Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Berichte der Renngemeinschaft Rüsselsheimer Ruder-Klub / Ruder-Club Aschaffenburg (Lars Kerkmann / Alexander Keller) über die Vorbereitung auf die Rudersaison 2001

Von Lars Kerkmann

Bericht vom BRV-Senior-B-Sichtungslehrgang in München

Ausgehend von den Bemühungen des bayerischen Landestrainers Harry Leifke, ist in der letzten Oktoberwoche ein Sichtungslager der aktiven und künftigen Senior-B-Riemenruderer im München- Unterschleißheimer Olympia-Regattazentrum durchgeführt worden. Eingeladen dazu waren als Drittplazierte auf den Meisterschaften auch ich, Lars Kerkmann, und mein Aschaffenburger Partner Alexander Keller. Unter der Zielsetzung, eine eventuelle Besetzung für einen Schwergewichtsachter herauszuarbeiten, mußten die Aktiven am Wochenende sowohl auf dem Wasser, als auch auf dem Ergometer eine Reihe von Tests und Belastungen über sich ergehen lassen.

Ein 750-Meter-Test auf dem Land diente der Feststellung der Grundlagenausdauer, die dreimalige Bewältigung der 2000-Meter-Distanz auf der Strecke sollte die technische Ausgereiftheit der potentiellen Besatzung offenlegen. Zwischen diesen Belastungseinheiten wurden technische Einheiten eingebaut, um unter den fachkundigen Augen des Landestrainers und des Aschaffenburger Trainers, Roland Behrendt, die Schwachpunkte der (zum Teil neu in das Riemenlager gewechselten) Ruderer auszumerzen.

Unter Zuhilfenahme von Videoanalysen und intensiven theoretischen Studien konnte in diesem Bereich an beiden Tagen fundamentale Arbeit geleistet werden. Unser Boot profitierte auf jeden Fall von dieser Maßnahme, zumal uns dadurch die Möglichkeit erhalten bleibt, parallel zum regulären Training in einem Großboot Fuß zu fassen.

Daß sich ein intensives und ungestörtes Trainingswochenende auch auf das technische Niveau eines Bootes auswirkt, konnten wir am eigenen Beispiel miterleben - ein Erfolg, der auch die Nichtteilnahme am diesjährigen Abrudern weniger schmerzlich erscheinen läßt.

Spannend werden in diesem Zusammenhang auch sicherlich die noch anstehenden Langstreckentests in Erlangen und Dortmund. Diese sind bei entsprechender Kaderzugehörigkeit Pflichtveranstaltungen und werden mithin entscheidend unsere saisonale Entwicklung beeinflussen.


Bericht vom BRV-Langstreckentest über sechs Kilometer in Erlangen

Während auf der anderen Seite des Rheins bereits stimmungsvoll der Beginn der fünften Jahreszeit gefeiert wurde, durften an diesem November-Samstag auf dem Main-Donau-Kanal in Erlangen ich, Lars Kerkmann, und Alex Keller (vom Ruder-Club Aschaffenburg und damit aus Bayern - deshalb BRV-Test) ihren Zweier zu Wasser tragen. Bei nicht mehr ganz so herbstlichen Temperaturen und leichtem Gegenwinden Marke "Gletscherfrost" sollte diese Generalprobe vor Dortmund uns die Einschätzung unserer konditionellen Verfassung geben.

Während der Rest Deutschlands sich noch mal im Bett umdrehte (also gegen 06.30 Uhr), trat der wackere RCA-Bus vollbeladen, allerdings exklusive eines "Rüsselsheimers", der bedauerlicherweise die Abfahrt verschlafen hatte und daher im eigenen Auto hinterherfuhr, die lange Reise in das 200 Kilometer entfernte Erlangen an. Wie sich zeigte, standen wir alsbald jedoch ohne Boot da, denn unser versprochener neuer Zweier aus dem BRV-Bootsbestand wurde schlicht und ergreifend in Unterschleißheim vergessen. Also noch schnell zwei Aschaffenburger Leichtgewichte starttechnisch umdisponiert und deren Boot (mit nur leichter Gegenwehr) übernommen und schon konnten wir wieder (und ausgerechnet) als erstes Boot des gesamten Tests zum Start fahren.

Die eigentliche Strecke präsentierte sich eher durchwachsen, wir konnten unsere angepeilte Durchschnittsschlagzahl von 32 nicht ganz aufrechterhalten und auch die Beine taten erstaunlich früh weh - trotzdem gingen wir als zweitschnellstes Boot aus dem Vergleich hervor.

Am frühen Nachmittag hatten wir die Gelegenheit, unseren aus München bekannten Projektachter ein weiteres Mal in voller Besetzung zu fahren, wenn auch nur außer Konkurrenz und unter entschärften Bedingungen.

Sollte die positive Entwicklung anhalten, könnte sich dieses Boot als wertvolle Bereicherung im Hinblick auf die anstehende Saison erweisen. Zunächst einmal konzentrieren wir uns jetzt auf den Langstreckentest in Dortmund im Kleinboot. Die Ergebnisse dort werden den Schwerpunkt unserer zukünftigen Trainingsbemühungen klarer definieren.

1. DRV-Langstreckentest in Dortmund

Für die erste Leistungsüberprüfung des DRV der kommenden Saison (am 19.11.2000) konnte sich auch die Rüsselsheim / Aschaffenburger Renngemeinschaft qualifizieren. Alexander Keller (RCA) und ich, Lars Kerkmann (RRK), traten im Zweier ohne Steuermann an den Start eines sechs Kilometer langen Abschnitts des Dortmund-Ems-Kanals. Durch den sonntägigen Start blieb dem Boot am Vortag genügend Zeit, sich mit den Gegebenheiten der Strecke während einer Trainingsinheit intensiv vertraut zu machen. Mit einer bequemen Startzeit gegen 15.00 Uhr konnten die Teilnehmer den kommenden Tag gelassen angehen und nach einem ausgiebigen Frühstück im Dortmunder Hotel ausgeruht und motiviert zur Überprüfung fahren.

Von den Bedingungen her präsentierte sich die Strecke wesentlich herausfordernder als noch am Samstag. Ein böiger Wind wühlte das Wasser teilweise äußerst unangenehm auf und gestaltete das Rennen zum Kampf gegen die entfesselten Naturgewalten. Trainer Roland Behrendt begleitete das Boot vom Ufer mit dem Fahrrad und scheute keine Mühen und Anstrengungen, um seine Ruderer zu Höchstleistungen anzuspornen. Der Lohn des Ganzen zeigte sich anschließend beim Blick auf die Ergebnisliste: Mit einer Zeit von 25.30 Minuten konnten sich Alex und Lars im unteren Drittel plazieren. Werden die Ergebnisse der ebenfalls gestarteten Männer-A-Ruderer allerdings aus der Bewertung herausgenommen, so zeigt sich für das Boot eine deutlich bessere Plazierung und damit eine Ausgangsbasis, die im Vergleich zum Vorjahr bereits jetzt wesentlich höher anzusiedeln ist.