Verbissener Kampf: Die RRK-Hockeydamen
(links Vera Battenberg) setzen Primus TSV Mannheim mächtig zu. |
Couragierter Schlussakkord
Rüsselsheims Hockeydamen lassen TSV Mannheim um Südtitel bangen − 4:5
Von Martin
Krieger (aus "Main-Spitze" vom 28.01.2013)
Der spielerische
Aufwärtstrend ist deutlich erkennbar, das ersatzgeschwächte Team hat sich
zunehmend mehr gefunden. Abhanden gekommen ist den Hockeydamen des
Rüsselsheimer RK dafür die in der ersten Saisonhälfte demonstrierte Stärke,
die zweiten 30 Minuten der Bundesligapartien stets zu ihren Gunsten
entschieden zu haben. Ergo stand am abschließenden Spieltag nicht der fünfte
Sieg, sondern die sechste Niederlage in der Südgruppe zu Buche. Spitzenreiter
TSV Mannheim setzte sich in der Sporthalle Dicker Busch vor etwa 120 Besuchern
5:4 (2:3) durch und sicherte sich damit das wertvolle Heimrecht im
Playoff-Viertelfinale gegen TuS Lichterfelde. Lokalrivale Mannheimer HC muss
dagegen zu Oststaffel-Abonnementmeister Berliner HC reisen.
Auch wenn der
Schlussakkord etwas daneben geriet, Florian Westermann war keinesfalls
schlecht gelaunt oder gar unzufrieden: "Ich bedauere nur, dass wir für diese
couragierte Leistung heute nicht belohnt wurden. Die erste Halbzeit war
wirklich sehr stark von uns, die zweite weniger gut. Wir hatten uns vielleicht
etwas mehr als zwölf Punkte erhofft, aber angesichts der Kadersituation mit
vielen Fehlenden durch Verletzungen und Auslandsaufenthalte haben wir eine
wirklich ordentliche Saison gespielt. Vor allem habe ich eine positive
Entwicklung im Team gesehen, was für mich als Trainer das Wichtigste ist." ...
"Vizemeisterschaft" unter Dach und Fach
RRK-Männer
halten Dürkheimer HC 6:5 nieder
Von Thomas Schulz
(aus "Main-Spitze" vom 28.01.2013)
Der Rüsselsheimer
RK bezwang am vorletzten Spieltag der 2. Hallenhockey-Bundesliga den
Dürkheimer HC 6:5 (2:3) und sicherte sich damit hinter dem souveränen Primus
sowie Eliteliga-Rückkehrer TG Frankental, der den neunten Sieg in Serie
landete, die "Vizemeisterschaft" in der Südstaffel. ...
RRK-Herren im letzten Spiel gegen den
Dürkheimer HC |
"Bei Männern eher auf absteigendem Ast"
Nachgefragt − RRK-Spartenchef Müller zieht Bilanz
Von Martin
Krieger (aus "Main-Spitze" vom 16.01.2013)
Hier die
Bundesliga "nur" gehalten, dort die Rückkehr in die Eliteklasse verpasst:
Keine Frage, die besten Hockeyteams des Rüsselsheimer RK haben schon deutlich
erfolgreichere Indoor-Runden absolviert. Dass die Damen von den Play-Offs weit
entfernt waren und es für die Herren in der Halle zweitklassig weitergeht,
darüber ist Martin Müller indes nicht wirklich enttäuscht: "Ich hatte vor
Saisonbeginn keine gesteigerten Erwartungen in beide Teams gesetzt, und wollte
erst mal abwarten, wie die ersten Partien verlaufen", sagt der langjährige
Abteilungsleiter. Als er Augenzeuge der 8:9-Auftaktpleite der Damen bei
Eintracht Frankfurt wurde und zudem miterlebte, "wie der überraschende
Auftaktsieg unserer Herren in Dürkheim durch die unnötige Niederlage in
Limburg prompt relativiert worden ist", sei ihm klar gewesen, "dass beide
Mannschaften wohl eher im Mittelfeld landen würden".
Potenzial für
höhere Ziele
Speziell bei den
Damen, so der 64-Jährige, dürfe man aber die personellen Voraussetzungen nicht
vergessen: "Was da alles gefehlt hat, damit würden andere Teams eine Endrunde
bestücken", so Müller. Deshalb trauere er der aktuellen Situation auch nicht
nach, "denn das Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden, um sich in einem Jahr
wieder höhere Ziele zu setzen. Diese Hallenrunde ist für mich vollkommen in
Ordnung." Zumal mit Florian Westermann ein neuer Trainer in der Verantwortung
stand. "Dass er das Team bei der Personaldecke und Verletzungen sowie
Krankheiten relativ souverän da durchgeführt hat, ist der erste Beweis seiner
Fähigkeiten", lobt Müller.
"Lücke nicht
geschlossen"
Mehr ins Grübeln
kommt der frühere Bundesligaspieler, wenn er an die Männer denkt. "Da sind wir
eher auf dem absteigenden Ast, was bedauerlich, aber momentan nicht zu ändern
ist. Wir haben eine Lücke nicht geschlossen, und wenn wir sie irgendwann
schließen können, sind vielleicht nicht mehr genug erfahrene Leute als Stützen
da." Ob etwa Christian Domke und Christian Minar, um nur einige zu nennen,
noch lange am Ball bleiben, erscheint in der Tat unwahrscheinlich. Und die
Gefahr, dass die wenigen verbliebenen Talente den Lockrufen − etwa aus
Frankfurt − erliegen, ist nicht von der Hand zu weisen. Entsprechend wichtig
wäre es für Müller, "wenn wir auf dem Feld in die Zweite Bundesliga
zurückkehren und damit auch Externen eine bessere sportliche Perspektive
bieten könnten".
Daran, dass das
Interesse am Hockey am Untermain ähnliche Dimensionen erreicht, wie etwa in
Frankenthal, wo am vergangenen Freitag rund 700 Zuschauer dem 10:7-Sieg des
souveränen Zweitliga-Spitzenreiters TG über die RRK-Männer beiwohnten, mag
Müller nicht mehr glauben: "Eigentlich ist Frankenthal die gleiche Provinz wie
Rüsselsheim, aber die Pfälzer sind irgendwie anders gelagert, haben offenbar
eine andere Verbundenheit. In Rüsselsheim ist das aber eher ein generelles
Problem, das Interesse am Sport allgemein gering." Dass dem nicht zwingend so
sein muss, diesen Beweis hat jüngst der Judo-Club angetreten, dessen
zweitklassige Heimkämpfe bis zu 800 Leute mobilisierten.
RRK-Frauen sichern frühzeitig die Klasse
Westermann-Team siegt bei Schlusslicht Nürnberg, kommt aber
zuvor in Mannheim unter die Räder
Aus
"Rüsselsheimer Echo" vom 14. Januar 2013 | pp
Am Vortag waren
die Rüsselsheimerinnen beim Endrundenanwärter Mannheimer HC mit 3:9 noch
deutlich unter die Räder gekommen. Durch den 6:3-Sieg in Nürnberg schickten
sie dann aber den Neuling aus Franken, dem auch der in der Vorwoche
vorgenommene Trainerwechsel nichts mehr half, vorzeitig in die Zweite Liga
zurück.
Außerdem
verdrängte der RRK den punktgleichen Hessenrivalen Eintracht Frankfurt wegen
der besseren Tordifferenz vom vierten Platz. Diesen Rang will man nun in den
beiden ausstehenden Heimspielen gegen die Eintracht und den TSV Mannheim
verteidigen. ...
Zuschauer beim Pfälzer Aufstiegsjubel
RRK kann TG
Frankenthal nicht stoppen − 7:10
Von Martin
Krieger (aus "Main-Spitze" vom 12.01.2013)
Das
Halbzeitresultat verriet auf den ersten Blick nichts Gutes, weckte aber hier
und da dennoch ein wenig Zuversicht. 3:5 lagen die Hockeycracks des
Rüsselsheimer RK gestern Abend im Topspiel der Zweiten Bundesliga Süd bei
Spitzenreiter TG Frankenthal hinten. Doch da die Hessen den Pfälzern im ersten
Vergleich nach einem 1:4-Rückstand noch bis auf 4:5 auf die Pelle gerückt
waren, konnte man es den rund 40 RRK-Anhängern unter den gut und gerne 700
Zuschauern in der Stadtsporthalle "Am Kanal" nicht verdenken, dass sie gewisse
Hoffnungen in die zweiten 30 Minuten setzten.
Sieben Spiele,
sieben Siege
Dass der
Tabellenzweite das Ruder nicht mehr herumreißen konnte, 7:10 unterlag und sich
die Rückkehr in die Eliteliga zumindest für diese Saison abschminken muss, das
tat Gerrit Rothengatter nur bedingt weh: "Natürlich ist es bitter, jetzt die
Anderen singen zu hören. Aber wenn eine Mannschaft von sieben Spielen alle
sieben gewinnt, muss man anerkennen, dass sie zurecht oben stehen und feiern",
sagte der RRK-Trainer. Dieser bescheinigte seinem Team im Frankenthaler
Hexenkessel eine gute Leistung, haderte aber mit Fortuna: "Nach dem 3:2 hatten
wir die eigentlich gut im Sack und weitere Chancen. Doch dann kriegt der
Schiedsrichter den Ball an den Fuß und daraus fällt das 3:3. Und die beiden
Zeitstrafen in der umkämpften Phase nach der Pause haben leider auch einige
Körner gekostet." ...
Aus
"Main-Spitze" vom 11.01.2013
Fokus auf dem
Duell im Frankenland
RRK-Hockeydamen müssen beim Mannheimer und in Nürnberg ohne Vera Battenberg
auskommen
Aus "Main-Spitze"
vom 11.01.2013
(kri). Eine
derartige Situation haben die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK in ihren 25
Jahren in der Hallen-Bundesliga − wenn überhaupt − nur ganz, ganz selten
erlebt. Wenn am Wochenende der Punktspielbetrieb wieder anrollt, findet sich
der neunmalige deutsche und 15-fache europäische Indoor-Champion in der
Südgruppe im "Niemandsland" der Tabelle wieder. Mit sechs Zählern nach sechs
Partien ist der Zug in Richtung Play-off-Viertelfinale abgefahren und die
Abstiegsgefahr angesichts des punktlosen Schlusslichts HG Nürnberg weitgehend
gebannt.
Was auf den
ersten Blick nach Langeweile oder gar Tristesse riecht, dürfte Florian
Westermann alles andere als unangenehm sein. Schließlich hatte der neue
RRK-Trainer seine Premierensaison ohne vier Stammkräfte beginnen und im Laufe
der Runde auf weitere Leistungsträgerinnen verzichten müssen. Ergo war der
31-Jährige heilfroh, dass sein Team ihm kurz vor Weihnachten dank des
hauchdünnen 2:1-Erfolges über Nürnberg so gut wie alle Sorgen nahm.
Und dabei soll es
auch unbedingt bleiben. "Unser Fokus liegt vor allem auf dem Rückspiel am
Sonntag. Da wollen wir den Klassenerhalt endgültig perfekt machen", sagt
Westermann vor dem Duell im Frankenland. Tags zuvor ist der Ruderklub beim
Mannheimer HC zu Gast, der nur aufgrund eines fehlenden Treffers nicht
Tabellenführer ist.
Obwohl die
Kurpfälzerinnen offensichtlich mit Macht zum ersten Mal in die Play-Offs
drängen, bräuchte dem Ruderklub vor dem Gang in die aus 144 Quadraten
bestehende Stadt Mannheim eigentlich nicht bange sein. Viel hat nämlich nicht
gefehlt, und das erste Duell mit dem MHC und den früheren RRK-Akteurinen Lydia
Haase, Lotje von Bodegom und Nathalie Krätzsch in der Sporthalle Dicker Busch
wäre nicht 7:8 verloren gegangen. "Wir müssen zusehen, vor allem die erste
Halbzeit positiver zu gestalten", so Westermann. Dass es hier auch 2013 noch
klemmt, wurde am Mittwoch beim Test gegen Regionalligist Hanauer THC
augenscheinlich: Nach einem 3:1-Zwischenstand stand letztlich ein 10:3-Erfolg
zu Buche.
Erschwert werden
beide Aufgaben durch den Umstand, dass Vera Battenberg nicht mittun kann. Die
agile Aufbauspielerin musste sich gleich von drei Weisheitszähnen auf
schmerzliche Weise verabschieden und Antibiotika nehmen, "und es wäre
unverantwortlich gewesen, sie jetzt einzusetzen", sagt Westermann. Da Kimberly
Körbel erst am Sonntag aus dem USA-Urlaub zurückkommt und ebenfalls ausfällt,
hofft der Coach inständig, dass Kapitänin Hannah Pehle ihre Grippe überwunden
hat und entsprechend mithelfen kann, das Abstiegsgespenst spätestens am
Sonntag endgültig mundtot zu machen.
Felix Seitz im Spiel gegen Erlangen |
Nach der Halbzeitpause jeweils richtig aufgedreht
Rüsselsheimer RK wendet Blatt gegen Erlangen und siegt in
Ludwigsburg
Von Thomas Schulz (aus "Main-Spitze" vom 17.12.2012)
Eine Woche,
nachdem der Rüsselsheimer RK gegen Aufsteiger HC Ludwigsburg einen knappen
7:6-Sieg erreichte, stand in der 2. Hockey-Bundesliga Süd bereits das
Rückspiel auf dem Terminkalender. Und die Gäste gewannen erneut − diesmal mit
9:5-Treffern. Tags zuvor hatte sich der Ruderklub in eigener Halle gegen TB
Erlangen 6:3 durchgesetzt. Mit nunmehr zwölf Punkten sollte der
Klassenverbleib in trockenen Tüchern, Spitzenreiter TG Frankenthal aber kaum
noch erreichbar sein...
Ende der vagen Playoff-Träume
RRK-Hockeydamen halten im Kellerduell aber Schlusslicht HG
Nürnberg 2:1 nieder
Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 17.12.2012)
Dem Abstiegsgespenst Beine gemacht, aber kein Playoff-Kandidat mehr: Bei den
Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK lagen Freud und Leid am dritten
Advent-Wochenende dicht beieinander. Dem mühevollen, aber ungemein wichtigen
2:1-Heimsieg über Aufsteiger HG Nürnberg folgte tags darauf eine
3:6-Niederlage beim Münchner SC, der den fünftplatzierten Ruderklub in der
Tabelle der Bundesliga, Gruppe Süd, auf der Stelle treten lässt.
Für Florian
Westermann nicht wirklich ein Problem: "Für uns war in erster Linie wichtig,
sechs Punkte auf dem Konto zu haben und Nürnberg sechs Punkte hinter uns zu
wissen. Natürlich haben wir nach den Ergebnissen vom Samstag ein bisschen
darauf geschielt und uns gesagt, dass wir ja tatsächlich noch vorne
reinrutschen könnten, wenn wir in München gewinnen. Wir hätten das auch gerne
mitgenommen und uns gefreut, aber aufgrund unserer momentanen Situation war
nicht ernsthaft damit zu rechnen", sagt der RRK-Trainer. Antreiberin Vera
Battenberg und Torjägerin Hannah Pehle waren fast die gesamte Woche über krank
und entsprechend geschwächt, Erstgenannte musste obendrein aus privaten
Gründen am Sonntag per Zug nachreisen. Und Alessa Leibold-Aginarte hatte sich
bereits in den Urlaub verabschiedet...
Den ersten Sieg in der Hallenrunde
schafften Vera Battenberg (rechts, im Hintergrund ihre Teamkollegin Anne
Schröder) und der RRK gegen Tabellenführer Münchner SC. |
Fantastische zweite Halbzeit des RRK
Hallenhockey – Rüsselsheimerinnen gegen Spitzenreiter
hochkonzentriert – Erster Sieg für neuen Coach Westermann
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 10. Dezember 2012 | frai
Mit einem
fulminanten 4:3-Erfolg haben sich die Hockey-Frauen des RRK in der
Bundesliga-Südgruppe zurückgemeldet. Die Mannschaft begeisterte vor allem in
der zweiten Hälfte gegen Tabellenführer Münchner SC und sicherte sich so drei
wichtige Zähler.
Nach drei
Niederlagen zum Auftakt haben die Damen des Ruderklubs den Schalter
rechtzeitig umgelegt und in eigener Halle die favorisierten Gäste aus der
bayerischen Landeshauptstadt in die Schranken gewiesen. Zuletzt glücklos,
präsentierte sich die Mannschaft von Florian Westermann in den entscheidenden
Momenten hochkonzentriert. ...
Rechtzeitig Kurve gekriegt
2. Bundesliga Hockeyspieler des Ruderklubs
überwinden neunminütigen Durchhänger
Von Thomas Schulz (aus Main-Spitze" vom 10.12.2012)
Nach den
unglücklichen Niederlagen in Limburg und gegen TG Frankenthal gelang dem
Rüsselsheimer RK (RRK) gegen Aufsteiger HC Ludwigsburg ein knapper 7:6
(5:5)-Sieg, sodass der Ruderklub in der Zweiten Hallenhockey-Bundesliga Süd
nun den gesicherten dritten Tabellenrang bekleidet. RRK-Trainer Gerrit
Rothengatter hatte im Vorfeld der Partie die Favoritenrolle dem kessen Neuling
zugeschoben. ...
Abwehrfehler mit gehörigen Folgen
Ruderklub
verschenkt Punkt in Schlussphase
Von Thomas Schulz
(aus "Main-Spitze" vom 26.11.2012)
Nach dem
überraschenden 3:2-Sieg in Dürkheim beim Hinrundenauftakt in der Zweiten
Hallenhockey-Bundesliga Süd am Freitag unterlag der Rüsselsheimer RK (RRK) 48
Stunden später 5:6 (3:3) beim Limburger HC. RRK-Übungsleiter Gerrit
Rothengatter ärgerte sich über die "Last-Minute"-Niederlage: "Da wollten wir
unbedingt selbst den Siegtreffer erzielen, haben nicht aufgepasst und prompt
das 5:6 kassiert. 60 Sekunden vor dem Abpfiff war dies genauso unnötig, wie
unser spätes 3:2 in Dürkheim als vom Zeitpunkt her glücklich zu bezeichnen
ist. In der Summe sollten wir aber mit drei unverhofften Startpunkten
zufrieden sein." ...
In vielen
Szenen fehlt Erfahrung
RRK-Damen
starten mit Niederlagen in Frankfurt und Mannheim in die neue Hallen-Saison
Von Stephen
Lämmerhirt (aus "Main-Spitze" vom 26.11.2012)
So hatte sich
Florian Westermann seinen Einstand wahrlich nicht vorgestellt: Denn die
Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer Ruderklub (RRK) starteten mit zwei
Niederlagen in die neue Saison der Hallen-Bundesliga, Gruppe Süd und finden
sich gemeinsam mit Aufsteiger HG Nürnberg am Tabellenende wieder. Der
RRK-Trainer, der nicht von einem Fehlstart sprechen wollte, versuchte dem
Auftaktwochenende auch Positives abzugewinnen. "Wir haben uns in beiden
Spielen ungezählte hochkarätige Chancen kreiert. Während wir aber in Frankfurt
nach Fehlern im Spielaufbau in Konter gelaufen sind und zu viele Gegentreffer
hingenommen haben, haben wir wiederum in Mannheim unsere Möglichkeiten nicht
konsequent genutzt", erklärte der 30-Jährige und wusste, dass beide Pleiten zu
verhindern gewesen wären. Aber eben dieser Umstand lässt den Coach für die
kommenden Aufgaben auf bessere Ergebnisse hoffen. ...
Als Begrüßung
Ständchen per Handy
Rüsselsheimer
Frauen eröffnen Bundesliga heute mit neuem Trainer und Hessenderby in
Frankfurt
Aus
"Rüsselsheimer Echo" vom 24. November 2012 | frai
Der neue Trainer
Florian Westermann ist guter Dinge. Eine Topleistung abzurufen ist das Ziel,
auch am morgigen Sonntag im Bundesliga-Südschlager beim TSV Mannheim.
Die RRK-Frauen
haben ein hartes Auftaktprogramm zu bewältigen. Wie im Vorjahr geht es
zunächst zur Eintracht, wo neben anderen ihre ehemalige Mannschaftskameradin
Irene Balek den Schläger schwingt. Im Vorjahr stand nach einer umkämpften
Partie ein 4:4 zu Buche. Für den neuen Ruderklub-Trainer Westermann ist es
seine Premiere an der Seitenlinie. Der 30-Jährige ist von der Mannschaft gut
aufgenommen worden. In Kürze bezieht er in Rüsselsheim auch eine Wohnung.
"Frankfurt ist
nicht zu unterschätzen. Mit drei internationalen Neuzugängen werden sie
bestimmt noch schwieriger zu spielen sein", sagt der Übungsleiter, der in
puncto Taktik auf Altbewährtes setzt, jedoch in wenigen Wochen mit dem Team
bemüht war, die ein oder andere Feinheit im Aufbau zu optimieren. "Die
Südgruppe ist sehr ausgeglichen. Mit den beiden Mannheimer Teams, dem Münchner
SC und der Eintracht ist zu rechnen. Die HG Nürnberg ist eher die große
Unbekannte", schätzt Westermann, der in der frühen Phase der Vorbereitung mit
2:3 beim TSV Mannheim unterlag.
Vor Wochenfrist
dominierte Rüsselsheim beim Bundesliga-Turnier des SV Gau-Algesheim denselben
Gegner und führte mit 5:2. Der TSV kam jedoch auf 5:5 heran. Ein schön
herausgespielter Treffer ließ den RRK schließlich jubeln und ins Finale gegen
den amtierenden Deutschen Meister Rot-Weiss Köln einziehen. Auch den
Domstädterinnen bot der RRK, der ohne Marilena Krauss und Victoria Krüger
angetreten war, eine Halbzeit Paroli. Am Ende gewann Köln mit 5:3: "Benedikt
Schmidt-Busse hat mir eine schlagkräftige Mannschaft hinterlassen. Wir müssen
zwar in der Halle auf Eva Frank, Helena Faust und Maike Cartsburg (alle wegen
Ausland-Aufenthalt) verzichten, doch haben wir im Vergleich zur Vorsaison mit
Lotta Hof, Marilena Krauss und Victoria Krüger sozusagen auch drei
Neuzugänge".
14 Jahre wirkte
der Neue des RRK beim DTV Hannover. Besonders gefreut hat ihn, dass ihn seine
neuen Spielerinnen bereits während der Feldsaison auf der Rückfahrt von
Hamburg auf dem Handy anriefen, um ihn am Erfolg in Form eines Ständchens
teilhaben zu lassen: "Genauso sind auch meine ersten Eindrücke. Ich bin super
in Rüsselsheim aufgenommen worden. Auch sportlich ziehen alle in jedem
Training mit und sind fleißig." Neben einer stabilen Defensive verfügt der
Ruderklub mit Vollblutstürmerin Marilena Krauss sowie einer Anne Schröder oder
einer Hannah Pehle nach Westermanns Einschätzung über viel Offensivpotenzial.
Bis Weihnachten
will Westermann so viele Punkte wie möglich sammeln. "Zunächst geht es gegen
den Abstieg, in vier Wochen ist es dann an der Zeit für eine
Standortbestimmung", argumentiert der RRK-Coach. Die beiden besten Teams der
Südgruppe qualifizieren sich Ende Januar für das Viertelfinale. In weiter
Ferne ist noch die Endrunde in der Berliner Schmeling-Halle. Westermann: "Das
wäre natürlich eine tolle Sache."
Start der Ära Westermann
Rüsselsheims Hockeyspielerinnen müssen in Hallensaison auf vier erfahrene
Kräfte verzichten
Von Stephen
Lämmerhirt (aus "Main-Spitze" vom 23.11.2012)
Diesen Torjubel wird’s in der aktuellen
Hallenrunde nicht geben: Denn die Hockeydamen des RRK müssen ohne Eva
Frank (li.) und Helena Faust (4. v. li.) auskommen. Das Team um Hannah
Pehle (2. v. li.), Lotte Kanz (3. v. li.) und Vera Battenberg will dennoch
eine erfolgreiche Bundesliga-Saison spielen. |
Der
Bundesliga-Auftaktgegner heißt wie in der vergangenen Hallensaison Eintracht
Frankfurt. Und wie vor etwa einem Jahr reisen die Hockeyspielerinnen des
Rüsselsheimer RK (RRK) zunächst in die Mainmetropole (Samstag, 16.30 Uhr/Steubing-Halle).
Trotz dieser Parallelen wird vieles beim neunfachen Deutschen Hallenmeister
anders sein. Zuvorderst beginnt mit dieser Spielzeit eine neue Ära, die
Zeitrechnung nach Trainer Florian Westermann. Der 30-Jährige löste Anfang
November Benedikt Schmidt-Busse ab, der fünf Jahre lang am Sommerdamm wirkte.
Ein Quartett
fehlt
Aber nicht nur
auf dem Stuhl des Übungsleiters hat sich eine Veränderung ergeben. So müssen
die Rüsselsheimerinnen auf Spielführerin Eva Frank (Praktikum in Südafrika),
die U21-Nationalspielerinnen Helena Faust (Auslandssemester in Frankreich) und
Louisa Willems − laboriert an einer schweren Knieverletzung − sowie Maike
Cartsburg (Praktikum in Nigeria) verzichten. Dafür stehen Victoria Krüger nach
ihrem Argentinien-Aufenthalt, U21-Nationalspielerin Marilena Krauss und Vera
Battenberg wieder zur Verfügung. Während Krüger und Krauss nicht 100-prozentig
fit sind, fällt Battenberg am Wochenende, das den Ruderklub auch zum
DM-Halbfinalisten der Vorsaison, TSV Mannheim (Sonntag, 11 Uhr/J&M-Arena),
führt, aus privaten Gründen aus.
Während Experten
in der Südgruppe einen Vierkampf zwischen TSV Mannheim, Münchner SC, RRK und
Mannheimer HC um die zwei Plätze, die ins DM-Viertelfinale am 2. Februar
führen, erwarten, will sich Florian Westermann nicht so weit aus dem Fenster
lehnen. "Ich bin zwar durchaus mit dem Vorbereitungsstand zufrieden. Aber es
gibt noch einige Baustellen, an denen wir intensiv arbeiten werden.
Beispielsweise müssen wir im Spielaufbau noch variabler werden, sodass wir
schwerer auszurechnen sind. Wenn wir im Dezember in die Weihnachtspause gehen,
sind die Hinrunde und ein Rückrundenspieltag absolviert. Erst dann werden wir
wissen, wo wir stehen und wohin der Weg führen wird", verschwendet Westermann
noch keinen Gedanken an den Viertelfinaleinzug. "Zunächst habe ich mir zum
Ziel gesetzt, das sehr junge Team weiterzuentwickeln und so schnell wie
möglich die Punkte für den Klassenverbleib zu sammeln", ergänzt der
30-Jährige. In der zurückliegenden Spielzeit hatte der Ruderklub die Runde der
besten Acht als Dritter der Südstaffel nur aufgrund des schlechteren
Torverhältnisses gegenüber dem Münchner SC verpasst.
Das
Auftaktprogramm darf bereits als Standortbestimmung gelten. "Die Eintracht hat
sich nominell verstärkt, während der TSV Mannheim ohne Fanny Rinne etwas
schwächer geworden ist. Daher erwarte ich zwei Spiele auf Augenhöhe", sagt
Westermann. In der Vorbereitung hatte sich der Ruderklub zweimal mit den
Badenserinnen gemessen, einmal 2:3 verloren, einmal 6:5 gewonnen.
Berliner HC
Topfavorit
Samstag, 1. Dezember, 15 Uhr, gegen
Mannheimer HC (Saison 11/12: (4.)
Samstag, 8. Dezember, 16 Uhr, gegen
Münchner SC (2./DM-Viertelfinalist)
Samstag, 15. Dezember, 15 Uhr, gegen HG
Nürnberg (Aufsteiger)
Samstag, 19, Januar, 16 Uhr, gegen
Eintracht Frankfurt (5.)
Sonntag, 17. Januar, 14.30 Uhr, gegen TSV
Mannheim (1./DM-Halbfinalist)
Alle Spiele werden in der
Sporthalle Dicker Busch ausgetragen. |
Nicht wenige
Beobachter erwarten, dass der blaue Meisterwimpel am 10. Februar in der
Max-Schmeling-Halle an die Lokalmatadorinnen überreicht wird. Denn der
Berliner HC gilt, nachdem er in der Feldsaison bisher alle neun Begegnungen
gewonnen und sich zur Hallenrunde mit der ehemaligen RRK-Spielerin und
Hallen-Europameisterin Lena Jacobi vom deutschen Vizemeister Club an der
Alster Hamburg verstärkt hat, als Topfavorit.
Favoritenrolle gebührt anderen
RRK-Männer vor
Konsolidierungsrunde
Von Thomas Schulz
(aus "Main-Spitze" vom 23.11.2012)
Heute Abend (20
Uhr/Werner-Heisenberg-Gymnasium) gastiert der Rüsselsheimer RK (RRK) beim
Dürkheimer HC und sieht sich zum Auftakt der Hallenhockey-Zweitligasaison
2012/13 an der Weinstraße nur in der Außenseiterposition. Nach dem
unglücklichen Bundesliga-Abstieg vor etwa zehn Monaten muss sich die
RRK-Formation in der neuen Umgebung zunächst einmal zurechtfinden, wobei ein
Großteil des Kaders diese unangenehme Erfahrung nicht nur unterm Hallendach,
sondern auch im Freien machen musste und die Situation eigentlich kennen
sollte.
Samstag, 1. Dezember, 17 Uhr, gegen TG
Frankenthal (2011/12: 2.)
Samstag, 8. Dezember, 18 Uhr, gegen HC
Ludwigsburg (Aufsteiger)
Samstag, 15. Dezember, 17 Uhr, gegen TB
Erlangen (5.)
Samstag, 26. Januar, 17 Uhr, gegen
Dürkheimer HC (3.)
Sonntag, 3. Februar, 12 Uhr, gegen
Limburger HC (4.)
Alle Spiele werden in der
Sporthalle Dicker Busch ausgetragen. |
Wiederaufstieg
kein Thema
"Obwohl die nicht
nur von mir als Topfavorit angesehene TG Frankenthal uns als den Titelanwärter
schlechthin ansieht, redet bei uns niemand vom direkten Wiederaufstieg. In
einem Jahr mit weiteren personellen Veränderungen und der Konsolidierung kann
das Ziel nur lauten, einen Platz in der oberen Tabellenhälfte hinzubekommen
und definitiv nicht in den Abstiegskampf verwickelt zu werden!", erklärt
RRK-Übungsleiter Gerrit Rothengatter, der sehr froh ist, dass der langjährige
österreichische Nationalspieler Christian Minar noch eine Spielzeit
drangehängt hat. Den Klassenverbleib zieht im Lager des Traditionsvereins, der
2008 immerhin Deutscher Hallenmeister wurde, niemand in Zweifel. Schließlich
sollen für die Zukunft weder talentierte Nachwuchskräfte noch auswärtige
Verstärkungen mit dem Unwort Drittklassigkeit abgeschreckt werden.
Allerdings
schätzt Rothengatter die Chancen realistisch ein: "Wir haben ein ganz schweres
Auftaktprogramm, zwei Auswärtsspiele und dann der Knaller gegen Frankenthal.
Da bin ich, gerade weil wir nicht in Bestbesetzung auflaufen, insbesondere am
Freitag und Sonntag mit jedem Zugewinn absolut einverstanden. Sollte sich im
Rundenverlauf zeigen, dass wir sogar ganz oben angreifen können, werden wir
uns diese Gelegenheit natürlich nicht entgehen lassen. Allerdings ist die
Torausbeute derzeit das Hauptproblem; daran muss noch gearbeitet werden." Mit
den Spielzügen und der Defensivleistung sei er insgesamt zufrieden.
Aufstellung
noch ungewiss
Nach dem
Gastspiel beim Limburger HC (Sonntag, 14 Uhr/Kreissporthalle), spätestens aber
nach dem Prestigeduell gegen die TG Frankenthal, wird man klarer sehen.
Während Minar aus privaten Gründen am Freitag fehlt, muss Christian Domke
(Zerrung) komplett passen. Die Einsätze von Kapitän Mirco Fuchs (Handprellung)
und Torwart Marc Papenburg (Gehirnerschütterung) sind noch ungewiss. Sollte
Letzterer nicht mitwirken, wird wohl Reserve-Keeper Martin Ehrhardt im Kasten
stehen. Neben Frankenthal sieht Rothengatter Aufsteiger HC Ludwigsburg weit
vorne.
Dynamisch wollen sich die
Zweitliga-Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK (vorne Luca Müller) in den
ersten beiden Saisonspielen beim Dürkheimer HC und beim Limburger HC
präsentieren. Allerdings drückt eine Verletzungsmisere auf die Stimmung.
|
Verletzungsmisere beim RRK
Zweitliga-Männer vor Saisonstart beim Dürkheimer HC in "schwieriger Situation"
Aus
"Rüsselsheimer Echo" vom 22. November 2012 | frai
Fragt man
Ruderklub-Coach Gerrit Rothengatter nach der Stimmungslage in seiner
Mannschaft, so antwortet er mit "angespannt". Zu gravierend ist die
Verletzungsmisere unmittelbar vor dem ersten Punktspiel. "Es ist eine
schwierige Situation", erklärt der RRK-Coach. "Christian Domke leidet an einer
Muskelverletzung, Kapitän Mirko Fuchs hat sich beim letzten Test eine starke
Handprellung zugezogen, und Torhüter Mark Papenburg musste mit einer
Gehirnerschütterung mehrere Tage im Krankenhaus verbringen."
Zudem stehen
Christian Minar und Frank Trautmann aus beruflichen Gründen am Freitag
voraussichtlich nicht zur Verfügung. Somit droht nicht nur der einzige
Torhüter auszufallen, sondern auch das etatmäßige, erfahrene
Verteidigerquartett. Am zurückliegenden Wochenende war Torwart Papenburg beim
Turnier des Ligarivalen in Bad Dürkheim mit einem Gegenspieler
zusammengeprallt und konnte nicht mehr weitermachen. So stand der RRK zum
Abschluss der Vorbereitung im Platzierungsspiel gegen den Luzerner SC (4:5)
ohne Torhüter da.
"Wir haben dann
beim Gegner nachgefragt, der zwei Torhüter im Kader hatte, und so kam es, dass
ein Schweizer bei uns zwischen den Pfosten stand", erzählt Rothengatter, der
bereits mit Ersatzmann Valentin Jeblick telefoniert hat. "Er wäre unser
Notnagel, allerdings hat er aufgrund seiner beruflichen Verpflichtungen kein
einziges Mal trainiert."
Mit dem letzten
Platz beim Turnier in Bad Dürkheim endete eine Vorbereitung, die
vielversprechend begonnen hatte. "Richtig gut" hatte sich Rothengatters Team
beim Turnier Mitte Oktober in Heidelberg geschlagen. Erst im Endspiel musste
es sich unglücklich der TG Frankenthal mit 1:2 beugen. Und die TG gilt nach
Einschätzung aller Trainer der Südgruppe der Zweiten Liga als klarer
Aufstiegsfavorit. Am 1. Dezember (Samstag, 17 Uhr) kommt es in der
Rüsselsheimer Sporthalle Dicker Busch zum direkten Schlagabtausch mit
Frankenthal.
"Wir haben jetzt
die schweren Auswärtsspiele in Dürkheim und Limburg vor der Brust und gleich
danach geht es im ersten Heimspiel gegen die TGF; da weiß man gleich, was die
Stunde geschlagen hat", sagt Gerrit Rothengatter. Auch den HC Ludwigsburg hat
der RRK-Coach auf dem Zettel. TB Erlangen, dem Ruderklub aus der Feldsaison
ebenso vertraut wie die Limburger, wird nach seiner Einschätzung wohl gegen
den Abstieg kämpfen.
Das will der RRK
in der ersten Saison nach dem unglücklichen Erstliga-Abstieg in der Halle
nicht tun. Häppchenweise möchte Rothengatter mit seinem Team zunächst den
Klassenerhalt in trockene Tücher bringen und sich dann Stück für Stück in der
Tabelle nach oben kämpfen. "Dazu müssen wir im Vollbesitz unserer Kräfte
sein", meint Rothengatter und hofft, dass sein Team zum Auftakt auch unter
schwierigen Bedingungen punktet.
Die Vorbereitung
habe wichtige Erkenntnisse gebracht. Unabhängig von den Ergebnissen habe man
an der Taktik gefeilt, berichtet der 44-Jährige. Angesprochen auf die
schlechte Torausbeute, sagt Rothengatter: "Eigentlich haben wir gute
Offensivspieler, doch die müssen noch zu Knipsern werden. Zu oft wollen wir
den Ball ins Tor tragen, statt aus spitzem Winkel einfach mal draufzuschießen,
wie es in der Halle effektiv sein kann."
Die kommenden
Wochen werden zeigen, ob die RRK-Stürmer die Vorgaben ihres Trainers umsetzen
können. Bis zum 3. Februar dauert die Runde. Der Erste der mit sechs
Mannschaften besetzten Südgruppe steigt auf, der Letzte ab.
Die Ersten Herren des RRK in der 2.
Bundesliga der Hallensaison 2012/13 (hinten: Konstantin Foohs, Felix
Seitz, Nico Lange, Jonas Hof, Niklas Isselhard, Hidde van Bodegom, Moritz
Frank, Frank Trautmann; vorn: Marc Papenburg, Phil Bosche, Mirco Fuchs,
Lorenz Klee, Jan Syväri, Luca Müller, Trainer Gerrit Rothengatter) |
RRK-Männer lecken
ihre Wunden
Hockey-Damen des RRK mit Vorbereitungsstand zufrieden
Von Stephen
Lämmerhirt (aus "Main-Spitze" vom 20.11.2012)
Unterschiedlicher
könnte die Gemütslage nach dem abschließenden Vorbereitungs-Wochenende kaum
sein: Während die Hockeymänner des Rüsselsheimer RK (RRK) frustriert und fast
fluchtartig das Heisenberg-Gymnasium in Bad Dürkheim verließen und
buchstäblich die Wunden lecken, blicken die Damen des Ruderklubs
zuversichtlich dem Rundenauftakt entgegen.
RRK-Trainer
Gerrit Rothengatter hatte sich beim Turnier des Ligarivalen und Auftaktgegners
Dürkheimer HC wichtige Erkenntnisse erhofft. Schließlich waren neben den
beiden Zweitligisten ausschließlich Erstligisten am Start, die einige
Olympiasieger aufboten. Die Rüsselsheimer würden also ordentlich gefordert
sein. Doch am Ende stand nicht nur ein verschmerzbarer letzter Platz, sondern
die Ungewissheit, am Freitag mit der bestmöglichen Auswahl ins
Heisenberg-Gymnasium zurückkehren zu können. Denn Kapitän Mirco Fuchs zog sich
eine schwere Handprellung zu. Keeper Mark Papenburg wird nach einem
Zusammenprall wegen einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus behandelt.
"Dieser Turnierverlauf hat die Moral natürlich runtergezogen", befand
Rothengatter.
Guter Dinge: Florian Westermann, Trainer
des RRK-Damenteams |
Sportlich ging’s
auf und ab. Nach einer ansprechenden ersten Halbzeit gegen den Nürnberger HTC,
"sind wir auseinandergefallen", berichtete Rothengatter. Am Ende hieß es bei
einem Gegentor von Luca Müller 11:1 (5:1) für die Franken. Eine starke
Leistung boten die Rüsselsheimer gegen den Mannheimer HC. "Wir haben uns nach
einem 0:3 durch die Tore von Mirco und Niklas Isselhard wieder herangekämpft,
aber die Chance zum Ausgleich ausgelassen", so Rothengatter. Der MHC setzte
noch einen Konter zum 4:2 (3:0). Sonntags gab’s ohne Moritz Frank, Frank
Trautmann und Christian Minar ein 0:6 gegen die Zehlendorfer Wespen. Das Spiel
um Rang sieben ging gegen den Luzerner SC 4:5 verloren.
"Guter Schritt
nach vorne"
Eine durchweg
positive Bilanz zog Florian Westermann, obwohl das Finale des
Bundesliga-Turniers der SV Gau-Algesheim 3:5 gegen Rot-Weiss Köln verloren
wurde. "Zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung dem Deutschen Meister zu
unterliegen, ist nicht tragisch", befand der Trainer der RRK-Damen, zumal mit
Marilena Krauss und Victoria Krüger noch Stützen des Teams fehlten. In der
Vorschlussrunde hatte sich die RRK-Auswahl 6:5 gegen TSV Mannheim
durchgesetzt, den die Hessinnen 50 Minuten lang beherrscht hatten. "Das war
ein ganz guter Schritt nach vorne − vor allem, weil wir uns sehr viele Chancen
kreieren. Natürlich gibt es auch noch Baustellen. An diesen werden wir noch
intensiv arbeiten", sprach Westermann insbesondere den Torabschluss und die
Stabilität der Abwehr an. Der TSV wurde übrigens Dritter. Er setzte sich im
Mannheimer Duell nach Siebenmeterschießen gegen den Hockey-Club durch.
Louisa Willems
fällt aus
Hockey –
Rüsselsheimer Mannschaften testen sich eine Woche vor Beginn der Hallenrunde
Aus
"Rüsselsheimer Echo" vom 17. November 2012 | bit
Während die
erstklassigen Frauen bei einem Turnier in Gau-Algesheim zu Gast sind. stehen
die zweitklassigen RRK-Männer beim Turnier in Bad Dürkheim vor einer
Bewährungsprobe. Die Männer um Trainer Gerrit Rothengatter treffen in ihrer
Gruppe am heutigen Samstag auf den Nürnberger HTC, den Mannheimer HC und die
Zehlendorfer Wespen. Ihr Saisondebüt geben sie dann am Freitag, 23. November,
eben beim Dürkheimer HC.
Für die Frauen um
den neuen Trainer Florian Westermann geht es am morgigen Sonntag in
Gau-Algesheim schon um eine echte Standortbestimmung. Im Halbfinale treffen
sie ab 10 Uhr auf den TSV Mannheim, in der anderen Vorschlussrundenbegegnung
stehen sich der deutsche Hallenmeister RW Köln und der Mannheimer HC
gegenüber. Im Heimatort der früheren Rüsselsheimer Nationalspielerin Tanja
Dickenscheid müssen die RRK-Frauen allerdings auf Louisa Willems verzichten,
die mit anhaltenden Knieschmerzen mindestens für zwei Monate ausfällt.
Die Ersten Damen des RRK in der 1.
Bundesliga der Hallensaison 2012/13 (hinten: Co-Trainer Christian
Zimmermann, Antonia Wilfer, Rebecca Schneider, Alessa Leibold-Aginarte,
Vera Battenberg, Lotta Hof, Hannah Pehle, Nina Cleve, Trainer Florian
Westermann; vorn: Torfrau Lisa Lahham, Camilla Schön, Kimberly Körbel,
Lotte Kanz, Anne Schröder, Lara May, Torfrau Emma Seng) |
Höchste Zeit für
den Feinschliff
Letzte Gelegenheiten, auf Touren zu kommen:
Die RRK-Hockeyspieler (hier Nico Lange) sind nach dem Olli-Domke-Cup in
eigener Halle am Wochenende in der Pfalz am Ball. |
RRK-Topteams proben in Gau-Algesheim und Bad Dürkheim den Ernstfall
Von Martin
Krieger (aus "Main-Spitze" vom 16.11.2012)
Wenige Tage vor
den ersten Punktspielen sind die besten Hockeyteams des Rüsselsheimer RK gut
beraten, sich den letzten Feinschliff zu holen. Erstklassige Damen und
zweitklassige Herren des Ruderklubs setzen sich deshalb am Wochenende nach
Rheinhessen beziehungsweise in die Pfalz in Bewegung. Während die Spielerinnen
des neuen Trainers Florian Westermann am Sonntag beim Jubiläumsturnier des SV
Gau-Algesheim am Ball sind, wird Männercoach Gerrit Rothengatter mit den
Seinen auch am Samstag beim Dürkheimer HC vorstellig.
Einem echten
Härtetest sehen Rüsselsheims Damen in Gau-Algesheim entgegen. Der SV, aus dem
die frühere RRK-Nationalspielerin Tanja Dickenscheid hervorgegangen ist, hat
anlässlich seines 75-jährigen Bestehens vier namhafte Bundesligisten
angelockt, darunter der aktuelle deutsche Hallenmeister Rot-Weiss Köln.
Während die Rheinländerinnen es im zweiten Halbfinale mit dem Mannheimer HC zu
tun bekommen, eröffnet der Ruderklub das Tagesturnier in der
Schloss-Ardeck-Halle gegen TSV Mannheim (10 Uhr). Es folgen das Spiel um Platz
drei sowie das Finale, jeweils über die kompletten 60 Minuten.
Hallensaison
ohne Willems
Coach Westermann
ist gespannt, ob sich sein zwölfköpfiges Team gegenüber dem 2:3 gegen den TSV
vor 14 Tagen weiterentwickelt hat. Mit Louisa Willems kann er allerdings
vorläufig nicht rechnen: "Da sie wieder über starke Knieschmerzen klagte,
haben wir gemeinsam beschlossen, dass sie in der Halle pausiert und die
nächsten zwei, drei Monate ein Aufbauprogramm absolviert, um dann hoffentlich
vor der Fortsetzung der Feldrunde wieder komplett hergestellt zu sein. Aber
wir haben genug gute Leute im Kader, um das auffangen zu können."
Ob sich Gerrit
Rothengatter beim Blick auf seinen Kader zu einer ähnlich positiven Aussage
durchringen kann, ist ungewiss. Dass es in der Offensive im Allgemeinen und
beim Torabschluss im Speziellen hapert, ist dem Übungsleiter vollauf bewusst.
"Da müssen wir uns verbessern, ganz klar." Ob dies am Wochenende in Bad
Dürkheim möglich sein wird, bleibt abzuwarten. Im Teilnehmerfeld der acht
Mannschaften sind neben dem RRK nur noch die Gastgeber nicht in der Bundesliga
unterwegs. "Von daher werden wir taktisch defensiver spielen", sagt
Rothengatter, der sich aus den Vorrundenduellen mit Nürnberger HTC, Mannheimer
HC und SV Zehlendorfer Wespen sowie einer Platzierungspartie (Spielzeit
jeweils zweimal 20 Minuten) "wichtige Erkenntnisse" erhofft. Und natürlich
bietet es sich an, den Auftaktgegner in der 2. Bundesliga Süd unter die Lupe
zu nehmen: Am 23. geht‘s erneut zum Dürkheimer HC.
"Eins
nach dem anderen": Hockeytrainer Florian Westermann hat in dieser Woche
seine Arbeit mit dem RRK-Damenteam aufgenommen. |
Ein
Trainertyp wie Jürgen Klopp
Hannoveraner Florian Westermann empfindet seine neue Aufgabe mit
den RRK-Damen als großen Ansporn
Das Interview führte Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom
03.11.2012)
"Der Hannoveraner
zeichnet sich durch sein exzellentes Gangwerk aus, das ihn für den großen Sport
prädestiniert": Auch wenn hier eine besondere Pferderasse beschrieben wird, so
dürfte im Hockeylager des Rüsselsheimer RK niemand etwas dagegen haben, wenn
diese Attribute auch auf Florian Westermann zuträfen. Seit 1. November ist der
30-jährige Hannoveraner für das Damenteam des Ruderklubs tätig und soll die
erfolgreiche Arbeit seiner Vorgänger Berti Rauth und Benedikt Schmidt-Busse in
der Bundesliga fortsetzen. Nach drei Übungseinheiten in dieser Woche tritt der
neue RRK-Trainer am Wochenende beim Hallenturnier des TSV Mannheim erstmals in
Erscheinung.
Herr Westermann,
haben Sie schon ein paar hessische Worte intus?
Nein, habe ich noch
nicht. Mir fällt es aber nicht schwer, mich etwas anzupassen. Schon bei einigen
Urlauben an der Nordseeküste habe ich festgestellt, dass ich leicht den
einschlägigen Dialekt, zumindest bei einigen Worten, annehme.
Sie haben am
Dienstag, nach einer Besprechung im Bootshaus, Ihre erste Trainingseinheit mit
den RRK-Damen abgehalten. Wer hatte mehr Spaß, das Team oder Sie?
Ich hatte auf alle
Fälle Spaß bei der Sache und hoffe, dass das auch für das Team gilt. Es macht
mir generell sehr viel Spaß, mit guten, top motivierten Spielerinnen
zusammenzuarbeiten und ich hoffe, dass ich diesen Spaß auch transportieren kann.
Geburtstag und Ort: 6.
September 1982 in Langenhagen (bei Hannover)
Familienstand: ledig
Beruf: Hockeytrainer
Stationen: DHC Hannover,
Hannover 78, DTV Hannover; von 2000-2010 Co-Trainer im NHV, seit 2006 Co-Trainer
beim DHB (weibliche U16), seit 2009 C-Kader (U21)
Erfolge: Diverse
Niedersachsentitel als Spieler und als Trainer; DM-Fünfter mit den A-Mädchen,
Bronze bei Hallen-EM 2010 als Co-Trainer der DHB Damen
Hobbies: Hockey, ab und zu mal
Tennis |
Der erste
Eindruck soll oft ja entscheidend sein. Haben Sie sich für Ihre Premiere etwas
Besonderes einfallen lassen?
Nein, wir haben
ganz normal trainiert. Generell stehe ich für ein abwechslungsreiches Training
mit ein paar "Fun-Elementen" und glaube grundsätzlich auch, dass die richtige
Mischung ein gutes Training ausmacht.
Der RRK gilt als
europaweit erfolgreichster Verein im Damenhockey. Haben Sie eigentlich lange
überlegen müssen, um hier zuzusagen?
Natürlich muss man
immer erst alle Dinge gut abklären und Kleinigkeiten besprechen. Aber es fiel
mir nicht schwer, so ein tolles Angebot anzunehmen. Nur meine große
Verbundenheit mit meinem alten Verein, dem DTV Hannover, dem ich immerhin 14
Jahre treu war und bei dem ich eine klasse Zeit hatte, hat mich etwas nachdenken
lassen.
Die Fußstapfen
Ihrer Vorgänger Berti Rauth und Benedikt Schmidt-Busse sind tief. Empfinden Sie
das eher als Hypothek oder als Ansporn?
Ich empfinde es als
großen Ansporn, die tolle Arbeit meiner Vorgänger fortzuführen. Und ich möchte
natürlich meinen Anteil dazu leisten, die Mädels gut weiterzuentwickeln.
Für welchen
Trainertyp stehen Sie?
Ich stehe für einen
sehr emotionalen Trainertyp, der voll mitgeht und immer alles für sein Team
gibt. Also würde ich mich eher als ein Trainer vergleichbar mit Dortmunds Jürgen
Klopp sehen, als mich in die Kategorie des Bremers Thomas Schaaf stellen ...
Haben Sie vor,
an der taktischen Grundordnung entscheidende Veränderungen vorzunehmen?
Ich möchte
natürlich die bisherigen Spielsysteme nicht gleich auf den Kopf stellen. Wir
werden auf der bekannten taktischen Marschroute aufbauen und sie vielleicht noch
durch die eine oder andere Feinheit ergänzen.
In Ihrer ersten
Hallensaison müssen Sie neben Kapitänin Eva Frank auf Maike Cartsburg und Helena
Faust verzichten. Mindert das Ihre Erwartungshaltung?
Die drei Mädels
werden sicher fehlen, aber ich halte meine Mannschaft für sehr ehrgeizig und top
motiviert. Außerdem haben wir auch ohne die Drei eine große spielerische Klasse
im Team, sodass ich sehr gespannt bin, wohin die Reise geht!
Im Freien sieht
es nach den ersten neun Bundesliga-Spielen vielversprechend aus. Begleiten Sie
Mannschaften lieber durch die Feld- oder lieber durch die Hallenrunde?
Dieses klasse
RRK-Team begleite ich egal ob in der Halle oder auf dem Feld immer sehr gerne
und freue mich unheimlich auf eine tolle und erfolgreiche Zeit hier. Prioritäten
habe ich keine; Feld wie Halle haben beide etwas. Das Spiel in der Halle ist
sehr schnell und es fallen viele Tore, aber auch draußen ist es auch deutlich
attraktiver und technisch versierter geworden. Der zusätzliche Vorteil hier ist,
dass man an der frischen Luft ist.
Was haben Sie
sich beim RRK vorgenommen und wie lange wollen Sie bleiben?
Ich möchte
gemeinsam mit dem Verein möglichst lange zusammenarbeiten, um mittel- und auch
langfristig die erfolgreiche Arbeit fortzuführen und weiterzuentwickeln. Bei
meinem letzten Verein war ich 14 Jahre tätig. Ich denke, das steht für eine
bodenständige und kontinuierliche Arbeit. So etwas ist mir einfach sehr nahe.
Benedikt Schmidt Busse, Florian Westermann
und Martin Müller |
Florian "Jimi" Westermann
Aus
"Rüsselsheimer Echo" vom 20. Oktober 2012 | wei
Der neue
RRK-Frauentrainer Florian Westermann stammt aus Hannover − und aus einer
Hockeyfamilie. Vater Horst war Bundesligaspieler beim DHC Hannover, und bei
diesem Verein griff der Sohnemann mit vier Jahren auch erstmals zum Schläger.
Nach einem kurzen
Intermezzo bei Hannover 78 wechselte Florian Westermann mit 16 zum DTV Hannover,
wo er in den vergangenen 14 Jahren als Spieler und Trainer wirkte, bis er im
September beim Rüsselsheimer RK einen unbefristeten Vertrag unterschrieb − als
Nachfolger des zum UHC Hamburg als Jugendcoach wechselnden Benedikt
Schmidt-Busse.
"Beim DTV habe ich von
der Oberliga bis zur Ersten Bundesliga alles gespielt", sagt der dreißigjährige
Florian Westermann, den fast alle nur "Jimi" nennen, seit ein früherer Trainer
eine Ähnlichkeit mit Gitarrist "Jimi" Hendrix sah und ihm den Spitznamen gab.
Schon früh stieg er in das Trainergeschäft ein und verdiente sich so ein Zubrot
neben dem Studium (Germanistik und Sport für das Lehramt an Gymnasien).
Aus den Anfängen als
Co-Trainer der Jugend wurde 2007 eine hauptamtliche Stelle als Cheftrainer der
Frauen und der weiblichen Jugendteams. In den vergangenen eineinhalb Jahren
betreute Westermann zusätzlich das Männerteam des DTV. Auch bei Auswahlteams des
Niedersächsischen und des Deutschen Hockey-Verbandes wirkte der A-Lizenz-Inhaber
als Jugend-Coach. Die Stützen des RRK-Frauenteams kennt er bereits aus seiner
Tätigkeit als Co-Trainer der deutschen U21-Auswahl.
Vor eineinhalb Jahren
hörte Westermann als Spieler auf und konzentrierte sich ganz auf seine
Trainertätigkeit. Ein Comeback bei den RRK-Männern schließt er aus: "Dafür habe
ich leider keine Zeit mehr."
Beim Ruderklub ist der
begeisterte Tennisspieler ("ein schöner Ausgleichssport") nicht nur für die
erste und zweite Frauenmannschaft zuständig, sondern auch für die weibliche A-
und B-Jugend. Dienstantritt ist am 29. Oktober, wenn die erste Trainersitzung
ansteht. Das erste Training mit den RRK-Frauen folgt einen Tag später. Die
Hallensaison beginnt am 24. November.
"Eine Traumaufgabe"
Hockey – Florian
Westermann ist neuer Trainer der RRK-Frauen
Von Helmut Popp (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 19. September 2012)
Benedikt Schmidt-Busse hatte bekanntlich aus persönlichen Gründen seine
Tätigkeit für die Rüsselsheimer bereits während der vergangenen Feldsaison
aufgekündigt. Eine Kündigung, die allerdings angesichts der vertraglich
festgelegten Frist erst zum 31. Oktober wirksam wurde.
Florian Westermann |
Früh wies RRK-Hockeychef Martin Müller darauf hin, dass sich die Suche nach
einem Nachfolger schwierig gestalten könnte: "Gute Hockeytrainer sind rar gesät
und oftmals zudem an ihren Standort gebunden", erklärte Müller seinerzeit. Bis
zum Beginn der Punktrunde in der Feld-Bundesliga konnte die Nachfolgefrage nicht
gelöst werden, weshalb Schmidt-Busse seinen Vertrag mit dem RRK bis zum letzten
Tag erfüllen muss.
Er betreute das Team am Wochenende zum Start bei Schwarz-Weiß Neuss (3:3) und
Rot-Weiss Köln (2:3) und wird in den restlichen sieben Spielen bis zur Pause im
Feld die Verantwortung tragen. Sein letzter Einsatz für den RRK ist am 14.
Oktober das Heimspiel gegen den UHC Hamburg, jenen Verein, für den er künftig im
Jugendbereich arbeitet.
Die Vorbereitung auf die Runde in der Hallen-Bundesliga Süd wird danach unter
dem Kommando des neuen Trainers Florian Westermann laufen. Im Gespräch mit dem
ECHO unterstrich er gestern, dass dies für ihn "eine Traumaufgabe" darstelle.
"Ich freue mich wirklich unheimlich auf meine Arbeit in Rüsselsheim. Für mich
bedeutet dies den nächsten bedeutenden Schritt in meiner Laufbahn als
Hockeytrainer", sagte Westermann.
Vor vier Jahren hatte er die A-Lizenz des Deutschen Hockey-Bundes (DHB)
erworben, war seitdem als Nachwuchscoach für den Niedersächsischen Verband sowie
als Co-Trainer verschiedener weiblicher Jugend-Nationalteams des DHB tätig. Sein
Heimatverein ist der DTV Hannover, für den er bis vor einem Jahr noch selbst
aktiv spielte. Derzeit trainiert Westermann die in der Regionalliga spielende
erste Herrenmannschaft des DTV.
Erst vor wenigen Tagen vollendete Westermann sein 30. Lebensjahr. Durch seine
Tätigkeit für die Auswahlmannschaften kennt er seinen Vorgänger bestens. Und die
ersten Kontakte mit dem RRK wurden durch Vermittlung von Benedikt Schmidt-Busse
hergestellt. "Ich will nun nahtlos an Benedikts hervorragende Arbeit anknüpfen",
sieht Westermann voller Euphorie der neuen Aufgabe entgegen.
Einige Rüsselsheimer Spielerinnen kenne er bereits aus den Auswahlmannschaften.
Er freut sich auf "ein junges und leistungswilliges Team", mit dem er in der
Hallenrunde "einen weiteren Schritt nach vorne" machen will und "vielleicht auf
Anhieb auch wieder im Konzert der ganz Großen" mitzuspielen hofft.
Florian Westermann wird sich zunächst ganz auf seine Aufgabe als Trainer der
RRK-Frauen konzentrieren. Eine zusätzliche Tätigkeit für den Hessischen
Hockey-Verband (HHV), wie bisher bei Benedikt Schmidt-Busse der Fall, sei zwar
langfristig nicht ausgeschlossen, vorerst allerdings kein Thema. Dies bestätigt
auch RRK-Hockeyabteilungsleiter Martin Müller: "Diese Rumeierei mit dem HHV
haben wir uns erst mal gespart." Müller ist durch die Vertragsunterschrift von
Florian Westermann nach eigener Aussage "eine schwere Last" genommen. "So eine
Trainersuche im Spitzenbereich des Hockeys ist nicht einfach und beschäftigt
einen schon enorm", sagt er.
Sechs bis sieben Kandidaten hätten zur Auswahl gestanden. Einige seien schnell
durchs Raster gefallen. Mit den anderen wurden viele intensive Gespräche
geführt. Die Wahl fiel schließlich auf Florian Westermann, der in der Bundesliga
zwar noch ein relativ unbeschriebenes Blatt ist, sich des Vertrauens seines
neuen Chefs aber gewiss sein kann. Müller: "Ähnlich wie damals Benedikt
Schmidt-Busse zum Zeitpunkt seiner Verpflichtung ist auch Florian ein junger
Trainer, der genau weiß, dass die Aufgabe beim RRK für ihn eine Riesenchance
darstellt. Die muss er nun beim Schopfe packen."
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