Kettwig wurde zum
Ruder-Mekka!
Herbst-Cup bescherte Deutscher Sprintmeisterschaft im
Rudern Rekordmeldeergebnis
Die 10. Deutschen Sprintmeisterschaften im Rudern
fanden am 14./15. Oktober auf der Ruhr in Essen-Kettwig statt. Sie
wurden im Rahmen des traditionellen "Kettwiger Herbst-Cup", der
Vierkampf-Großbootregatta mit Promenadenfest, ausgetragen. Die
Kombination dieser beiden Ruder-Highlights bescherte der
Sprintmeisterschaft in ihrem 10. Jahr ein absolutes
Rekordmeldeergebnis. Auch die Großbootregatta des Herbst-Cup war
ausgezeichnet besetzt, so daß an diesem Wochenende insgesamt 1.248
Ruderinnen und Ruderer aus dem gesamten Bundesgebiet und den
Niederlanden in 48 Achtern, 144 Vierern, 68 Zweiern und 31 Einern zu
sehen waren.
Jörg Herzog und Martin Kraft in
ihrem Doppelzweier
|
Nicht nur wegen diesem
Rekordmeldeergebnis und dem daraus resultierenden straffen Zeitplan
wagte man das Experiment, erstmals Meisterschaftsfinals nach
Sonnenuntergang unter Flutlicht auszutragen. Das Organisations-Duo
Boris Orlowski und Sybille Meier mit ihrem Helferteam der Kettwiger
Rudergesellschaft wollte damit auch die Attraktivität des Rudersports
wieder mehr in die Öffentlichkeit tragen. Das "Fest der Ruderer" am
Samstagabend , bot hierzu den entsprechenden Rahmen.
Attraktiv für rund 1.500 Zuschauer waren die im Bereich des DRV
erstmals unter Beleuchtung ausgetragenen Finals. Bereits der
Ampelstart sorgte für Gänsehaut und die Boote lieferten sich tolle
Bord-an-Bord-Kämpfe. Die Siegerehrung wurde musikalisch untermalt, die
Teams traten durch Kunstnebel auf das angestrahlte Podest. Auch hier
ein neues Gefühl für viele Sportler. Krönung der Rennen war der
Männer-Achter, den die Frankfurter RG Germania erneut gewann.
Im Anschluss an die Rennen
präsentierten die Veranstalter die ultimative Partyband "SOHO", die
mit Cover-Rock vom Feinsten das Zelt zum Kochen bachte. Wer es etwas
aktueller mochte, der war im "Club-Schuppen" genau richtig aufgehoben,
hier legte "DJ Borni" aktuelle Charts und Dancefloor-Klassiker von den
Turntables auf.
Alle anderen Finals am Sonntag und die Rennen des Herbst-Cups boten
ebenfalls hochklassigen Sport, der bei schönem Wetter, Musik und
Gastronomie einige hundert Zuschauer an die Strecke zog.
"www.rudern1.de" schreibt
am 17.10.2006:
Rennen bei Nacht sorgten
für unglaubliche Stimmung
Bei der Premiere
"Meisterschaften bei Nacht" glänzten die Organisatoren der KRG mit
perfektem Ablauf. Aber auch am darauf folgenden Tag fanden spannende
Rennen statt.
Der Doppelvierer des FRV nach
seinem Sieg |
Die zunächst belächelte
Idee von Boris Orlowski, die Ruhr auf der Strecke von 350 Metern
auszuleuchten und die Rennen ins Fest der Ruderer beim Herbst-Cup
einzubinden, erwies sich als Meilenstein in der Geschichte der
Meisterschaften. Im Glanz der Lichter erstrahlte die Ruhr in neuem
Gewand, das Siegerpodest wurde mit hämmernder Musik und Nebel bei der
Siegerehrung in eine große Showbühne verwandelt. "Warum müssen wir bei
unseren Finals erst morgen rudern" - diese Frage kam von mehreren
Athleten, die am Abend nur zuschauen konnten.
Das Vereinsgelände der
Kettwiger RG war zum Bersten voll, ca. 1.500 Zuschauer verfolgten das
Geschehen ab 20:00 Uhr und alle kamen auf ihre Kosten, denn die
Ruderer zeigten spannende Finals im Schein der Flutlichter. Perfekt
eingesetzte Technik vom Ampelstart bis zur Zielkamera, die selbst
kritische Einläufe eindeutig belegte, sorgte für sportliche
Korrektheit, danach kam die ganz große Show. Manch einem Sieger oder
Platzierten kam ordentlich Gänsehaut auf beim Betreten des Podestes in
Licht und Nebel, die Hymne aus über 20 Boxen am gesamten Regattaplatz
und die Reportagen und Ehrungen von Michael Hein und Herbst-Cup-Chef
Boris Orlowski bei perfekt abgestimmter Musik sorgten für eine
Stimmung, die alle in ihren Bann zog. Unmittelbar nach dem letzten Ton
der Ehrungen startete dann die Band "SOHO" ihr Programm und läutete
damit eine lange Party-Nacht ein, bei der bis in die frühen
Morgenstunden hinein gefeiert wurde.
Auch am zweiten Tag ging es
weiter, zwar bei Tageslicht, aber nicht weniger spannend und
unterhaltsam. Boris Orlowski und Sybille Meier hatten das Rennprogramm
in Blöcken mit dem DRV abgestimmt, so wechselten sich die DSM-Rennen
mit denen des Herbst-Cups ab und es war immer noch die Hölle los auf
der Ruhr. In Verbindung mit dem 100. Jubiläum der KRG waren natürlich
neben den Zugereisten viele Einheimische da, alle unterstützten die
Leistungen aus Leibeskräften, die Siegerehrungen selbst am Nachmittag
hatten so viel Publikum wie selten zuvor. Gitarrenbarde Marc Bennett
spielte zur Unterhaltung während der Herbst-Cup-Rennen auf; zur den
Finals der DSM gab es wieder das "große Programm" der Reportage und
Ehrungen, diesmal nur ohne Nacht und Nebel.
Zielfoto: Der Doppelvierer des FRV
im Ziel |
Über 150 feiwillige Helfer
der KRG waren wieder einmal am Erfolg beteiligt, zu dem sich unter
vielen Stimmen auch der DRV-Vorsitzende Helmut Griep nur positiv
äußerte. Es ist die Leistung eines Vereins, in dem sich alle
einsetzen, um das von Orlowski Geplante zu 100% umzusetzen - das ist
wieder einmal bestens gelungen. Bravo Kettwig!
Es können natürlich nicht
alle weiteren Meisterschaften in solch einem Rahmen stattfinden, dafür
sind viele Regattaplätze gar nicht gerüstet. Es ist auch keine Frage
der Meßlatte, die nun zugegebenermaßen sehr hoch liegt. Es war ein
einmaliges Erlebnis, das aber in die richtige Richtung weist: Rudern
muß mehr "Event"-Charakter bekommen, um auch Nicht-Ruderer zu
begeistern.
Ein schönes Ereignis sei am
Rande erwähnt: Niklas Orlowski und Fabian Weiler trugen sich gleich
vierfach in die Siegerliste der DSM ein - Papa Boris konnte also nicht
nur stolz auf seine Regatta, sondern auch auf seinen Filius sein, der
damit den diesjährigen Rekord aufstellte.
Die Gesamtwertung des
Herbst-Cups ging dann passenderweise noch an den Crefelder RC, der die
DSM im nächsten Jahr ausrichten wird. Die beiden befreundeten Vereine
waren sich bei der Siegerehrung einig, daß es auch im nächsten Jahr
zusammen weitergehen wird und wir uns auf eine tolle DSM 2007 freuen
dürfen - auch der 17. Herbst-Cup wird dann stattfinden, zwar ohne DSM
aber sicher wieder mit vielen begeisterten Ruderern und Z uschauern.
Für Jens Raab war im Hoffnungslauf
des Einers Schluß
Jens Raab |
Hier die Ergebnisse der Rennen mit RRK-Beteiligung:
Re. M15 Männer-Einer A - 350 m
6. Vorlauf
1 . Rüsselsheimer Ruder-Klub 4 01:06.59 - Jens
Raab
2 .
Ruder-Gesellschaft "Hansa", Hamburg B. 2 1 01:08.93 - Udo Sonnenberger
2.
Hoffnungslauf
1 .
Ruderverein "Weser", Hameln 7 01:04.72 - Jan Jedamski
2 .
Rudergesellschaft Speyer 13 01:05.32 - Lars Seibert
3 . Rüsselsheimer Ruder-Klub 4 01:06.53 - Jens
Raab
Martin
Kraft mit dem Flörsheimer RV
Deutscher Sprintmeister im Doppelvierer und Dritter im Doppelzweier
Siegerehrung für den Flörsheimer
Doppelvierer mit
Markus Hartung, Jörg Herzog, Andreas Klepper und Martin Kraft
|
Der
Kassierer im RRK-Gesamtvorstand und stellvertr. Leiter der
RRK-Ruderabteilung startet schon seit dem Jahr 2004 bei Sprintrennen
für den befreundeten FRV
Am 14. und 15. Oktober 2006 ruinierten sich sicherlich
einige Flörsheimer Fans, die zu den Deutschen Sprintmeisterschaften
nach Kettwig angereist waren, ihre Stimmbänder. Es war die
herausragende Leistung des Flörsheimer Doppelvierers mit Andreas
Klepper, Markus Hartung, Martin Kraft und Schlagmann Jörg Herzog, die
den am Ufer schreienden Fans ein echtes Gänsehaut-Feeling bescherte.
Die Gewinnserie (der Flörsheimer Vierer hatte 2006 noch kein Rennen
verloren) sollte sich fortsetzen. Im Vorlauf deklassierten sie als
schnellstes von elf gemeldeten Booten das erwartet starke
Teilnehmerfeld und qualifizierten sich direkt für das Flutlicht-Finale
am Abend - eine erstmalige Besonderheit dieser Meisterschaft, bei der
einige Finalläufe unter Flutlicht auf der Ruhr ausgetragen wurden. So
auch das Finale des Doppelvierers.
Extreme Schlagzahlen mit bis zu 48 Schlägen in der
Minute boten die Flörsheimer vom Start weg und setzten sich nach nur
wenigen Schlägen in Führung. Die Gegner aus Frankfurt, Castrop-Rauxel,
Crefeld und Stuttgart hielten dagegen und kämpften erbittert. Mit der
perfektesten Technik und der stärksten Schnellkraft katapultierten
sich dann die Flörsheimer Ruderer nach 45 Schlägen und einer Zeit von
56,58 Sekunden über die Ziellinie. Mit einem Abstand von fast zwei
Sekunden überquerten die Ruderer aus Castrop-Rauxel als zweites Boot
vor dem dritten Boot der Frankfurter RG Germania das Ziel.
Im
Doppelzweier mussten Jörg Herzog und Martin Kraft dann noch einmal
antreten und zwar gegen zwölf Konkurrenten. Auch hier qualifizierten
sich die Flörsheimer direkt als Sieger ihres Vorlaufs, allerdings
mussten sie aufgrund des großen Teilnehmerfelds den Weg über das
Halbfinale gehen, welches Sie jedoch ebenfalls für sich entscheiden
konnten.
Im Finale
war es ein "gefangener Krebs", der die Flörsheimer nach einem weiteren
grandiosen Blitzstart und in Führung liegend, zurückwarf. Martin Kraft
und Jörg Herzog gaben noch einmal alles und kämpften mit dem "Messer
zwischen den Zähnen" bis zum Blackout. Quasi ein Fotofinish, das den
johlenden Fans geboten wurde und den Flörsheimer Skullern "Bronze"
bescherte.
Die Doppelzweier im Finale - der
FRV Dritter von unten |
Hier die Ergebnisse der Rennen mit FRV-Beteiligung:
Re. M3 Männer-Doppelzweier A - 350 m
2. Vorlauf
1 . Flörsheimer Ruderverein 5 00:59.95 - Martin
Kraft, Jörg Herzog
2 . Ruderriege
TVK Essen 8 01:01.40 - Dirk Wegener, Philipp Böning
3 . Lübecker
Ruder-Gesellschaft 6 01:02.68 - Arne Kirschstein, Thorben Schmiedeberg
4 . Celler
Ruderverein 7 01:04.06 - Rhuthanapol Theppipal, Thainjam Annpowg
1. Halbfinale
1 . Flörsheimer Ruderverein 5 00:56.67 - Martin
Kraft, Jörg Herzog
2 . WSV SC
Neckarrems 2 00:56.98 - Jürgen Schwab, Peter Abraham
3 .
Ruder-Gesellschaft "Hansa", Hamburg B. 2 12 00:57.22 - Ingo Tribian,
Wilm Steingröver
4 . Lübecker
Ruder-Gesellschaft 6 00:57.89 - Arne Kirschstein, Thorben Schmiedeberg
5 .
Ruder-Gesellschaft "Hansa", Hamburg B. 1 1 00:58.66 - Fokke Beckmann,
Timm Wöltjen
Finale
1 .
Wilhelmshavener Ruderclub 10 01:00.49 - Darg Ingber, Florian Maaß
2 .
Ruder-Gesellschaft "Hansa", Hamburg B. 2 12 01:01.32 - Ingo Tribian,
Wilm Steingröver
3 . Flörsheimer Ruderverein 5 01:01.40 - Martin
Kraft, Jörg Herzog
4 . Limburger
Club für Wassersport 4 01:02.05 - Manfred Wüst, Michael Philipps
5 . WSV SC
Neckarrems 2 01:02.12 - Jürgen Schwab, Peter Abraham
Jörg Herzog und Martin Kraft bei
der Siegerehrung
|
Re. M19 Männer-Doppelvierer o. St. A - 350 m
1. Vorlauf
1 . Flörsheimer Ruderverein 3 00:53.24 - Andreas
Klepper, Markus Hartung, Martin Kraft, Jörg Herzog
2 .
Ruderverein Rauxel, Castrop-Rauxel 4 00:55.23 - Kai Sporea, Alexander
Lücke, Sebastian Polus, Yorck Polus
3 . Ruder-Club
"Möve", Grossauheim 1 00:55.29 - Daniel Thiem, Sebastian Baus, Andreas
Thiem, Christoph Thiem
4 .
Ruder-Gesellschaft "Hansa", Hamburg 2 00:55.31 - Udo Sonnenberger,
Timm Wöltjen, Wilm Steingröver, Ingo Tribian
Finale
1 . Flörsheimer Ruderverein 3 00:56.58 - Andreas
Klepper, Markus Hartung, Martin Kraft, Jörg Herzog
2 .
Ruderverein Rauxel, Castrop-Rauxel 4 00:58.41 - Kai Sporea, Alexander
Lücke, Sebastian Polus, Yorck Polus
3 .
Frankfurter Rudergesellschaft Germania 11 00:58.72 - Wolf Bussian, Dr.
Marc Bussian, Boris Hillen, Jonathan Koch
4 . Crefelder
Ruder-Club, Krefeld 10 00:58.82 - Moritz Koch, Larus Melka, Raanan,
Tim Hindes
5 .
Stuttgart-Cannstatter Ruderclub 5 01:00.29 - Gerhard Müller, Andreas
Kaiser, Simon Frank, Matthias Penker
Und hier geht es zum "Video Stream" des RV Rauxel über die
Sprintrennen bei Nacht. Viel Spaß !!! |