Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Gemeinschafts-Ruderwanderfahrt von RaB und RRK in Friesland (NL)
vom 10. bis 13. Juni 2004

diklau - Am 09. Juni 2004 brachen die Rüsselsheimer Altherren-Ruderer zu einer außergewöhnlichen Wanderfahrt auf. Sie führte zunächst nach Sneek in den Niederlanden, einer kleinen Ortschaft, die unter Segelfreunden als das Zentrum des Wassersports in den „Friesen meren“ gilt. Das Außergewöhnliche an der diesjährigen Wanderfahrt war nicht so sehr die Tatsache, dass man sich wieder einmal mit den ruder- und trinkerprobten Freunden vom Ruderklub am Baldeneysee traf. Die und deren Gewohnheiten kennt man nach all den Jahren zur Genüge, aber irgendwie freut man sich doch immer wieder auf sie. Außergewöhnlich auch nicht so sehr das Ruderrevier, das sich die Organisatoren Wolfgang Gummersbach und Rudi Reitz vom RRK ausgeguckt hatten. In den Niederlanden waren wir schon einige Jahre zuvor, flapsig formuliert, ruderisch zugange. Nein, das absolut Ungewöhnliche und das bisher nie Dagewesene entsprang der vorzüglichen Idee, in einem abwechslungsreichen Revier zu rudern und Verpflegung und Unterkunft quasi im Schlepptau stets dabei zu haben. Keine Reservierung von Hotelzimmern, kein Fahrdienst, keine Suche nach Gasthäusern - alles entbehrlich, denn uns begleitete die „Grote Beer“, ein 1994 zu einem Dreimast-Klipper umgebautes, fast 100 Jahre altes holländisches Traditionsschiff.

Die "Grote Beer" lief 1911 als "Ambulant" in Rodevaart vom Stapel. Im Lauf der Jahre wurden die Segel und Masten weggenommen und das Schiff wurde auf 41 Meter verlängert. 1994 wurde das Schiff wieder als Dreimast-Klipper unter Segeln in Betrieb genommen. Es hat eine Segelfläche von 520 qm, eine Länge von 41 Metern, eine Breite von 6,1 Metern, einen Tiefgang von 1,5 Metern und 35 Kojen für Gäste.

Als Segelschiff nicht gerade eine Schönheit, aber bestens geeignet, um 31 Ruderern eine robuste und stimmungsvolle Herberge zu sein. So lag sie denn vor uns im Stadthafen von Sneek, die „Grote Beer“, leicht erkennbar an den gelben Stahlmasten und dem geräumigen Freideck, auf dem sich sehr bald die Anreisenden zu einem gemeinsamen Glas „Grolsch“ und zu einem ersten stimmgewaltigen Schwippdiwipp einfanden. Dieser Ruf, man mag ihn mögen oder nicht, ließ nicht nur die Besatzung der „Grote Beer“ ein erstes Mal aufhorchen, er vertrieb auch rasch die meist älteren Herrschaften von den Balkonen der anliegenden Eigentumswohnungen. Apropos Besatzung: Da wäre zuallererst der Skipper Kapitän Piet, ein, wie sein Schiff, robuster und kerniger 45er, der eine Menge Segel- und Lebenserfahrung einbrachte und nach eigenem Bekunden auf den sieben Meeren zuhause war, bevor er auf der „Grote Beer“ anheuerte. Ihm zur Hand ging der Bootsmann Steve, ein langer, spindeldürrer Kerl, stets umsichtig und freundlich, der neben Hafenmanövern und Segeln auch für das Bierbunkern zuständig war. In der Kombüse waltete Mieke, eine meist schweigsame, aber stets auf unser Wohl und Gerechtigkeit bei der Essensausgabe bedachte junge Frau, von der wir erst am Ende der Reise erfuhren, dass sie uns mochte. Und dann war da noch Wilhelmine, eine ebenso kräftige wie freundliche Deern, die mit Mieke die Küche betrieb.


Die Organisatoren der Wanderfahrt, Rudi Reitz und Wolfgang Gummersbach, sowie Skipper Piet van Roozendaal erwarten die "Wanderfahrer" an Bord der "Grote Beer"

Erster Abend an Bord der "Grote Beer" : Die Stimmung ist offensichtlich gut (Wolfgang Vorfalt, Karl Heinz Ampütte)

Geschlafen wurde in Kajüten und Kojen, die anfangs zumindest so etwas wie U-Boot-Feeling aufkommen ließen. Aber irgendwie waren alle froh, nicht auch noch in einer Hängematte nächtigen zu müssen, und so gewöhnte man sich sehr rasch trotz eingeschränkter Bewegungsfreiheit an das beengte Miteinander in der Nacht. Sicherlich war es für viele Appartementverwöhnte eine völlig neue Erfahrung, einen schnarchenden Kumpel in der darunterliegenden Koje zu haben, die Atemluft aus zwei kleinen Bullaugen zu beziehen und die Kabine verlassen zu müssen, wenn der Mitbewohner Platz zum Zähneputzen benötigte. Schließlich und endlich aber war alles eine Frage der Absprache, wer wann was zu tun beabsichtigte. Und so störte es auch niemanden, wenn die bereits Frühstückenden eines nackten Kameraden ansichtig wurden, der gerade aus der Dusche trat. Mieke und Wilhelmine bewohnten im übrigen Kajüten im Heck und sollen bei derart seltenen Begegnungen ohne Spott zu Boden geschaut haben. Irgendwie fand jeder sein Plätzchen im WC oder unter der Dusche und im übrigen gehört ein wenig Mief und Muffel zur Seefahrt und ist nicht ungewöhnlich, wenn über 30 Mann auf engstem Raum beieinander sind.


Warten auf`s Rudern am 1. Tag: Wolfgang Gummersbach, Gerhard Ketter, Karl-Heinz Wagner, Dr. Dietmar Klausen

1. Rudertag: Die ausgelosten Mannschaften gehen in Sneek in die sechs Ruderboote

Nach den üblichen Mauscheleien und meist erfolglosen Versuchen, einen bevorzugten Platz in einem Ruderboot einzutauschen, gingen am Donnerstag (Fronleichnam) sechs sorgfältig präparierte Vierer zu Wasser - Joseph Grass, Adam Ihrig, Max Seifert, Karl Kohl, Immanuel Kant und Max Planck. Bei bestem Wetter und einigen Brückendurchfahrten in Sneek - flach hinlegen, Kopf einziehen, Riemen oder Skulls längs - durchruderte man Kanäle und querte kleine Seen, um zur Mittagspause ein kleines Örtchen namens Terherne zu erreichen, was den meisten auch auf Anhieb gelang. Denn alle Steuerleute waren von Rudi mit detailgenauen und wasserfesten Wegbeschreibungen ausgestattet worden, die sich insbesondere in dem Inselgewirr um Terherne als nützlich erweisen sollten, von einem der Steuermänner aber dennoch, sagen wir, fehlinterpretiert wurden. So fand sich die von ihm gesteuerte Crew in Akkrum wieder, einer Ortschaft, die diese Mannschaft - tapfer, wie sie nun einmal war - schon immer einmal besuchen wollte.

Die „Grote Beer“ war uns Ruderern auf anderem Wege gefolgt und das sollte sich fortan immer wiederholen. Wo immer unser Etappenziel war, die „Grote Beer“ war vor uns oder kurz nach uns zur Stelle. Gestärkt durch ein leckeres Mittagessen an Bord ruderten RaB´ler und RRK´ler nach der Pause weiter auf ruhigen Kanälen, mitten durch sattgrüne Wiesen, vorbei an Windrädern und putzigen Friesenhäuschen mit Bootsliegeplatz direkt vor der Tür. Das etwas unruhige Sneeker Meer konnte entlang der Betonnung problemlos passiert werden und ein weiterer Abend auf der „Grote Beer“ nahm seinen Anfang und ein wie gewohnt spätes Ende. Das Lob der Schiffsführung für unser bis dahin diszipliniertes Auftreten wurde durch die wenig schmeichelhafte Bemerkung von Piet relativiert, noch nie mit der Belegschaft eines Altersheims unterwegs gewesen zu sein. Derartige Äußerungen tropften ohne nachhaltige Wirkung locker von uns ab, wobei die Umstellung von Wassergläsern auf 0,5l-Bierkrüge dabei natürlich hilfreich war. Im übrigen erwies sie sich auch als umsatzfördernde Maßnahme, die Skipper Piet veranlaßte, etwa 10 Fässer Bier nachzuordern, womit das Altersheim Respekt und Anerkennung umgehend zurückgewann.


Auf dem Wasserweg von Sneek nach Terherne

Mittagspause in Terherne, Werner Alt und Dieter Lang

1. Tag: Mittagspause in Terherne, Rudi Reitz, Wilfried Hoffmann und Jochen Wichelhaus

1. Tag: Abendessen an Bord, Gerhard Ketter Dr. Dietmar Klausen, Wilfried Hoffmann, Georg Gagel, Dieter Lang, Werner Alt, Jochen Wichelhaus, Wolfgang Gummersbach

Unbedingt erwähnenswert auch die originelle Idee der Organisatoren zusammen mit dem RaBler Jürgen Kleine, die „Vielflieger“ unter den Wanderruderern öffentlich mit einer weißen Schildkappe auszuzeichnen. „25mal (und mehr) dabeigewesen“ stand darauf zu lesen. Die Weißkappen wußten diese Auszeichnung zu würdigen und fanden sich bereit, die daraus resultierenden Schnaps- und Bierrunden ohne vernehmbares Murren zu begleichen.


Am Morgen des 2. Rudertages: Es geht erneut in Sneek in die Boote, aber von anderer Stelle

Jochen Rudloff, Dieter Lang, Werner Alt, Wilfried Hoffmann, Wolfgang Freimuth

Gerhard Ketter, Dr. Dietmar Klausen, Uwe Hurlin, Ragnar Otto, Dr. Claus Holzapfel

Detlev Welters, Peter Riethmüller, Jürgen Kleine, Georg Gagel, Karl-Heinz Wagner

Rudi Reitz, Dr. Michael Winkels, Karl Heinz Ampütte, Manfred Hölzel, Wener König

Der nächste Tag führte uns zunächst nach Langweer, einem idyllischen kleinen Ort mit kleinem Yachthafen und einem aufgeregten Hafenmeister. Und die Aufregung war begründet, denn Skipper Piet, der diesen kleinen Hafen vorher noch nie gesehen hatte, setzte allen Ehrgeiz daran, sein 41-m-Schiff in eben diesen kleinen Hafen zu bugsieren. Unter großem Beifall aller an Land stehenden Beobachter gelang ihm dies scheinbar mühelos und veranlaßte den sichtbar erleichterten Hafenmeister eine kleine Rede an Bord zu halten. Da zudem Bootsmann Steve einen Fotografen der großen Tageszeitung „De Telegraaf“ auftrieb, der uns auf der „Grote Beer“ ablichtete, dürfte allen Beteiligten und Langweer im Besonderen, niederlandweit große Aufmerksamkeit zuteil werden - sollte das Foto je veröffentlicht werden.


2. Tag: Mittagspause der Ruderboote in Langweer

Die "Grote Beer" im Hafen von  Langweer

Zuschauer beim Mannöver der "Grote Beer" in Langweer
Die "Wanderfahrer" von RaB und RRK auf der "Grote Beer" in Langweer (hinten: Wolfgang Orlowski, Jochen Wichelhaus, Karl-Heinz Wagner, Jürgen Kleine, Ragnar Otto, Werner König, Christian von Schneidemesser, Jochen Rudloff, Peter Riethmüller, Gerhard Ketter, Jochen Zimmermann, Rudi Reitz, Wilfried Hoffmann, Georg Gagel, Uwe Hurlin, Wolfgang Gummersbach; davor: Dr. Michael Winkels, Wolfgang Freimuth, Werner Alt, Helmut Hölzel, Dieter Lang, Dr. Bernd Grafflage, Detlev Welters, Karl Heinz Ampütte, Wolfgang Vorfalt, Dr. Claus Holzapfel, Helmut Gerds; vorn: Bootsmann Steve und Skipper Piet van Roozendaal; es fehlen: Dieter Korb, Manfred Hölzel, Dr. Dietmar Klausen, Gerd Hesse)

Mittagessen unter Deck in Langweer

Am späten Nachmittag nach der Ankunft in Heeg soll es Matjes an Bord der "Grote Beer" geben !!!
Die sechs Ruderboote sind auf dem Weg von Langweer nach Heeg, immer an Matjes und Bier denkend!


Piet und Steve zeigen in Heeg, wie man Matjes isst


Die hungrigen Ruderer machen das "Matjesessen" gekonnt nach!

"Darauf brauchen wir einen Genever!"

Jochen Rudloff zeigt einen Zaubertrick

"Darauf brauchen wir ein Bier!" (Jochen Wichelhaus, Dieter Lang, Werner Alt, Detlev Welters)

Wolfgang Orlowski, Jochen Wichelhaus, Dieter Lang

Niemand konnte ahnen, dass das Wanderrudern schon in Heeg, unserem Etappenziel am Abend, beendet sein würde. Wellengang auf dem Langweerderwielen hatte schon für einiges Wasser in den Booten gesorgt und ein vernünftiges Rudern vereitelt. Der für den nächsten Tag angekündigte Wind - man sprach von 4 - 5 Windstärken nach Beaufort - bedeutete auf dem zu durchrudernden Heegermeer unruhiges Wasser mit Schaumkronen auf den Wellen. Dies mag für einen Segler erfreulich sein, für offene Ruderboote kann daraus ein Problem erwachsen. Und so verfügte die Fahrtenleitung vernünftigerweise den Abbruch der Ruderei in Heeg, eine Entscheidung, die mit Bedauern aber auch mit Erleichterung aufgenommen wurde, hatten sich hier und da doch schon die ersten Blasen an den Händen gezeigt und Sitzbeschwerden eingestellt.

Gesichter von einer Ruderwanderfahrt in Friesland:

Einen Tag  früher als ursprünglich vorgesehen begann der zweite Teil dieser bis dahin vorzüglich geplanten Wanderfahrt und auch weiterhin hatte man das Gefühl, die Organisatoren haben alles im Griff. Die „Grote Beer“ setzte Segel und RaBler und RRKler legten Hand an. Nach entsprechender Einweisung durch Bootsmann Steve wurde auch dem Ungeübten der Unterschied zwischen stehenden und laufendem Gut mehr oder weniger schnell deutlich. Am laufenden Gut kann man nach Kräften zerren, das stehende Gut läßt man besser in Ruhe. Man erfuhr zudem, dass nicht alles ein Seil oder gar ein Strick ist, an dem man zu ziehen hat, sondern dass Fallen zum Heißen der Segel da sind und Schoten die Stellung der Segel zum Wind regulieren. Und dass Niederholer und Bullenstander tatsächlich etwas anderes sind, als man bis dahin zu glauben meinte, nahm man ebenfalls interessiert zur Kenntnis. Ein Satz aber wie:“ Die Schot sitzt an der Nock der Spreizgaffel und läuft über den Topp zum Besanmast“ entmutigte dann doch und ließ wehmütig an die Einfachheit eines Ruderbootes denken.


Einweisung des Skippers zum angesagten Segeln auf dem Ijsselmeer nach Stavoren

Wilfried Hoffmann, Jochen Rudloff, Wolfgang Orlowski

"Hau ruck, hau ruck, ..."

Gleichwohl, es hat eine Menge Spaß gemacht an allen möglichen Tauen zu zerren und den Erfolg der Mühsal beobachten zu können. Es war ein packendes Erlebnis zu fühlen, wie ein tonnenschwerer Segler mit 5 bis 6 Knoten Fahrt sicher die Wellen des Ijsselmeeres durchpflügte. Und als am Abend in Stavoren die Segel geborgen und in der Persenning eingepackt waren, als man beruhigt feststellte, dass sich noch alle Finger an den Händen und keine Beule am Kopf befanden, da konnte man sich entspannt Miekes Küche und dem unvermindert fließenden „Grolsch“ hingeben und sagen:“ Rudern war nicht, aber trotzdem schön“, um einen Essener Ruderfreund zu zitieren. Im übrigen gestaltete sich der mittlerweile dritte Abend an Bord wie die vorangegangenen. Erinnerungen an längst Vergangenes machten die Runde, Begebenheiten aus oft mehr als 4o Jahren Rudererleben wurden kontrovers diskutiert, Peter als Hans-Albers-Imitator stimmte „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ an, die Heide des Herman Löns erblühte und in irgendeiner Ecke stieg wieder mal der Dampf auf.


Ragnar Otto, Werner Alt

Wolfgang Freimuth, Georg Gagel

Gerd Hesse, Dieter Korb, Werner König

Werner Alt, Wolfgang Orlowski, Jürgen Kleine

Dr. Michael Winkels, Werner König, Gerhard Ketter

Rudi Reitz, Dr. Dietmar Klausen, Wolfgang Gummersbach

Jochen Wichelhaus, Wolfgang Orlowski, Jochen Rudloff

Wilfried Hoffmann, Dieter Lang, Karl-Heinz Wagner

Der abschließende Sonntag war planmäßig als Segeltag vorgesehen und so geschah es auch. Ausfahrt Stavoren und mit vollem Tuch aufkreuzen gegen den Nord/Nord-West-Wind Richtung Abschlußdamm und Seeschleuse Kornwerderzand. Das Segeln erwies sich bei der mittlerweile gesammelten Erfahrung als unproblematisch und auch die Vielzahl der Wendemanöver wurde fast professionell absolviert. Natürlich ist das Aufkreuzen eine nur bedingt rasch zielführende Angelegenheit und so hörte man vereinzelt, mit dem Zug wäre es schneller gegangen. Derartigen Nörgeleien begegnete man mit allgemeinem Unverständnis und genoß statt dessen die Schleusendurchfahrt von dem Ijsselmeer in die Waddenzee (gemeint ist die Nordsee). Wir erspähten tatsächlich an Backbord einen Seehund auf einer Sandbank, verfolgten erstaunt das Gewusel von Schiffen, die sich ihren Weg durch das enge Fahrwasser suchten und verfolgten mit Anerkennung das Anlegemanöver von Piet im nahezu randvollen Hafen von Harlingen.


Am zweiten Tag unter Segeln von Stavoren nach Harlingen

Rudi Reitz an einer Steuerbordschot

Gerhard Ketter, Dr. Dietmar Klausen: "Soll ich mal loslassen?"

Rudi Reitz: "Schot dicht geholt!"

Ragnar Otto, Wolfgang Vorfalt: " Wo ist nur die Sonne?"

Dr. Dietmar Klausen, Rudi Reitz, Steve: "Seht Ihr das Segel?"

Georg Gagel: "Und wer hilft mir?"

Ja, und das war es denn auch schon fast. Da während des Segelns genügend Zeit war, um die Taschen zu packen und die Kajüten aufzuräumen, ging das Abschiednehmen relativ schnell über die Bühne. Die Essener fuhren nach Hause, die meisten Rüsselsheimer verbrachten noch eine Nacht in Harlingen. Zuvor aber versammelte Skipper Piet die gesamte Mannschaft unter Deck und fand anerkennende Worte für die Belegschaft des Altersheims, insbesondere für deren Standhaftigkeit zu nächtlicher Stunde. Der nach eigenem Bekunden schlechteste Bootsmann Hollands, Steve, beteuerte, noch nie mit einer derart talentierten Crew gesegelt zu sein, und Mieke und Wilhelmine zeigten sich mit gewinnendem Lächeln - wen wundert´s, hatte doch Wolfgang ein euroschweres Dankeschön gerecht in vier Teile geteilt und damit die teils unter erschwerten Bedingungen unter Deck erbrachten Leistungen der beiden Küchenfeen gebührend hervorgehoben. Die Dankesworte von Rübi und Tünn galten der Crew der „Grote Beer“, vor allem aber den Organisatoren der Wanderfahrt. Wolfgang, Rudi und Werner verdanken die Ruderfreunde aus Essen und Rüsselsheim ein einmaliges und perfekt in Szene gesetztes Erlebnis. Es war, und hierin waren sich alle einig, ein Highlight in der langen Geschichte der Partnerschaft von RaB und RRK. Und es blieb eigentlich nur eine einzige Frage offen: Was werden unsere Essener Freunde im nächsten Jahr wohl aus dem Ärmel ziehen?


Die Boote sind in Heeg verladen und der Heimtransport nach Rüsselsheim kann beginnen: Georg Gagel, Rudi Reitz, Wolfgang Freimuth, Karl-Heinz Wagner, Dr. Dietmar Klausen, Jochen Zimmermann, Wolfgang Gummersbach, Werner Alt