten Nachmittag dann das Finale auf dem Programm stand. Der
"Bachclub Weidenmühle" aus Wicker versuchte selbstverständlich, seinen
Vorjahressieg nach Möglichkeit zu wiederholen, während die anderen
Teams ihrerseits natürlich darauf bedacht waren, das Team aus dem
Flörsheimer Stadtteil vom Drachenboot-Thron zu stoßen. Darüber
hinaus lieferten sich die Achter-Ruder-Teams aus Flörsheim und
Rüsselsheim wie schon im vergangenen Jahr am Sonntagnachmittag ein
Einlage-Rennen, das die Flörsheimer 2008 siegreich gestalten konnten.
Das Städteachter-Rennen 2009
unterwegs, hinten
das Heck des RRK-Achters, vorn der Achter des FRV |
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