Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Saisonrückblick 2000 Renngemeinschaft Offenbach / Rüsselsheim mit Hans-Peter Wagner und Sebastian Göbel

Von Hans-Peter Wagner

Unser gemeinsames Jahr 2000 ging eigentlich schon 1999 nach den Herbstregatten oder vielmehr schon während den Herbstregatten los, den hier wurde erstmals getestet ob wir überhaupt zusammen passen würden. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten in Mühlheim, wo wir den Gegnern mangels gemeinsamen Trainings noch knapp unterlegen waren, konnten wir eine Woche darauf nach 3 Trainingseinheiten denselben Gegnern auf der Regatta in Limburg mit deutlich verbesserter Technik ganze zwei Bootslängen abnehmen. Eine Woche später stand ein weiterer Sieg in Schierstein zu Buche und es war abzusehen, dass von dieser Paarung technisch und körperlich noch einiges an Verbesserung zu erwarten sei. Dem stimmte auch der Offenbacher Trainer Scheller zu , der einiges an ruderischem Wissen mitbringt aus seiner langen und sehr erfolgreichen Ruder bzw. Trainerkarriere.

Das bedeutete, dass Scheller von diesem Moment an mit uns Leichtgewichtlern jedes Wochenende auf dem Main in Offenbach unterwegs war und uns voranbrachte (technisch und körperlich), was wiederum mit einem enormen Trainingsumfang verbunden war, der unsere Ausdauer steigern sollte.

Trainingsplan
Montags war entweder Grundlagenausdauer (Joggen, Radfahren im Winter, Rudern im Frühling, sobald es wieder möglich war) oder Krafttraining an der Hantel. Dienstags wurde im Winter größtenteils gelaufen. Mittwochs war wiederum Grundlagenausdauer oder Kraftausdauertraining angesagt. Donnerstags war der Erholungstag an dem wir höchstens lockere Dehnungsübungen durchgeführt haben. Freitags wiederum Krafttraining. Samstags und sonntags waren Tage, wo die km im Doppelzweier den Ton angaben und es meistens schon morgens um 08.00 Uhr aufs teilweise noch vernebelte Mainwasser ging (um die Uhrzeit war die Schifffahrt auf dem Main noch sehr gering , was bedeutete, dass viele technisch saubere Kilometer auf dem wenig welligen Wasser möglich waren). "Kilometer machen den Meister", so sagte Herr Scheller. Nachmittags war dann das eine oder andere Mal noch ein Training im Einer angesagt.

Der Trainingsplan veränderte sich um so mehr in den Ausdauerbereich, je näher die ersten Regatten rückten. Denn, ob wir wollten oder nicht, hat sich im Winter der eine oder andere Muskel etwas vergrößert, was zur Folge hatte, dass wir beide deutlich über unserem Kampfgewicht von 70 kg lagen und so das Hanteltraining komplett durch Ausdauertraing ersetzt wurde.

Trainingslager am Edersee
Im Traingslager am Edersee, in dem ich zusammen mit der Hellas aus Offenbach war, trainierten wir noch einmal sehr hart, um die Ausdauer in Hinblick auf die lange Saison zu festigen.

Saison 2000
Die Saison startete für uns auf der Hausstrecke in Offenbach mit zwei Siegen im leichten Doppelzweier hervorragend. Die Woche drauf waren wir dann in Bamberg, wo wir gegen national starke Gegner leider unterlegen waren.

Als nächstes standen die hessischen Landesmeisterschaften in Eschwege auf dem Terminkalender, wo bei orkanartigen Windstößen kaum an technisch sauberes Rudern zu denken war. Wir hatten uns viel vorgenommen für die 1500 m lange Strecke auf dem Werratalsee. Im leichten Männer-A-Doppelzweier hatten wir einen schlechten Start erwischt und waren 200 m nach dem Start letztes Boot. Dann erhöhten wir die Frequenz und den Druck auf den Blättern und konnten uns bis zur 1250-m-Marke an die Spitze des Bootsfeldes setzen. Den Endspurt des starken Boots von der Renngemeinschaft aus Frankfurt/Weilburg konnten wir jedoch nicht mitgehen, aber wir waren auch zufrieden mit dem Vize-Hessenmeistertitel im Zweier am Samstag.

Nach dem Rennen setzten wir uns mit unseren Partnern für das tags darauf stattfindende Doppelvierer-Rennen der leichten Männer das erste Mal gemeinsam in ein Boot und es lief auf Anhieb ganz gut. Jörn von Kiedrowski vom Eschweger Ruderverein saß bei uns im Boot auf der Position des Schlagmannes, dahinter saß unser Doppelzweier mit Sebastian auf der Position 3 und mir auf 2. Auf Position 1 saß Sebastian Gruber vom Hersfelder Ruder-Verein, der damit die Renngemeinschaft (Hersfeld / Rüsselsheim / Offenbach / Eschwege) komplett machte.

Am Start hatten wir leichte Steuerprobleme und waren nach 200 m gleichauf mit den Gegnern aus Frankfurt/Weilburg/Wiesbaden/Kassel). Jörg erhöhte die Frequenz auf knapp 40 Schläge pro Minute. Bis zur 1000-m-Marke hatten wir uns einen deutlichen Vorsprung von zwei Bootslängen herausgefahren, mußten aber dem sehr hohen Anfangstempo und dem enormen Gegenwind Tribut zollen und verloren das Rennen, am Ende unserer Kräfte, mit einer Luftkastenlänge.


Vize-Hessenmeisterschaft im Lgw.-Doppelzweier: Hans-Peter Wagner, Trainer Walter Scheller, Sebastian Göbel

Am folgenden Wochenende starteten wir in Breisach und konnten zwei Siege einfahren.

Das Pfingstwochenende bedeutete für uns in Gießen an den Start zu gehen, mangels Gegner konnten wir nur am Montag im Zweier starten, siegten aber hier über ein schwaches Boot sehr deutliche mit mehr als 10 Sekunden Vorsprung.

Zur Herbstsaison hin, war Mühlheim die erst Regatta, die wir fuhren. Wir siegten sonntags im Zweier in einem Foto-Finish mit neun Hundertstel vor dem Eschweger Boot. In Limburg mußten wir in einem anderen Boot starten, konnten aber trotzdem am Sonntag die Gegner auf die Plätze verweisen. Im Schiersteiner Hafen hatten wir im schweren Doppelzweier leider keine Chance. Im Leichtgewicht gewannen wir samstags hauchdünn vor Booten aus Wiesbaden und erneut Eschwege. Sonntags konnte sich Wiesbaden (ebenfalls hauchdünn) revanchieren. Der Vierer und der Zweier in Großauheim waren leider beides Schwergewichtsrennen. Wir sind sehr starke Rennen gefahren, konnten aber einen Gegner nie hinter uns lassen, das das Gießener Boot. So wurde Großauheim eine von zwei Regatten, wo Sebastian und ich nicht siegen konnten. Abschluß der Saison war die Regatta in Marbach bei Stuttgart, wo wir das Boot aus Lauffen hinter uns lassen konnten. Statistik .Sebastian hatte nach der Saison 15 Siege und ich 10 Siege.


Ausblick 2001
Für 2001 haben wir uns erheblich höhere Ziele gesetzt als dieses Jahr, denn wir möchten gerne in Köln auf der Internationalen und bei der Deutschen Meisterschaft starten. Hier ein Sieg einzufahren ist allerdings vermessen, aber nur gegen starke Leute wird man schneller. Und das ist das, was wir anstreben.