INTERVIEW
"Spielerisch waren wir auf Augenhöhe"
Von Helmut
Popp (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 28.01.2017)
Im Sommer
übernahm der 28 Jahre alte Lehramtsstudent Norman Hahl den Trainerstab
bei den Hockey-Frauen des Rüsselsheimer RK. Mit seiner zuvor gerade erst
wieder aufgestiegenen Mannschaft muss er im Feld zur Saison-Halbzeit als
Bundesliga-Schlusslicht überwintern. Nur ein Spiel wurde gewonnen.
Besser lief es in der Halle, in der um ein Haar der Einzug ins
DM-Viertelfinale gelungen wäre. Ein 1:3 gegen den Mannheimer HC machte
die Hoffnungen zunichte. Schon im Februar beginnt die Vorbereitung auf
die zweite Saisonhälfte im Feld. Im Gespräch mit Echo-Mitarbeiter Helmut
Popp zieht Norman Hahl eine Zwischenbilanz – und blickt in die nahe
Zukunft.
"Es
wird sehr schwer." Trainer Norman Hahl über die Aussichten, mit den
RRK-Damen in der 1. Feldhockey-Bundesliga zu bleiben.
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Herr
Hahl, seit gut einem halben Jahr sind Sie nun beim RRK. Wie gefällt es
Ihnen als Pfälzer in Rüsselsheim?
NORMAN HAHL:
Sehr gut. Ich wurde von den Spielerinnen und dem Verein prima
aufgenommen. Konnte mich also auch problemlos einleben. Der RRK ist ja
ähnlich strukturiert und traditionsreich wie die TG Frankenthal und der
Dürkheimer HC. Für diese beiden Klubs hatte ich zuvor gespielt
Es
bereitet Ihnen auch keine Probleme, Studium und Trainertätigkeit bei
einem Bundesligisten unter einen Hut zu bringen?
HAHL:
Bisher funktioniert alles perfekt. Nachdem ich mein Referendariat an
einem Gymnasium in Mainz begonnen habe, bin ich von Frankenthal auch
dorthin umgezogen. Von Mainz nach Rüsselsheim ist es ja nicht mehr so
weit. Das wird wohl auch künftig für mich zu stemmen sein.
Als
Trainer eines Bundesligisten hatten Sie gleichzeitig Ihre
Spielerkarriere beendet. Vermissen Sie da jetzt etwas; juckt es manchmal
nicht, nochmal selbst den Schläger in die Hand zu nehmen?
HAHL: Ja,
das muss ich zugeben. Ich würde schon gerne auch selbst noch ein
bisschen Hockey spielen. Dies habe ich gerade jetzt erst wieder in der
Hallenrunde gespürt, als ich bei einigen Spielen der RRK-Männer
zugeschaut habe. Da ist bei mir schon noch eine gewisse Lust drauf
vorhanden. Aber ich habe mich nun mal für den Einstieg ins
Trainergeschäft entschieden. Und deshalb ist eine Rückkehr aufs Feld
gänzlich ausgeschlossen.
Warum
hat es nun zum Abschluss der Hallenrunde im Spiel gegen Meister Mannheim
nicht mit dem Einzug ins DM-Viertelfinale geklappt?
HAHL: Ich
glaube schon, dass wir die klar favorisierten Mannheimerinnen vor große
Probleme gestellt haben. Spielerisch waren wir mit denen auf Augenhöhe.
Letztlich konnten sich meine Spielerinnen ihren großen Traum nicht
erfüllen, weil sie beim Torabschluss die nötige Konsequenz vermissen
ließen. Da machte sich etwas die Nervosität bemerkbar. Auch die
Strafecken wurden nicht genutzt. Wobei die Mannheimerinnen diese aber
auch blendend verteidigen. Ich habe mal in der Statistik nachgeschaut,
die haben in der ganzen Runde nur ein einziges Eckentor zugelassen. Auch
wenn es nicht ganz gelangt hat, war ich dennoch mit meiner Mannschaft
zufrieden. Gegenüber dem 0:9 im Hinspiel war in allen Bereichen eine
Steigerung offenkundig.
Was
haben Sie empfunden angesichts der vollbesetzten Tribüne und der tollen
Stimmung beim letzten Saisonspiel?
HAHL: Das
war natürlich toll. Wir haben uns alle mächtig gefreut, dass es der
Mannschaft durch deren starke Leistungen gelungen ist, bei den Leuten
hier das Interesse am Hockey wieder zu wecken. Ich persönlich hätte mir
allerdings gewünscht, dass wir auch schon in den Spielen zuvor ähnlich
stark unterstützt worden wären. Unser Höhenflug und die Chancen auf das
Play-off-Spiel hatten sich ja frühzeitig angedeutet. Aber auf jeden Fall
macht dies nun Hoffnung im Hinblick auf die nächste Hallenrunde.
Letztlich war es Platz drei mit 18 Punkten in der Südgruppe der
Hallen-Bundesliga. Wie beurteilen Sie das Abschneiden Ihrer Mannschaft?
HAHL: Die
Platzierung ist okay und wird unserem momentanen Leistungsvermögen
gerecht. Der ursprünglich angepeilte Klassenerhalt stand nie in Frage;
nach vorne hin konnten wir es etwas spannender gestalten. Mit etwas
Glück hätte es fürs Viertelfinale langen können. Knackpunkte, dass es
nicht ganz gereicht hat, waren aus meiner Sicht die unglückliche
Heimniederlage gegen München sowie der schwache Auftritt in der Partie
beim TSV Mannheim.
Nun
beginnt die Vorbereitung auf die Fortsetzung der Feldsaison. Sehen Sie
da noch eine realistische Chance, dem drohenden Abstieg aus der
Bundesliga entgehen zu können?
HAHL: Ja,
aber es wird sehr schwer. Solange die Teams im hinteren Drittel weiter
so eng beieinander liegen, können wir es noch schaffen. Immerhin ist
noch die gesamte Rückrunde zu absolvieren. Wir spielen also noch einmal
gegen jeden Konkurrenten. Man muss nun halt abwarten, wie uns im April
der Start gelingt. Und aufpassen, dass uns der Berliner HC nicht
vorzeitig uneinholbar davonzieht.
Sind
schon irgendwelche personellen Veränderungen absehbar?
HAHL:
Viktoria Krüger und Lena Jacobi, die ja sowieso nur für die Hallensaison
eingesprungen ist, stehen nicht mehr zur Verfügung. Von externen
Neuzugängen habe ich noch nichts gehört. Dennoch wird sich der Kader
weiter verändern, denn intern kommen nun die Jugendspielerinnen des
Jahrgangs 2000 hinzu. Das sind einige. Ich muss dann sehen, wen ich
hiervon schon ins Fegefeuer Bundesliga schicken kann. Sicherlich eine
spannende Aufgabe. Gleichermaßen für mich wie auch meinen Assistenten
Christian Zimmermann und den für die Athletik verantwortlich zeichnenden
Dennis Hoerl. In diesem Zusammenhang möchte ich die hervorragende
Zusammenarbeit mit den beiden hervorheben. Wir verstehen uns prima, das
könnte wirklich nicht besser laufen.
Trauriger Moment: Vicky Krüger, Lena
Jacobi (verdeckt) und Spielführerin Eva Frank nach dem 1:3 gegen den
Mannheimer HC und dem damit verbundenen Ende der Hallensaison. Ob
die beiden Erstgenannten nochmal für den RRK zum Schläger greifen? |
"Man
soll ja niemals nie sagen"
NACHGEFRAGT ‒ RRK muss fortan aber wieder ohne Lena Jacobi und Vicky
Krüger planen
Von Martin
Krieger (aus "Main-Spitze" vom 25.01.2017)
Die drei
ältesten Spielerinnen hatten sich in die Arme genommen, und es flossen
Tränen. "Wir hätten gerne mindestens noch ein Spiel mehr gemacht",
erzählt Vicky Krüger, "aber nun war es für 'Lensch' und mich ja das
letzte Mal".
Eva Frank,
28 Jahre alte Kapitänin des Hockey-Bundesligisten Rüsselsheimer RK und
hauptsächlich dafür verantwortlich, dass Krüger (30) und Lena ('Lensch')
Jacobi (31) in dieser Hallensaison noch einmal für den Ruderklub zum
Schläger gegriffen und damit nach sechs Jahren mal wieder die Tür zum
Playoff-Viertelfinale aufgestoßen hatten, kann sich nicht mehr erinnern,
welche Worte sie der innigen Umarmung nach der 1:3-Heimniederlage gegen
den Mannheimer HC beifügte. "Aber es hat totalen Spaß gemacht, nochmal
mit den beiden zusammengespielt zu haben", so Frank. Und: "Wer weiß,
vielleicht klopfe ich vor der nächsten Hallenrunde nochmal bei ihnen an,
falls sie dann noch in der Gegend sein sollten."
Obwohl
Krüger ihr Praktikum beim DFB gerne in eine Festanstellung umwandeln
würde und Jacobi bei einer Unternehmensberatung in Frankfurt arbeitet –
weitere Einsätze sind nicht geplant. "Im Feld kann ich mir das nicht
vorstellen. Aber man soll ja niemals nie sagen. Und wenn wirklich Not am
Mann sein sollte, würde ich wohl schon aushelfen. Aber die Frage ist ja,
was bringt das, wenn man jetzt vielleicht noch in der Bundesliga bleibt
und nächste Saison das gleiche Dilemma von vorne losgeht", sagt Jacobi.
Trotz ebenfalls weiterhin unstrittiger Erstligareife möchte sich auch
Krüger maximal noch als Aushilfe in besonders prekären oder bedeutsamen
Situationen sehen: "Ich hatte eigentlich ja schon im vergangenen Sommer
aufgehört."
Stütze
für den jungen RRK-Trainer in den Auszeiten
Wie
wertvoll das erfahrene Duo in der unglücklich zu Ende gegangenen
Hallensaison war, ist auch Norman Hahl absolut bewusst: "Lena und Vicky
waren auch für mich eine Stütze in den Auszeiten oder wenn es sonst
etwas zu besprechen gab. Schade, dass wir erst gegen Ende mit allen
trainieren und unsere optimale Leistung bringen konnten", sagt der 28
Jahre junge RRK-Trainer in Erinnerung an die letztlich entscheidenden
Hinrunden-Niederlagen gegen den Münchner SC (2:4) und beim TSV Mannheim
(4:6). "Das wäre uns jetzt nicht mehr passiert", so Hahl. Und Eva Frank
weiß, "dass unsere jungen Spielerinnen im Training schon zu Lena
aufgeblickt haben und das eine zusätzliche Motivation bedeutete".
Nach einem
spontanen Treffen am Sonntag in Franks Wohnung in Mainz, bei der das
vermeidbare 1:3 am Nachmittag gegen Titelverteidiger MHC in der fast
vollbesetzten Sporthalle Dicker Busch noch einmal diskutiert worden sei,
dürfte die Hallenrunde bei der Teamsitzung am Dienstagabend im
RRK-Bootshaus nur noch am Rande Thema gewesen sein. "Am 7. Februar
beginnen wir mit der Vorbereitung auf die Feldrunde – mit dem Ziel,
alles zu versuchen, die Liga zu halten", sagt Coach Hahl. Weitere
Talente rücken nach und dürften für mehr Breite im Kader des
Tabellenletzten sorgen; dazu wird die athletische Stürmerin Celina Hocks
Anfang Mai aus den USA zurückerwartet.
Ob auch
Ex-Nationalspielerin Marilena Krauss den Weg aus Hanau zurück an den
Sommerdamm findet, ist fraglich. "Ich werde sie auf alle Fälle anrufen",
sagt Frank, die davon ausgeht, dass die Hallensaison 2016/17 positiv
nachwirkt. "Das hat uns sicherlich vorangebracht und Selbstvertrauen
gegeben. Aber es ist noch lange hin, bis es wieder losgeht." Genau
gesagt, bis zum 1. April. Dann steht die erste von elf Rückrundenpartien
beim Tabellendritten Rot-Weiss Köln auf dem Programm.
Höchstwahrscheinlich ohne Vicky Krüger und Lena Jacobi.
KOMMENTAR
Nicht
belohnt
Martin
Krieger zu den RRK-Hockeydamen (aus "Main-Spitze" vom 23. Januar 2017)
Es wäre die
Krönung einer ganz starken zweiten Saisonhälfte gewesen, doch die finale
Belohnung ist ausgeblieben: Die RRK-Damen gehören nicht zu jenen acht
Teams, die am letzten Januar-Wochenende die Teilnehmer an der
Final-Four-Endrunde in Mülheim ermitteln. Das ist bedauerlich, denn nach
inzwischen sechsjähriger Abstinenz auf dieser Ebene hätte ein
Weiterkommen allen im Ruderklub richtig gut getan. Den älteren
Spielerinnen, die sich wieder oder einmal mehr bei ihrem Stammverein
reingekniet haben. Zugleich hätten aber auch die jüngeren Kräfte
erkennen können, wie gewinnbringend es sein kann, intensiv und
beharrlich im Training zu arbeiten. Aber besonders dem jungen
Damentrainer Norman Hahl hätte eine Qualifikation im Hinblick auf die
Fortsetzung der Bundesliga-Freiluftsaison sehr geholfen. Hier geht es
für den RRK als Tabellenletzter weiter, und für viele ist der Weg zurück
in die Zweitklassigkeit vorgezeichnet. Und da in dieser Situation vor
allem Erfahrung gefragt ist, wäre es enorm wichtig, wenn möglichst viele
routinierte Kräfte an Bord blieben. Oder es aber zumindest in der
Hallenrunde 2017/18 noch einmal wissen wollen.
Kampf bis zum
Umfallen: Eva Frank steht der Frust ins Gesicht geschrieben, alle
Bemühungen des RRK reichten nicht. |
Alles
gegeben, Traum geplatzt
Nur
Kleinigkeiten und etwas Nervosität verhinderten den Rüsselsheimer
Viertelfinal-Einzug. Trotz des 1:3 gegen Mannheim wurden die
Hockey-Frauen im Dicken Busch gefeiert.
Von HELMUT
POPP (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 23.01.2017)
Nach langer
Durststrecke erlebte die Opelstadt gestern mal wieder so ein richtiges
Hockeyfest. Gut 350 Zuschauer sorgten für prächtige Stimmung in der
Sporthalle Dicker Busch. Den Weg dorthin hatte erstmals seit vielen
Jahren sogar das HR-Fernsehen gefunden, um vom Höhenflug der
Rüsselsheimer RRK-Damen zu berichten. Das Sahnehäubchen konnte
allerdings nicht geliefert werden: Die Rüsselsheimerinnen verloren gegen
den Mannheimer HC mit 1:3 (0:1). Der Einzug ins DM-Viertelfinale wurde
verpasst, die Saison in der Hallenhockey-Bundesliga Süd mit 18 Punkten
auf Platz drei beendet. Im letzten Moment musste man dem Münchner SC (19
Zähler) den Vortritt lassen, der gegen Absteiger HG Nürnberg mit 8:0 wie
erwartet gewann.
Schon am
Samstag hatte sich die verzwickt anmutende Ausgangslage etwas
aufgeklart. Die Münchnerinnen gewannen das Nachholspiel gegen den TSV
Mannheim überraschend deutlich mit 6:1. Der Verlierer verabschiedete
sich aus dem Rennen um Rang zwei; komplizierte Rechenspiele hatten sich
fortan erübrigt. Nun lag München zwei Zähler hinter dem RRK, verfügte
aber über die bessere Tordifferenz.
Und damit
wussten die Rüsselsheimerinnen auch, dass für sie ein Unentschieden
gegen den deutschen Meister Mannheimer HC nicht reichen würde. Es musste
ein Sieg her. Und dies gegen einen Konkurrenten, der – zumindest gefühlt
– seit ewigen Zeiten unter dem Hallendach nicht mehr verloren hat. Daran
änderte sich auch gestern nach 60 kurzweiligen und packenden Minuten
nichts. Sicher kullerte auf Seiten der knapp gescheiterten
RRK-Spielerinnen nach der Schlusssirene die eine oder andere Träne als
verständlicher Ausdruck der Enttäuschung. Die hatte sich aber bald
wieder gelegt. Zusammen mit dem Trainerstab empfing man die Ovationen
der Anhängerschar – und konnte schon wieder lachen.
Vorzuwerfen
hatten sich die Gastgeberinnen nichts. Mit großem Kampfgeist hatten sie
sich als Außenseiter dem Ligaprimus entgegengestellt. Alles probiert,
wobei jedoch manche vielversprechende Aktion durch eine unübersehbare
Portion Nervosität verdaddelt wurde. Trainer Norman Hahl: "Wenn uns
irgendwann der Führungstreffer gelungen wäre, hätte sich diese
Nervosität mit Sicherheit gelegt."
So aber
waren die Schüsse aufs gegnerische Tor oft zu harmlos, ließen
Genauigkeit wie auch Schärfe vermissen. MHC-Torfrau Nadine Stelter sah
sich kaum vor Probleme gestellt. Auch nicht bei den drei Rüsselsheimer
Strafecken in der ersten Hälfte: Eine konnte nach der Hereingabe nicht
gestoppt werden, der zweite Versuch von Eva Frank wurde mühelos pariert,
und nach der dritten Strafecke verfehlte Franks Schuss weit das Ziel. Zu
überhastet auch der Abschluss von Viola Becker in der 11. Minute, und zu
ungenau zielte einmal Ann-Paulin Heist nach zuvor energischem Sturmlauf
über das gesamte Feld.
Das einzige
Tor im ersten Abschnitt fiel deshalb auf der Gegenseite, erzielt von
Maxi Pohl (22.). Der Mannheimer HC fackelte bei seinen Gelegenheiten
nicht lange. Wie sieben Minuten nach Wiederbeginn Cecile Pieper, auf
deren Konto das 2:0 ging. Der RRK kämpfte trotzdem weiter. Jedoch
vorerst erfolglos: Mara Bentscheck scheiterte nach einer Kombination mit
Eva Frank an Stelter, Frank visierte aus spitzem Winkel nur den
Außenpfosten an, und der Schlenzer von Petra Ankenbrand landete nur auf
dem Tornetz. Die Zeit verrann. Sechs Minuten vor dem Ende eine letzte
Auszeit von Hahl. Torhüterin Lisa Lahham blieb danach draußen.
Stattdessen wurde mit sechs Feldspielerinnen agiert. Was prompt zum
Erfolg durch Mara Bentscheck führte. Ehe dieses 1:2 aber neue Flügel
verleihen konnte, stand es wenig später 1:3: Ballverlust im Mittelfeld –
Emma Förter vollendete unbedrängt ins verlassene RRK-Gehäuse. Dessen
Träume waren damit geplatzt. "Schade, aber meine Enttäuschung hält sich
in Grenzen", kommentierte Hahl. Weil jede seiner Spielerinnen "heute
gegen einen übermächtigen Gegner 100 Prozent gegeben" habe und man
letztlich "nur an Kleinigkeiten" gescheitert sei.
|
RRK:
Lisa Lahham; Eva Frank, Mara Bentscheck, Ann-Paulin Heist, Viktoria
Krüger, Rebecca Schneider, Viola Becker, Petra Ankenbrand, Lena Jacobi,
Lotta Hof, Antonia Wilfer, Charlotte Steiner.
Happy
End bleibt verwehrt
Hockeydamen unterliegen Meister Mannheimer HC 1:3 und verpassen Playoffs
Von Martin
Krieger (aus "Main-Spitze" vom 23.01.2017)
Eine fast
volle Sporthalle Dicker Busch, das packendste und niveauvollste Spiel
seit sechs Jahren geboten und überraschend sogar von den TV-Kameras des
Hessischen Rundfunks eingefangen – aber am Ende flossen doch hier und da
ein paar Tränchen der Enttäuschung: Die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK
haben das sportliche Happy End nicht geschafft und den Sprung ins
Playoff-Viertelfinale verpasst. Das Heimspiel gegen den Deutschen
Meister Mannheimer HC ging vor rund 350 Zuschauern 1:3 (0:1) verloren,
und da parallel dazu der tags zuvor bereits 6:1 siegreich gebliebene
Münchner SC auch Bundesliga-Absteiger HG Nürnberg 9:0 an die Wand
spielte, blieb für den Ruderklub im Südgruppen-Endklassement eben "nur"
der undankbare dritte Platz.
Hinrunden-Niederlagen gegen MSC und TSV wirken nach
Während
sich die Enttäuschung beim heimischen Trainer Norman Hahl ("Es geht.
Insgeheim musste man ja schon damit rechnen") in Grenzen hielt, saß der
Stachel bei Lisa Lahham tiefer: "Natürlich ist die Enttäuschung groß;
das war schließlich unser Endspiel heute. Leider haben wir in der
Hinrunde daheim gegen München und beim TSV Mannheim unnötig Punkte
liegen lassen", sagte die 27 Jahre alte Torhüterin. Kurz zuvor hatte die
Studentin der Zahnmedizin ihr zweites Fernsehinterview gegeben, nachdem
sie die letzten sechseinhalb Spielminuten zugunsten einer sechsten
Feldspielerin von außen betrachtet hatte. "Ich finde, wir haben unsere
Nervosität ziemlich schnell abgelegt, uns auch durch deren Führung nicht
aus dem Konzept bringen lassen und alles gegeben."
Dass das
nimmermüde, bisweilen etwas hektische Anrennen wenige Sekunden nach dem
lauthals bejubelten 1:2-Anschlusstreffer durch Mara Bentscheck (54.) mit
dem Mannheimer 1:3 ins leere Tor gekontert wurde, maß Lahham
entscheidenden Charakter bei: "Das war ein Stellungsfehler von uns, aber
wir mussten ja etwas riskieren und auf alle Fälle gewinnen."
Vielleicht
hätten die Hessinnen den Erfolgsweg tatsächlich eingeschlagen, wäre
ihnen in der sehr starken ersten Halbzeit die Führung gelungen. Die
ersten beiden Strafecken missrieten – teils aus Nervosität, teils aus
Übereifer – total, bei der dritten zielte Kapitänin Eva Frank weit
vorbei. "Die Ecken hätten es heute bringen müssen", sprach denn auch
Ex-Trainer Philipp Tangerding eine Schwachstelle an. "Das ist leider
unser Hauptmanko, dass wir zu viele Chancen brauchen. Eine Führung hätte
uns zweifellos Sicherheit gegeben und Druck genommen", bilanzierte
Rüsselsheims aktueller Coach Hahl.
Während die
im Gegensatz zum Unentschieden-Wochenende vor acht Tagen optimal
besetzten Gäste zwar ihre einzige Strafecke an den Pfosten ballerten
(9.), sich aber sonst schwertaten, die massierte RRK-Deckung zu
überwinden oder Lisa Lahham zu prüfen, musste MHC-Keeperin Nadine
Stelter viel häufiger eingreifen, wurde allerdings selten vor ernsthafte
Probleme gestellt. Ein weiter Ball in den RRK-Schusskreis, den Maxi Pohl
mit langem Arm soeben noch zum 0:1 verlängerte (22.) sowie ein
überraschender Abschluss vom Schusskreisrand, bei dem Lahham die Sicht
versperrt schien (37.) – mehr brachte der Titelverteidiger nicht
zustande. "Der MHC-Trainer hat gesagt, dass sie mit dieser Gegenwehr
nicht gerechnet hätten und 100 Prozent geben mussten", freute sich Hahl
über das Lob seines Kollegen Philipp Stahr.
Ob diese
100 Prozent den Mannheimerinnen im Heimspiel gegen Rot-Weiss Köln
reichen werden, um die Endrunde in Mülheim zu erreichen, bleibt
abzuwarten.
Noch 60
nervenaufreibende Minuten
Die
RRK-Hockeyspielerinnen haben sich einiges vorgenommen: Mit einem Sieg
gegen Titelverteidiger Mannheim wollen sie ins DM-Viertelfinale
einziehen.
Von Helmut
Popp (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 21.01.2017)
Nein,
feuchte Hände hatte Norman Hahl beim Telefongespräch mit dem Echo nach
eigener Aussage noch nicht. Aber in gespannter Erwartung blickt der
junge Hockey-Coach dem morgigen Sonntag schon entgegen. Denn dann sieht
er sowohl sich als auch – und eigentlich in erster Linie – die von ihm
trainierten Frauen des Rüsselsheimer RK "vor einer großen
Herausforderung" stehen. Ab 14 Uhr wird in der Sporthalle Dicker Busch
zum Halali in der Südgruppe der Hallen-Bundesliga geblasen. Im Vergleich
mit dem deutschen Meister Mannheimer HC wollen die Rüsselsheimerinnen
ihren zweiten Platz verteidigen. Um so die schon einige Jahre anhaltende
Durststrecke beenden und sich erstmals wieder für das
Play-off-Viertelfinale zu qualifizieren. Als Belohnung würde dann eine
Woche später ein Ausflug an den Rhein winken: Zum Meister der Gruppe
West, der wahrscheinlich Düsseldorfer HC, möglicherweise aber auch
Rot-Weiss Köln, heißen wird.
Noch 60
Minuten
So weit ist
es aber noch lange nicht. Erst müssen die RRK-Spielerinnen noch 60
womöglich nervenaufreibende Hockeyminuten gegen die bereits als erneuter
Südmeister fest stehenden Mannheimerinnen überstehen. Und dies eben
möglichst mit einem Sieg. Sagt sich so leicht. Wird aber nur schwerlich
umzusetzen sein. Immerhin ist der Mannheimer HC in dieser Saison unter
dem Hallendach noch ungeschlagen. Wobei die bis dahin nach sieben Siegen
völlig weiße Weste aber in der Vorwoche die ersten Flecken erhielt.
Ausgerechnet in den Duellen mit den RRK-Konkurrenten Münchner SC (4:4)
und TSV Mannheim (1:1) musste sich Titelverteidiger MHC mit zwei
Unentschieden begnügen. Der konnte die Punktverluste zwar leicht
verschmerzen. Für Rüsselsheim könnte dies aber noch Folgen haben.
Nach dem
famos erkämpften 3:2-Sieg in München hat der RRK 18 Zähler auf dem
Konto. Der TSV Mannheim deren 14 und München 13. Beide werden am Sonntag
vermutlich optimal punkten: Der TSV gegen die Frankfurter Eintracht und
der MSC gegen Absteiger HG Nürnberg. Heute treffen die beiden allerdings
in einem Nachholspiel aus der ersten Halbserie in München direkt
aufeinander. Ein Unentschieden wäre da aus Sicht des RRK das
Wunschresultat. Den Rüsselsheimerinnen könnte dann nämlich eine knappe
Niederlage gegen den Mannheimer HC zum Weiterkommen reichen, um
womöglich durch die bessere Tordifferenz die Nase vorne zu behalten. Es
könnte aber auch ganz anders kommen.
Jedenfalls
gibt es sehr viele Varianten, wie der extrem spannende Dreikampf um
Platz zwei letztlich ausgehen könnte. RRK-Coach Norman Hahl hat den
Taschenrechner am Sonntag vorsorglich griffbereit. Auspacken möchte er
ihn jedoch nicht. Hahl mag diese komplizierten Rechenspiele nämlich
nicht. Und geht auch nicht davon aus, dass sich sein Team eine
Niederlage erlauben darf. Also setzt er stattdessen auf die momentan
starke Verfassung seiner Mannschaft, die seit dem Jahreswechsel alle
vier Bundesligaspiele gewinnen konnte. Der Trainer vertraut auf die
beiden Führungsspielerinnen Eva Frank (vierfache Torschützin am letzten
Wochenende) und Lena Jacobi, die druckvollen Angriffsaktionen von Petra
Ankenbrand und ganz hinten auf die Paraden von Torfrau Lisa Lahham. Ja,
er vertraut auf das komplette Kollektiv. "Wir haben keine
Verletzungssorgen und können in Bestbesetzung auflaufen."
Und die
soll nun dem Mannheimer HC die erste Saisonniederlage beibringen. Wie
das klappen soll, nachdem vor wenigen Wochen das Hinspiel sang- und
klanglos mit 0:9 verloren wurde? "Meine Mannschaft ist seitdem
zusammengewachsen, hat sich weiter entwickelt. Die vielen Fehler, die
sie in Mannheim gemacht hat, wird sie diesmal nicht wiederholen", ist
Hahl überzeugt. Gemeinsam mit seinem Assistenten Christian Zimmermann
("die Zusammenarbeit mit ihm ist optimal, wir stimmen uns stets ab") hat
Norman Hahl seine Spielerinnen auf den sonntäglichen Höhepunkt
vorbereitet. Nun hoffen die beiden Übungsleiter "auf ein für uns
glückliches Ende nach tollem Spiel in vollbesetzter Halle".
MHC
verspricht Vollgas
Die
Rüsselsheimer gehen nicht davon aus, dass die Gäste im Schongang und mit
angezogener Handbremse agieren werden. Was von MHC-Trainer Philipp Stahr
bestätigt wird: "Es ist gut, dass es für den RRK noch um etwas geht. So
wird es auch für uns noch mal ein echtes Wettkampfspiel. Mit Blick auf
das Viertelfinale gehen wir auf jeden Fall mit stärkster Besetzung ins
Spiel und werden Vollgas geben." An vorderster Front stehen dann auch
zwei ehemalige Rüsselsheimerinnen aus unterschiedlichen Generationen.
Die 30-jährige Lydia Haase (25 Saisontore) und die 17-jährige Camille
Nobis (16 Treffer), die noch in der B-Jugend das RRK-Trikot trug, führen
die Torschützenliste der Bundesliga Süd an.
Gemeinsam sind wir stark: Die
RRK-Hockeydamen um Trainer Norman Hahl haben es selbst auf dem
Schläger, nach sechs Jahren das Ende der Hallensaison mal wieder
hinauszuzögern. |
Saisonsieg sieben und alles wäre klar
Rüsselsheims Hockeydamen können daheim gegen Meister Mannheimer HC das
Viertelfinal-Ticket lösen
Von Martin
Krieger (aus "Main-Spitze" vom 20.01.2017)
Seit die
Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK sich im K.o.-Modus befinden,
läuft es ergebnistechnisch wie geschmiert. Doch obwohl alle vier
Rückrundenaufgaben in der Südgruppe der Bundesliga mit optimalen drei
Punkten gelöst werden konnten, könnte es sein, dass auch noch der finale
Akt an diesem Sonntag ab 14 Uhr in der Sporthalle Dicker Busch in
gleicher Weise gestaltet werden muss. Unter Umständen kann auch ein
Unentschieden gegen den Mannheimer HC nach sechs Jahren mal wieder den
Weg ins Playoff-Viertelfinale ebnen, aber um sich überhaupt keinen Kopf
machen zu müssen, wäre wohl schon der siebte Rüsselsheimer Saisonsieg
vonnöten.
Genau das
indes ist leichter gesagt als getan. Der MHC hat nicht nur in dieser
Runde noch nicht verloren, sondern ist saisonübergreifend seit 22
Partien ungeschlagen. Entsprechend kommt der Tabellenführer auch als
aktueller Deutscher Meister sowie mit der Empfehlung an den Untermain,
dem Ruderklub in der Hinserie beim 9:0 die empfindlichste Niederlage in
mittlerweile 30 erstklassigen Jahren beigebracht zu haben. "In der
ersten Halbzeit hätten wir durchaus in Führung gehen können, haben aber
keine Ecke reingemacht. Nach der Pause kam von uns dann allerdings
nichts mehr", erinnert sich Lena Jacobi ungern an das Aufeinandertreffen
am späten 4. Advent. "Das war auch für mich etwas Neues, so hoch zu
verlieren."
Wenn die 31
Jahre alte Ex-Nationalspielerin dem zweiten hessisch-badischen
Kräftemessen dennoch zuversichtlich entgegenblickt, dann hat das weniger
damit zu tun, dass der Titelverteidiger zuletzt zweimal über Teilerfolge
nicht hinausgekommen ist. "Wir haben uns im Saisonverlauf deutlich
verbessert, sind alle fit und freuen uns richtig auf dieses Spiel. Und
wir haben kräftig die Werbetrommel gerührt", sagt Jacobi. In den
Übungseinheiten sei zunehmend mehr darüber geredet worden, welche
Möglichkeiten sich eröffnen könnten. "Aber ich bin überzeugt, dass der
MHC alles bei uns auffahren wird und sich für das Viertelfinale
einstimmen will", so Jacobi.
Eine
Einschätzung, die die Worte des Mannheimer Coachs stützen: "Es ist gut,
dass es für den RRK noch um etwas geht. So wird es für uns noch mal ein
echtes Wettkampfspiel. Mit Blick auf das Viertelfinale gehen wir auf
jeden Fall mit Bestbesetzung ins Spiel und werden Vollgas geben", so
Philipp Stahr. Dessen beste Torschützin hat ihr Handwerk übrigens beim
RRK gelernt: Die 30-jährige Lydia Haase (25 Saisontreffer) wechselte im
Sommer 2007 zum MHC.
Alles
selbst auf dem Schläger
Hockeydamen nach 4:3 im Hessenderby und 3:2 in München auf
Viertelfinalkurs
Von Martin
Krieger (aus "Main-Spitze" vom 16.01.2017)
Was nach
der Hinrunde fast undenkbar schien, kann am nächsten Sonntag nun doch
sagenhafte Realität werden: Die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK haben
es im Heimspiel gegen den Mannheimer HC selbst auf dem Schläger, den
Titelverteidiger ins Playoff-Viertelfinale der deutschen
Hallenmeisterschaft zu begleiten. Der Ruderklub, letztmals 2011 über die
Hauptrunde in der Südgruppe der Bundesliga hinausgekommen, holte auch am
zweiten Wochenende des neuen Jahres optimale sechs Punkte und hat als
Tabellenzweiter aktuell vier Zähler Vorsprung auf den TSV Mannheim. Da
der TSV noch ein Nachholspiel in München bestreitet, ist freilich noch
alles offen. Am besten wäre demnach, die Rüsselsheimer Erfolgsgeschichte
würde am Sonntag gegen den aktuellen Champion MHC um das fünfte Kapitel
fortgeschrieben.
NACH DÜSSELDORF?
Sollten die RRK-Damen das Viertelfinale
erreichen, ginge es am 28./29. Januar zum Westgruppen-Ersten, der
wohl Düsseldorfer HC heißen dürfte. Die Rheinländerinnen gehen, bei
einer mehr ausgetragenen Partie, mit fünf Zählern Vorsprung auf RW
Köln ins letzte Punktpiel. |
"Ich denke,
wir haben uns jetzt in die beste Ausgangslage gebracht, glaube aber
nicht, dass wir uns am letzten Spieltag eine Niederlage erlauben
können." Bei aller Freude über den Coup in Bayerns Landeshauptstadt war
RRK-Trainer Norman Hahl um Bodenhaftung bemüht. "Aber natürlich war der
Jubel bei der Schlusssirene groß und die Halle sonst ganz still. Im
Gegensatz zur Hinrunde hatten wir in diesem Duell auf Augenhöhe diesmal
das bessere Ende für uns", so Hahl...
Rüsselsheimer RK: Lahham; Heist, Krüger, Wilfer, Hof, Jacobi,
Bentscheck, Frank, P. Ankenbrand, Schneider, Becker, Steiner.
Hessenderby soll perfekte Kür folgen
RRK-Hockeydamen möchten Schwung aus Eintracht-Heimspiel mit nach München
nehmen
Aus
"Main-Spitze" vom 13.01.2017
(kri).
Zuerst die Pflicht am Samstag (14.30 Uhr) daheim lösen, dann
wohlbehalten am Abend München erreichen und tags darauf (12 Uhr) eine
möglichst perfekte Kür nachschieben: Auf diesen Nenner lässt sich das
vorletzte Punktspiel-Wochenende in der Hallenhockey-Bundesliga aus Sicht
des Rüsselsheimer RK bringen. In der Südgruppe der viergeteilten
Eliteliga haben sich die RRK-Damen beim Kampf um die zweite
Viertelfinal-Fahrkarte drei Begegnungen vor Toresschluss neben den
punktgleichen Teams vom Münchner SC und TSV Mannheim in Stellung
gebracht. Da die beiden Rivalen noch ein Nachholspiel bestreiten, weiß
auch RRK-Trainer Norman Hahl, "dass wir rechnerisch weiterhin auf uns
alleine gestellt sind und wohl alles gewinnen müssen."
Angefangen
werden soll damit im Hessenderby gegen die Frankfurter Eintracht. "Da
wir die HG Nürnberg zweimal geschlagen haben und die Eintracht sich auf
einem ähnlichen Level bewegt, bin ich da schon ziemlich optimistisch",
sagt Hahl. Anders als beim nur phasenweise überzeugenden Auftritt am
Riederwald (7:4) hofft der 28-jährige Referendar, "dass uns ein richtig
gutes Spiel gelingt und wir den Schwung mit nach München nehmen können".
Verständlich, denn aufgrund der vermeidbaren und späten
2:4-Heimniederlage gegen den MSC muss der Ruderklub in der bayrischen
Landeshauptstadt voll auf Sieg spielen.
Neben
Jacobi und Hof auch Kapitänin Frank dabei
Und kann
das in diesmal optimaler personeller Besetzung auch tun: Im Gegensatz
zum Hinrunden-Wochenende gegen die gleichen Gegner ist diesmal
Ex-Nationalspielerin Lena Jacobi und Abwehrstütze Lotta Hof mit dabei.
"Vielleicht hätten wir schon zu Hause mehr Druck machen müssen. Diesmal
werden wir auf jeden Fall offensiver agieren", so Hahl. Dessen
Optimismus ist noch dadurch befördert worden, dass Kapitänin Eva Frank
einen längeren Arbeitseinsatz an der Nordsee abgeschlossen hat und am
Freitag – trotz Sturmtiefs "Egon" – zurückerwartet wurde. "Natürlich war
ich erleichtert, denn sie kann auch ohne Training sehr wertvoll für uns
sein", sagt der RRK-Coach.
Analog zur
Vorwoche setzt sich der RRK-Tross am Samstag spätestens um 17.30 Uhr in
südöstlicher Richtung in Bewegung. Die Einstimmung auf das wohl
wegweisende Spiel in der Münchner Sporthalle Allach werde ganz normal
ablaufen: "Nach einem Morgenlauf wird gefrühstückt. Danach schauen wir
Video und besprechen die Taktik", verrät Hahl. Es versteht sich von
selbst, dass er und seine Mädels nichts dagegen hätten, dass ihr
sonntäglicher Gastgeber tags zuvor gegen Spitzenreiter Mannheimer HC
Federn und Kräfte lässt...
RRK-Frauen fegen den Tabellenzweiten 8:2 aus der Halle
Toller
Start ins neue Jahr für die RRK-Frauen. Nach zwei Siegen dürfen sie
wieder aufs Play-off-Viertelfinale hoffen.
Aus
"Rüsselsheimer Echo" vom 09.01.2017
hpp - Geht
da vielleicht doch noch etwas in Richtung DM-Viertelfinale? Im
Abschlusstraining hatten sich die Hockey-Frauen des Rüsselsheimer RK
eingeschworen. Der zweite Platz in der Hallen-Bundesliga Süd sei
keinesfalls abgeschrieben. "Das hat mich ungemein beeindruckt",
kommentierte Trainer Norman Hahl die Aussage seiner Schützlinge.
Noch mehr
aber, dass den Worten nun am Wochenende auch eindrucksvolle Taten
folgten. Mit zwei Siegen wurde das Punktekonto auf zwölf verdoppelt: Am
Samstag zu Hause ein imposantes 8:2 gegen den TSV Mannheim, am Sonntag
ein 4:1 beim Schlusslicht Nürnberg. Der Klassenerhalt ist somit fix –
und Rang zwei bei einem Sieg am nächsten Sonntag in München wieder
möglich...
Aufgebot
des RRK: Lisa Lahham; Antonia Wilfer, Eva Frank (nur gegen Mannheim),
Mara Bentscheck, Lena Jacobi, Ann-Paulin Heist, Viktoria Krüger, Rebecca
Schneider, Viola Becker, Petra Ankenbrand, Clara Buchholz (nur in
Nürnberg), Lotta Hof.
Gelingt
Revanche gegen TSV?
RRK-Hockeydamen nach Mannheim-Heimspiel noch bei HG Nürnberg zu Gast
Von Martin
Krieger (aus "Main-Spitze" vom 06.01.2017)
Gut, dass
der letzte Auftritt 2016 schon fast drei Wochen zurückliegt. Nach dem
deprimierenden 0:9 beim Mannheimer HC könnten die Hockeydamen des
Rüsselsheimer RK zwar noch etwas bedröppelt unterm Christbaum gesessen
haben, doch spätestens mit dem Jahreswechsel sollte das frustrierende
Erlebnis zum Hinrundenausklang der Hallenrunde abgeschüttelt worden
sein. Schließlich nimmt die Bundesliga am Wochenende wieder Fahrt auf,
und obwohl das Team von Trainer Norman Hahl nach zwei Auftakterfolgen
zuletzt drei Mal verloren hat, muss in Sachen Playoff-Viertelfinale das
letzte Wort noch nicht gesprochen sein. Gelingt am Samstag (14.30 Uhr)
in der heimischen Sporthalle Dicker Busch gegen den zweitplatzierten TSV
Mannheim die Revanche für das 4:6 und springt tags darauf (11 Uhr) der
erwartete Sieg beim Tabellenletzten HG Nürnberg heraus – die (Sport-)Welt
sähe schon wieder viel freundlicher aus.
Mit höheren
Zielen indes mag sich beim Ruderklub verständlicherweise aktuell niemand
beschäftigen. "Die Pause hat uns gutgetan; jetzt schauen wir einfach von
Spiel zu Spiel und wollen zuerst mal den TSV schlagen", sagt Eva Frank.
Die 27-jährige Kapitänin kann nur am Samstag mithelfen, da sie am
Sonntag zu beruflichen Dreharbeiten in den hohen Norden aufbricht.
Gleichwohl weiß sie aus hinlänglicher Erfahrung, dass es am Sonntag beim
punktlosen Schlusslicht nicht leicht wird. "Deren Halle ist einfach
blöd, weil der Boden total weich ist und man den Ball nicht wie gewohnt
laufen lassen kann", so Frank.
Beim
Trainer hat die Niederlagenserie Spuren hinterlassen: "Ich war schon
ziemlich enttäuscht, dass wir beide Spiele in Mannheim verloren haben.
Mein erstes Ziel ist es nun, drei Punkte in Nürnberg zu holen, um in
Sachen Klassenerhalt 'safe' zu sein“, sagte Norman Hahl. Doch auch
personelle Probleme drücken auf die Stimmung: "Maike Pinger und
Charlotte Steiner sind krank, Isabel Scherer kommt erst Sonntag aus dem
Familienurlaub zurück." Dafür ist Ex-Nationalspielerin Lena Jacobi
zweimal am Ball, und es besteht zudem die Möglichkeit, dass die von
anhaltenden Fußschmerzen geplagte Lotta Hof einen ersten Versuch in
dieser Hallenrunde wagt. "Sie hat am Dienstag mittrainiert, und
vielleicht versucht sie es mal in einem Spiel", so Hahl.
Ohne
Punkt und beim Meister sogar ohne Tor
Rüsselsheims Hockeydamen nach Advent-Wochenende in
Mannheim bitter enttäuscht
Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 19. Dezember
2016)
Jetzt wird
es eine Kärrnerarbeit, aus dieser Hallensaison noch etwas Besonderes zu
machen: Die mit zwei sicheren Siegen gestarteten Hockeyspielerinnen des
Rüsselsheimer RK laufen nach Vollendung der Hinrunde in der Südgruppe
der Bundesliga Gefahr, trotz besserer Besetzung erneut über eine
Mitläuferrolle nicht hinaus zu kommen. Nach dem vermeidbaren und
unglücklichen ersten Misserfolg daheim gegen den Münchner SC (3:5) ging
der Ruderklub am letzten Advent-Wochenende in Mannheim nicht nur
komplett leer aus und sackte auf den vierten Tabellenplatz ab, sondern
bezog beim Meister eine deftige 0:9-Klatsche.
RRK-Coach sieht noch eine Minichance aufs Viertelfinale
"Wir müssen
in der Rückrunde nun alle Spiele gewinnen und zudem darauf hoffen, dass
München und TSV Mannheim irgendwo Federn lassen. Eine Minichance aufs
Viertelfinale ist noch da, aber wir müssen jetzt erst mal wieder von
Spiel zu Spiel denken", sagte eine hörbar enttäuschter RRK-Trainer
Norman Hahl, der sich in der Quadratestadt eigentlich drei Punkte auf
die Fahne geschrieben hatte. Während das Team sich am Freitag noch mal
trifft, dürfen Hahl und Co-Trainer Christian Zimmermann am Dienstag beim
Rhein-Main-Derby zwischen Eintracht Frankfurt und Mainz 05 schon mal
entspannen...
Rüsselsheimer RK: Lisa Lahham (TW), Viktoria Krüger (1), Antonia
Wilfer, Ann-Paulin Heist, Mara Bentscheck (1), Clara Buchholz, Lena
Jacobi, Eva Frank, Viola Becker, Rebecca Schneider (1), Petra Ankenbrand
(1), Isabel Scherer (Samstag) und Charlotte Steiner (Sonntag)
Der
Meister lässt extrem spät bitten
Rüsselsheim Hockeydamen am Sonntag erst um 19.30 Uhr beim Mannheimer HC
/ Sieg beim TSV auf Agenda
Von Martin
Krieger (aus "Main-Spitze" vom 16.12.2016)
Nach
anfänglich harscher Ablehnung findet Eva Frank die ungewöhnliche
Anstoßzeit inzwischen "ganz cool. Fast ein bisschen Flutlichtatmosphäre,
obwohl es ja schon um 16.30 Uhr dunkel wird", erklärt die 27 Jahre alte
Kapitänin des Rüsselsheimer RK mit einem Augenzwinkern. An einem Sonntag
um 19.30 Uhr, mit dem am 4. Advent das letzte Punktspiel-Wochenende 2016
in der Hockey-Bundesliga mit der Partie bei Titelverteidiger Mannheimer
HC abgeschlossen wird, sei sie jedenfalls in ihrer langen Laufbahn noch
nie aufgelaufen. Völlig normal angesetzt ist das samstägliche (17 Uhr)
RRK-Gastspiel beim TSV Mannheim.
Dass
besondere Gründe vorliegen müssen, warum der Meister zu einem derart
späten Anstoßtermin bitten lässt, liegt auf der Hand. "Es gab eine
Doppelbelegung mit einem Jugendturnier in unserer Halle, und vorziehen
wollte Rüsselsheim nicht. Aber das ist auch für uns alles andere als ein
günstiger Termin", sagte Nadina Kanler, MHC-Stürmerin und in der
Geschäftsstelle tätig. "Eigentlich war 16 Uhr geplant, aber der MHC hat
das dem DHB falsch gemeldet und wollte früh morgens spielen. Das haben
wir abgelehnt, weil die Regenerationszeit dann zu kurz ist. Und dann
blieb nur noch der späte Termin übrig", erklärt RRK-Trainer Norman Hahl.
Wie auch
immer – das Wochenende hat es für den Ruderklub in sich. Denn wenn das
Team im Rennen um den zweiten Playoff-Platz hinter Topfavorit Mannheimer
HC bleiben will, "müssen wir drei Punkte holen, um dranzubleiben", sagt
Hahl. Dass der 28-Jährige den Fokus in dieser Richtung eher auf den TSV
Mannheim richtet, ist naheliegend. Besagter TSV wurde beim
Vorbereitungsturnier 4:2 bezwungen, obwohl da drei wertvolle Stammkräfte
fehlten, und mühte sich zudem zu einem 5:3-Erfolg beim Tabellenletzten
HG Nürnberg.
Eine davon
ist Petra Ankenbrand, für die diese Begegnung nach vier Jahren im
TSV-Trikot noch immer etwas Besonderes ist: "Die wissen halt genau, wie
ich spiele", sagt die 25-jährige Stürmerin. Dass sie lieber in der Halle
als draußen mit Krummstock und Hartplastikball hantiere, wurde jüngst
beim arg unglücklichen 2:4 gegen den Münchner SC sichtbar – auch wenn
sie mit vielen ihrer Torschüsse haderte.
Da Coach
Hahl schwer davon ausgeht, "dass am Ende die Tore zählen", wäre es gut,
wenn sich Petra Ankenbrand und alle anderen für das anstehende
Wochenende ein paar Treffer aufgespart hätte. Wobei es am Sonntag zu
später Stunde eher darum gehen dürfte, Gegentore zu vermeiden. Nach
respektablen ersten 30 Minuten gingen Eintracht Frankfurt (1:3/1:12) und
TSV Mannheim (4:5/5:12) gegen den Titelverteidiger ziemlich unter, der
auch den Münchner SC 8:3 abservierte.
"Alle Teams
haben bislang versucht, mitzuspielen. Ich bin mal gespannt, wie es bei
denen läuft, wenn man etwas tiefer steht", sinniert Hahl über die beste
Taktik gegen das stark besetzte Team um die Ex-Rüsselsheimerin Lydia
Haase (12 Tore). Sicher ist, dass Ex-Nationalspielerin Lena Jacobi ab
jetzt immer zur Verfügung steht; dazu hat Stürmerin Isabel Scherer ihre
Erkältung überwunden und könnte in den Kader zurückkehren.
Späte
Tore besiegeln erste Niederlage
Trotz
energischer Gegenwehr verloren die RRK-Frauen am Sonntag gegen München.
Dafür entschieden sie am Vortag das Hessenderby für sich.
Von HELMUT
POPP (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 12.12.2016)
Samstag in
Frankfurt konnten die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK noch mit
7:4 gewinnen. Doch gestern setzte es zu Hause gegen den Münchner SC mit
2:4 die erste Niederlage in der Hallen-Bundesliga-Süd. Rückkehrerin Lena
Jacobi fehlte aus beruflichen Gründen in beiden Spielen. Mit sechs
Punkten ist der RRK Tabellenzweiter...
Aufgebot
des RRK: Lisa Lahham; Antonia Wilfer, Eva Frank, Mara Bentscheck,
Ann-Paulin Heist, Viktoria Krüger, Rebecca Schneider, Charlotte Steiner,
Viola Becker, Petra Ankenbrand, Clara Buchholz (nur in Frankfurt),
Selina Windgaß (nur gegen München).
Vorgezogene Bescherung?
RRK-Hockeydamen bei der Eintracht und gegen Münchner SC auf Punktejagd
Von Martin
Krieger (aus "Main-Spitze" vom 09.12.2016)
Ginge es
nach den Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK, dann könnte die
Hallensaison durchaus jetzt schon zu Ende sein. Zumindest die Punktrunde
in der Südgruppe der Bundesliga. Denn dort rangiert der RRK nach dem
ersten Spieltag direkt hinter Titelverteidiger Mannheimer HC auf Rang
zwei und hätte somit nach sechs Jahren mal wieder den Vorstoß ins
Viertelfinale geschafft.
Ob im
RRK-Lager in dieser Richtung über den 9:3-Auftakterfolg gegen Neuling HG
Nürnberg hinaus möglicherweise intensiver nachgedacht werden darf,
darüber könnte das dritte Advent-Wochenende Erhellendes zu Tage fördern.
Am Samstag (15 Uhr) gastiert der Ruderklub bei der Frankfurter
Eintracht, tags darauf (12.30 Uhr) geht‘s in der heimischen Sporthalle
Dicker Busch gegen den Münchner SC. "Mit vier Punkten hätten wir
weiterhin alles selbst in der Hand, sechs Punkte wären eine vorgezogene
Bescherung, und bei null Punkten wäre die Saison für uns fast schon
gelaufen", macht Trainer Norman Hahl deutlich, was Sache ist.
Da der
28-jährige Pfälzer grundsätzlich positiv gestimmt sei, hält er die
letzte Option für wenig wahrscheinlich. Allerdings weiß auch er, dass
sein Vorgänger Philipp Tangerdings vor Jahresfrist in Frankfurt eine
unliebsame Überraschung erlebte: Nach 15 Minuten 0:4 in Rückstand
geraten, stand am Ende eine 4:5-Pleite im Hessenderby zu Buche. "Und
diese Punkte haben am Ende gefehlt", so Hahl – wohl wissend, dass der am
letzten Spieltag 3:1 bezwungene Münchner SC im Endklassement drei Zähler
vor dem RRK lag. "Da die Mädels darüber reden, sollten sie gewarnt sein.
Wir müssen geduldig bleiben – auch wenn sich das Spiel wieder zäh
entwickeln sollte", sagt Hahl.
Während er
vom Trainer des Mannheimer HC noch ein Videoband vom 12:1-Coup in
Frankfurt erwarte, muss die Vorbereitung auf den Münchner SC ohne
allerneuste Eindrücke ablaufen. Das MSC-Auftaktspiel gegen TSV Mannheim
ist auf Ende Januar verlegt worden. Bei Turnieren in Nürnberg und
Mannheim ist der RRK aber zweimal auf die Münchnerinnen getroffen, hat
zunächst 1:10, dann 3:4 verloren. "Da waren wir nicht komplett", sagt
Hahl, was freilich auch für das aktuelle Wochenende gelten wird:
Ex-Nationalspielerin Lena Jacobi kann gar nicht, Eva Frank am Samstag
bestenfalls auf den letzten Drücker dazustoßen. Dafür ist die
Schulterverletzung bei Stammkeeperin Lisa Lahham so abgeklungen, dass
einem Mitwirken nichts im Wege steht.
"Da ist
noch Luft nach oben"
Rüsselsheims Hockeydamen haben Neuling HG Nürnberg beim Saisonstart im
Griff – 9:3
Von Martin
Krieger (aus "Main-Spitze" vom 05.12.2016)
Der Trainer
war zufrieden, die Spielführerin ebenfalls. Verständlich, denn mit einem
ungefährdeten 9:3(4:1)-Erfolg gegen HG Nürnberg hatte sich die
Hallenrunde für die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK überaus angenehm
angelassen. "Aber da ist auf jeden Fall noch Luft nach oben", sagte
RRK-Coach Norman Hahl – wohl wissend, dass der Bundesliga-Aufsteiger aus
Franken in seinen Mitteln doch ziemlich limitiert war und der mühelose
Auftakt schwerlich als echter Gradmesser für das wahre Leistungsvermögen
des Ruderklubs taugt. "Aber neun Tore sind ganz ordentlich, wobei wir
noch einige gute Chancen haben liegen gelassen", befand Hahl. Und für
Kapitänin Eva Frank "waren drei Gegentreffer gegen diesen Gegner fast
ein bisschen viel. Wir können sicherlich noch besser verteidigen".
Dass vor
gut 150 Zuschauern in der Sporthalle Dicker Busch nicht alle Rädchen in
der heimsicher Defensive optimal ineinandergriffen, dafür gab es
freilich Gründe. Ex-Nationalspielerin Lotta Hof musste aufgrund einer
entzündeten Ferse bis auf Weiteres passen, Torhüterin Lisa Lahham war
aufgrund anhaltender Beschwerden in der rechten Schulter geschont
worden. Deren Vertreterin Nina Ankenbrand freute sich zwar darüber, zum
vierten Mal in der Bundesliga zwischen den Pfosten gestanden zu haben,
ärgerte sich aber über den dritten Gegentreffer aus spitzem Winkel: "Da
muss ich eigentlich nur die rechte Schulter hochziehen", sagte die
30-Jährige.
Dass deren
jüngere Schwester Petra durch eine starke Bronchitis vom Mitwirken
abgehalten worden war, macht deutlich, dass der RRK-Saisonstart längst
nicht in optimaler Besetzung stattgefunden hatte. Und da obendrein zu
erwarten steht, dass Rückkehrerin und Ex-Nationalspielerin Lena Jacobi –
im Ersatztrikot von Eva Frank mit der Nummer 51 aufgelaufen und
Torschützin zum 2:1 (12.) – mit zunehmender Praxis noch mehr Impulse
wird setzen können, dürfen Team, Betreuer und Fans den kommenden Wochen
entsprechend positiv entgegensehen...
Rüsselsheimer RK: Nina Ankenbrand; Viola Becker, Eva Frank, Mara
Bentscheck, Ann-Paulin Heist, Viktoria Krüger, Rebecca Schneider, Isabel
Scherer, Antonia Wilfer, Lena Jacobi und Charlotte Steiner.
Wechselt den Nationaldress gegen das RRK-Trikot: Lena Jacobi |
Überraschung: Lena Jacobi ist zurück
Mit
Ex-Nationalspielerin Lena Jacobi als prominente Rückkehrerin wollen die
Rüsselsheimer Hockey-Frauen beim heutigen Hallenauftakt gegen Nürnberg
gewinnen.
Von HELMUT
POPP (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 03.12.2016)
Am Samstag
geht es wieder los: Im Hockey wird unter dem Dach um Bundesligapunkte
gekämpft. In der Süd-Gruppe starten die Frauen des Rüsselsheimer RK
dabei mit einem Heimspiel. Gegner ist um 15 Uhr in der Sporthalle Dicker
Busch das Team des Wiederaufsteigers HG Nürnberg. Für die
Rüsselsheimerinnen also zum Auftakt der relativ kurzen Hallensaison eine
machbare Aufgabe. Bis zum 22. Januar sind in der Gruppenphase fünf Heim-
und fünf Auswärtsspiele zu absolvieren. Danach ziehen die beiden
Erstplatzierten ins Play-off-Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft
ein, der Letzte muss den Weg in die 1. Regionalliga Süd antreten.
Klar, dass
der RRK mit diesem Abstieg nichts zu tun haben will. Es wurmt die
Spielerinnen genug, bereits im Feld zur Saison-Halbzeit auf dem letzten
Rang der Bundesliga überwintern zu müssen. Allerdings sind Feld- und
Hallenhockey zwei völlig verschiedene Sportarten. Unter dem Dach werden
die Karten neu gemischt. Und da kann Rüsselsheims Trainer Norman Hahl
nach den Eindrücken der Vorbereitung zumindest "ein kleines Maß an
Zuversicht" versprühen. Von den fünf Konkurrenten im Süden werden
vermutlich der Münchner SC sowie der Mannheimer HC für den RRK eine
Nummer zu groß sein. Doch mit den restlichen drei – Eintracht Frankfurt,
TSV Mannheim und eben Startgegner Nürnberg – darf man sich mindestens
auf Augenhöhe wähnen. An einem guten Tag sollten diese Gegner für den
RRK allesamt schlagbar sein. Also werden auch gegen die HG Nürnberg drei
Punkte angestrebt. Die Franken kommen zwar als Neuling, verfügen jedoch
aus der Vergangenheit über Bundesligaerfahrung. Jedoch wurde diese
Erfahrung vornehmlich als Fahrstuhlmannschaft gesammelt: In einem Jahr
auf-, prompt im nächsten dann wieder abgestiegen.
Hahl:
"Für uns eine tolle Verstärkung"
Erst vor
zwei Wochen, beim "Hallen-Cup des Südens", trafen Rüsselsheim und
Nürnberg schon zweimal aufeinander. Beide Partien endeten zugunsten des
RRK (2:1 und 6:3). Noch nicht im Rüsselsheimer Aufgebot stand da eine
frühere Nationalspielerin, die mittlerweile für die bevorstehende
Hallenrunde die Rückkehr zu ihrem ehemaligen Verein verkündet hat: Die
31-jährige Lena Jacobi (72 Länderspiele) wird sich vorübergehend noch
mal das Trikot des RRK überstreifen. Aus beruflichen Gründen war sie vor
kurzem von Berlin nach Frankfurt gezogen. Hockey wollte sie zwar nicht
mehr spielen, hat sich aber nun von ihren früheren Rüsselsheimer
Kolleginnen "anbaggern lassen". Voraussichtlich steht Jacobi nur in
sechs der zehn Saisonspielen zur Verfügung, aber immerhin. "Für uns auf
jeden Fall eine tolle Verstärkung. Lena ist technisch auf einem
hervorragenden Niveau", freut sich Trainer Norman Hahl.
Gemeinsam
mit Torhüterin Lisa Lahham, Eva Frank und Viktoria Krüger sorgt Lena
Jacobi für die nötige Erfahrung in der ansonsten jungen Rüsselsheimer
Mannschaft. Sie taugt auf jeden Fall als Leitfigur. Und hilft, zwei
schmerzliche Ausfälle zu kompensieren. Stürmerin Marilena Krauss ist zu
ihrem Heimatverein Hanauer THC gewechselt, Emma Kanz will aus
Studiengründen in der Halle pausieren. Lena Jacobi freut sich auf ihr
Comeback: "Es ist schön, noch mal für den Verein zu spielen, bei dem ich
aufgewachsen bin." Ein über die bevorstehende Hallenrunde hinausgehendes
Engagement schließt die Unternehmensberaterin allerdings ausdrücklich
aus: "Für die Feldrunde stehe ich auf keinen Fall mehr zur Verfügung.
Die paar Spiele in der Halle sind zum Abschluss gerade noch okay. Alles
andere wäre mir dann aber zu viel."
Lena
Jacobi lässt den RRK hoffen
Rückkehrerin soll Rüsselsheimer Hallenhockey beflügeln
Aus
"Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom 2. Dezember 2016
west. Bei
den Damen des Rüsselsheimer RK sind in den vergangenen Jahren viele
talentierte Spielerinnen an die Bundesliga herangeführt und von anderen
Klubs abgeworben worden. Eine der vielen verlorenen Töchter des Klubs
zieht es nun nach acht Jahren wieder nach Hause. Lena Jacobi kehrt nach
72 Länderspielen und unter anderem zwei Hallen-Europameistertiteln
zurück und gilt als Hoffnung für die am Wochenende beginnende
Hallenrunde. Die Rückkehrerin soll für Erfolgserlebnisse sorgen, die für
den Tabellenletzten der Feldrunde sehr selten waren.
In der
Bundesliga sind aus hessischer Sicht nur die Damen des RRK und der
Frankfurter Eintracht vertreten, bei den Herren sind der SC Frankfurt
1880, der RRK und der Limburger HC zweitklassig unterwegs. Lena Jacobi
ist für RRKCoach Norman Hahl nach den ersten Eindrücken der
Vorbereitung schon eine "sehr große Verstärkung" auf der zentralen
Mittelposition. Der Trainer erhofft sich durch sie auch eine Entlastung
von Eva Frank. Die Kapitänin wird in dem jungen Team nicht mehr den
Großteil der Verantwortung allein schultern müssen, sondern könne
"befreiter aufspielen", sagt Hahl. Dem ersten Heimspiel gegen die HG
Nürnberg an diesem Samstag (15 Uhr) misst der Coach "richtungweisende
Bedeutung zu".
In der
sechs Teams umfassenden Süd-Gruppe der Bundesliga werden der Mannheimer
HC und der Münchner SC oben erwartet, für die restlichen vier
Mannschaften geht es vorrangig darum, den einen Abstiegsrang zu
vermeiden...
Fast nur
positive Vorzeichen
Personell aufgewertete RRK-Hockeydamen wollen gut starten und dann
weitersehen
Von Martin
Krieger (aus "Main-Spitze" vom 02.12.2016)
Das Spiel
mit der Bande und unter dem schützenden Hallendach hat den Hockeydamen
des Rüsselsheimer RK seit dem Aufstieg in die Bundesliga anno 1987 schon
immer besonders gelegen. 15 Europacup-Triumphe und neun deutsche
Meisterschaften sprechen für sich. Und auch wenn es seit fast sechs
Jahren nicht mehr zum Einzug ins Play-off-Viertelfinale gereicht hat, so
ist zumindest der Erstliga-Status – anders als unter freiem Himmel –
bislang nicht wirklich in Gefahr geraten.
Wenn sich
an diesem Samstag (15 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger HG
Nürnberg der Vorhang zur Bundesliga-Punktrunde hebt, dann dürfte sich
daran mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts ändern. "Gerade das letzte
Turnier beim TSV Mannheim hat mich doch sehr positiv gestimmt. Und die
Stimmung im Team ist auch deutlich besser geworden," sagt Norman Hahl.
Dies, so
der 28 Jahre alte RRK-Trainer, liege vor allem daran, "dass die Mädels
einfach wissen, dass es im Gegensatz zum Feld nicht nur gegen den
Abstieg geht." Die Auftaktpartien gegen Nürnberg und bei Eintracht
Frankfurt betrachtet er als Möglichkeit, "uns frühzeitig fast aller
Sorgen zu entledigen und um uns dann eventuell Gedanken über andere
Ziele machen zu können. Unser erstes Ziel ist es aber, mit dem Abstieg
so schnell wie möglich nichts zu tun zu haben."
Nachdem sie
früher lieber draußen dem Hartplastikball hinterhergerannt ist, "weil
mir das anfangs in der Halle zu taktisch war", mag Eva Frank
mittlerweile die Indoor-Variante lieber. "Und ich gehe auch stark davon
aus, dass wir in der Halle mehr Spiele gewinnen als draußen", sagt die
27 Jahre alte Kapitänin – wohl wissend, dass sie nach bislang einem
"Dreier" mit ihren Teamkolleginnen in der Feld-Bundesliga als
Tabellenletzter überwintert.
ALLE SPIELE DER
RRK-DAMEN ‒ H = Heimspiel (Sporthalle Dicker Busch) |
Dezember
3. HG Nürnberg (15.00/H/Aufsteiger)
10. Eintracht Frankfurt (15.00/A/Vorsaison: 5.)
11. Münchner SC (12.30/H/2.)
17. TSV Mannheim (17.00/A/4.)
18. Mannheimer HC (19.30/A/1.) |
Januar
7. TSV Mannheim (14.30/H)
8. HG Nürnberg (11.00/A)
14. Eintr. Frankfurt (14.30/H)
15. Münchner SC (12.00/A)
22. Mannheimer HC (14.00/H) |
Dass das
Auftaktspiel gegen Nürnberg "schon unangenehm werden kann", wie Frank
meint, ficht den Rüsselsheimer Übungsleiter nicht an: "Für uns zählt
hier nur der Sieg, egal wie", erklärt Hahl. Und der Pfälzer ist guter
Dinge, dass am Samstag optimal gepunktet wird: "Unser neues System hat
offensiv wie defensiv wirklich gut funktioniert. Und wenn wir uns ganz
zurückziehen, wird es sehr schwer, ein Tor gegen uns zu erzielen."
Titelverteidiger Mannheimer HC sieht er im Süden zwar ganz vorne, "aber
mit TSV Mannheim sind wir absolut auf Augenhöhe und auch der Münchner SC
ist für uns nicht unschlagbar".
Sollte im
Laufe der Saison tatsächlich irgendwann die Chance bestehen, nach
längerer Zeit mal wieder um das Play-off-Viertelfinale mitspielen zu
können, dann wird dies ursächlich auf der spürbar besseren personellen
Ausgangslage basieren. Viktoria Krüger (30) und Ex-Nationalspielerin
Lena Jacobi (31) bringen neben spielerischer Klasse vor allem jene
Erfahrung mit, die dem jungen RRK-Team noch abgeht. Zwar sind Lotta Hof
(Ferse) wie Lisa Lahham (Schulter) angeschlagen und Petra Ankenbrand
(Bronchitis) erkrankt, "aber mit Lena war beim Turnier in Mannheim
gleich ein ganz anderes Tempo drin. Und es war schön, zu sehen, dass sie
noch an die alten Strukturen anknüpfen konnte", berichtet Eva Frank. Und
da die 70-malige Nationalspielerin Jacobi mit Franks zweitem Schläger
gut zurechtgekommen ist, sei es keine Frage, "dass sie den weiterhin
benutzen darf".
Interview mit Hockeyspielerin Lena Jacobi
zu ihrer Rückkehr zum Bundesligisten Rüsselsheimer RK
Das
Interview führte Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 30.11.2016)
Nach rund
sieben Jahren in Hamburg und Berlin hat der Job die gebürtige Mainzerin
Lena Jacobi vor einigen Monaten wieder ins Rhein-Main-Gebiet
zurückkehren lassen. Ein Glücksfall für den Hockey-Bundesligisten
Rüsselsheimer RK, der die Erfahrung der 31-Jährigen aus vielen
Bundesliga-Spielzeiten sowie 70 Länderspielen in der an diesem Samstag
(15 Uhr, gegen HG Nürnberg) anrollenden Hallensaison gut gebrauchen
kann.
Frau
Jacobi, wie kam es dazu, dass Sie in dieser Hallensaison noch einmal für
ihren Heimatverein RRK zum Schläger greifen?
Nach der
letzten Hallenrunde sollte eigentlich Schluss sein, weil ich nach vier
Jahren Job und Bundesliga gemerkt habe, dass das keine so gute
Kombination ist. Da ich in die Unternehmensberatung wollte, bin ich
beruflich nach Frankfurt gezogen. Das haben die RRK-Mädels, mit denen
ich noch zusammengespielt habe und auch befreundet bin – allen voran Eva
Frank und Vicky Krüger – natürlich mitgekriegt und ein bisschen
gebaggert. Und es ist ja auch eine schöne Sache, noch mal für den Verein
zu spielen, bei dem ich aufgewachsen bin.
Vergangenen Sonntag sind Sie beim Turnier des TSV Mannheim erstmals
wieder im RRK-Trikot aufgelaufen und haben beim 4:3 gegen Uhlenhorst
Mülheim gleich das Siegtor erzielt. Wie war‘s insgesamt?
Eigentlich
besser, als ich das für möglich gehalten hatte. Schließlich hatte ich
den Schläger längere Zeit gar nicht mehr, beziehungsweise nur zum Spaß
mal in der Hand gehabt. Ich war echt überrascht, wie gut es auch ohne
Training ging, wobei das für mich schon eine unangenehme Situation ist,
praktisch nicht mittrainieren zu können, weil ich beruflich oft im
Ausland bin. Zum Glück kann ich mich einigermaßen fit halten.
Beim
Club an der Alster Hamburg und beim Berliner HC haben Sie Vereine aus
Großstädten kennen gelernt. Wo sehen Sie die größten Unterschiede zum
RRK?
Der BHC ist
zwar ein bisschen größer, aber sonst ziemlich ähnlich. Da kriegen die
Spieler auch kein Geld. Alster ist schon ein ganz anderer Klub, bei dem
monetär mehr möglich ist. In Hamburg hat Hockey aber auch einen ganz
anderen Stellenwert, und durch die vielen Derbys sind vergleichsweise
viele Zuschauer da. Ich kann sagen, dass ich mich überall wohlgefühlt
habe.
Sie sind
zweimal Hallen-Europameisterin geworden. Ist das Thema Nationalteam
abgehakt?
Vollkommen
abgehakt. Ich bin im Frühjahr 2015 zurückgetreten, weil ich gemerkt
habe, dass die Energie für Job und Hockey auf diesem Niveau einfach
nicht reicht. Und deshalb habe ich auch die Überlegungen, ob ich bis
Olympia 2016 weitermachen soll, nicht mehr weiterverfolgt. Auch hier
gibt es noch Kontakte, und ich war ja auch in Rio vor Ort und habe mit
den Mädels die Bronzemedaille gefeiert.
Gibt es
auch vor der Xten-Hallensaison noch persönliche oder kollektive Ziele?
Ich freue
mich, wenn es mit den Mädels gut läuft. Und wenn ich auf dem Platz
stehe, will ich auch gewinnen und so gut wie möglich abschneiden. An die
deutsche Meisterschaft denke ich nicht, hätte aber auch nichts dagegen.
Der RRK
überwintert als Tabellenletzter der sportlich höherwertigen
Feld-Bundesliga. Haben Sie vor, auch dort mitzuhelfen oder Ihre Laufbahn
hier vielleicht komplett ausklingen zu lassen?
Für die
Feldrunde stehe ich auf keinen Fall zur Verfügung; das wird mir einfach
zu viel. Die Halle liegt mir grundsätzlich mehr, und deshalb ist das als
Abschluss noch mal okay. Ich denke aber auch, der RRK hat nichts davon,
wenn eine Unterstützung ohne Nachhaltigkeit bleibt. Dazu ist es durchaus
möglich, dass ich wieder nach Berlin zurückgehe.
Zuversicht wächst
RRK-Damenteam beim Turnier des TSV Mannheim nach drei Siegen Zweiter /
Jacobi-Comeback
Aus
"Main-Spitze" vom 29.11.2016
(kri). Die
Hockeydamen des Rüsselsheimer RK können dem Beginn der
Bundesliga-Hallensaison am kommenden Wochenende ein stückweit
zuversichtlicher entgegenblicken. Das Team von Trainer Norman Hahl,
gleichwohl längst nicht optimal besetzt, schloss das letzte
Vorbereitungsturnier beim TSV Mannheim überraschend auf dem zweiten
Platz hinter dem Deutschen Meister Mannheimer HC ab.
"Das war
insgesamt ein positives Wochenende mit überraschend guten Spielen von
uns", erstattete Hahl denn auch zufrieden Bericht. Vor allem die knappe
3:4-Niederlage gegen den Münchner SC (vor acht Tagen noch 10:1-Sieger!)
und der 4:3-Erfolg gegen Uhlenhorst Mülheim hatten dem 28-jährigen
RRK-Übungsleiter gefallen: "Gegen München waren wir auch ohne Lena
Jacobi, die erst am Sonntag dabei war, auf Augenhöhe, und Mülheim will
ja zur Endrunde."
Große Erfolge, aber auch
Enttäuschungen: Lena Jacobi nach dem verlorenen Finale der Hallen-WM
2015 in Leipzig. In dieser Hallenrunde greift die 30-Jährige wieder
für ihren Heimatverein RRK zum Schläger. |
Los ging‘s
für den Ruderklub mit dem 4:2 gegen Gastgeber TSV, dem die "unnötige"
Niederlage gegen den MSC folgte. Tags darauf, und nach acht Jahren
erstmals wieder durch Rückkehrerin Jacobi (30) verstärkt, folgte der
knappe Sieg gegen Mülheim und zum Abschluss ein 5:1 gegen Hessenrivale
Eintracht Frankfurt. "Da hat Eva Frank alleine vier Tore geschossen",
lobte Hahl die Kapitänin und Haupttorschützin. Angetan war der Coach
aber vor allem von Ex-Nationalspielerin Jacobi: "Man konnte auch ohne
Training sofort erkennen, dass sie es kann und technisch auf einem
hervorragenden Niveau ist."
"Verlorene Tochter" ist zurück
Lena
Jacobi greift beim Turnier des TSV Mannheim wieder für den RRK zum
Schläger
Aus
"Main-Spitze" vom 25.11.2016
(kri).
Läuft alles nach Plan, dann wird eine der vielen "verlorenen Töchter"
nach Stationen in Hamburg und Berlin an diesem Samstag beim Turnier des
TSV Mannheim erstmals nach rund acht Jahren wieder für den Rüsselsheimer
RK zum Hockeyschläger greifen: Lena Jacobi (30), die 72 Mal das
Nationaltrikot getragen hat und unter anderem zweimal
Hallen-Europameisterin geworden ist, hat ihren Lebensmittelpunkt wieder
ins Rhein-Main-Gebiet verlegt. "Eine tolle Verstärkung", freut sich
RRK-Trainer Norman Hahl, weiß aber, dass die beruflich stark
eingespannte Jacobi nicht immer dabei sein wird. "Geplant sind sechs der
zehn Bundesligaspiele", sagt Hahl.
Die
Rückkehr kommt zur rechten Zeit. Denn neben den Abgängen vor der
Feldrunde haben sich vor dem Beginn der Hallensaison am 3. Dezember
weitere Löcher aufgetan: Marilena Krauss ist zu ihrem Stammverein
Hanauer THC gewechselt, Emma Kanz legt eine studienbedingte Pause ein
und Lotta Hof droht aufgrund hartnäckiger Fersenschmerzen auszufallen.
"Es ist jedenfalls nicht besser geworden", berichtet Hahl.
So oder so
weiß der 28 Jahre alte Übungsleiter des Ruderklubs genau, dass nicht
mehr viel Zeit bis zum Punktrundenstart bleibt. Und es entsprechend
gilt, das Turnier in Mannheim für den letzten Feinschliff zu nutzen.
"Wir werden versuchen, unsere beiden Taktiken fein zu justieren", so
Hahl, der aber erst am Sonntag auf die A-Jugendlichen zurückgreifen
kann. Analog zum Turnier in Nürnberg warten am Wochenende erneut drei
Gegner auf den RRK: Neben Gastgeber TSV auch Mannheimer HC und
Uhlenhorst Mülheim. Am Sonntag folgt dann noch ein Platzierungsspiel.
Spezieller Schulterschluss
Beide
RRK-Teams beim "Hallen-Cup des Südens" in Nürnberg auf Rang drei
Von Martin
Krieger (aus "Main-Spitze" vom 22.11.2016)
Gemeinsamer
Turnierbesuch, im selben Hotel genächtigt und jeweils nach Siegen gegen
den gleichen Gegner auf Platz drei geendet: Die beiden Hockey-Topteams
des Rüsselsheimer RK haben beim "Hallen-Cup des Südens" einen speziellen
Schulterschluss hinbekommen. Am vorletzten Wochenende, bevor es für die
Damen in der Ersten und für die Männer in der Zweiten Bundesliga ernst
wird, probten beide Kollektive des Ruderklubs in der Franken-Metropole
den Ernstfall. Und bekamen von der starken Konkurrenz zum Teil deutlich
vor Augen geführt, wo es aktuell noch klemmt.
Unter dem
Strich indes kehrten beide RRK-Vertretungen mit einem positiven Gefühl
an den Untermain zurück. Nach zum Teil heftigen Niederlagen kam hier und
da der Schlussakkord nicht schräg daher. Die von Norman Hahl trainierten
Rüsselsheimer Damen hielten Erstliga-Rückkehrer HGN 6:2, die Schützlinge
von Männercoach Jonathan Elliott die Heimmannschaft 3:2 nieder. "Schön
war, dass wir das letzte Spiel so deutlich gewonnen haben", sagte Hahl.
Und auch Teamsprecher Niklas Isselhard konnte so den "positiven
Abschluss" hervorheben und obendrein attestieren, "der Runde nun mit
einem besseren Gefühl entgegenzusehen".
Das
Damenturnier ließ sich sich aus hessischer Sicht gut an. Der RRK bezwang
die Gastgeberinnen 2:1, musste fortan aber ohne die stark erkältete
Kapitänin Eva Frank auskommen. Dies schlug sich prompt in einer
1:10-Packung gegen den Münchner SC nieder. "Die waren in allen Belangen
einen Schritt weiter als wir", räumte Hahl unumwunden ein. Dies sei tags
darauf trotz des 2:4 gegen TSV Mannheim nicht der Fall gewesen. "Ein
Spiel auf Augenhöhe, das leider unter ein paar Fehlentscheidungen der
Schiedsrichter litt", so Hahl zum 2:4. Auch ohne Lotta Hof
(Fersenverletzung) und Stammkeeperin Lisa Lahham (Schulterblessur) stand
dann zum Abschluss das sichere 6:2 gegen die HGN zu Buche, bei dem sich
erneut Petra Ankenbrand als Haupttorschützin hervortat.
Zwar
erstmals wieder mit den länger verletzten Phil Bosche und Alexander
Hupf, aber dafür gänzlich ohne Routiniers nach Nürnberg gefahren, hatten
die RRK-Männer zunächst einen sehr schweren Stand. Speziell gegen die
Erstligisten Münchner SC (2:9) und den konterstarken Nürnberger HTC
(2:14), aber auch vom 2:7 (0:5) gegen die gleichklassigen Hausherren.
"Von der ersten Halbzeit war unser Trainer gar nicht erbaut", so
Isselhard. Obwohl der Kader am Sonntag durch Punktspiele der Reserven
auf acht Feldspieler ausgedünnt war und die Kräfte im vierten Spiel über
50 Minuten schwanden, verdient der 3:2-Sieg über die HGN Respekt. "Mega
gut gegen den Ball" hätten er und seine Teamkollegen da gearbeitet und
sich den Mut machenden Erfolg durch Tore von Nils Büttner (2) und
Isselhard selbst verdient.
Meilenstein in Nürnberg
Beide RRK-Topteams treffen beim "Hallen-Cup des Südens"
auf starke Gegner
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 18.11.2016)
"Ladys
first" heißt es am Samstag auch bei den beiden besten Hockeyteams des
Rüsselsheimer RK. Und angesichts etlicher Baustellen-Kilometer auf der
viel befahrenen A3 Richtung Süden könnte es ein kleiner Vorteil sein,
dass die RRK-Damen beim Hallen-Vorbereitungsturnier der HG Nürnberg
bereits um 11.35 Uhr bereitstehen müssen, während die Männer des
Ruderklubs gut zwei Stunden später erstmals ran müssen.
So oder so
– für beide Kollektive ist der "Hallen-Cup des Südens" ein Meilenstein
bei der Einstimmung auf die in 14 Tagen anrollende Punktrunde. Sechs der
acht Mannschaften mischen in dieser Hallensaison in der Ersten
Bundesliga mit, was entsprechend niveauvolle Vergleiche verspricht. Nach
dem Sieg beim bereits ordentlich besetzten Turnier in Bad Dürkheim ist
Rüsselsheims Damentrainer Norman Hahl guter Dinge, dass es für sein Team
auch am Wochenende gut laufen kann. Vicky Krüger und Kapitänin Eva Frank
sind erstmals mit an Bord, was dank deren großer Erfahrung in den
jeweils 50-minütigen Partien gegen die Gastgeberinnen, TSV Mannheim und
Münchner SC sicherlich hilfreich sein wird.
"Im Tor bin
ich mal gespannt, wie‘s läuft", sagt Hahl, nachdem Stammkeeperin Lisa
Lahham ihre verletzte Schulter schont und durch Nina Ankenbrand
vertreten wird. Ansonsten ist alles an Bord, wobei Isabel Scherer erst
am Sonntag dazustößt, wenn das Turnier mit Platzierungsspielen
ausklingt.
Gänzlich
ohne Routiniers muss dagegen Männercoach Jonathan Elliott in der
"Bratwurst-Hochburg" auskommen. Mirco Fuchs, Christian Minar und Jan
Petersen – auch Frank Trautmann ist wieder ins Training eingestiegen –
geben der Familie den Vorrang. "Das ist schon ein ganz wichtiges Turnier
für uns", sagt denn auch Teamsprecher Niklas Isselhard – wohl wissend,
dass die Konkurrenz sehr stark einzuschätzen ist. Nur die HGN gehört wie
der Ruderklub der Zweiten Liga an, Auftaktgegner Münchner SC und die
sonntäglichen Frühsportler vom Nürnberger HTC (9 Uhr) sind erstklassig
unterwegs. "Wir werden bestimmt noch das eine oder andere ausprobieren",
so Isselhard.
Trainer Norman Hahl ist mit dem
Vorbereitungsauftakt in der Halle zufrieden. |
Weiße Weste für Frauen und Männer
Das
lässt hoffen: Mit zwei Turniersiegen in Bad Dürkheim begann für die
Rüsselsheimer Hockeymannschaften die Hallenvorbereitung.
Aus
"Rüsselsheimer Echo" vom 16.11.2016
Die
Hockeymannschaften des Rüsselsheimer RK sind seit Anfang November unter
das Dach gewechselt und bereiten sich auf die anstehende Hallensaison
vor. Erstmals um Punkte wird am 3. Dezember gekämpft. Los geht es dann
mit Heimspielen in der Sporthalle Dicker Busch. Jeweils gegen die HG
Nürnberg. Die Bundesliga-Frauen spielen um 15 Uhr und danach, 17.15 Uhr,
die Männer in der 2. Liga Süd.
Bis dahin
wird allerdings unter der Anleitung der Trainer Norman Hahl (Frauen) und
Jonathan Elliott (Männer) in den Übungseinheiten noch viel Schweiß
fließen. Denn, eine gute konditionelle Verfassung ist bei dieser flotten
und laufintensiven Sportart Voraussetzung für eine erfolgreiche Runde.
Zudem gilt es, nach den Spielen auf dem Feld, erst mal wieder die völlig
konträren Abläufe in der Halle zu verinnerlichen.
Eine
erfolgreiche Runde heißt für beide Teams in erster Linie, den
Klassenerhalt möglichst ungefährdet zu sichern. Mehr scheint derzeit
noch nicht drin zu sein. Nicht für die junge Frauenmannschaft des RRK,
die wohl erst wieder in ein paar Jahren einen der beiden ersten Plätze
in der Bundesliga Süd – und damit den Einzug ins Play-off-Viertelfinale
um die deutsche Meisterschaft – ins Visier nehmen kann. Und
wahrscheinlich auch nicht für die Rüsselsheimer Männer. Die haben sich
in der Vergangenheit stets vergeblich um die Rückkehr ins Oberhaus
bemüht. Zunächst wiederholt knapp am Wiederaufstieg gescheitert, drohte
in den vergangenen Jahren phasenweise sogar ein weiterer Abstieg.
Sieg
trotz fehlendem Trio
Mittlerweile haben beide RRK-Teams zum Vorbereitungsauftakt schon die
ersten Gehversuche unter Wettkampfbedingungen erfolgreich bestanden.
Beim Hallenturnier in Bad Dürkheim hatten die Rüsselsheimer am Ende die
Nase vorne. Fünf ihrer vier Spiele gewannen die Frauen: 4:1 gegen den
Dürkheimer HC, 5:4 gegen DHC Hannover, 4:1 gegen Crefelder HTC und 2:1
gegen Blau-Weiß Köln. Nur gegen den Marienthaler HC musste sich der RRK
mit einem 2:2 begnügen. Trainer Norman Hahl sprach von "einem
unsererseits hervorragend verlaufenen Wettkampf". Der verspricht
einiges, zumal mit Eva Frank, Viktoria Krüger und Rebecca Schneider drei
der erfahrenen Spielerinnen fehlten.
Die
RRK-Männer blieben in der Pfalz ebenfalls unbesiegt. Sie setzten sich in
der Vorrunde gegen den Feudenheimer HC (5:4) und den Düsseldorfer SC
(5:1) durch. Das 4:4 gegen DHC Hannover reichte zum Gruppensieg. Im
Halbfinale folgte ein 4:2 gegen den Hanauer THC, ehe im Finale Gastgeber
und Ligakonkurrent Dürkheim mit 5:2 abgefertigt wurde. hpp
RRK-Männer beim Dürkheimer Fassturnier ebenso
siegreich wie Frauen
Hajri
ragt mit acht Toren heraus / Lob für Talente
Von Thomas
Schulz (aus "Main-Spitze" vom 08.11.2016)
Beim ersten
Dürkheimer Fassturnier setzten sich beide Hockeyteams des Rüsselsheimer
RK durch und gewannen jeweils ein ausrangiertes Barrique-Weinfass – ohne
Inhalt. Was die RRK-Bundesligadamen anbelangt, fand Coach Norman Hahl
nur lobende Worte für sein Ensemble: "Dafür, dass wir erst zwei Tage
zuvor das erste Hallentraining absolviert hatten, lief der gesamte
Wettkampf wirklich hervorragend, zumal die erfahrenen Spielerinnen wie
Eva Frank, Viktoria Krüger oder Rebecca Schneider überhaupt nicht dabei
waren."
Der RRK
kassierte in den fünf Partien keine Niederlagen. Hahl: "Die Jungen haben
das wirklich gut gemacht. Wir sind verdientermaßen Turniersieger
geworden. Es war ein super Wettbewerb, um nach der Feldrunde in die
Hallenabläufe reinzukommen." Nun gehe es weiter mit den Übungseinheiten,
am kommenden Wochenende ist frei, ehe acht Tage später ein weiteres
Vorbereitungsturnier in Nürnberg auf dem Programm steht.
Dass der
RRK ausgerechnet gegen den Hamburger Regionalligisten Marienthaler HC
nur 2:2 spielte, tat nichts zur Sache, denn gegen den Dürkheimer HC
(4:1), Regionalligist DHC Hannover (5:4) sowie die Bundesligisten
Crefelder HTC (4:1) und Blau-Weiß Köln (2:1) konnte jeweils gewonnen
werden – entsprechend mühelos damit auch das komplette Turnier. Am Ende
rangierten die Opelstädterinnen mit 13 Punkten deutlich vor dem
Ausrichter Dürkheim (10), der in der Oberliga angesiedelt ist und
überraschend Bundesligist Crefelder HTC 4:3 bezwang.
Auch beim
Gesamtauftritt der Rüsselsheimer Hockeyherren an der Weinstraße gab es
nichts zu meckern. Die RRK-Sechs spielte gegen Nord-Zweitligist DHC
Hannover 4:4, schlug den in der 2. Regionalliga Südwest angesiedelten
Feudenheimer HC 5:4 und gewann unerwartet deutlich 5:1 gegen
West-Zweitligist Düsseldorfer SC, womit der Staffelsieg in der Gruppe B
perfekt war. Im Halbfinale gewann die Crew von Trainer Jonathan Elliott
dann 4:2 gegen Regionalligist Hanauer THC und setzte sich im Endspiel
klar mit 5:2 gegen den ebenfalls in der Zweiten Bundesliga Süd
agierenden Gastgeber Dürkheimer HC durch.
"Der
Finalsieg fiel etwas zu hoch für uns aus. Ansonsten war unser Coach
natürlich sehr zufrieden, wobei im Angriff Mounir Hajri mit acht Toren
herausragte", sagte Mannschaftssprecher Niklas Isselhard. "Wichtig war
aber auch die Defensivarbeit. Während am Samstag Routiniers wie Mirco
Fuchs oder Frank Trautmann eingesetzt wurden, durften am Sonntag vier
junge Spieler zeigen, was sie in der Abwehr drauf haben. Insofern kann
man in dieser frühen Phase der Hallenvorbereitung nur ein positives
Fazit ziehen." |