Drei Fragen an
Celina Hocks (21), Spielführerin des Rüsselsheimer RK
Die Fragen stellte
Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 23.06.2018)
Am Donnerstag
wollte der Orthopäde noch einmal einen Blick auf das dick geschwollene und blau
angelaufene linke Fußgelenk werfen, "aber ich habe nicht den Eindruck, dass es
so krass ist", sagte Celina Hocks. Auf einige Wochen mit Krücken wird sich die
21-jährige Kapitänin des Rüsselsheimer RK freilich einrichten müssen und auch
ihr Lehramtsstudium in Mainz mit den Fächern Mathematik und Sport nicht wie
geplant durchziehen können. Wenn das persönliche Schicksal sie auch noch eine
Weile begleiten wird, so fällt der Blick zurück auf den mit dem RRK-Team in
Berlin verpassten Wiederaufstieg in die Hockey-Bundesliga schon etwas weniger
schmerzlich aus. Nach einer kurzen Verschnaufpause bittet Trainer Norman Hahl
bereits am 10. Juli wieder zum ersten Teamtraining. Als Abgänge stehen Anna
Stumpf (München), Kara Tiedtke (USA), Noelle Hahl (Köln) und Kim Treutner
(Laufbahnende) fest.
Frau Hocks, ist
das 1:2 bei den Zehlendorfer Wespen schon einigermaßen verdaut?
Wir hatten ja am
Dienstag Abschlussbesprechung und haben da natürlich einige Dinge angesprochen,
die am Sonntag nicht so gut gelaufen sind. Aber wir sind uns einig gewesen, dass
wir den Aufstieg nicht im letzten Spiel verpasst haben und dass deshalb jetzt
nicht die ganze Saison schlecht war. Auch Zweiter muss man schließlich erst mal
werden. Und vor allem finde ich, dass wir als Team in dieser Runde sehr gut
zusammengefunden haben.
Trainer Norman
Hahl soll kürzlich im Team abgefragt haben, wer die Erste und wer die Zweite
Liga bevorzugen würde. Ist die Bundesliga also nicht für alle reizvoll?
Das ist schon eine
Weile her und resultierte wohl daraus, dass wir eine schlechte Phase hatten. Da
viele von uns maximal eine Saison in der Ersten Liga gespielt haben, ist das
natürlich ein großes Ziel. Und auch ich möchte unbedingt wieder Bundesliga
spielen. Aber natürlich ist der Aufwand, der dort betrieben werden muss, bei 22
gegenüber 14 Punktspielen erheblich höher. Berufstätige oder vor dem Examen
stehende Spielerinnen stellt das vor andere Herausforderungen, aber dass es
möglich ist, haben andere Teams bewiesen.
Das finale Spiel
in Berlin hat doch etliche Mängel offenbart. War das aktuelle Scheitern
vielleicht gar nicht so schlecht?
Wir haben
zweifellos gesehen, dass hier und da noch etwas fehlt und wissen alle, dass das
Niveau in der Ersten Liga ja teilweise deutlich höher ist. Ein gewisser
Lernprozess dürfte unserem jungen Team also guttun, und in einer weiteren
Zweitligasaison können wir uns bestimmt mehr Selbstbewusstein holen. Aber wir
dürfen uns jetzt auf keinen Fall auf dem bisher Erreichten ausruhen, sondern
müssen einfach noch mehr arbeiten – individuell und als Team.
Wespen-Stich ins
Rüsselsheimer Herz
Die Hockey-Damen
des RRK verpassen den Aufstieg in die Erste Bundesliga. Dabei sind sie als
Favoriten ins Spiel gegen Zehlendorf gegangen.
Von Sarah Obertreis
(aus "Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom 19.06.2018)
Wie ein hungriger
Tiger war Norman Hahl am Spielfeldrand auf- und abgewandert ‒ die kompletten 60
Minuten der Partie. Er hatte so lange die Namen seiner Spielerinnen gebrüllt,
bis sie auch in der entferntesten Ecke des Feldes zu ihm hinüberblickten. In der
54. Minute war die Spannung derart groß, dass Hahl sagte, er würde noch einen
Herzinfarkt erleiden ‒ mit 29 Jahren. Am Ende saß der Trainer der ersten
Damenmannschaft des Rüsselsheimer Ruder-Klubs (RRK) mit hochrotem Kopf auf der
Bank zwischen seinen Spielerinnen und sagte lange nichts.
Die große Chance
war vertan: Die Rüsselsheimerinnen verpassten den Aufstieg in die erste
Bundesliga. Im letzten, entscheidenden Spiel der Zweitliga-Saison verlor der RRK
gegen die Zehlendorfer Wespen am Sonntag 1:2 durch ein Tor kurz vor Ende ‒ ein
Wespen-Stich ins Rüsselsheimer Herz. Für Zehlendorf wird die kommende Saison in
der Ersten Bundesliga eine Premiere sein. Die Wespen spielten mutiger, stürmten
entschlossener und boten den Rüsselsheimerinnen wenige Chancen, die eigene
Defensive zu durchbrechen. Zehlendorf hatte schon das Hinspiel gegen den RRK 2:1
gewonnen.
Trotzdem waren die
Rüsselsheimerinnen als Favoriten in das Spiel gegangen. Mit 31 Punkten lagen sie
in der Tabelle der Zweiten Bundesliga Süd vor dem Spiel noch gleichauf mit den
Wespen, hatten aber ein besseres Torverhältnis (48:14 zu 34:10). Ein
Unentschieden gegen die Wespen hätte gereicht. Pauline Heinz hatte schon in der
fünften Minute ein Eckentor geschossen, mit dem Rüsselsheim in Führung ging.
Doch die Dominanz des RRK verflüchtigte sich in der neunten Spielminute, als die
Zehlendorfer zum dritten Mal gefährlich nah ans Tor kamen. Die RRK-Damen
schafften es in den ersten 30 Minuten kaum noch auf die gegnerische
Spielfeldhälfte. "Wir hätten mehr nach vorne spielen müssen", sagte Trainer Hahl
am Ende.
Frust statt Aufstiegslust: Das
niedergeschlagene Team des Rüsselsheimer RK |
Hahl hatte seinem
Team vor dem letzten Viertel, als es noch 1:1 stand, darauf eingeschworen, sich
auf die Verteidigung zu konzentrieren, und versuchte die Nervosität seiner
Spielerinnen in Kampfgeist umzuwandeln: "Wir arbeiten wie die Bekloppten eine
Viertelstunde für unser Ziel bis an die Schmerzgrenze." Die Taktik aber ging
nicht auf. Und das könnte auch daran liegen, dass einige Teammitglieder mit
einem Aufstieg hadern. Nicht nur, weil die Spielerinnen in der ersten Liga noch
mehr unter der Doppelbelastung aus Schule, Studium, Arbeit und Leistungssport
leiden würden. Die 28-jährige Ann-Paulin Heist sagte nach dem Spiel auch: "Die
Erste Bundesliga wäre wahrscheinlich zu hoch für uns gewesen." In den
vergangenen Saisons haben einige ältere, erfahrene Spielerinnen den RRK
verlassen. Seit dem Weggang von Berti Rauth 2007 litten die Damen unter
zahlreichen Trainerwechseln, aus der Jugend kommen momentan kaum hochklassige
Talente nach. Weil der RRK keine finanziellen Anreize bieten kann und mit zwei
Mannheimer Klubs in der Ersten Bundesliga starke und finanzkräftige Konkurrenten
in der Nähe hat, muss er sich auf seine eigene Jugend stützen.
Die bot zu wenig:
Im Sommer 2015 war das Team nach 28 Jahren in der ersten Liga das erste Mal
abgestiegen. Danach schaffte der RRK zwar noch mal den Aufstieg, konnte sich
aber nur eine Saison in der obersten Liga halten. Der Mannschaft fehlen die
Erfahrung und das Selbstbewusstsein, die ihr einst zu 15 Meistertiteln auf dem
Feld und in der Halle und zu 18 Europapokal-Gewinnen verhalfen. Deswegen
verknüpfte Kapitänin Celina Hocks ihre Kampfansage nach dem Spiel auch mit einer
Bedingung. "Wenn wir Bock haben, aufzusteigen", sagte Hocks noch völlig
verweint, "dann müssen wir schon jetzt dafür arbeiten. Nächstes Jahr wird es
nicht leichter werden." Hahl sagte, als sich der Kreis der Spielerinnen
aufgelöst hatte: "Für mich persönlich geht es immer ums Gewinnen. Die Mannschaft
muss das jeweils ausloten."
Immerhin darf das
Team auf Kontinuität hoffen: Hahl will beim RRK bleiben. Er findet, sein Team
mache stetig Fortschritte. Und mit Spielerinnen wie Pauline Heinz, der Tochter
der ehemaligen Nationalspielerin Bianca Heinz, hat die Mannschaft durchaus
Potential. Die 16-Jährige spielt in der U18-Nationalrnannschaft, hat gute
Chancen bei der EM dabei zu sein. Auch in Zehlendorf fiel sie durch
Spielgeschick und Schnelligkeit auf. Aber das werden auch andere Hockeyklubs
längst wissen.
Neuer Anlauf in
gereifter Verfassung
Bittere
1:2-Niederlage im Bundesliga-Aufstiegsfinale deckt die Defizite im jungen
RRK-Damenteam erneut auf
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 19.06.2018)
Mögliche
Fluchtbestrebungen nach der ungenügenden Teamleistung mussten warten,
individuelles Trostspenden auch: Es war nach 21.30 Uhr, als der Reisebus mit den
schwer enttäuschten Hockeydamen des Rüsselsheimer RK, dem Betreuerteam sowie
einigen Vorstandsmitgliedern und Fans am Sonntagabend die Stadtgrenze erreichte.
Fast neun Stunden war es da her, dass mit der 1:2-Niederlage im
Bundesliga-Aufstiegsfinale beim SV Zehlendorfer Wespen einmal mehr bewiesen war,
dass Berlin nicht immer eine Reise wert ist, wie gerne behauptet wird. Denn:
"Zwölf Monate Arbeit sind wegen eines einzigen Tores kurz vor Schluss dahin",
machte Norman Hahl aus seinem Herzen keine Mördergrube.
"INSGESAMT GUT"
Die von RRK-Seite heftig, aber auch von
Berliner Zuschauern kritisierte Schiedsrichterleistung beim
Bundesliga-Aufstiegsfinale am 17. Juni in Berlin ist von der offiziellen
Schiedsrichter-Beobachterin des Berliner Hockey-Verbandes auf Nachfrage als
"insgesamt gut" bewertet worden. Zu weiteren Auskünften war Petra Goerke
indes nicht bereit und verwies darauf, den Bericht an den DHB geschickt zu
haben. Beim 1:2 des Ruderklubs hatte es unter anderem vier Strafzeiten gegen
Rüsselsheim, aber keine gegen Gastgeber SV Zehlendorfer Wespen gegeben.
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Ähnlich wie der
schwer geknickte Trainer des Ruderklubs, der die Fahrt in die Hauptstadt mit
einer "80- bis 90-prozentigen Erfolgszuversicht" angetreten hatte, war auch
Jürgen Kaul sehr enttäuscht: "Natürlich war der Sieg verdient, weil die Wespen
fast allen Bereichen einfach ein bisschen griffiger waren. Aber wenn das
entscheidende Tor keine sechs Minuten vor dem Ende fällt, dann ist das schon
ziemlich tragisch", sagte der Abteilungsleiter der Hockeysparte im Ruderklub.
Erste Gespräche während der Heimfahrt im Bus indes hätten ergeben, "dass wir es
auf alle Fälle im nächsten Jahr wieder probieren wollen. Bis dahin ist das Team
bestimmt etwas gereifter, und aus der Jugend kommt ja wieder die eine oder
andere raus", so Kaul.
Spartenchef wie
Chefcoach hoffen aber nicht nur darauf, dass sich mögliche personelle Abgänge im
jungen RRK-Team in der Sommerpause in Grenzen halten. "Das Spiel am Sonntag
sollte allen noch einmal vor Augen geführt haben, wo die Defizite liegen und an
welchen Stellschrauben gedreht werden muss", sagte Kaul. Wie die Basics, etwa
beim Schlagen oder in Sachen Athletik, optimiert werden können, um damit auch
perspektivisch bessere Chancen beim angestrebten Wiederaufstieg in die höchste
Spielklasse zu haben, darüber werde sich der Vorstand in Absprache mit der
sportlichen Leitung alsbald intensiv Gedanken machen. "Aber natürlich wäre es
wünschenswert, wenn neben dem regelmäßigen Training auch eigenverantwortlich
geübt werden würde", so der 57-Jährige. Dass die Rückkehr in die Eliteliga
verpasst worden ist, könne zudem dazu führen, "dass einige ältere Spielerinnen
weitermachen, denen der Aufwand in der Ersten Liga eventuell zu groß gewesen
wäre".
Vorstand mit der
Arbeit von Trainer Norman Hahl zufrieden
Sorgen, dass der 29
Jahre alte Coach vor lauter Frust die Brocken hinschmeißen könnte, braucht sich
offenbar niemand machen. "Der Vorstand hat gesagt, dass er mit meiner Arbeit
sehr zufrieden ist. Und für mich ist es ganz klar, dass das Ziel in der nächsten
Saison nur Aufstieg heißen kann. Für eine Weiterentwicklung brauchen wir einfach
mehr Spiele auf höherem Niveau", so Hahl – wohl wissend, dass die Zweite Liga
Süd in der Saison 2018/19 ohne Erstliga-Absteiger keinesfalls stärker
einzuschätzen sein wird.
Drei Abgänge stehen
bereits fest, wobei Anna Stumpf nach einem FSJ-Jahr in München zurückkehren
werde. Bei anderen, so Hahl, müsse abgewartet werden, wie die Vergabe der
Studienplätze ausfällt. An diesem Dienstag steht die Abschlussbesprechung an.
Gut möglich, dass noch einmal die eine oder andere Träne ob der verpassten
Chance verdrückt wird.
Bittere Tränen
in Berlin
Rüsselsheimerinnen verpassen Bundesliga-Rückkehr durch späten 1:2-Gegentreffer
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 18.06.2018)
Der schwer
enttäuschte Trainer des Rüsselsheimer RK hatte dem unliebsamen Geschehen den
Rücken zugedreht. Viele seiner Spielerinnen, die sich mehr als 55 der 60
Spielminuten in der Hockey-Bundesliga wähnten, weinten bitterlich, während
wenige Meter entfernt der SV Zehlendorfer Wespen den Einstieg in eine mutmaßlich
intensive Aufstiegssause mit seinen Fans zelebrierte. Einmal mehr lagen am 17.
Juni im noblen Berliner Südwesten Freud’ und Leid ganz dicht beieinander – in
der Beurteilung des Ergebnisses freilich auch. "Ich bin sehr traurig, dass wir
es nicht geschafft haben. Aber man muss klar sagen, dass Zehlendorf das gut
gemacht und – von der Kulisse getragen – sicherlich nicht unverdient gewonnen
hat", sah auch RRK-Coach Norman Hahl keinen Anlass, das bittere 1:2 (1:0) vor
offiziell 800 Zuschauern im Endspiel der Zweiten Liga Süd in der Hauptstadt
schönzureden. "Aber natürlich ist es total bitter, dass wir überhaupt in diese
Lage gekommen sind und das Ganze nicht vorher klargemacht hatten."
Warum der als
Spitzenreiter angereiste und von rund 50 Anhängern unterstützte Ruderklub trotz
der psychologisch besonders wertvollen frühen Führung per Strafecke durch die
starke Jugend-Nationalspielerin Pauline Heinz (5.) in der Folge keine Sicherheit
ausstrahlte, in der Offensive kaum noch stattfand und sich überwiegend in die
Defensive gedrängt sah, das werden Trainerstab und Spielerinnen in den nächsten
Tagen bestimmt noch einmal erörtern. "Nach der guten Anfangsphase haben wir das
gegen den permanenten Druck der Wespen nur noch phasenweise ordentlich gelöst.
Das erste Gegentor ist zu früh gefallen, und am Ende hat uns auch die Kraft
gefehlt", so Hahl. Nach einer unübersichtlichen Situation im Schusskreis glitt
Antonia Wilfer der Ball vom Schläger, und Josephine Boesser schob zum
entscheidenden 2:1 ein. Zwei Minuten zuvor hatten die Wespen ihre Torhüterin zu
Gunsten einer elften Feldspielerin herausgenommen.
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Obwohl es keinen
Zweifel daran gab, dass der Sieg der bereits in Rüsselsheim 2:1 siegreichen
Wespen aufgrund läuferischer, technischer, spielerischer und mentaler Vorteile
verdient war, so wurden beide Treffer doch durch eine Schiedsrichterin
begünstigt. "Da ist doch einiges gegen uns gelaufen, alleine schon bei den
Karten", klagte Hahl und fand dabei durchaus Berliner Unterstützung.
Während drei
RRK-Spielerinnen die Grüne Karte sahen und Mara Bentscheck eine Minute vor dem
zweiten Wespen-Treffer sogar überhart mit Gelb vom Feld geschickt wurde, mussten
die ähnlich engagierten Gastgeberinnen nicht einmal in Unterzahl agieren. Und
die Strafecke, die zum 1:1 führte, hätte niemals gegeben werden dürfen, da der
Ball erkennbar absichtlich und deshalb regelwidrig durch zwei Rüsselsheimer
Abwehrbeine gespielt worden war.
Petra Ankenbrand
gewährt Einblick in ihre Gemütslage
Mit diesen
Benachteiligungen indes hätten die Gäste gut leben können. Doch in der 29.
Minute war ausgerechnet der besten Torschützin im RRK-Team ein großes Malheur
passiert: Alleine in den Schusskreis eingedrungen, hatte Petra Ankenbrand die
gegnerische Torhüterin überlaufen, beim Schlagversuch aber den Ball verfehlt.
"Natürlich habe ich auch daran gedacht", berichtet die 26-Jährige, die nach
Spielende bitterlich weinte und von Charlotte Steiner getröstet wurde. "Aber ich
habe einfach keinen Bock mehr auf Zweite Liga", gewährte Ankenbrand weiteren
Einblick in ihre Gemütslage.
Dass nach den
Eindrücken vom 17. Juni die Bundesliga angesichts des deutlich höheren Niveaus
auch für die nach 18 Jahren wieder erstklassigen Wespen ein hartes Brot wird,
kann als gesichert gelten. Insofern könnte dem jungen RRK-Team ein weiteres
Reifejahr durchaus gut tun – auch wenn in dieser Saison deutlich mehr drin war.
Rüsselsheimer
RK: Wolf; Hof, Wilfer, Kaltbeitzel, Skoczek, Pinger, Sommer, Steiner,
Bentscheck, Becker, Heinz, Hocks, Tegtmeier, P. Ankenbrand, Ruhland, Schneider.
Rüsselsheimer
Aufstiegsträume geplatzt
Durch eine
unglückliche 1:2-Niederlage in Zehlendorf müssen die RRK-Hockeyfrauen ihren
Bezwingerinnen den Bundesligaaufstieg überlassen. Eine strittige
Schiedsrichterentscheidung gibt kurz vor Schluss den Ausschlag
Von HELMUT POPP
(aus "Rüsselsheimer Echo" vom 18.06.2018)
Lange und maßlos
enttäuschte Gesichter in den Reihen der Rüsselsheimer Hockeyspielerinnen. Nur
drei Minuten hatten ihnen gestern in Berlin zum Wiederaufstieg in die 1.
Bundesliga gefehlt. Bis zur 57. Minute stand es im finalen Aufstiegskrimi bei
den Zehlendorfer Wespen 1:1, was dem als Tabellenführer der 2. Bundesliga Süd
angereisten RRK aufgrund der besseren Tordifferenz zum Titelgewinn gereicht
hätte.
Dann allerdings
nahm das Schicksal für die Gäste seinen Lauf: Alles begann mit einer
umstrittenen Zeitstrafe gegen Mara Bentscheck. "Für eine Lappalie wurde sie mit
einer Gelben Karte auf die Strafbank geschickt", ärgerte sich Rüsselsheims
Trainer Norman Hahl. Gleichzeitig reagierte Zehlendorfs Coach, opferte seine
Torhüterin für eine elfte Feldspielerin. Kraftvoll wurde die kleine Kugel in den
Rüsselsheimer Schusskreis geschlagen. Dort kam es zu einem "unübersichtlichen
Gestochere" (Hahl), nach welchem das Spielgerät langsam über die Linie des
RRK-Kastens kullerte. Im Gewusel war nicht einmal die Schützin auszumachen. 1:2
– aus der Traum. Zumindest eine weitere Saison bleiben die Frauen aus
Rüsselsheim Zweitligist.
"Es ist wirklich
bitter, nach einer solchen Entscheidung der Unparteiischen so zu verlieren",
erklärte Hahl. Der dann allerdings sofort sportlich fair dem Konkurrenten
gratulierte und hervorhob, dass "Zehlendorf sich den Triumph sicher ebenfalls
redlich verdient habe".
Proppenvoll war es
rund um das Feld: 700 Zuschauer verfolgten das Geschehen und sahen einen munter
beginnenden Gast aus der Opelstadt, der schon in der 5. Minute jubeln durfte.
Nach der ersten Strafecke hatte Jugend-Nationalspielerin Pauline Heinz das 1:0
geschossen. Viel besser hätte es für die Hessinnen nicht laufen können. Die
überließen in der Folge dem Gegner die Initiative, kämpften aber
aufopferungsvoll. Und verteidigten derart geschickt, dass sich die stürmisch
anrennenden Wespen kaum Chancen erspielen konnten. Das 1:0 hielt bis zum
Wechsel. Zu Beginn des dritten Viertels hatte Petra Ankenbrand sogar das 2:0 auf
dem Schläger, schloss aber zu hektisch ab.
Stattdessen fiel in
der 36. Minute durch Florentine Eisholtz der Ausgleich; ebenfalls nach einer
Ecke. Die Spannung hatte längst den Siedepunkt erreicht. Das letzte Viertel
avancierte zur reinen Nervenschlacht – mit dem schlechteren Ende für die
Rüsselsheimerinnen.
Rüsselsheimer
RK: Franka Wolf, Nina Ankenbrand; Lara Kaltbeitzel, Lena Skoczek, Marie
Sommer, Lotta Hof, Antonia Wilfer, Maike Pinger, Charlotte Steiner, Celina
Hocks, Pauline Heinz, Viola Becker, Mara Bentscheck, Franziska Ruhland, Petra
Ankenbrand, Rebecca Schneider, Stella Tegtmeier.
Endspiel für
RRK-Damen
Rüsselsheim auf
dem Weg zurück in Hockey-Bundesliga
Aus "Frankfurter
Allgemeine Zeitung" vom 16.06.2018
eis. Nach einer
Saison in der zweiten Bundesliga hoffen die Hockey-Damen des Rüsselsheimer
Ruder-Klubs (RRK) auf eine Rückkehr in die erste Liga. An diesem Sonntag (11.30
Uhr) wird die Mannschaft unter Trainer Norman Hahl gegen die Zehlendorfer Wespen
in Berlin um den Aufstieg spielen. Schon ein Unentschieden würde dem Team gegen
die zweitplazierten Wespen genügen. Die Hockey-Damen hatten am 2. Juni mit einem
8:0 souverän gegen den Tabellenvierten TuS Obermenzing gewonnen und sich damit
von einem vorübergehenden Tief verabschiedet. "Für den Kopf war dieser Sieg sehr
'wichtig", sagt Mannschaftskapitänin Celina Hocks. Die 21-Jährige ist
zuversichtlich, dass ihrem Team der Aufstieg gelingen wird. Trainer Hahl will
dagegen nicht zu hohe Erwartungen schüren. "Ich gehe lieber ein bisschen
defensiver an die Sache ran", sagt der 29-Jährige. "Aber spielerisch sind wir
auf Augenhöhe, und wenn wir einen guten Tag haben, sind wir torgefährlicher als
die Wespen." Das Hinspiel hatten die Damen des RRK gegen die Zehlendorferinnen
1:2 verloren. Hahl hatte seine Mannschaft damals sehr offensiv spielen lassen.
"Diesmal können wir uns auch ein defensives Spiel erlauben", sagt er mit Blick
auf Sonntag. Wespen und RRK liegen zwar mit 31 Punkten gleichauf in der Tabelle
der Zweiten Bundesliga Süd, doch die Rüsselsheimerinnen weisen mit 48:14 ein
deutlich besseres Torverhältnis auf. Die Wespen gehen mit 34:10 Toren in das
letzte Spiel der Saison ‒ ein Endspiel im Wortsinn.
Die erste
Damenmannschaft des RRK war im Juni 2015 nach 28 Jahren in der ersten Bundesliga
das erste Mal abgestiegen. In der folgenden Saison schaffte das Team zwar den
direkten Wiederaufstieg, konnte sich aber mit dem damaligen Neutrainer Norman
Hahl nur eine weitere Saison in der ersten Liga halten. In den vergangenen
Spielen kam den Rüsselsheimerinnen stets die Favoritenrolle zu. Hahl wäre es
lieber, wenn es am Sonntag gegen die Wespen anders wäre und sein Team als
Underdog in das Spiel gehen würde. Doch die Erwartungen an den RRK wird er nicht
mehr kleinreden können.
Déjà-vu in
Zehlendorf
31 Jahre nach
ihrer Mutter Bianca will Pauline Heinz dort mit dem RRK in die Bundesliga
Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 16.06.2018)
Eine derartige
Duplizität dürfte Seltenheitswert haben: Wenn die Hockeydamen des Rüsselsheimer
RK an diesem Sonntag ab 11.30 Uhr in Berlin um den Aufstieg in die Bundesliga
kämpfen, dann gleicht dies für einige hessische Gäste einem Déjà-vu. Ende
Oktober 1987 war der Ruderklub ebenfalls in die seinerzeit noch geteilte
Hauptstadt gefahren, um im auch damals schon wohlhabenden westlichen Stadtteil
Steglitz-Zehlendorf für Furore zu sorgen.
TREUER EDELFAN
Ein treuer Edelfan der RRK-Hockeydamen ist
nach 1987 auch diesmal in Berlin dabei, wenn es am Sonntag erneut um den
Aufstieg in die Bundesliga geht. Der Rüsselsheimer Thomas Richter, einst
selbst Hockeyspieler und in den besten Tagen regelmäßiger Begleiter zu
Europacup-Turnieren, sitzt heute im Bus, der mit dem Team und weiteren
RRK-Anhängern um 8.30 Uhr die Hauptstadt ansteuert. (kri) |
Und nachdem es im
Februar des gleichen Jahres in Bad Kreuznach bereits in der Halle kein Halten
mehr gab, ließ sich das junge Team von Trainer Berti Rauth auch bei der
Aufstiegsrunde im Freien nicht stoppen: Nach einem 4:0 im Halbfinale gegen den
Wiesbadener THC mussten sich tags darauf im Aufstiegsendspiel vor 350 Zuschauern
die Zehlendorfer Wespen nach Verlängerung 0:2 beugen. Jenes Team also, das am
Sonntag auf die aktuelle RRK-Auswahl wartet und diese mit einem Sieg im letzten
Moment von der Tabellenspitze der Zweiten Bundesliga Süd stoßen kann.
"Ich kann mich noch
gut an die Feier im Klubheim und später im Flugzeug erinnern, aber nicht mehr an
das Ergebnis", sagt Bianca Heinz. Unter ihrem Mädchennamen Weiß hatte die
seinerzeit 19-Jährige ihren Kasten insgesamt 170 Minuten lang sauber gehalten,
wobei die Verlängerung nicht hätte sein müssen. Doch trotz drückender
Überlegenheit wollte den Hessinnen auf dem Naturrasen bei 19 Strafecken partout
kein Treffer gelingen, wobei einmal auf der Torlinie gerettet und einmal der
Pfosten getroffen wurde.
In der 89. Minute
brach schließlich Spielführerin Anke Wild per Siebenmeter den Bann und machte
später mit der 22. Strafecke alles klar. Sehr zur Freude auch des noch immer
schreibenden Reporters, der 26-jährig seine erste große Dienstreise genehmigt
bekommen hatte, und einer stattlichen Fangruppe (siehe Infokasten).
Während sich an den
Rollen der beiden männlichen "Wiederholungstäter" 31 Jahre später nichts ändern
wird, sieht das bei Bianca Heinz anders aus. Vor allem Daumendrücken ist jetzt
angesagt – für das RRK-Team im Allgemeinen und für ihre Tochter Pauline im
Speziellen. Die 17-Jährige gehört seit dem Frühjahr dem Bundesligakader an und
absolvierte im U18-Nationalteam in der Woche noch zwei Länderspiele gegen Polen
(9:0/7:1). "Da konnte sie sich noch mal Selbstvertrauen holen", findet die Mama.
|
So sah es am 26. Oktober
1987 aus, und so soll es möglichst am 17. Juni wieder aussehen: Die Damen
des Rüsselsheimer RK haben sich in Berlin gegen die Zehlendorfer Wespen
durchgesetzt und bejubeln den Aufstieg in die Hockey-Bundesliga. Am
Premierenerfolg beteiligt waren (von links, oben): Betreuer Thomas Blivier
(†), Kerstin Strubl, Sabine Lersch, Anke Wild, Angela Müller, Sally Traiser,
Eva Hagenbäumer, Brigitte Schwarz, Anja Warnecke, Sandra Eickhoff, Sabine
Rausch, Tanja Dickenscheid, Steffi Christ, Trainer Berti Rauth, Teamarzt
Jürgen Neumann (†) sowie vorne Anja Mück, Susanne Hoffmann, Bianca Weiß,
Andrea Wohlfarth und Annette Laquai. |
Aufstieg wäre
"schön für die Mädels und für Rüsselsheim"
Dass sie am Sonntag
ziemlich aufgeregt sein wird, kann als gesichert gelten – vor allem, weil sie
ihren Nachfolgerinnen den Wiederaufstieg in die Bundesliga so sehr wünscht: "Das
wäre so schön für die Mädels, aber auch für Rüsselsheim. Und eigentlich hätten
sie es ja schon längst klargemacht haben können", so Heinz – wohl wissend, dass
der Ruderklub zwischenzeitlich klar vor den Wespen lag, aber dann in zwei
Begegnungen hintereinander nur einen Punkt holte.
Auch wenn 1987
neben ihr weitere drei RRK-Spielerinnen bereits dem Juniorinnen-Nationalkader
angehörten, so sieht Bianca Heinz deutliche Parallelen zu ihrer Aktivenzeit:
"Auch wir waren damals ungefähr ein Alter, haben uns alle sehr gut verstanden
und auch außerhalb des Platzes viel gemeinsam unternommen." Und natürlich gerne
gefeiert. Bei der gemeinsamen Bus-Heimfahrt am Sonntag wird das nicht anders
sein – den zweiten Erfolgsfall in Zehlendorf vorausgesetzt.
80- bis
90-prozentige Zuversicht
RRK-Damen fahren
positiv gestimmt zum Endspiel um den Bundesliga-Aufstieg nach Berlin
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 15.06.2018)
Das Datum hat was.
Bis 1990 wurde der 17. Juni zum Gedenken an die Niederschlagung des
Volksaufstandes in der DDR anno 1953 im Westen als "Tag der Deutschen Einheit"
gefeiert. Gejubelt und gefeiert wird am Sonntag, dem 17. Juni, in der einst
zweigeteilten Hauptstadt Berlin auf alle Fälle. Die Frage ist nur, wer um kurz
vor 13 Uhr im waldreichen Stadtteil Zehlendorf die Arme hochreißen darf und bei
wem gleichzeitig bittere Tränen der Enttäuschung fließen werden.
Ein Blick auf die
Tabelle der Zweiten Hockey-Bundesliga, Gruppe Süd, lässt den Schluss zu, dass
die Damen des Rüsselsheimer RK den letzten Spieltag mit der besseren
Ausgangsposition angehen können. Aufgrund des Torverhältnisses muss der
punktgleiche Gastgeber SV Zehlendorfer Wespen das "Endspiel" gewinnen, um dem
Ruderklub den dritten Aufstieg ins Oberhaus nach 1987 und 2016 zu vermasseln.
Obwohl die Wespen am Sommerdamm 2:1 gewonnen, in der Rückrunde beim
Tabellendritten TuS Lichterfelde besser ausgesehen haben (1:2 gegenüber 1:4) und
mit einer großen Kulisse rechnen können, geht Norman Hahl die finalen 60 Minuten
zuversichtlich gestimmt an: "Ich finde schon, dass wir das stärkste Team der
Liga sind. Und deshalb bin ich auch zu 80 bis 90 Prozent davon überzeugt, dass
wir es schaffen", sagte der Trainer.
Die positive
Grundstimmung des 29-jährigen Lehrers ist nicht zuletzt dem 8:0-Heimsieg vor 14
Tagen gegen TuS Obermenzing geschuldet. Nach zuvor schwächeren Partien konnte
das Team um Kapitänin Celina Hocks ("Der letzte Sieg hat unserem
Selbstbewusstsein gutgetan. Ich freue mich sehr auf das Spiel, in dem wir uns
nicht zu sehr unter Druck setzen dürfen.") beweisen, dass sie das Toreschießen
sehr wohl beherrscht. "Ich hoffe, dass das noch in den Köpfen der Spielerinnen
drin ist. Für die Trainingswochen danach war das jedenfalls enorm wertvoll, denn
die Stimmung ist einfach total gut", erläutert Hahl.
Dessen Zuversicht
konnten auch verschiedene Störgeräusche nicht eindämmen: "Videomaterial von den
Wespen-Heimspielen war fast nicht zu bekommen und leider hat sich am Mittwoch
Ann-Paulin Heist im Training den Finger gebrochen. Und natürlich wäre es besser,
wenn in der Vorbereitung auf so ein wichtiges Spiel alle da wären." Lena Skoczek
und Pauline Heinz indes sind seit Dienstag in Freiberg beim
Deutsch-Polnischen-Jugendwerk und reisen nach drei Länderspielen von Sachsen aus
direkt nach Berlin. "Hoffentlich unverletzt", so Hahl.
Was die taktische
Ausrichtung angeht, ließ sich der Coach nicht in die Karten schauen. "Aber
selbst wenn wir nicht ganz so offensiv wie sonst spielen sollten, hinten rein
stellen werden wir uns vielleicht in den letzten fünf Minuten." Zuvor gelte es,
Kräfte zu sparen "wenn wir am Ende eventuell noch einen Treffer brauchen".
Apropos Treffer: Mit 14 Toren ist die "Wespin" Daniella Dallmann die
treffsicherste Schützin der Zweiten Bundesliga, gefolgt von RRK-Stürmerin Petra
Ankenbrand (12), die im Heimspiel zum 1:2 verkürzte. Am Sonntag wäre das
definitiv zu wenig für den Wiederaufstieg.
Acht
Jubel-Signale nach Berlin
Die RRK-Frauen
haben den Knoten gelöst. Nach dem Kantersieg gegen Obermenzing reicht jetzt im
finalen Saisongipfel ein Punkt zum Bundesligaaufstieg.
Von HELMUT POPP
(aus "Rüsselsheimer Echo" vom 04.06.2018)
8:0 gegen TuS
Obermenzing. Mit einem Schützenfest haben die Hockey-Frauen des Rüsselsheimer RK
ihr letztes Saisonheimspiel in der 2. Bundesliga Süd beendet. Ob die treuen
RRK-Fans in einem Vierteljahr, wenn die nächste Feldrunde startet, am Sommerdamm
wieder Sport aus dem deutschen Oberhaus geboten bekommen, entscheidet sich in
zwei Wochen in Berlin.
Am 17. Juni steht
dann mit dem Gastspiel bei den Zehlendorfer Wespen der finale Aufstiegskrimi an.
Wofür sich die Rüsselsheimerinnen jetzt doch noch in eine günstige
Ausgangsposition gebracht haben. Jedenfalls werden sie als Tabellenführer in die
Hauptstadt reisen. Wie ihr Titelkonkurrent hat die Mannschaft von Norman Hahl 31
Punkte eingefahren, verfügt aber über das deutlich bessere Torverhältnis (48:14
gegenüber 34:10). Ein Unentschieden würde also schon zur Rückkehr in die 1.
Bundesliga genügen.
Angesichts der
relativ entspannt verlaufenen Hockey-Stunde stand Hahl nach dem Abpfiff die
Erleichterung ins Gesicht geschrieben: "Wir sind wieder raus aus unserem kleinen
mentalen Loch", gab der RRK-Coach zu Protokoll. Nach der vorherigen
1:4-Niederlage bei TuS Lichterfelde und dem 1:1 in Feudenheim wirkten die acht
Treffer gegen den Tabellenvierten aus der Peripherie Münchens befreiend. Hahl:
"Ein deutliches Signal in Richtung Hauptstadt. Ich bin guter Dinge für das Spiel
in zwei Wochen."
Rüsselsheimer
RK: Franka Wolf (31. Emily Streib); Lara Kaltbeitzel, Lena Skoczek, Marie
Sommer, Lotta Hof, Antonia Wilfer, Maike Pinger, Charlotte Steiner, Celina
Hocks, Pauline Heinz, Viola Becker, Mara Bentscheck, Franziska Ruhland, Petra
Ankenbrand, Rebecca Schneider, Stella Tegtmeier.
Als
Spitzenreiter ins "Finale"
RRK-Damen
verschaffen sich durch 8:0 gegen Obermenzing die bessere Ausgangslage
Von Thomas Schulz
(aus "Main-Spitze" vom 04.06.2018)
Die Hockeyfrauen
des Rüsselsheimer RK fertigten am vorletzten Spieltag der Zweiten Bundesliga Süd
den TuS Obermenzing mit 8:0 (4:0) ab. Dadurch geht der RRK als Spitzenreiter ins
"Finale" und kann nun – dank der besseren Tordifferenz – in 14 Tagen schon mit
einem Unentschieden bei den punktgleichen Zehlendorfer Wespen die direkte
Rückkehr in die Bundesliga perfekt machen.
Der Favorit begann
konzentriert, schließlich wollte er das Spiel gewinnen, um sich in die bessere
Ausgangsposition gegenüber Zehlendorf zu bringen. Zudem sollte die Ladehemmung
in der Offensive behoben werden. Zuletzt konnte beim jüngsten 1:1-Remis beim
Abstiegskandidaten Feudenheimer HC aus insgesamt acht Strafecken kein Kapital
geschlagen werden. Diesmal verwertete Franziska Ruhland gleich die erste der
Standardsituationen zur 1:0-Führung (10.), wobei es in den verbleibenden 50
Minuten keine weitere Ecke für den RRK gab.
Dafür aber
reichlich Torchancen. Denn Rüsselsheim agierte souverän, stand in der Defensiv
stabil und drang immer wieder in den gegnerischen Schusskreis ein. Stella
Tegtmeier sorgte nach zwölf Minuten für das 2:0, was bereits einer
Vorentscheidung gleichkam. Spätestens mit Petra Ankenbrands Doppelpack (20/28.)
war zur Pause alles klar, weswegen in der zweiten Halbzeit Nachwuchskeeperin
Emily Streib für Torfrau Franka Wolf eingewechselt wurde. Sehr viel hatte Streib
nicht zu tun, verhinderte gegen Spielende indes mit einem abgewehrten
Siebenmeter einen möglichen Treffer (58.) der Gäste. Auf der anderen Seite
legten die Gastgeber vier Treffer drauf. Zweimal Pauline Heinz (33./56.),
Ankenbrand (38.) und Kapitänin Celina Hocks (41.) schraubten das Ergebnis in die
Höhe.
"Die Dominanz war
auch ein Ergebnis der Trainingsleistung; Obermenzing wurde Opfer unseres
verbesserten Abschlusses, woran wir während der Woche viel geübt haben. Mein
Team ist jetzt raus aus dem mentalen Loch und für das Aufstiegs-Endspiel guter
Dinge", sagte RRK-Coach Norman Hahl.
Rüsselsheimer
RK: Wolf, Streib; Ruhland, Hocks, Becker, Steiner, Bentscheck, P. Ankenbrand,
Lotta Hof, Pinger, Wilfer, L. Kaltbeitzel, R. Schneider, Tegtmeier, Sommer, P.
Heinz, Skoczek.
Gegen Obermenzing 8:0 gewonnen ‒ damit als
Spitzenreiter ins "Finale" um den Aufstieg in die 1. Bundesliga gegen die
"Wespen" |
RRK-Frauen
zeigen im Abschluss Nerven
Rüsselsheim
kommt im Aufstiegskampf nicht über ein Remis beim Feudenheimer HC hinaus
Von Thomas Schulz
(aus "Main-Spitze" vom 28.05.2018)
Der Rüsselsheimer
RK kam in der Zweiten Hockey-Bundesliga Süd der Frauen nicht über ein 1:1 (1:1)
beim abstiegsgefährdeten Feudenheimer HC hinaus und kann damit für das
vermeintliche Meisterschaftsfinale bei den Zehlendorfer Wespen nur auf das
Torverhältnis als Vorteil bauen. Vorausgesetzt, der RRK gewinnt am kommenden
Wochenende gegen TuS Obermenzing, darf er am 17. Juni beim aktuellen
Spitzenreiter trotzdem nicht verlieren, um den direkten Wiederaufstieg in die
Bundesliga zu schaffen...
RRK-Coach Norman
Hahl war nach dem Abpfiff äußerst unzufrieden: "Wir bestimmten zwar weitgehend
das Spiel und hatten die besseren Chancen, doch das große Problem waren die
finalen Bälle im Kreis sowie die Nerven vor dem Tor."
Rüsselsheimer
RK: Wolf — Stumpf, Ruhland, Hocks, Becker, Steiner, Bentscheck, P.
Ankenbrand, L Hof, Wilfer, L. Kaltbeitzel, Schneider, Tegtmeier, Sommer, Heinz,
Skoczek.
Unbedingt
"kleinen Vorteil" verschaffen
Findet Damenteam
des Rüsselsheimer RK beim Feudenheimer HC zurück in die Zweitliga-Spur?
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 25.05.2018)
Es ist lange her,
dass Hockeyteams des Rüsselsheimer RK an Pfingsten im Einsatz waren. Anno 2005
kämpften die Damen des Ruderklubs in Hertogenbosch zum sechsten Mal um den
Europacup der Landesmeister, kamen als Vierte aber enttäuscht aus den
Niederlanden zurück. Mittlerweile erstrecken sich die zuvor stets auf Ostern und
Pfingsten beschränkten Europapokal-Titelkämpfe längst über mehrere Termine und
heißen auch längst anders.
Namentlich
unverändert indes geht es in deutschen Landen zu, wenn unter freiem Himmel mit
Krummstock und Hartplastikball agiert wird. Auch wenn im RRK-Lager niemand
ernsthaft an ein Comeback auf europäischer Ebene denkt, so ist der Anspruch
zumindest im weiblichen Bereich ungebrochen, zum Kreis der Erstligisten gehören
zu wollen. In dieser Richtung sah es bis vor zwei Wochen in der Zweiten
Bundesliga Süd richtig gut aus, doch nach der 1:4-Niederlage bei Mitabsteiger
TuS Lichterfelde hat sich das sperrangelweit offen stehende Tor zum Oberhaus
wieder ein stückweit geschlossen. Zwei Siege in den nächsten acht Tagen würde
das Team von Trainer Norman Hahl indes in die Situation bringen, am letzten
Spieltag am 17. Juni bereits mit einem Remis beim aktuellen Tabellenführer SV
Zehlendorfer Wespen, der eine Partie mehr absolviert hat, den Wiederaufstieg
bejubeln zu können.
"Genau diesen
kleinen Vorteil wollen wir uns unbedingt verschaffen und wieder in die Spur
finden", sagt Hahl vor dem Gastspiel am Samstag (16 Uhr) beim Tabellensechsten
Feudenheimer HC. Das Farmteam des Mannheimer HC, vor drei Jahren per Durchmarsch
in der Zweitklassigkeit angekommen und dort zuletzt Zweiter und Dritter, kämpft
in dieser Runde mit bislang acht Punkten gegen den Abstieg. Im Heimspiel 3:1
obenauf, geht der RRK-Coach davon aus, "dass bei denen vielleicht die eine oder
andere Spielerin dabei ist, die im Hinspiel wegen Babypause gefehlt hat". Da aus
seinem Kader lediglich Clara Buchholz aufgrund einer noch nicht diagnostizierten
Knieverletzung ausfällt, wäre alles andere als der zehnte Saisonsieg eine
unliebsame und möglicherweise weitreichende Überraschung.
Aufstiegsendspiel bahnt sich an
Damen des
Rüsselsheimer RK machen sich Leben mit 1:4-Pleite in Lichterfelde schwer
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 14.05.2018)
Auf das, was Norman
Hahl unbedingt vermeiden wollte, dürfte es nach diesem Dämpfer am 17. Juni in
Berlin mit hoher Wahrscheinlichkeit hinauslaufen. Am letzten Spieltag der
Zweiten Hockey-Bundesliga Süd machen der gastgebende SV Zehlendorfer Wespen und
die Damen des Rüsselsheimer RK untereinander aus, wer in der Saison 2018/19 im
deutschen Oberhaus mitmischen darf. Die große Chance, diesem Endspiel aus dem
Weg zu gehen, setzte der Ruderklub mit einer 1:4(1:2)-Niederlage beim TuS
Lichterfelde unerwartet deutlich in den Sand. Und muss nun darauf hoffen, dass
die zweite Saisonniederlage über Pfingsten gut verdaut wird und die Pleite in
Berlin nicht als böses Omen für den ultimativen Gang in die Hauptstadt
nachwirkt.
Gleichwohl der
Misserfolg beim bis dato deutlich zurückliegenden Tabellendritten naturgemäß den
heimischen Trainer "sehr enttäuschte", wollte Norman Hahl nicht den Stab über
seinem jungen Team brechen: "Die Höhe der Niederlage war mir letztlich egal, und
in der ersten Liga hat es deutlich frustrierende Ergebnisse gegeben. Ähnlich wie
beim 1:2 daheim gegen die Wespen sind wir wieder dafür bestraft worden, dass wir
die ganze Arbeit gemacht haben und vielleicht 70 Prozent Ballbesitz hatten. Aber
Lichterfelde macht aus fünf Chancen vier Tore, wir aus 15 nur eines. Und deshalb
haben die auch verdient gewonnen."...
An der Zielsetzung,
unbedingt in die Bundesliga zurückkehren zu wollen, soll dieses Resultat nichts
ändern: "Phasen, in denen es nicht rund läuft, macht fast jedes Team durch. Ich
gehe davon aus, dass wir gegen Feudenheim die richtige Antwort geben."
Rüsselsheimer
RK: N. Ankenbrand; Kaltbeitzel, Hof, Wilfer, Heist, Sommer, Bentscheck,
Hocks, Steiner, Heinz, P. Ankenbrand, Buchholz, Schneider, Tegtmeier, Ruhland.
Vorentscheidung
im Aufstiegsrennen?
Damen des
Rüsselsheimer RK bei TuS Lichterfelde "voll gefordert"
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 11.05.2018)
Kann bei der
zweiten Fahrt nach Berlin die Basis für einen entspannten und meisterlichen
Abschlusstrip Mitte Juni in die Hauptstadt geschaffen werden? Ginge es nach
Norman Hahl, dann soll genau das den Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK an
diesem Samstag gelingen. Denn ein (Teil-)Erfolg bei Mitabsteiger TuS
Lichterfelde würde den Ruderklub mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Lage
versetzen, sich dank des deutlich besseren Torverhältnisses am abschließenden
Spieltag der Zweiten Bundesliga Süd sogar eine Niederlage beim einzig
verbliebenen Aufstiegsrivalen SV Zehlendorfer Wespen erlauben zu können. "Das
wäre die optimale Situation und mein Wunsch", sagt der RRK-Trainer.
Obwohl der
29-Jährige erst in der zweiten Feldsaison am Sommerdamm wirkt, weiß Hahl, "dass
es gegen TuSLi immer eine Art Sechs-Punkte-Spiele waren." In der gemeinsamen
Erstligarunde 2016/ 17, die der Ruderklub drei Zähler vor dem elften
Saisongegner beendet hatte, war der zweite Rüsselsheimer Abschied aus dem
Oberhaus mit der 1:2-Auswärtsniederlage quasi besiegelt. Obwohl aus der
aktuellen Hinserie ein 3:0-Heimsieg zu Buche steht, geht der Coach davon aus,
"dass wir erstmals nach dem Testspiel-Wochenende gegen Nord-Spitzenreiter HC
Bremen richtig gefordert sein werden. Schließlich hat Lichterfelde zuletzt
unseren Verfolger geschlagen", sagt Hahl. Nach Rückstand ging das Stadtderby am
vergangenen Sonntag 2:1 an Lichterfelde, was am Untermain naturgemäß extrem gut
ankam.
Der Lehrer erwartet
ein "taktisch geprägtes Spiel, in dem wir vielleicht auch mal etwas verhaltener
agieren und es wichtig wäre, dass wir in Führung gehen. Und wenn es fünf Minuten
vor Schluss Unentschieden steht, dann werden wir nicht auf Teufel komm raus auf
Sieg spielen." Personell kann Hahl aus dem Vollen schöpfen und Hanau-Neuzugang
Lena Skoczek deshalb mal eine Pause gönnen. Zwischen den Pfosten wird die
erfahrene Nina Ankenbrand stehen.
Ergebnis aus
Berlin löst echte Freude aus
Nur knapper
3:2-Heimsieg gegen Schlusslicht SCC, aber Wespen-Pleite mehrt die
Aufstiegschancen
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 07.05.2018)
Nicht gut gespielt,
aber gewonnen und tags darauf doch noch echte Freude empfunden: Für die
Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK hätte es ergebnistechnisch am ersten
Mai-Wochenende nicht besser laufen können. Der 3:2-Heimerfolg gegen das sieglose
Zweitliga-Schlusslicht SC Charlottenburg stand zwar auf unerwartet dünnen
Beinen, aber dafür leistete Mitabsteiger TuS Lichterfelde tags darauf eminent
wertvolle Schrittmacherdienste. Im Hauptstadtderby wurden die Zehlendorfer
Wespen 2:1 geschlagen, was die Tabellenführung des Ruderklubs nicht nur
sicherte, sondern auf zwei Punkte manifestierte – bei einer weniger
ausgetragenen Partie.
"Es sieht jetzt
wirklich gut aus, und das sollte uns Sicherheit geben", sagte Trainer Norman
Hahl, dessen Laune nach dem Resultat aus Berlin spürbar nach oben gegangen war.
Aber: "Wenn wir am nächsten Wochenende in Lichterfelde gewinnen sollten, dann
könnten wir uns sogar einen Ausrutscher erlauben. Aber bei denen haben wir uns
schon immer schwergetan", war der 29-Jährige um Bodenhaftung bemüht. Das galt
auch für den Auftritt seiner Schützlinge am Sommerdamm: "Im Vergleich zu den
ersten beiden Begegnungen dieses Jahres war das schon ein Rückschritt. Aber
lieber jetzt mal schlecht spielen und trotzdem gewinnen, als später in den
entscheidenden Spielen schlecht auszusehen", philosophierte Hahl...
Rüsselsheimer
RK: N. Ankenbrand (ab 30. Streib); Kaltbeitzel, Hof, Wilfer, Skoczek,
Minowsky, Sommer, Hocks, Bentscheck, Becker, Heinz, P. Ankenbrand, Buchholz,
Tegtmeier, Schneider, Ruhland.
Tore schießen
und Daumen drücken
RRK-Damenteam
geht als klarer Favorit ins Heimspiel gegen siegloses Schlusslicht SC
Charlottenburg
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 04.05.2018)
Die Wetterprognosen
für den ersten Samstag im Mai sind hervorragend, die Aussichten, den Platz an
der Sonne zu übernehmen, ähnlich rosig: Die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer
RK, aufgrund einer weniger ausgetragenen Partie "nur" Tabellenzweiter der
Zweiten Bundesliga Süd, können sich auf, einen verspäteten Tanz in den
Wonnemonat einstellen. Denn der zweite Rückrundengegner, der um 15 Uhr am
Sommerdamm Aufstellung nimmt, heißt SC Charlottenburg und ziert nach acht
Spieltagen mit drei Punkten, aber sieglos das Tabellenende. Damit nicht genug,
kommt es am Sonntag in Berlin zum Derby zwischen TuS Lichterfelde und
Spitzenreiter SV Zehlendorfer Wespen, wobei die Rüsselsheimerinnen dem
gastgebenden Erstliga-Mitabsteiger kräftig die Daumen drücken werden.
Zweifel, dass der
neunte Sieg im zehnten Saisonspiel nicht gelingen könnte, dürfte im Lager des
Ruderklubs nach 8:0 Toren in zwei Partien in diesem Frühjahr eigentlich nicht
aufkommen. Zumal die erste Begegnung mit Wiederaufsteiger SCC in der Hauptstadt
eine klare Angelegenheit zugunsten der läuferisch wie spielerisch klar
überlegenen Hessinnen war. Beim 8:1- Kantersieg hatte Rebecca Schneider drei
ihrer bislang sechs Saisontreffer angebracht. "Sie darf gerne wieder knipsen",
sagt Kapitänin Celina Hocks, die ihre Mitspielerinnen trotz der recht
eindeutigen Favoritenrolle in die Pflicht nimmt, "da voll fokussiert
reinzugehen. Denn Fehler dürfen wir uns nicht erlauben und das nicht auf die
leichte Schulter nehmen".
Dass der RRK dem
Habenkonto drei Zähler zuführen muss, um die Aufstiegsambitionen zu untermauern,
steht für Hocks außer Frage. Auch für Norman Hahl, obwohl der Trainer auf seine
Schwester Noelle (krank), Anna Stumpf (Abi) und Charlotte Steiner (Medizinstudium-Aufnahmetest)
verzichten muss.
Frühzeitig alles
klar gemacht
Konzentrierte
Damen des Rüsselsheimer RK fertigen Neuling Bietigheimer HTC 6:0 ab
Von Thomas Schulz
(aus "Main-Spitze" vom 30.04.2018)
Im ersten
Feldhockey-Heimspiel des Jahres hatte der Rüsselsheimer RK keine Mühe, sich klar
6:0 (3:0) gegen den Bietigheimer HTC durchzusetzen. Der Neuling holte zwar
zuletzt ein 2:2 gegen Zweitzliga-Tabellenführer Zehlendorfer Wespen, doch am
Sommerdamm war der abstiegsgefährdete Vorletzte von einem Punktgewinn weit
entfernt. Dafür spielten die RRK-Damen einfach zu konzentriert und nutzten
diesmal auch ihre Gelegenheiten besser.
|
Allerdings wirkte
die RRK-Elf in den ersten fünf Minuten noch etwas schläfrig und ließ den Gästen
im Mittelfeld zu viel Platz. "Die haben gleich richtig Dampf gemacht und hatten
sogar die Chance zur Führung. Da waren wir noch nicht richtig wach, aber
anschließend wurde es doch noch eine einseitige Sache. Der BHTC hätte durchaus
ein Tor verdient gehabt – da zeigt sich auch der Unterschied zwischen einem
Aufsteiger und einem etablierten Team, wie uns", zollte Norman Hahl dem Rivalen
aus dem "Schwabeländle" Lob. Rüsselsheims Trainer freute sich aber nicht nur
über die drei Zähler, sondern auch über ein halbes Dutzend "Buden", darunter der
erste Treffer seiner aus Frankenthal gekommenen Schwester Noelle...
RRK: Wolf;
Ruhland, Hocks, Becker, Steiner, Bentscheck, P. Ankenbrand, Hof, Wilfer,
Buchholz, Schneider, Tegtmeier, Skoczek, Minowsky, Hahl.
Punktverluste
wären fatal
RRK-Damen haben Zweitliga-Neuling Bietigheimer HTC bereits dreimal besiegt
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 27.04.2018)
Viel besser hätte
der Re-Start mit Krummstock und Hartplastikball aus Sicht des Rüsselsheimer
Ruder-Klubs (RRK) nicht ausfallen können. Sechs Punkte haben die beiden Topteams
eingespielt und lediglich einen Gegentreffer gefangen. Und die Aussichten sind
gut, dass sowohl die Damen in der Zweiten Bundesliga Süd als auch die Männer in
der Regionalliga Süd ihren Kontostand erneut optimal anreichern werden. Denn
Zweitliga-Neuling Bietigheimer HTC, der am Samstag um 14 Uhr Aufstellung am
Sommerdamm nimmt, kommt als Tabellenvorletzter an den Untermain, der
Feudenheimer HC empfängt den RRK drei Stunden später gar als Träger der "roten
Laterne".
Norman Hahl indes
ist gut beraten, sein beim jüngsten 2:0-Erfolg im Hessenderby bei Eintracht
Frankfurt noch stark dezimiertes Team zu vorbehaltloser Konzentration
anzuhalten. Schließlich haben die Schwäbinnen vor Wochenfrist mit einem 2:2
gegen den RRK-Aufstiegsrivalen und aktuellen Spitzenreiter SV Zehlendorfer
Wespen aufhorchen lassen. "Das hat uns natürlich gefreut, denn damit steigt der
Druck auf die Wespen, sich keinen weiteren Patzer mehr zu erlauben. Ich erwarte
wieder einen sehr defensiv eingestellten Gegner, bei dem erneut Geduld gefragt
ist. Aber zu Hause und quasi mit vollem Kader sind wir der Favorit und sollten
das auch beweisen. Hier Punkte liegen zu lassen, wäre fatal", sagt der 29 Jahre
alte Rüsselsheimer Trainer – wohl wissend, dass das Hinrundenspiel 5:1 sowie
zwei Testpartien gegen Bietigheim 4:1 und 3:1 (beim Turnier in Hanau) gewonnen
wurden. Gecoacht wird der noch sieglose BHTC übrigens von Thomas Dauner, der
einst das RRK-Tor hütete und beim Gewinn der Hallen-DM 1979 zum Kader des
Titelträgers gehörte. Alleine hinter dem Einsatz von Viola Becker stand noch ein
Fragezeichen.
Männern winkt
der Platz an der Sonne
Nach der
erfolgreich gelösten Hausaufgabe gegen TB Erlangen könnten die Männer des
Ruderklubs den Platz an der Sonne übernehmen. Sowohl Primus TEC Darmstadt als
auch HG Nürnberg spielen gar nicht oder erst am 1. Mai. Im Gegensatz zu seinem
dem weiblichen Geschlecht zugetanen Trainerkollegen weiß Jonathan Elliott, dass
er seine erfolgreiche Formation beim Farmteam des Mannheimer HC nicht wird
aufbieten können. "Christian Minar und Konstantin Foohs sind nicht verfügbar.
Aber ich bin zuversichtlich, dass Jan-Erik Dudel (Arbeit), Finley Schwarz und
Alexander Hupf (beide Verletzungen) spielen werden", erklärt der Waliser. Dieser
hatte seine Mannschaft gegen Erlangen sehr dominant, aber angesichts vieler
Torchancen "nur" 3:1 gewinnen gesehen. Neuling Feudenheim hat bis dato zwei
1:6-Heimpleiten, aber auch ein achtbares 2:3 gegen Spitzenreiter Darmstadt sowie
einen 5:3-Erfolg über Erlangen zu Buche stehen.
Der Countdown
bis zum Showdown
Gegen Bietigheim
wollen sich die RRK-Frauen nicht vom aufgenommenen Kurs Richtung 1. Liga
abbringen lassen.
Von HELMUT POPP und
ROMINA KUNZE (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 27.04.2018)
Hockey-Trainer
Norman Hahl hatte vorigen Samstag allen Grund zur Freude. Einerseits, weil die
unter seinen Fittichen stehenden Frauen des Rüsselsheimer RK mit einem
2:0-Erfolg bei der Frankfurter Eintracht in die Rückrunde der 2. Bundesliga Süd
gestartet sind. Vor allem das viel versprechende Debüt der erstaunlich
kaltschnäuzig agierenden Junioren-Nationalspielerin Pauline Heinz imponierte.
Auch die
Abwehrarbeit habe "vorzüglich geklappt", da der bieder auftretenden Eintracht
keine einzige Torchance gestattet wurde. Mit der Chancenverwertung war Hahl
indes nicht ganz einverstanden: "Da bleibt noch einige Luft nach oben", meinte
er, nachdem lediglich zwei Strafecken zu den beiden Torerfolgen geführt hatten.
Was "angesichts des 60-minütigen Sturmlaufs halt doch eine etwas dürftige
Ausbeute" gewesen sei.
Titelrivale
Zehlendorfer Wespen machte es zur gleichen Zeit in Bietigheim nicht besser. Im
Gegenteil: Die Wespen mussten sich mit einem 2:2 begnügen, was ein zusätzliches
Strahlen ins Gesicht von Norman Hahl zauberte. Daran vermochte dann am Sonntag
auch der 2:0-Sieg der Zehlendorferinnen beim Feudenheimer HC nichts ändern. Zwar
musste der RRK denen dadurch die Tabellenführung überlassen, doch mit einem
zusätzlichen Spiel in der Hinterhand kann man in den nächsten Wochen wieder an
den Hauptstädterinnen vorbeiziehen. Ehe es zum Abschluss am 17. Juni zum wohl
alles entscheidenden "Aufstiegs-Showdown" in Berlin kommen wird.
Dass Hahl in den
fünf Spielen bis dahin nicht mit Ausrutschern seiner Mannschaft rechnet, will er
nicht als Respektlosigkeit gegenüber der Konkurrenz verstanden wissen. Vielmehr
setzt er "auf die spielerische Stärke des Teams", das sich nach seiner
Überzeugung durch intensive Trainingseinheiten noch enorm verbessern wird.
Die
Rüsselsheimerinnen steuern folglich wieder Kurs 1. Liga. Was sie am Samstag (14
Uhr, Sommerdamm) gegen den Tabellenvorletzten Bietigheimer HTC beweisen wollen.
Also der Gegner, der zuletzt schon die Wespen mächtig gepiesackt und ins
Straucheln gebracht hatte. Das Hinspiel in Bietigheim hatten die
Rüsselsheimerinnen deutlich mit 5:1 gewonnen, taten sich hierbei jedoch eine
halbe Stunde lang (1:1) schwer.
Bietigheims Trainer
hat sich für die Rückkehr an seine frühere Wirkungsstätte bestimmt einiges
vorgenommen: Thomas Dauner stand früher einige Jahre als Torwart im RRK-Kasten.
Souverän im
Hessenderby
RRK-Damen
erfreuen sich am 2:0-Sieg in Frankfurt und am Ausrutscher der Wespen
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 23.04.2018)
Den Platz an der
Sonne trotz herrlichen Frühsommerwetters räumen müssen, aber in Sachen
Erstliga-Rückkehr an Zuversicht gewonnen: Was sich im ersten Moment arg
widersprüchlich anhört, bringt die Gefühlslage der Rüsselsheimer
Hockeyspielerinnen dennoch trefflich zum Ausdruck. Während das Team von Trainer
Norman Hahl die erste Aufgabe der Rückrunde in der Zweiten Bundesliga Süd mit
dem 2:0 (2:0)-Erfolg bei der Frankfurter Eintracht souveräner löste, als dies
das Ergebnis vermuten lässt, kam der bisher punktgleiche Aufstiegskonkurrent SV
Zehlendorfer Wespen beim Neuling und Tabellenvorletzten Bietigheimer HTC über
ein 2:2 nicht hinaus. "Das hat uns überrascht, aber gleichzeitig natürlich auch
gefreut", sagte Hahl. Tags darauf lösten die Wespen den RRK zwar als
Spitzenreiter mit dem 2:0 beim sechstplatzierten Feudenheimer HC ab, haben aber
eben auch eine Partie mehr ausgetragen...
Rüsselsheimer
RK: Wolf; L. Kaltbeitzel, Wilfer, Sommer, Skoczek, Heinz, Hocks, Buchholz,
Steiner, Ruhland, Tegtmeier, Stumpf, P. Ankenbrand, Schneider, N. Hahl.
Siegreich aus
den Startlöchern?
RRK-Damen im
Hessenderby bei der Eintracht, Männer daheim gegen TB Erlangen
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 20.04.2018)
Was vor wenigen
Wochenangesichts später Schneefälle undenkbar erschien, wird an diesem Samstag
Realität: Die Wiederaufnahme der Feldhockeysaison findet bei Temperaturen statt,
die einem deutschen Hochsommertag Ehre machen würden. Viel Schweiß ist freilich
bereits in der Vorbereitung geflossen, wobei die beiden Topteams des
Rüsselsheimer RK ihre Testspiele überwiegend gewonnen haben. Dass daraus nur
bedingt Rückschlüsse auf die ersten ernsthaften Aufgaben gezogen werden sollten,
ist beiden Trainern bewusst, für die es mit ihren Teams am Samstag um 15 Uhr am
Frankfurter Riederwald und eine Stunde später am Sommerdamm zur Sache geht.
Während die in
Lauerstellung liegenden RRK-Männer im erst sechsten Spiel der Regionalliga Süd
Heimrecht gegen TB Erlangen haben, sind die Damen des Ruderklubs zum Start in
die Rückrunde der Zweiten Bundesliga Süd als Tabellenführer bei der
fünftplatzierten Eintracht gefragt. Auch wenn das Hessenderby zu Hause 4:1
gewonnen und die SGE vor 14 Tagen auch beim Turnier in Hanau 3:1 bezwungen
werden konnte, hebt Norman Hahl mahnend den Finger: "Wir sollten auf keinen Fall
in Rückstand geraten und generell vor Kontern auf der Hut sein", sagt der
RRK-Coach – wohl wissend, dass seine Schützlinge "nicht selten zehn Großchancen
für einen Treffer brauchen". Ergo wünscht sich der angehende Lehrer, dass es am
Samstag mal anders läuft und früh die Führung gelingt. Dagegen wird allen voran
Irene Balek etwas haben. Die inzwischen 40-jährige Rekordnationalspielerin
Österreichs (163 Einsätze), die mit dem RRK sechs Europacup-Triumphe und
DM-Titel feierte, ist im Freien noch immer die Eintracht-Abwehrchefin.
Wen Hahl am Samstag
von seinem rund 25-köpfigen Kader aufs Feld beordert, war am Donnerstag noch
extrem ungewiss. Gleich zehn Spielerinnen waren in dieser Woche entweder
erkrankt oder verletzt, darunter auch Torhüterin Nina Ankenbrand. "Aber egal wer
letztlich spielt – wenn wir aufsteigen wollen, was unser Ziel ist, dann müssen
wir uns in Frankfurt durchsetzen", so Hahl.
Noch immer die größte Baustelle: Die
aufstiegsambitionierten RRK-Hockeydamen (rechts Anna Stumpf) lassen zu viele
gute Torchancen ungenutzt verstreichen. |
Männer-Coach
Jonathan Elliott fand Vorbereitung nicht gut
Obwohl Jonathan
Elliott personell aus dem Vollen schöpfen und mit Erlangen den
Tabellenvorletzten empfangen kann, gibt Rüsselsheims walisischer Männercoach nur
bedingt optimistische Töne von sich: "Unsere Vorbereitungszeit war nicht so gut,
hauptsächlich durch Dinge, die außerhalb unserer Kontrolle lagen – zum Beispiel
der späte Schnee, der viele unserer frühen Pläne unterbrach. In der gesamten
Phase haben wir nicht konstant gutes Hockey gespielt, aber ich weiß aus der
Vergangenheit, dass wir uns tendenziell in der Liga verbessern."
Die Mannschaft des
Rangdritten selbst geht die ausstehenden sieben Partien offenbar deutlich
zuversichtlicher an: "Die Jungs haben abgestimmt, was sie in dieser Saison
erreichen wollten und 85 Prozent sagten 'Aufstieg'. Also werden wir alles dafür
tun, was bedeutet, dass wir am Samstag voll auf Sieg spielen", so Elliott. Da
die Franken dem Tabellenzweiten und Zweitliga-Absteiger HG Nürnberg ein 1:1
abrangen und den unangenehmen Würzburger HTC 4:3 niederhielten, ist dem Trainer
gleichwohl bewusst, "dass sie in der Liga überleben und uns Probleme bereiten
können – wenn wir nicht gut spielen".
Bei der
Eintracht ganz auf Sieg eingestellt
Norman Hahl will
mit den Rüsselsheimer Hockeyspielerinnen in die Bundesliga zurück. Unterstützung
erhält der Trainer bei diesem Vorhaben aus der eigenen Familie.
Von HELMUT POPP
(aus "Rüsselsheimer Echo vom 20.04.2018)
Die Frauen des
Rüsselsheimer RK fühlen sich für die am Samstag startende zweite Halbserie in
der 2. Feldhockey-Bundesliga Süd bestens gerüstet. Anfang März ging es mit der
Vorbereitung los. Frohen Mutes und mit großem Selbstbewusstsein, nachdem in der
Halle seit vielen Jahren wieder der Einzug ins DM-Viertelfinale geschafft wurde.
Im Freien haben die
RRK-Spielerinnen nun die Rückkehr ins Oberhaus auf ihrer Agenda stehen. Nach der
Vorrunde führen sie die Tabelle an, wenn nur dank der besseren Tordifferenz
gegenüber den punktgleichen Zehlendorfer Wespen. Gegen die mussten die
Rüsselsheimerinnen mit 1:2 im Heimspiel am Sommerdamm die einzige Niederlage
quittieren. Sie sind aber voller Zuversicht, zum Rundenfinale am 17. Juni in der
Bundeshauptstadt den Spieß umzudrehen – und folglich danach ab September wieder
erstklassig auf Torejagd gehen zu können. In den sechs bis dahin anstehenden
Partien sind allerdings Ausrutscher nicht erlaubt.
Auch nicht am
Samstag, wenn um 15 Uhr auf der Sportanlage im Riederwald das Derby gegen
Eintracht Frankfurt angepfiffen wird. "Mit der Eintracht herrscht eine alte
Rivalität. Die kann durchaus ein unangenehmer Gegner sein", warnt RRK-Trainer
Norman Hahl. Rufe seine eigene Mannschaft aber ihr Leistungsvermögen ab, sollte
"ein relativ ungefährdeter Erfolg" machbar sein. Ähnlich wie schon im Hinspiel,
in dem der Ruderklub nach Treffern von Petra Ankenbrand, Mara Bentscheck, Celina
Hocks und Lara Kaltbeitzel mit 4:1 die Oberhand behielt.
Die Generalprobe
war dem RRK geglückt. Dieser hatte sich mit dem Bremer HC den Spitzenreiter der
Zweiten Liga Nord zu drei Testvergleichen an den Sommerdamm eingeladen. Und alle
drei Spiele jeweils über die volle Zeit (4 x 15 Minuten) gewonnen: zweimal 3:2,
tags darauf wurden die Hansestädterinnen gar mit 7:1 abgekanzelt.
Personell hat sich
der Rüsselsheimer Kader gegenüber der Vorrunde verstärkt. Vom Hanauer THC kam
die polnische Junioren-Nationalspielerin Lena Skoczek an den Untermain. Zudem
erhielt Trainer Norman Hahl Unterstützung aus der eigenen Familie: Dessen
jüngere Schwester Noelle (20), die bisher für die TG Frankenthal spielte, wird
künftig den Schläger für den RRK in die Hand nehmen. Aus der eigenen Jugend
schaffte auf Anhieb die talentierte Pauline Heinz den Sprung ins Zweitligateam,
während Emily Streib (Torfrau), Nadine Büttner und Nina Minowsky im Training
"sich sukzessive für höhere Aufgaben" (Norman Hahl) empfehlen können.
Die
Rückrundentermine der RRK-Frauen: 21. April: Eintr. Frankfurt – RRK (15
Uhr); 28. April: RRK – Bietigheimer HTC (14.00); 5. Mai: RRK – SC Charlottenburg
(15.00); 12. Mai: TuS Lichterfelde – RRK (15.00); 26. Mai: Feudenheimer HC – RRK
(16.00); 2. Juni: RRK – TuS Obermenzing (15.00); 17. Juni: Zehlendorfer Wespen –
RRK (11.30).
Drei Siege gegen
HC Bremen
Süd-Nord-Gipfeltreffen stärkt Selbstvertrauen der RRK-Damen
Aus "Main-Spitze"
vom 17.04.2018
(kri). Wenn das
kein gutes Omen für den angepeilten Wiederaufstieg in die höchste Spielklasse
ist? In allen drei Vergleichen mit dem HC Bremen, seines Zeichens Spitzenreiter
der Zweiten Bundesliga Nord, sind die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK siegreich
hervorgegangen. Der Tabellenführer des südlichen Erstliga-Unterbaus gewann am
heimischen Sommerdamm zweimal 3:2 und zum Abschluss 7:1, wobei die Testmatches
über die volle Spielzeit von viermal 15 Minuten abliefen.
Entsprechend
zufrieden war Trainer Norman Hahl, auch wenn sich der 29-Jährige analog zum
Turnier in Hanau angesichts der Vielzahl an Torchancen eine bessere Trefferquote
gewünscht hätte. "Das war ein Top-Wochenende, denn Bremen war in allen drei
Spielen unterlegen. Unsere Leistungen waren gut, aber es bleibt bei unserer
alten Schwäche, zu wenig aus den Chancen zu machen", bilanzierte Hahl. Neben der
weiteren Stärkung des Selbstvertrauens freute sich der Übungsleiter über das
Comeback der lange verletzten Viola Becker, die sich im ersten
Süd-Nord-Gipfeltreffen am späten Samstagvormittag mit einem Treffer per
argentinischer Rückhand in den Winkel famos zurückmeldete. Rebecca Schneider und
Kapitänin Celina Hocks erzielten hier die weiteren RRK-Tore.
Gut dreieinhalb
Stunden später mündeten Treffer von Petra Ankenbrand, Franziska Ruhland und Mara
Bentscheck im zweiten 3:2-Erfolg. "Hier konnten wir am Ende noch einmal
athletisch eine Schippe draufpacken und die Bremerinnen damit überlaufen",
attestierte Hahl. Den sonntäglichen Kantersieg wollte der angehende Lehrer nicht
überbewerten, weil Bremen hier auf zwei Stammkräfte verzichten musste, "aber der
Sieg geht auch in der Höhe in Ordnung". Neben Schneider (3) und Hocks (2)
deutete Nachwuchshoffnung Pauline Heinz mit zwei Treffern an, dass sie die
erhoffte Verstärkung im Team des Ruderklubs auf dem Weg zurück in die
Erstklassigkeit sein kann. Dieser muss übrigens ohne Stammtorhüterin Lisa Lahham
beschritten werden, die laut Hahl "vielleicht in der Halle wieder einsteigt".
Unbesiegt und
guter Dinge
Beide
RRK-Topteams präsentieren sich bei Vorbereitungsturnieren in guter Frühform
Von Thomas Schulz
und Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 11.04.2018)
Zwei Wochen vor der
Fortsetzung der Feldsaison richtete Hockey-Regionalligist Rüsselsheimer RK am
Sommerdamm ein Testturnier aus und blieb in sämtlichen Partien ungeschlagen. Vom
Modus her gesehen gab es keinen wirklichen Sieger des Wettbewerbes, da die TG
Frankenthal nur am Samstag und der THC Oberhausen lediglich am Sonntag im
Einsatz waren.
Deswegen spielte
beispielsweise der Ruderklub gleich zweimal gegen Servette Genf. Vor dem ersten
Aufeinandertreffen mit den Schweizern eröffnete die RRK-Elf die Veranstaltung
mit einem überzeugenden 5:2-Erfolg über den alten Südrivalen Frankenthal, wobei
sich Mounir Hajri, Niklas Isselhard (je 2) sowie Phil Bosche in die Trefferliste
eintrugen. Das erste Match gegen Genf konnte 3:2 gewonnen werden (Lorenz Klee,
Jan Petersen und Isselhard), ehe es am Sonntag im zweiten Vergleich mit Servette
aufgrund grober Abschlussmängel ein 1:1-Unentschieden (Hajri) heraussprang. Zum
sportlichen Abschluss gelang dann bei herrlichem Frühsommerwetter ein klarer
5:2-Sieg gegen Oberhausen (Torschützen: Hajri/2, Moritz Broft, Yannick Rapp,
Isselhard), weswegen Teamsprecher Isselhard eine sehr positive Bilanz des
Wochenendes zog: "Im zweiten Spiel gegen Genf lief es nicht ganz optimal, aber
insgesamt war es ein richtig gutes Turnier für uns. Trainer Jonathan Elliott war
sehr zufrieden mit der gezeigten Leistung und freut sich bereits auf die
Rundenforsetzung. Denn unter dem Strich haben wir uns wieder verbessert und sind
einen großen Schritt weitergekommen!"
Petra Ankenbrand
trifft vier Mal gegen Gastgeber Hanau
Parallel dazu waren
die aufstiegsambitionierten Zweitliga-Frauen des Ruderklubs beim
Vorbereitungswettbewerb des Hanauer THC im Einsatz, der das Turnier zum zweiten
Male zum Gedenken an seinen im September 2016 verstorbenen Vorsitzenden und
hessischen Verbandschef Bernd Monsau ausrichtete. Der Tabellenführer der
Südgruppe blieb nicht nur ungeschlagen, sondern gewann alle vier Spiele. Der in
der Regionalliga ansässige Ausrichter blieb zum Auftakt gegen den langjährigen
Bundesligisten komplett chancenlos und war – bei einer Matchzeit von zweimal 25
Minuten – mit dem halben Dutzend Gegentreffern noch gut bedient, für die
Torjägerin Petra Ankenbrand (4), Rebecca Schneider sowie Franziska Ruhland
verantwortlich zeichneten. Allerdings konnte sich auch Torhüterin Franka Wolf
einige Male auszeichnen.
Im vorabendlichen
Duell mit dem Bonner THV, Tabellendritter der Zweiten Liga Nord, stand am Ende
"nur" ein 2:1 auf der Anzeigetafel, wobei Rebecca Schneider beide Treffer
erzielte. Ligakonkurrent Bietigheimer HTC wurde dann am Sonntag 2:0 besiegt (Torschützinnen:
Clara Buchholz, Schneider), obwohl Abwehrchefin Lotta Hof krankheitsbedingt
weggebrochen war. Und da auch Hessen- und Klassenrivale Eintracht Frankfurt – am
21. April erster Punktspielgegner am Riederwald – zum Abschluss 3:1 (Tore: Mara
Bentscheck, Ankenbrand, Schneider) niedergehalten werden konnte, fuhr RRK-Coach
Norman Hahl ziemlich zufrieden nach Hause.
Einziger
Kritikpunkt Hahls war die teilweise unzureichende Verwertung der Möglichkeiten:
"Vier Spiele – vier Siege! Und alle wurden klar von uns dominiert, auch wenn
manche Ergebnisse nicht so hoch ausgefallen sind. Insbesondere gegen Hanau und
Bietigheim hat mein Team sehr gut verteidigt und kaum eine Torgelegenheit
zugelassen. Bonn erwies sich als stärkster Konkurrent, wobei der Gegentreffer
aus einer Kontersituation entstand; ansonsten verbrachten wir die Partie fast
durchweg in der THV-Hälfte. An der Chancenverwertung muss allerdings noch
gearbeitet werden; die Ausbeute war etwas mager. Jetzt bin ich sehr gespannt,
wie wir uns am kommenden Wochenende gegen Nord-Spitzenreiter HC Bremen schlagen
werden."
Schon heiß auf
"draußen"
Ergebnisse und
Form "stimmen" bereits: Für die Fortsetzung der Feldrunde sind die Hockeyteams
des RRK schon prima unterwegs.
Von HELMUT POPP
(aus "Rüsselsheimer Echo" vom 10.04.2018)
Zwei Wochen vor der
Fortsetzung der Feldsaison haben sich die Hockeymannschaften des Rüsselsheimer
RK einigen Formtests unterzogen. Recht erfolgreich sogar, denn sowohl die in der
Regionalliga Süd beheimateten Männer als auch die Frauen als Tabellenführer der
2. Bundesliga Süd blieben bei all ihren Auftritten ungeschlagen.
Die Rüsselsheimer
Männer hatten sich ihre Gegner zu einem Testturnier ins Stadion an den
heimischen Sommerdamm eingeladen. Mehr oder weniger zwanglos, denn der Modus sah
nicht vor, einen Turniersieger zu ermitteln. Auch von RRK-Trainer Jonathan
Elliott wurde viel ausprobiert. Dessen Team startete mit einem überzeugenden
5:2-Erfolg gegen die TG Frankenthal, zu dem Mounir Hajri, Niklas Isselhard (je
2) und Phil Bosche die Treffer beisteuerten.
Anschließend
setzten sich die Rüsselsheimer auch gegen die Schweizer Gäste von Servette Genf
knapp mit 3:2 Toren durch. Dabei waren Lorenz Klee, Jan Petersen sowie Isselhard
erfolgreich. Tags darauf ging es dann zunächst nochmals gegen Genf. Diesmal
reichte es nach einem Treffer von Hajri nur zu einem 1:1-Unentschieden. "Da
haben wir nicht so optimal gespielt", erklärte Teamsprecher Niklas Isselhard.
Insgesamt habe der Ruderklub jedoch über beide Tage eine "verbesserte Form unter
Beweis gestellt und sehr engagiert agiert". Auch RRK-Coach Elliott zeigte sich
sehr zufrieden: "Wir sind einen wichtigen Schritt weitergekommen", freute er
sich. Zumal dann auch zum Abschluss gegen den THC Oberhausen noch ein weiterer
5:2-Sieg gefeiert wurde. Der blendend aufgelegte Hajri (2), Isselhard, Moritz
Broft und Yannick Rapp hatten getroffen.
Derweil konnten die
Zweitliga-Frauen des RRK den Wettbewerb in Hanau durch teilweise souverän
herausgespielte Siege für sich entscheiden. Gleich zum Auftakt wurde bei einer
Spielzeit von zweimal 25 Minuten Gastgeber Hanauer THC mit 6:0 in die Schranken
verwiesen. Torjägerin Petra Ankenbrand war nicht zu bremsen und netzte gleich
viermal ein. Zudem trafen Rebecca Schneider und Franziska Ruhland.
Im zweiten Spiel
des Tages begnügten sich die Rüsselsheimerinnen gegen den Bonner THV mit einem
2:1. Beide Tore trugen den Absender von Rebecca Schneider.
Am anderen Tag
bekam es der RRK dann mit zwei Ligakonkurrenten zu tun. "Auch die wurden von uns
dominiert", erklärte Rüsselsheims Trainer Norman Hahl. Seine Mannschaft hätte
prima verteidigt, lediglich die Chancenverwertung habe noch Wünsche offen
gelassen. Hahl: "Die Ausbeute war etwas mager. Daran müssen wir noch arbeiten."
Gegen den
Bietigheimer HTC wurde durch Treffer von Clara Buchholz und Schneider mit 2:0
gewonnen. Beim abschließenden 3:1-Erfolg über Eintracht Frankfurt trafen dann
Mara Bentscheck, Ankenbrand sowie Schneider.
Der
Kader der 1. Damen des RRK im März 2018 vor der Rückrunde in der 2.
Feldhockey-Bundesliga 2017/18 (hinten:
Antonia Wilfer, Franziska Ruhland, Rebecca Scheider, Lara Kaltbeitzel,
Ann-Paulin Heist, Lotta Hof; davor: Trainer Norman Hahl, Nadine Büttner,
Nina Minowsky, Mara Bentscheck, Noelle Hahl, Petra Ankenbrand, Lena
Mischlich, Marie Sommer, Co-Trainer Christian Zimmermann; vorn: Kapitänin
Celina Hocks, Viola Becker, Emily Streib, Nina Ankenbrand, Lena Skoczek,
Pauline Heinz; es fehlen: Franka Wolf, Kim Treutner, Kara Tiedtke, Charlotte
Steiner, Clara Buchholz, Isabel Scherer, Anna Stumpf, Stella Tegtmeier) |
|
Petra
Ankenbrands Gala
Beim
5:4-Testspielerfolg gegen Metrostroy ist die Rüsselsheimerin viermal erfolgreich
Aus "Main-Spitze"
vom 29.03.2018
(bau).
Frauen-Zweitligist Rüsselsheimer RK hat am Dienstagabend gegen den russischen
Erstligisten HC Metrostroy ein Hockey-Testspiel mit 5:4 gewonnen. Gespielt wurde
am Sommerdamm nicht zweimal 35 Minuten, sondern viermal 15. Spielerin des Abends
war Petra Ankenbrand, die vier Treffer erzielte. Nach dem dritten Viertel stand
es noch 3:3 – außer Ankenbrand hatte Pauline Heinz getroffen –, ehe Goalgetterin
Ankenbrand noch zweimal zuschlug.
Trainer Norman Hahl
war recht zufrieden: "Es war vor allem kämpferisch gut, nach einem 2:3-Rückstand
das Spiel noch einmal zu drehen." Anfangs hatte der RRK Probleme mit dem
körperbetonten Spiel der Russinnen, viele Zweikämpfe wurden verloren. "Nach der
Halbzeitansprache nahmen wir die Zweikämpfe besser an", freute sich Rüsselsheims
Trainer.
RRK-Damen gewinnen den "Hessencup" beim SC80
und holen den Bembel ins RRK-Bootshaus |
Drei Testspiele,
drei 2:0-Siege
RRK-Frauen
starten erfolgreich in die Vorbereitung auf die Feldsaison / Heute Begegnungen
gegen russischen Klub HC Metrostroy
Aus "Main-Spitze"
vom 27.03.2018
(ulz). Die
Vorbereitung auf die Fortsetzung der Zweiten Feldhockey-Bundesliga ließ sich für
die Frauen des Rüsselsheimer RK gut an. Das Team von Trainer Norman Hahl
bestritt drei Testpartien über die volle Distanz von 70 Spielminuten und gewann
sie jeweils 2:0.
Im Rahmen eines
Blitzturnieres beim Regionalligisten SC 80 Frankfurt traf der Ruderklub zunächst
auf den Ausrichter und dominierte das Spiel. Celina Hocks und Petra Ankenbrand
erzielten die Treffer. Im zweiten Duell ließ der RRK dann Zweitligist Eintracht
Frankfurt keine Chance – hier taten sich Charlotte Steiner und Lena Skoczek als
Torschützinnen hervor. "Sowohl im Vergleich mit dem SC 80 als auch gegen die
Eintracht haben wir so gut wie keinen gegnerischen Torschuss zugelassen. Im
Angriff haben wir zu viele Chancen liegen lassen, was zu Beginn der Vorbereitung
normal ist", sagte Hahl und freute sich über den Turniersieg.
Am Sommerdamm
trafen die Rüsselsheimerinnen dann noch auf Ligarivale Bietigheimer HTC und
gewannen nach ordentlicher Leistung ebenfalls mit 2:0. Die Treffer erzielten
Petra Ankenbrand und Franziska Ruhland. "Auch diese Partie verlief sehr
einseitig, und wir hatten Möglichkeiten für zwei Spiele. Mein Fazit: Drei Spiele
‒ drei Siege; dennoch natürlich noch Luft nach oben", so Coach Hahl, dessen
Mannschaft bereits am heutigen Dienstag (18.45 Uhr, Sommerdamm) eine weitere
Testbegegnung gegen den HC Metrostroy aus Russland bestreitet. Direkt im
Anschluss an diese Partie treffen die Regionalliga-Männer des Rüsselsheimer RK
auf die Herren-Mannschaft des russischen Vereins.
Start mit
Hessencup
RRK-Damen in
Frankfurt und am Dienstag gegen Team aus Russland mit drei neuen Gesichtern
Aus "Main-Spitze"
vom 23.03.2018
(kri). Mit einem
Blitzturnier um den Hessencup starten die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer
RK an diesem Freitag (19 Uhr) beim SC Frankfurt 1880 die intensive Vorbereitung
auf den zweiten Teil der Feldsaison. Außer dem Spitzenreiter der Zweiten
Bundesliga Süd sind auf der Anlage neben dem Hessischen Rundfunk noch Eintracht
Frankfurt – am 21. April erster Punktspielgegner am Riederwald – sowie die
Regionalligisten SC 80 und Hanauer THC am Ball.
Die ersten
Testpartien wird Trainer Norman Hahl dazu nutzen, ein neues Gesicht erstmals
unter Wettkampfbedingungen in Augenschein zu nehmen. Aus Hanau ist mit Lena
Skoczek (Jg. 2001) eine "sehr talentierte Spielerin" (Hahl) gewechselt, die mit
der ein Jahr jüngeren RRK-Hoffnung Vicky Zimmermann gemeinsam im polnischen
Jugend-Nationalteam spielt. Zudem ist es Rüsselsheims Trainer gelungen, seine
20-jährige Schwester Noelle bei Hahls Heimatklub TG Frankenthal loszueisen.
U16-Nationalspielerin Pauline Heinz ist ab sofort ebenfalls spielberechtigt, war
zuletzt aber krank und wird wohl erst nächste Woche dabei sein. Im Testspiel
gegen den russischen Erstligisten HC Metrostroy am Dienstag (18.45 Uhr, danach
spielen die Männer gegeneinander) können die RRK-Fans die Neuen erstmals am
Sommerdamm in Aktion erleben.
Sechs Treffer
schon vor der Pause
RRK-Frauen
feiern beim SC Charlottenburg einen 8:1-Erfolg / "Fünf oder sechs Treffer mehr
drin"
Von Thomas Schulz
(aus "Main-Spitze" vom 30.10.2017)
In der Zweiten
Bundesliga Süd haben die Hockey-Frauen des Rüsselsheimer RK die sozusagen über
Nacht an die nun wieder punktgleichen Zehlendorfer Wespen (4:0 gegen
Bundesliga-Mitabsteiger TuS Lichterfelde) verlorene Tabellenführung
zurückerobert. Dazu hätte ein einfacher Sieg beim SC Charlottenburg gereicht,
doch ging der Ruderklub auf Nummer sicher und verabschiedete sich mit einem
8:1(6:1)-Erfolg in die bis zum 21. April währende Winterpause.
Allerdings ist der
RRK nur aufgrund der deutlich besseren Tordifferenz Primus – gut möglich, dass
es erst am 17. Juni nächsten Jahres, also beim abschließenden Spieltag der
Feldrunde, zum Showdown um die Meisterschaft sowie den (Wieder)-Aufstieg in die
Erstklassigkeit geht, wenn die Rüsselsheimerinnen bei den Zehlendorfer Wespen
antreten müssen. Die hatten sich vor drei Wochen mit 2:1 beim RRK
durchgesetzt...
Rüsselsheimer
RK: Wolf; P. Ankenbrand, V. Becker, Bentscheck, Heist, Hocks, Lotta Hof, L.
Kaltbeitzel, Ruhland, Scherer, R. Schneider, Steiner, Wilfer, Tiedtke, Werner.
Sieg ist Pflicht
für die RRK-Frauen
Zweitligist
Rüsselsheim nach erstem Rückschlag zu Gast bei Schlusslicht Charlottenburg
Von Thomas Schulz
(aus "Main-Spitze" vom 27.10.2017)
Nach gleich zwei
spielfreien Wochenenden in der Zweiten Bundesliga Süd steht für die Hockeyfrauen
des Rüsselsheimer RK am Sonntag das letzte Feld-Pflichtspiel im Sportjahr 2017
auf dem Programm. Keine Frage: Das Ensemble von Trainer Norman Hahl tritt
hochfavorisiert bei Schlusslicht SC Charlottenburg an. Der Berliner
Stadtteil-Klub ist noch sieglos und war in der nun fast abgelaufenen Hinrunde
zumeist nur Kanonenfutter.
Ein Dreier ist auch
deswegen Pflicht, um als Spitzenreiter in die lange Winterpause gehen zu können.
Das ausgegebene Saisonziel, "am Ende vor Bundesliga-Mitabsteiger TuS
Lichterfelde zu landen", ist derzeit sehr realistisch. Lichterfelde wurde
nämlich nicht nur vom Ruderklub mit 3:0, sondern auch Feudenheimer HC mit 2:0
bezwungen und rangiert bereits fünf Zähler hinter dem RRK. Doch sitzt den
Hessinnen der dritte Berliner Verein, die Zehlendorfer Wespen, im Nacken.
Lediglich aufgrund der etwas besseren Tordifferenz steht Rüsselsheim vor den
Hauptstädterinnen, die gleichwohl am Samstag im Lokalderby in Lichterfelde
anzutreten haben.
Absprache ist notwendig im Spiel gegen die
"Wespen" |
Vor drei Wochen
gewannen sie jedoch mit 2:1 am Sommerdamm, werden deswegen voraussichtlich bis
zum Ende der Spielzeit ein ernstzunehmender Titelkonkurrent des RRK bleiben. Den
Misserfolg will Kapitänin Celina Hocks nicht überbewerten: "Vielleicht und
hoffentlich war er ein Weckruf, jedenfalls geht die Mannschaft sehr
zuversichtlich ins abschließende Spiel gegen Charlottenburg."
Wespen-Stich als
Weckruf?
Bislang
makelloses Zweitliga-Damenteam des Rüsselsheimer RK muss sich Zehlendorf
unerwartet 1:2 beugen
Von Thomas Schulz
(aus "Main-Spitze" vom 09.10.2017)
Am sechsten
Spieltag der Zweiten Bundesliga Süd hat es die Hockey-Frauen des Rüsselsheimer
RK erwischt, die den Zehlendorfer Wespen 1:2(0:2) unterlagen. Zwar bleibt der
RRK Spitzenreiter, doch dieser Stich könnte im Aufstiegsrennen noch richtig
wehtun. So sah es nach dem Abpfiff auch Trainer Norman Hahl: "Jetzt haben wir
unnötig die Liga wieder spannend gemacht! Ein 2:2 wäre möglich und auch okay
gewesen. Allerdings sind wir vorwiegend an uns selbst gescheitert, wobei
Zehlendorf es wirklich gut gemacht und leztlich sogar verdient gewonnen hat."...
Rüsselsheimer
RK: Wolf; P. Ankenbrand, Bentscheck, Heist, Hocks, L. Hof, L. Kaltbeitzel,
Mischlich, Ruhland, Scherer, Schneider, Sommer, Wilfer, Tegtmeier, Tiedtke,
Werner.
"Unser Ding
konsequent durchziehen"
Die
Rüsselsheimer Hockey-Spielerinnen wollen einen Wespenstich vermeiden.
Stattdessen soll im Spitzenspiel gegen Verfolger Zehlendorf die Erfolgsserie in
Liga zwei fortgesetzt werden.
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 06.10.2017
hpp - Fünf Spiele,
fünf Siege. Besser hätte es bisher für Absteiger Rüsselsheimer RK beim
Saisonstart im Unterhaus nicht laufen können. Mit der optimalen Ausbeute von 15
Punkten führen sie souverän die Tabelle der Zweiten Hockey-Bundesliga Süd an.
Doch keinesfalls
wollen sich die Rüsselsheimerinnen auf den frisch erworbenen Lorbeeren ausruhen
– dürfen sie auch nicht. Stattdessen müssen sie hellwach bleiben, geht es für
sie doch praktisch Schlag auf Schlag. Gerade erst wurde mit Mitabsteiger TuS
Lichterfelde (3:0) der vermeintlich härteste Titelkonkurrent deutlich in die
Schranken verwiesen, da wartet nun am Samstag schon das nächste Spitzenspiel auf
die RRK-Frauen. Wiederum gegen einen Konkurrenten aus der Hauptstadt Berlin. Ab
15 Uhr geht es auf dem Kunstrasen am Sommerdamm gegen die Zehlendorfer Wespen,
den aktuellen Tabellenzweiten.
Durch einen
umkämpften 4:3-Erfolg im Stadtduell gegen Charlottenburg waren die Wespen am
Vorsonntag in die Rolle des unmittelbaren Verfolgers von Ligaprimus Rüsselsheim
geschlüpft. Sie haben erst ein Spiel verloren – und werden nun beim
Gipfeltreffen in der Opelstadt als Außenseiter ihre Haut so teuer wie möglich
verkaufen wollen. Der Ruderklub wiederum möchte natürlich einen schmerzhaften
Stich vermeiden.
RRK-Coach Norman
Hahl sieht für seine Mannschaft "ein schweres Spiel" voraus, auch wenn er einen
Auftritt die Zehlendorferinnen noch nicht persönlich erlebt habe und so über
Stärken und Schwächen nichts sagen könne. Seine eigene Formation habe aber in
den letzten Wochen derart viel Selbstvertrauen aufgebaut, dass dies auch nicht
notwendig sei. "Wir dürfen nur nicht nachlassen und müssen einfach weiterhin
unser Ding konsequent durchziehen", unterstreicht Hahl. Glückt am Samstag der
sechste Sieg, könnte sich der Ruderklub im weiteren Rundenverlauf dann schon
zwei Niederlagen erlauben, ohne dass der Platz an der Sonne verlorenginge.
Stetige
Entwicklung
Norman Hahl
bescheinigt seinen Spielerinnen "eine stetige Weiterentwicklung". Junge Mädels
wie Marie Sommer und Anna Stumpf hätten sich auf Anhieb "toll integriert".
Positiv auch, dass sich die eigenen Torerfolge auf viele Spielerinnen verteilen
würden. Und wenn personell mal ein Engpass bestünde, dann könne stets auf
erfahrene Kräfte zurückgegriffen werden. Wie am letzten Wochenende, als
kurzfristig Vicky Krüger in die Bresche gesprungen war. Die halte sich jetzt
auch künftig für den Notfall fit. Möglich, dass sie auch gegen Zehlendorf wieder
aushelfen muss, denn ob Petra Ankenbrand (dicker Knöchel) und Anna Stumpf
(Grippe) mitwirken können, wird sich erst kurzfristig entscheiden.
Nachdem die in den
vergangenen Jahren unumstrittene Rüsselsheimer Stammtorhüterin Lisa Lahham in
dieser Feldrunde pausiert, hat sich derweil Franka Wolf als neue Nummer eins
zwischen den RRK-Pfosten herauskristallisiert. Kim Treutner, die wegen ihres
Studiums in Köln nicht immer trainieren kann, muss sich vorerst mit der Rolle
der Ersatzkeeperin begnügen. "Die Franka macht ihre Sache aber wirklich sehr
gut", lobt Hahl.
Unaufhaltsam: RRK-Spielerin Stella
Tegtmeier setzt sich gegen Luise Schreiter vom TuS Lichterfelde durch. |
Ein perfekter
Doppelspieltag
RRK-Damen bauen
mit zwei Heimsiegen ihren Vorsprung an der Tabellenspitze aus
Von Thomas Schulz
(aus "Main-Spitze" vom 02.10.2017)
Aufgrund eines
perfekten Doppelspieltages vor eigenem Publikum haben die Hockeydamen des
Rüsselsheimer RK ihren Vorsprung in der Zweiten Bundesliga Süd deutlich
ausgebaut. Nach gewissen Problemen gegen "Underdog" Feudenheimer HC (3:1) gewann
die RRK-Elf das Spitzenduell mit dem TuS Lichterfelde souverän 3:0...
Rüsselsheimer
RK: Wolf; L. Kaltbeitzel, C. Hocks, Sommer, Scherer, Bentscheck, P.
Ankenbrand, Lotta Hof, Wilfer, Buchholz, R. Schneider, Mischlich (nur Samstag),
Tegtmeier, Heist, Werner, Krüger (nur Sonntag).
Blitzsaubere
Vorstellungen des RRK
Aus "Rüsselsheimer
Echo" vom 02.10.2017
rku - Und der
Siegeszug geht weiter: Bei ihrem ersten Doppelspieltag schalteten die
Hockey-Damen des Rüsselsheimer RK erst den Feudenheimer HC mit 3:1 aus und
schickten tags darauf auch Mitfavorit TuS Lichterfelde mit 3:0 zurück auf die
lange Heimreise in die Hauptstadt.
Es ist schon
beeindruckend, wie souverän sich die Hockeyspielerinnen des RRK nach dem Abstieg
aus der 1. Bundesliga präsentieren. Die Spielweise, das selbstbewusste Auftreten
und nicht zuletzt die Ergebnisse lassen keinen Zweifel daran, dass das Team um
Trainer Norman Hahl unbedingt zurück in das Hockey-Oberhaus möchte – und
spätestens nach dem jüngsten Doppelspieltag auch auf bestem Wege dahin ist. Nach
dem etwas glücklichen 3:1-Erfolg über Feudenheim und dem souveränen 3:0-Heimsieg
gegen TuS Lichterfelde, Mitabsteiger und wohl größter Konkurrent im Kampf um die
Meisterschaft, beträgt der Vorsprung auf die Konkurrenz schon acht Zähler.
"Jetzt haben wir ein Polster für das Rückspiel", sagte Hahl zufrieden und stolz
über die Leistung seiner Mannschaft...
Läutet RRK den
"goldenen Oktober" ein?
Hockeydamen
können vier Punkte zwischen sich und "TuSLi" legen
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 29.09.2017)
Wenn vom "goldenen
Oktober" die Rede ist, dann bezieht sich das vornehmlich auf das Wetter. Schenkt
man den Meteorologen Glauben, dann könnte der erste Tag des zehnten
Kalendermonats diesen Vorschusslorbeeren prompt entsprechen. Das würde mit
Sicherheit auch die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK und ihren treuen Anhang
erfreuen – vorausgesetzt, die fünfte Saisonaufgabe in der Zweiten Bundesliga Süd
am Sommerdamm wird gelöst. Und zwar am besten mit drei Punkten. Denn nachdem der
September am Samstag mit dem Heimspiel gegen den noch sieglosen
Tabellenvorletzten Feudenheimer HC ausklingt, steht am Sonntag das nach
Einschätzung nahezu aller Fachleute im Aufstiegsrennen wegweisende erste
Kräftemessen mit Erstliga-Mitabsteiger TuS Lichterfelde an.
Nach dem Topstart
mit optimalen neun Zählern ist zu spüren, dass Norman Hahl und sein Team dem
einzigen Doppel-Wochenende entgegenfiebern. "Das kann schon richtungsweisend
werden. Wenn wir beide Partien gewinnen, was unser Ziel ist, dann stünden wir
schon vier Punkte vor 'TuSLi' und könnten uns in der Rückrunde dort sogar einen
Ausrutscher erlauben", sagte der 28-jährige RRK-Trainer. Dass dies im
Erfolgsfall – und den vierten Saisonsieg gegen Feudenheim eingerechnet –
tatsächlich möglich ist, dafür hat vergangenen Samstag unverhofft Hessenrivale
Eintracht Frankfurt gesorgt, der in Lichterfelde ein 0:0 erzwang. "Das hat mich
schon überrascht, wobei ich davon ausgegangen war, dass wenig Tore fallen
würden", so Hahl.
Was das direkte
Aufeinandertreffen am Sonntag betrifft, geht der Coach in Erinnerung an das
gemeinsame Erstligajahr – der RRK kam auf zwölf, "TuSLi" auf sechs Zähler – von
einer ähnlich abwartenden Spielweise der Berlinerinnen aus: "Damit hatten sie in
ihrem Heimspiel ja Erfolg, weil sie uns auskontern konnten. Warum sollten sie
jetzt anders spielen?" Das 1:2 am 30. April hatte für den Ruderklub den Anfang
vom Ende aller Hoffnungen bedeutet, den zweiten Abstieg nach 2015 vermeiden zu
können. Inzwischen hat das Team mit Marc Koch einen neuen Trainer, während der
gleichaltrige Hahl seine Schützlinge nun schon 15 Monate betreut. "Natürlich hat
unser guter Start Selbstvertrauen gegeben. Deshalb wäre auch alles unter sechs
Punkten nicht das, was wir uns vorstellen", erklärt der heimische Übungsleiter.
Obwohl abzuwarten
bleibe in welcher Formation Feudenheim – als "Farmteam" des DM-Zweiten
Mannheimer HC nach oben gespült – am Samstag antritt, will Hahl hier Kräfte
schonen und rotieren lassen. Diese Möglichkeit bietet sich auch deshalb, weil
Clara Buchholz letztmals vor ihrem Auslandstrip zum Kader stößt.
Doppelte Freude
in München
RRK-Damen
bejubeln dritten Saisonsieg und Heim-Remis von Rivale "TuSLi"
Von Martin Krieger
(aus
"Main-Spitze" vom 25.09.2017)
Trotz der "Wiesn"
gut nach München durchgekommen und dort sportlich sogar zweimal Grund zum
Jubeln: Der dritte Spieltag in der Zweiten Bundesliga Süd ist ganz nach dem
Geschmack der Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK verlaufen. Nachdem der
Ruderklub die nicht einfache Aufgabe beim heimstarken TuS Obermenzing mit 3:1
(2:0) Toren souverän gelöst und das Habenkonto damit auf optimale neun Punkte
ausgebaut hatte, konnte Norman Hahl seine Schützlinge noch auf dem Platz die
frohe Botschaft überbringen, dass Erstliga-Mitabsteiger TuS Lichterfelde
überraschend daheim über ein 0:0 gegen Eintracht Frankfurt hinausgekommen war:
"Da haben wir uns gleich noch mal gefreut", berichtet der RRK-Trainer, dessen
Team am kommenden Sonntag am Sommerdamm nun die große Chance hat, den
vermeintlich ärgsten Rivalen bereits ein wenig zu distanzieren...
Rüsselsheimer
RK: Wolf; Hof, Heist, Wilfer, Kaltbeitzel, Tiedtke, Sommer, Hocks,
Bentscheck, Mischlich, Scherer, Stumpf, P. Ankenbrand, Schneider, Ruhland,
Werner.
Gewöhnungsbedürftiger Untergrund
RRK-Hockeydamen
müssen während des Oktoberfestes zum TuS Obermenzing fahren
Aus "Main-Spitze"
vom 22.09.2017
(kri). Während des
Oktoberfestes an einem Samstag nach München zu reisen, stellt aus allen
Richtungen eine echte Aufgabe dar. Entsprechend sind die Hockeydamen des
Rüsselsheimer RK gut beraten, möglichst zeitig die rund 400 Kilometer über die
traditionell stets stark befahrene A9 in Angriff zu nehmen. Doch da der Platz
des TuS Obermenzing unweit von Schloss Nymphenburg und damit im nordwestlichen
"Speckgürtel" Münchens liegt, sollte dem Tabellenführer der Zweiten Bundesliga
Süd zumindest innerhalb der Stadtgrenzen das allergrößte Gedränge erspart
bleiben.
Ob der Ruderklub
bei seiner dritten Aufgabe ab 15.30 Uhr sportlich erstmals gefordert sein wird,
bleibt abzuwarten. Der Vorjahres-Neuling konnte zwar eine 0:3-Auftaktpleite bei
Rüsselsheims Erstliga-Mitabsteiger TuS Lichterfelde nicht vermeiden, ließ aber
acht Tage später gegen Aufsteiger SC Charlottenburg Heimstärke aufblitzen (4:0).
"Was das bedeutet, ist schwer einzuschätzen", sagt Norman Hahl. Der RRK-Trainer
hat einem Video aus der Vorsaison aber entnommen, "dass die auch eher defensiv
eingestellt sind. Deshalb sollte es schon unser Ziel sein, der Favoritenrolle
gerecht zu werden und dort zu gewinnen".
Ganz so weit mag
sich Celina Hocks nicht aus dem Fenster hängen: "Es ist zwar mit zwei Siegen
bisher echt gut gelaufen und wir können die bestimmt auch schlagen. Aber ob wir
deshalb unbedingt die Favoriten sind, weiß ich nicht", erklärt die
RRK-Spielführerin. Den Platz kennt sie von einem DM-Zwischenrundenturnier der
Jugend, und da der Untergrund offenbar etwas gewöhnungsbedürftig sei, "sollten
wir uns zuerst mal auf die einfachen Dinge besinnen und dann während des Spiels
weiterschauen". Am Kader gibt es gegenüber dem jüngsten 5:1-Erfolg in Bietigheim
nur eine Veränderung: Für die schulisch verhinderte Stella Tegtmeier rückt
Fabienne Werner ins Aufgebot.
"Fakenews" löst
Schreck aus
RRK-Damen laut
Internet zunächst 1:5 unterlegen, tatsächlich aber beim Bietigheimer HTC
souverän 5:1 obenauf
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 18.09.2017)
Dass das Internet
tatsächlich bisweilen Fakenews produziert, dies wurde am zweiten Spieltag der
Zweiten Hockey-Bundesliga Süd einmal mehr deutlich. Wer sich am
Samstagnachmittag auf der Homepage des Deutschen Hockey-Bundes für das Ergebnis
der Damen des Rüsselsheimer RK interessierte, der dürfte einen gehörigen Schreck
bekommen haben. 1:5, so stand es dort längere Zeit zu lesen, hätte der
Erstliga-Absteiger die Partie bei Neuling Bietigheimer HTC verloren. "Wir haben
die Schiedsrichter darauf hingewiesen, aber es hat etwas gedauert, bis das
korrigiert war", berichtet RRK-Trainer Norman Hahl – wohl wissend, dass er sich
mit seinem Team im "Schwabeländle" souverän 5:1 (1:1) durchgesetzt und die
Tabellenführung behauptet hatte.
Losgelöst von
diesem Zahlendreher gingen die Beurteilungen über das Ergebnis auseinander.
"Ein, bis zwei Tore zu hoch", befand BHTC-Coach Thomas Dauer, "eher zu niedrig",
so Hahls Einschätzung. Vor allem in den zweiten 30 Minuten hatte der
Übungsleiter des Ruderklubs sein Kollektiv deutlich überlegen und die
Gastgeberinnen aufgrund ihrer kraftraubenden Direktdeckung konditionell abbauen
gesehen. "Aber Bietigheim hat anfangs wirklich gut gekämpft und dagegen gehalten
und viel mehr versucht, vor unser Tor zu kommen, als dies vor acht Tagen die
Eintracht getan hat", so Hahl. Und: "Das nach der Pause war das Beste, was wir
in dieser Spielzeit bislang abgeliefert haben." Ein Sonderlob gab es für die
brandgefährliche Stürmerin Petra Ankenbrand und Abwehrchefin Lotta Hof...
Celina Hocks, die neue Kapitänin, im Spiel
gegen die "Eintracht" |
Rüsselsheimer
RK: Wolf; Hof, Heist, Wilfer, Kaltbeitzel, Bentscheck, Hocks, Sommer,
Scherer, Stumpf, P. Ankenbrand; Tiedtke, Schneider, Ruhland, Mischlich,
Tegtmeier.
Favoritenrolle
im "Schwabeländle"
RRK-Damentrainer
Norman Hahl erwartet einen tief stehenden Zweitliga-Neuling Bietigheimer HTC
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 15.09.2017)
Die Zweite
Bundesliga Süd mag für einen langjährigen Erstligisten und sechsmaligen
Deutschen Meister gewöhnungsbedürftig sein, eröffnet dem Damenteam des
Rüsselsheimer RK dafür aber die Gelegenheit, bislang nicht gekannte Hockeyplätze
kennenzulernen. So an diesem Samstag, wenn der Ruderklub beim Bietigheimer HTC
vorstellig wird. Die Schwäbinnen sind erstmals so hoch am Ball, nachdem sie sich
am 25. Juni in Fernduell mit TG Frankenthal zu Hause dank eines 2:0-Siegs gegen
die Stuttgarter Kickers die Regionalliga-Meisterschaft gesichert hatten. Mit
Sicherheit ein besonderer Moment auch für den aus Frankfurt stammenden Trainer
Thomas Dauner (58), der mit den Kickers-Herren 2005 Deutscher Meister und ein
Jahr später Europapokalsieger geworden war.
Während die bei
ihrer Zweitliga-Premiere bestimmt bis in die Haarspitzen motivierten
Gastgeberinnen am Auftakt-Wochenende nicht im Einsatz waren und vielleicht am
Sommerdamm "spionierten", kam der RRK trotz einiger Defizite im Heimspiel gegen
Eintracht Frankfurt so gut aus den Startlöchern (4:1), dass die Hessinnen als
Tabellenführer anreisen. Die Favoritenrolle nimmt Norman Hahl – Augenzeuge des
bahnbrechenden Bietigheimer 1:0-Sieges im Frühjahr in Frankenthal – ohne
Vorbehalte an: "Da in der Vorsaison ja noch zwei Ligen zwischen den Teams lagen,
wäre alles andere als ein Sieg für uns schon eine Enttäuschung", sagt der
RRK-Coach. Hahl erwartet einen tief stehenden sowie auf Konter lauernden Gegner
und insgesamt "ein ähnliches Bild wie gegen die Eintracht". Da Clara Buchholz
nicht da sein kann, ist ein Platz im Sturm frei. "Die Entscheidung fällt
zwischen Fabienne Werner und Stella Tegtmeier", so Hahl, der ansonsten dem
gleichen Kader vertraut.
Gelungener
Auftakt für die RRK-Damen
Zum Einstieg in
die 2. Liga Süd besiegen die Rüsselsheimerinnen Eintracht Frankfurt klar mit 4:1
VON HELMUT POPP
(aus "Rüsselsheimer Echo" vom 11. September 2017)
Ein Anfang ist
gemacht: Zum Zweitliga-Auftakt entscheiden die Rüsselsheimer Hockey-Frauen das
Hessenderby gegen Eintracht Frankfurt für sich. Zwar ohne Glanz, aber souverän.
Noch lief zwar bei
weitem nicht alles rund und bleibt in einigen Belangen viel Luft nach oben. Doch
zumindest ergebnismäßig ist den Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK gestern
der Start in die Feldsaison geglückt. "Für den Anfang bin ich einigermaßen
zufrieden", lautete das Fazit von RRK-Trainer Norman Hahl, nachdem seine
Schützlinge zum Auftakt der 2. Liga Süd die Frankfurter Eintracht relativ
ungefährdet mit 4:1 (2:1) in die Knie gezwungen hatten.
Auf dem steinigen
Weg zurück ins Oberhaus heimste der Bundesligaabsteiger am Sommerdamm also die
ersten drei Punkte ein. Gegen einen Gegner, der die vorige Saison zwar auf Platz
zwei abschloss, nach einem personellen Aderlass jedoch nicht mehr zu den
Spitzenteams der Liga gezählt wird. Dies offenbarte sich gestern, als die
Eintracht eine Stunde lang fast ausschließlich vollauf mit Verteidigen
beschäftigt war und nach vorne kaum einmal eigene Akzente setzen konnte.
Positiv aus Sicht
des RRK sicherlich, dass man von der ersten Minute an dominant auftrat und das
Geschehen jederzeit fest im Griff hatte. Was letztlich auch durch die
Strafeckenbilanz (8:0) belegt wird. Negativ hingegen, dass dabei lediglich vier
Torerfolge heraussprangen. "Unser Sieg hätte viel höher ausfallen müssen",
meinte Norman Hahl. Einerseits habe jedoch die Chancenverwertung noch viele
Wünsche offen gelassen. Andererseits sei es aber auch "durch unnötige und dumme
Fehler im Aufbauspiel" versäumt worden, überhaupt noch weitere Möglichkeiten zu
kreieren...
NEUE SPIELZEIT
In Anlehnung an den internationalen Spielbetrieb
laufen auch die Partien in der Ersten und Zweiten Hockey-Bundesliga in
dieser Saison erstmals über vier Mal 15 Minuten. In allen anderen
Spielklassen sind die Teams weiterhin zweimal 35 Minuten und somit zehn
Minuten länger gefordert. |
"Haben die Pflicht erfüllt"
RRK-Trainer
sieht "nur" 4:1-Sieg seines klar überlegenen Damenteams im Hessenderby
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 11.09.2017)
So darf die Tabelle
aus heimischer Sicht gerne auch nach 14 Spieltagen aussehen. Dank eines
4:1(2:1)-Heimsieges im Hessenderby gegen Eintracht Frankfurt führen die
Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK von Anfang an das Klassement in der
Zweiten Bundesliga Süd an und haben zudem auf Anhieb ihr selbstgestecktes
Saisonziel umgesetzt, das da lautet, sich vor TuS Lichterfelde zu platzieren.
Der Mitabsteiger
aus Berlin legte "nur" mit einem 3:0-Heimerfolg los, doch Norman Hahl war
trotzdem lediglich "einigermaßen zufrieden. Wir haben die Pflicht erfüllt, aber
Euphorie kann nicht aufkommen. Wir waren drückend überlegen und hätten
eigentlich viel deutlicher gewinnen können. Natürlich ist es schwer gegen Teams
zu spielen, die nur hinten drin stehen, aber wir haben heute einfach viel zu
viele dumme Fehler gemacht", sagte der RRK-Trainer nach extrem einseitigen 60
Spielminuten...
Rüsselsheimer
RK: Wolf; Hof, Heist, Kaltbeitzel, Wilfer, Bentscheck, Hocks, Schneider,
Scherer, P. Ankenbrand, Stumpf; Tiedtke, Mischlich, Buchholz, Sommer, Ruhland.
Durchs Nadelöhr nach oben
Die Herren des
SC Frankfurt 1880 und die Damen des Rüsselsheimer RK wollen zurück in die
Hockey-Bundesliga
Aus "Frankfurter
Allgemeinen Zeitung" vom 8. September 2017
west. Wenn an
diesem Wochenende die Hockey-Saison beginnt, steht die Rhein-Main-Region mal
wieder ohne erstklassige Adresse da. Doch das könnte sich in einem Jahr geändert
haben, denn sowohl die Herren des SC Frankfurt 1880 als auch die Damen des
Rüsselsheimer RK machen sich Aufstiegshoffnungen. Das Regelwerk sieht für dieses
Unterfangen indes ein Nadelöhr vor, durch das die ambitionierten Hessen
hindurchschlüpfen müssen: den Spitzenplatz in der Zweitliga-Südgruppe.
Beim SC Frankfurt
1880 hält man sich noch bedeckt bei der Prognose ...
Dort möchten auch
die zwischen erster und zweiter Liga beständig pendelnden Damen des
Rüsselsheimer RK schnell wieder hin. Im Mai hatten die Hessinnen das Klassenziel
deutlich verfehlt und mussten die Bundesliga bei erster Gelegenheit wieder
verlassen. Die RRK-Damen sind sich ihrer Favoritenrolle eine Etage tiefer
bewusst, wollten aber dennoch "das Feuer herausnehmen aus der Erwartung, dass
wir unbedingt aufsteigen müssen", wie Trainer Norman Hahl sagt. So haben die
RRK-Damen zunächst als Ziel ausgegeben, besser abzuschneiden als die
Konkurrentinnen vom TuS Lichterfelde. Die Berlinerinnen sind gemeinsam mit dem
RRK aus der Bundesliga abgestiegen und haben sich ebenfalls den direkten
Wiederaufstieg vorgenommen. Die Generalprobe für die Saison, die an diesem
Sonntag mit dem Derby daheim gegen Eintracht Frankfurt beginnt, ist mit vier
Testspielerfolgen bestens gelungen. Celina Hocks beerbt die langjährige
Anführerin und einstige Nationalspielerin Eva Frank (Karriereende) im
Kapitänsamt. "Wir sind positiv eingestimmt auf die neue Runde", sagt Hahl. Das
kann man vom Rivalen Eintracht nicht behaupten. Die Mannschaft hat einen kaum zu
kompensierenden personellen Aderlass zu verkraften gehabt. Mit Corinna Zerbs,
Frederike Schneider und Mareike Schneider haben sich gleich drei wichtige
Spielerinnen zu Safo Frankfurt verabschiedet − in die viertklassige Oberliga.
Auf jeden Fall vor "TuSLi"
Noch einmal
verjüngtes RRK-Damenteam startet gegen Eintracht in die Zweitligasaison
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 08.09.2017)
Wenn eine
Mannschaft zwischen 1988 und 2017 mit Ausnahme eines guten Jahres ununterbrochen
erstklassig und obendrein auch sehr erfolgreich unterwegs war, dann dürfte es
auch der aktuellen Generation nicht leicht fallen, sich hinten anzustellen. Zum
zweiten Mal nach 2015 indes heißt die sportliche Realität für die
Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK Zweite Bundesliga Süd und der erste
Gegner am Sommerdamm am Sonntag (12 Uhr) nicht mehr UHC Hamburg oder Rot-Weiss
Köln, sondern Eintracht Frankfurt.
Anders als vor zwei
Jahren, als zum ersten Abstieg mit Philipp Tangerding auch ein neuer Trainer
kam, geht Norman Hahl seine zweite Saison mit den RRK-Damen an. Im Gegensatz zu
seinem Vorgänger, der den Wiederaufstieg dank bewährter Kräfte im Eilverfahren
bewerkstelligte, muss der 28-jährige Coach des Ruderklubs mit größeren
Schwächungen und einem noch jüngeren Kader klarkommen: Die langjährige Kapitänin
und 20-malige Nationalspielerin Eva Frank (28) hat sich ganz, Emma Kanz (22) ins
Ausland und Stammtorhüterin Lisa Lahham (27) bis zur Hallenrunde verabschiedet.
"Dass Eva aufgehört
hat, ist natürlich ein Riesenverlust für uns. Und deshalb ist es in meinen Augen
gar nicht so schlecht, dass wir es nach dem Abstieg in der Zweiten Liga nun ein
bisschen leichter haben, uns zu sammeln und vielleicht sogar ein stabileres
Fundament für die Zukunft zu schaffen", sagt Celina Hocks. Obwohl die 21-jährige
Mainzer Lehramtsstudentin "mega gerne Erste Liga spielt", freue sie sich sehr
auf die neue Spielzeit: "Kapitänin sein zu dürfen, fühlt sich schon besonders
an. Ich bin gespannt, was so passiert und muss bestimmt noch einiges lernen,
habe mir aber auch von Eva schon ein paar Tipps geben lassen", so Hocks.
RRK-HEIMSPIELE
10. September (12 Uhr) gegen Eintr. Frankfurt
(Vorsaison 2.)
30. September (16 Uhr) gegen Feudenheimer HC (3.)
1. Oktober (14 Uhr) gegen TuS Lichterfelde
(Mitabsteiger)
7. Oktober (15 Uhr) gegen SV Zehlendorfer Wespen
(5.)
Die Termine der Rückrundenspiele sind noch nicht
terminiert. |
|
Was die kollektive
Herangehensweise an die vergleichsweise kurze Punktrunde – in Liga zwei sind 14,
in Liga eins 22 Aufgaben zu lösen – sind Coach und Kader auf einen gemeinsamen
Nenner gekommen: "Von Spiel zu Spiel denken, im oberen Drittel mitmischen oder
aufsteigen – das hat uns alles nicht so gefallen. Nun wollen wir nach der
Hinrunde einfach besser als TuS Lichterfelde abschneiden", berichtet Hahl. Der
Mitabsteiger aus Berlin indes, am vierten Spieltag am Untermain zu Gast, hat
sich selbst den Meistertitel auf die Fahne geschrieben. "Aber auch wenn wir vor
denen stehen wollen, fühlt sich das als Ziel irgendwie anders an und erzeugt
weniger Druck", ergänzt Hocks. Mit der Vorbereitungszeit war sie zufrieden: "Uns
ist klar, dass wir noch nicht die härtesten Gegner hatten und unsere
Chancenverwertung noch besser werden muss. Aber wir haben uns in den Spielen auf
alle Fälle Selbstvertrauen geholt."
Der angehende
Lehrer Hahl erwartet "eine interessante Saison" und sieht sein Team "athletisch
sehr gut vorbereitet". Ob jemand von der insgesamt sieben Teams umfassenden
Konkurrenz in der Lage ist, den sich abzeichnenden Zweikampf mit "TuSLi"
auszuweiten, vermag er nicht wirklich einzuschätzen: "Der Feudenheimer HC ist
eine Wundertüte, weil man nie weiß, wer bei denen spielt. Die Eintracht hatte
ich auch auf dem Zettel, aber da sind ja jetzt einige Spielerinnen zu SaFo
abgewandert." Vor allem der Weggang der österreichischen Nationalspielerin
Corinna Zerbs zum Frankfurter Lokalrivalen wiegt schwer, was bedeutet, dass im
Hessenderby fast alles für einen erfolgreichen RRK-Start spricht. Clara Buchholz
ist am Sonntag und wohl auch im wegweisenden Heimspiel gegen Lichterfelde noch
dabei, geht danach bis März ins Ausland. Dafür kehrt Charlotte Steiner Anfang
Oktober aus Afrika zurück.
Vier Siege der RRK-Damen bei Südwest-Challenge
Ein Teil des Kaders der Ersten Damen des RRK
für die Feldsaison 2017/18 in der Zweiten Bundesliga Süd (hinten: Co-Trainer
Christian Zimmermann, Fabienne Werner, Rebecca Schneider, Torfrau Franka
Wolf, Stella Tegtmeier, Lotta Hof, Antonia Wilfer, Franziska Ruhland, Marie
Sommer, Petra Ankenbrand, Trainer Norman Hahl; vorn: Mara Bentscheck,
Kapitänin Celina Hocks, Kara Tiedtke, Kristin Rapp, Clara Buchholz, Viola
Becker, Isabel Scherer, Lena Mischlich, Anna-Sophia Stumpf; weiter dabei:
Torfrau Kim Treutner, Ann-Paulin Heist, Lara
Kaltbeitzel, Maike Pinger, Selina Windgaß, Charlotte Steiner) |
Aus "Main-Spitze"
vom 05.09.2017
(kri). Es sieht so
aus, als könnte es aus Sicht der Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK nun
ernsthaft zur Sache gehen: Die letzten Testpartien im Rahmen der Vorbereitung
auf die Saison in der Zweiten Bundesliga Süd sind aus Sicht des heimischen
Erstligaabsteigers jedenfalls mehr als zufriedenstellend verlaufen. Bei der
Südwest-Challenge der TG Frankenthal standen vier RRK-Siege in vier Vergleichen
mit Nord-Zweitligisten zu Buche. "Es ist uns durchgängig gelungen, den Gegnern
unser Spiel aufzudrücken, obwohl nur dreimal 15 Minuten gespielt wurde. Wir
hatten große Dominanz und haben auch Tore erzielt", bilanzierte Trainer Norman
Hahl. Aber: "Trotzdem brauchen wir immer noch zu viele Chancen."
Jeweils erste
Spiele gefallen Trainer Hahl am besten
Dem 28-jährigen
Coach des Ruderklubs hatten die beiden ersten Spiele des Wochenendes jeweils am
besten gefallen. "Da waren wir noch voll im Saft", so Hahl, der jeweils auf 16
Akteurinnen zurückgreifen konnte. Beim 4:1 gegen Eintracht Braunschweig Petra
Ankenbrand (2), Anna Stumpf und Franziska Ruhland. Aufgrund starken Regens wurde
die Begegnung mit Blau-Weiß Köln dem Sonntag-Programm angehängt, das mit einem
3:1 (Ankenbrand, Ruhland, Celina Hocks) gegen RTHC Leverkusen begann. Es folgte
jeweils 2:0-Erfolg gegen Braunschweig (Ankenbrand, Isabel Scherer) und Köln
(Scherer, Stumpf). In der Vorwoche hatte es ohne etliche Stammkräfte noch einen
2.1-Erfolg gegen Regionalligist SC Frankfurt 1880 gegeben.
Für Überlegenheit zu wenige Treffer
RRK-Damen
besiegen Bonner THV und Eintracht in Testspielen / Celina Hocks neue Kapitänin
Aus "Main-Spitze"
vom 21.08.2017
(kri). Zwei Siege
der Damen und ein Unentschieden der Männer: Binnen weniger als 48 Stunden
griffen am heimischen Sommerdamm beide Spitzenhockeyteams des Rüsselsheimer RK
im Rahmen der Saisoneinstimmung zu den Schlägern. Die Damen um die neue
Kapitänin Celina Hocks behielten in zweitligainternen Auseinandersetzungen die
Oberhand, die Männer hatten ebenfalls einen gleichklassigen Gegner zu Gast.
Hatten die
RRK-Damen bis dato von vier Testspielen drei verloren, lief es am vorletzten
Samstag im August auch den Ergebnissen nach gegen Bonner THV (4:2) und
Südgruppen-Kontrahent Eintracht Frankfurt (3:2) positiv. Dies auch deshalb, weil
der Trainer des Ruderklubs neben Afrika-Praktikantin Charlotte Steiner aus dem
Kader nur noch die verletzten Viola Becker und Fabienne Werner sowie
Stammtorhüterin Lisa Lahham entbehren musste. "Die Lage hat sich spürbar
entspannt", sagte Norman Hahl, hatte aber gleichwohl noch "Baustellen" erkannt.
Sowohl gegen den Nordzweitligisten aus der ehemaligen Bundeshauptstadt als auch
gegen die Eintracht hätte sein Team die Überlegenheit nur unzureichend in
Treffer umgemünzt. "Wir spielen bewusst offensiv, müssen aber unsere Chancen
einfach besser nutzen", so Hahl...
Positive Ansätze im "Kohlenpott"
RRK-Damen neben
0:1 und 0:4 mit 7:2-Sieg
Aus "Main-Spitze"
vom 16.08.2017
(kri). Auch das
zweite und vierte Testspiel zu Null verloren, aber zwischendurch sehr wohl
Trefferqualitäten bewiesen: Wenige Tage nach dem 0:2 am Sommerdamm gegen die
Japanerinnen aus Tenri haben sich die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK dem
Saisonbeginn in der Zweiten Bundesliga Süd beim Turnier des Club Raffelberg
weiter angenähert. "Für den aktuellen Stand war das ganz ordentlich",
bilanzierte Trainer Norman Hahl, der in Duisburg einige positive Ansätze erkannt
hatte.
Vor allem beim 7:2
gegen Nord-Zweitligist Bremer HC habe sein Team die taktischen Vorgaben sehr gut
umgesetzt und die Chancen in der nun verbindlichen neuen Spielzeit von vier Mal
15 Minuten konsequent genutzt. Dies auch dank Unterstützung aus der weiblichen
B-Jugend, da sieben Spielerinnen aus dem Zweitligakader fehlten und andere
angeschlagen waren. Vicky Zimmermann (14) und Pauline Heinz (15) deuteten am
ersten Turniertag an, dass der RRK im nächsten beziehungsweise übernächsten Jahr
wertvolle Verstärkung erfahren wird. Neben der jungen Zimmermann trafen Rebecca
Schneider (3), Petra Ankenbrand (2) sowie USA-Rückkehrerin Stella Tegtmeier.
Dass für Coach Hahl
und sein Team bis zum ersten Punktspiel am 10. September noch einiges zu tun
bleibt, wurde im "Kohlenpott" aber auch offenkundig. Die erste Partie gegen den
passiven Mitabsteiger TuS Lichterfelde endete trotz drückender Überlegenheit
0:1. Und beim 0:4 zum Abschluss am Sonntag gegen Gastgeber Raffelberg – ohne
jugendliche Unterstützung und ohne die geschwächte Lara Kaltbeitzel waren nur
noch 13 Feldspielerinnen einsatzfähig – hätte man schon erkennen können, dass
der Erstliga-Aufsteiger in der Vorbereitung spürbar weiter war.
Ligastart am 10. September 2017
Aus "Rüsselsheimer
Echo" vom 10.08.2017
Mit dem
prestigeträchtigen Heimspiel gegen den Hessenrivalen Eintracht Frankfurt beginnt
für die Hockey-Spieler- innen des Rüsselsheimer RK am zweiten
September-Wochenende die neue Feldsaison in der Zweiten Bundesliga Süd.
Bis Ende Oktober
folgen dann die restlichen sechs Begegnungen der Vorrunde. Erst im April 2018
wird die Saison mit der zweiten Halbserie fortgesetzt. Der Bundesliga-Absteiger
peilt die umgehende Rückkehr ins Oberhaus des deutschen Hockeys an.
Deutsch-japanische Freundschaft: Die
Rüsselsheimerinnen (in rot) und die Gäste aus Japan von der Universität in
Tenri. |
Die Spiele des
RRK in 2017:
Sonntag, 10.
September: RRK – Eintracht Frankfurt (12 Uhr).
Samstag, 16.
September: Bietigheimer HTC – RRK (15 Uhr).
Samstag, 23.
September: TuS Obermenzing – RRK (die Uhrzeit noch offen).
Samstag: 30.
September: RRK – Feudenheimer HC (16 Uhr).
Dienstag, 1.
Oktober: RRK – TuS Lichterfelde (14 Uhr).
Samstag, 7.
Oktober: RRK – Zehlendorfer Wespen (15 Uhr).
Sonntag, 29.
Oktober: SC Charlottenburg – RRK (14 Uhr). hpp
Spielerinnen des
Rüsselsheimer RK bereiten sich auf die Zweite Liga vor
Schweißtreibende
Wochen
Von HELMUT POPP
(aus "Rüsselsheimer Echo" vom 10.08.2017)
Bereits seit
Anfang Juli bereiten sich die Rüsselsheimer Hockey-Spielerinnen auf die neue
Zweitliga-Saison vor. Das erste Testspiel gegen eine japanische
Universitätsmannschaft wurde am Dienstag mit 0:2 verloren. Trainer Norman Hahl
war dennoch nicht unzufrieden.
Im Mai mussten sich
die Frauen des Rüsselsheimer RK vorerst aus der Feldhockey-Bundesliga
verabschieden. Zwölf Punkte waren letztlich zu wenig, um den Abstieg verhindern
zu können. Als Vorletzter waren sie beträchtliche acht Zähler vom rettenden Ufer
entfernt. Immerhin hinterließ die junge Mannschaft von Trainer Norman Hahl aber
am letzten Spieltag eine echte Duftmarke, als sie zu Hause den Ligasieger – und
späteren Deutschen Vizemeister – Mannheimer HC sensationell mit 4:3 bezwang. Der
zumindest auf dem Feld letztmals im RRK-Dress auflaufenden Ex-Nationalspielerin
Eva Frank wurde damit ein gelungener Abschied beschert.
"Foltermethoden"
Nach diesem
abschließenden Paukenschlag stellten die Rüsselsheimerinnen ihre Hockeyschläger
erst mal in die Ecke. Erst vor wenigen Tagen mussten sie diese wieder
hervorholen. Seit Anfang Juli hat Norman Hahl nun seine Spielerinnen wieder um
sich versammelt. Doch der Krummstock wurde dabei in den ersten
Vorbereitungswochen noch nicht benötigt.
Vielmehr standen
viel Laufarbeit und Konditionstraining auf dem Plan. Eine schweißtreibende Zeit,
die von den Spielerinnen im Internet auf ihrer Facebook-Seite wie folgt
kommentiert wurde: "Wir haben viele Läufe und weitere Foltermethoden
überstanden, die dem Trainer deutlich mehr Spaß bereitet haben als uns."
Erst in der vorigen
Woche wurde damit begonnen, an den spielerischen Feinheiten zu arbeiten. Die
Protagonistinnen können also aufatmen: Das Schlimmste ist geschafft. Fortan
dürfen sie ihre Schläger wieder in die Hände nehmen, die kleine Hockeykugel
rückt nun wieder in den Mittelpunkt des Geschehens.
Aber auch da ist
noch einige Arbeit zu bewältigen, gilt es bis zum Zweitligastart am 10.
September noch die eine oder andere Baustelle zu schließen. Was sich am
Dienstagabend im Stadion am Sommerdamm zeigte, wo die RRK-Frauen ihr erstes
Testspiel mit 0:2 verloren. Es war ein kurzfristig vereinbartes internationales
Freundschaftsspiel gegen die Mannschaft der Universität Tenri aus Japan.
Gespielt wurde in vier Viertel über je 15 Minuten.
Ganz ordentlich
Ungeachtet der
Niederlage war Coach Norman Hahl mit der Darbietung seiner Mannschaft durchaus
einverstanden: "Für den Anfang und angesichts der hinter uns liegenden
körperlichen Belastung war das schon ganz ordentlich", sagte er nach den 60
Testminuten. Die Japanerinnen hätten sich als eingespieltes Team präsentiert.
"Verglichen mit Deutschland mindestens vorderes Zweitliganiveau", urteilte Hahl.
Schon gleich in der
Anfangsphase musste sich die im RRK-Tor beginnende Kim Treutner geschlagen
geben. Im zweiten Viertel ließ Petra Ankenbrand dann eine gute Chance zum
Ausgleich ungenutzt, als sie die japanische Keeperin bereits ausgespielt hatte,
dann aber am leeren Gehäuse vorbeizielte. Ansonsten wurde das Geschehen aber
meist von den spritziger wirkenden asiatischen Gästen bestimmt, denen
folgerichtig auch im dritten Abschnitt das 2:0 glückte. Eigene Akzente
vermochten die Rüsselsheimerinnen nicht mehr zu setzen. Dafür stand die nun das
Gehäuse hütende Franka Wolf öfters im Mittelpunkt, mit ihren guten Paraden
verhinderte sie eine höhere Niederlage.
Noch ohne
Tegtmeier
Noch nicht im
RRK-Kader stand am Dienstag Stella Tegtmeier. Norman Hahl setzt aber große
Hoffnungen auf die USA-Rückkehrerin. Dafür wird er allerdings im Verlauf der
Vorrunde auf zwei andere Stammspielerinnen verzichten müssen. Clara Buchholz
kann nur noch im ersten Zweitligaspiel gegen die Frankfurter Eintracht
mitwirken, weil sie anschließend für ein halbes Jahr nach Australien reist. Auch
Charlotte Steiner (Teilnahme an einem Hilfsprojekt in Afrika) wird ab Oktober
nicht mehr zur Verfügung stehen. Und Maike Pinger pausiert im Feld gänzlich.
Bis zum
Punktspielstart haben die Rüsselsheimerinnen noch einige Testspiele vor sich. Am
Wochenende gastieren sie in Duisburg, wo sie bei einem Turnier auf den
Duisburger Club Raffelberg, Bremen sowie den Mitabsteiger TuS Lichterfelde aus
Berlin treffen.
Eine Woche später
geht es am Sommerdamm gegen Bonn und gleich zweimal in Freundschaft gegen
Eintracht Frankfurt. Auch eine Partie gegen Bundesliga-Aufsteiger TSV Mannheim
steht noch auf dem Plan. Die Generalprobe steigt dann Anfang September bei einem
namhaft besetzten Turnier in Frankenthal. |