Aus "Main-Spitze" vom 26.10.2009:
Letztes Mal auf dem Wasser
RRK
Ruderer beenden Saison / Im Winter vorwiegend Lauf- und Hallentraining
Zum Saisonende tragen RRK-Mitglieder
für das traditionelle Abrudern zum letzten Mal das Boot aus der
Halle. |
Von Daniel Hirsch
Mit dem Abrudern hat der
Rüsselsheimer Ruder Klub am Samstag seine Saison beendet. Bei dieser
vereinsinternen Veranstaltung werden stets auch die Clubmeisterschaften
ausgetragen und anschließend offiziell die Boote "weggepackt". Ganz in
den Winterschlaf gehen die Aktiven jedoch nicht, denn sie bereiten sich
in den kommenden Monaten bereits auf die neue Saison vor. Vor allem
Lauf- und Hallentraining stehen dann auf dem Programm, "man ist nur noch
am Wochenende auf dem Wasser, weil es zu früh dunkel wird", so der
Abteilungsleiter der Ruderer und Mitglied des amtierenden Deutschen
Sprintmeisters im Doppelvierer, Martin Kraft.
Während im vergangenen Jahr
aus Anlass des jeweils 100-jährigen Vereinsbestehens das Abrudern
zusammen mit dem Flörsheimer Ruderverein veranstaltet wurde, führte der
RRK den Saisonabschluss dieses Jahr wieder alleine durch.
In einer kurzen Rede lieferte
Kraft den anwesenden Ruderkameraden und deren Angehörigen einen kurzen
Saisonrückblick: Neben dem Deutschen Meister-Vierer wurden ebenso die
Jugendabteilung und die Herren, zu denen auch der Trainer des Deutschen
Meisters gehört, für ihre erfolgreichen Regatta-Teilnahmen geehrt.
Letztere hätten sogar den ersten Platz bei der internationalen
Weltregatta im britischen Henley belegt. Insgesamt haben die Ruderer des
RRK diese Saison 37 Siege eingefahren, so Kraft. Des weiteren wurden
auch die Freizeitruderer wegen ihrer Wanderfahrten unter anderem auf der
Oder (Damen) beziehungsweise dem Starnberger See (Herren) positiv
erwähnt. "Und nach dem Abrudern können wir endlich anfangen, Bierchen
und Steaks zu genießen", so Kraft zum Abschluss seiner Rede, bevor er
sich wie die anderen Ruderer umzog und half, die Boote zu Wasser zu
tragen.
Nach zehn Minuten Warmrudern
Richtung Flörsheim begann das eigentliche "Abrudern", also die Rennläufe
um die Clubmeisterschaften im Einer der Männer beziehungsweise im
gemischten Doppelvierer. Bei letzterem gab es zwei Vorläufe mit
anschließendem großen Finale.
Den Abschluss des Abruderns
bildete das gemütliche Beisammensein bei Kaffee, Kuchen und den besagten
Bierchen und Steaks. Anfang April nächsten Jahres wird es wieder zum
"Anrudern" als Beginn der neuen Saison kommen, in der der RRK mit
Sicherheit wieder einige Siege einfahren will.
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 26.10.2009:
Ende der Rudersaison
Rüsselsheimer
Ruder-Klub: Abteilung mit finaler Feier und Vereinsmeisterschaft –
Rennen im Doppel-Vierer mit gemischten Mannschaften – Erfolgsbilanz
weist 37 Siege auf
las - Am Samstag
veranstaltete die Ruderabteilung des Rüsselsheimer Ruder- Klubs ihr
traditionelles Abrudern. Auf der Wiese des Vereinsheims an der Festung
kamen trotz des anfänglich diesigen Wetters rund 50 Mitglieder und
Freunde zum geselligen Treff zusammen.
Auch dieses Jahr wurde wieder
der Vereinsmeister im Einer ausgefahren. Favorisiert waren die zwei
ebenbürtigen Sportler Benjamin Michel und Martin Kraft, die diese Saison
zusammen im Doppelzweier der Senioren A auf den Regatten angetreten
waren. Über die 500 Meter lange Strecke vom Steg des Kanuvereins
"Undine" bis zum Steg des RRK schob Benjamin Michel seine Bugspitze nach
vorn und gewann so zum dritten Mal den Vereinspokal.
"Benny" Michel mit dem
Klubmeisterschafts-Wanderpreis |
Ein weiterer Höhepunkt auf
dem Veranstaltungsprogramm waren Rennen im Großboot, dem Doppelvierer
mit Steuermann. Die vier gemischten Mannschaften bestanden aus
Rennruderern, Freizeitruderern und Jugendlichen. Hier zählten allein das
Motto "Dabei sein ist alles" und der Spaß am Rudersport.
In seiner Eröffnungsrede ließ
Spartenleiter Martin Kraft das Jahr 2009 Revue passieren und stellte die
größten Erfolge der Ruderer vor. Zum ersten Mal startete Christian
Kunkel bei der deutschen Jugendmeisterschaft im Achter der Junioren B
und sicherte sich gleich die Bronzemedaille. Auch Cihan Aydin startete
bei der Jugendmeisterschaft. Im Vierer und Achter der Junioren A
erruderte er die Plätze drei und vier. Besonders erfolgreich war Trainer
Udo Hild. Der Sechundsechzigjährige sicherte sich mit seiner Mannschaft
sechs Siege bei dem deutschen Masters-Championat, drei Goldmedaillen bei
dem World-Masters-Championat und einen Sieg in Henley on Thames, der
ältesten und prestigereichsten Ruderregatta der Welt, die auf der Themse
in der Nähe von London stattfindet.
Am vorangegangenen Wochenende
gewannen die beiden Rivalen um die Vereinsmeisterschaft, Martin Kraft
und Benjamin Michel, gemeinsam mit Jörg Herzog und Andreas Klepper vom
Flörsheimer Ruderverein die deutsche Sprintmeisterschaft. Damit konnten
die Rüsselsheimer Ruderer ihre diesjährige Bilanz auf insgesamt 37 Siege
ausbauen.
Das Vereinsleben dreht sich
aber nicht nur um den Rennsport. Im Frühjahr und Sommer nahm die
Freizeitgruppe der Männer und Frauen an verschiedenen Wanderfahrten auf
der Oder und dem Starnberger See gemeinsam mit befreundeten Vereinen
teil.
Im Vordergrund des Abruderns
stand aber das gemütliche Beisammensein. Bei Kaffee und Kuchen sowie
Gegrilltem, Bier vom Fass und selbstverständlich nichtalkoholischen
Getränken saßen die Besucher aller Altersklassen zusammen.
Wegen der ungünstigen
Wetterverhältnisse in Herbst und Winter müssen die Ruderer ihre
Freiluft-Aktivitäten erheblich einschränken, so dass viele die
Gelegenheit nutzten, um bei milden Temperaturen noch einmal mit
Vereinskameraden gemeinsam aufs Wasser zu gehen.
"Benny"
Michel nach 2004 und 2007 zum dritten Mal Klubmeister im Einer
winn - Nachdem
Abteilungsleiter Martin Kraft bei glücklicherweise trockenem jedoch
leider nicht ganz warmem Wetter Mitglieder und Gäste begrüßt und einen
Rückblick über das abgelaufene Ruderjahr gegeben hatte, wobei besonders
die Erwähnung des Deutschen Meistertitels im Männer-Doppelvierer
besonderen Applaus auslöste, gingen die "Aktiven" in die Boote.
Ausgeschrieben bei der kleinen internen Regatta waren ein
Mixed-Gig-Vierer mit gelosten Mannschaften sowie das Rennen um die
RRK-Klubmeisterschaft im Einer.
Gemeldet
hatten zum Mixed-Vierer 7 Ruderinnen und 11 Ruderer, die auf 4 Boote
verteilt wurden. Es ergaben sich dann folgende Rudermannschaften:
1. Mannschaft:
Manuel Gierth, Philipp Hauck, Stephanie Haupt, Martin Kraft und Michael
Schindler
2. Mannschaft:
Christine Brossier, Holger Choitz, Orvil Keimig, Benjamin Michel und
Laura Schmidt
3. Mannschaft:
Harald Czerwenski, Christian Kunkel, Kirsten Pooch, Silvia Reitz und
Dominic Schwöbel
4. Mannschaft:
Thorsten Fett, Michael Panse, Oliver Pooch, Sigrid Schäfer und Karin
Scheelke
Zu rudern war
die Strecke von der Opel-Brücke zum RRK-Bootssteg, also knapp 600 Meter.
In zwei Vorläufen siegte zunächst Mannschaft 1 gegen Mannschaft 2,
anschließend Mannschaft 3 gegen Mannschaft 4. Damit waren Mannschaft 1
und Mannschaft 3 im Finale. Mannschaft 1 ruderte das Finale in der
Besetzung mit Manuel Gierth im Bug, dann Philipp Hauck, Michael
Schindler, Martin Kraft am Schlag und Stephanie Haupt am Steuer,
Mannschaft 3 vertraute auf Silvia Reitz im Bug, dann Dominic Schwöbel,
Christian Kunkel, Harald Czerwenski am Schlag und Kirsten Pooch am
Steuer. Mannschaft 1, der "Kraft-Vierer", ließ im Finale nichts
anbrennen und siegte schließlich nach 600 Metern hartem Kampf relativ
klar, wobei "wackelnde Köpfe" zu sehen waren.
Anschließend stand die
RRK-Klubmeisterschaft im Einer auf dem Programm. Leider hatten
nur zwei Ruderer gemeldet, offensichtlich schätzten einige Aktive ihre
Chancen im Kampf um die Klubmeisterschaft gegen die beiden
Meisterschaftsruderer Benjamin Michel und Martin Kraft als zu gering
ein. So stellten sich nur die beiden Genannten dem Kommando des Starters
– Benjamin Michel, bereits RRK-Klubmeister 2004 und 2007, sowie der
siebenfache RRK-Klubmeister in den Jahren 1991 bis 1994 und 2000 bis
2002, Martin Kraft. Nach hartem Rennen siegte schließlich der 26-jährige
"Benny" Michel mit etwa zwei Bootslängen vor dem 34-jährigen Martin
Kraft, offensichtlich neben gefordertem technischen Können auch eine
Frage des Alters. Damit hatte Benjamin Michel seine dritte
RRK-Klubmeisterschaft im Einer nach Hause gefahren und konnte den
"Klubmeisterschafts-Wanderpreis", den er nun ein Jahr behalten darf, in
Empfang nehmen.
Anschließend war nur noch
gemütliches Beisammensein angesagt, bei Kaffee und Kuchen, Bier,
Bratwürsten und Steaks, heißem "Äbbelwoi" sowie natürlich auch
Alkoholfreiem wurde noch einige Stunden das Abrudern 2009 gefeiert.
Impressionen vom RRK-Abrudern in Bildern
Martin Kraft bei seiner Ansprache
vor Mitgliedern und Gästen |
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Auch Dirk Haase und Walter Gißke
"rudern ab" |
Die ausgelosten Mannschaften auf
dem Papier |
Die Mixed-Vierer gehen aufs Wasser |
Mannschaft 1 |
Mannschaft 2 |
Mannschaft 3 |
Mannschaft 4 |
Das Siegerboot im 2. Vorlauf kurz
vor dem Ziel: Silvia
Reitz im Bug, dann Dominic Schwöbel, Christian Kunkel, Harald
Czerwenski am Schlag und Kirsten Pooch am Steuer
Die Vorlaufsieger im Mixed-Vierer
gehen zum Finale an den Start |
Das Siegerboot kurz vor dem Ziel |
Die beiden Finalgegner im Ziel |
Glückliche Sieger im Mixed-Vierer
!!! |
"Silber ist doch auch gut !!" |
Steuerfrau Kirsten Pooch
Stephanie Haupt überreicht "Benny"
Michel den Klubmeisterschafts-Wanderpreis |
Lutz Dörsam und Willi Klein im
Gespräch
Starter und Schiedsrichter Udo
Hild
Martin Kraft und Benjamin Michel |
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