Seit Juli ein stetiger Begriff unter den Trainern/Verantwortlichen. Aber
was steckt dahinter? Lasst mich kurz ausholen:
Im März 2001 gab es im Internet einen Artikel über die Bildung der
”Olympia Rudergesellschaft Südwest”; ein Zusammenschluss von fast 30
Vereinen und ca. 60 Aktiven aus dem Südwesten (Rheinland-Pfalz und
Saarland). Neugierig über die Hintergründe habe ich sofort Kontakt mit
Stefan Grünewald (1.Vorsitzender) aufgenommen und wir haben uns in den
folgenden Wochen und Monaten in zahlreichen Gesprächen über die Vor- und
Nachteile dieser Vereinigung unterhalten. Neben einer sehr gut
organisierten Nachwuchsförderung soll die ”ORG” insbesondere die Möglichkeit
der Bildung von Renngemeinschaften im Junior-B-Bereich ermöglichen (eine
aus Vereinssicht sehr kritisch und mit Vorsicht zu bewertende
Entwicklung).
Aus dieser Idee heraus sind auf Einladung des RRK und des Landesruderverbandes
Rheinland-Pfalz die Vereine aus der näheren Umgebung (Mainz, Wiesbaden,
Flörsheim) zu einem ersten Treffen zusammen gekommen, um über eine
gemeinsame Zusammenarbeit im Nachwuchs- und Leistungsbereich zu beraten.
Unterstützt wird diese Idee vom Hessischen Ruderverband (Dietmar Langusch)
und vom Deutschen Ruderverband (Michael Müller). Neben dem erstmaligen
kennen lernen, wurden sofort mögliche Gemeinsamkeiten wie
Abgestimmte
Trainingspläne
Trainingslager
Gemeinsame
Regattabesuche
Leistungstests
Sichtung
Großboote
Lehrgänge
Nachwuchs/Schule
und und
und
festgelegt
und erste konkrete Umsetzungen wie z.B. das erste gemeinsame
Trainingslager beim RRK am 25./26.August 2001 geplant. Zwischenzeitlich ist das ”RuFo” zu einem festen
Bestandteil der Vereine mit regelmäßigen Treffen geworden. Als nächste
Aktion wurde am Freitag, 02.11.2001 ein gemeinsamer Leistungstest beim Mainzer
RV angesetzt, um Bestandsaufnahme und Leistungsfähigkeit aller Aktiven zu
erheben.
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1.
gemeinsames Trainingswochenende des RuFo am 25./26.08.2001 beim
RRK mit 39 aktiven Ruderern/innen |
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Zwei
Achter beim RuFo-Trainingswochenende auf dem Main bei
Rüsselsheim |
|
In
diesem ”RuFo”, dem die Vereine
Flörsheimer
Ruderverein 08
Kasteler Ruder- und Kanu-Gesellschaft 1880
Rudergesellschaft Wiesbaden-Biebrich 1888
Mainzer Ruder-Gesellschaft von 1998
Mainzer Ruder-Verein
Weisenauer Ruderverein 1913
Rüsselsheimer
Ruder-Klub 08
angeschlossen
sind, wollen wir div. Zielsetzungen im Interesse der jeweiligen
“Heimatvereine” und der Aktiven gemeinsam verfolgen und umsetzen.
Jedes Mitglied ist eingeladen an der Zielrichtung, die sich in den nächsten
Wochen, Monaten, Jahren noch entwickeln muss, mitzuarbeiten:
·
Erfolge kommen nicht von selbst und schon gar nicht im
Spitzensport. Wer zu sportlichen Ehren im nationalen und internationalen
Bereich gelangen will, hat einen langen und beschwerlichen Weg vor sich,
das Talent, Engagement, Durchhaltevermögen und Leistungswille erfordert.
Sportler/innen brauchen deshalb ein optimales und leistungsförderndes
Umfeld, das eine schulische, berufliche und soziale Zukunftsperspektive
einschließt.
·
Wir unterstützen die Leistungsbereitschaft der
Sportler/innen und unterstützen ihre Ziele durch ganzheitliche und
verantwortungsbewusste Förderung.
·
Wir wollen möglichste viele Jugendliche sportlich betreuen
und ausbilden und möchten den Aktiven gute und qualifizierte Betreuer und
Trainer sowie wettkampftaugliches Material an Booten und Zubehör zur Verfügung
stellen.
·
Eine Förderung fängt bereits mit der Ruderausbildung im
Verein, und/oder in der Zusammenarbeit mit den Schulen im Rahmen der
Schul-AGs an. Hier gilt es, gemeinsam eine Strategie zu entwickeln und
umzusetzen.
·
Wir möchten den Jugendlichen ein vielfältiges Umfeld mit
Trainingsraum, Trainingsmöglichkeiten auf dem Wasser und außerhalb des
Wassers bieten.
·
Wir wollen allen Jugendlichen die Möglichkeit geben, sich
bei Eignung in der nationalen ”Spitze” zu etablieren. Und dies bei 9
bis 11 (und mehr) Trainingseinheiten in der Woche. Spitzenleistungen
werden auch in Zukunft nur professionell erreicht werden; d.h. die
talentiertesten Sportler/innen müssen unabhängig von ihrer Vereinszugehörigkeit
die Möglichkeit erhalten, im Sinne einer langfristigen Entwicklung, ihre
Fähigkeiten und Fertigkeiten bei den besten Trainern und unter den besten
materiellen Bedingungen auszuprägen.
·
Wir wollen den Jugendlichen die Möglichkeit des
Mannschaftsruderns geben, die o.g. Trainingseinheiten nicht gehen wollen
und können. Hierbei kann es sich um Gruppen handeln, welche gelegentliche
Regattabesuche (z.B. Herbstregatten) bevorzugen, als auch um Gruppen,
welche “nur” im Freizeitbereich (u.a. mit Wanderfahrten) dem
Rudersport nachgehen möchten. Und hier unterscheiden wir uns ganz
erheblich von vielen nur rein “leistungsorientierten” (und
damit falschen) Zielsetzungen.
RuFo-Training:
Boots-Check >>>
RuFo-Training:
Mittagessen auf der RRK-Tennis-Terrasse
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Die
sich daraus ergebende Zielsetzung macht eine, mit den im Ruderforum
integrierten Vereinen, abgestimmte Vorgehensweise notwendig, wobei ausdrücklich
der/die Athlet/in (und damit das Vereinsmitglied) im
Mittelpunkt sämtlicher Überlegungen und Maßnahmen steht.
Eine große Herausforderung (mit vielen Abstimmprozesse) an ”Alle”, der
wir uns aber gerne im Interesse der Nachwuchsarbeit und im Leistungsbereich
stellen.
Aber
nicht nur der Nachwuchs- und Leistungsbereich, sondern auch der
Fitnessbereich profitiert mittlerweile von dieser Zusammenarbeit, denn schon
gibt es erste Kontakte, um mit einer möglichen Mannschaft wie z.B. im
Vierer (Alter 40+) im Jahre 2002 auf gelegentliche Regatten zu gehen. |