Gegen die Topteams weitestgehend
chancenlos
Hockey – Trainer
Schmidt-Busse hätte seinen RRK-Frauen das DM-Viertelfinale aber gegönnt
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 24.
Dezember 2011 | frai
Für RRK-Coach Benedikt
Schmidt-Busse ist das aber kein Beinbruch. Seine junge Mannschaft zeigte gute
Leistungen und war das Überraschungsteam in der Bundesliga-Südgruppe. Vollends
zufrieden ist ein Trainer nie, darf ein Trainer wohl auch nicht sein.
Schmidt-Busses Analyse trifft den Nagel auf den Kopf: "Wir haben drei von vier
Spielen gegen die Topteams verloren und waren dabei weitestgehend chancenlos."
Beide Spiele gegen Primus TSV Mannheim wurden abgegeben, außerdem die Partie
in München.
So blieb letztlich nur der
undankbare dritte Tabellenplatz. Bei aller Euphorie über den unerwarteten
Budenzauber seiner Mannschaft weiß der Rüsselsheimer Übungsleiter um ein
Manko: In den entscheidenden Phasen der Saison war der RRK nicht präsent
genug. Das trifft jedoch nicht für das letzte Heimspiel gegen den MSC zu. Wohl
wissend, dass die 2:10-Niederlage beim TSV Mannheim so nicht hätte passieren
dürfen, warfen die Damen des Ruderklubs noch einmal alles in die Waagschale.
Zur Halbzeit stand es 4:1. Mit diesem Ergebnis wäre der RRK im Viertelfinale
gewesen. "Manche Reaktion der Münchnerinnen ließ erkennen, dass sie das Spiel
bereits abgehakt hatten", so Schmidt-Busse.
Eine halbe Stunde später verstanden
Zuschauer wie Spielerinnen in der Sporthalle Dicker Busch die Welt nicht mehr.
München hatte sich herangekämpft. Das Spiel stand auf des Messers Schneide. 20
Sekunden vor dem Ende erzielte Helena Faust den vermeintlich entscheidenden
Treffer zum 7:4, doch die Schiedsrichter pfiffen sie zurück. Die
Mittelfeldakteurin hatte einen von der Bande abgeprallten Ball direkt
genommen. Die Unparteiischen wähnten den Ball in der Luft und entschieden auf
Regelverstoß und kein Tor. "In den letzten 40 Sekunden lief alles gegen uns,
das ist bitter", sagt Schmidt-Busse.
Nach Ende der Hallen-Vorrunde
stehen der TSV Mannheim und der Münchner SC als Viertelfinalisten fest. Die
junge Mannschaft des RRK kann spielerisch und kämpferisch stolz auf sich sein.
Rüsselsheim hat Selbstvertrauen getankt, das lässt für die Zukunft hoffen.
Benedikt Schmidt-Busse: "Ich hätte meinem Team die Erfahrung eines
Viertelfinales gegönnt, gegen den Club an der Alster hätten wir nichts zu
verlieren gehabt."
KOMMENTAR: Martin Krieger zum
Abstieg der RRK-Hockeyspieler
Nicht unerwartet
Aus "Main-Spitze" vom 20.12.2011
Wer hätte das vor knapp drei Jahren
für möglich gehalten? Rüsselsheims Hockeyspieler hatten gerade den vierten
deutschen Meistertitel mit dem ersten Hallen-Europapokaltriurnph gekrönt und
sich zuvor in einem der besten DM-Finals aller Zeiten Rot-Weiss Köln 3:5
geschlagen geben müssen. Seit dem vergangenen Sonntag steht fest, dass es für
die RRK-Männer nach dem Abstieg im Freien nun auch drinnen zweitklassig
weitergeht. Fürwahr eine krasse, aber keinesfalls unerwartete Entwicklung.
Denn kein Verein, nicht mal einer, der weitaus besser mit finanziellen Mitteln
oder Kontakten gesegnet ist, kann einen derartigen Verlust an Topleuten
verkraften. Von der Mannschaft, die sich im Februar 2009 in der
Walter-Köbel-Halle die europäische Krone aufs Haupt setzte, griffen in dieser
Saison noch vier zum Schläger. Erschwerend kam hinzu, dass seit diesem großen
Erfolg mit Gerrit Rothengatter der vierte Trainer am Ruder steht.
Andererseits lässt es sich
auch nicht wegdiskutieren, dass es beim Ruderklub um die Nachwuchsarbeit im
männlichen Bereich einige Jahre nicht gut bestellt war. Die A-Jugend wurde
jüngst auf dem Feld zurückgezogen und besteht in der Halle fast ausschließlich
aus B-Jugendlichen. Ergo wird es Zeit und konzentrierter Arbeit bedürfen, bis
die Lücken quantitativ wie qualitativ geschlossen werden können. Und noch
eines: Die Schuld für den Abstieg beim "Intimfeind" SC Frankfurt 1880 zu
suchen, wäre trotz dessen 6:7-Heimpleite gegen den Tabellenletzten Stuttgarter
Kickers billig. In derartigen Situationen kann und darf man nicht auf
Schützenhilfe hoffen, sondern muss es selbst richten. Genau das haben die
Stuttgarter vor einem Jahr schon mal getan und am letzten Spieltag beim RRK
7:5 gewonnen. Bei einer Niederlage wäre TG Frankenthal drin geblieben ...
STIMMEN ZUM RRK-SAISONFINALE
Aus "Main-Spitze"
vom 20.12.2011 (kri)
Dietmar Klausen (RRK-Präsident):
Ich war und bin stark deprimiert durch diese Entwicklung. Das ist schon
extrem bitter, dass beiden Mannschaften ein Tor gefehlt. Die Teams tun mir
leid, denn beide sind ja in einem Umbruch begriffen, haben aber viel
investiert und wollten ja. Deshalb ist das jetzt auch eine kritische
Situation, weniger für die Damen, deren gutes Abschneiden ja eher überraschend
kam. Bei den Herren bin ich aber überzeugt, dass der gute Zusammenhalt über
die Enttäuschung hinweghelfen wird. Durch Gerrit Rothengatter ist jetzt ja
auch wieder für mehr Substanz und Konstanz auf dem Trainerposten gesorgt.
Meine Aufgabe wird sein, den Teams bei nächster Gelegenheit Mut zu machen. Das
war einfach extrem unglücklich, wobei die Frankfurter Heimniederlage gegen
Stuttgart schon ein "Geschmäckle" hat.
Eva Frank (RRK-Spielführerin):
Man ist in so einer Situation einfach nur machtlos, will es nicht
begreifen und sagt sich immer wieder, das kann doch nicht wahr sein. Von uns
hatte niemand auch nur den Hauch eines Zweifels, dass Helena Faust den Ball
kurz vor Schluss regelkonform verwandelt hatte. Und ich bin überzeugt, dass
sich niemand beschwert hätte, wenn der Treffer gegeben worden wäre. Mit der
Saison können wir trotzdem sehr zufrieden sein. Ich bin stolz, wie toll sich
unsere jungen Spielerinnen entwickelt haben. Wir können jedenfalls mit einem
guten Gefühl in die Feldrunde gehen, denn wir haben gegen München eigentlich
alles richtig gemacht.
Berti Rauth (Aufstiegstrainer
1994): Ich stecke zwar emotional da nicht mehr so tief drin, bin aber
natürlich immer noch interessiert. Deshalb habe ich auch versucht, am Sonntag
mit Martin Müller zu telefonieren, um zu hören, was speziell bei den Damen los
war. Grundsätzlich gilt, dass Erfolge oder auch Misserfolge fünf bis acht
Jahre vorher ablesbar sind. Als ich Herrentrainer war, habe ich seinerzeit die
älteren Spieler überredet, noch so lange weiter zu machen, bis ein Oliver
Domke oder ein Björn Emmerling aus der Jugend rauskamen. Als es so weit war,
sind wir sofort aufgestiegen.
Oliver Domke
(Ex-Torjäger und Weltmeister): Als ich am Sonntag auf der Tribüne saß, tat
das schon ein bisschen weh. Da kamen Bilder hoch, wie wir damals in Hanau
gegen Stuttgart gewonnen haben und aufgestiegen sind. Aber man muss auch klar
sagen, dass das eigentlich kein Bundesliganiveau mehr ist. Da kann ja keiner
ein Tor schießen, und wenn sich da nichts bessert, wird es auch in der Zweiten
Liga nicht leicht. Wenn mich jemand gefragt hätte, ob ich noch mal helfen
würde, hätte ich Nein gesagt. Das ist doch einiges schneller als in der
Regionalliga, wo ich jetzt noch ab und zu mitspiele. Und das Zusammenspiel hat
ja schon die letzten anderthalb Jahre, als ich noch dabei war, nicht mehr
richtig geklappt.
Kai Stieglitz
(Herrencoach bis 2009): Das ist ein schrecklicher Niedergang, der mir nahe
geht. Hoffentlich bleibt die Mannschaft wenigstens auf dem Feld in der Zweiten
Liga. Natürlich grenzt ein Spielplan mit drei Auswärtsspielen zu Beginn an
Wettbewerbsverzerrung, aber letztlich muss man sich an die eigene Nase fassen
und darf sich nicht auf andere verlassen.
Erik Koppenhöfer
(Trainer SC Frankfurt 1880): Das Wochenende war nicht einfach für uns und
der Ausgang durch unsere knappe Niederlage und das 5:5 des RRK zweifellos
suboptimal. Aber uns fehlten drei verletzte Spieler und einer musste
zusätzlich sonntags berufsbedingt nach Ingolstadt; dazu war ich als
Nachwuchs-Landestrainer nach Berlin abgeordnet. Aber jeder, der in der Halle
war, konnte erkennen, dass wir alles versucht und sogar noch den Torwart
herausgenommen haben. Das 7:7 war locker möglich; wir hatten noch zwei Ecken
und Stuttgart hat zwei Mal den Ball von der Linie gekratzt.
Gerrit Rothengatter (43) ist seit einem
halben Jahr Trainer der Rüsselsheimer Hockey-Männer. Zuvor wirkte der
Diplom-Betriebswirt als Coach des TEC Darmstadt und des Wiesbadener THC.
Das RRK-Eigengewächs war in den achtziger und neunziger Jahren
Stammspieler in der Ersten und Zweiten Liga. |
Interview
"Es schmerzt sehr,
dass wir so dicht dran waren"
Schlaflose Nacht für RRK-Trainer Rothengatter nach Abstieg aus der Bundesliga
– "Rückkehr ist realistisch"
Von
Heiko Weissinger (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 20. Dezember 2011)
Die Männer des Rüsselsheimer RK
sind am Sonntag nach 17 Jahren aus der Hallenhockey-Bundesliga abgestiegen. Im
ECHO-Interview spricht Trainer Gerrit Rothengatter über die Nacht danach, die
Gründe für den Abstieg und die Aussichten für die Feldsaison.
ECHO: Herr Rothengatter, wie haben Sie heute Nacht geschlafen?
Gerrit Rothengatter: Eigentlich gar
nicht. Mir ist alles noch einmal durch den Kopf gegangen. Besonders der letzte
Ball im Spiel gegen München, der Stecher von Nicholas Bachtadse, den der Torwart
40 Sekunden vor Schluss mit dem Kopf abgewehrt hat. Wenn er reingegangen wäre,
hätten wir feiern können.
ECHO: Wie sehr schmerzt die Tatsache, dass nur ein Tor zum Klassenerhalt
gefehlt hat?
Rothengatter: Es schmerzt sehr, dass
wir so dicht dran waren. Wenn die Saison rückwärts laufen würde, würden wir
jetzt als Tabellenzweiter in Spiel drei gehen. Mit dem Spielplan haben wir schon
gehadert.
ECHO: Der Tabellenzweite SC 80 Frankfurt unterlag im letzten Spiel den
Stuttgarter Kickers mit 6:7 und ermöglichte so dem Schlusslicht noch den Sprung
auf den drittletzten Platz. Haben Sie das Gefühl, die Frankfurter haben die
Partie abgeschenkt?
Rothengatter: Gestern war ich noch
sehr gefasst. Aber letztlich war das auch eine Sache, wegen der ich nicht
schlafen konnte und die mich richtig gewurmt hat. Der SC 80 hätte sich
eigentlich in einer Wettkampfsituation auf das DM-Viertelfinale vorbereiten
müssen. Dass sie dann zu Hause gegen das Schlusslicht verlieren, das auswärts
bis dahin nur einen Punkt geholt hat, zeigt die Charakterlosigkeit der
Frankfurter. Das ist bezeichnend für diese Mannschaft und sehr enttäuschend.
ECHO: 17 Jahre war der RRK in der Halle erstklassig. Befürchten Sie, dass
der Abstieg mit Ihrem Namen verbunden bleibt?
Rothengatter: Ja, natürlich. Aber ich
wusste vorher, dass es keine leichte Aufgabe wird als Trainer. Mir war bewusst,
dass es zwei schwere Saisons auf dem Feld und in der Halle werden.
ECHO: Was waren die Gründe für den Abstieg?
Rothengatter: Zum einen die
Eckenquote: Wir haben massenhaft Ecken rausgeholt und nur wenige verwandelt. Zum
anderen haben wir mit Abstand die wenigsten Tore von allen 24 Bundesligisten
erzielt. Mit einem Schnitt von drei, vier Toren pro Spiel kannst Du im
Hallenhockey nicht bestehen. Wir hatten nicht die Ausnahmestürmer, die früher in
Reihen des RRK standen. Das soll aber keine Kritik an meinen jungen Angreifern
sein.
ECHO: Die Mannschaft hat sich einige Male erst nach einem deutlichen
Rückstand aufgebäumt. Wie ist das zu erklären?
Rothengatter: Es steckt viel Wille
und Charakterstärke in der Mannschaft, die sich am eigenen Schopf aus der Misere
zieht. Warum sie aber oft hoch zurücklag, ist mir ein Rätsel. Vielleicht liegt
es daran, dass wir erst Emotionen brauchen, um ins Spiel zu finden. Wie am
Sonntag nach dem 1:5-Rückstand: Als wir das 2:5 erzielt hatten, war das
Adrenalin plötzlich da, und wir haben Gas gegeben.
ECHO: Sehen Sie die Gefahr, dass das Team auseinanderbricht?
Rothengatter: Nein, auf keinen Fall.
Als wir gestern nach dem Abstieg in der Kabine saßen und schwer geknickt waren,
hat einer trotz Totengräberstimmung angefangen, die anderen zu fragen: "Aber Du
bleibst doch auch?" Das ging reihum, und keiner hat gesagt, er geht weg. Nur
Torwart Valentin Jeblick, aber das war vorher klar, dass er nur die Hallensaison
für uns spielt.
ECHO: Rechnen Sie im Abstiegskampf der Zweiten Feldhockey-Bundesliga mit
einer Trotzreaktion, oder kann das Negativerlebnis zum Hemmschuh werden?
Rothengatter: Wir haben richtig gut
gearbeitet in der Hallensaison, haben in fünf von zehn Spielen gepunktet und
gegen starke Teams gut mitgehalten. Wir können also gar nicht so schlecht sein.
Das sollte uns Auftrieb geben, denn auf dem Feld haben wir nicht ganz so gute
Gegner wie in der Halle.
ECHO: Gibt es Neuzugänge?
Rothengatter: Es gibt Rückkehrer mit
Jonas Hof, Thorsten Küffner und Timo Lehner. Hinzu kommen spielstarke
B-Jugendliche, sodass der Kader breiter aufgestellt ist. Und der ein oder andere
liebäugelt mit einem Wechsel zu uns. Es wird mehr Action auf dem Platz und mehr
Konkurrenzkampf geben.
ECHO: 2011 sind die RRK-Männer aus der Feld- und der Hallen-Bundesliga
abgestiegen. Muss der Ruderklub nun auf längere Sicht erst einmal kleinere
Brötchen backen, oder sind Talente in Sicht, die eine erstklassige Zukunft
möglich machen?
Rothengatter: Talente sind definitiv
in Sicht, bis runter zu den B-Knaben. Wir haben mit Volker Schädel und Christian
Domke hervorragende Nachwuchstrainer, die jetzt schon Talente nach oben bringen.
Die müssen wir in die erste Mannschaft integrieren, und dann sind wir wieder gut
aufgestellt. Dennoch glaube ich, dass die Erste Liga im Feld für den RRK
mittelfristig nicht realisierbar ist.
ECHO: Aber eine Rückkehr in die Hallen-Bundesliga ist möglich?
Rothengatter: Auf alle Fälle, das ist
mein Plan. Und das ist realistisch.
Die zweite Klasse vor Augen, die erste im
Herzen: RRK-Mannschaftskapitän Mirco Fuchs hatte erkennbar große Mühe, den
Abstieg aus der Hallen-Bundesliga zu realisieren. |
Ziel heißt Direktaufstieg
RRK-Männer
wollen nicht lange in Liga zwei bleiben / Damentrainer zieht den Hut
Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom
20.12.2011)
Diesen 4. Advent
werden die Mitglieder und Freunde des Rüsselsheimer RK so schnell bestimmt
nicht vergessen. Die Sporthalle Dicker Busch, seit vielen Jahren eine
mehrheitlich positive Heimspielstätte für jene Damen und Herren, die sich im
Ruderklub intensiv mit Hockeyschläger und -ball beschäftigen, glich sechs Tage
vor Heiligabend einer Trauerstätte. Den Männern hatte ein 5:5 gegen den
Münchner SC nicht zum Verbleib in der Bundesliga, den Damen im Anschluss ein
6:4-Sieg über den gleichen Verein nicht zum Erreichen des
Play-off-Viertelfinales gereicht.
Während Bayern und "Bajuwarinnen",
als jeweils direkte Nutznießer dieser Resultate, ihrer Freude Ausdruck
verliehen, war verständlich. Absolut nachvollziehbar war aber auch, dass
speziell die Rüsselsheimer Spielerinnen die Welt nicht mehr verstanden.
"Niemand in der Halle hätte sich gewundert, wenn der Treffer gegeben worden
wäre", sagt Trainer Benedikt Schmidt-Busse. Knapp 20 Sekunden vor Schluss
hatte Helena Faust einen hoch von der Bande abgeprallten Ball per
Direktabnahme zum vermeintlich entscheidenden und für den RRK bahnbrechenden
7:4 verwandelt. Doch der zuständige Schiedsrichter sah es anders, wähnte den
Ball offenbar noch in der Luft, was nicht regelkonform gewesen wäre. "Die
Reaktionen der Münchnerinnen ließen erkennen, dass sie das Spiel abgehakt
hatten", berichtet Schmidt-Busse.
Rüsselsheims Coach war trotz aller
Aufregung um Bodenhaftung bemüht: "Ich denke, dass man das Ganze sachlich
sehen muss, auch wenn es natürlich maßlos bitter ist, wenn in den letzten 35,
40 Sekunden wirklich alles gegen dich läuft. Aber wir haben drei von vier
Spielen gegen die Topteams verloren und waren dabei weitgehend chancenlos.
Dennoch ziehe ich den Hut vor der Leistung meines Teams, was das Spiel gegen
München, aber auch die gesamte Saison angeht. Das war mit den vielen jungen
Leuten so nicht zu erwarten, und deshalb hätte ich allen auch die Erfahrung
eines Viertelfinales gegönnt. Beim Club an der Alster Hamburg hätten wir
absolut nichts zu verlieren gehabt."
Abstieg lässt RRK-Kapitän Mirco
Fuchs schlecht schlafen
Nicht verloren, aber letztlich wie
Verlierer mussten sich die RRK-Männer fühlen. Allen voran Mirco Fuchs hatte
schwer daran zu knabbern, dass die 18. erstklassige "Indoorsaison" in Serie
auch die vorerst letzte war. "Ich habe in der Nacht kaum geschlafen", erzählt
der 28 Jahre alte Mannschaftskapitän. Immer und immer wieder habe er speziell
über den letzten Spieltag sinniert, "aber natürlich über jeden Punkt
nachgedacht, den wir liegen gelassen haben."
Nicht den Hauch eines Gedankens
habe er daran verschwendet, dass nach dem samstäglichen 7:5-Erfolg über den
Nürnberger HTC noch etwas schief gehen könnte. "Ich habe felsenfest an uns
geglaubt, und deshalb bin auch heute noch emotional wie körperlich völlig
durch." Warum es auch gegen München zunächst gar nicht laufen wollte und ein
letztlich zu hoher 1:4-Rückstand zu Buche stand, kann Fuchs nicht erklären:
"Es war die gesamte Saison so, dass wir vom Kopf und spielerisch zu lange
gebraucht haben, um da zu sein − aber warum? Dazu kam eine wirklich schlechte
Eckenquote. Unsere 'Kleinen' dagegen haben in ihrer ersten Saison einen
Riesenjob gemacht."
Dass der RRK, knapp vier Jahre nach
dem DM-Triumph in Hamburg und dem Europapokalsieg im Februar 2009 in der
Köbel-Halle, sich nun auf eine längere zweitklassige Ära einstellen muss,
diese Gefahr sieht der Lehrer nicht: "Ich bin generell ein positiver Mensch.
Und da niemand aufhört und sogar welche dazukommen, ist der direkte
Wiederaufstieg ganz klar mein Ziel," verkündet Fuchs. Klingt gut, auch wenn
eine alte Sportlerweisheit besagt, dass es leichter ist, eine Liga zu halten
als aufzusteigen. Für die Rückkehr in die Hallen-Bundesliga 1994 waren sechs
Anläufe nötig ...
MSC am Ende ein
Törchen vorn im Play-off-Rennen
Von "www.hockeyliga.de"
am 18.12.2011
Die Ausgangslage war
klar: Am letzten Spieltag der Hockeyliga Damen Gruppe Süd mussten die Damen
des RRK im direkten Duell um den 2. Tabellenplatz und die
Play-off-Qualifikation mit drei Toren Vorsprung gegen den Münchner SC
gewinnen. In einer hitzigen Schlussphase gelang München wenige Minuten vor
Schluss der umjubelte 4:6-Anschlusstreffer, der das Tor zum Viertelfinale für
die Isarstädter weit öffnete. Was folgte, waren an Spannung und Dramatik kaum
zu überbietende Schlussminuten: Rüsselsheim setze alles auf eine Karte, vergab
eine Kurze Ecke und bekam ein Tor nicht anerkannt.
RRK-Trainer Benedikt
Schmidt-Busse zeigte sich nach dem Spielverlauf vor allem über die vielen
Gegentreffer am Vortag enttäuscht: "Das Ding haben wir gestern verloren! Heute
haben wir gut gespielt und vollkommen verdient gewonnen. Wir hatten teilweise
vier Tore Vorsprung und dann echt dämliche Gegentore kassiert. Wir hatten es
heute in der Hand, aber wir hätten gestern ein, zwei Tore weniger kassieren
müssen. Man kann nicht in dieser Phase zehn Tore kassieren und nur zwei
schießen." ...
Gerrit Rothengatter: "Oh, das tut weh!" |
Rüsselsheim
reicht Remis nicht zum Klassenerhalt
Von "www.hockeyliga.de"
am 18.12.2011
Die Herren des RRK
stehen als Absteiger der Staffel Süd fest. Ein 5:5 (1:4)-Unentschieden im
letzten Spiel gegen den Münchener SC reichte dem Team von Gerrit Rothengatter
nicht zum Klassenerhalt. "Wir sind natürlich enttäuscht, am Ende so knapp
gescheitert zu sein", erklärte der RRK-Trainer bedrückt nach der Partie. ...
Punktgleich mit dem Münchener SC
muss die Mannschaft von Gerrit Rothengatter den Gang in die zweite Bundesliga
antreten. Ein Fazit der Saison fällt dem RRK-Trainer zum jetzigen Zeitpunkt
noch schwer. "Natürlich ist die Offensive ein Kritikpunkt. Es ist bekannt,
dass die Mannschaft mit den wenigsten Toren höchstwahrscheinlich absteigt.
Aber das Team hat Kampfgeist gezeigt und hätte den Klassenerhalt verdient
gehabt."
RRK in der Halle nur noch
zweitklassig
Der Rüsselsheimer RK galt in der
Vergangenheit immer als einer der großen Favoriten, wenn es um die Vergabe der
Deutschen Meisterschaft in der Halle ging. Doch spätestens seit dem
Karriereende von Star Oliver Domke läuft es nicht mehr rund. Auf dem Feld
spielt man in Liga zwei und nun sind die einstigen Hallenspezialisten auch in
ihrer "Paradedisziplin" abgestiegen.
Sechs Zähler müssen her für
Rüsselsheimer RK
Schlusslicht kann
sich gegen Nürnberg und München noch retten
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom
17. Dezember 2011 | frai
Noch aber hat es die Mannschaft von
Trainer Gerrit Rothengatter vermutlich in eigener Hand. Sechs Punkte sind in
den beiden verbleibenden Heimspielen noch zu vergeben. Heute (16 Uhr) empfängt
der RRK in der Sporthalle Dicker Busch den Nürnberger HTC, am morgigen Sonntag
(12 Uhr) geht es mit vermeintlich lautstarker Unterstützung gegen den Münchner
SC.
Vier von sechs Teams kämpfen in der
Südgruppe der Bundesliga noch gegen den Abstieg, während die beiden
Viertelfinalisten bereits feststehen. Der Klassenerhalt ist auch für den
Nürnberger HTC und den Münchner SC in Gefahr. Noch dürfen sich beide recht
sicher fühlen, doch sie gastieren heute und morgen in Rüsselsheim.
RRK-Übungsleiter Gerrit
Rothengatter musste zuletzt eine bittere Pille schlucken: Seine Mannschaft
verlor unglücklich und, wie das Videomaterial nachträglich zeigte, äußerst
umstritten beim Aufsteiger und bisherigen Schlusslicht HTC Stuttgarter Kickers
mit 3:5. Diese Partie war ein Spiel, das man einfach nicht verlieren darf.
Nun steht der Ruderklub mit fünf
Punkten auf dem Abstiegsplatz. Maximal kann es der RRK noch auf elf Zähler
bringen. Dafür müssen alle Kräfte mobilisiert werden. Rothengatter: "Wir sind
quasi zum Siegen verdammt, aber zum Glück sind alle Mann an Bord." Die
Stuttgarter haben sieben Punkte auf ihrem Konto, müssen aber heute beim
Mannheimer HC und morgen beim SC 1880 Frankfurt antreten. Die Nürnberger,
aktuell Tabellendritter mit neun Punkten, haben es am Sonntag in eigener Halle
mit Primus Mannheimer HC zu tun. Und München, Tabellenvierter mit acht
Zählern, gastiert heute beim Tabellenzweiten SC 80. Mit anderen Worten:
Nürnberg, München und Stuttgart treffen zwar auf die zwei besten Teams der
Südstafffel, doch da die bereits für die Play-offs qualifiziert sind, ist
fraglich, wie sehr sich Mannheim und Frankfurt noch ins Zeug legen.
Frau mit Fragezeichen: Es ist nicht ganz
sicher, ob die angeschlagene Rüsselsheimer Bundesliga-Hockeyspielerin
Louisa Willems (roter Dress, hier im Duell mit den Stuttgarterinnen Carla
Milcinoviv, links, und Jennifer Gaub) in den entscheidenden Matches um den
Einzug ins DM-Viertelfinale mitwirken kann. |
Verlieren verboten, heißt es also
nicht nur für den RRK, sondern auch für drei andere Teams an diesem
Entscheidungs-Wochenende. Noch wagt in Rüsselsheim niemand das Wort Abstieg in
den Mund zu nehmen.
Überraschung zum Greifen nah
Frauenhockey – In
finalen Vergleichen mit den direkten Konkurrenten schielt RRK auf den Einzug
ins DM-Viertelfinale
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom
17. Dezember 2011 | frai
Dazu aber fehlen noch ein paar
Punkte. Heute, 15 Uhr, beim TSV Mannheim oder am morgigen Sonntag um 14 Uhr im
Heimspiel gegen den Münchner SC sollen diese eingefahren werden. Die jungen
Hockeydamen des RRK haben über weite Strecken der Saison gute Leistungen
gezeigt und sich diese Chance aufs DM-Viertelfinale redlich verdient. In den
beiden finalen Partien will sich der aktuelle Tabellenzweite die Butter nicht
mehr vom Brot nehmen lassen. Enge Abstände, direktes Aufeinandertreffen der
Topteams – die Bundesliga-Südgruppe bietet wieder einmal Dramatik pur.
Der TSV Mannheim führt mit 19
Punkten die Tabelle an. Die Mannschaft von Trainer Uli Weise siegte sechsmal –
bei einem Unentschieden und einer Niederlage. Diese setzte es ausgerechnet im
Heimspiel gegen den Münchner SC. Das Hinspiel beim RRK konnten die
Mannheimerinnen ihrerseits mit 7:5 für sich entscheiden. So hofft der
Ruderklub heute in der Höhle des Löwen auf Revanche.
Der Druck ist groß, denn parallel
spielt der punktgleiche Münchner SC – sowohl der RRK als auch der MSC haben 16
Zähler auf ihrem Konto – bei Eintracht Frankfurt und wird dort wohl einen
Dreier einfahren. Die Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse muss beide
Spiele gewinnen, um ganz sicher im Viertelfinale zu stehen. Rüsselsheims
Übungsleiter will sich da gar nicht auf Rechenspiele einlassen.
Heute, beim Hallenmeister des
Jahres 2010, gilt es die Topform aufs Parkett zu bringen. Vor allem unnötige
Ecken sollen vermieden werden, um Mannheims Fanny Rinne das Toreschießen nicht
so einfach zu machen. Im Hinspiel fielen neun der zwölf Tore nach Standards.
Spielerisch ist der RRK auf Augenhöhe, wenn nicht sogar ein Quäntchen besser.
Vor so wichtigen Spielen gilt es,
sich auf die eigenen Stärken zu besinnen. In der Defensive um Torhüterin Lisa
Lahham stand der RRK trotz eines Mangels an erfahrenen Spielerinnen sicher. 28
Gegentore, genauso viele wie der TSV Mannheim, sind Bestwert. In der Mitte
sorgen Helena Faust, Louisa Willems und Anne Schröder nicht nur für Torgefahr,
sondern auch für spielerischen Glanz. Ganz vorne erwiesen sich Eva Frank und
Hannah Pehle als äußerst treffsicher. Gemeinsam erzielte das Duo 29 Tore.
Egal, wie die Samstagspartie beim
TSV Mannheim endet, am Sonntag soll in eigener Halle der Münchner SC bezwungen
werden. In der bayerischen Landeshauptstadt musste sich der RRK jüngst mit 4:8
geschlagen geben. Hauptmanko war die schlechte Chancenverwertung.
In der Sporthalle Dicker Busch
sollen jetzt die Tore fallen wie reife Früchte. Vor allem die Standards waren
in der bisherigen Saison eine starke Waffe der Mannschaft von Trainer
Schmidt-Busse. Der Coach sieht dem Wochenende recht gelassen entgegen: "Das
Viertelfinale ist für uns keine Pflicht. Aber wenn wir nun schon die
Möglichkeit haben, werden wir das natürlich nicht abschenken." Die Mannschaft
sei gut drauf und motiviert. Nur hinter den Einsätzen von Lousia Willems und
Vera Battenberg stehen Fragezeichen.
"In beiden Partien voll auf Sieg"
Für junge
RRK-Hockeydamen geht‘s in Mannheim und gegen München ums DM-Viertelfinale
Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom
16.12.2011)
Am Dienstag dieser Woche schien es
Benedikt Schmidt-Busse angeraten, ein Thema anzusprechen, das bislang
eigentlich keines war. Nachdem aber auch das vorletzte Wochenende in der
Hockey-Bundesliga vorbeigegangen war, ohne dass die Spielerinnen des
Rüsselsheimer RK vom zweiten Tabellenplatz in der Südgruppe wegzubringen
gewesen wären, bestand Redebedarf. "Ich habe das zwar nicht so gerne gemacht,
weil es ohne konkrete Gedanken ans Viertelfinale für uns bislang so gut
gelaufen ist. Aber obwohl die Termine im Kalender eigentlich fix sind, fand es
schon besser, nun doch noch mal explizit darauf hinzuweisen, sich doch für den
8./9. Januar nichts vorzunehmen", erzählt Rüsselsheims Trainer. Und: "Dass
zwei Wochen später die Endrunde in Berlin ansteht, daran habe ich bei der
Gelegenheit dann auch gleich erinnert."
Ob auf die vielen Schulpflichtigen
im extrem jungen RRK-Team am Ende der Weihnachtsferien tatsächlich ein
DM-Viertelfinale wartet, in dieser Richtung wird erst am Sonntag um kurz vor
halb vier Klarheit herrschen. Denn selbst wenn sich Spitzenreiter TSV Mannheim
am Samstag (15 Uhr) in eigener Halle den Hessinnen zum zweiten Mal überlegen
zeigen sollte, stünde tags darauf (14 Uhr) in der Sporthalle Dicker Busch im
Duell mit dem derzeit punktgleichen, aber fünf Tore schlechteren Münchner SC
zumindest Platz zwei weiterhin zur Disposition. "Das läuft so oder so auf ein
Endspiel gegen München hinaus", stellt Schmidt-Busse klar.
Noch
nicht endgültig in die Knie gegangen: Den RRK-Hockeycracks (Frank
Trautmann) bleiben zwei Heimspiele, um den Abstieg aus der
Hallen-Bundesliga abzuwenden. |
Wer freilich meint,
der Ruderklub würde sich darauf fokussieren, Revanche für das vor Wochenfrist
erlittene 4:8 in Bayerns Landeshauptstadt zu nehmen, irrt. "Wir spielen in
beiden Partien voll auf Sieg“, sagt der RRK-Coach. Diese Haltung verdient
nicht nur Respekt, sondern macht auch absolut Sinn. Denn sollten die
Rüsselsheimerinnen aus der 5:7-Heimpleite gelernt haben und in Mannheim trotzt
deren "Galionsfigur" Fanny Rinne siegen, wäre plötzlich sogar Platz eins − und
damit Heimrecht im Play-off-Duell mit dem Nordzweiten, der wohl UHC Hamburg
heißt − Thema. Andernfalls ginge es zum Club an der Alster Hamburg.
Dass beide Optimalfälle nur dann
Realität werden können, wenn das junge RRK-Team in den zweiten Vergleichen mit
ihren einzigen Bezwingerinnen weniger Respekt, aber mehr Klasse an den Tag
legt, ist allen bewusst. "Wenn uns das gelingt, erwarte ich zwei enge Spiele
auf Augenhöhe", sagt Schmidt-Busse. Vera Battenberg und Louisa Willems sind
zwar leicht angeschlagen, doch der Trainer rechnet fest mit deren Einsatz.
Erst recht im Januar.
Zum Siegen verdammt
Kann
Rüsselsheimer RK gegen Nürnberg und München dem Abstieg entrinnen?
Von Thomas Schulz (aus "Main-Spitze" vom
16.12.2011)
Economy oder First Class? Weiterhin
zumindest in der Halle erste Liga oder endgültig zweitklassig?
Hockey-Bundesligist Rüsselsheimer RK steht nach der 3:5-Pleite in Stuttgart
als Tabellenletzter der Südstaffel vor dem abschließenden Doppelspieltag unter
enormem Erfolgsdruck. In den Heimspielen gegen den Nürnberger THC (Samstag, 16
Uhr, Sporthalle Dicker Busch) sowie am Sonntag (12 Uhr) im Duell mit dem
Münchner SC muss zumindest ein "Dreier" gelingen, um die Chance auf den
Klassenverbleib zu wahren.
Da aber nur der Ruderklub gegen die
noch mitgefährdeten bayrischen Klubs antreten muss und diese beiden
RRK-Rivalen, genau wie der zwei Punkte besser platzierte Vorletzte Stuttgarter
Kickers, ansonsten auf die schon für das DM-Viertelfinale qualifizierten
Topteams Mannheimer HC sowie SC 80 Frankfurt treffen, würden − wenn es ganz
dumm läuft − selbst zwei Siege die Rückstufung nicht verhindern. Denn München
benötigt lediglich noch drei Zähler, um aufgrund der klar besseren
Tordifferenz vor den Hessen zu bleiben. Nürnberg könnte sich, auch wenn es am
Samstag in Rüsselsheim verliert, 20 Stunden später mit einem Erfolg über
Spitzenreiter Mannheim einen Zähler vor der RRK-Sechs platzieren. Insofern
hängt wohl alles vom Abschneiden der Stuttgarter Kickers ab, die mit Abstand
das schwerste Restprogramm − in Mannheim und beim SC 80 − vor der Brust haben.
Entsprechend hochmotiviert will
RRK-Coach Gerrit Rothengatter seine Jungs gleich im ersten Match gegen den
NTHC spielen sehen: "Die Ausgangslage ist eindeutig; wir sind quasi zum Siegen
verdammt. Genau das wollten wir zumindest mit einem Remis in Stuttgart
unbedingt vermeiden. Wir werden jetzt alles daran setzen, gleich gegen
Nürnberg zu gewinnen. Mit komplettem Kader gilt es das Heimrecht zu nutzen, in
erster Linie auf uns selbst und nicht auf Stuttgart zu schauen."
Rothengatter passte der jüngste
6:3-Coup der Nürnberger in München indes nicht ins Kontor − wohl wissend, dass
die spielstarken Franken das Hinspiel 10:2 für sich entschieden. Erschwerend
hinzu kommt, dass Nationalspieler Christopher Wesley nach der Champions Trophy
wieder zur Verfügung steht. Sollte es am Samstag nicht funktionieren, dann
muss sonntags der MSC (dort holte der RRK in der Vorrunde ein 3:3) auf alle
Fälle geschlagen werden. Und dann würden die "Handy-Funkwellen" vor allem in
Richtung SC 1880 Frankfurt heiß laufen. Deren Trainer Erik Koppenhöfer, als
Neuling auf Anhieb im DM-Viertelfinale, will am Wochenende angeschlagene
Akteure schonen und personelle Umstellungen vornehmen ...
Benedikt Schmidt-Busse − Endrunde ja
oder nein? |
Sensation rückt näher
Hockeydamen
trotz 4:8 beim Münchner SC weiterhin auf Viertelfinalkurs
Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom
12.12.2011)
Die 51. deutschen
Hallenhockeymeister werden am 22. Januar in Berlin ermittelt. Vieles freilich
deutet darauf hin, dass dem Damenteam des Rüsselsheimer RK bereits am 4.
Advent ein Endspiel bevorsteht. Der Ruderklub bezog zwar am Samstag beim
Münchner SC seine erste Auswärts- und zweite Saisonniederlage (4:8), eroberte
tags darauf aber dank eines 7:2-Erfolges bei "Schlusslicht" Stuttgarter
Kickers den zweiten Tabellenplatz in der Südgruppe der Bundesliga wieder
zurück, weil der punktgleiche MSC dem Primus TSV Mannheim 3:9 unterlag. Ergo
läuft alles darauf hinaus, dass Hessinnen und "Bajuwarinnen" am nächsten
Sonntag (14 Uhr) in der Sporthalle Dicker Busch einen der beiden Fahrkarten
fürs DM-Viertelfinale untereinander ausmachen. ...
RRK droht Abstieg
Rüsselsheim
verliert Kellerduell, sieht sich beim 3:5 aber benachteiligt
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom
12. Dezember 2011 | pp
Die Rüsselsheimer haben am kommenden Wochenende noch Heimspiele
gegen den Nürnberger HTC und den Münchner SC. Mit zwei Erfolgen könnte das
Punktekonto auf elf aufgestockt werden, doch damit dies dann auch zum
Klassenerhalt reicht, ist man angesichts des schlechten Torverhältnisses auf
Schützenhilfe anderer Vereine angewiesen. Unter Umständen könnte dem RRK sogar
schon ein Sieg reichen, wenn die Stuttgarter Kickers ihre Partien bei den
bereits als Viertelfinalisten feststehenden Mannheimer HC und SC 80 Frankfurt
verlieren würden.
Doch weil es für beide Spitzenteams dabei um nichts mehr geht,
muss abgewartet werden, ob diese vielleicht mit angezogener Handbremse
agieren. "Den Heimvorteil zum Abschluss müssen wir nutzen und dann halt
schauen, was in den anderen Hallen passiert", blickt RRK-Trainer Gerrit
Rothengatter voraus. ...
In die Klemme gerät Rebecca Schneider
zwischen den Mannheimerinnen Susanne Schulz-Linkholt (links) und Lara
Dodd. So eng soll es nicht werden, wenn die Rüsselsheimer Hockeyfrauen
heute beim Münchner SC und morgen bei den Stuttgarter Kickers gefordert
sind. |
Standhaft bei
Standardsituationen
Hallenhockey – Rüsselsheimer Frauen heute beim Münchner SC und
morgen bei den Stuttgarter Kickers gefordert
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 10.
Dezember 2011 | frai
Mit 13 Punkten stehen sie auf dem zweiten Tabellenplatz und
wollen an diesem Wochenende einen großen Schritt in Richtung K.o.-Runde
machen. Das heutige Spitzenspiel um 12 Uhr beim Münchner SC wird denn auch
gleich ein Gradmesser für diese Ambitionen sein.
Am morgigen Sonntag um 16 Uhr sind die Punkte beim designierten
Absteiger HTC Stuttgarter Kickers fest eingeplant. Die Topteams haben alle
schon einmal verloren, deshalb ist das Rennen um die beiden Plätze im
Viertelfinale in der Bundesliga-Südgruppe so spannend.
Tabellenführer TSV Mannheim könnte für den RRK an diesem
Spieltag das Zünglein an der Waage sein. Während der RRK beim Münchner SC und
beim HTC Stuttgarter Kickers um die Punkte kämpft, misst sich das badische
Topteam mit dem Stadtrivalen Mannheimer HC und ebenfalls mit dem Münchner SC.
Die Münchnerinnen haben zuletzt die Stuttgarter Kickers zweimal
besiegt und beim 6:6-Remis in eigener Halle mit dem Mannheimer HC, gegen den
es auch beim 4:5 die einzige Niederlage setzte, die Punkte geteilt. Den TSV
Mannheim hat die Mannschaft von Trainer Claas Henkel im Hinspiel mit 8:4
geschlagen. Doch diese Ergebnisse zählen heute wenig, wenn es auf die
Zielgerade geht. Vor dem Anpfiff sind ohnehin beide Mannschaften punktgleich.
Die Frauen des Ruderklubs sind gut für diese Toppartie gerüstet. Die
Eckenquote stimmt, und auch Führungsspielerinnen wie Eva Frank oder Hannah
Pehle erwiesen sich in der Halle als sehr treffsicher. Spielerisch und
taktisch hat sich die Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse darüber
hinaus weiter verbessert. Einzige Ausnahme war das Heimspiel gegen den TSV
Mannheim. Nach einer mäßigen Vorstellung verlor der RRK mit 5:7. Neun der
zusammen zwölf Tore fielen durch Standardsituationen. In München wollen die
jungen RRK-Frauen selbstbewusst und konzentriert auftreten.
Auch in Stuttgart heißt es am Sonntag standhaft bleiben. Die
Schwäbinnen haben zwar null Punkte auf ihrem Konto, zeigten sich jedoch
zuletzt von ihrer Verletzungsmisere erholt und waren nahe am ersten
Punktgewinn. Das Hinspiel gewann der RRK gegen das Tabellenschlusslicht klar
mit 10:0. Benedikt Schmidt-Busse: "Stuttgart wird sicher hochmotiviert in die
Partie gehen. Wenn wir an die zuletzt guten Leistungen anknüpfen, ist aber
etwas drin."
Die Hohe Eiche ist ein großes
Hindernis
Hallenhockey –
Rüsselsheimer Männer heute bei den offensivstarken Stuttgarter Kickers
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 10. Dezember 2011 | frai
In diesem Krimi geht
es nicht nur um drei Punkte, sondern vor allem um den Verbleib des
Traditionsclubs aus Rüsselsheim in der höchsten deutschen Hallenspielklasse,
der Bundesliga. Sollte das Vorhaben aufgehen und der RRK nach 60 Minuten das
schwäbische Spielfeld als Sieger verlassen, hätte die Mannschaft von Trainer
Gerrit Rothengatter acht Punkte auf dem Konto.
Die Kickers hätten
vier, und zwei Spieltage vor Ultimo wäre eine Vorentscheidung im Abstiegskampf
gefallen – vor allem wenn man bedenkt, dass Stuttgart noch bei den
Viertelfinalisten Mannheimer HC und SC 1880 Frankfurt antreten muss. Die
Topteams sind allerdings bereits qualifiziert.
RRK-Coach Gerrit
Rothengatter will sich gar nicht auf Spekulationen einlassen. Drei Partien
sind noch zu spielen. Alle drei möchte er gewinnen. Doch der Übungsleiter ist
sich der besonderen Konstellation des Stuttgart-Spiels bewusst. Im Hinspiel
trug der RRK in eigener Halle mit 7:4 den Sieg davon.
Zur Halbzeit führte
jedoch der Gast und bewies, dass das schwäbische Hockey keinen Deut schlechter
ist als das der Konkurrenz. Die Mannschaft von Trainer Nicolai Danne hat viel
Offensivpower, was sich an bereits 37 erzielten Toren misst. Das sind mehr als
fünf Treffer pro Partie. Erfolgsgaranten sind im Sturm Altmeister Sascha
Reinelt (8 Tore), der 22 Jahre junge Felix Hüttmann (8) und Talent Paul
Zmyslony (6).
Während der RRK in
eigener Halle zuletzt gegen einen starken Mannheimer HC beim 1:10 deutlich den
Kürzeren zog, gelang auch den Stuttgartern vor Wochenfrist beim 3:6 gegen den
Münchner SC kein Heimsieg. Die Halle Hohe Eiche ist für den Aufsteiger aus dem
Stadtteil Degerloch indes ein gutes Pflaster.
Der RRK sollte
gewarnt sein, denn Nürnberg, das auch noch nicht gerettet ist, musste sich
hier mit 6:7 geschlagen geben. Der Ruderklub glaubt an seine eigene Stärke.
Die Defensive steht sicher, und nach vorne ist der RRK oft gefährlich. Die
jüngsten, etwas zu deutlich ausgefallenen Niederlagen gegen den Mannheimer HC
haben dem keinen Abbruch getan.
In der Tabelle liegt
das Rothengatter-Team einen Punkt vor dem HTC Stuttgarter Kickers. "Wir wollen
möglichst mit drei Punkten die Heimreise antreten", motiviert der
Übungsleiter. Selbst ein Unentschieden würde eher den Gästen aus Hessen in die
Karten spielen. Sollte das Unternehmen in Schwaben schiefgehen, hat der RRK
noch die Möglichkeit die Dinge am letzten Doppelspieltag geradezu rücken. Dann
empfängt der Ruderklub den Nürnberger HTC und den Münchner SC.
Späten Teilerfolg bejubelt
Moral bewiesen: Die RRK-Männer (rechts Luca
Müller) bügelten gegen den hessischen Bundesligarivalen SC 80 Frankfurt
einen 0:4-Rückstand aus. |
Hockeyspieler machen nach 3:10-Pleite in Mannheim gegen SC 80 ein 0:4 wett
Von Thomas Schulz
(aus "Main-Spitze" vom 28.11.2011)
Acht Tage nach dem
7:4-Erfolg über die Stuttgarter Kickers sahen die Hockeyspieler des
Rüsselsheimer RK beim Mannheimer HC erwartungsgemäß kein Land, ehe sie gestern
dem SC 80 Frankfurt ein 4:4 abtrotzen und damit nach Beendigung des dritten
Hallen-Doppelspieltages den fünften Rang unter den sechs Teams der
Bundesliga-Südstaffel einnehmen. Da vier Mannschaften aktuell maximal zwei
Punkte voneinander trennen, deutet sich ein extrem "heißer" Abstiegskampf an.
...
Mit zwei Siegen zur
Tabellenführung
RRK-Damen
nach Erfolgen in Mannheim und gegen die Eintracht unverhofft ein
Viertelfinal-Kandidat
Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom
28.11.2011)
Nach vier der zehn Punktspiele
sieht es so aus, als könne das stark verjüngte Damenteam des Rüsselsheimer RK
sich in dieser Hallensaison unerwartet höhere Ziele setzen. Nach Siegen beim
Mannheimer HC (6:2) und gegen Eintracht Frankfurt (7:4) stehen zehn Zähler und
unverhofft die Spitzenposition in der Südgruppe der Bundesliga zu Buche.
"Primär wollten wir die Klasse halten, woran wir nach dem 10:0 gegen Stuttgart
einen Haken machen konnten. Ans Viertelfinale denke ich noch nicht, zumal ich
TSV Mannheim und Münchner SC aufgrund der größeren Erfahrung vor uns sehe. Mal
abwarten, wohin uns die Saison noch führt, und wenn es wirklich fürs
Viertelfinale reichen sollte, dann werden wir uns natürlich nicht sperren", so
Benedikt-Schmidt Busse. Am nächsten Freitag, wenn der Tabellenzweite TSV
Mannheim in die Sporthalle Dicker Busch kommt, werden Trainer, Spielerinnen
und Fans des RRK wohl klarer sehen ...
Eintracht Frankfurt mit
Irene Balek erster Gegner
Hockey-Bundesliga: RRK-Frauen starten heute in Hallenrunde – Morgen gegen
Stuttgart
Aus "Rüsselsheimer
Echo" vom 19. November 2011 | frai
Eine Woche nach den meisten Teams
der Hockey-Bundesliga starten die Frauen des Rüsselsheimer RK an diesem
Wochenende in die Hallenrunde. Die junge Mannschaft von Trainer Benedikt
Schmidt-Busse tritt heute (14 Uhr) bei Eintracht Frankfurt an. Am Sonntag
steht ab 13 Uhr das erste Heimspiel in der Sporthalle Dicker Busch gegen den
HTC Stuttgarter Kickers auf dem Programm.
Personell gibt es beim RRK
Fragezeichen. Louisa Willems und Marilena Krauss sind gerade erst von einem
Vier-Nationen-Turnier der U 21-Nationalmannschaft aus Indien zurückgekehrt. Ob
sie zur Verfügung stehen, ist noch ungewiss. Lisa Faust, Victoria Krüger und
Karen Hales pausieren berufsbedingt in der Halle. Trotzdem hat der RRK noch
genügend Talente, um in der Halle zu bestehen. Jedoch mangelt es an Erfahrung.
In den zurückliegenden Spielzeiten
waren die Frauen des Ruderklubs immer ein heißer Anwärter auf das
Viertelfinale. In diesem Jahr geben sich die Verantwortlichen bescheiden. "Das
Saisonziel ist ganz klar der Klassenverbleib; von Höherem dürfen wir in der
Südgruppe allenfalls träumen", sagt Übungsleiter Schmidt-Busse. Entscheidend
wird sein, wie die junge Mannschaft die Abgänge von Silke Müller, Lotta Hof,
Nina Günther und Irene Balek kompensiert. Das namhafte Quartett zählte in der
vergangenen Saison zum Hallenkader.
Die Österreicherin Irene Balek hat
sich mittlerweile dem heutigen Gegner Eintracht Frankfurt angeschlossen. Beim
2:7 beim Münchner SC war zum Auftakt vor einer Woche für die Eintracht trotz
neu formierter Defensive nichts zu holen. Interessant war die Begegnung am
Sonntag: Im direkten Aufeinandertreffen der beiden RRK-Gegner des Wochenendes
hatten die Frankfurterinnen – auch dank eines Treffers von Irene Balek – bei
den Stuttgarter Kickers mit 3:2 die Nase vorn.
Trotz verhaltenem Optimismus im
RRK-Lager gehen Benedikt Schmidt-Busse und sein Team erfolgshungrig in die
Hallenrunde. Das jüngste Vorbereitungsturnier in Neuss hat gezeigt, dass die
jungen RRK-Frauen ausgezeichnetes Hockey spielen können und mit Lisa Lahham,
Helena Faust und Eva Frank über herausragende Spielerinnen verfügen, die in
der Halle den Unterschied ausmachen können.
Binnen weniger Wochen wird die
Entscheidung über Abstieg und Viertelfinal-Qualifikation fallen. Neben dem
Münchner SC zählen wieder die beiden Mannheimer Teams in der
Bundesliga-Südgruppe zum Favoritenkreis.
Über ihren Einsatz am Wochenende wird noch
entschieden: Louisa Willems (rechts, RRK) ist gerade aus Indien
zurückgekehrt, wo sie mit Klubkollegin Marilena Krauss und den deutschen
U21-Juniorinnen ein Vier-Nationen-Turnier gewann. |
Kaum noch
erfahrene Spielerinnen
Auch in der Halle geht's für Rüsselsheims Hockeydamen zunächst
um den Klassenverbleib
Von Thomas Schulz (aus
"Main-Spitze" vom 18.11.2011)
Die Hockeyspielerinnen des
Rüsselsheimer RK (RRK) starten am Wochenende mit vielen Fragezeichen in die
Hallenbundesliga-Saison 2011/2012, die bereits ohne Beteiligung des
"Altmeisters" vor acht Tagen begann. Die Auftaktgegner des RRK waren daher
schon im Einsatz. Eintracht Frankfurt, bei der das Ensemble von Trainer
Benedikt Schmidt-Busse am Samstag (14 Uhr) gastiert, unterlag zwar bei
Viertelfinal-Anwärter Münchner SC 2:7, bezwang aber die Stuttgarter Kickers,
die die Rüsselsheimerinnen am Sonntag (13 Uhr/Sporthalle Dicker Busch)
erwarten, 3:2.
Zur Pause führte die Eintracht
indes bereits 3:0. Frankfurts Neuzugang Irene Balek, langjährige
Spielführerin, Defensiv- und Eckenspezialistin beim Ruderklub, zeichnete
übrigens für den vorentscheidenden 3:0-Vorsprung verantwortlich. Für
Schmidt-Busse ein Indiz, dass es in den Duellen mit diesen beiden Rivalen
gleich um die Wurst geht, dürften sie doch zu den Kandidaten für den einzigen
Abstiegsplatz der Südstaffel zählen: "Sicher müssen wir in der Saisonbilanz
gegen Frankfurt und Stuttgart einen positiven Punktestand aufweisen. Insofern
dürften es zwei schwierige Aufgaben werden, die aber machbar sein sollten.
Neben dem MSC zähle ich den TSV Mannheim zu den Topfavoriten, auch wenn deren
Torhüterin Kim Platten aufgrund eines Kreuzbandrisses längere Zeit ausfällt.
Dahinter ist wohl alles möglich. Auch der Mannheimer HC, dem sich unsere
ehemalige Spielerin Nathalie Krätsch angeschlossen hat, ist für uns
hoffentlich ein Konkurrent auf Augenhöhe. Das Saisonziel ist ganz klar der
Klassenverbleib. Vom Erreichen des DM-Viertelfinales, also realistisch gesehen
dem zweiten Platz hinter dem TSV oder München dürfen wir allenfalls träumen!"
DER RRK-DAMEN
20. November (13 Uhr) gegen
Stuttgarter Kicker (Aufsteiger)
27. November (13 Uhr) gegen
Eintracht Frankfurt (5.)
2. Dezember (20 Uhr) gegen TSV
Mannheim (3.)
3. Dezember (16 Uhr) gegen
Mannheimer HC (4.)
18. Dezember (14 Uhr) gegen
Münchner SC (2.)
|
Denn vom Feldkader sind weitgehend
Youngster übrig geblieben, da Lisa Faust (pausiert), Victoria Krüger
(Vorbereitung auf das Staatsexamen) und Karen Hales (möchte berufsbedingt
aussetzen) nicht zur Verfügung stehen. Spielführerin Eva Frank ist da längst
schon ein "alter Hase". Gravierender sind aber wohl die Abgänge aus dem
Hallenkader der Vorsaison, dem immerhin noch Silke Müller, Lotta Hof, Irene
Balek und Nina Günther angehörten. "Keine Frage, zusammen mit Victoria Krüger
fehlt da sozusagen eine komplette, leistungsstarke Hallen-Stammformation. Da
müssen sich die vielen neuen Leute vor Torfrau Lisa Lahham einfach beweisen,
ihr Talent und zweifelsohne vorhandenes Potenzial einbringen und so schnell
wie möglich ihren Rhythmus finden, um die nötigen Zähler gegen den Abstieg zu
sammeln. Denn eines ist klar: Eine Rückstufung in die Zweitklassigkeit wäre
sowohl auf dem Feld als auch in der Halle fatal für die Entwicklung des
jungen, aber sehr ausbaufähigen Teams", betont Schmidt-Busse, der zwar nicht
von einer erneuten "Play-Off"-Teilnahme ausgeht, diese aber gerne als "Bonbon"
mitnehmen würde.
Träumen ist für das
Feldbundesliga-"Schlusslicht" erlaubt. Außerdem bewies das RRK-Kollektiv beim
Vorbereitungsturnier in Neuss, bei dem es vier Erstligisten hinter sich ließ,
1.000 Euro gewann, und mit Eva Frank die beste Spielerin stellte, dass es
durchaus auf höchstem Niveau mithält. Offen ist noch, ob die
U21-Nationalspielerinnen Louisa Willems und Marilena Krauss nach ihrem
anstrengenden Indien-Trip geschont oder eingesetzt werden.
Torwart Nummer eins: Neuzugang Valentin Jeblick erhält in Nürnberg und
München den Vorzug vor Marc Papenburg. |
Jedes Spiel ist ein Endspiel
Hockey: RRK-Männer starten in
Nürnberg und München in die Hallensaison – Neuzugang Valentin Jeblick steht im
Tor
Von Frank Schairer (aus
"Rüsselsheimer Echo" vom 12. November 2011)
Die kurze Vorbereitung auf die
Hallensaison endet für die Hockey-Männer des Rüsselsheimer RK an diesem
Wochenende. Die Mannschaft von Trainer Gerrit Rothengatter darf wieder
Bundesligaluft schnuppern, nachdem sie die Hinrunde der Zweitliga-Feldsaison
2011/12 als Tabellenletzter abgeschlossen hat.
In der stark besetzten Südgruppe
der Ersten Liga ist jedes Spiel ein Endspiel. In nur sechs Wochen werden die
Viertelfinalteilnehmer und der Absteiger ermittelt. Am heutigen Samstag (15
Uhr) hat es der RRK auswärts mit dem Nürnberger HTC zu tun. Am Sonntag (13
Uhr) müssen die Hessen beim Münchner SC antreten. Eines ist klar: Die
Hockey-Männer des Ruderklubs haben ihre Hausaufgaben erledigt. Als Sieger des
Olli-Domke-Cups vor einer Woche gehen sie physisch wie psychisch gestärkt in
die Hallenrunde.
Trainer Gerrit Rothengatter hofft
zwar, dass sein Team auch gegen die Topteams – Nürnberger HTC, Münchner SC,
Mannheimer HC – bestehen kann, doch sieht er den Ruderklub von der
Leistungsstärke her auf einer Höhe mit dem HTC Stuttgarter Kickers und dem
ambitionierten Aufsteiger SC 1880 Frankfurt. "Klar haben wir in der jüngsten
Vergangenheit in der Halle Großes abgeliefert, doch fehlen uns nun Spieler wie
Andreas Späck, Olli Domke, Falk May, Jan Petersen, Thomas Jost und die
Wuttke-Brüder. Das ist beinahe eine komplette Mannschaft", sagt Rothengatter,
der auf jeden Fall in der Halle den Klassenerhalt schaffen will.
Sein neu formiertes Team bekommt es
heute mit dem Nürnberger HTC zu tun. Die Franken, die von Sven Lindemann
trainiert werden, sind in der Halle sehr offensivstark. Christopher Wesley und
Christian Tausendpfund gelten im Sturm als Torgaranten. Ordnende Hand dahinter
ist normalerweise Nationalmannschaftskapitän Maximilian Müller, der aber gegen
den RRK wohl nicht im Kader stehen wird. Einigen A-Nationalspielern ist das
Verletzungsrisiko in der Halle im Hinblick auf Olympia 2012 in London zu groß.
Mit Schwung wollen die Bundesliga-Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK
(Moritz Frank) an diesem Wochenende in die Hallensaison starten. Die
ersten Gegner sind Nürnberger HTC und Münchner SC. |
Der seit Sommer von Christoph Elste
trainierte Münchner SC ist keinen Deut schlechter einzuschätzen. Kapitän Felix
Greffenius organisiert die stabile Defensive. Im Mittelfeld und Sturm findet
sich neben Philip Schavoir eine gute Mischung aus Erfahrung und jugendlicher
Dynamik.
Nichtsdestotrotz reist der RRK
nicht nach Bayern, um sich zwei Niederlagen gegen vermeintlich stärkere Gegner
abzuholen. Überraschungen sind drin, zumal der RRK 2011 für die Gegner nicht
leicht auszurechnen ist. Übungsleiter Gerrit Rothengatter hat am System
gefeilt, um das Maximum aus seinem Kader herauszuholen. Im Tor haben der junge
Marc Papenburg (17) und der erfahrenere Neuzugang Valentin Jeblick (27) in der
Vorbereitung unterstrichen, dass sie eine gute Rolle spielen können. Nummer
eins ist zunächst einmal der frühere Dürkheimer Jeblick. Im Abwehrblock sind
Mirco Fuchs und Frank Trautmann wichtige Pfeiler. Christian Minar wird am
Wochenende fehlen. Er bereitet sich mit der österreichischen
Nationalmannschaft auf die Hallen-Europameisterschaft vor. In der Mitte haben
Nicholas Bachtadse und Moritz Frank in der Vorbereitung eine gute Rolle
gespielt. Auch Christian Domke scheint auf einem guten Weg. Der Sturm galt vor
allem nach den jüngsten Abgängen von Tobias Wuttke und Christian Kösling als
Problemzone. Doch mit Felix Seitz und Luca Müller haben sich Jüngere in den
Fokus gespielt. Zudem stehen mit dem in die Offensive beorderten, hoch
veranlagten Niklas Isselhard, Hidde van Bodegom und Nicolas Lange Alternativen
zur Verfügung.
Erstklassiges Treffen unter
einem Dach
Rüsselsheimer RK und SC
Frankfurt 1880 starten in die Hallenhockey-Bundesliga
Von
Alex Westhoff (aus FAZ vom 12.11.2011)
Nach 16 Jahren werden sich die
beiden hessischen Hockey-Vormächte Rüsselsheimer RK und SC Frankfurt 1880 mal
wieder unter erstklassigen Bedingungen begegnen. Das Derby am dritten Spieltag
der an diesem Wochenende beginnenden Hallenspielzeit werde gewiss "ein ganz
heißer Tanz, emotional, hitzig und hart umkämpft", glaubt Mirco Fuchs, Kapitän
der Rüsselsheimer. Die Duelle mit dem Aufsteiger aus Frankfurt sind für die
RRK-Herren aber nur die Kür. Denn die Rüsselsheimer haben schwere Monate
hinter sich, in denen der Traditionsklub auf dem Feld ans Tabellenende der
zweiten Liga stürzte. In der Halle ist die Truppe vom Untermain traditionell
stärker. Doch vom Triumph im Europapokal der Landesmeister 2009 in eigener
Halle und der einst so erfolgreichen Mannschaft ist nach vielen Abgängen wenig
übrig geblieben. "Aus diesem Grund lautet unser Saisonziel in diesem Jahr,
erstmals seit geraumer Zeit, sehr simpel und plakativ: Klassenerhalt", sagt
Fuchs. Gerrit Rothengatter ist schon der dritte Trainer im dritten Jahr − eine
für Hockeyverhältnisse unheimliche Fluktuation. So bleibt abzuwarten, wie sich
der RRK mit seinen aktuellen Voraussetzungen in der Südgruppe schlagen wird.
Zumal mit Tobias Wuttke ein torgefährlicher Stürmer aus beruflichen Gründen
nicht zur Verfügung steht. Neu im Team sind dagegen Hans Schneider (Limburger
HC) und Valentin Jeblick (Dürkheimer HC). Die Rüsselsheimer müssen am ersten
Spielwochenende am Samstag zum Nürnberger HTC und am Sonntag zum Münchner SC
reisen.
Weitaus weniger Sorgen als der
südliche Rivale hat Erik Koppenhöfer, Trainer des SC Frankfurt 1880. Nach der
erfolgreichen Debüthalbserie auf dem Feld in der Bundesliga stehen die Hessen
nun auch vor der ersten Bewährungsprobe in der Beletage der Hallenvariante des
Hockeyspiels. Dem RRK haben die Frankfurter im Sauseschritt den Rang in der
Region abgelaufen. Die junge, mit Juniorenauswahlspielern gespickte Mannschaft
hält sich in dieser Hallenrunde direkt reif für das Viertelfinale − erreichbar
über Rang eins oder zwei in der Südgruppe. Coach Koppenhöfer ist da noch
skeptisch. "Wir sind nach der kurzen und knackigen Vorbereitung noch nicht so
weit, wie wir sein sollten", sagt er. Entscheidend sei das Startwochenende,
das auch die 80er in den Süden führt. Zum Münchner SC und den Stuttgarter
Kickers. Der Aufsteiger muss dort allerdings auf Niklas Grell verzichten. Der
Antreiber des Frankfurter Spiels, der auch im Blickpunkt des Bundestrainers
steht, ist im Training umgeknickt. "Hallenhockey hat viel mit Erfahrung zu
tun", erklärt Koppenhöfer. "Dennoch haben wir das Potential, mitzuhalten und
auch Spiele zu gewinnen."
Gewonnen haben die Damen des
Rüsselsheimer RK in der abgelaufenen Feldhinrunde nicht viel. In die
Hallenspielzeit startet die Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse erst
am nächsten Wochenende. Für die Damen der Frankfurter Eintracht startet der
Hallenbetrieb dagegen schon am Samstag mit dem Auftakt beim Münchner SC und am
Sonntag bei den Stuttgarter Kickers.
Zumindest Schlaf ist nicht
beeinträchtigt
RRK-Abteilungsleiter Martin
Müller zur aktuellen sportlichen Schieflage bei Damen und Herren
Das Gespräch führte Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 12.11.2011)
Über die sportliche Entwicklung in Sorge:
RRK-Abteilungsleiter Martin Müller. |
Martin Müller ist seit 1999
Abteilungsleiter der Hockeysparte im Rüsselsheimer Ruder-Klub (RRK). Auch wenn
in den zurückliegenden Jahren nicht alles rund und wunschgemäß gelaufen und
das eine oder andere graue Haar des 63-Jährigen aus der Vorstandsarbeit heraus
entstanden ist, so bot das sportliche Abschneiden der Damen- und Herrenteams
doch überwiegend Grund zur Freude. Davon kann in diesem Jahr und speziell in
der zweiten Hälfte nicht die Rede sein: Damen und Herren überwintern gemeinsam
als "Schlusslichter" in Erster und Zweiter Bundesliga.
Herr Müller, erstmals überhaupt
sind die beiden Hockey-Topteams des RRK nach dem ersten Teil der Feldrunde
Tabellenletzter. Kann der Abteilungsleiter trotzdem noch ruhig schlafen?
Das beschäftigt mich nicht derart,
dass mein Schlaf dadurch beeinträchtigt wäre. Bei den Damen sieht es ja auch
so aus, als sollten sie sich auf die Distanz gesehen selbst aus der misslichen
Lage befreien können. Eine Prognose, wie es im Frühjahr wirklich aussieht,
kann ich nicht abgeben; da kann sich noch einiges tun. Es ist aber schon
richtig, dass wir generell in einer schwierigen Lage sind.
Täuscht es, oder bereiten Ihnen
die Männer mehr Sorgen?
Natürlich ist das die deutlich
schwierigere Geschichte, zumal vieles vom Abschneiden der Südvereine in der
Ersten Bundesliga abhängt. Für mich hat es so ausgesehen, als habe die
Mannschaft die Zweite Liga wohl etwas unterschätzt und hat deshalb den einen
oder anderen Punkt liegen gelassen. Ich denke aber schon, dass die Möglichkeit
besteht, sich vom letzten Platz zu befreien und Vorletzter oder auch
Drittletzter zu werden.
War die Entwicklung und diese
Schieflage so absehbar?
Im Großen und Ganzen konnte man
schon vermuten, dass es hier wie da nicht leicht wird. Aber dass es so
dramatisch werden und das Männerteam derart absacken würde, hatte niemand
erwartet. Natürlich macht man sich da seine Gedanken, wobei wir für das Loch
im Nachwuchsbereich selbst verantwortlich sind.
Beide Teams haben aus
unterschiedlichen Gründen in diesem Jahr sehr viele Leistungsträger verloren.
Wie bewerten Sie das?
Andere Klubs haben mit solchen
Fluktuationen schon länger zu tun, uns hat es jetzt eben auch erwischt. Durch
die altersbedingten Differenzen bei den Damen ist die Truppe jetzt sehr jung,
und wenn da andere Dinge einreißen, ist der Betreuerstab gefordert. Man kann
zu Irene Balek stehen, wie man will, aber sie hat die Abwehr einfach
zusammengehalten. Nach vorne hatten wir ja schon länger Probleme. Dass nach
dem Abstieg der Männer Spieler, die sich weiterentwickeln wollen, zu
erstklassigen Vereinen wechseln, ist normal.
Seit vielen Jahren erfreuen sich
viele Bundesliga-Konkurrenten an spielstarken Zugängen aus Rüsselsheim. Fällt
es schwer, angesichts der aktuellen Lage darin eine Anerkennung der eigenen
Ausbildungsqualität zu sehen?
Das hilft mir persönlich nicht
weiter, wobei man schon daraus ableiten könnte, dass es so schlimm in
Rüsselsheim nicht sein kann. Natürlich ist es schade für uns, wenn Leute
gehen, aber ich trauere niemandem nach; das muss jeder für sich entscheiden.
Kann ein Verein eigentlich
dauerhaft in der Bundesliga bestehen, der sich personell fast ausschließlich
aus sich selbst heraus speist?
Uhlenhorst Mülheim ist das beste
Beispiel dafür, wie gut das gelingen kann. Kürzlich haben die mit allen drei
männlichen Jugendteams den Titel geholt. Die haben allerdings auch das Glück,
einige positiv verrückte Leute in ihren Reihen zu haben, die als
Nachwuchstrainer arbeiten. Wenn man so will, wie früher Berti Rauth bei uns.
Warum gelingt es dem RRK nur
selten, für externe Kräfte interessant zu sein?
Einmal ist das Provinz hier, und
dazu können wir keinerlei finanzielle Anreize bieten. Und auch bei den
Möglichkeiten, Studienplätze zu besorgen, sind wir sicherlich nicht ganz
vorne. Das sind alles große Handicaps für uns, obwohl wir wirklich immer
wieder kämpfen. Andere Vereine verfügen zumindest über Kontakte im Umfeld, die
bei Ausbildungsplätzen etwas möglich machen. Hier sind leider viele in
provinziellem Denken verwurzelt und sehen nicht über den Horizont hinaus.
Haben Sie noch Hoffnung, dass
sich daran etwas ändern lässt und die Vereinsarbeit von der hiesigen
Wirtschaft besser gewürdigt wird?
In dieser Richtung Hoffnung zu
haben, ist schwierig. Ich denke, daran wird sich sehr wenig ändern lassen. Wir
bemühen uns immer wieder aufs Neue um Kontakte zu potenziellen Sponsoren und
loten die Möglichkeiten aus. Aber es ist und bleibt ein hartes Brot. Wer keine
Verbindungen zu Leuten hat, die sich aus persönlichen Motiven für eine Sache
starkmachen, ist ein Stück weit aufgeschmissen.
Am Wochenende beginnt die
Hallenrunde. Was erwarten Sie?
Das kann bei den Männern auch eine
ganz enge Sache werden. Sie müssen aufpassen, nicht sofort in die gleiche Lage
zu kommen wie auf dem Feld. Die Damen haben zweifellos Potenzial, aber im
Viertelfinale sehe ich sie nicht.
Gesetzt den Fall, die Männer
steigen in der Halle sowie auf dem Feld und dazu die Damen aus der
Feld-Bundesliga ab − wäre dies das Ende des Hockeys auf hohem Niveau in
Rüsselsheim?
Das kann ich nicht sagen. Die
entscheidende Frage wird dann sein, wer bringt sich in dem Team ein, das
bereit ist, die notwendige Knochenarbeit zu leisten. Ich kann mir vorstellen,
dass ich mithelfe. Als Leader sehe ich mich nicht mehr; das müssen Jüngere
machen. Aber ich weiß auch, dass es keine Leute gibt, die Führungsarbeit
machen wollen.
"Mit diesem Team sind wir
erstligatauglich"
Hockey: Siebzehnjähriger will
mit guten Trainingsleistungen wieder Stammtorwart des Rüsselsheimer RK werden
Von Heiko Weissinger (aus
"Rüsselsheimer Echo" vom 12. November 2011)
Marc
Papenburgs Einstand in der Hockey-Bundesliga war spektakulär: Weil der
damalige Stammtorwart Andreas Späck kurzfristig erkrankte und sich Ersatzmann
Bastian Reisch beim Warmmachen verletzte, stand der Rüsselsheimer RK Mitte Mai
beim Abstiegsrundenspiel in Nürnberg ohne Keeper da. Zum Glück für den RRK –
und für Papenburg – war der A-Jugend-Torwart als Fan mitgereist, zog sich
Sportkleidung an und zeigte bei seinem Debüt eine tadellose Leistung.
Marc Papenburg will sich dem Konkurrenzkampf um den Platz im Tor des
Hockey-Bundesligisten Rüsselsheimer RK stellen. Zunächst sitzt er auf der
Bank. |
Nach
dem Abgang von Andreas Späck zum Harvestehuder THC wurde der 17 Jahre alte
Schüler des Immanuel-Kant-Gymnasiums Rüsselsheim Stammtorwart des RRK in der
ersten Hälfte der Zweitliga-Feldrunde 2011/12. An seinen Leistungen lag es
nicht, dass der Ruderklub als Tabellenletzter in die Winterpause ging. Dennoch
verpflichtete der RRK vor dem Start der Bundesliga-Hallensaison an diesem
Wochenende mit Valentin Jeblick vom Dürkheimer HC einen weiteren Torhüter.
ECHO: Herr Papenburg, wer
steht am Wochenende im RRK-Tor: Sie oder Neuzugang Valentin Jeblick?
Marc Papenburg: Valentin
Jeblick. Der Trainer hat mir am Mittwoch mitgeteilt, dass er sich für ihn
entschieden hat.
ECHO: Wie haben Sie auf
diese Entscheidung reagiert?
Papenburg: Ich war relativ
entspannt. Ich hatte damit gerechnet, weil der Valentin eine bessere
Vorbereitung gespielt hat und er mit seinen 27 Jahren wesentlich erfahrener
ist als ich. Von daher habe ich damit kein Problem. Ich sehe es als Chance an,
mich immer wieder neu im Training zu beweisen.
ECHO: Bis vor kurzem sah es
danach aus, als würden Sie erstmals als Stammtorwart in eine Erstliga-Saison
beim RRK gehen. War Jeblicks Verpflichtung ein Nackenschlag für Sie, oder
sagen Sie sich: Konkurrenz belebt das Geschäft?
Papenburg: Ich war schon
etwas überrascht, aber ich habe es relativ gelassen aufgenommen und mir
gesagt: Ich stelle mich jetzt dem Konkurrenzkampf.
ECHO: Und es muss ja auch
nicht das letzte Wort sein ...
Papenburg: Ja. Der Trainer
hat mir auch schon zugesagt, dass ich auf jeden Fall zwei Partien der
Hallenrunde spielen werde.
ECHO: Der RRK hatte in der
Feld-Hinrunde der Zweiten Liga Probleme, ging als Tabellenletzter in die
Winterpause. Wie können Sie mit einer ähnlichen Mannschaft eine Klasse höher
bestehen?
Papenburg: Hallenhockey ist
ein ganz anderes Spiel. Wir haben noch viele Hallenspezialisten, auch wenn im
Vergleich zur Saison 2010/11 zwei, drei Leute fehlen. Andere Teams aus der
Süd-Gruppe wie die Stuttgarter Kickers und Aufsteiger SC 80 Frankfurt kann man
sicherlich schlagen.
ECHO: Ist die Mannschaft
nach den jüngsten Abgängen von Tobias Wuttke und Christian Kösling
erstligatauglich?
Papenburg: Auf alle Fälle.
Der Klassenerhalt ist möglich und auch realistisch.
ECHO: Welche Fehler, die Ihr
Team auf dem Feld gemacht hat, dürfen sich nun in der Halle auf keinen Fall
wiederholen?
Papenburg: Wir hatten auf
dem Feld viele fahrlässige Ballverluste und haben uns oft die Dinger selbst
eingeschenkt. Wenn wir da konstanter werden, bin ich sehr optimistisch.
ECHO: Sind Sie mit der
Vorbereitung zufrieden?
Papenburg: Ja. Sie war sehr
kurz, aber auch deutlich erfolgreicher als die Vorbereitung auf die Feldrunde
im Sommer.
ECHO: Insbesondere wegen des
Siegs beim Olli-Domke-Cup vor einer Woche. Welche Eindrücke nehmen Sie von dem
Turnier mit?
Papenburg: Ich war selbst
überrascht, dass wir so erfolgreich waren. Das hat mir aber auch viel Mut
gemacht und mich in dem Glauben bestärkt, dass wir mit diesem Team
erstligatauglich sind.
ECHO: Wie beurteilen Sie die
Zusammenarbeit mit dem im Sommer verpflichteten Trainer Gerrit Rothengatter?
Papenburg: Menschlich passt
er perfekt zur Mannschaft. Wir verstehen uns alle sehr gut mit dem Trainer;
und ich bin sehr zufrieden mit ihm.
ECHO: Fühlen Sie sich in der
Halle oder auf dem Feld wohler?
Papenburg: Schwer zu sagen.
Ich freue mich immer etwas mehr auf die Halle. Das liegt aber eher daran, dass
ich bisher in der Halle erfolgreicher war als auf dem Feld.
ECHO: Sie gelten als großes
Talent, und RRK-Torhüter waren nicht selten bei anderen Klubs hoch angesehen.
Sind nach Ihren guten Leistungen im Jahr 2011 schon andere Vereine an Sie
herangetreten?
Papenburg: Nein, bisher
nicht. Da mache ich mir aber auch keine Gedanken. Ich habe nicht vor, den
Verein zu wechseln, solange ich in Rüsselsheim zur Schule gehe. Mein Ziel ist
es, beim RRK Stammtorwart zu werden und dauerhaft Bundesliga zu spielen.
ECHO: Am Wochenende geht es
zum Rundenauftakt mit dem Nürnberger HTC und dem Münchner SC gleich gegen zwei
vermeintliche Topteams. Was ist bei der Bayern-Reise Ihrer Meinung nach drin?
Papenburg: Bei Nürnberg muss
man sehen, dass Nationalmannschaftskapitän Max Müller nicht dabei ist. Und
Nürnberg hatte auch einen Top-Abgang mit Florian Woesch. Mit einer guten
Leistung ist da sicherlich ein Punkt drin, vielleicht auch drei Punkte. Den
MSC kann ich in der Halle nicht so gut einschätzen. Aber ich sehe unsere
Chancen ähnlich wie für das Nürnberg-Spiel.
ECHO: Welches Saisonziel
halten Sie in der Hallenrunde für realistisch?
Papenburg: Alles andere als
der Klassenerhalt wäre vermessen. Wir haben mit dem Mannheimer HC einen
absoluten Topfavoriten, dahinter ist es relativ offen. Fast alle Teams spielen
gegen den Abstieg.
Sehen den Tatsachen ins Auge: Die
RRK-Hockeyspieler (Trainer Gerrit Rothengatter, Lorenz Klee, Niklas
Isselhard und Moritz Frank) stellen sich in der Halle auf den
Abstiegskampf ein. |
Eine erfolgreiche
Streckübung?
BUNDESLIGA
RRK-Hockeyspieler stehen vor schwerer Hallensaison / Auftakt in Nürnberg und
München
Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom
11.11.2011)
Welche Ziele kann sich eine
Mannschaft für eine erstklassige Hallensaison setzen, die in der
Halbzeittabelle der Zweiten Feld-Bundesliga, Gruppe Süd, an letzter Stelle
geführt wird? Zugegeben, das Spiel mit der Bande verlangt spezielle
Fertigkeiten und braucht weniger Personal, was nicht zuletzt vom Rüsselsheimer
RK in den vergangenen Jahren überwiegend gut bis sehr gut umgesetzt worden
ist. Dass seine Mannschaft vor dem Punktrundenstart am Wochenende auf der
Homepage des Ruderklubs mit den Play-Offs in Verbindung gebracht wird, dies
vermag Gerrit Rothengatter beim besten Willen nicht nachzuvollziehen: "Wir
werden uns ganz, ganz weit strecken müssen. Und wenn wir drin bleiben, dann
haben wir wirklich etwas geleistet", sagt der 42 Jahre alte Rüsselsheimer
Trainer. Und: "Bei uns ist nach der Feldrunde jeder geerdet und weiß, wie
schwer das wird."
Neben dem massiven personellen
Aderlass, der im Freien die beschriebenen Konsequenzen hatte, wird der Kampf
um den Verbleib unter den auf vier Gruppen verteilten 24 besten deutschen
Hallenteams durch den Spielplan erschwert. Die ersten drei der insgesamt zehn
Partien bestreitet der viermalige Deutsche Meister auswärts. Dass am Samstag
(15 Uhr) der Südzweite Nürnberger HTC sowie tags darauf (13 Uhr) der Münchner
SC wartet und es am kommenden Freitag spät abends (21 Uhr) zum stark
einzuschätzenden Aufsteiger SC 1880 Frankfurt geht, findet Rothengatter
mittlerweile gar nicht mehr so schlimm. "Ich bin ganz froh, dass die
Nürnberger das Heimrecht tauschen wollten. Die weiten Fahrten hätten wir damit
jedenfalls schon mal weg."
DER RRK-HERREN
20. November (15 Uhr) gegen
Stuttgarter Kickers (Vorsaison: 5.)
27. November (15 Uhr) gegen SC
Frankfurt
1880
(Aufsteiger)
3. Dezember (18 Uhr) gegen
Mannhemer HC (1.)
17. Dezember (18 Uhr) gegen
Nürnberger HTC (2).
18. Dezember (12 Uhr) gegen
Münchner SC (4.)
|
Dazu rechnet sich der RRK-Coach bei
seiner Premiere als Coach eines Erstligateams etwas aus. "Max Müller steht
nicht im Kader", weiß Rothengatter, dass viele A-Nationalspieler im Hinblick
auf Olympia in London das Verletzungsrisiko in der Halle meiden. "Wir haben
beim Olli-Domke-Cup gezeigt, dass wir gut eingespielt sind und die Mannschaft
meine kleinen Umstellungen am Spielsystem gut umgesetzt hat." Um auf Anhieb
etwas mitzunehmen und spürbar entspannter die "sehr, sehr schwere Aufgabe" in
München angehen zu können, hofft Rothengatter inständig, dass Felix Seitz mit
von der Partie ist. Der Stürmer erzielte sechs der 20 RRK-Tore beim
Olli-Domke-Cup, kann aus privaten Gründen aber nur an einem Tag mitwirken.
Gänzlich fehlen werden Christian
Minar und der Limburger Neuzugang Hans Schneider. Minar bereitet sich mit
Titelverteidiger Österreich auf die Hallen-EM vor, Schneider ist weiterhin
durch eine Schulterverletzung gehandicapt. Dafür kommt dem zweiten Neuzugang
gleich eine entscheidende Rolle zu: Torwart Valentin Jeblick (28) bekommt den
Vorzug vor dem zehn Jahre jüngeren Talent Marc Papenburg. "Rein von der
Reaktion her betrachtet, sind beide gleich gut. Aber in der Halle sind
Erfahrung, Ausstrahlung und Ruhe ganz wichtig", begründet Rothengatter seine
Entscheidung.
Wie viele Punkte werden nötig sein,
um zumindest in der Halle erstklassig zu bleiben? "Gute Frage; ich denke, mit
zwölf sind wir auf der sicheren Seite", sagt Rothengatter. Dieser geht
insgeheim von einem Zweikampf mit den Stuttgarter Kickers aus, gegen die der
RRK beim ersten Vorbereitungsturnier in Heidelberg durch einen Treffer in
letzter Sekunde 2:3 verloren hatte. Besagte Schwaben hatten in der Vorsaison
am Ende zehn Zähler gesammelt und wurden Fünfter vor Absteiger TG Frankenthal
(7). Drei Punkte am Auftakt-Wochenende wären entsprechend Gold wert.
Torkonto spricht für sich
Beide
RRK-Auswahlen bei Hallenturnieren obenauf / Damen bringen 1.000 Euro mit
In eigener Halle Ball und Gegner
beherrscht: Die RRK-Hockeyspieler (rechts Moritz Frank) gewannen den 2.
Olli-Domke-Cup. |
Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom
08.11.2011)
Nach dem eher
holprigen und wenig erfolgreichen Einstand Ende Oktober sieht die Welt wenige
Tage später schon viel freundlicher aus: Die beiden Hockey-Topteams des
Rüsselsheimer RK haben am zweiten Vorbereitungswochenende auf die Hallenrunde
überraschend jeweils einen Turniersieg gefeiert. Die Damen, vor Wochenfrist in
Mannheim vier Mal bezwungen, triumphierten in Neuss vor vier erstklassigen
Rivalen und brachten 1.000 Euro Siegprämie mit. Auch ohne "schnöden Mammon"
hatten die Männer des Ruderklubs ebenfalls Grund zur Freude, denn beim zweiten
Olli-Domke-Cup in der Sporthalle Dicker Busch vereinte der Ruderklub die
meisten Tore und Punkte auf sich.
Hörbar vergnügt ließ
Eva Frank den Bonfigliolicup von Schwarz-Weiß Neuss Revue passieren. "Wir
hatten zwei gute Tage und haben richtig Gas gegeben", erzählt die
RRK-Spielführerin. Nach drei Siegen über TSV Mannheim (5:3 nach
Siebenmeterschießen), Düsseldorfer HC (9:1) und die Gastgeberinnen (4:0)
konnte die abschließende 2:5-Niederlage gegen Rot-Weiss Köln den Gesamtsieg
dank des besseren Torverhältnisses gegenüber Köln nicht mehr gefährden.
"Natürlich versucht man bei jedem Vorbereitungsturnier möglichst gut, aber
normalerweise weniger auf Ergebnis zu spielen. Wenn es um Geldprämien geht,
dann ist das schon eine besondere Motivation", sagt Frank.
Auch wenn einige der
Gegner zum Teil auf mehrere Auswahlkräfte verzichten mussten, wertet dies den
RRK-Erfolg nicht ab. Schließlich fehlten dem Sieger neben Trainer Benedikt
Schmidt-Busse die ebenfalls in Indien weilenden Junioren-Nationalspielerinnen
Marilena Krauss und Louisa Willems. Ersatzcoach Lisa Jacobi, nach vielen
Jahren als Nachwuchstrainerin beim Ruderklub und beim DHB seit einiger Zeit
beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) tätig, hatte keine Probleme, das
mit ihr gut bekannten Spielerinnen bestückte Team durch das Turnier zu führen.
"Helena Faust hat sehr gut gespielt", lobt Frank ihre Kollegin. Sie selbst
bekam als beste Turnierspielerin noch einen 100-Euro-Gutschein für einen
Elektronik-Großmarkt in die Hand gedrückt. "Mal sehen, wie ich den verwende
und was wir mir den 1.000 Euro machen. Gebrauchen können wir das Geld gut",
sagt Frank.
Deutlich positiver
gestimmt blickt auch Gerrit Rothengatter dem Punktrundenstart in der
Bundesliga am anstehenden Wochenende entgegen. "Es ist ganz gut gelaufen; wir
haben drei Mal gewonnen und einmal remis gespielt" sagt der RRK-Männertrainer,
ohne den Triumph beim eigenen Turnier überbewerten zu wollen: "Eine
Aufwärtsentwicklung ist klar erkennbar. Aber außer uns war mit Düsseldorf nur
noch ein weiterer Erstbundesligist dabei, den wir allerdings klar beherrscht
haben."
In der Tat bot
einzig Zweitligist TG Frankenthal den Gastgebern im vierten und letzten Spiel
beim 6:6 die Stirn, hätte aber einen Sieg mit mindestens vier Toren
Unterschied gebraucht. In Erinnerung an den langjährigen Torjäger Oliver Domke
geht der Turniersieg beim Olli-Domke-Cup nämlich an das Kollektiv, das die
meisten Treffer erzielt. Und hier hatte der Ruderklub am Ende mit 20 Toren
recht klar die Nase vorn. Dies auch deshalb, weil Rothengatter erstmals auf
Felix Seitz zurückgreifen konnte. "Er hat gezeigt, dass er ein richtiger
Stürmer ist", so der RRK-Trainer. Luca Müller, Nico Lange (beide erkrankt),
Hans Schneider (Bänderdehnung in der Schulter) und Christian Domke
(schonungsbedürftig) fehlten noch.
Alte Bekannte waren beim Kurt-Becker-Cup in Rüsselsheim zu Gast.
Trainer Berti Rauth und die ehemalige Nationalspielerin Britta
Becker vom Club an der Alster Hamburg sehen der
Bundesliga-Hallenrunde genauso gespannt entgegen wie die
Mannschaften des RRK. |
Nathalie Krätsch jetzt für
Mannheim
Rüsselsheimer Damen und Herren bereiten sich mit Turnieren auf die
demnächst beginnende Bundesliga-Hallenrunde vor – Heute Domke-Cup mit
vier Gastmannschaften
Aus
"Rüsselsheimer Echo" vom 05. November 2011 | frai
Seit die ersten Blätter an
den Bäumen fallen, beschäftigen sich die Hockeyteams des Rüsselsheimer
RK mit der Hallenrunde. Sowohl die Damen wie die Herren wollen nach dem
mäßigen Verlauf der Feld-Hinrunde in der Halle wieder für Furore sorgen.
Vorbereitungsturniere stehen auf dem Programm. Richtig ernst wird es für
die RRK-Bundesligisten am Samstag, 12. November (Herren), und am
Samstag, 19. November (Damen).
Beim ersten Auftritt der
Damen beim Turnier des TSV Mannheim zeigte sich Trainer Benedikt
Schmidt-Busse trotz schwacher Resultate zufrieden: "Das Turnier hat
seinen Zweck erfüllt. In erster Linie galt es sich zu finden. Man hat
auch gesehen, dass die anderen nicht weiter sind wie wir."
Gegen Gastgeber TSV Mannheim
gab es ohne die Junioren-Nationalspielerinnen Marilena Krauss und Louisa
Willems genauso eine 4:7-Niederlage zu verkraften wie beim 3:6 gegen den
späteren Turniersieger Düsseldorfer HC. Auch beim 2:3 gegen den
Mannheimer HC musste man die Segel streichen. Abermals ging es im
Platzierungsspiel gegen den TSV Mannheim. Diesmal stand beim
Schlusspfiff ein knappes 3:4 zu Buche. Beste RRK-Torschützinnen waren
Eva Frank (3) und Helena Faust (3).
Nicht mehr zum Kader zählt
mittlerweile die begabte Stürmerin Nathalie Krätsch. Die 18-Jährige zog
es vor, sich dem Mannheimer HC anzuschließen. "Natürlich macht in
unserer Situation keiner einen Luftsprung, wenn uns eine sportlich
begabte Spielerin verlässt", sagt Coach Schmidt-Busse. Überrascht sei er
jedoch nicht gewesen, da Nathalie Krätsch so ihre Schwierigkeiten gehabt
habe, sich als Teamspielerin zu verstehen.
An diesem Wochenende testen
die RRK-Damen beim Hallenturnier in Neuss. In der Bundesliga sind die
ersten Gegner Eintracht Frankfurt (auswärts 19. November) und HTC
Stuttgarter Kickers (Heimspiel 20. November).
Die RRK-Hockeyherren von
Trainer Gerrit Rothengatter gehen ebenfalls etwas neuformiert in die
Hallenrunde. Die Routiniers Tobias Wuttke und Christian Kösling
überwintern beim Wiesbadener THC, dafür sind Hans Schneider (Limburger
HC) und Torwart Valentin Jeblick (Dürkheimer HC) neu an Bord.
Der Ruderklub freut sich auf
die Neuauflage des Oli-Domke-Cups am heutigen Samstag. Gespielt wird
zweimal 20 Minuten. Zu Gast in der Sporthalle Dicker Busch sind die TG
Frankenthal, der Düsseldorfer HC, der Gladbacher Hockey- und Tennisclub
und die Schweizer vom Luzerner Sport Club. Jeder spielt gegen Jeden. Los
geht es um 11 Uhr mit der Begegnung RRK gegen den Gladbacher HTC.
Der erste Test beim Turnier
des HC Heidelberg verlief durchwachsen. "Wir werden viel zu kämpfen
haben", prognostiziert Rothengatter. Der 3:4-Auftaktpleite gegen
Zweitligist Dürkheimer HC folgte ein 4:4 gegen Regionalligist Rot-Weiß
München. Gegen die HG Nürnberg stellte sich beim 5:1 der erste Erfolg
ein. Gegen den Bundesliga-Rivalen HTC Stuttgarter Kickers besiegelte
eine späte Ecke für die Schwaben die Rüsselsheimer 2:3-Niederlage. Im
Platzierungsspiel siegte der RRK schließlich mit 6:5 über Zweitligist
Schwarz-Weiß Köln.
Die RRK-Herren starten ihre
Bundesligamission mit schweren Brocken: Am Samstag, 12. November muss
der Ruderklub beim Nürnberger HTC antreten. Tags darauf reist der
RRK-Tross zum Münchner SC.
Benedikt Schmidt-Busse |
Gerrit Rothengatter |
Um Feinschliff und erste
Erfolgserlebnisse bemüht
HOCKEY
2. Olli-Domke-Cup
Aus
"Main-Spitze" vom 04.11.2011
(kri).
Mehrheitlich, aber nicht nur im Zeichen der Einstimmung auf die
Hallenrunde steht das erste November-Wochenende bei den
Hockeyspielerinnen und -spielern. Während den Damen des Rüsselsheimer RK
nach dem Turnier von Schwarz-Weiß Neuss zwei weitere Wochen bleiben, um
für den Bundesliga-Auftakt in Form zu kommen, steht bei den RRK-Männern
der Feinschliff an. Acht Tage nach dem 2. Olli-Domke-Cup, der am Samstag
(11 bis 19.15 Uhr) in der Sporthalle Dicker Busch aufgelegt wird, geht
es für Trainer Gerrit Rothengatter und seine "Jungs" beim Nürnberger HTC
und Münchner SC um die ersten Punkte in der erstklassigen Südgruppe.
War bei der
Premiere des "OD-Cups" vor Jahresfrist noch ein erlesenes Feld
zusammengekommen, machen sich die Topteams aktuell rar. Mit dem Luzerner
SC ist aber der sechsmalige Schweizer Meister und Europacupvierte bei
diesem Tagesturnier (Spielzeit zweimal 20 Minuten) mit von der Partie,
das von der Mannschaft gewonnen wird, die die meisten Treffer erzielt.
Eine Hommage an den Namensgeber, langjährigen Goalgetter und
Nationalspieler Oliver Domke, der sich im Sommer 2010 aus der ersten
Reihe zurückgezogen hatte. Neben dem RRK ist aus der ersten Liga noch
der Düsseldorfer HC sowie die Zweitligisten TG Frankenthal und
Gladbacher HTC dabei. "Wir wollen uns weiter einspielen und auch die
eine oder andere Partie, aber nicht unbedingt das eigene Turnier
gewinnen", sagt Rothengatter.
Derlei
hochtrabende Pläne dürften auch die Damen des Ruderklubs nicht nach
Neuss begleiten. Nach zuletzt vier Niederlagen in Mannheim täten
Erfolgserlebnisse bestimmt gut, aber das Teilnehmerfeld am
Bonfiglioli-Cup ist, wohl auch aufgrund der ausgelobten Geldprämien für
die drei besten Teams von insgesamt 2.000 Euro, ausnahmslos erstklassig.
Die RRK-Damen treffen am Samstag auf TSV Mannheim und Düsseldorfer HC;
am Sonntag warten dann − bei einer um zehn auf 50 Minuten reduzierten
Spielzeit − noch auf die Gastgeberinnen und Rot-Weiss Köln. Da Coach
Benedikt Schmidt-Busse in seiner Funktion als Assistenztrainer der
DHB-Juniorinnen gemeinsam mit den RRK-Talenten Louisa Willems und
Marilena Krauss beim 4-Nationen-Turnier in Indien weilt, liegt die
Betreuung des Damenteams in den Händen von Lisa Jacobi.
"Werden hart zu kämpfen
haben"
HALLENHOCKEY RRK-Männer beim Auftaktturnier Siebte / Damen
in Mannheim ausnahmslos unterlegen
Von Martin Krieger (aus
"Main-Spitze" vom 01.11.2011)
Die ersten Auftritte haben
gezeigt, dass noch viel Arbeit wartet und − analog zum Feld − mutmaßlich
keine vergnügliche Punktrunde bevorsteht: Für die beiden Bundesligateams
des Rüsselsheimer RK hat sich die Einstimmung auf die Hallensaison
erwartungsgemäß nicht besonders erfolgreich angelassen. Die Damen
bezogen beim Turnier des TSV Mannheim ausnahmslos Niederlagen, die
Herren belegten beim Michi-Peter-Gedenkturnier des HC Heidelberg unter
zehn Mannschaften Platz sieben.
Trikotwechsel: Die
RRK-Hockeyspielerinnen müssen künftig ohne Nathalie Krätsch (links)
auskommen, die das rote Dress des Bundesliga-Konkurrenten Mannheimer
HC (rechts) vorzieht. |
Obwohl es für die RRK-Damen
in vier Spielen nicht mal zu einem Teilerfolg reichte, war Benedikt
Schmidt-Busse nicht negativ überrascht. "Unsere Leistungen waren
durchwachsen, aber man hat auch gesehen, dass die anderen nicht viel
weiter sind, obwohl wir nicht einmal am Ball waren. Das Wochenende hat
seinen Zweck erfüllt, denn es gilt in erster Linie, sich zu finden",
sagte Rüsselsheims Übungsleiter. In allen Begegnungen habe der ohne Vera
Battenberg (Umzug) sowie die Junioren-Nationalspielerinnen Louisa
Willems und Marilena Krauss angetretene Ruderklub ganz gut mitgehalten,
sich dann aber jeweils "ein, zwei blöde Fehler zuviel geleistet und
Gegentore im Paket eingehandelt". Speziell beim Auftakt gegen Gastgeber
TSV (4:7) und gegen den späteren Turniergewinner Düsseldorfer HC (3:6).
Am zweiten Tag sah es dann schon etwas besser aus, denn Mannheimer HC
(2:3) und abermals TSV Mannheim (3:4), im Spiel um Platz drei, behielten
nur noch knapp die Oberhand. Beste RRK-Torschützinnen waren Helena Faust
und Eva Frank (beide 3).
Zwei Tage vor dem ersten
Turnier-Wochenende hatten sich die Reihen erneut gelichtet. Nathalie
Krätsch gab am Donnerstag ihren Wechsel zum Mannheimer HC bekannt.
"Natürlich macht in unserer Situation keiner einen Luftsprung, wenn uns
eine sportliche begabte Spielerin verlässt. Aber überrascht hat mich das
ehrlich gesagt überhaupt nicht", berichtet Schmidt-Busse. Die Stürmerin,
die dem erweiterten C-Kader des DHB angehört, habe in der Vergangenheit
immer wieder große Probleme gehabt, sich als Teamspielerin zu verstehen
und zu integrieren. Beim MHC, so Schmidt-Busses Recherchen, wusste von
den entscheidenden Personen niemand etwas von Krätschs Wechselplänen ...
Drei kommende
Südgruppen-Gegner auf den ersten Plätzen
Viel hat nicht gefehlt, und
die männlichen "Krummstockartisten" vom Untermain hätten dem Neckar mit
einem besseren Gefühl den Rücken gekehrt. "Vor den drei letzten
Gruppenspielen am zweiten Turniertag hätten wir noch Zweiter werden
können", erzählt Trainer Gerrit Rothengatter. Die durch eine Schlussecke
besiegelte 2:3-Niederlage (Tore: Christian Minar, Nicholas Bachtadse)
gegen Bundesliga-Rivale Stuttgarter Kickers sowie ein ebenfalls ganz
spät manifestierter Sieg der HG Nürnberg über Rot-Weiß München
degradierten den Ruderklub ins Spiel um Platz sieben. Hier behielt der
RRK nach Toren von Luca Müller (2), Hidde van Bodegom, Christian Domke,
Lorenz Klee und Niklas Isselhard gegen Zweitligist Schwarz-Weiß Köln 6:5
die Oberhand.
Dass dem Ruderklub, der die
Hinserie in der zweiten Feld-Bundesliga bekanntlich als Tabellenletzter
beendet hatte, auch in der erstklassigen Hallenrunde wohl der
Abstiegskampf droht, hatten die Samstag-Ergebnisse gezeigt. Der
3:4-Auftaktpleite (Mirco Fuchs, Moritz Frank, Christian Minar) gegen
Zweitligist Dürkheimer HC folgte ein 4:4 (Minar/2, Müller, Klee) gegen
Regionalligist Rot-Weiß München und ein 5:1 (Klee, Fuchs, Bachtadse,
Müller, van Bodegom) über HG Nürnberg. "Uns fehlen richtige Stürmer",
klagt Rothengatter angesichts von zwei Offensivkräften unter zehn
Feldspielern. Und: "Wir werden hart zu kämpfen haben", so die Prognose
des RRK-Coachs − wohl wissend, dass drei der fünf Bundesligagegner (SC
80 Frankfurt, Stuttgart, Mannheimer HC) die ersten Plätze belegten.
Einen gelungenen Einstand gaben Torhüter Valentin Jeblick (Dürkheim) und
Hans Schneider (Limburger HC); letztgenannter zog sich allerdings gleich
mal eine Schulterverletzung zu.
Erste Auftritte mit den
Hallenstöcken
HOCKEY
RRK-Teams in Mannheim und Heidelberg / Ab- und Zugänge
Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom
28.10.2011)
Alle Jahre
wieder wird den Hockeyspielerinnen und -spielern wenig Zeit eingeräumt,
die Feldschläger zu verstauen und die Hallenstöcke herauszuholen. Bei
einigen Bundesliga-Damenteams liegen in diesem Jahr zwischen letztem
Freiluft- und erstem Indoor-Punktspiel gerade einmal 14 Tage. Auch wenn
die beiden Topteams des Rüsselsheimer RK von dieser krassen Vorgabe
nicht betroffen sind, so wird es trotzdem Zeit, Spielpraxis zu sammeln.
Schließlich steht nach der ersten Halbserie auf Kunstrasen zu
befürchten, dass es auch in der Hallenrunde deutlich schlechter läuft
als in den Vorjahren.
Am Wochenende sind beide
RRK-Vertretungen erstmals bei Hallenturnieren im Einsatz. Die Männer
proben beim Michi-Peter-Gedenkturnier des HC Heidelberg, die Damen beim
TSV Mannheim den Ernstfall. Letztere legten allerdings gestern Abend
erstmals Hand an den Hallenschläger. "Wir wollen ein bisschen
reinkommen“, sagt Trainer Benedikt Schmidt-Busse, der mit seinem Team
neben den Gastgeberinnen auf Mannheimer HC und Düsseldorfer HC trifft.
Victoria Krüger (Staatsexamen) und Ann-Paulin Heist (Hallenrunde in
Bonn) gehören nicht zum Kader.
Bei den Männern, die sich
gleichfalls über zweimal 20 Minuten in der Vorrunde mit Dürkheimer HC,
HG Nürnberg, Stuttgarter Kickers und RW München messen, weiß Coach
Gerrit Rothengatter die beiden Abgänge durch zwei Zugänge aufgewogen:
Tobias Wuttke und Christian Kösling überwintern beim Wiesbadener THC,
Hans Schneider (Limburger HC) und Torwart Valentin Jeblick (Dürkheimer
HC) sind neu dabei. |