Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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RRK-Anrudern im Rahmen des Mainfestes am 01. Mai 2004

Die "Main-Spitze" schreibt am 03.05.2004:

Auch die Fähre hatte unter Regen zu leiden

Mainfest mit allerlei Attraktionen: Vom Anrudern bis zum Musik-Zelt / Schausteller: "Donnerstag ersetzt Montag nicht"

Von Nina Finkernagel


Wasser von oben, Wasser von unten: An einem Mangel des essentiellen Trainingselementes hatten die beiden Ruderklubs aus Rüsselsheim und Flörsheim wahrlich nicht zu leiden, als am Samstag für sie während des Mainfestes der offizielle Startschuss für die kommende Saison fiel. Das traditionelle Anrudern verbanden sie damit, den Landungsplatz zu passieren, auch wenn die Zuschauermenge bedingt durch das Regenschirmwetter gegen Null ging. Zuvor hatte der RRK die Sportkollegen auf der anderen Seite des Flusses abgeholt und gemeinsam als Ziel die Eddersheimer Schleuse erklärt.

Über ein Megaphon richtete Oberbürgermeister Stefan Gieltowski einige Grußworte an die Ruderer, sogar zwei Achter befanden sich unter dem schwimmenden Pulk auf der Wasseroberfläche. Im Anschluss steuerten beide Rudervereine auf das Bootshaus zu, wo sie gemeinsam weiter feierten. Doch den festen Boden unter den Füßen konnten auch alle anderen Besucher des Mainfestes verlassen und in "hohe See" stechen. Wie im Vorjahr bestand die Möglichkeit, per vier Tage andauernder Wasserstraße das städteübergreifende Wesen der Festivität gänzlich auszukosten.

Doch auch Main-Fähre "Philipp" hatte bisweilen unter den geöffneten Himmelsschleusen zu leiden. Zwar setzten durchaus Passagiere über, Menschentrauben waren an der Anlegestelle aber nicht immer zu sehen.

Im Rückblick auf die ersten beiden Tage des Main-Festes fällt Helmut Biebels Urteil zwiespältig aus: "Am Donnerstag war das Wetter zwar gut, aber der ersetzt halt keinen Montag." Der erste Tag der Woche sei bei der Bevölkerung im Hinblick auf eine Kerbeveranstaltung eingespielt und akzeptiert, für den Donnerstag sei noch keine Gewöhnung eingetreten, findet der Schausteller-Chef, der schon seit 1956 in Rüsselsheim die Vergnügungsmärkte bereichert.

Die Firma Biebel war beim Mainfest mit fünf Ständen und Fahrgeschäften vertreten. Der Freitag verlief dann eindeutig besser. Auch seine Schwester Ingrid Tänzer teilt diese Meinung, außerdem findet sie, dass das Angebot des Marktes nicht alle Zielgruppen abdeckt: "Es gibt diesmal zu wenige Fahrgeschäfte für Jugendliche ab 14 Jahren."

Zwischen Kettenkarussell und kandierten Früchten konnten sich die Marktbesucher tummeln, bevor abends das von Musik erfüllte Festzelt der "Stolz-Event-Agentur" geöffnet hatte. Rückblickend stellte Oliver Stolz fest, dass der Biergarten in unmittelbarer Nachbarschaft zum Zelt "sehr gut angekommen ist". Im Gegensatz zum letzten Jahr hatte man sich für eine Umpositionierung entschieden, sodass der Eingang des Zeltes mit Blick auf die Bühne nun direkt zur Mitte des Landungsplatzes hinweist. Am Donnerstag war es der Gruppe "Take Five" gelungen, bis zu 400 Menschen ins Festzelt zu locken, am Samstag gastierte dort die "Horst-Tappert-Showband" und konnte ein über 250-köpfiges Publikum für sich gewinnen. Am Freitag gab es eine "Neue Deutsche Welle"-Party.


Das "Rüsselsheimer Echo" schreibt am 03.05.2004:

Eine Feier für den geschmähten Main

Volksfest: Der Fluss verbindet nicht nur Menschen, sondern an diesen Tagen im Mai auch mehrere Städte

Flüsse sind Lebensadern. Schon immer haben sie mit ihrem Wasser Menschen diesseits und jenseits der Ufer getrennt und Menschen verbunden. Die Rüsselsheimer haben ihren Main lange Zeit achtlos links liegen lassen. Jetzt soll er ihnen stärker ins Bewusstsein gerückt werden. Bewusst hat man dem Maifest am Landungsplatz einen Buchstaben zwischengeschoben. Jetzt ist das Maifest auch Mainfest und der Fluss, lange geschmäht, gestaltendes Element geworden. Er verbindet zumindest an diesen Tagen im Mai auch wieder die Städte Rüsselsheim und Flörsheim.

Wenn es nach Oberbürgermeister Stefan Gieltowski geht, soll dies erst der Anfang sein. Rüsselsheims Stadtoberhaupt hat Visionäres im Blick mit dem Mai(n)fest, bei dem im vergangenen Jahr zum Gedenken an Adam Opel ein erster Brückenschlag vom südlichen Ufer zum nördlich gelegenen Nachbarn Flörsheim gemacht wurde. Da war Schauspieler Walter Renneisen in die historische Rolle des Firmengründers geschlüpft und hatte per Fähre eine Nähmaschine nach Flörsheim gebracht.

Diesmal brachte die Fähre vom Landungsplatz aus zwischen Freitag und Sonntag Hunderte Rüsselsheimer und Flörsheimer zusammen, die gegenseitig die Möglichkeit zum nachbarschaftlichen Besuch nutzten. Auch am Flörsheimer Ufer drehten sich an diesem ersten Maiwochenende Karussell und Autoscooter. Stefan Gieltowski schaut weiter voraus. Ihm schwebt eine Verknüpfung von Flörsheim, Rüsselsheim, Bischofsheim und Hochheim vor mit jeweiligen Anlegepunkten der Fähre zu einem Konzertbesuch in der Galluskirche, einem Abstecher in die Kunsthallen der Opel-Villen und ihrem Restaurant, mit einem Blick in den historischen Lokschuppen der Eisenbahngemeinde Bischofsheim und einem abschließenden Besuch in einem Hochheimer Weinlokal.

Der Main, das ist fester Wille, soll dabei mehr als bisher ins Bewusstsein der Menschen rücken. Beim diesjährigen Maifest wurde dies unter anderem mit einem Mainuferlauf des Leichtathletik-Nachwuchses bekräftigt. Über 400 Kinder im Grundschulalter starteten am Freitagnachmittag vom Landungsplatz aus zum Lauf über den Maindamm bis in Höhe der Festung und wieder zurück.

Im kommenden Jahr will man den Mainuferlauf in den Veranstaltungskalender der Leichtathleten aufnehmen lassen, so dass dann Lang- und Mittelstreckler am Start sein werden. Auch die Ruderer haben zum Start in den Mai auf dem Main ihre Boote zu Wasser gelassen. Gemeinsam übrigens mit den Kollegen aus Flörsheim. Vier Flörsheimer Vierer und zwei Achter des RRK belebten am Samstagnachmittag bei ständigem Regen die Mainkulisse. Das soll Brauch werden und zugleich die Tradition der Rüsselsheimer/Flörsheimer Renngemeinschaft in Erinnerung rufen, die Anfang der fünfziger Jahre im Achter den deutschen Meistertitel gewannen.

Am gestrigen Sonntag nutzten auch zahlreiche Radfahrer das Mai(n)fest zum Brückenschlag. Am frühen Vormittag, als der Rummelplatz noch ganz ohne Rummel und Menschen war, starteten die Ersten zur Fahrradrallye mit zwei Alternativrouten. Wer Anstiege scheute, konnte südlich des Mains auf flachem Gelände zunächst am Horlachegraben und von dort aus über Hassloch, Königstädten und Bauschheim bis nach Bischofsheim und letztlich zurück zum Landungsplatz fahren. Wer es landschaftlich reizvoller, aber auch anstrengender mochte, dem hatte der Regionalpark Rhein-Main als Veranstalter einen nördlichen Routenvorschlag mit einer Tour über Weilbach, Flörheim und Hochheim zurück über die Mainbrücke und zum Landungsplatz ausgearbeitet.

Die Mitglieder der historischen Radgruppe des RV Opel begnügten sich gestern mit einem Teilabschnitt. Auf ihren Hochrädern fuhren sie im Pulk immerhin bis nach Königstädten mit. Den ganzen Tag über bestand die Möglichkeit zur Teilnahme an der Rallye. Und wer Stempel von zwei der insgesamt vier eingerichteten Kontrollstellen „hibb unn dribb de Bach“ vorweisen konnte, nahm an einer Verlosung teil, bei der es Preise zu gewinnen gab.