Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Pressestimmen zum Start und Verlauf der Feldhockey-Bundesliga 2012/2013, RRK-Damen mit neuem Trainer !!!

 

 

"Nahe dran, aber noch nicht die Form"

NACHGEFRAGT   Meisterschaftsendrunde wäre für Hockeyspielerinnen des RRK zu früh gekommen

Florian Westermann

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 06.06.2013

Der neue Deutsche Meister war zwei Tage inthronisiert, da trafen sich die Hockeyfrauen des Rüsselsheimer RK zu ihrer Saison-Abschlussbesprechung. Obwohl alle Hessinnen liebend gerne selbst aktiv bei der Endrunde in Hamburg am Ball gewesen wären, hatte es die eine oder andere Spielerin vom Untermain auch in Zivil an die Alster gezogen. Dass dieses Ereignis und der Triumph des Berliner HC bei der abendlichen Zusammenkunft am Sommerdamm breiten Raum einnahm, war verständlich. Schließlich hatte der Ruderklub am vorletzten Bundesliga-Spieltag acht Tage vor der finalen Entscheidung dem neuen Titelträger in der Hauptstadt ein 1:1 abgetrotzt. "Der allgemeine Tenor war schon so, dass es wirklich schade war, dass es nicht ganz für uns gereicht hat", sagt Florian Westermann.

"Heiß" auf nächsten Schritt

Gleichwohl auch der 30 Jahre alte RRK-Trainer seine erste Freiluftsaison zu gerne mit dem Sprung zur Endrunde gekrönt hätte ("Natürlich will man immer gerne mehr"), sind er und seine überwiegend jungen bis sehr jungen Schützlinge offenbar um Bodenhaftung bemüht: "Wir waren echt nahe dran, aber todtraurig ist niemand bei uns. Fast alle waren der Meinung, dass es jetzt vielleicht noch etwas zu früh für uns gewesen wäre. Wir hatten noch nicht ganz so die Form, sind nun aber heiß darauf, im nächsten Jahr den nächsten Schritt zu gehen."

Dass nach der starken Vorrunde mit 21 Punkten (davon 18 unter der Regie von Ex-Coach Benedikt Schmidt-Busse) in der zweiten Halbserie "nur" noch 16 Zähler heraussprangen und so Platz fünf zu Buche steht, führt Westermann vornehmlich auf fehlende Erfahrung zurück: "Als junges Team hat uns in den entscheidenden Momenten noch die Cleverness, aber auch etwas Glück gefehlt. Deshalb sind einige Schlüsselmomente zu unseren Ungunsten verlaufen." Mutmaßlicher Spielverderber in Sachen Endrunden-Qualifikation war die 0:1-Heimniederlage gegen den Münchner SC, der im DM-Halbfinale erst nach Siebenmeterschießen gegen den Berliner HC klein bei gab.

Im Schusskreis effektiver werden

Worauf im Rahmen der Vorbereitung auf die neue Feldrunde, die am 7./8. September beginnt, das Hauptaugenmerk liegt, darüber ist sich der Rüsselsheimer Übungsleiter ziemlich im Klaren. "Das werden wir genau analysieren. Aber am meisten müssen wir sicher an unserer Effektivität vor dem Tor arbeiten und bessere Entscheidungen im gegnerischen Schusskreis treffen. Bis zur Viertellinie sieht das oft ganz hübsch aus, aber dann muss einfach mehr passieren. Und im Aufbau können wir uns bestimmt noch steigern, insgesamt mehr Ballbesitz erreichen."

Mit der Eckenquote war Westermann zufrieden, mit der Raumdeckung in der Abwehr um die für Westermann herausragende Lotta Hof ("Sehr sicher, starke Rückrunde") sogar sehr. "Da haben wir guten Druck ausgeübt. Luft nach oben ist aber trotzdem fast überall. Aber das ist völlig normal, denn sonst wären wir ja schon Meister."

Bevor der offenbar weitgehend unveränderte Kader am 25. Juli zum ersten Teamtraining zusammenkommt und hernach drei Turniere besucht, sollen die Spielerinnen ab Anfang Juli mit individuellen Plänen die athletischen Grundlagen schaffen. "Wir haben zwar einige Abiturientinnen und man muss abwarten, wie sich deren Pläne entwickeln. Aber bislang steht nur fest, dass Helena Faust für ein paar Monate nach England geht und erst zur Halle wieder da ist", verrät Westermann. Dem Vernehmen nach gibt es aber ein paar spielstarke Interessentinnen, die gerne zum RRK kommen würden. Kein Wunder, nach der besten Saison seit vier Jahren.


RRK in den Play-offs nur Zuschauer

Bundesligist kann München nicht von Rang vier verdrängen

Von Thomas Schulz (aus "Main-Spitze" vom 27.05.2013)

Am abschließenden Rückrunden-Doppelspieltag der Frauenhockey-Feldbundesliga holte der Rüsselsheimer RK zwar nochmals vier Punkte. Der 5:1-Sieg in Lichterfelde sowie ein hochverdientes 1:1-Unentschieden beim Rangersten Berliner HC waren am Ende aber zu wenig, um den Viertplatzierten Münchner SC noch aus den Play-off-Rängen zu vertreiben...


Nur ein sportliches Wunder hilft den Rüsselsheimer Hockeydamen

Aus "Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom 25. Mai 2013

Die Hockey-Damen des Rüsselsheimer RK wollen bereit sein, wenn sich die Chance auf ein Wunder bietet. Vor den letzten beiden Bundesligaspielen an diesem Wochenende liegen die Hessinnen fünf Punkte hinter Platz vier, der zur Teilnahme an der Meisterrunde berechtigt.

Trainer Florian Westermann verweist auf das Beispiel der Hoffenheimer Fußballspieler, die sich auch aus quasi unmöglicher Lage in letzter Sekunde zu befreien wussten. Dafür müssten die RRK-Damen an ihrem Berlin-Wochenende an diesem Samstag beim Tabellenletzten TuS Lichterfelde gewinnen und tags darauf auch Spitzenreiter Berliner HC schlagen, um den Münchner SC noch zu überflügeln. Fehlen werden dabei Vera Battenberg und Rebecca Schneider. (west.)


Tränen lösen Vorfreude ab

Bundesliga-Hockeydamen des RRK müssen DM-Endrunde wohl abschreiben

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 06.05.2013)

Wer vier von elf Bundesliga-Auswärtsspielen in Hamburg bestreitet, für den dürfte eine Fahrt in die Freie und Hansestadt nichts Besonderes mehr sein. Die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK werden das gänzlich anders sehen – speziell in diesem Jahr. Zu gerne hätten sich Trainer Florian Westermann und seine Spielerinnen am 31. Mai auf den Weg nach Hamburg gemacht, um dort am nächsten Tag zum DM-Halbfinale, am liebsten am 2. Juni zum 68. Endspiel um die Deutsche Meisterschaft Aufstellung zu nehmen. Doch daraus wird mit 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit nichts. Vier Wochen vor dem anvisierten Saisonhöhepunkt ging der Ruderklub an der Elbe komplett leer aus und hat bei fünf Punkten Rückstand auf den Münchner SC zwei Spieltage vor Toresschluss nur noch rechnerische Chancen auf Tabellenplatz vier.

Mehr Automatismen entwickeln

"Solange noch etwas möglich ist, werden wir alles probieren. Aber natürlich sind wir jetzt alle enttäuscht, denn die Endrunde war unser großes Ziel. Nun gilt es, für die neue Runde mehr Automatismen und klare Laufwege zu entwickeln, um so im Angriff effektiver zu werden", sagt Westermann. Insbesondere bei der 0:1-Niederlage beim HTC Klipper, wo eigentlich drei Punkte fest eingeplant waren, wie beim 1:4 tags darauf beim Tabellenzweiten UHC Hamburg spielten die Hessinnen bis zur gegnerischen Viertellinie gefällig auf, brachten den letzten Pass aber nicht an und sich so um den Lohn. "Die Mädels müssen lernen, mit Druck umzugehen und diesen so zu katalysieren, dass daraus Leidenschaft und Wille erwächst", so eine weitere Vorgabe des 30-jährigen Rüsselsheimer Übungsleiters...


Es bleibt alles beim Alten

Hockeydamen kurzzeitig wieder Vierte, mit 2:2 gegen Alster aber gut bedient

Von Martin Krieger und Thomas Schulz (aus "Main-Spitze" vom 29.04.2013)

Hält das Bäumchen-wechsel-dich-Spiel auf dem vierten Tabellenplatz der Hockey-Bundesliga bis zum letzten Punktspiel-Wochenende an? Und wer darf am 26. Mai gegen 15.30 Uhr schlussendlich das letzte Ticket zur Endrunde um die Deutsche Meisterschaft bejubeln – die Frauen des Rüsselsheimer RK oder doch der Münchner SC? Vier Durchgänge vor Toresschluss halten weiterhin die "Bajuwarinnen" die etwas besseren Karten in den Händen, nachdem am letzten April-Samstag zwischenzeitlich wieder der RRK dank des 2:0-Heimerfolges über Schlusslicht Harvestehuder THC Rang vier eingenommen hatte.

Tags darauf indes reichte es für den Ruderklub gegen den Tabellenzweiten Club an der Alster Hamburg am Sommerdamm "nur" zu einem 2:2 der am Vortag in München 0:0 gespielt hatte. "Es bleibt alles beim Alten und wird bestimmt bis zum letzten Spieltag eng bleiben. Die Endrunde liegt für uns weiterhin in Reichweite, aber wir müssen halt einmal ein Team schlagen, gegen, das der MSC nicht gewonnen hat", so RRK-Trainer Florian Westermann...


Rüsselsheimer Aufholjagd nun nur noch auswärts

Westermann-Team mit Sieg und Remis, aber weiterhin nur Fünfter

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 29. April 2013  | pp

Nach dem 2:0-Sieg gegen den Harvestehuder THC hatten die Rüsselsheimerinnen am Samstag den so begehrten vierten Tabellenplatz zurückerobert, mussten diesen jedoch einen Tag später durch das 2:2 im Spitzenspiel gegen Club an der Alster Hamburg wieder dem Münchner SC überlassen. Die Bundesligasaison ist nun für den RRK am Sommerdamm beendet: Bei vier Auswärtsauftritten (zwei in Hamburg, zwei in Berlin) muss versucht werden, den einen Zähler Rückstand auf die Münchnerinnen gut zu machen – alles andere als ein leichtes Unterfangen...


Rückschlag im Kampf um DM-Ticket

RRK-Frauen kassieren gegen Münchner SC 0:1-Niederlage und werden von Platz vier verdrängt

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 22.April 2013 / pp

Durch eine 0:1-Heimniederlage gegen den Münchner SC mussten die Bundesliga-Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK am Samstag einen Rückschlag im Rennen um einen der vier Endrundenplätze hinnehmen.

Claas Henkel mag etwas voreilig gewesen sein. Als am Samstag nach Ablauf der Spielzeit der Strafeckenschuss von Marilena Krauss eine sichere Beute von Gästetorfrau Kim Platten geworden und damit der letzte Rüsselsheimer Ausgleichsversuch wirkungslos verpufft war, gingen die Gefühle mit dem Hockeytrainer des Münchner SC durch: "Ganz toll Mädels, jetzt stürmen wir ins Halbfinale", ließ er unüberhörbar und sichtlich stolz seine Spielerinnen wissen.

Diese hatten soeben im Hockeystadion am Sommerdamm die knappe 1:0-Führung gegen den Rüsselsheimer RK über die Ziellinie gerettet – und damit die Gastgeberinnen vom vierten Platz in der Feldhockey-Bundesliga verdrängt. Doch der Vorsprung des Teams aus der bayrischen Landeshauptstadt beträgt gerade mal ein einziges Pünktchen. Da ist nichts entschieden, immerhin stehen noch sechs Spieltage aus. Abgerechnet wird erst nach der letzten Partie am 26. Mai.

RRK-Coach Florian Westermann bewertete dann auch das 0:1 gegen den MSC zwar "als ärgerliche und bittere Niederlage", doch das Rennen um einen der vier Playoff-Plätze will er nicht aufgeben: "Noch ist nichts verloren. Wir werden nicht aufstecken und weiter angreifen", gab er sich kämpferisch...


"Erstes Endspiel" auf dem Weg zur Endrunde

Hockey-Bundesligist Rüsselsheimer RK ist "heiß" auf den Münchner SC

Aus "Main-Spitze" vom 19.04.2013

(kri). Der 52. deutsche Feldhockeymeister der Damen wird am 2. Juni in Hamburg ermittelt. Ob der Rüsselsheimer RK nach vier Jahren sich mal wieder bei der Endrunde zeigen und auf den Einzug ins Finale hoffen darf, darüber wird an diesem Samstag (15 Uhr) eine Vorentscheidung fallen. Der Bundesliga-Tabellenvierte prallt am heimischen Sommerdamm auf den fünftplatzierten Münchner SC, der zwei Zähler weniger auf dem Konto hat, aber als erfolgreichstes Kollektiv 2013 anreist. Nach bislang sechs Partien stehen 13:1 Tore und 16 Punkte für den MSC zu Buche. Zum Vergleich: Der Ruderklub hat es auf 11:6 Tore und elf Zähler gebracht.

Nachvollziehbar, dass Florian Westermann von einem "ersten Endspiel" für sein junges Team spricht. "Auf so eine Partie bereitet man sich besonders konzentriert und intensiv vor. Und man hat viel Vorfreude", berichtet der RRK-Trainer. Wie schon vor 14 Tagen im Heimspiel gegen Titelverteidiger Rot-Weiss Köln (0:0) sowie vor Wochenfrist beim Mannheimer HC (2:2) hätte ein Unentschieden den nicht zu verachtenden Effekt, dass auch die "Bajuwarinnen" den Abstand auf die Hessinnen nicht reduzieren könnten. "Wir können einen großen Schritt machen, aber selbst bei einer Niederlage hätten wir noch gute Chancen", so Westermann.

Der 31-jährige Coach war gut beraten, sich von den zurückliegenden vier MSC-Partien Videomaterial zu besorgen. "Die haben eine ganze Reihe guter Spielerinnen und einen richtigen Lauf", so Westermann. Vor allem bei Strafecken müsse man auf der Hut sein: Die Spezialistinnen Hannah Krüger (9) und Mia Sehlmann (5) sind nicht von Ungefähr Münchens Haupttorschützinnen. Nina Hasselmann gehörte zum London-Olympiakader, Torhüterin Kim Platten war in 420 Bundesliga-Minuten 2013 nur einmal zu überwinden. Aber Bange machen gilt nicht: "Alle sind heiß" verrät Westermann und obendrein einsatzbereit. Also auch jenes Quartett, das am Montag in Holland mit dem A-Nationalteam in den Testspielen gegen China (1:0/3:4) wieder (Eva Frank, Anne Schröder) oder erstmals (Lisa Lahham, Helena Faust) Erfahrungen auf internationalem Topniveau sammeln konnte.

Premiere vor Augen: Auch Helena Faust (rechts) winkt ein Einsatz im A-Nationalteam gegen China. Ein RRK-Quartett ist nominiert − neben Helena Faust noch Lisa Lahham, Eva Frank und Anne Schröder.


Gegen 13.30 wird's warm ums Herz

RRK-Damenteam feiert vier Punktgewinne in Mannheim und den vorzeitigen Bundesliga-Verbleib

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 15.04.2013)

Die ersten Temperaturen um die 20 Grad anno 2013 dürften vielen gestern bereits als Freudentag ausgereicht haben. Von daher steht zu vermuten, dass den Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK gegen 13.30 Uhr richtig warm ums Herz geworden ist. Denn der 1:0-Sieg beim abstiegsbedrohten TSV Mannheim war für den Bundesligisten vom Untermain über die drei Punkte hinaus mit weiteren angenehmen Konsequenzen verbunden. Beim Rennen um die Teilnahme am Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft erkämpfte der Ruderklub den vierten Tabellenplatz zurück, der tags zuvor durch das vermeidbare 2:2 beim Mannheimer HC für 21 Stunden an den Münchner SC gefallen war.

Erstes "Endspiel" gegen MSC

Und: "Darüber hinaus konnten wir den Mädels mitteilen, dass der Klassenerhalt vorzeitig geschafft war", so Florian Westermann. Dass der 31 Jahre alte RRK-Trainer – und vermutlich auch alle seine Schützlinge – spätestens jetzt ganz andere Ziele verfolgen, dafür spricht Westermanns Aussage zum nächsten Gegner am kommenden Samstag: "Jetzt haben wir uns ein geiles erstes 'Endspiel' ‚gegen den zwei Punkte hinter uns stehenden Münchner SC erarbeitet. Aber auch der Tabellendritte UHC Hamburg ist nur noch ein Zähler entfernt." Tolle Perspektiven, was übrigens auch für das Wetter der nächsten Tage gilt ...


Unterkühlt aus der Winterpause

Die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK erleben einen nicht ganz glatten Start in die Rückrunde. Sowohl das Team als auch Trainer Westermann haben das Potential zur Steigerung.

Von Hans-Joachim Leyenberg (aus "FAZ" vom 25. März 2013)

Vier Punkte hätten es werden sollen, drei sind es geworden. Mit dieser Ausbeute des Doppelspieltags in der Hockey-Bundesliga haben sich die Damen des Rüsselsheimer RK am Sonntag arrangieren können. 22 Stunden nach dem 1:3 im Spitzenspiel am Samstag gegen Tabellenführer Berliner HC hatte das 3:1 über den Tabellenletzten TuS Lichterfelde die Wirkung eines Stimmungsaufhellers. Nach Ostern beginnt die Rückrunde. Bei noch elf ausstehenden Partien und momentan Rang vier bleibt der Einzug in die Endrunde in Reichweite. Eigentlich sei es noch zu früh für derartige Planspiele, findet Eva Frank, "aber wenn man oben mitspielt, will man natürlich auch da oben bleiben". Seit Ende Februar ist die Spielführerin des RRK nach einem viermonatigen Praktikum in Südafrika wieder im Lande, rechnete hier früher oder später mit frühlingshaften Temperaturen und fühlte sich am Wochenende wie alle anderen auch wie eingefroren. Natascha Keller, die Rekord-Nationalspielerin des Berliner HC, konnte sich nicht erinnern, in ihrer langjährigen Karriere einen derart unterkühlten Start nach der Winterpause erlebt zu haben. In Berlin hatten sie wegen des Schnees noch nicht einmal auf Kunstrasen trainieren können. So gesehen profitierte Rüsselsheim von einem Standortvorteil, außerdem hatte sich der RRK-Kader fünf Tage lang in Barcelona und Terrassa wohltemperiert unter der spanischen Sonne vorbereiten können. Der Ertrag allerdings hielt sich angesichts des Kräftemessens mit dem Spitzenreiter in Grenzen.

Luft nach oben: Florian Westermann sieht die besten Zeiten für sein Team noch kommen.

"Es gibt immer noch Lernbedarf", stellte Hockey-Abteilungsleiter Martin Müller in seiner abgeklärten Art leidenschaftslos fest. Im Vergleich zum BHC handelt es sich bei den Rüsselsheimerinnen im Wesentlichen um Talente, die ihre beste Zeit noch vor sich haben. Es zahlte sich gegen den deutschen Meister auch nicht aus, dass mit Eva Frank, Helena Faust und Maike Cartsburg drei etablierte Kräfte nach Auslandsaufenthalten wieder mit von der Partie waren. Man habe zu wenig umgesetzt von all dem, was man sich vorgenommen hatte, stellte Eva Frank nach dem 1:3 selbstkritisch fest. Das späte Tor durch Marilena Krauss in der 64. Minute belegte lediglich, was bei mehr Zielstrebigkeit vor dem gegnerischen Tor möglich gewesen wäre. So aber, nach vorangegangenen Gegentreffern von Caroline Schnitzer (2) und Hanna Schniewind, hatte Trainer Florian Westermanns Team den Primus fordern, aber ihm nicht ebenbürtig sein können.

Am Tag drauf waren die Rollen anders verteilt: mit dem RRK in der Favoritenrolle. Rebecca Schneider (2) und Marilena Krauss sorgten letztlich für den ungefährdeten Erfolg bei einem Gegentor von Charlotte Stapelhorst. Relativ verhalten reagierte der Niedersachse Westermann, seit November in den Diensten des RRK, an der Außenlinie auf das Geschehen vor ihm. In seiner Selbsteinschätzung verglich er sich in Interviews, sobald es um das Thema Emotionalität ging, lieber mit Fußballtrainer Jürgen Klopp als mit Thomas Schaaf. Was Westermann über seine Damen sagt, gilt auch für seinen Trainerjob: Es ist noch Luft nach oben. Die Ausgangsposition hat der Dreißigjährige, der Germanistik und Sport für das Lehramt an Gymnasien studierte, ausgelotet: "Wir haben viele Talente, und es werden noch viele nachkommen in den nächsten Jahren. Das ist das große Plus des Vereins. Dann haben wir irgendwann eine Riesenbreite und eine hohe Qualität. Junge, erfolgshungrige Spielerinnen, die sich für den Verein zerreißen − mit dieser Mischung hat man in der Amateursportart Hockey gute Chancen, was zu erreichen, auch gegen finanzstärkere Klubs."

In Hannover war Westermann als Spieler und Trainer 13 Jahre lang am Ball. In Rüsselsheim ist er gerade mal knapp fünf Monate am Ruder. Man gibt ihm Zeit, den schönen Worten Taten folgen zu lassen. Den Geist, den er in seinem neuen Wirkungskreis vorgefunden hat, nennt er "sehr erfrischend". Er ließe sich auffrischen. Mit einem Titel. Das ist keine Vorgabe des Klubs, aber das Ziel einer Mannschaft, die mit Hingabe Hockey lebt.


Drei Punkte im "Kühlschrank"

RRK-Damen unterliegen Spitzenreiter Berliner HC, halten sich aber am Schlusslicht Lichterfelde schadlos

Von Thomas Schulz (aus "Main-Spitze" vom 25.03.2013)

Dick eingemummte Hockeyfans froren am windigen Sommerdamm genauso wie die Spielerinnen, die am Samstag – weitgehend mit Strumpfhosen bekleidet – versuchten, bei wenigen Plusgraden mit kalten Fingern den Schläger ordentlich zu führen. Trotz des Barcelona-Traingslager-Vorteils konnte der Rüsselsheimer RK im Bundesliga-Spitzenspiel als Tabellenzweiter dem verlustpunktfreien Primus Berliner HC keinen Zähler abknöpfen. Zur Fortsetzung der Hinrunde verlor die eifrig bemühte RRK-Elf 1:3, hielt sich indes am – eiskalten, aber immerhin sonnigen – Sonntag dafür zum Vorrundenausklang an Schlusslicht TuS Lichterfelde schadlos und gewann 3:1. Damit rutschte der "Altmeister" zwar auf Position vier des Klassements ab, bleibt aber zwei Punkte vor Titelträger Rot-Weiss Köln, der sich nach Ostern in der Automobilstadt ein Stelldichein gibt, auf Endrundenkurs. ...


Wochenende der Extreme

Nach dem 1:3 im Gipfeltreffen wartet auf den RRK eine Pflichtübung

Von Hans-Joachim Leyenberg (aus "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" vom 24. März 2013)

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Trainer denken so, zumal nach Niederlagen. "Es war mehr drin", interpretierte Florian Westermann am Samstag das 1:3 der Hockeydamen des Rüsselsheimer RK gegen den Berliner HC. Der deutsche Meister aus der Hauptstadt ist momentan das Non­plusultra der Bundesliga mit nunmehr 3o Punkten und 34:5 Toren. Als Tabellenzweiter mit gehörigem Abstand hatte der RRK den Primus herausgefordert, aber den Hessinnen wurden ihre Grenzen aufgezeigt. Als dem RRK in der 64. Minute dank Marilena Krauss der erste Treffer gelang, war das Team um Rekord-Nationalspielerin Natascha Keller der Konkurrenz schon um drei Tore, zwei durch Caroline Schnitzer, eines von Hanna Schniewind, enteilt. "Wir spielen siebzig Minuten gut mit, haben viel Ballbesitz und kriegen dann die billigen Tore", blickte Westermann auf das Geschehen zurück und wählte dann ein Wort, mit dem alles gesagt war: "Unbefriedigend."

Die aufgestaute Unzufriedenheit soll seine Mannschaft an diesem Sonntag im Stadion am Sommerdamm gegen TuS Lichterfelde, den Tabellenletzten aus Berlin, "rauslassen". Also ein Wochenende der Extreme. Erst das Gipfeltreffen, dann die vermeintliche Pflichtübung.

Für Westermann war das Duell gegen den BHC zugleich seine Pflichtspiel-Premiere auf Kunstrasen mit dem RRK. Bis zur Winterpause mit dem Beginn der Hallensaison hätte noch Benedikt Schmidt-Busse das Sagen. Sein Nachfolger spricht von einem "Super-Übergang". Noch am Donnerstag hat Westermann mit Schmidt-Busse telefoniert. Es ging um Video-Material, um den Eigenheiten der Berliner auf die Spur zu kommen. Schmidt-Busse heuerte im November auf eigenen Wunsch als Jugendtrainer beim UHC Hamburg an. Seitdem ist der Hannoveraner Westermann so etwas wie der Steuermann der Rüsselsheimer Talente. Der Kader ist ein Reservoir an Begabungen, im Schnitt nicht einmal zwanzig Jahre alt. Der "Neue" sieht noch "Luft nach oben". Es ist vor allem Erfahrung, die der Mehrzahl der Rüsselsheimerinnen noch fehlt. Im vergangenen Jahr spielten sie noch gegen den Abstieg, zwölf Monate später bleibt der Einzug in die Endrunde selbst nach dem Rückschlag gegen den Meister ein realistisches Ziel. "Alle können noch einen Riesenschritt nach vorne machen, wenn wir die Mannschaft zusammenhal­ten können", sagt Westermann. Er wirbt mit dem "Wohlfühlfaktor" beim RRK. Hilfreich sei ein Netzwerk, um neben Hockey Studium und Ausbildung zu ermöglichen. Die Konkurrenz in der Region? Eher der Mannheimer HC als die Frankfurterinnen vom SC 188o oder der Eintracht.

Das erste Zwischenzeugnis für den 3o-jährigen Übungsleiter an der Außenlinie? "Er entspricht dem, was wir uns vorgestellt haben", hält Martin Müller, der Hockey-Abteilungsleiter des RRK, fest, einem Klub, der in der Vergangenheit Titel im Abonnement sammelte, 33 in 17 Jahren. Nach einer Phase des Umbruchs besteht Nachholbedarf, ohne dass Westermann mit der Bürde von Vorgaben oder Ansprüchen konfrontiert wurde. "Er ist gut angekommen", sagt Müller über Westermann, "der bei einigen unserer Damen kein Unbekannter war" − als Kotrainer der U21-Nationalmannschaft. Der Chefposten in Rüsselsheim ist somit eine gute Gelegenheit, sich im Bundesliga-Geschäft zu profilieren. Im Idealfall soll die Spielphilosophie der ersten Mannschaft auch die der Nachwuchsteams des RRK werden: aggressives Tempohockey mit viel Dynamik und Bewegung.

Bei Temperaturen um drei Grad mit klammen Fingern kamen längst nicht alle Spielerinnen am Samstag auf die gewünschte Betriebstemperatur. In seiner Manöverkritik blieb Westermann nach dem seinem Vorsatz treu, im Zweifelsfall lieber zu loben als zu kritisieren. Als Frauenversteher? "Nein, als Frauentrainer", kontert Westermann. An diesem Sonntag steigt der nächste Praxis-Test.


Frank und Faust sind freudig zurück

Rüsselsheimer Frauen setzen Feldrunde gegen Spitzenreiter und Schlusslicht fort

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 23. März 2013  | frai

Heute um 15 Uhr empfängt die Mannschaft von Trainer Florian Westermann den ungeschlagenen Tabellenführer Berliner HC zum Gipfeltreffen. Morgen (13 Uhr) gastiert Schlusslicht TuS Lichterfelde am Sommerdamm.

Vor Tagen weilte der 25 Mann starke RRK-Tross noch in südlichen Gefilden. Vier Tage Barcelona standen im Terminkalender. Als "trainingsintensiv" und "optimal" beschreibt Coach Westermann das für Rüsselsheimer Verhältnisse ungewöhnliche Trainingslager in Katalonien. Freudige Züge waren besonders in den Gesichtern der Rückkehrerinnen nach ihrem Auslands-Aufenthalt zu erkennen. Für Eva Frank und Helena Faust war es, als wären sie nie weg gewesen. "Beide haben sich sofort wieder perfekt eingefügt", freute sich Westermann, der zudem das eine oder andere Talent des Jahrgangs 1996 wie Celina Hocks mit nach Spanien genommen hatte.

Heute wartet mit dem Berliner HC nun der dickste Brocken. Ohne viel Spielpraxis – auch die Berlinerinnen hatten unter dem Schneechaos zu leiden – gehen beide Mannschaften in dieses Duell des Tabellenführers mit seinem aktuell härtesten Verfolger. Allerdings unterstrich der BHC im bisherigen Saisonverlauf, in der Bundesliga das Maß der Dinge zu sein. Alle neun Spiele wurden gewonnen bei einem Torverhältnis von 31:4.

Erst mit gehörigem Abstand folgt der Ruderklub auf Platz zwei. Punktgleich mit dem Club an der Alster (18 Punkte), ist die Westermann-Formation gewillt, die Verfolger UHC Hamburg (17), Mannheimer HC (16) und Titelverteidiger Rot-Weiss Köln (16) auf Distanz zu halten.

Ob gegen die Übermannschaft aus der Hauptstadt etwas Zählbares herausspringen wird, steht in den Sternen. Zu verlieren haben die RRK-Damen jedoch nichts, als Außenseiter können sie nur überraschen. "Der BHC ist zurzeit die Topadresse im deutschen Damenhockey. Da ist man natürlich besonders heiß", sagt Coach Westermann.

Anders sind die Karten für das sonntägliche Heimspiel gegen TuS Lichterfelde. Gegen das Schlusslicht gilt es, hart zu arbeiten und die Punkte in Rüsselsheim zu behalten. Den Grundstock für Platz zwei im Zwischenklassement hatte ja Ex-Coach Benedikt Schmidt-Busse gelegt.

Unter Florian Westermann hat die junge Mannschaft weiter an Ballsicherheit gewonnen und stand bei den letzten Tests erstaunlich sicher in der Defensive. Ein 1:1 gegen den UHC Hamburg spricht Bände, ein verkürzter Test gegen die Hamburger endete torlos. Der TSV Mannheim wurde mit 2:0 bezwungen.

Die Form stimmt also beim RRK. Alle Spielerinnen sind fit und heiß auf eine vielversprechende Restsaison, die nach Ostern in die Rückrunde geht.

Freut sich auf die Feldrunde: RRK-Stürmerin Eva Frank


Gespannte Erwartung

RRK-Damen erwarten zur Freiluft-Fortsetzung Spitzenreiter und Schlusslicht aus Berlin

Von Thomas Schulz (aus "Main-Spitze" vom 22.03.2013)

Der Frühling hat in Norddeutschland den langen und schneereichen Winter zwar immer noch nicht vertreiben können, doch in der ganzen Republik wird an diesem Wochenende die Hockey-Feldsaison 2012/2013 der Bundesliga-Damen fortgesetzt. Noch vor Ostern soll die Hinrunde abgeschlossen werden, ehe Anfang April bereits der Start der zweiten Halbserie auf dem Programm steht.

In der Halle reichte es bekanntlich nicht zum Sprung ins Viertelfinale. Unter anderem auch deswegen, weil Kapitänin Eva Frank ("Ich hatte nie das Gefühl weg gewesen zu sein") vier Monate in Südafrika weilte. Inzwischen aber ist sie wieder in der Heimat, hat die komplette Vorbereitung mitgemacht und freut sich auf die Feldrunde. Eine gute Voraussetzung dafür, dass es im Freien ungleich besser aussieht.

Schließlich rangiert der "weibliche Ruderklub" derzeit auf Platz zwei hinter "Überflieger" Berliner HC, mit dem die RRK-Auswahl am Samstag (15 Uhr, Sommerdamm) die Schläger kreuzt. Am Sonntag (13 Uhr) wartet dann an gleicher Stelle das exakte Gegenstück: Mit dem TuS Lichterfelde gibt sich das Schlusslicht ein Stelldichein.

Die Grundlage für die bisherige "Outdoor"-Erfolgsstory legte übrigens noch Coach Benedikt Schmidt-Busse, der – ein Jahr zuvor kämpften die überwiegend sehr jungen RRK-Mädels lange Zeit gegen den Abstieg – mit bescheidenen Mitteln und trotz personellen Aderlasses ein wettbewerbsfähiges Ensemble formte, das hungrig auf Erfolge war. Ende Oktober beendete dann Schmidt-Busse sein fünfjähriges Wirken in der Automobilstadt mit einem 1:1 gegen den Vierten UHC Hamburg.

Dieser weist momentan 17, der Club an der Alster Hamburg – ebenso wie der Rüsselsheimer RK – 18 Punkte auf. Doch die drei – für Primus Berlin dürfte wohl nichts mehr anbrennen – freien Endrunden-Plätze sind damit längst noch nicht vergeben. Denn erstens ist die Saison lang (13 Spiele stehen noch aus) und zweitens liegen die Verfolger Mannheimer HC und Feldmeister Rot-Weiss Köln gerade mal zwei Zähler hinter dem RRK.

Schmidt-Busses Nachfolger Florian Westermann sieht den kommenden Aufgaben derweil mit gespannter Erwartung entgegen, ist er doch am Samstag erstmals im Freien als RRK-Übungsleiter in der Verantwortung. "In Barcelona hatten wir optimale Bedingungen. Stürmerin Eva Frank und Heimkehrerin Helena Faust im Mittelfeld zeigten, wie wertvoll sie sind", sagte Westermann nach dem Trainingslager in Spanien sowie einigen weiteren Tests und sieht in der guten Vorbereitung womöglich sogar einen kleinen Vorteil gegenüber den Berliner Vereinen.


NACHGEFRAGT

Optimale Bedingungen in kurzer Hose

RRK-Hockeydamen bereiten sich vier Tage lang in Barcelona auf den Bundesligastart vor

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 13.03.2013)

Gut, dass in der Vorwoche so viel geübt werden konnte. Denn nach Hockey im Freien steht nach dem krassen Wintereinbruch aktuell wohl niemandem der Sinn. Anstatt gestern Abend am Sommerdamm mit Holz- respektive Aluminiumschläger und Hartplastikball die Vorbereitung auf die Wiederaufnahme der Bundesliga am 23. und 24. März spielerisch fortzusetzen, stand für die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK kurzfristig eine Athletikeinheit in der Sporthalle Dicker Busch auf dem Programm.

Nach Frühling in Barcelona Schnee-Schippen am Sommerdamm für die Damen des RRK (hinten: Trainer Florian Westermann, Betreuerin Konstanze Wortmann, Lisa Lahham, Antonia Wilfer, Celina Hocks, Mara Bentscheck, Helena Faust, Emma Kanz, Lara May, Lotte Kanz, Laura Stein, Anne Schröder, Victoria Krüger, Co-Trainer Christian Zimmermann; vorn: Viola Becker, Jutta Pehle, Louisa Willems, Ann-Paulin Heist, Maike Cartsburg, Eva Frank, Hannah Pehle)

Entsprechend ist Florian Westermann froh und dankbar, mit seinen Schützlingen vier trainingsintensive Tage in Barcelona verbracht zu haben. "Und das überwiegend in kurzer Hose", verrät der Coach des Rangzweiten, der vor der ersten Feldrunde beim RRK steht. Nach der Ankunft am frühen Mittwoch habe sich zwar noch das Tiefdruckgebiet über Spanien mit leichtem Regen und einem stark aufgewühlten Meer bemerkbar gemacht, "aber danach war alles wirklich optimal".

Nach einer ersten Trainigseinheit auf dem Platz des Junior-Clubs und einer Partie Strandfußball am Donnerstagmorgen diente der 25-köpfigen hessischen Reisegruppe fortan das Gelände von Egara Terrassa rund 30 Kilometer nördlich von Barcelona als Hauptanlaufstelle. Neben weiteren Trainingseinheiten standen auch zwei Testspiele auf dem Programm. Dass die Egara-Damen bereits wieder mitten in der spanischen Erstligasaison stehen, wurde im ersten Duell augenscheinlich, "auch wenn das 2:5 den Spielverlauf nicht richtig wiedergibt", so Westermann. In einer Partie mit hohem Tempo trafen Lara May und Südafrika-Heimkehrerin Eva Frank für den RRK.

Im A-Nationalteam angreifen

"Ich hatte nicht das Gefühl, weggewesen zu sein", sagt die Sturmführerin. Vier Monate lang hatte Frank im Rahmen ihres Biologie-Studiums in einem meeresbiologischen Institut ein Praktikum absolviert. "Und außer bei einem Projekt mit Kindern habe ich wirklich mal kein Hockey gespielt", erzählt die Mainzerin. Was nicht heißt, dass die im Januar 24 Jahre alt gewordene Angreiferin keinen sportlichen Ehrgeiz mehr hätte. Im Gegenteil: "Nach zwei Jahren möchte ich unter dem neuen Bundestrainer auch auf dem Feld im A-Team wieder angreifen."

Diese Ankündigung dürfte auch Florian Westermann bestimmt gerne vernehmen. "Dass unsere Kapitänin wieder an Bord ist, ist klasse. Und auch Helena Faust hat im Mittelfeld gleich gezeigt, wie wertvoll sie ist. Beide haben sich nahtlos eingefügt", lobte der Trainer beide Heimkehrerinnen. Angetan war der RRK-Coach von seinem ganzen Team beim Vergleich gegen die männliche U18 Egaras, 13-maliger spanischer Titelträger: "Da haben wir lange Zeit toll verteidigt und gut kombiniert. Das war ein deutlicher Schritt nach vorne", so Westermanns Fazit zum 1:3 (0:0); Marilena Krauss erzielte den Gegentreffer.

Am Samstagvormittag klang der sportliche Teil des Trainingslagers mit einigen Standardübungen aus, ehe es für den Rest des Tages in Barcelona ohne Hockey weiterging. Beim Sightseeing oder Shopping, am Abend bei einer Paella im Hotel. An Schnee wird da bestimmt niemand gedacht haben ...


RRK-Damen holen zum Abschied vier Punkte gegen Klipper und UHC Hamburg

RRK-Damen als Zweite in die Hallenrunde / Remis gegen neuen Schmidt-Busse-Club

Mit voller Wucht: Vera Battenbergs (links) Schuss blieb gegen den UHC ohne Erfolg, am Ende holte der RRK ein 1:1.

Von Thomas Schulz (aus "Main-Spitze" vom 15.10.2012)

Am abschließenden Doppelspieltag vor der Winterpause stockten die Hockey-Bundesligadamen des Rüsselsheimer RK gegen zwei weitere Rivalen aus der Hansestadt Hamburg ihr Punktekonto um vier Zähler auf, gehen damit als Tabellenzweiter in die Hallenrunde. Zunächst gab es gegen Klipper Hamburg einen "Last-minute-Sieg" (2:1), ehe man sich vom Meister der Jahre 2009 sowie 2011, dem UHC, Unentschieden (1:1) trennte. Für Trainer Benedikt Schmidt-Busse war das Match gegen seinen neuen Arbeitgeber ein ganz besonderes, auch wenn er nach fünf Jahren beim Ruderklub in Hamburg "nur" im Nachwuchsbereich eingesetzt wird. Zur Gefühlslage wollte "Bene" unmittelbar nach dem Abpfiff des UHC-Spiels nicht viel sagen, zumal es danach noch einen "Umtrunk" sowie eine Abschiedsrede von Abteilungsleiter Martin Müller gab: "Ich bin ja noch über zwei Wochen hier und mit der weiblichen Jugend auf der Süddeutschen Meisterschaft. Es war eine schöne Zeit hier in Rüsselsheim; vor allem bin ich froh, meinem Nachfolger Florian Westermann ein funktionierendes Team, mit hervorragenden Chancen auf das Erreichen der DM-Endrunde, überreichen zu können." ...


Mit freien Köpfen ans Werk

BUNDESLIGA   Schlagen Hockeydamen nach der Trainerfindung gegen Mannheim-Duo erstmals zu?

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 21.09.2012)

Es gibt Dinge, die sind manchmal viel wichtiger als Tore oder Punkte. Beim Rüsselsheimer RK dürften das zumindest jene ähnlich sehen, die sich dem sogenannten schwachen, aber ungleich erfolgreicheren Geschlecht verbunden fühlen. Geschlagene viereinhalb Monate hat es gedauert, bis die Hockeysparte den Namen jenes Mannes preisgeben konnte, der die Nachfolge von Benedikt Schmidt-Busse als Trainer des Bundesliga-Damenteams antritt. Gut Ding will bekanntlich Weile haben.

Da das Rätselraten nun ein Ende hat und alle wissen, dass es spätestens ab 1. November mit dem 30-jährigen Hannoveraner Florian Westermann weitergeht, sollten die Köpfe der Spielerinnen auch wieder restlos frei sein. Schließlich lief es am Bundesliga-Auftaktwochenende in Neuss (3:3) und Köln (2:3) nicht wunschgemäß, gleichwohl davon auszugehen ist, dass die frohe Trainerkunde zu diesem Zeitpunkt bereits innerhalb des Teams die Runde gemacht hatte. Nachdem das Geheimnis nun auch offiziell gelüftet ist, würde es ins positive Gesamtbild passen, wenn den RRK-Damen bei ihrer Saison-Heimpremiere Erfolg beschieden wäre. Und die Aussichten sind nicht schlecht: Mannheimer HC (Samstag, 14.30 Uhr) und TSV Mannheim (Sonntag, 14 Uhr) haben drei, beziehungsweise ebenfalls erst einen Zähler auf dem Konto.

TSV ohne Fanny Rinne

"Zwei machbare Gegner − aber nur wenn es uns gelingt, die Nachlässigkeiten in der Vorwärtsbewegung abzustellen", sagt Schmidt-Busse. Der in wenigen Wochen scheidende Coach rechnet in beiden Partien mit erheblicher Gegenwehr. "Der MHC hat eine junge, ambitionierte Truppe und ist taktisch sicherlich variabler als der TSV. Die wiederum sind kämpferisch stark und treten ganz solide auf, haben mit Fanny Rinne und Susanne Schulz-Linkholt aber wertvolle Kräfte verloren." Beim Turnier des Mannheimer HC bezwang der RRK den TSV kürzlich 1:0 und verbindet überhaupt gute Erinnerungen mit diesem Verein: Vor Jahresfrist konnte − ebenfalls am Sommerdamm − am achten Spieltag der erste Saisonsieg gefeiert werden.

Während der TSV neuerdings mit der früheren RRK-Spielerin Petra Ankenbrand (vom Wiesbadener THC gekommen) antritt, kann der MHC mit den Haase-Schwestern und Charlotte van Bodegom schon länger auf in Rüsselsheim ausgebildete Kräfte zurückgreifen. Schmidt-Busse bangt noch ein wenig um die angeschlagenen Marilena Krauss und Louisa Willems (beide Knieprobleme), freut sich daher umso mehr, dass Vera Battenberg nach ihrer Hand-Op früher als erwartet wieder grünes Licht gegeben hat.


"Eine Traumaufgabe"

Hockey – Florian Westermann ist neuer Trainer der RRK-Frauen

Von Helmut Popp (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 19. September 2012)

Benedikt Schmidt-Busse hatte bekanntlich aus persönlichen Gründen seine Tätigkeit für die Rüsselsheimer bereits während der vergangenen Feldsaison aufgekündigt. Eine Kündigung, die allerdings angesichts der vertraglich festgelegten Frist erst zum 31. Oktober wirksam wurde.

Florian Westermann

Früh wies RRK-Hockeychef Martin Müller darauf hin, dass sich die Suche nach einem Nachfolger schwierig gestalten könnte: "Gute Hockeytrainer sind rar gesät und oftmals zudem an ihren Standort gebunden", erklärte Müller seinerzeit. Bis zum Beginn der Punktrunde in der Feld-Bundesliga konnte die Nachfolgefrage nicht gelöst werden, weshalb Schmidt-Busse seinen Vertrag mit dem RRK bis zum letzten Tag erfüllen muss.

Er betreute das Team am Wochenende zum Start bei Schwarz-Weiß Neuss (3:3) und Rot-Weiss Köln (2:3) und wird in den restlichen sieben Spielen bis zur Pause im Feld die Verantwortung tragen. Sein letzter Einsatz für den RRK ist am 14. Oktober das Heimspiel gegen den UHC Hamburg, jenen Verein, für den er künftig im Jugendbereich arbeitet.

Die Vorbereitung auf die Runde in der Hallen-Bundesliga Süd wird danach unter dem Kommando des neuen Trainers Florian Westermann laufen. Im Gespräch mit dem ECHO unterstrich er gestern, dass dies für ihn "eine Traumaufgabe" darstelle. "Ich freue mich wirklich unheimlich auf meine Arbeit in Rüsselsheim. Für mich bedeutet dies den nächsten bedeutenden Schritt in meiner Laufbahn als Hockeytrainer", sagte Westermann.

Vor vier Jahren hatte er die A-Lizenz des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) erworben, war seitdem als Nachwuchscoach für den Niedersächsischen Verband sowie als Co-Trainer verschiedener weiblicher Jugend-Nationalteams des DHB tätig. Sein Heimatverein ist der DTV Hannover, für den er bis vor einem Jahr noch selbst aktiv spielte. Derzeit trainiert Westermann die in der Regionalliga spielende erste Herrenmannschaft des DTV.

Erst vor wenigen Tagen vollendete Westermann sein 30. Lebensjahr. Durch seine Tätigkeit für die Auswahlmannschaften kennt er seinen Vorgänger bestens. Und die ersten Kontakte mit dem RRK wurden durch Vermittlung von Benedikt Schmidt-Busse hergestellt. "Ich will nun nahtlos an Benedikts hervorragende Arbeit anknüpfen", sieht Westermann voller Euphorie der neuen Aufgabe entgegen.

Einige Rüsselsheimer Spielerinnen kenne er bereits aus den Auswahlmannschaften. Er freut sich auf "ein junges und leistungswilliges Team", mit dem er in der Hallenrunde "einen weiteren Schritt nach vorne" machen will und "vielleicht auf Anhieb auch wieder im Konzert der ganz Großen" mitzuspielen hofft.

Florian Westermann wird sich zunächst ganz auf seine Aufgabe als Trainer der RRK-Frauen konzentrieren. Eine zusätzliche Tätigkeit für den Hessischen Hockey-Verband (HHV), wie bisher bei Benedikt Schmidt-Busse der Fall, sei zwar langfristig nicht ausgeschlossen, vorerst allerdings kein Thema. Dies bestätigt auch RRK-Hockeyabteilungsleiter Martin Müller: "Diese Rumeierei mit dem HHV haben wir uns erst mal gespart." Müller ist durch die Vertragsunterschrift von Florian Westermann nach eigener Aussage "eine schwere Last" genommen. "So eine Trainersuche im Spitzenbereich des Hockeys ist nicht einfach und beschäftigt einen schon enorm", sagt er.

Sechs bis sieben Kandidaten hätten zur Auswahl gestanden. Einige seien schnell durchs Raster gefallen. Mit den anderen wurden viele intensive Gespräche geführt. Die Wahl fiel schließlich auf Florian Westermann, der in der Bundesliga zwar noch ein relativ unbeschriebenes Blatt ist, sich des Vertrauens seines neuen Chefs aber gewiss sein kann. Müller: "Ähnlich wie damals Benedikt Schmidt-Busse zum Zeitpunkt seiner Verpflichtung ist auch Florian ein junger Trainer, der genau weiß, dass die Aufgabe beim RRK für ihn eine Riesenchance darstellt. Die muss er nun beim Schopfe packen."


"Er kennt das Geschäft"

NACHGEFRAGT   Florian Westermann trainiert ab 1. November RRK-Bundesliga-Damen

Von Stephen Lämmerhirt (aus "Main-Spitze" vom 19.09.2012)

Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Florian Westermann wird ab 1. November Benedikt Schmidt-Busse, der bekanntlich auf eigenen Wunsch ausscheidet, beim Rüsselsheimer RK (RRK) als Cheftrainer des Damenhockey-Bereichs ablösen. Alter und neuer RRK-Bundesligacoach kennen sich gut, sind doch beide als Co-Trainer der deutschen U21-Juniorinnen tätig. Daher ist Westermann auch für einige Rüsselsheimer Spielerinnen kein Unbekannter.

"Wir sind erst einmal froh darüber, dass wir diese Geschichte nach dem ganzen Gerangel aus dem Kreuz haben", wirkt Martin Müller erleichtert, obgleich sein ursprüngliches Vorhaben zunächst gescheitert ist. "Der Hessische Hockey-Verband will künftig die Landestrainerstellen vereinsunabhängiger besetzen", weist der Hockey-Abteilungsleiter des Ruderklubs darauf hin, dass Westermann, zu dem erstmals im April Kontakt aufgenommen worden war, Schmidt-Busse im HHV nicht beerben wird. Der RRK bestreite daher das Salär für den gebürtigen Hannoveraner alleine aus seinem Budget. "Einen Sponsor gibt es nicht", erklärt Müller, der dem ehemaligen Erstligaspieler des DTV Hannover gute Arbeit zutraut. "Wie sich das alles entwickeln wird, kann man natürlich nicht voraussagen. Aber grundsätzlich kennt Westermann das Geschäft", betont Müller.

Der RRK-Abteilungsleiter weist damit auf die Trainer- und Funktionärslaufbahn des 30-Jährigen hin. Denn neben der Tätigkeit als Co-Trainer der DHB-Juniorinnen ist Westermann beim DTV Hannover seit 2009 Sportlicher Leiter des weiblichen Hockey-Bereichs und trainiert dort das erste Herrenteam (Feld-Regionalligist/Hallen-Zweitligist). Der A-Lizenz-Inhaber war zudem von 2008 bis 2010 Co-Trainer der deutschen U16-Juniorinnen und wurde 2010 als Assistenzcoach des Damen-A-Kaders Dritter bei der Hallen-Europameisterschaft in Duisburg.

"Ich freue mich auf diese neue tolle Aufgabe und will die erfolgreiche Arbeit von Benedikt fortsetzen. Der RRK verfügt über ein junges Team mit viel Entwicklungspotenzial", sagt Westermann, der im Verlaufe des Oktobers nach Rüsselsheim umziehen wird. Als "freudige Aufregung" beschreibt er das Gefühl, die Nachfolge von Schmidt-Busse und des in Rüsselsheim legendären Berti Rauth anzutreten. Daher fühle er sich auch geehrt, dass man auf ihn zugekommen sei. "Ich habe dem Angebot von Anfang an aufgeschlossen gegenübergestanden, da der RRK ein toller, traditionsreicher, aber auch familiärer Klub ist, wie ich das am DTV Hannover schätze", sagt Westermann, der aber nach 14 Jahren eine neue Herausforderung sucht. "Ich bin am Sonntag 30 Jahre alt geworden. Ich denke, ein guter Zeitpunkt, um einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen."


Schmidt-Busses Abschiedstournee

Frauenhockey – Neun Bundesligapartien mit dem RRK – Happiger Auftakt im Rheinland

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 15. September 2012  | frai

Am 14. Oktober endet seine Abschiedstournee gegen den UHC Hamburg – seinen neuen Arbeitgeber. In der Halle wird dann definitiv ein Neuer die Geschicke der RRK-Damen lenken.

Benedikt Schmidt-Busse muss seinen Vertrag erfüllen und nimmt die Herausforderung an. Beim Bundesliga-Cup des Mannheimer HC am vergangenen Wochenende präsentierte sich sein Team gefestigt. "Wir haben einiges ausprobiert, eine schlechte Halbzeit gegen den Münchner SC gespielt, aber auch ein 1:1 gegen den Meister aus Köln erreicht", so Schmidt-Busse. Am Ende sprang Rang fünf unter neun Mannschaften heraus.

Dass der RRK gegen die Kölnerinnen mithalten kann, bewies er bereits in der Vorsaison. Auswärts erreichte man ein 3:3. Am Sommerdamm siegte der RRK sogar 3:1. Zudem ist Defensiv-Ass Lotta Hof von seinem England-Aufenthalt zurückgekehrt. Sie will nun helfen, das Fehlen von Helena Faust (Auslandsaufenthalt in Frankreich bis Ende Januar) und den verletzungsbedingten Ausfall von Vera Battenberg zu kompensieren.

Vor der Partie gegen den Meister steht das Duell mit Schwarz-Weiß Neuss. Die Rheinländerinnen, die von Simon Starck trainiert werden, haben zwar Nationalspielerin Lena Andersch nach Berlin ziehen lassen müssen, haben sich aber mit der chilenischen Rekord-Nationalspielerin Javiera Villagra spektakulär verstärkt. Neuss und der RRK agieren wohl auf Augenhöhe.

Beim Kölner Team hat Marion Rodewald mit 35 Jahren den Hockeyschläger an den Nagel gehängt. Die Kapitänin der Nationalmannschaft wird eine große Lücke hinterlassen. "Wir können Neuss wie Köln schlagen", weiß Rüsselsheims Coach Schmidt-Busse. Von zu viel Euphorie hält er jedoch nichts. Die Erinnerungen an die Vorsaison, als der RRK unverhofft in der Vorrunde in den Abstiegsstrudel geriet, sind noch lebendig. „Wir fahren gut damit, von Spiel zu Spiel zu denken und auch im Training konstant am Limit zu arbeiten“, so der Rüsselsheimer Übungsleiter. Dass die jungen Ruderklub-Damen über viel Talent verfügen, steht außer Frage.

Lisa Lahham ist eine feste Größe im Tor. Die Abwehr um Victoria Krüger, Lotte Kanz, Maike Cartsburg, Ann-Paulin Heist und Lotta Hof ist stark. Im Mittelfeld rücken vorerst Anne Schröder und Louisa Willems an die Stelle von Helena Faust und Vera Battenberg. Im Sturm dürfen sich die RRK-Fans hoffentlich über Aktionen und Tore von Eva Frank, Hannah Pehle, Marilena Krauss, Rebecca Schneider und Küken Kimberly Körbel freuen.


"Deutlich gefestigter"

Noch neun Mal als Bundesliga-Trainer des Rüsselsheimer RK gefordert: Die Abschiedstournee von Benedikt Schmidt-Busse beginnt am Wochenende in Neuss und Köln.

BUNDESLIGA   Rüsselsheims Hockeydamen aber ohne hohe Ziele / Startschuss im Rheinland

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 14.09.2012)

Seit 1988 gehören die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK der Bundesliga an, doch unter solchen Vorzeichen stand noch keine Saison: Wenn am Wochenende wieder der 70-minütige Kampf um Punkte und Tore beginnt, dann wissen die Spielerinnen des Ruderklubs, dass sie etwas Entscheidendes nicht wissen. Nämlich, mit welchem Trainer sie ab 23. März den Rest der Hin- und die komplette Rückrunde bestreiten. Wann der bisherige Coach Benedikt Schmidt-Busse, der seinen Vertrag mit dem Ruderklub zum 31. Oktober gekündigt hat, letztmals an der Seitenlinie steht, ist kein Geheimnis: Am 14. Oktober fällt nach dem neunten Spieltag der Vorhang am Sommerdamm, sinnigerweise gegen UHC Hamburg, Schmidt-Busses künftigem Arbeitgeber.

Erst Schwarz-Weiß, dann Rot-Weiss

Bis zum endgültigen Abschied im Herbst − und der bis dahin hoffentlich abgeschlossenen Nachfolger-Findungsphase − wollen Trainer und Spielerinnen es deutlich besser machen als im Vorjahr. Nach sieben Spielen hatte das RRK-Team einen winzigen Punkt auf dem Konto und lief Gefahr, aus der Eliteliga zu fliegen. "Wir hatten damals trotz Potenzials denkbar schlechte Voraussetzungen, mussten neben den abgesprungenen Routiniers anfangs auch noch ohne drei verletzte Stammkräfte auskommen. In diesem Jahr sieht es besser aus, denn das Team wirkt deutlich gefestigter; alle haben viel gelernt", sagt Schmidt-Busse. Entsprechend geht der Übungsleiter davon aus, dass beim Einstieg in seine sechste Saison am Wochenende etwas Zählbares im Rheinland hängen bleibt: Schwarz-Weiß Neuss (Samstag, 14 Uhr) und Titelverteidiger Rot-Weiss Köln (Sonntag, 12 Uhr) heißen die ersten Aufgaben für den Vorjahressiebten.

Dass der RRK vor einem Jahr am Auftakt-Wochenende daheim gegen Neuss 0:2 ausrutschte, ficht Schmidt-Busse nach den jüngsten Eindrücken beim Turnier des Mannheimer HC nicht an: "Wir können Neuss wie Köln schlagen." Der erste Gegner habe sich zwar die Dienste der chilenischen Rekord-Nationalspielerin Javiera Villagra gesichert, aber mit Lena Andersch eine wertvolle Kraft nach Berlin verloren. "Und in Köln hat Marion Rodewald definitiv aufgehört", weiß der RRK-Coach. Obwohl die langjährige Kapitänin des Nationalteams ihre Laufbahn mit dem DM-Titel krönte, hatte sie in der Saison 2011/12 am RRK keine große Freude: Nach dem 3:3 in Köln behielten die Hessinnen am Sommerdamm 3:1 die Oberhand. Was Rüsselsheims Spielführerin Eva Frank später zu dem Schluss kommen ließ, "dass wir ja eigentlich auch hätten Deutscher Meister werden können."

Davon, sich hohe Ziele zu setzen, hält Schmidt-Busse weiterhin nichts: "Zuviel Druck aufzubauen tut uns nicht gut. Wir fahren gut damit, von Spiel zu Spiel zu denken und auch im Training konstant am Limit zu arbeiten." Zumal Helena Faust mindestens bis Ende Januar in Frankreich weilt und Vera Battenberg nach ihrer Hand-Op noch nicht wieder zum Schläger greifen konnte. Die Plätze der beiden wertvollen Mittelfeldstützen sollen Anne Schröder und Louisa Willems einnehmen. "Die können das ganz sicher, aber hinter der Stammelf wird es dafür etwas dünner", so Schmidt-Busse. Entsprechend froh ist er, dass Lotta Hof nach ihrem England-Aufenthalt wieder die Abwehr stabilisieren hilft.

Und was können die Anderen? "UHC Hamburg und Berliner HC erwarte ich vorne. Und wenn man sich aus dem Abstiegskampf heraushalten will, sollte man sich gegen Harvestehude, Lichterfelde, TSV Mannheim und Neuss keine groben Schnitzer erlauben." Eine Auftaktpleite am Samstag ist demnach verboten.

DAMEN-HEIMSPIELE   1. Bundesliga

22.09.12   Mannheimer HC   14.30 Uhr

23.09.12   TSV Mannheim   14.00 Uhr

13.10.12   Klipper Hamburg   15.00 Uhr

14.10.12   UHC Hamburg   12.00 Uhr

23.03.13   Berliner HC   15.00 Uhr

24.03.13   TuS Lichterfelde   13.00 Uhr

06.04.13   Schwarz-Weiß Neuss   15.00 Uhr

07.04.13   Rot-Weiss Köln   12.00 Uhr

20.04.13   Münchner SC   15.00 Uhr

27.04.13   Harvestehuder THC   15.00 Uhr

28.04.13   Club an der Alster   12.00 Uhr


Weibliche Zuversicht größer

HOCKEY   RRK-Damen Fünfte beim Bundesligacup / Letzte Männer-Tests enden 8:2 und 2:5

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 12.09.2012)

Ist es redlich, aus den abschließenden Auftritten in der Aufwärmphase Prognosen für die Punktspielsaison abzuleiten? Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich selbst vermeintliche Insider besser in Zurückhaltung üben. Den Rüsselsheimer Hockey-Freunden bleibt nichts anderes übrig, als abzuwarten, was am Wochenende passiert, wenn sich für die RRK-Damen in Neuss und Köln sowie für die -Herren daheim gegen den Limburger HC (Samstag, 16 Uhr) der Vorhang zur neuen Feldsaison hebt.

Nach den letzten Vorbereitungseindrücken kann der weibliche Part im Ruderklub 08 den ersten Aufgaben zuversichtlicher entgegensehen. Unter neun Teams, die beim Bundesligacup des Mannheimer HC am Ball waren, kam das RRK-Team zwar nicht über Rang fünf hinaus, "aber wir haben einiges ausprobiert", sagt Trainer Benedikt Schmidt-Busse. Richtig schlecht habe sein Team nur in der ersten Halbzeit gegen den Münchner SC ausgesehen. "Nach der Pause waren wir überlegen, hatten zwei glasklare Chancen, um dann in den letzten beiden Minuten zwei Gegentore zu fangen", so Schmidt-Busse.

Es folgte ein 1:0-Sieg über Zweitligist Düsseldorfer HC, bei dem allerdings mehr als nur der eine Treffer durch Anne Schröder hätte fallen müssen. Tags darauf startete der RRK mit einem 1:0-Erfolg über TSV Mannheim in die Platzierungsrunde, den Kimberly Körbel kurz vor Schluss sicherte. Auch das 1:1 − Hannah Pehle glich aus − gegen den aktuellen Deutschen Meister Rot-Weiss Köln war okay, zumal Rebecca Schneider, Louisa Willems und Marilena Krauss fehlten. Da Köln den TSV 3:1 schlug, blieb dem RRK Rang fünf. Turniersieger wurde UHC Hamburg.

OHNE HELENA

Wer auch immer die RRK-Damen übernimmt, der neue Trainer muss mit schwerwiegenden Abgängen leben. Ehe Kapitänin Eva Frank im November für vier Monate nach Südafrika geht, ist Junioren-Nationalspielerin Helena Faust bereits jetzt von Bord gegangen. Die 20-Jährige hält sich zu Ausbildungszwecken bis Ende Januar in Lyon auf, fällt also ebenfalls für die Hallenrunde aus.

Arg gegensätzliche Ergebnisse lieferten die Rüsselsheimer Hockeycracks in Bayern. Trotz einer zweistündigen Trainingseinheit wurde zunächst Zweit-Regionalligist Wacker München 8:2 (Tore: Fuchs/2, Seitz, Wesp, Hof, Isselhard, Müller, van Bodegom) abgefertigt, doch tags darauf setzte es ein 2:5 (Fuchs, Seitz) gegen Ligarivale Rot-Weiß München. Trainer Gerrit Rothengatter machte die mangelnde Chancenverwertung und Konteranfälligkeit für diese Pleite verantwortlich.


Damen-Trio sorgt für Furore bei EM

Hockey – Der Rüsselsheimer RK sucht weiter einen Trainer für seine Bundesliga-Frauen

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 01. September 2012  | frai

Noch immer hänge die Anstellung eines neuen Übungsleiters beim RRK von der gleichzeitigen Arbeit beim Hessischen Hockey-Verband ab. Ein Ergebnis sei noch nicht in Sicht, allerdings wolle er sich in der kommenden Woche mit dem Wunschkandidaten treffen und eine alternative Lösung diskutieren. Wie diese Lösung aussehen könnte, dazu wollte Müller keine Auskunft geben. Er wolle dem Gespräch nicht vorgreifen. Vor Oktober werde der Neue aber keinesfalls sein Amt antreten. Benedikt Schmidt-Busse muss also seinen Vertrag erfüllen und wird die Mannschaft am 15. September in die neue Saison führen.

Derweil sorgt ein Rüsselsheimer Damentrio bei der U21-Europameisterschaft für Furore. Maike Cartsburg, Marilena Krauss und Helena Faust mussten sich erst im Halbfinale gegen Spanien mit 2:3 geschlagen geben. Im Spiel um Bronze geht es am heutigen Samstag um 13.30 Uhr aller Voraussicht nach gegen England.

Müller selber blickt mit vorsichtigem Optimismus in die Zukunft: "Es ist schon eigenartig. Wir haben ein hoffnungsvolles Damenteam und sind bei der Trainersuche von anderen Anreizen für die Kandidaten abhängig. Wir hoffen, jemanden zu finden, der die Arbeit von Benedikt Schmidt-Busse über Jahre hinweg fortführen kann.“

Bei den Männern setzt der RRK auf Kontinuität. Gerrit Rothengatter soll in der Regionalliga ein neues Team formen und so den Übergang von einer Spielergeneration zur nächsten vorantreiben. "Es ist ja bei uns nicht wie im Fußball", sagt Müller, der auch nach dem Zweitliga-Abstieg auf seinen Übungsleiter vertraut. "Wir brauchen jemanden, der sich voll und ganz mit dem RRK identifiziert", so Müller.

Nachfolger für RRK-Damencoach Benedikt Schmidt-Busse gesucht

Der Abteilungsleiter selber lebt den Hockeysport und greift auch gerne noch zum Schläger. Vor wenigen Tagen belegte er mit der deutschen Ü60-Nationalmannschaft einen ausgezeichneten vierten Platz bei der WM in Oxford (England). Müller berichtet: „So ein Turnier ist immer ein Ereignis. England war den über 40 Nationalmannschaften ein guter Gastgeber. Unter den 700 Hockeyspielern trifft man immer wieder alte Bekannte. Es war ein schönes Erlebnis. Sportlich haben wir mit dem vierten Platz das Optimum erreicht. Sieger Niederlande und dahinter Australien und England betreiben den Seniorensport in einem ganz anderen Ausmaß als wir in Deutschland."


Nachfolge wird zur Hängepartie

Aus "Main-Spitze" vom 02.08.2012

(sl). Die Nachfolgeregelung für Benedikt Schmidt-Busse entwickelt sich zu einer Hängepartie. Die für Ende Juli avisierte Entscheidung des Hessischen Hockey-Verbandes (HHV), ob der Kandidat des Rüsselsheimer Ruder-Klubs (RRK) auch HHV-Verbandstrainer wird, stehe weiterhin aus, wie der Hockey-Abteilungsleiter des RRK, Martin Müller, gestern auf Anfrage der Main-Spitze erklärte. "Da sind noch einige Punkte zu klären. Das ist eben das Los eines Vereins, der einem Bundesligatrainer nicht allein eine Festanstellung bieten kann", spricht Müller die begrenzten finanziellen Möglichkeiten des RRK an.

Bekanntlich soll der neue Coach des Damenteams − wie schon Schmidt-Busse − sowohl durch den Verein als auch den Landesverband bezahlt werden. "Es läuft alles darauf hinaus, dass Benedikt seinen bis 31. Oktober laufenden Vertrag bei uns erfüllen muss", sagt Müller, der nun eine Entscheidung frühestens Ende August erwartet. Zumal er selbst nächste Woche für 14 Tage nach England aufbricht. Zunächst wird Müller noch die Olympischen Spiele besuchen, ehe er ab 14. August beim Ü60-World-Cup in Oxford selbst das deutsche Wappentier auf der Brust tragen wird.


Neuer RRK-Damentrainer von HHV-Votum abhängig

HOCKEY Kandidat hat sich herauskristallisiert

Aus "Main-Spitze" vom 10.07.2012

(kri). Bis Ende Juli könnte Klarheit herrschen − insofern der Hessische Hockey-Verband (HHV) mitspielt: Die Verpflichtung des neuen Trainers für das Bundesliga-Damenteam des Rüsselsheimer RK nimmt zumindest Konturen an. "Von den fünf Kandidaten, die wir für qualifiziert und geeignet hielten, hat sich einer herauskristallisiert, der passen würde und auch bereit wäre", berichtet Martin Müller, ohne den Namen zu nennen. Der langjährige Abteilungsleiter ließ aber zumindest durchblicken, dass der Anwärter nicht aus der näheren Umgebung kommt.

Analog zum bisherigen Coach Benedikt Schmidt-Busse, der seinen Vertrag mit dem Ruderklub zum 31. Oktober gekündigt hat und zum UHC Hamburg geht, soll der neue RRK-Übungsleiter einen Teil seines Salärs als HHV-Landestrainer verdienen. "Die beraten noch, wollen aber spätestens Ende Juli so weit sein. Wir arbeiten mit daran, dass es klappt", so Müller. Und wenn nicht? "Dann ergibt sich eine neue Situation und wir müssen neu nachdenken." ...