Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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RRK-Damen und RRK-Herren mit unterschiedlichen Zielen ?!

 

Hippchen geht

Nach dem Bundesliga-Abstieg muss der RRK für seine Herren einen Trainer suchen

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 07. Juni 2011  | frai

Tristesse herrschte auf der Saisonabschlussparty des Rüsselsheimer RK. Nach dem dritten Abstieg in die Zweite Hockey-Bundesliga nach 1991 und 2006 wollte selbst das Freibier nicht so richtig schmecken. Zu deutlich waren die RRK-Herren letztlich der Konkurrenz unterlegen. Am Ende nahm auch Trainer Markus Hippchen seinen Hut.

"In beiderseitigem Einvernehmen" beendeten der Übungsleiter und der Verein ihre Zusammenarbeit. Der für das Engagement notwendige Aufwand "übersteige die Kräfte des 44-jährigen Kreuznachers", war in einer Pressemitteilung zu lesen, die der RRK am späten Sonntag herausgab. Markus Hippchen hatte zu Saisonbeginn das Traineramt von Stephan Decher übernommen. Decher hatte zuvor mit dem RRK den Klassenerhalt realisiert, hatte aber das Amt aus ähnlichen Gründen wie jetzt Hippchen abgegeben. "Der Aufwand war immens, oft hatte ich eine 60-Stunden-Woche", sagt Hippchen, der neben dem Traineramt einem ganz normalen Beruf nachgeht. Von Hockey-Abteilungsleiter Martin Müller habe er immer die nötige Rückendeckung bekommen. Bereits vor Beginn der Abstiegsrunde war die Entscheidung gefallen. "Natürlich bin ich jetzt enttäuscht, aber persönlich habe ich sehr viel mitgenommen. Wir haben eine gute Entwicklung durchlaufen und ein homogenes Team geformt", sagt Hippchen, der noch keine Pläne in Sachen Hockey hat.

Sportlich ließen die Männer des Ruderklubs nur sporadisch ihr Können aufblitzen. Bereits während der regulären Saison folgten auf Sensationssiege wie dem 3:2 gegen den Berliner HC derbe Niederlagen. Schließlich reichte es für den RRK nicht unter die besten Acht. In den Duellen mit Düsseldorf entschied sich in der Abstiegsrunde das Rüsselsheimer Schicksal: Beim DHC verlor der Ruderklub mit 0:2, im wichtigen Heimspiel zog man mit 1:5 den Kürzeren. So reichte es im Endklassement mit drei Pünktchen nur zum letzten Tabellenplatz.

Klar ist, dass das Unternehmen Wiederaufstieg ohne Markus Hippchen und dessen Söhne Maurice und Marcel stattfinden wird. Der Weg zum Training sei einfach zu weit. Auch um Torwart Andreas Späck ranken sich Wechselgerüchte.


Hockeyspieler aus Traum gerissen

ABSTIEGSRUNDE   Rüsselsheimer Ruderklub nach zwei 1:5-Niederlagen nur noch Zweitligist

Von Thomas Schulz (aus "Main-Spitze" vom 06.06.2011)

Der Traum vom Klassenverbleib ist ausgeträumt! Die Hockey-Herren des Rüsselsheimer RK (RRK) sind zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte aus der Hockey-Bundesliga abgestiegen. Dies stand bereits nach der bitteren 1:5-Niederlage gegen den Düsseldorfer HC am Samstagnachmittag fest. Dass die RRK-Elf gestern im Duell mit dem längst geretteten Crefelder HTC mit dem gleichen Resultat unterlag, besaß nur noch statistische Bedeutung. Freibier gab’s zum Saisonabschluss dennoch, obgleich es dem einen oder anderen Anhänger des Traditionsklubs etwas "schal" schmeckte oder aufgrund der sportlichen Situation recht sauer aufstieß.

Letztlich scheiterte der Ruderklub an fehlender Routine und Durchschlagskraft im Sturm; der 4:1-Erfolg über Mitabsteiger Nürnberger HTC erwies sich als "Strohfeuer". Entscheidend waren die Niederlagen in (0:2) und gegen Düsseldorf, das die komplette Bundesliga-Hauptrunde auf dem letzten Tabellenplatz lag und in der Abstiegsrunde eine Topleistung nach der anderen abrief. ...


Der Weg führt nach unten

Für die Feldhockeyspieler des Rüsselsheimer RK ist das Abenteuer Bundesliga nach zwei Jahren wieder vorbei. Zwei Niederlagen am letzten Punktspielwochenende besiegelten den Abstieg der Südhessen.

Von Christian Stör (aus "Frankfurter Rundschau" vom 06.06.2011)

Am Ende war die Aufgabe dann doch ein wenig zu schwer. Beide Heimspiele hätte der Rüsselsheimer RK am letzten Punktspiel-Wochenende der Feldhockey-Bundesliga gewinnen müssen, um doch noch den Klassenerhalt zu schaffen. Doch bereits nach dem 1:5 (1:1) am Samstag gegen den Düsseldorfer HC war klar, dass die Südhessen den bitteren Gang in die zweite Liga antreten müssen. Das 1:5 (1:2) am Tag darauf gegen den Crefelder HTC war da schon ohne Belang.

Schwächen im Abschluss

"Die Enttäuschung ist sehr, sehr groß", sagte Kapitän Mirco Fuchs, der sich von den beiden abschließenden Heimspielen "sehr viel mehr erhofft" hatte. Aber gerade das Duell gegen Düsseldorf war vielleicht kennzeichnend für den gesamten Saisonverlauf. Rüsselsheim war zwar eine Halbzeit lang die überlegene Mannschaft, offenbarte aber wieder einmal eklatante Schwächen im Abschluss. Und nach dem unglücklichen Gegentreffer zum 1:2 kurz nach der Pause "haben wir nicht mehr so viel gearbeitet wie noch in der ersten Halbzeit", wie Trainer Markus Hippchen sagte. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt war die Luft bei Rüsselsheim raus.

"Wir haben aus unseren Möglichkeiten das Beste gemacht", sagte Hippchen, der vor allem bedauerte, dass dem RRK in den ersten drei Partien der Abstiegsrunde "ein Erfolgserlebnis gefehlt" habe. Unglücklich war sicher auch der Spielplan, denn Rüsselsheim musste die ersten drei Begegnungen der Abstiegsrunde jeweils auswärts bestreiten. Daran aber wollte Fuchs den Misserfolg nicht festmachen: "Wir sind nicht richtig in die Runde reingekommen", beklagte der Kapitän, der zudem bemängelte, dass die Spannung zu Beginn der Entscheidungsspiele gefehlt habe: "Wir waren nicht griffig genug, haben nicht gebrannt." Das hatte vor allem damit zu tun, dass viele Spieler wegen Verletzungen oder aus beruflichen Gründen die eine oder andere Trainingseinheit auslassen mussten, sodass nie die entsprechende Stimmung, die für den Abstiegskampf nötig ist, aufgebaut werden konnte.

Neues Team aufbauen

Eins ist derweil so gut wie sicher: Rüsselsheim wird in absehbarer Zukunft wohl erst einmal kleinere Brötchen backen müssen. "Es wäre sicher vermessen, gleich vom Wiederaufstieg zu sprechen", so Fuchs. Jetzt gelte es erst einmal, ein neues Team aufzubauen, mit dem "wir mittelfristig wieder in die erste Liga zurückkehren können".

Mit einer Niederlage endete auch die Saison der Frauen des RRK, die durch ein 2:3 (2:2, 2:0) nach Siebenmeterschießen gegen Klipper Hamburg den Einzug in den europäischen Club Champions Cup verpassten.


Siebenmeterschießen ist auch Glückssache

Rüsselsheimer Frauen scheitern an Klipper im Kampf um ein Europacup-Ticket

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 06. Juni 2011  | frai

Die Hockeyfrauen des Rüsselsheimer RK haben den Sprung ins Hoffnungsrundenfinale von Hamburg verpasst. Die Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse musste sich im Halbfinale in einer dramatischen Partie Klipper THC im Siebenmeterschießen geschlagen geben. Trotz der verpassten Chance auf die Teilnahme am Europapokal zog man beim RRK ein positives Saisonfazit.

Während sich Klipper THC überraschend im Finale der Hoffnungsrunde gegen den Berliner HC (1:0) den Startplatz für die europäische Hockey-Elite sicherte und sich der gastgebende UHC Hamburg gegen Rot-Weiss Köln (4:1) zum neuen Deutschen Meister kürte, war die Saison für die Spielerinnen des Rüsselsheimer Ruderklubs beendet. "Schade", meinte RRK-Coach Benedikt Schmidt-Busse. "Unser Saisonziel war eigentlich, dass wir am Sonntag unser letztes Spiel haben. Das haben wir nicht erreicht."

So richtig böse konnte der Übungsleiter aber seiner Mannschaft nicht sein. Gegen Klipper überstand der Ruderklub zunächst eine Angriffswelle der Hamburgerinnen, denen die Anfangsphase gehörte. In der 24. Minute war es dann Nathalie Krätsch, die ihren Torinstinkt unter Beweis stellte. Das RRK-Sturmtalent reagierte nach einem Angriff über die linke Seite am schnellsten, drehte sich im Kreis und vollendete zum 1:0. Rüsselsheim schaltete noch einen Gang höher. Folgerichtig fiel nach einer Ecke das 2:0, bei dessen Entstehung Torschützin Rebecca Schneider etwas Glück hatte, ihr Block landete im Tor. Der RRK lag auf Finalkurs.

Nach dem Wechsel blieb der RRK spielbestimmend. Im Tor zeigte Lisa Lahham eine ausgezeichnete Leistung. Sie wurde erst in der 49. Minute durch einen Siebenmeter überwunden. Im Gegenzug hätte der Ruderklub fast den alten Abstand wieder hergestellt. Stattdessen glich Klipper, ebenfalls etwas vom Glück begünstigt, zum 2:2 aus. Nun hatte Klipper wieder die besseren Argumente, erst recht, als in der Schlussminute ein gefährlicher Angriff auf das Rüsselsheimer Tor zurollte. Lisa Lahham parierte, jedoch musste Marilena Krauss zu Beginn der Verlängerung für fünf Minuten vom Feld.

Schließlich und endlich kam es aber doch zum Siebenmeterschießen. Auf RRK-Seite trafen Hannah Pehle und Maike Cartsburg, jedoch scheiterten Eva Frank, Victoria Krüger und Nina Günther an Nationaltorhüterin Kristina Reynolds. Klipper traf besser, und so war der Sieg den Hamburgerinnen nicht zu nehmen. "Siebenmeterschießen ist immer auch Glückssache", sagte Klipper-Coach Peter Krüger. "Wir haben es uns selbst zuzuschreiben", sagte Benedikt Schmidt-Busse und ergänzte: "Wir waren nach dem 2:0 einfach zu passiv."

Kader des Rüsselsheimer RK: Lisa Lahham, Maike Cartsburg, Lotta Hof, Marilena Krauss, Victoria Krüger, Ann-Paulin Heist, Anne Schröder, Lotte Kanz, Lara May, Helena Faust, Vera Battenberg, Louisa Willems, Rebecca Schneider, Eva Frank, Hannah Pehle, Nathalie Krätsch, Silke Müller, Nina Günther.

Abstiegsrunde der RRK-Herren

Nürnberger HTC – Rüsselsheimer RK   3:0 (1:0)

Düsseldorfer HC – Rüsselsheimer RK   2:0 (2:0)

Crefelder HTC – Rüsselsheimer RK   6:0 (1:0)

Rüsselsheimer RK – Nürnberger HTC   4:1 (1:1)

Rüsselsheimer RK – Düsseldorfer HC   1:5 (1:1)

Rüsselsheimer RK – Crefelder HTC   1:5 (1:2) 


RRK-Herren steigen ab

SC 1880 verpasst den vorzeitigen Aufstieg

Aus "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" vom 05.06.2011

west. Der Rüsselsheimer RK steht als erster Absteiger aus der Hockey-Bundesliga fest. Die Mannschaft unterlag in der Abstiegsrunde dem Düsseldorfer HC 1:5. Der Treffer von Nicholas Bachtadse zum zwischenzeitlichen 1:1 sorgte nur kurz für Hoffnung.

Der SC 1880 hat den vorzeitigen Aufstieg in die Bundesliga verpasst. Die Frankfurter verloren beim Münchner SC 0:1, haben aber als Spitzenreiter vor den letzten beiden Saisonspielen immer noch fünf Punkte Vorsprung.

Die Damen des RRK verspielten in der Hoffnungsrunde nach einer 4:5-Niederlage nach Siebenmeterschießen gegen Klipper THC die Teilnahme am Europacup.


Noch zwei Siege bis zum Europacup

Hockey: RRK-Frauen treffen heute im Halbfinale der Hoffnungsrunde in Hamburg auf Klipper THC – Ausgeglichenes Team

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 04. Juni 2011  | frai

Der Sprung zur Endrunde nach Hamburg ist den Rüsselsheimer Hockey-Frauen über die Hoffnungsrunde gelungen, nun soll der Sprung nach Europa gelingen. Am heutigen Samstag (16 Uhr) kämpft der RRK gegen Klipper THC um den Einzug ins Finale. Allerdings geht es nicht um die deutsche Meisterschaft, sondern um einen Startplatz in der Euro Hockey League. Die Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse brennt darauf, im morgigen Endspiel (11 Uhr) zu stehen und in der Hansestadt für Furore zu sorgen. Das Siebenmeterschießen musste im Duell mit dem Mannheimer HC vor einer Woche die Entscheidung bringen. Und der RRK bewies von der Linie Nervenstärke, konnte sich zudem auf Torhüterin Lisa Lahham verlassen.

Halbfinalgegner Klipper THC hatte sich im Nordduell gegen den Club an der Alster durchgesetzt. "Vielleicht ist Klipper für uns der angenehmere Gegner als Alster, aber in dieser Phase spielt es letztendlich keine Rolle mehr, gegen wen man spielt", sagte RRK-Betreuer Thomas Blivier. Die Mannschaft von Trainer Peter Krüger hatte die reguläre Saison auf dem dritten Tabellenplatz abgeschlossen, musste sich in einem engen Viertelfinale aber dem Berliner HC beugen. Über die Hoffnungsrunde führte der Weg von Nationaltorhüterin Kristina Reynolds und Kolleginnen ins heutige Halbfinale. Klipper THC ist ein sehr ausgeglichenes Team, das auf Erfahrung und jugendlichen Elan setzt. Das jüngste Aufeinandertreffen der beiden Teams konnten die RRK-Frauen mit 2:1 für sich entscheiden. Klipper präsentierte sich in der Hoffnungsrunde jedoch von seiner Schokoladenseite.

"Wir haben in dieser Saison, aber insbesondere am vergangenen Wochenende, gemerkt, dass spielerische Finesse nicht reicht. Man muss Kampfgeist zeigen und sehr engagiert sein", sagt RRK-Betreuer Thomas Blivier, der sich wie Trainer Benedikt Schmidt-Busse auf Hamburg freut. Personell kann der Rüsselsheimer Übungsleiter aus dem Vollen schöpfen. Sollte der RRK das Halbfinale erfolgreich überstehen, wartet im Endspiel der Hoffnungsrunde am Sonntag der Sieger der Partie Münchner SC gegen den Berliner HC. Für den siegreichen Finalisten öffnet sich das Tor nach Europa. Neben dem Deutschen Meister, der in diesem Jahr Rot-Weiss Köln oder UHC Hamburg heißen wird, zieht ein weiteres Team in die "Champions League des Hockey" ein. Laut Reglement ist es der Sieger der Hoffnungsrunde und nicht der Vizemeister.


Gibt’s einen Grund zu jubeln? Die RRK-Damen (Nina Günther und Eva Frank) könnten in Hamburg für einen versöhnlichen Saisonabschluss sorgen.

Europacupteilnahme als Trostpreis?

DM-ENDRUNDE   Rüsselsheims Hockeyspielerinnen können in Hamburg noch Dritte werden

Von Thomas Schulz (aus "Main-Spitze" vom 04.06.2011)

Die Bundesliga-Damen des Rüsselsheimer Ruderklubs (RRK) fahren am Wochenende zur Endrunde um die deutsche Hockey-Meisterschaft nach Hamburg. Nachdem sie im Viertelfinale vom Münchner SC bezwungen worden waren, in der Hoffnungsrunde jedoch den Mannheimer HC aus dem Rennen warfen, könnten die Rüsselsheimerinnen nun nach einem Sieg über den Klipper THC (Samstag, 16 Uhr) die Saison im darauf folgenden Match (Sonntag, 11 Uhr/gegen Berliner HC oder Münchner SC) mit dem dritten Platz und der Qualifikation für den Europapokal abschließen.

Die Chancen stehen laut RRK-Betreuer Thomas Blivier gut, sei doch das Selbstvertrauen in den turbulenten Duellen mit den Badenerinnen weitgehend wiedererlangt worden. Dennoch sieht Blivier die Hanseatinnen wie auch die anderen verbliebenen Teams als gleichstark an: "Vom spielerischen Niveau her sind sich die Mannschaften sehr ähnlich, da kann jeder jeden schlagen. Wir müssen hellwach sein und mit Ehrgeiz an die Sache herangehen. Wenn wir die taktischen Vorgaben diszipliniert umsetzen, haben wir reelle Chancen zu gewinnen. Wir haben in dieser Saison, vor allem am vergangenen Wochenende, gemerkt, dass spielerische Finesse nicht reicht. Man muss Kampfgeist zeigen und sehr engagiert sein. Das 0:3 am vergangenen Samstag war so ärgerlich, da wusste jede unserer Spielerinnen, dass sie zu wenig gemacht hat."

Klipper-Coach Peter Krüger sieht das Spiel gegen die Hessinnen als Wegstück zu künftiger Beständigkeit: "Rüsselsheim ist sicher ein Team, das ein bisschen endrundenerfahrener ist als wir, aber ich sehe das nicht so dramatisch. Uns macht der Faktor stark, dass wir den Fokus die gesamte Saison über auf unsere Weiterentwicklung gelegt haben, immer offen für neue Ideen waren und stets unser Spiel gemacht haben. Das, was wir bisher erreicht haben, ist okay, aber ich hoffe, dass wir in Zukunft noch konstanter werden können."

Die entgangene Chance, den blauen Wimpel dieses Jahr nach Hause zu holen, ist für den fünfmaligen Feldmeister RRK eine kleine Enttäuschung, stand er doch bei einer Anreise zur Endrunde zumindest immer im Halbfinale. Der Freude am Hockeyspiel und den daraus oft resultierenden Erfolgen der Rüsselsheimerinnen wird dies keinen Abbruch tun.


Zwei Siege sind Pflicht für die RRK-Männer

Hockey: Abstiegsrunde endet für Rüsselsheim mit Heimspielen gegen Düsseldorf und Krefeld

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 04. Juni 2011  | frai

Der Kampf um den Klassenerhalt in der Hockey-Bundesliga der Männer steht kurz vor der Entscheidung: An diesem Wochenende trifft der Rüsselsheimer RK zum Abschluss der Abstiegsrunde im heimischen Stadion am Sommerdamm auf den Düsseldorfer HC (Samstag, 14.30 Uhr) und den Crefelder HTC (Sonntag, 14 Uhr).

Mit den zwei erforderlichen Siegen hätte das Team von Trainer Markus Hippchen neun Punkte auf seinem Konto, das könnte, muss aber nicht für den Bundesligaverbleib reichen. "Wir haben es nicht ausschließlich selbst in der Hand, wir sind von den Ergebnissen auf den anderen Plätzen abhängig", sagt Hippchen. "Es gibt so viele Möglichkeiten an diesem Doppelspieltag. Die Spannung bleibt also bis zum Schluss. Uns ist es jetzt noch einmal wichtig zu zeigen, dass wir Hockey auf diesem Niveau spielen können. Wir wollen beide Spiele gewinnen."

Die beiden Heimspiele vor der Brust hat der Ruderklub wieder ein wenig Mut gefasst, nachdem es zwischenzeitlich bereits hoffnungslos schien. Null Tore, null Punkte lautete nach den ersten drei Partien die Zwischenbilanz. Am vergangenen Spieltag bewies die Mannschaft Charakter und landete einen 4:1-Heimerfolg über Nürnberg. Was die Punkte angeht, liegt der RRK nun gleichauf mit dem NHTC, der heute gegen Krefeld und morgen gegen Düsseldorf spielt.

Der RRK kann heute nach Punkten mit Düsseldorf gleichziehen. Markus Hippchen: "Gegen den DHC erwarte ich einen heißen Kampf. Die Mannschaft von Volker Fried wäre ja, sollte sie gegen uns gewinnen, bereits durch. Das Hinspiel hat gezeigt, dass es auf die Tagesform ankommt." Personell sieht es beim RRK besser aus als bei der 0:2-Niederlage im Rheinland. Alle Leistungsträger können auflaufen. Hingegen bangt man beim Gegner um ein halbes Dutzend angeschlagener Spieler.

Auch die Höhe eines eventuellen Sieges spielt eine Rolle. Rüsselsheim hat mit Abstand das schlechteste Torverhältnis der drei Teams, die noch um den Bundesligaverbleib kämpfen. Um das zu ändern, müsste ein Sieg mit mehr als vier Toren Differenz her, dieser könnte die Nerven für die Sonntagspartie gegen Krefeld beruhigen. Für den CHTC geht es eigentlich um nichts mehr. Mit zwölf Punkten ist das personell wohl am besten besetzte Team der Abstiegsrunde bereits gerettet.


Schicksalsspiele für RRK-Herren

ABSTIEGSRUNDE   Gegen Düsseldorfer HC und Crefelder HTC müssen Heimsiege her

Von Thomas Schulz (aus "Main-Spitze" vom 04.06.2011)

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus − das Schicksalswochenende für die Hockeyherren des Rüsselsheimer RK (RRK) steht bevor. Die Schützlinge von Übungsleiter Markus Hippchen liegen derzeit auf dem letzten Tabellenplatz der Bundesliga-Abstiegsrunde und sind daher in den Partien gegen Düsseldorfer HC (Samstag, 14.30 Uhr) und Crefelder THC (Sonntag, 14 Uhr/beide Sommerdamm) zum Siegen verdammt.

Aufgrund dieser schwierigen Ausgangssituation hält sich Hippchens Zuversicht in Grenzen: "Klar, haben wir die Möglichkeit, mit zwei Siegen die Liga zu halten. Aber die Chancen stehen realistisch betrachtet nicht sehr gut." Der scheidende Düsseldorfer Trainer Volker Fried geht verständlicherweise sehr viel selbstsicherer in die Partie: "Wir liegen gut im Plan. Wir haben es selbst in der Hand, den Klassenverbleib zu schaffen." Nachdem die Rüsselsheimer zwei Jahre im Kielwasser der Bundesligagrößen wie Rot-Weiss Köln, Club an der Alster Hamburg oder Uhlenhorst Mülheim fuhren, droht nun der dritte Abstieg in der Vereinsgeschichte.

Trotz der auch nach dem jüngsten 4:1-Sieg über den Nürnberger THC schlechtesten Ausgangsposition des "Play-Down"-Quartetts ist der RRK-Coach vom Können seiner Mannschaft überzeugt: "Uns ist jetzt noch einmal wichtig zu zeigen, dass wir Hockey spielen können. Wir wollen beide Partien gewinnen." Ein Teil der letzten Hoffnung beruht wohl auf den vielen Verletzten aufseiten der Düsseldorfer. Die Rheinländer müssen wohl auf sechs Akteure verzichten, darunter Toptorjäger Jan Simon (11 Treffer). Nicht zuletzt deswegen warnt Fried vor der Rüsselsheimer Heimstärke.

Dem fünfmaligen Feldmeister (zuletzt 1978) aus Rüsselsheim stehen nun wohl zwei seiner wichtigsten Duelle bevor, denn auch am Sonntag geht’s gegen den Crefelder HTC, den Ersten der Abstiegsrunde. Dass die Seidenstädter vom Niederrhein den Klassenverbleib schon geschafft haben, könnte ein Vorteil sein. Der Krefelder Trainer Matthias Mahn nimmt die letzten Auftritte der Saison dennoch nicht auf die leichte Schulter: "Wir nehmen die letzten beiden Spiele selbstverständlich trotzdem sehr ernst." Der abschließende Doppelspieltag steht für einige RRK-Akteure indes in jedem Fall im Zeichen des Abschiednehmens. Neben Torwart Andreas Späck erwägen auch einige Feldspieler, den Traditionsverein aus beruflichen oder sonstigen Gründen zu verlassen.


Der Traum von der Euroleague lebt weiter

RRK-Damen lösen per Siebenmeterschießen beim Mannheimer HC das Ticket zur DM-Endrunde

Aus "Main-Spitze" vom 30.05.2011

(kri). Es wurde wieder eine ganz enge Kiste, diesmal allerdings mit einem positiven Ausgang aus heimischer Sicht: Die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK haben die Hoffnungsrunden-Auseinandersetzung mit dem Mannheimer HC nach drei Partien per Siebenmeterschießen für sich entschieden und können entsprechend weiter von einem internationalen Auftritt im nächsten Jahr träumen. Nach der 0:3-Pleite im zweiten Vergleich trafen die Hessinnen im dritten Duell vom ominösen Punkt viel besser als die gastgebenden Kurpfälzerinnen und verdienten sich damit das Ticket zur DM-Endrunde am nächsten Wochenende beim UHC Hamburg. Dort trifft der RRK beim Kampf um den Einzug ins "kleine Finale" am Sonntag auf Klipper Hamburg. Der Gegner dort hieße dann Berliner HC oder Münchner SC. "Über das ganze Wochenende gesehen denke ich schon, dass das Ergebnis in Ordnung geht. Wir freuen uns sehr über das Weiterkommen", sagte ein zufriedener Rüsselsheimer Trainer Benedikt Schmidt-Busse.

Mannheimer HC - RRK 3:0 (1:0). - Der klare Endstand spiegelt den Spielverlauf nur unzureichend wider. Nach zwei Minuten bekam der in der ersten Partie zu Hause 4:3 siegreich gebliebene Ruderklub die erste Strafecke zugesprochen, doch diese gute Gelegenheit zur Führung blieb ebenso ungenutzt, wie eine Großchance wenige Minuten später. Mitte der ersten Halbzeit kamen die Mannheimerinnen auf Touren und legten auch prompt vor: Die langjährige RRK-Akteurin Lydia Haase schloss einen Angriff über die linke Seite mit dem 1:0 ab (27.). "Dem ging allerdings ein klarer Fußfehler voraus", so Rüsselsheims Co-Trainer Christian Zimmermann, der mit der Schiedsrichterleistung insgesamt nicht zufrieden war.

Nach dem Kabinengang gelang es den Rüsselsheimerinnen zunächst nicht, die Gastgeberinnen unter Druck zu setzen. Erst das 0:2 schien die Gäste richtig wach gerüttelt zu haben, doch das Runde wollte partout nicht ins Eckige. Das Aufbäumen und die Hoffnung, mit einem Anschlusstreffer vielleicht eine heiße Endphase einläuten zu können, hatte sich mit Lydia Haases zweitem "Streich" per Strafecke 14 Minuten vor Ultimo erledigt. "Der MHC hat sechs Mal aufs Tor geschossen und drei Treffer erzielt", so Zimmermann.

Mannheimer HC - RRK n. 7m 2:4 (1:1/0:1). - Die Hessinnen waren durch den Ausfall der erkrankten Marilena Krauss zwar in der Abwehr zum Umbauen gezwungen, standen aber trotzdem gut. "Wir haben auch gestern eigentlich nicht viel falsch gemacht und gut verteidigt. Nur das Glück hat eben ein bisschen gefehlt. Das war heute dafür vielleicht eher auf unserer Seite", so das Fazit von Chefcoach Benedikt Schmidt-Busse. Und für Abwehrchefin Victoria Krüger, die nach 28 Minuten eine Strafecke zur Führung einschoss, "haben wir gestern besser gespielt als heute".

Sei‘s drum. Mannheim drängte nach der Pause vehement auf den Ausgleich und kam auch zu insgesamt sieben Strafecken, von denen eine an einem auf der Torlinie postierten RRK-Fuß hängen blieb. Resultat: Katharina Blink erzwang per Siebenmeter die Verlängerung, in der Rüsselsheims Kapitänin Eva Frank den Siegtreffer auf dem Schläger hatte. Nach mustergültiger Vorarbeit durch Silke Müller kullerte der Ball um Zentimeter am Pfosten vorbei. Im Siebenmeterschießen hatten die Gäste dann deutliche mentale Vorteile, denn während der MHC nur einmal traf, verwandelten drei von fünf RRK-Spielerinnen. So darf's in Hamburg gerne weitergehen...

Rüsselsheimer RK: Lisa Lahham; Victoria Krüger, Lotta Hof, Lara May, Maike Cartsburg, Vera Battenberg, Helena Faust, Anne Schröder, Ann-Paulin Heist, Eva Frank, Silke Müller, Nina Günther, Hannah Pehle, Nathalie Krätsch, Marilena Krauss (nur Samstag), Lotte Kanz (nur Sonntag).


Leben Totgesagte wirklich länger?

ABSTIEGSRUNDE   Rüsselsheims Hockeyspieler melden sich mit 4:1-Paukenschlag über den Nürnberger HTC zurück

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 30.05.2011)

Der Spruch ist alt und verlangt fast nach einer Zwangsabgabe ins Phrasenschwein, doch selten zuvor passte er besser, als zu den Hockeyspielern des Rüsselsheimer RK: Nach drei punkt- und torlosen, zeitweilig sogar fast leblosen Auftritten in der Bundesliga-Abstiegsrunde haben die Nachfahren des fünfmaligen deutschen Feldmeisters eindrucksvoll bewiesen, dass Totgesagte in der Tat länger leben. Mit einem 4:1 (1:1)-Paukenschlag über den Nürnberger HTC meldeten sich die "Krummstockartisten" vom Untermain am letzten Mai-Sonntag eindrucksvoll zurück und können nun wieder ungleich zuversichtlicher sein, den am Sommerdamm bereits aufgekreuzten "Bestatter" nach den ausstehenden beiden Heimspielen gänzlich unverrichteter Dinge nach Hause schicken zu können.

Während die favorisierten, aber nun punktgleichen Franken mit ihren drei A-Nationalspielern an dieser Abfuhr erkennbar zu Knabbern hatten, genossen die Hessen den unerwarteten Coup in vollen Zügen. "Die hatten die Hosen voll und wir haben endlich mal wieder richtig Hockey gespielt. Das war sehr, sehr gut von uns heute", freute sich Trainer Markus Hippchen. Dass der 2:1-Sieg des Crefelder HTC beim Düsseldorfer tags zuvor die Seinen beflügelt haben könnte, glaubt Hippchen nicht: "Ich habe den Jungs gesagt, dass sie die Tabellensituation außer Acht lassen und einfach nur alles dafür tun sollen, dass wir heute hier das Siegerbier trinken können."

Bis der aufgrund der hohen Temperaturen sehr große Durst auf vielfältige Weise bekämpft werden konnte, mussten die Platzherren alles aus sich herausholen. Gleich der Beginn vermittelte den Eindruck, dass der RRK nach dem desaströsen 0:11-Torestart etwas gutmachen wollte. Nach 16 Sekunden schoss Tobias Wuttke erstmals aufs Gästetor, in der zweiten und dritten Minute bekam der Ruderklub die beiden ersten Strafecken zugesprochen und in Minute fünf wurde Sebastian Beißmann im letzten Moment geblockt. Ein weiterer abgefangener Ball zog dann aber die frühe und hochverdiente Führung nach sich: Kapitän Mirco Fuchs hatte sich energisch durchgetankt und zu Luca Müller gepasst, der den am langen Pfosten wartenden Nicholas Bachtadse mustergültig bediente (6.).

Die Freude über den ersten Abstiegsrundentreffer währte nur fünf Minuten: Nach einer Einzelaktion, wie überhaupt die Klasse der Nürnberger fast ausschließlich dank individueller Stärken aufblitzte, wehrte Andreas Späck die Kugel mit der Hand so unglücklich zur Seite ab, dass der dort postierte Christoph König wenig Mühe hatte, den Ausgleich zu erzielen. Sofort kippte die Partie in Richtung des NHTC, deren 1:2 aber aufgrund einer Regelwidrigkeit keine Anerkennung fand (20.).

Nach eindringlichen Worten in der Kabine fand der Außenseiter − angeführt vom herausragenden Sebastian Behr − recht bald in die Erfolgsspur zurück: Der aufgerückte Fuchs, bis zum zweiten Pfosten vorgerückt, traf volley zum 2:1. Was folgte, waren wütende Angriffe der Angereisten, die die in Unterzahl geratenen Gastgeber − Christian Domke musste raus − zeitweilig einschnürten, aber auch bei zwei kurzen Ecken nicht mehr am aufmerksamen Späck vorbeikamen. Je mehr die Nürnberger auf Offensive setzten, um so mehr Räume zu schnellen Gegenstößen boten sich den Hessen. Ein famoses Wuttke-Solo zog dann die vierte RRK-Strafecke nach sich, die Fuchs mittig versenkte (62.). Und nachdem ein Nürnberger "Meckerfritze" gehen musste, war zwei Minuten später alles gelaufen, als Fuchs einen Siebenmeter zum 4:1 einschoss.


Drei Tore von Mirco Fuchs

Rüsselsheimer Männer machen sich nach 4:1-Sieg über den Nürnberger HTC wieder Hoffnungen auf den Klassenerhalt

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 30. Mai 2011  | frai

Die Hockeyherren des Rüsselsheimer RK schöpfen wieder Hoffnung im Abstiegskampf. Durch einen 4:1-Heimerfolg gegen den Nürnberger HTC hat die Mannschaft von Trainer Markus Hippchen die Hoffnung auf den Bundesligaverbleib am Leben erhalten. Mann des Spiels war Kapitän Mirco Fuchs, der drei Tore erzielte.

Dass sich der Crefelder HTC am Samstag durch einen 2:1-Erfolg beim Düsseldorfer HC den vorzeitigen Klassenerhalt sicherte, war die Steilvorlage für den RRK. Nun war klar, dass drei Punkte gegen Nürnberg die Rüsselsheimer unverhofft wieder in Reichweite des Klassenerhalts bringen würden.

Der Abstiegskrimi gegen den Nürnberger HTC mit seinen drei Nationalspielern begann mit einer frühen Führung für den bisher tor- und punktlosen RRK. Nach sechs Minuten traf Nicholas Bachtadse ins Schwarze. Der NHTC reagierte prompt. In der elften Minute gelang Christof König der Ausgleich zum Pausenstand. Im zweiten Abschnitt spielte sich ein Mann in den Mittelpunkt: Kapitän Mirco Fuchs. Doch auch die Rüsselsheimer Defensive um Torhüter Andreas Späck leistete tolle Arbeit. Der Lohn war die 2:1-Führung in der 41. Minute. Und der Ruderklub legte vor eigenem Publikum nach. Mirco Fuchs markierte zunächst in der 63. Minute per Ecke das 3:1, ehe er nur 60 Sekunden später nach einem Foul an Nicholas Bachtadse an der Siebenmeterlinie stand und das 4:1 auf dem Schläger hatte. Er verwandelte sicher und machte seinen Hattrick perfekt.

"Heute war zu sehen, dass wir den Sieg unbedingt wollten", sagte RRK-Coach Markus Hippchen. In der Tabelle sieht es nun so aus, dass vor dem abschließenden Doppelspieltag Krefeld mit zwölf Punkten sicher gerettet ist. Der Düsseldorfer HC hat derzeit mit sechs Punkten und 6:6 Toren die besten Karten auf den Klassenerhalt. Auf Platz drei folgt der Nürnberger HTC mit drei Punkten und 6:9 Toren, dicht gefolgt vom RRK mit ebenfalls nun drei Punkten und einem Torverhältnis von 4:12.

Am nächsten Samstag gastiert der Düsseldorfer HC am Sommerdamm. Am Sonntag geht es dann im abschließenden Spiel gegen den Crefelder HTC um alles oder nichts.

Kader des Rüsselsheimer RK: Andreas Späck, Christian Minar, Frank Trautmann, Lorenz Klee, Mirco Fuchs, Nicholas Bachtadse, Maurice Hippchen, Thorsten Küffner, Jonas Hof, Luca Müller, Konstantin Foohs, Sebastian Behr, Marcel Hippchen, Andreas Beißmann, Jonas Kölln, Niklas Isselhard, Tobias Wuttke.


Siebenmeter entscheiden

Hockey: Rüsselsheimer Frauen kämpfen dank Entscheidungssieg um das Europacup-Ticket

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 30. Mai 2011  | frai

Wieder einmal wurde das Hockeyduell zwischen dem Rüsselsheimer RK und dem Mannheimer HC seinem Ruf gerecht. Die Zuschauer in Baden erlebten eine hoch spannende Partie mit einem glücklichem Sieger im Siebenmeterschießen. Die Frauen des RRK verloren am Samstag zwar Spiel zwei der Hoffnungsrunde mit 0:3, holten aber im dritten Aufeinandertreffen am Sonntagmittag mit 4:2 den entscheidenden Sieg. Somit steht die Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse als Halbfinalteilnehmer im Kampf um das Europacup-Ticket in Hamburg fest.

Mannheimer HC – Rüsselsheimer RK 3:0 (1:0). Die Gäste gingen von Beginn an engagiert zu Werke. Nach 120 Sekunden kam die Mannschaft von Trainer Schmidt-Busse zur ersten Ecke, die aber genausowenig genutzt wurde wie eine Großchance im direkten Anschluss. Nach 20 Minuten Rüsselsheimer Kontrolle kamen plötzlich die Gastgeberinnen besser zum Zug. Sie erzielten nach einem Angriff über die linke Seite durch Lydia Haase das 1:0. Als die Seiten gewechselt waren, bemühte sich der Ruderklub vehement um den Ausgleich. In die Drangphase der Gäste hinein gelang jedoch Céline Marquet das vorentscheidende 2:0. Die Gäste bäumten sich auf, doch das Mannheimer Tor war an diesem Tag wie verriegelt. So traf letztlich nur noch der MHC einmal ins Schwarze. Per Ecke erzielte Lydia Haase ihren zweiten Treffer gegen ihren Ex-Club und ließ den MHC jubeln.

Mannheimer HC – Rüsselsheimer RK 2:4 nach Siebenmeterschießen (1:1/1:1/0:1). Die Gastgeberinnen standen erneut stabil in der Defensive. So musste zwangsläufig eine Standardsituation den ersten Treffer einleiten. Victoria Krüger ließ ihre Mitspielerinnen in der 28. Minute jubeln. Zur Halbzeit hatte der RRK mit 1:0 die Nase vorn. Mannheim stemmte sich gegen die drohende Niederlage und wurde sechs Minuten vor dem Schlusspfiff belohnt. Die Unparteiischen entschieden nach einer Fußabwehr im Kreis auf Siebenmeter, den Katharina Blink verwandelte. Nach torloser Verlängerung verwandelten Eva Frank, Maike Cartsburg und Nina Günther ihre Siebenmeter, während Victoria Krüger und Vera Battenberg für Rüsselsheim vergaben. Auf Mannheimer Seite vergaben drei von vier Schützinnen.

"Wir freuen uns sehr über das Weiterkommen. Über das ganze Wochenende gesehen, denke ich schon, dass das Ergebnis in Ordnung geht", sagte RRK-Coach Benedikt Schmidt-Busse. Beim Ruderklub werden nun die Koffer für Hamburg gepackt. Dort können die RRK-Damen am nächsten Wochenende mit zwei weiteren Siegen das Ticket für Europa lösen.

Kader des Rüsselsheimer RK am Wochenende: Lisa Lahham, Maike Cartsburg, Lotta Hof, Marilena Krauss, Victoria Krüger, Ann-Paulin Heist, Anne Schröder, Lotte Kanz, Lara May, Helena Faust, Vera Battenberg, Louisa Willems, Eva Frank, Hannah Pehle, Nathalie Krätsch, Silke Müller, Nina Günther.


RRK-Männer vor Abstieg

Aus "FAS" am 29. Mai 2009

Die Hockey-Herren des Rüsselsheimer RK stehen vor ihrem dritten Abstieg aus der Bundesliga. Nach drei Niederlagen in der Abstiegsrunde bei 0:11 Toren sind die Hoffnungen, in den verbleibenden drei Partien ein Wunder zu vollbringen, nur noch gering. An diesem Sonntag (15 Uhr) erwartet der RRK den Nürnberger HTC. "Für uns geht es in diesem Spiel um alles oder nichts, das ist auch allen bewusst", sagte Trainer Hippchen.

Die RRK-Damen haben dagegen noch Hoffnungen. auf die Teilnahme an der Meisterschafts-Endrunde. Nach der 0:3-Rückspielniederlage beim Mannheimer HC am Samstag müssen sie aber das entscheidende dritte Spiel in Mannheim an diesem Sonntag gewinnen.    west.


"Wir müssen jederzeit hellwach sein"

Hockey: RRK-Frauen wollen mit einem Sieg in Mannheim ins Halbfinale einziehen

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 28. Mai 2011  | frai

Die Hockey-Frauen des Rüsselsheimer RK haben in der Hoffnungsrunde gute Chancen, das Halbfinale zu erreichen. Mit einem weiteren Sieg heute (16 Uhr) oder in einem eventuellen Entscheidungsspiel am morgigen Sonntag (12 Uhr) beim Mannheimer HC hätte die Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse das Etappenziel erreicht und wäre der Qualifikation für die Euro League näher gekommen.

Mit viel Offensivdrang von Beginn an hatten sich die RRK-Frauen vor Wochenfrist am Sommerdamm präsentiert. Lohn war ein 4:3-Sieg gegen den Mannheimer HC. Damit ist ein Grundstein gelegt. "Es sieht jetzt ganz gut aus für uns", sagt RRK-Betreuer Thomas Blivier, der aber spielerisch noch Luft nach oben ausgemacht hat. "Wir müssen in Mannheim jederzeit hellwach sein und aufpassen, dass wir uns keine leichtsinnigen Ecken einfangen." Auf der anderen Seite steht der Mannheimer HC mit dem Rücken zur Wand. Die Mannschaft von Trainer Andreas Höppner muss die heutige Partie gewinnen, um ein sonntägliches Entscheidungsspiel am Neckarkanal zu erzwingen.

Beide Teams können in Bestbesetzung auflaufen. Wenn es dem RRK gelingt, den psychologischen Vorteil zu nutzen und sich gegen Mannheim durchzusetzen, würde die Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse bei der Endrunde in Hamburg auf der Anlage des Uhlenhorster HC spielen. Dann ginge es zwar nicht um den Meisterwimpel, doch würde dem RRK ein internationaler Startplatz winken. Denn neben dem Deutschen Meister qualifiziert sich der Sieger der Hoffnungsrunde für die Euro League. Doch vor den Finalspielen am 5. Juni (Sonntag) stehen die Halbfinalpartien am 4. Juni. Mögliche Rüsselsheimer Gegner sind Klipper THC oder der Club an der Alster. Der Sieger dieser Partie steht im Finale der Hoffnungsrunde.


Selbst ein Sieg könnte zu wenig sein

Hockey: RRK-Männer hoffen vor Spiel gegen Nürnberg auf Krefelder Schützenhilfe

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 28. Mai 2011  | frai

Die Hockey-Männer des Rüsselsheimer RK stehen nach drei Auswärtsniederlagen in der Bundesliga-Abstiegsrunde mit null Punkten und 0:11 Toren auf einem Abstiegsplatz. Nur ein Wunder kann den RRK jetzt noch retten. Ein Sieg in der Heimpartie am Sonntag gegen den Nürnberger HTC (15 Uhr) ist dafür die erste Bedingung für das Team von Trainer Markus Hippchen.

0:6 in Krefeld, 0:2 in Düsseldorf und 0:3 in Nürnberg – das sind die bisherigen Ergebnisse der Rüsselsheimer in der Abstiegsrunde. Ein Lichtblick: Noch sind neun Punkte zu vergeben, und der RRK hat noch drei Heimspiele. Allerdings könnte Rüsselsheim bereits heute unabhängig vom eigenen Ergebnis abgestiegen sein, wenn nämlich Kontrahent Düsseldorfer HC sein Heimspiel gegen den Crefelder HTC gewinnt. Krefeld ist mit neun Punkten und 12:2 Toren so gut wie durch, wird aber auf Nummer sicher gehen wollen. Düsseldorf bringt es auf sechs Zähler; beide Siege wurden am vergangenen Wochenende auf dem heimischen Kunstrasen eingefahren. Mit 2:0 besiegte der DHC den Ruderklub, mit 2:1 rangen die Rheinländer den Nürnberger HTC nieder, der damit neben dem RRK in Abstiegsnot geraten ist.

So drücken alle Rüsselsheimer bereits heute dem Crefelder HTC die Daumen. Wenn Düsseldorf patzt, dann hat der RRK morgen die Chance, an die Kontrahenten heranzurücken. Nürnberg hat derzeit drei Punkte auf seinem Konto, dafür aber mit 5:5 ein weitaus besseres Torverhältnis als die RRK-Mannschaft, die nicht nur zum Siegen, sondern auch zum Toreschießen verdammt ist. Außer Moritz Frank sind alle Rüsselsheimer Spieler einsatzbereit. Die Mannschaft will unbedingt den letzten Strohhalm ergreifen und sich aus eigener Kraft retten. "Für uns geht es um alles oder nichts, das ist auch allen bewusst. Wir wollen und müssen gewinnen. Es hilft ja auch kein Jammern", sagt Trainer Markus Hippchen. Und: "Noch einmal gilt es alle Kräfte zu bündeln und wenigstens die drei verbleibenden Heimspiele zu gewinnen. Und dann schauen wir mal, wozu das reicht." Für den RRK-Coach wäre der Abstieg "schade, doch würden bei uns deshalb nicht die Lichter ausgehen". Er rät seinen Spielern: "Wir sollten nicht so sehr auf unsere schlimme Situation schauen, sondern uns eher der aktuellen Aufgabe zuwenden." Immerhin hatte der RRK in der Punktrunde die Nürnberger besiegt.  


Reicht's für Hamburg-Trip?

HOCKEY   Rüsselsheims Damen brauchen noch einen Sieg beim Mannheimer HC

Von Thomas Schulz (aus "Main-Spitze" vom 27.05.2011)

Damenhockey-Bundesligist Rüsselsheimer RK gastiert am morgigen Samstag (16 Uhr, Am Neckarkanal) beim Mannheimer HC und hat aufgrund des verdienten 4:3-Hinspielsieges vor acht Tagen berechtigte Hoffnung, den ersten Teil der Hoffnungsrunde erfolgreich zu beenden. Am einfachsten mit einem weiteren Sieg, denn dann wäre der fünffache Feldmeister auf Umwegen doch bei der DM-Endrunde in Hamburg dabei und könnte dort − zwei weitere Siege vorausgesetzt − den internationalen Auftritt 2012 festklopfen.

Betreuer Thomas Blivier ist zumindest vor der anstehenden Aufgabe guter Dinge: "Momentan sieht es ganz gut für uns aus. Auch wenn spielerisch noch nicht alles optimal funktionierte, hat es im ersten Vergleich für einen korrekten Sieg gereicht. Wenn die Mannschaft mit dem gleichen Engagement in die zweite Partie geht, sollten wir eine Runde weiterzukommen. Allerdings dürfen keinesfalls leichtfertig Strafecken gefangen werden; da müssen alle bis zum Abpfiff hellwach sein. Mannheim steht sehr kompakt, war schon immer ein schwer zu spielender Kontrahent, zumal die Gastgeberinnen etliche Leute in ihren Reihen haben, die jederzeit für entscheidende Aktionen gut sind." Etwa die "Haase-Sisters" Mandy und Lydia.

Nur im Falle eines MHC-Sieges kommt es am Sonntag (12 Uhr) zum dritten "Showdown". So wie bei der Viertelfinalserie gegen den Münchner SC. Hier startete der Ruderklub freilich mit einer 0:3-Pleite und glich dann aus. Diesmal stehen die Vorzeichen umgekehrt − mit einem kleinen psychologischen Vorteil für den RRK.

Beide Teams können nach derzeitigem Stand der Dinge in Bestbesetzung auflaufen. Mannheims Trainer Andreas Höppner sieht noch eine 50:50-Chance zum Weiterkommen: "Viel wird von der Tagesform abhängen; in der Bundesliga liegt das Leistungsniveau eng beieinander. Für meine junge Truppe zieht sich die Saison zwar etwas lang hin. Dennoch wäre das Erreichen der DM-Endrunde, bei der wir ja im Gegensatz zum RRK kein Dauergast sind, das i-Tüpfelchen."


"Wonneproppen" händeringend gesucht

ABSTIEGSRUNDE   Nur bei einem Heimerfolg über den Nürnberger HTC dürfen RRK-Herren weiter hoffen

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 27.05.2011)

Der Mai gilt gemeinhin als Wonnemonat. Die Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK werden in diesen Tagen Mühe haben, das trotz vieler Frühsommertage so zu sehen. Zumindest drei Mai-Tage waren aus RRK-Sicht totale Reinfälle und wirkten obendrein negativ nach. In Nürnberg, Düsseldorf und Krefeld machten die "Krummstockartisten" vom Untermain jeweils keinen Stich und nehmen konsequenterweise mit null Punkten und 0:11 den letzten Tabellenplatz der Bundesliga-Abstiegsrunde ein.

Doch noch ist der Mai nicht vorbei und Rüsselsheim nicht ganz verloren. Am Sonntag (15 Uhr) darf der Ruderklub erstmals am Sommerdamm auflaufen und kann, nein muss, mit einem Sieg nach Punkten zum Nürnberger HTC aufschließen. "Nur dann wahren wir unsere Minimalchance", sagt RRK-Trainer Markus Hippchen − wohl wissend, dass selbst diese Aussage eventuell nicht haltbar bleibt. "Wenn Düsseldorf am Samstag in Krefeld gewinnt, sind wir weg", so Hippchen. Die beiden Westteams hätten dann jeweils neun Zähler auf dem Konto. Dies könnten die Nachfahren des fünfmaligen deutschen Feldmeisters zwar auch noch erreichen, doch durch das miserable Torkonto würde selbst das wohl nicht reichen.

Obwohl der Erfolgszwang vor den drei verbleibenden Heimspielen größer nicht sein könnte, sieht Rüsselsheims Übungsleiter den aktuellen Gegner nicht minder unter Druck: "Für Nürnberg wäre es eine Katastrophe, wenn die absteigen würden. Für uns wäre es schade, aber deshalb würden nicht die Lichter ausgehen", so Hippchen. Der Coach ist überzeugt, dass sich seine fast vollzählig einsatzbereiten Jungs − nur Moritz Frank ist beruflich gebunden − gegen die nicht so gut gelittenen Franken voll ins Zeug legen werden. "Wir sollten nicht so sehr auf die wirklich schwierige Situation, sondern eher auf die aktuelle Aufgabe schauen und uns daran erinnern, dass wir die schon in der Normalrunde besiegt haben", sagt Hippchen. Nach einer 3:0-Führung hieß es am Ende 4:3.

Auch wenn der NTHC vor 14 Tagen zum Auftakt der Abstiegsrunde gegen einen massiv ersatzgeschwächten RRK ohne Strafeckentreffer 3:0 die Oberhand behielt, weiß Hippchen, dass die Franken gute Varianten drauf haben. "Da müssen wir auf der Hut sein, insgesamt flexibler spielen, nicht zu früh in die Mitte drängen und unsere Chancen endlich mal nutzen. Und wir dürfen nicht wieder den Fehler machen, gegen den Max Müller in 1:1-Situationen zu gehen." Nürnbergs Innenverteidiger, zugleich Kapitän des Nationalteams, war der herausragende Akteur am 14. Mai. Am 29. wird nun ein Rüsselsheimer "Wonneproppen" händeringend gesucht ...


FÜNF FRAGEN AN ... MIRCO FUCHS

RRK-Mannschaftskapitän

Das Gespräch führte Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 25.05.2011)

Null Punkte und 0:11 Tore nach den ersten drei Auswärtsspielen der Abstiegsrunde. Ist die Hoffnung, dass der Rüsselsheimer RK in der Bundesliga bleibt ebenfalls auf den Nullpunkt gesunken?

Auf keinen Fall. Am Sonntag waren wir ziemlich frustriert und es sah ziemlich aussichtslos aus. Doch das hat sich inzwischen wieder relativiert Wenn wir am Sonntag das Tor treffen und drei Punkte holen, kann ich mir vorstellen, dass der Knoten platzt, wir auf einer Welle reiten und am Ende neun Punkte auf dem Konto haben. Das ist natürlich eine Riesenaufgabe, aber machbar.

Sie hatten im Vorfeld erklärt, dass sie es sich nicht vorstellen könnten, dass alle drei Auswärtspartien verloren gehen. Was ist passiert?

In erster Linie hat uns einfach mal ein Tor gefehlt Daraus hätten wir bestimmt mehr Selbstbewusstsein entwickelt, denn wir zeigen ja zumindest phasenweise, dass wir ganz passabel mitspielen können. Leider nicht über die volle Spielzeit, was daran liegt, dass der Großteil der Mannschaft aufgrund des großen Verletzungspechs nicht den Fitnesszustand der Vorsaison hat.

Warum tut sich der RRK in diesen Tagen so schwer, wenigstens mal ein Tor zu erzielen?

Da ist ganz einfach eine Blockade vorhanden. Bis zum Kreis läuft es passabel, und dann will einfach nichts mehr klappen. Wir haben es schon in alle Richtungen probiert, bislang leider ohne Erfolg. Aber wir geben nicht auf und versuchen jeden Mittwoch unsere Strafecken zu verbessern.

In allen sechs Spielen der Abstiegsrunde hat bislang die Heimmannschaft gewonnen. Wiegt der Heimvorteil im Hockey besonders schwer?

Wenn das statistisch belegbar wäre, würde ich das in erster Linie auf die, unterschiedlichen Kunstrasenplätze zurückführen. Ein Heimspiel ist aber generell ein Vorteil. Wenn man zweieinhalb Stunden irgendwohin fährt, ist man vom Kopf her einfach nicht so fit. Man müsste dann immer einen Tag früher anreisen.

Am Sonntag kommt es am Sommerdamm zum ersten von drei Endspielen gegen den Nürnberger HTC. Muss man befürchten, dass das Team auseinander fällt, wenn nicht gewonnen wird und der dritte Abstieg besiegelt ist?

Das wird nicht der Fall sein. Die, die angekündigt haben, dass sie gehen, würden das auch tun, wenn wir drin bleiben Der Stamm, darunter wir drei Älteren aus der Abwehr, bleiben auch in der zweiten Liga dabei. Und es gibt ja auch schon den einen oder anderen Zugang. Schön wäre, wenn wir am Sonntag breite Unterstützung erfahren würden.

4:3-Heimsieg des RRK gegen den MHC − auf dem Bild nur ehemalige und heutige RRK-Spielerinnen: Hannah Pehle, Mandy Haase, Charlotte van Bodegom, Anne Schröder, Nathalie Krätsch und Nina Günther


Erster Schritt zur Endrunde

Rüsselsheims Damen überzeugen in der Trostrunde beim 4:3-Heimsieg gegen den Mannheimer HC

Aus "Main-Spitze" vom 23.05.2011

(ulz). Die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK kamen im Hinspiel der Bundesliga-Hoffnungsrunde zu einem verdienten 4:3(2:2)-Erfolg über den Mannheimer HC und hat nun in einer Woche in der "Quadratestadt" zwei Optionen, durch die Hintertür noch zur Endrunde und im Optimalfall als DM-Dritter auf die internationale Bühne zu kommen.

Nach dem letztlich knappen Aus im Viertelfinale gegen Spitzenreiter Münchner SC startete der Ruderklub motiviert, engagiert wie offensiv und wurde bereits nach acht Spielminuten − Victoria Krüger traf per Siebenmeter − belohnt. Als Talent Nathalie Krätsch nach einem tollen Sololauf Silke Müllers den Abpraller mustergültig zum 2:0 verwertete (22.), schien alles im Sinne der RRK-Familie zu laufen. Bis dahin hatte Trainer Benedikt Schmidt-Busse nichts zu beanstanden, war mit dem dynamischen Spiel seines Kollektivs absolut einverstanden. Allerdings nur bis zur 25. Minute. In dieser verwertete Mandy Haase eine Strafecke zum 1:2-Anschlusstreffer. Deren jüngere Schwester Lydia − das Duo spielte bis vor vier Jahren für den RRK − nicht lumpen lassen und verwertete nur 120 Sekunden später eine weitere Ecke zum 2:2-Ausgleich, weswegen das Heimteam ein wenig mit hängenden Köpfen in die Kabine ging.

Doch Coach Schmidt-Busse richtete sein Ensemble in der Pause wieder auf, beschwor es an die starke Leistung vor den beiden Gegentreffern anzuknüpfen und insbesondere die "Haase-Sisters" im Auge zu behalten. Mit Erfolg, denn der kurz vor dem Seitenwechsel aufkommende Mannheimer Offensivdruck erlahmte wieder. Rüsselsheim kontrollierte weitgehend das Geschehen und ging in Form eines weiteren Ecken-Standards durch Eva Frank verdient 3:2 in Front (53.).

Die Entscheidung fiel in Minute 63, als Vicky Krüger − wiederum nach Stockfoul im Schusskreis − ihren zweiten Strafstoß zum viel bejubelten 4:2 verwandelte. In den verbleibenden sieben Spielminuten machte der MHC nochmals richtig Dampf, versuchte entweder in Form von Kontern oder mit geordnetem Spielaufbau zwei schnelle "Buden" zu erzielen. Doch die RRK-Defensive blieb wachsam, ließ nicht mehr viel zu. Annisa Korths 3:4 in der Schlussminute kam zu spät, um den "Altmeister" zu erschüttern.

RRK: Lisa Laham; Viktoria Krüger, Vera Battenberg, Lara May, Hannah Pehle, Lotte Kranz, Nina Günther, Eva Frank, Helena Faust, Louisa Willems, Marilena Krauss, Anne Schröder, Silke Müller, Maike Cartsburg, Nathalie Krätsch, Ann-Pauline Heist.


Ohne Tor und Punkt

ABSTIEGSRUNDE   RRK-Hockeyspielern droht der dritte Niedergang

 Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 23.05.2011)

Die schlimmsten Befürchtungen haben sich bewahrheitet: Die Hockeycracks des Rüsselsheimer RK müssen sich schon nach dem ersten Teil der Abstiegsrunde intensiv mit dem Gedanken befassen, dass der dritte Abstieg aus der höchsten Spielklasse nach 1991 und 2006 schwerlich noch abzuwenden ist. Der auswärtsschwächste aller zwölf Erstligisten "polierte" seinen Ruf am Wochenende auf, in dem er sowohl gegen Bundesliga-"Schlusslicht" Düsseldorfer HC (0:2) als auch beim favorisierten Crefelder HTC (0:6) leer ausging und nach dem 0:3-Auftakt in Nürnberg mit null Punkten und 0:11 Toren arg desillusioniert in die Rückrunde geht. Zum Vergleich: Vor einem Jahr, als der Ruderklub in der Aufstiegssaison ebenfalls in die Abstiegsrunde gezwungen wurde, war zum gleichen Zeitpunkt mit sechs (Heim)-Punkten die Basis für die Rettung geschaffen ...

Entsprechend gedrückt war am Sonntag die Stimmung im RRK-Lager: "Natürlich bin ich nach den beiden Niederlagen und speziell dem heutigen 0:6 geschockt. Durch Düsseldorfs Sieg über Nürnberg ist noch was möglich, aber langsam wird‘s dunkel", sagte Trainer Markus Hippchen. Und auch Martin Müller, am Sonntag in Krefeld vor Ort, mochte die Flinte noch nicht ins Korn werfen: "Natürlich ist das jetzt eine ganz blöde Situation, aber Hoffnung ist immer da, solange eine rechnerische Möglichkeit besteht. Dafür müssen sich die Jungs aber zu Hause drei Mal anständig verkaufen", sagte der RRK-Abteilungsleiter. In der Tat ist mit drei Siegen theoretisch noch was zu machen, aber wer mag das einer Mannschaft ernsthaft zutrauen, die in nunmehr 210 Abstiegsrundenminuten nicht einen Treffer hinkriegt ...

Rüsselsheimer RK: Späck; Minar, Trautmann, Fuchs, Klee, Küffner, Foohs, Bachtadse, Marcel Hippchen, Behr, Müller, Wuttke, C. Domke; Maurice Hippchen, Beißmann (beide nur Samstag), Frank, Isselhard (beide nur Sonntag).


RRK baut auf Torwart Späck

Hürden im Abstiegskampf

Aus "FAZ" vom 20. Mai 2011

west. Das Schicksal, das Glück und der Spielplan meinen es nicht gut mit dem Rüsselsheimer RK. Die Mannschaft wird es schwer haben, ihre Zugehörigkeit zu den besten Hockeykreisen am Saisonende nicht zu verspielen. In der Bundesliga-Abstiegsrunde steht der RRK vor einem wegweisenden Spielwochenende. Am Samstag beim Düsseldorfer HC und am Sonntag beim Crefelder HTC dürfen sich die in dieser Saison so gebeutelten Hessen nicht abhängen lassen. Zumal sie das erste Abstiegsrundenspiel in Nürnberg schon verloren haben. Bezeichnend für die Personalmisere: Als sich auch noch der zweite Torhüter vor dem Spiel verletzte, rückte der A-Jugend-Keeper zwischen die Pfosten, der eigentlich nur als Fan mitgereist war. "Uns kann eigentlich nichts mehr erschrecken", sagt Trainer Markus Hippchen, der auf die Rückkehr des erkrankten Stammtorhüters Andreas Späck baut.

Auch nicht der eigentümliche Spielplan, der dem RRK die ersten drei Abstiegsrundenpartien auswärts beschert hat − auf fremden Plätzen holten sie in dieser Saison bislang null Punkte. "Wir müssen und können am Wochenende vier Punkte holen. Dann sieht es wieder gut aus", sagt Mirco Fuchs. Der Kapitän erprobt schon die gesamte Woche verschiedene Tapeverbände, da er trotz Sehnenscheidenentzündung unbedingt auflaufen will. Immerhin sind die Rüsselsheimer abstiegsrundenerfahren. "Wir kennen keine Aufgeregtheiten mehr und wissen, was auf uns zukommt", sagt Fuchs. Im vergangenen Jahr schafften die RRK-Herren mit einem Kraftakt den Klassenverbleib. Trainer Hippchen hat zwar schon gesagt, dass ein Abstieg unter den gegebenen Voraussetzungen keine Schande wäre. An die dreijährige Zeit in der zweiten Liga von 2007 bis 2009 erinnert man sich in Rüsselsheim aber nur mit Grausen. Fraglich nur, ob die vor der Saison von einigen Leistungsträgern verlassene Mannschaft wieder jenen Geist wiederbeleben kann, der sie damals in der Abstiegsrunde von Erfolg zu Erfolg getragen hat. "Es ist eine schwierige Situation", weiß Fuchs.

Auch für die RRK-Damen ist die Saison noch nicht beendet. Die Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse nimmt nach dem knappen Ausscheiden im Play-off-Viertelfinale in einer neu geschaffenen Hoffnungsrunde einen Platz in der European Hockey League (EHL) in Angriff. Erster Gegner ist an diesem Samstag am Sommerdamm der Mannheimer HC.


"Drei Punkte das Minimum"

ABSTIEGSRUNDE   Für Rüsselsheims Hockeyspieler gilt‘s in Düsseldorf und Krefeld

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 20.05.2011)

Innerhalb von 23 Stunden wird sich am Wochenende entscheiden, ob die Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK weiterhin auf den Verbleib in der Bundesliga hoffen dürfen oder sich auf den dritten Abstieg nach 1991 und 2006 einstellen müssen. Nach dem befürchteten 0:3-Fehlstart beim Nürnberger HTC endet der erste Teil der Abstiegsrunde mit zwei weiteren Gastspielen. Am Samstag wartet zunächst der Düsseldorfer HC auf die "Krummstockspezialisten" vom Untermain, ehe die hessische Karawane weiterzieht, um tags darauf den Überlebenskampf beim Crefelder HTC fortzusetzen. "Drei Punkte ist das Minimum, vier wären besser. Alles andere dürfte zu wenig sein", sagt Markus Hippchen.

Nach dem personellen Desaster in Nürnberg kann der Rüsselsheimer Trainer mit Wohnsitz Bad Kreuznach für die nächsten Aufgaben nur bedingt Entwarnung geben und flüchtet sich deshalb in Sarkasmus: "Uns kann eigentlich nichts mehr schrecken. Alles, was ich jetzt zur Aufstellung sage, kann heute Abend schon überholt sein. Und morgen der Tag kommt ja auch noch", so Hippchen. Nachdem zuletzt insgesamt sieben Kräfte, zum Teil arg kurzfristig, ausgefallen waren, gibt es aktuell wiederum eine ganze Reihe von Unwägbarkeiten. Torwart Andreas Späck, am vergangenen Wochenende aufgrund einer Sommergrippe ausgefallen, konnte bis Mittwoch nicht trainieren, sodass die in Nürnberg erprobte Nachwuchshoffnung Marc Papenburg (16) auf alle Fälle mitfahren wird. Erwischt hat es nun aber Nico Lange und auch Thomas Jost lag flach. Dazu klagen die Routiniers Christian Minar sowie Mirco Fuchs über Schmerzen im Arm und Frank Trautmann zwickt‘s im Knie.

In der Vorbereitung eingeschränkt sieht sich Rüsselsheims Coach durch diese Umstände nicht: "Der Schlachtplan ist ausgeheckt und muss von denen umgesetzt werden, die da sind." Gegen Bundesliga-"Schlusslicht" Düsseldorf, das am Sommerdamm ein 2:2 erreichte und nach der 1:3-Niederlage beim Crefelder HTC analog zum RRK unter Erfolgsdruck steht, gelte es, "konzentriert zu spielen und auf Konter aufzupassen. Das können die gut, aber vor allem in der zweiten Halbzeit des Heimspiels waren wir klar besser", so Hippchen. Angesichts der Tatsache, dass der Crefelder HTC mit Jonathan Fröschle über einen ausgewiesenen Spezialisten verfügt, der auch den 2:1-Siegtreffer in Rüsselsheim erzielte, versteht es sich von selbst, am Sonntag möglichst wenige dieser Standardsituation zuzulassen.

Vor dem gegnerischen Tor muss der Knoten platzen

Entscheidend wird freilich sein, ob alle Mannschaftsmitglieder den Ernst der Lage erkannt haben und entsprechend schon im Vorfeld alles dafür getan wird, das Schicksals-Wochenende optimal vorbereitet anzugehen und Zugewinne zu erreichen. Dazu muss vor dem gegnerischen Tor der Knoten platzen. "Es geht alles um unsere Offensive; da muss einfach mehr passieren", sagt Hippchen. Dass neben Marcel Hippchen und Konstantin Foohs auch der talentierte Stürmer Luca Müller wieder einsatzfähig ist, nachdem die Fäden am Knie gezogen wurden, macht Hoffnung. Selbst wenn der Freitag und der halbe Samstag noch ausstehen ...


Dritter Platz besonders reizvoll

RRK-Damen wollen internationale Chance wahren und über den Mannheimer HC nach Hamburg

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 20.05.2011)

Zum siebten Mal Deutscher Meister können die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK in dieser Spielzeit nicht mehr werden, wohl aber in der nächsten Saison zum neunten Mal unter freiem Himmel international ihre Visitenkarte abgeben: Wenn an diesem Samstag am Sommerdamm die erste von abermals maximal drei Partien der Hoffnungsrunde gegen den Mannheimer HC ansteht, dann hat der Ruderklub weiterhin ein klares Ziel vor Augen. "Wir wollen zunächst die Endrunde Anfang Juni in Hamburg und dort dann das Spiel um Platz drei erreichen. Und wenn wir auch das gewinnen sollten, stünden wir im Europacup", sagt RRK-Trainer Benedikt Schmidt-Busse.

Dass alle vier Viertelfinal-Looser noch auf eine derartige Belohnung hoffen können, während der unterlegene DM-Finalist leer ausgeht, ist zwar sportlich mehr als fragwürdig, belegt aber einmal mehr, dass beim Dachverband längst nicht alles rund läuft. Während die Qualifikationsmühle bei den Herren Sinn macht, weil dort drei Bundesligisten die internationale Bühne betreten dürfen, kommen bei den Damen nur zwei Teams zu höheren Weihen. Warum der DHB meint, den Drittplatzierten dem "Vizemeister" vorzuziehen, bleibt dessen Geheimnis ...

Sei‘s drum. Obwohl auch Schmidt-Busse dieses Verfahren nicht nachvollziehen kann, wäre er ein schlechter Trainer, respektive Vereinsbediensteter, wenn er nicht alles dafür tun würde, die Gunst der Stunde zu nutzen. Und die Möglichkeiten, am 4. Juni auf der Anlage des Uhlenhorster HC gegen den zweiten Gewinner der Trostrunde um den Einzug ins "kleine Finale" zu kämpfen, schätzt der heimische Übungsleiter als günstig ein: "Wenn wir so spielen, wie am München-Wochenende, räume ich uns sehr gute Chancen ein."

Die optimistischen Töne indes kommen ein wenig überraschend. Schließlich hatte der RRK das "normale" Bundesligaduell in Mannheim 1:2 verloren und zudem haftet fünf Namen ein mehr oder weniger großes Fragezeichen an. "Aber nur bei Lotta Hof sieht es eher schlecht aus", so Schmidt-Busse. Die Junioren-Nationalspielerin hat vom aktuellen C-Kader-Lehrgang vor den Toren Hamburgs eine schwere Bänderverletzung im rechten Knöchel mitgebracht. "Das Spiel in Mannheim darf aber kein Maßstab sein; das war vor allem in der zweiten Halbzeit eine Katastrophenleistung von uns", sagt Rüsselsheims Coach.

Gleichzeitig weiß aber auch Schmidt-Busse, dass das im Viertelfinale analog zum Ruderklub nach drei Spielen knapp Rot-Weiss Köln unterlegene MHC-Team kompakt daher kommt und sehr wohl Qualität hat: "Mandy Haase ist die tragende Säule des MHC-Spiels." Die langjährige RRK-Spielerin, vor vier Jahren mit ihrer inzwischen ebenfalls zur A-Nationalspielerin aufgestiegenen, jüngeren Schwester Lydia nach Mannheim gewechselt, zieht im zentralen Mittelfeld die Fäden und agiert zumeist fast fehlerfrei. Aufpassen muss die Rüsselsheimer Abwehr zudem auf das schnelle Offensivduo Lydia Haase und Elena Willig.


Fehlstart in Franken

Stark dezimierter Rüsselsheimer RK verliert erstes Spiel der Abstiegsrunde 0:3

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 16.05.2011)

Unter einem mehr als ungünstigen Stern stand der Auftakt der Bundesliga-Abstiegsrunde für die Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK. Zu den drei bekannten Ausfällen kamen vor der Fahrt zum Nürnberger HTC drei weitere hinzu − darunter Stammtorwart Andreas Späck, den eine heftige Sommergrippe aus den Latschen gekippt hatte. Damit nicht genug zog sich Ersatzkeeper Bastian Reisch beim Aufwärmen eine Handverletzung zu, musste ebenfalls passen und durch den 16-jährigen Marc Papenburg ersetzt werden. Dass die derart dezimierten und auswärtsschwachen Hessen unter diesen Vorzeichen den erhofften Teilerfolg nicht realisieren konnten und dem Favoriten 0:3 (0:1) unterlagen, war kein Wunder.

Obwohl der Druck aufgrund dieses Fehlstarts und zwei weiterer Auswärtsspiele größer geworden ist und das Ergebnis unschön war, wussten die RRK-Verantwortlichen das Geschehen richtig einzuordnen. "Nach den beiden Hiobsbotschaften auf der Torhüterposition bin ich mit unserer Leistung insgesamt sehr zufrieden; vor allem die erste Halbzeit war richtig ansprechend", sagte Mannschaftskapitän Mirco Fuchs. Und Markus Hippchen befand, "dass das 0:3 natürlich schade ist, zumal die Nürnberger als Team nicht gut waren und nur von ihrer individuellen Stärke lebten. Aber für die missliche Personalsituation haben die Jungs das wirklich ordentlich gemacht. Uns hat einfach mal ein Tor gefehlt, das für den Kopf wichtig gewesen wäre", sagte Markus Hippchen.

Der Trainer des Ruderklubs war voll des Lobes über sein ungewollt ins kalte Wasser geworfenes Torwarttalent: "Der Marc hat seine Sache mehr als gut gemacht und eine ganze Reihe sehr starker Szenen gehabt." Papenburg, eigentlich nur als Videomann mit nach Nürnberg gefahren, schlüpfte nach der Verletzung Reischs in dessen Schienen und bewahrte das Notteam vom Untermain, in dem sogar die lange Rekonvaleszenten Thomas Jost und Christian Domke aufliefen, mehrfach vor weiterem Unheil.

Die intensive Vorbereitung auf den ersten Gegner in der Schicksalsrunde zeigte trotz aller Widrigkeiten zunächst Wirkung. "Die ersten 20 Minuten gingen klar an uns, aber leider hat der Max Müller einen sehr starken Tag erwischt", so Hippchen. Nürnbergs Abwehrchef und Kapitän der Nationalmannschaft stand fast immer richtig und unterband einige gute Ansätze der Hessen. "Aber durch die Ausfälle von Luca Müller und Marcel Hippchen waren wir kaum torgefährlich und konnten die auch nicht in gewohnter Form beim Aufbau läuferisch unter Druck setzen", berichtet der RRK-Coach.

Ein tadelloses Debüt zeigte Marc Papenburg im Tor der RRK-Männer in Nürnberg

Zur personellen Misere gesellten sich im Spielverlauf drei Zeitstrafen, die einerseits viel Kraft kosteten und andererseits Folgen hatten: Eine gute Minute, nachdem Tobias Wuttke Gelb gesehen hatte, zog dies das 0:1 nach sich (23.). Und nach dem vermeidbaren 0:2 (44.), das abermals Christopher Wesley erzielte, dauerte es nur weitere vier Minuten bis zu dritten Gegentreffer. Der Gast versuchte hernach alles, kam auch zu zwei Strafecken, blieb aber weiterhin harmlos. Sekunden vor Schluss bewahrte Papenburg den RRK mit einem tollen Reflex gegen den sträflich frei stehenden Wesley vor dem 0:4. Wer weiß, wofür das noch mal gut sein kann ...


Von der Tribüne ins RRK-Tor

Hockey: Marc Papenburg reist als Fan nach Nürnberg und hilft zwischen den Pfosten aus

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 16. Mai 2011  | pp

Viel unglücklicher hätte sich für die Hockey-Männer des Rüsselsheimer RK am Samstag der Einstieg in die Bundesliga-Abstiegsrunde kaum gestalten können. Mit 0:3 (0:1) verloren sie das Auftaktmatch beim Nürnberger HTC und sind somit, nicht ganz unerwartet, vor den folgenden beiden Auswärtsbegegnungen in Düsseldorf und Krefeld im Kampf um den Klassenerhalt bereits mächtig unter Druck geraten.

Durften die Rüsselsheimer beim 4:3 in der Hauptrunde gegen Nürnberg noch einen ihrer nur zwei Saisonsiege feiern, so waren diesmal angesichts der laut Trainer Markus Hippchen "unfassbaren Personalmisere" die Hoffnungen bereits vor der Fahrt nach Franken gen Nullpunkt gesunken. Letztlich mussten sieben Stammspieler ersetzt werden, wobei die Absage von Torwart Andreas Späck, der wegen einer plötzlichen Erkrankung das Bett hütete, besonders schwer wog. Als Ersatz wurde kurzfristig Bastian Reisch mitgenommen. Doch damit nicht genug. Denn Reisch verletzte sich noch vor dem Anpfiff beim Warmmachen derart schwer an der Hand, dass an einen Einsatz nicht zu denken war. Der RRK stand in Nürnberg plötzlich ohne Keeper da. Ein Blick in die Schar der mitgereisten Anhänger offenbarte dann, dass sich darunter mit Marc Papenburg auch der Torwart der A-Jugend befand. Für diesen galt folglich: Raus aus den Privatklamotten, rein in die Sportkleidung, schnellstens die Schoner überstülpen und sich in den Kasten des Bundesligateams stellen. Da blieb für das erst sechzehnjährige Talent gar keine Zeit, nervös zu werden. Papenburg lieferte bei seinem Debüt eine tadellose Leistung ab und hielt was zu halten war.

Angesichts der unangenehmen Vorzeichen war für die Rüsselsheimer das Spiel in Nürnberg praktisch nicht zu gewinnen. Das ersatzgeschwächte Team, in dem nach monatelanger Verletzungspause notgedrungen der nicht vollständig genesene Christian Domke sein Comeback feierte, gab zweifellos sein Bestes, vermochte sich gegen die robuste gegnerische Defensive um Nationalspieler Max Müller aber nur wenige Torchancen zu erspielen. "Aufgeben werde ich auf keinen Fall. Wir müssen jetzt halt hoffen, dass wenigstens einige der angeschlagenen Stammkräfte bald wieder zurückkommen. Dann haben wir auch Chancen, die nächsten Spiele zu gewinnen und im Rennen zu bleiben", sagte RRK-Coach Markus Hippchen. ...

Aufgebot des RRK: Marc Papenburg; Mirco Fuchs, Christian Minar, Frank Trautmann, Thorsten Küffner, Jonas Hof, Lorenz Klee, Nico Lange, Nicholas Bachtadse, Maurice Hippchen, Sebastian Behr, Tobias Wuttke, Sebastian Beißmann, Thomas Jost, Niklas Isselhard, Christian Domke.

Mirco Fuchs


RRK: Mit Trotz Richtung Rettung

Aus "FAZ" vom 13.05.2011

vema. Die Zeiten, in denen sich die Hockey-Herren des Rüsselsheimer Ruder-Klubs am Ende der Feldhockey-Saison ganz oben in der Tabelle wiederfanden, liegen lange zurück. Fünf Mal gewannen sie zwischen 1968 und 1978 die deutsche Meisterschaft, 2011 müssen sie jedoch in die entgegengesetzte Richtung blicken. Statt am Play-off-Viertelfinale nehmen die Rüsselsheimer an der Abstiegsrunde teil, und die Aussicht auf den Klassenverbleib ist schlecht.

Am Samstag beginnt die über sechs Spiele andauernde Serie, in der neben dem RRK Düsseldorf, Krefeld und Nürnberg um die verbleibenden zwei Plätze in der Bundesliga konkurrieren. Die Rüsselsheimer verfehlten den rettenden achten Rang, der eine direkte Qualifikation für die neue Saison gesichert hätte, in diesem Jahr deutlich − neun Punkte trennten sie letztlich vom Hamburger Club an der Alster. "Eigentlich wollten wir die Abstiegsrunde umgehen, das ist uns aber zu Recht nicht gelungen", sagt Mannschaftskapitän Mirco Fuchs. Nur sieben Punkte aus elf Spielen − das war die magere Ausbeute, die Platz zehn für den RRK bedeutete. Besonders schwach war er auswärts: In keinem der fünf Partien in der Fremde konnte er punkten.

Wenig verheißungsvoll also, dass der Verein die Mission Rettung mit drei Auswärtsspielen startet. Eine Ansetzung, die für Unmut sorgt. "Wenn es schlecht läuft, hat man nach drei Spielen null Punkte und ist schon so gut wie weg", sagt Fuchs. Dass seine Mannschaft deshalb erhöhten Druck verspürt, streitet er ab. Auch Trainer Markus Hippchen, der mit dem Ruderklub seine erste Feldhockey-Saison in der Bundesliga bestritt, will davon nichts wissen: "Druck haben Krefeld und Nürnberg. Mit uns und Düsseldorf rechnet sowieso kaum einer."

Für Fuchs wäre ein Verbleib in der ersten Liga trotzdem keine Überraschung, "denn wir wissen, was wir können und haben selbst gegen namhafte Teams gezeigt, dass wir gut Hockey spielen". Allerdings: Szenen, in denen herausgespielte Chancen auch erfolgreich abgeschlossen wurden, waren in dieser Saison selten. Hippchen sieht dahinter ein Konzentrationsproblem. Sein Team müsse endlich verinnerlichen, dass ein Spiel über 70 Minuten geht. Vielleicht spielt aber auch die Nervosität beim Abschluss eine Rolle. Einige Spieler, die als Ersatz für abgewanderte Leistungsträger verpflichtet wurden, hatten noch keine Bundesliga-Erfahrung. Ein weiterer guter Grund, den Abstieg zu verhindern − um sich im nächsten Jahr auf gleicher Ebene noch mal beweisen zu können.


Teilerfolg zum Auftakt käme gut

Für den auswärtsschwachen Rüsselsheimer RK beginnt die Abstiegsrunde beim Nürnberger HTC

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 13.05.2011)

An der Umgebung kann es eigentlich nicht liegen, dass die Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK den Platz des Nürnberger HTC bis dato noch nie als Sieger verlassen konnten. Das Gelände im waldreichen Stadtteil Mögelsdorf im Südosten der "Franken-Hauptstadt" hat zweifellos Flair und Charme, was die hessischen Gäste freilich auch diesen Samstag wohl wieder nur am Rande interessieren dürfte. Um 15 Uhr beginnt zum zweiten Mal hintereinander eine Tortur, die beide Mannschaften gerne vermieden hätten. Denn nachdem NHTC und RRK vor Jahresfrist die Abstiegsrunde der Bundesliga zur Bewahrung der Erstklassigkeit nutzten, bleibt die Ungewissheit, ob Glücksgöttin Fortuna diesmal nicht vielleicht die beiden anderen Kandidaten, die Crefelder HTC und Düsseldorfer HC heißen, in ihr Herz schließen wird.

Für den Ruderklub stellt sich das Programm, das sechs Spieltage umfasst, zudem als extrem ungünstig bis ungerecht dar. Während alle anderen Teams in der Hinrunde wenigstens einmal, die Krefelder sogar drei Mal zu Hause spielen dürfen, muss Trainer Markus Hippchen mit seinen Schützlingen zunächst ausschließlich auswärts ran, um dann vor drei Hausaufgaben in Serie zu stehen. "Wenn es dumm läuft, hat man nach drei Spielen null Punkte und ist schon weg", bringt Mirco Fuchs die Ausgangslage auf den Punkt. "Aber", ergänzt Rüsselsheims Spielführer und Haupttorschütze, "ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass wir alles verlieren."

Obwohl der RRK alle elf Gastspiele seit dem Wiederaufstieg 2009 verloren hat, versucht Markus Hippchen positiv zu denken: "Wille und Tagesform werden entscheiden, wobei Nürnberg mit seinen vier A-Kaderspielern schon Favorit ist. Aber unser letztes Punktspiel beim Club an der Alster Hamburg war wirklich ansprechend; daran sollten wir anknüpfen. Wir müssen einfach spielen, von Anfang an präsent sein und das Spiel lange auf der Kippe halten", sagt der Coach der Hessen, die die Franken am Sommerdamm 4:3 (nach 3:0-Führung) besiegen und deshalb in der Tabelle hinter sich lassen konnten. "Dass wir als Zehnter im Endklassement im Vergleich zur Vorsaison zwei Plätze gut machen konnten, obwohl insgesamt zehn Leute nicht mehr dabei sind, hätte keiner vorher gedacht. Und wir werden alles versuchen, die Klasse wieder zu halten."

Um vor den nächsten beiden Auswärtshürden nicht zu stark unter Druck zu geraten, müsste in Nürnberg analog zum Zweitliga-Aufstiegsspiel 2008 (2:2) sowie dem Bundesligaduell 2009 (2:2; das Penaltyschießen gewann der NHTC) am Samstag zumindest ein Teilerfolg gelingen. "Es wäre ungemein wichtig, dort wenigstens einen Punkt zu machen", sagt Hippchen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird es darauf ankommen, die offensivstarken Franken um Nationalmannschaftskapitän Max Müller sowie Torjäger und Strafeckenspezialist Florian Wösch besser in den Griff zu bekommen, als bei der 2:5-Pleite in der Abstiegsrunde 2010.

Dass bei den Nürnbergern die Nerven blank liegen, wurde vor vier Wochen augenscheinlich: Trainer Sven Lindemann wurde aufgrund eines zu "freundschaftlichen Führungsstils" durch Michael Mechthold ersetzt. Gute Miene zum mitunter bösen Spiel muss aber auch Markus Hippchen machen: Moritz Frank fehlt in den ersten drei Partien aufgrund beruflicher Verpflichtungen, Sturmtalent Luca Müller hat am Montag im A-Jugendspiel gegen SC 80 Frankfurt eine Platzwunde am Knie erlitten, die genäht werden musste. Bleibt zu hoffen, dass sich am Samstag nicht zu viele Löcher in der RRK-Abwehr auftun ...


Favorit muss doch noch bangen

Damenteam des Rüsselsheimer RK zeigt beim Münchner SC sein wahres Gesicht und verliert drittes Duell 1:2

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 09.05.2011)

Was bleibt, ist der zurückgewonnene Respekt der Konkurrenz und die Erkenntnis, dass das, was da am ersten Samstag im Mai am heimischen Sommerdamm abgelaufen ist, nichts, aber auch rein gar nichts mit dem normalen Leistungsvermögen zu tun hatte: Acht Tage nach der erschreckenden Vorstellung im ersten Play-off-Viertelfinalspiel gegen den Münchner SC (0:3) musste der Bundesliga-Spitzenreiter von der Isar trotz Heimvorteils Schwerstarbeit verrichten und ums Weiterkommen bangen. Dank eines verdienten 3:2-Erfolgs nach Siebenmeterschießen erzwang der Ruderklub eine alles entscheidende dritte Partie, die die "Bajuwarinnen" schließlich in der sonntäglichen Mittagshitze 2:1 für sich entschieden.

"Natürlich ist man im ersten Moment enttäuscht, dass es nicht für das Halbfinale gereicht hat. Aber unsere Hauptaufgabe war, zu zeigen, dass das vor einer Woche nicht wir waren. Das war unter aller Worte und ganz nahe an der Talsohle. Aber das hat alle auch derart an der Ehre gepackt, dass wir insbesondere am Samstag extrem am Limit gespielt und eine ganz starke Teamleistung geboten haben", lobte Benedikt Schmidt-Busse. Und auch am Sonntag, so der RRK-Trainer, hätten die Hessinnen ihre Chance gehabt, letztlich aber nicht unverdient verloren. "Der MSC war deutlich stärker als am Samstag. Ich glaube, die hatten nicht mehr mit so viel Gegenwehr gerechnet und für den Abend insgeheim schon eine Feier geplant."

Möglicherweise gibt es auch für den Ruderklub in dieser Saison noch etwas zu feiern: Geht der RRK aus den Trostrunden-Vergleichen mit dem Mannheimer HC (22. Mai zu Hause, 29./30. auswärts) erfolgreich hervor, würde sich die Chance eröffnen, im Rahmen der DM-Endrunde beim UHC Hamburg Anfang Juni mit zwei weiteren Siegen noch DM-Dritter zu werden − und im nächsten Jahr beim Europacup mitzumischen ...


Nur Pehles Einsatz fraglich

Hockey: RRK-Frauen treten beim Münchner SC an – "Jede hat den Ernst der Lage erkannt"

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 07. Mai 2011  | frai

Erschreckend schwach hatten sich die Hockey-Frauen des Rüsselsheimer RK im ersten Viertelfinalspiel gegen den Münchner SC präsentiert. Heute (16 Uhr) steht nun das Rückspiel an. Die Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse ist gewillt, sich für den Auftritt vor einer Woche zu rehabilitieren. Bei einem Sieg der RRK-Frauen kommt es am Sonntag ab 12.45 Uhr in München zum Entscheidungsspiel um den Einzug in das Halbfinale der deutschen Feldhockey-Meisterschaft.

Nach der 0:3-Schlappe vor eigenem Publikum setzten sich die Spielerinnen zu einer langen und intensiven Aussprache zusammen. "Jede einzelne hat den Ernst der Lage erkannt, und hoffentlich geht jetzt der entscheidende Ruck durch das Team", sagt Betreuer Thomas Blivier.

Die Rüsselsheimerinnen hatten den Gegner aus der bayerischen Landeshauptstadt quasi zum Toreschießen eingeladen. Nach ordentlicher Anfangsviertelstunde und dem Auslassen einer Großchance durch Nina Günther landete der MSC einen Doppelschlag. "Die zweite Halbzeit war einfach nur desaströs", kommentierte ein sichtlich mitgenommener Benedikt Schmidt-Busse.

Doch nun heißt es nach vorne blicken und gewinnen. Die RRK-Frauen wollen von der ersten Minute an aggressiv und hoch motiviert auftreten und dem Gegner ihr Spiel aufzwängen. Wenn sich der Ruderklub auf seine Stärken besinnt, ist der MSC sicherlich zu schlagen.

Personell kann der RRK-Übungsleiter wieder aus dem Vollen schöpfen, wobei nicht klar ist, ob Hannah Pehle, die zwei im Hinspiel lädierte Zähne aufwendig hat richten lassen, mithelfen kann. Im Tor wird wieder die 22 Jahre alte Lisa Lahham stehen, die als einzige ihre Leistungspotenzial auch in Spiel eins abrufen konnte. Sie wird als Stabilisatorin der Defensive ein wichtiger Faktor sein. Darüber hinaus hoffen die RRK-Fans, dass die schlagkräftige Offensive mit Eva Frank, Nina Günther, Silke Müller und Nathalie Krätsch wieder für mehr Torgefahr sorgen wird.

Die beiden Damenteams von MSC und RRK vor dem ersten Viertelfinalspiel am Sommerdamm in Rüsselsheim

Sorgt "gesunder Hals" für ein drittes Duell?

RRK-Damen wollen Negativeindruck aus erstem DM-Viertelfinalspiel beim Münchner SC tilgen

Aus "Main-Spitze" vom 06.05.2011

(kri). Es gibt unangenehmere Dinge, als Anfang Mai in München zu übernachten. Ob die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK es am Samstag den vielen Touristen gleichtun und ihre reservierten Zimmer beziehen oder noch am Abend der bayerischen Landeshauptstadt wieder den Rücken kehren, sollte spätestens gegen 18 Uhr feststehen. Zwei Stunden früher wird das zweite Play-off-Viertelfinalspiel beim MSC angepfiffen, was im Falle einer Verlängerung sowie speziell bei einem Siebenmeterschießen für Stress bei den Hessinnen sorgen würde. In der Regel sind Hotels spätestens bis 18 Uhr bereit, kostenlose Stornierungen vorzunehmen. Die Räume indes werden nur benötigt, wenn der Ruderklub sich durchsetzt und somit ein drittes, alles entscheidendes Spiel am Sonntag (12.45 Uhr) erzwingt.

Nach der schlimmen Vorstellung beim 0:3 am Sommerdamm bleibt abzuwarten, was das heimische Team auf dem MSC-Gelände an der Eberwurzstraße hinbekommt. "Wir werden versuchen, dort zu gewinnen. Und wenn wir eine ordentliche Leistung bringen, haben wir auch durchaus die Chance dazu", sagt Benedikt Schmidt-Busse. Die Spielerinnen seien nach der kollektiven Fehlleistung selbstkritisch genug gewesen und hätten den lauten "Knall" allesamt mitgekriegt. "Silke Müller etwa hat im Internet erklärt, das sei so ein Tag gewesen, wo man eine Luke im Platz sucht, um zu verschwinden", berichtet Schmidt-Busse.

Des Trainers Hoffnung, wie die, der gesamten RRK-Familie, beruht vornehmlich darauf, "dass die Mädels den miserablen Eindruck unbedingt tilgen wollen. Der allergrößte Teil wird auch die Gelegenheit dazu bekommen, und die werden da mit einem gesunden Hals reingehen." In der Tat waren die Münchnerinnen im ersten Duell nur deshalb so überlegen, weil die Gastgeberinnen nach 15 Minuten einen groben Fehler an den anderen reihten. Abzuwarten bleibt, ob Hannah Pehle mithelfen kann. Die Junioren-Nationalspielerin trug beim 0:3 zwei massiv ramponierte und inzwischen aufwendig reparierte Zähne davon. Ohne Mundschutz dürfte sie bestimmt nie mehr spielen ...

Kommentar

Martin Krieger zur Hockey-Abstiegsrunde

Nicht Akzeptabel

Entscheidungen in der Welt des Sports liegen mitunter wundersame, zum Teil auch haarsträubende Beschlüsse der Funktionäre zugrunde. So arg wie bei den Kollegen, die mit Schlittschuhen unterwegs sind und wo sportlich qualifizierten Teams der Aufstieg in die Deutsche Eishockey-Liga nach Gutsherrenart verweigert wird, ist es bei der weit weniger populären, aber ungleich erfolgreicheren Feldhockey-Fraktion nicht. Aber auch dort drängt sich immer wieder der Eindruck auf, dass Funktionsträger nicht richtig funktionieren, in dem sie wichtige Dinge entweder nicht in letzter Konsequenz durchdenken oder schlichtweg falsch einschätzen.

Dass die Männer des Rüsselsheimer RK − ebenso wie die Damen des Düsseldorfer HC −  von den sechs Partien der Abstiegsrunde die ersten drei Spiele auswärts bestreiten müssen, während andere dreimal vor eigenem Publikum den Grundstein für die Rettung legen können, ist eine nicht akzeptable Ungerechtigkeit. Gerade in einer für die betroffenen Vereine derart kritischen Situation muss der Spielplangestalter und in der letzten Konsequenz auch der Verband unbedingt dafür Sorge tragen, dass die Chancengleichheit wenigstens ansatzweise gewahrt bleibt. Auch wenn es, wie Frank Selzer anführt, keinen Beweis dafür geben mag, dass Auswärtsspiele zwingend einen Nachteil bedeuten müssen, so hat das Wort Heimvorteil doch zweifellos seine Berechtigung. Die oft mehrstündige Anfahrt entfällt, der Platz und die Abläufe sind vertraut. Nicht umsonst hat der RRK in dieser Bundesligasaison alle sieben Punkte am Sommerdamm geholt. Setzt sich die Erfolglosigkeit in der Fremde im ersten Teil der Abstiegsrunde fort, dürfte in den drei ausstehenden Heimspielen nichts mehr zu retten sein. Zumal jeder weiß, der schon einmal ernsthaft Sport getrieben hat, dass manches leichter von der Hand geht, wenn der Erfolgsdruck nicht übermächtig groß geworden und zumindest noch ein Fehltritt möglich ist. Bewiesen ist das freilich auch nicht.


Der Trainer bleibt gelassen

Unterschiedliche RRK-Reaktionen auf drei Abstiegsrunden-Auswärtsspiele in Folge

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 03.05.2011)

Der Trainer sieht der unliebsamen Situation relativ gelassen entgegen, der Mannschaftskapitän setzt aufs Prinzip Hoffnung und der Abteilungsleiter lässt eine gewisse Resignation erkennen: Der Umstand, dass der Kampf um Verbleib in der Bundesliga für die Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK durch drei Auswärtspartien in Folge im ersten Teil der Abstiegsrunde erschwert wird, hat unterschiedliche Reaktionen ausgelöst.

Während RRK-Coach Markus Hippchen sich vor den insgesamt sechs entscheidenden Begegnungen in der Außenseiterrolle wähnt ("Druck haben Krefeld und Nürnberg; mit uns und Düsseldorf rechnet eh kaum einer"), aber seinem Team auch so gute Chancen zubilligt, ist Spielführer Mirco Fuchs nicht ganz so tiefenentspannt: "Wenn es dumm läuft, hat man nach drei Spielen null Punkte und ist schon weg. Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass wir alles verlieren. Und wenn wir vier Punkte hätten, wäre das doch eine gute Ausgangsposition." Spartenchef Martin Müller empfindet die Festsetzung als "harte und unglückliche Geschichte. Aber so etwas passiert in Hockey-Deutschland immer wieder, interessiert aber keinen. Daher ist es müßig, etwas zu unternehmen oder das gar juristisch anzufechten." Müller gehört als Vorstand des Bundesligaausschusses der DHB-Führungsriege an.

Der Verursacher selbst kann mit der Spielplanabfolge gut leben: "Das ist normal; mal trifft es den, mal den anderen. Auf Zeit sollte sich das ausgleichen. Der RRK war letzte Saison nicht von einer ungünstigen Konstellation betroffen", sagt Frank Selzer, seit 15 Jahren für die Termingestaltung der Bundesligen zuständig. In der Abstiegsrunde 2010 hatte der Ruderklub mit einem Heimspielsieg über TG Frankenthal die Basis für den Ligaverbleib geschaffen und zum Abschluss der Hinrunde auch den zweiten späteren Absteiger, Rheydter SV, am Sommerdamm empfangen.

Die Konstellation, dass diesmal zwei Süd- und zwei Westvereine vertreten sind, bezeichnet Selzer als "ideal". Dadurch sei es möglich, das Programm abwechselnd als Einzel- und Doppelwochenende abzuwickeln. "Und dass es ein Nachteil ist, zuerst dreimal auswärts und am Ende dreimal zu Hause zu spielen, ist durch nichts belegt", sagt der Bremer. Dass der Ruderklub am 14. Mai in Nürnberg beginnt, sei "relativer Zufall gewesen. Das hätte ich auch andersherum festlegen können." Die Platzierung in der Normalrunde habe keine Rolle gespielt, wobei der Crefelder THC als Neunter daheim gegen "Schlusslicht" Düsseldorfer HC anfängt. Aufgrund dieser Ansetzung indes hätte mehr für ein Heimspiel der zehntplatzierten Hessen gegen den Tabellenelften aus Nürnberg gesprochen.

Krefeld und Düsseldorf entgegen des üblichen Verfahrens an "normalen" Bundesliga-Wochenenden am 21./22. Mai abwechselnd zu einem der beiden Südklubs zu schicken, was jedem der vier Teams zumindest ein Heimspiel in der Hinrunde und somit annähernd gleiche Chancen beschert hätte, war offenbar nie Thema. "Das wollen die Bundesligisten nicht", sagt Selzer. Beim RRK hat niemand ausdrücklich nachgefragt.

RRK-Spiele: beim Nürnberger HTC (14. Mai), beim Düsseldorfer HC (21. Mai/beide 15 Uhr); beim Crefelder HTC (22. Mai/14 Uhr); gegen Nürnberg (29. Mai/15 Uhr), gegen Düsseldorf (4. Juni/14.30 Uhr), gegen Crefeld (5. Juni/14 Uhr).


"Es wurde immer schlimmer"

Hockey: RRK-Frauen zeigen beim 0:3 gegen Münchner SC ganz schwache Leistung – Lahham verhindert Debakel

Von Helmut Popp (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 02. Mai 2011)

Kaum noch Hoffnung auf ein Weiterkommen im Rennen um die deutsche Feldhockeymeisterschaft dürfen sich die Frauen des Rüsselsheimer RK machen: Sie verloren am Samstag vor eigenem Publikum das Viertelfinalhinspiel gegen den Münchner SC sang- und klanglos mit 0:3 (0:2).

Als Außenseiter hatten sich die Schützlinge von Trainer Benedikt Schmidt-Busse einiges vorgenommen, nachdem sie beim 2:1 zum Saisonbeginn dem späteren Hauptrundensieger aus der bayrischen Landeshauptstadt noch eine Niederlage beibringen konnten. Doch mit Ausnahme der ersten Viertelstunde waren die Rüsselsheimerinnen diesmal schlichtweg überfordert, vermochten dem spielerisch überzeugenden Gegner auch nicht einmal ansatzweise Paroli zu bieten.

RRK-Damentrainer Benedikt Schmidt-Busse

Am Ergebnis gab es deshalb auch nichts zu deuteln, wie auch der maßlos enttäuschte RRK-Coach kurz nach dem Abpfiff zugeben musste: !Das war phasenweise schon desaströs. Wir können uns deshalb nicht beschweren. Die Niederlage ist auch in dieser Höhe verdient", sagte Benedikt Schmidt-Busse. Im Hinblick auf die zweite Partie am kommenden Samstag in München mache ihm angesichts der schwachen Darbietung seiner Mannschaft momentan "gar nichts Hoffnung". Unwahrscheinlich also, dass dem Ruderklub dann noch die Wende glücken und mit einem eigenen Erfolg ein drittes Spiel erzwungen werden kann.
Gänzlich wollte Schmidt-Busse wenig später die Flinte dann allerdings doch noch nicht ins Korn geworfen wissen. "Uns bleiben ja noch ein paar Tage und einige Trainingseinheiten", lautete seine Durchhalteparole – ohne dabei jedoch sonderlich überzeugend zu wirken.

Letztlich sollte das wahrscheinliche Viertelfinal-Aus für die RRK-Frauen allerdings auch keinesfalls als Rückschlag aufgefasst werden. Nach den internen Querelen im Anschluss an die Hallenrunde sowie dem darauf folgenden Weggang erfahrener Spielerinnen kann alleine schon die Qualifikation für die Playoffs durchaus als Erfolg verbucht werden. Immerhin war damit schon der Verbleib in der Bundesliga gesichert, hatte man sich die Teilnahme an der kniffligen Abstiegsrunde erspart. Fraglich, ob die teilweise noch jungen und unerfahrenen Spielerinnen eine solche nervliche Bewährungsprobe schon bestanden hätten. ...

Aufgebot des RRK: Lisa Lahham; Lara May, Maike Cartsburg, Eva Frank, Helena Faust, Hannah Pehle, Vera Battenberg, Louisa Willems, Lotta Hof, Christina Schröder, Marilena Krauss, Victoria Krüger, Nina Günther, Anne Schröder, Silke Müller, Nathalie Krätsch.


Favorit wird sich anstrengen müssen

Rüsselsheims Damenteam verdankt Play-off-Gegner Münchner SC den Ligaverbleib

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 29.04.2011)

Der Grat zwischen einem Titelanwärter und einem Abstiegskandidaten war extrem schmal. Ein "Pünktchen" hat entschieden, dass die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK am Samstag (15 Uhr) um die deutsche Feldmeisterschaft mitmischen dürfen, während Schwarz-Weiß Neuss trotz des besseren Torverhältnisses gegenüber dem RRK um den Verbleib in der höchsten Spielklasse bangen muss. Zünglein an der Waage spielte am vorletzten Bundesliga-Durchgang ein Team, das nun zum Play-off-Viertelfinale an den Sommerdamm kommt: Der Münchner SC besiegte Neuss 2:1, was den "Bayuwarinnen" in Verbindung mit einem weiteren 2:1-Erfolg tags darauf in Düsseldorf und der Korrektur des 1:1 gegen den Harvestehuder THC − die Hamburgerinnen hatten eine nicht spielberechtigte Akteurin eingesetzt − zum Platz an der Sonne verhalf.

Obwohl der Ruderklub dem MSC zu großem Dank verpflichtet ist, dass er dem jungen Team den Gang in die Abstiegsrunde erspart hat, wird sich am Untermain niemand über Gebühr erkenntlich zeigen wollen. Schließlich geht es ums Erreichen des Halbfinales, und auch wenn dem Spitzenreiter für den Fall der Fälle am nächsten Wochenende zwei Heimspieloptionen bleiben, wird er sich gewaltig anstrengen müssen, um weiterzukommen. Denn obwohl die Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse, den keine personellen Sorgen plagen, zuletzt in Hamburg zweimal arg enttäuschte, muss sie sich vor dem Favoriten nicht verstecken. Deren jüngste Siege gegen zwei Abstiegsrunden-Teilnehmer waren keine Offenbarung, und in dieser Bundesligasaison steht zudem ein heimischer 2:1-Sieg zu Buche.

"Der MSC ist eine sehr kompakte Mannschaft mit vielen erfahrenen Spielerinnen. Das wird schon schwierig, aber wir werden versuchen, die Räume eng zu machen, um sie nicht ins Spiel kommen zu lassen. Unsere jungen Mädels sind technisch hervorragend ausgebildet und können sich durchaus mit den Münchnerinnen messen; ihnen fehlt nur noch ein bisschen Stabilität. Und natürlich müssen wir unsere Torchancen besser nutzen", erklärt Betreuer Thomas Blivier. Die erfahrene Angreiferin Silke Müller gibt sich locker: "Wir haben nichts zu verlieren und gehen die Spiele entspannt an", so die Olympiasiegerin von 2004.


Termine für Abstiegsrunde stehen fest

RRK-Männer treten zuerst dreimal auswärts an – Saison endet mit Heimspielen gegen Düsseldorf und Krefeld

Mit drei Auswärtspartien in Folge starten die Rüsselsheimer Bundesliga-Hockeyspieler um Trainer Markus Hippchen in die Abstiegsrunde.

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 29. April 2011  | pp

Zum für sie bedeutungslosen letzten Spiel der Feldbundesliga-Hauptrunde müssen die Hockey-Männer des Rüsselsheimer RK am kommenden Samstag (15 Uhr) beim Hamburger Club an der Alster antreten. Bestenfalls eine Gelegenheit, sich hinsichtlich der danach folgenden Partien der Abstiegsrunde weiter einzuspielen.

Im vergangenen Jahr schaffte der RRK auf diesem Weg den Klassenerhalt, verdonnerte seinerzeit die TG Frankenthal und den Rheydter SV zum Abstieg. Man verfügt also über eine gewisse Erfahrung hinsichtlich dieser nervenaufreibenden Abstiegsspiele, bei denen die in der Vorrunde erreichten Punkte keine Rolle mehr spielen – alle vier Mannschaften fangen wieder bei Null an.

Diesmal dürfte das Ziel für das Team um Trainer Markus Hippchen allerdings vermutlich noch etwas schwerer zu erreichen sein. Zum Auftakt müssen nämlich die drei Auswärtsaufgaben bewältigt werden, ehe man die Konkurrenten zum Saisonabschluss nacheinander im Stadion am Sommerdamm empfängt. Da die vier Tabellenletzten der Hauptrunde feststehen, sind schon jetzt die Begegnungen der Abstiegsrunde fest terminiert worden.

Los geht es für die Rüsselsheimer am 14. Mai (15 Uhr) beim Nürnberger HTC. Ein Wochenende später (21. und 22. Mai) gastieren sie zunächst samstags (15 Uhr) beim Düsseldorfer HC und sonntags (12 Uhr) beim Crefelder HTC. Am 29. Mai (Sonntag) genießen die Schützlinge von Trainer Markus Hippchen um 15 Uhr gegen Nürnberg erstmals Heimrecht. Am 4. Juni (14.30 Uhr) gibt Düsseldorf seine Visitenkarte ab, einen Tag später (14 Uhr) folgt die Hockeymannschaft aus Krefeld. Um auch im Feld erstklassig bleiben zu können, muss Rüsselsheim mindestens Zweiter werden.

Die Frauen des RRK wissen dagegen bereits, dass sie auch in der kommenden Saison dem deutschen Oberhaus angehören werden. Als Achter konnten sie sich gerade so für die Play-off-Spiele um die Meisterschaft qualifizieren. Im Viertelfinale wartet nun am Samstag um 15 Uhr am Sommerdamm der Hauptrundensieger Münchner SC. Das Rückspiel folgt eine Woche später in der bayrischen Landeshauptstadt. Zum Weiterkommen sind zwei Siege erforderlich. Sollte es nach dem Rückspiel 1:1 stehen, muss die Entscheidung in einer dritten Partie fallen, die am Sonntag (8.) ebenfalls in München stattfinden würde. Der Gewinner bekommt es im Halbfinale mit dem Mannheimer HC oder Rot-Weiss Köln zu tun.

Für die Viertelfinalverlierer ist die Saison jedoch keinesfalls beendet. Sie spielen vielmehr in einer Hoffnungsrunde, ebenfalls im "K.o.-System", noch einen deutschen Teilnehmer für die Euro Hockey League aus. Übrigens letztmals in dieser etwas schwer nachzuvollziehenden Form, denn künftig kehren auch die Hockeysportler in der Bundesliga wieder zu einer ganz normalen Runde mit Hin- und Rückspielen zurück.


Selbstvertrauen für RRK vor der Abstiegsrunde?

Aus "Main-Spitze" vom 29.04.2011

(ulz). Hockey-Bundesligist Rüsselsheimer RK steht ja - neben "Schlusslicht" Düsseldorfer HC, dem Vorletzten Nürnberger HTC sowie dem Rangneunten Crefelder HTC − längst als neuerlicher Teilnehmer an der Abstiegsrunde fest. Dennoch muss der Ruderklub am Samstag die lange Bahnreise nach Hamburg antreten, um um 15 Uhr im abschließenden Hauptrundenmatch beim Club an der Alster aufzulaufen. Eigentlich ein Muster ohne Wert, denn die Gastgeber haben − trotz anfänglicher Probleme − nach dem zweiten Gewinn des nationalen Hallentitels auch den Sprung in die Freiluft-Play-Offs geschafft.

Ob die Hanseaten in der Feldrunde 2012 erneut auf den "Altmeister" vom Untermain treffen, entscheidet sich in den kommenden Wochen. Die "Play-Downs" beginnen in 14 Tagen, wobei die Rohfassung des Spielplanes drei Auswärtspartien für den RRK in Folge (Nürnberg, Düsseldorf, Krefeld) vorsieht. Da dies eine unglaubliche Wettbewerbsverzerrung wäre, sollte hier von Seiten des DHB-Terminplaners unbedingt nachgebessert werden.

Da der Ruderklub bislang auswärts nichts geregelt und sogar zum Teil richtig auf die Mütze bekam, soll das abschließende Match dazu dienen, sich für die alles entscheidende Phase in Stellung zu bringen. So sieht es jedenfalls Coach Markus Hippchen, der wohl auf Tobias Wuttke (Armverletzung) sowie Talent Niklas Isselhard (Schulterprellung) verzichten muss: "Genau wie beim 2:2 gegen Düsseldorf soll die Partie dazu genutzt werden, Spannung sowie Selbstvertrauen für die Abstiegsrunde aufzubauen. Mein Team hat gut trainiert und will Vollgas geben. Alster ist besser als es der achte Tabellenplatz aussagt. Wir müssen von Beginn an Paroli bieten, um eine Chance zu haben und unter Beweis zu stellen, dass der RRK in die erste Bundesliga gehört."


Hamburg keine Reise wert

HOCKEY   Rüsselsheims Damenteam erreicht nach zwei Pleiten gerade so Play-Offs

Aus "Main-Spitze" vom 18.04.2011

(ulz). Berlin war für die Hockeydamen des Rüsselsheim häufig eine Reise wert − die Freie und Hansestadt Hamburg eher weniger. So auch am abschließenden Doppelspieltag der Bundesliga-Hauptrunde, bei dem das Ensemble von Trainer Benedikt Schmidt-Busse leer ausging. Einziger Trost nach der samstäglichen 0:2-Niederlage beim Club an der Alster Hamburg: Dank des zu erwartenden Neusser Misserfolges beim Münchner SC konnte der Ruderklub nicht mehr in die Abstiegsrunde rutschen. Sonntags verloren die Hessinnen dann deutlich 1:4 beim UHC Hamburg, der seine Tabellenführung dennoch an den MSC einbüßte. Jetzt muss die RRK-Elf eine Woche nach Ostern als Rangachter − aufgrund der schlechteren Tordifferenz landete sie hinter den punktgleichen Teams von Alster, Berliner HC sowie Mannheimer HC − dem Primus aus München im DM-Viertelfinale Paroli bieten. Zunächst vor eigenem Publikum, bevor es in die bayrische Landeshauptstadt geht. "Eigentlich wollten wir mit sechs Zählern Platz vier und ein mögliches doppeltes Heimrecht in der ersten Play-Off-Runde verteidigen. Daher lief es im hohen Norden eher enttäuschend für uns. Andererseits liegt dem Team der Münchner SC, den wir in der Hauptrunde schon geschlagen haben, sicher besser als der UHC", bewertete Betreuerin Anja Tillmanns das unbefriedigende Abrutschen auf Position acht auch positiv.


RRK schon in Abstiegsrunde

Aus "Main-Spitze" vom 13.04.2011

(kri). Der Rechenschieber kann getrost zur Seite gelegt werden: Die Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK können den zweiten Gang in die Bundesliga-Abstiegsrunde nicht mehr abwenden. Da am Samstag der Crefelder HTC (neun Punkte) und Blau-Weiß Berlin (elf) aufeinander treffen, wird ein Team sein Konto auf mindestens zwölf Zähler aufstocken. Diese könnte der RRK bei zwei ausstehenden Partien zwar auch noch erreichen, doch die Tordifferenz von minus 38 ist eine zu schwere Hypothek.


Glänzende Laune in Rüsselsheim

Von Christian Stör (aus "Frankfurter Rundschau" vom 11.04.2011)

Die Hockeyspielerinnen des RRK stehen vor dem Play-off-Einzug. Sollten die Rüsselsheimerinnen am kommenden Wochenende den vierten Platz verteidigen, hätten sie im Viertelfinale sogar Heimrecht.

Für die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK hätte der Wiedereinstieg in die Bundesligasaison kaum besser laufen können. Zwar mussten sich die Südhessinnen am Samstag gegen den TuS Lichterfelde noch mit einem 3:3 (1:1) begnügen, dem sie tags darauf jedoch ein 1:0 (1:0) gegen den eigentlich etwas stärker eingeschätzten Berliner HC folgen ließen. Damit festigte der RRK den vierten Tabellenplatz und hat bei sechs Punkten Vorsprung auf den neuntplatzierten Club an der Alster zwei Spieltage vor dem Abschluss der Vorrunde die Qualifikation für die Play-offs so gut wie sicher. Sollten die Rüsselsheimerinnen am kommenden Wochenende den vierten Platz verteidigen, hätten sie im Viertelfinale sogar Heimrecht.

"Das ist natürlich super", sagte Nationalspielerin Eva Frank, die nach dem Erfolg gegen Berlin schon deutlich bessere Laune hatte als noch am Tag zuvor, als sie in der Schlussminute mit einem verschossenen Siebenmeter einen möglichen Sieg vergeben hatte. "Wie haben einen großen Schritt nach vorne gemacht", urteilte Frank nach dem Spiel gegen Berlin. Anschließend lobte sie das wieder einmal neu formierte Team über den grünen Klee: "Wir haben viele junge Spielerinnen, die enorm viel Gas geben."

Tatsächlich kommt die Ausbeute von vier Punkten fast ein wenig überraschend, wenn man bedenkt, dass nach dem Ende der Hallensaison gleich vier Spielerinnen auf einen Schlag den Verein verlassen haben. Irene Balek, Lena Schüder, Cora Eilhardt, die wegen Unstimmigkeiten mit Trainer Benedikt Schmidt-Busse den Verein verlassen haben, sowie Torhüterin Sonja Thüner stehen dem Klub für die restlichen Spiele nicht mehr zur Verfügung.

Nun müssen die Nachwuchskräfte in die Bresche springen, doch Wunderdinge kann man von ihnen natürlich nicht auf Anhieb erwarten. "Das geht nicht von heute auf morgen", so Schmidt-Busse, der seinen jungen Talenten außerdem die ihnen von der Jugend vertraute Schönspielerei austreiben will: "Sie müssen Erwachsenenhockey spielen."

Eine, die das nicht mehr lernen muss, ist die ehemalige Nationalspielerin Silke Müller, die einen möglichen Rücktritt noch einmal aufgeschoben hat. Das Feuer sei noch vorhanden, erklärte die Olympiasiegerin von Athen, über ihre weitere Karriereplanung habe sie sich noch keine Gedanken gemacht. Derzeit konzentriert sie sich erst einmal auf die nächsten Spiele: "Wenn man erst mal in den Playoffs ist, will man natürlich auch was reißen." Zu verlieren haben die Rüsselsheimerinnen kaum etwas. "Wir können ganz locker aufspielen", so Müller.


"Klassenerhalt ist das vorrangige Ziel"

Hockey: RRK-Frauen starten mit stark verjüngtem Team in zweite Saisonhälfte – Mit Helena Faust gegen Berliner Teams

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 9. April 2011  |  frai

Für die Hockey-Frauen des Rüsselsheimer Ruder-Klubs wird es ernst. An zwei aufeinander folgenden Doppelspieltagen entscheidet sich, ob sie in die Play-offs einziehen oder doch noch den Blick in der Tabelle nach unten richten müssen. Heute (16 Uhr) gastiert der TuS Lichterfelde am Sommerdamm, am morgigen Sonntag (12 Uhr) erwartet der RRK den Deutschen Meister Berliner HC.

Wieder im RRK-Team: Die 20 Jahre alte Mittelfeldspielerin Helena Faust ist aus Frankreich zurückgekehrt.

Rüsselsheim hat als Tabellenfünfter vier Spiele vor Ende der Bundesliga-Vorrunde elf Punkte auf dem Konto. RRK-Coach Benedikt Schmidt-Busse ist der Meinung, dass die heutige Partie gegen den von Oliver Holm trainierten Tabellenneunten Lichterfelde (sieben Punkte) die schwierigere Aufgabe wird: "Man kann schon von einem Schlüsselspiel sprechen, da wir gewinnen müssen, um uns von den Abstiegsrängen abzusetzen und unsere Verfolger hinter uns zu lassen." Gegen den amtierenden Deutschen Meister Berliner HC kann das RRK-Team am Sonntagmittag dagegen nur gewinnen.

Nach dem personellen Einschnitt im März, als mit Sonja Thüner (41), Irene Balek (33), Lena Schüder (29) und Cora Eilhardt (30) vier erfahrene Spielerinnen den Ruderklub wegen Differenzen mit ihrem Trainer verließen, ist der Kader stark verjüngt. Nur die Stürmerinnen Silke Müller (32) und Nina Günther (30) sind älter als 25 Jahre. Die Jüngsten sind die Siebzehnjährigen Melissa Knauth im Tor und Anne Schröder im Mittelfeld.

Mit Helena Faust (20) ist im Mittelfeld eine technisch beschlagene Spielerin mit herausragendem Passspiel nach einem Jahr aus Frankreich zurück. Ihr Talent ist auch dem Bundestrainer nicht entgangen – sie wird beobachtet.

"Wir haben unsere Abgänge mit jungen Spielerinnen gut kompensiert, auch wenn das natürlich ein langer Prozess ist. Wir sind aber auf einem guten Weg, und jedes der Mädels hängt sich im Training voll rein", sagt Benedikt Schmidt-Busse.

Nach den Spielen gegen gegen Lichterfelde und den BHC geht es nach Hamburg zum Club an der Alster und zum UHC. Es gilt, in diesen verbleibenden vier Spielen so viele Punkte wie möglich einzufahren, um eines der begehrten Playoff-Tickets zu lösen. "Mit einem so jungen Team ist der Klassenerhalt das vorrangige Ziel", sagt Schmidt-Busse. "Wenn wir unter die besten Acht kommen und nichts mehr zu verlieren haben, können wir angreifen."

Zu einem Kräftemessen mit Lichterfelde und deren Topspielerin Kerstin Holm war es bereits beim Vorbereitungsturnier vor Wochenfrist in Worms gekommen. In einer engen Partie hatte es am Ende 1:1 gestanden. Turniersieger wurde in Worms der Berliner HC, der am Sonntag seine Visitenkarte in Rüsselsheim abgibt. Die Mannschaft von Trainer Dennis Grueneberg ist derzeit gut drauf, muss aber beim RKK auf Torhüterin Barbara Vogel und Janina Totzke (beide berufliche Gründe) verzichten.

Beim RRK ist nicht klar, ob Jugendnationalspielerin Louisa Willems (18) und die talentierte Stürmerin Nathalie Krätsch (18) mitwirken können. Willems hat Knieprobleme, und Krätsch laboriert an einem Muskelfaserriss. Ein Einsatz entscheidet sich kurzfristig.


Revanche gegen "TuSLi" halbe Miete

HOCKEY   RRK-Hockeydamen wollen gegen Berlin-Duo erst gar keine Abstiegsgedanken aufkommen lassen

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 08.04.2011)

Acht Tage nach den männlichen Pendants setzen die besten deutschen Damenhockeyteams am Wochenende die Ende Oktober unterbrochene Bundesliga-Punktrunde fort. Da auch hier noch vier Partien ausstehen, bevor sich die Spreu vom Weizen trennt − sprich, es entweder mit dem Play-off-Viertelfinale oder der Abstiegsrunde weitergeht −, wird das "schwache Geschlecht" in nächster Zeit stark beansprucht. Binnen neun Tagen wird das Pflichtprogramm mit zwei Doppelspieltagen beendet.

Ob der sechsfache Deutsche Meister Rüsselsheimer RK am dritten April-Wochenende in Hamburg noch Gefahr läuft, in "Seenot" zu geraten, darüber wird nach Lage der Dinge wohl aktuell am Sommerdamm befunden. Vor allem der erste ernsthafte Freiluftauftritt am Samstag (16 Uhr) gegen TuS Lichterfelde hat es in sich, was auch Benedikt Schmidt-Busse bewusst ist: "Man kann schon von einem Schlüsselspiel sprechen, da wir gewinnen müssen, um uns von den Abstiegsrängen abzusetzen und unsere Verfolger hinter uns zu lassen", erklärt der RRK-Trainer − wohl wissend, dass der Hallen-"Vizemeister" aus Berlin mit vier Punkten Rückstand derzeit den Besten der vier möglichen Abstiegsrunden-Teilnehmer darstellt.

Erste Damen des RRK für die Feld-Rückrunde 2011 (hinten: Co-Trainer Christian Zimmermann, Betreuerin Anja Tillmanns, Lotta Hof, Lara May, Hannah Jung, Nathalie Krätsch, Anne Schröder, Maike Cartsburg, Marilena Krauss, Silke Müller, Hannah Pehle, Betreuer Thomas Blivier, Betreuerin Konstanze Wortmann, Trainer Bendedikt Schmidt-Busse; vorn: Eva Frank, Lotte Kanz, Christina Schröder, Louisa Willems, Lisa Lahham, Melissa Knauth, Victoria Krüger, Helena Faust, Rebecca Schneider; weiter mit dabei: Ann-Paulin Heist, Alessa Leipold-Aginate, Vera Battenberg, Lisa Faust, Nina Günther, Physiotherapeutin Andrea Bialucha)

Ebenso wie der fünfplatzierte Ruderklub hat der zweite Gegner aus der Hauptstadt, der am Sonntag (12 Uhr) an den Untermain kommt, elf Zähler aus sieben Partien gesammelt Obwohl Schmidt-Busse weiß, "dass der BHC eine Mannschaft mit großer Qualität und sehr starken Einzelspielerinnen ist", sieht er diesem ewig jungen Duell entspannter entgegen: "Ich glaube, dass sich meine Mannschaft hier leichter tun wird, da wir bisher immer gut gegen die Berlinerinnen gespielt haben." So auch im vergangenen Jahr, als die Rüsselsheimerinnen an der Spree jeweils hauchdünn 0:1 unterlagen.

Dass der BHC um die frühere RRK-Torhüterin Barbara Vogel gut in Form ist, wurde jüngst bei dessen Turniersieg (2:0 gegen UHC Hamburg) bei den EWR-Hockeytagen in Worms offenkundig. Dort hatte sich der Ruderklub von Lichterfelde 1:1 getrennt, aber nach Aussage seines Übungsleiters nicht alles gezeigt. So wie Ende Januar, als "TuSLi" in Duisburg im DM-Halbfinale 4:3 die Oberhand behielt und die RRK-Träume vom zehnten Hallentitel vorzeitig beendete. Obwohl ein erfahrenes Trio nach dem Zwist mit Trainer Schmidt-Busse nun nicht mehr dabei ist, soll die Revanche gelingen. Ob die Jugend-Nationalspielerinnen Louisa Willems (Knie) und Nathalie Krätsch (Adduktoren) dabei mithelfen können, ist fraglich.


Verjüngungskur und böses Blut

Rüsselsheimer Hockeydamen starten in die Feldsaison

Aus "FAZ" vom 7. April 2011

west. Wie auch immer man die Frühjahrs-Vorkommnisse bei den Damen des Rüsselsheimer RK bezeichnen will: Es war eine Verjüngungskur mit Schockwirkung, ein Aderlass mit viel bösem Blut. Vier langjährige Spielerinnen haben mit ihrem gemeinschaftlichen Abgang den Hockeybetrieb am Rüsselsheimer Sommerdamm gehörig durchgeschüttelt. Irene Balek, Torhüterin Sonja Thüner, Lena Schüder und Cora Eilhardt haben den Bundesligaklub vor Wiederbeginn der Feldsaison verlassen. Und alle begründeten ihren Schritt mit Problemen und unüberwindlichen Differenzen mit Trainer Benedikt Schmidt-Busse. Zumindest zwei der vier Spielerinnen standen sportlich zuletzt nicht mehr so im Fokus. Im Besonderen der Verlust der österreichischen Nationalspielerin Irene Balek, die ihre Karriere beim SV Arminen Wien fortsetzen wird, ist aber sehr schmerzlich für den RRK.

Die Abwehrspielerin ist in der Halle − als Strafeckenschützin − wie auf dem Feld eine tragende Säule des Spieles der Hessinnen gewesen. "Sie wird uns fehlen ohne Frage", sagt Schmidt-Busse, der sie vor wenigen Jahren als Kapitänin abgesetzt hatte. "Aber wir lassen uns dadurch auch nicht aus der Bahn werfen." Der Coach hat nun vor den ersten beiden Heimspielen an diesem Samstag und Sonntag mit der 30 Jahre alten Nina Günther und Silke Müller (32) nur noch zwei erfahrene Kräfte im Kader neben zum Beispiel vielen Eigengewächsen des starken RRK-Jahrgangs 1993. "Wir werden am Wochenende sehen, inwiefern wir den Verlust der vier schon kompensieren können", sagt Silke Müller, die Olympiasiegerin von 2004.

Die Rückkehr nach Rüsselsheim von Helena Faust, die auch im Blickpunkt des Bundestrainers steht, von einem Auslandsaufenthalt mildert die Sorgen von Trainer Schmidt-Busse erheblich. An diesem Samstag gegen den TuS Lichterfelde steht den Hessinnen, die am Vorrundenende zumindest auf Play-off-Rang acht stehen wollen, direkt ein wegweisendes Spiel bevor. "Ich tue mich schwer damit, ständig Endspiele auszurufen. Aber dies ist schon ein besonders wichtiges Spiel, mit dem wir uns Luft nach unten verschaffen können", sagt Schmidt-Busse. Der RRK liegt als Ligafünfter vier Punkte vor den Berlinerinnen, die auf Platz neun stehen, der die Teilnahme an der Abstiegsrunde bedeuten würde. Vom Überlebenskampf in der Bundesliga gilt es für den fünfmaligen deutschen Meister auf dem Feld vom Untermain Abstand zu halten. "Mit so einem jungen Team ist der Klassenverbleib das vorrangige Ziel", sagt Schmidt-Busse. "Wenn wir unter die ersten acht kommen und nichts mehr zu verlieren haben, dann können wir angreifen." Nach dem TuS Lichterfelde stellt sich tags darauf mit dem Berliner HC eine weitere Mannschaft aus der Hauptstadt am Sommerdamm vor.


"Bei uns gibt's Kameradschaft"

INTERVIEW   Trainer Markus Hippchen arbeitet beim RRK am Anschlag / "Zweite Liga ist keine Schande"

Das Gespräch führte Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 02.04.2011)

Noch vier Möglichkeiten bleiben den Hockeyspielern des Rüsselsheimer RK, um den Vertrag mit der Bundesliga vorzeitig zu verlängern und damit für eine riesige Überraschung zu sorgen. Dass der vor Saisonbeginn zum Abstiegskandidaten Nummer eins abgestempelte Ruderklub viel besser als vor einem Jahr dasteht, daran hat auch Markus Hippchen Anteil. Der 44 Jahre alte Trainer aus Bad Kreuznach, im Hauptberuf Anwendungsbetreuer, hat sich am Untermain gut eingefügt.

Hat beim Rüsselsheimer RK seinen Weg gefunden: Trainer Markus Hippchen.

An diesem Samstag um 16 Uhr geht die Bundesliga-Feldrunde mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger Harvestehuder THC weiter. Fühlen Sie sich mit Ihrem Team für den Saisonendspurt gut gewappnet?

Wenn man sich unsere personelle Situation mit vielen Verletzten und beruflich unabkömmlichen Spielern anschaut, sind die Voraussetzungen auf den ersten Blick alles andere als ideal. Aber da wir das ja gewohnt sind, gerät hier keiner in Panik. Das wird so angenommen, wie es ist, und wir versuchen einfach, positiv zu denken. Unser Leistungsstand ist schwer einzuschätzen. Vom 2:4 gegen Meister Rot-Weiss Köln sollte sich keiner blenden lassen.

Nach der aktuellen Partie wartet Meister Rot-Weiss Köln, dann kommt der Düsseldorfer HC an den Sommerdamm und zum Abschluss der Normalrunde geht es zum Club an der Alster. Wie viele Punkte müssen zu den bisherigen sechs dazukommen, um den Sprung in die Play-Offs zu schaffen und die Abstiegsgefahr zu bannen?

Es gibt Leute, die meinen, sechs Punkte würden reichen. Ich denke, wir müssten mindestens sieben machen. Unser Vorteil könnte sein, dass uns immer noch niemand auf der Rechnung hat.

Bereitet Ihnen der Gedanke Unbehagen, eventuell analog zum Vorjahr in die Abstiegsrunde gehen zu müssen?

Natürlich ist es nicht angenehm, wenn man in eine Entscheidungsrunde muss. Aber wir können damit umgehen, da wir uns eigentlich seit dem Wiederaufstieg darauf einstellen konnten. Deshalb könnten wir den Kopf etwas freier haben, als andere. Wenn wir nicht absteigen sollten, wäre das eine Riesensensation. Für die Nerven ist es zudem ganz gut, dass wir das vor einem Jahr schon mal erfolgreich durchexerziert haben.

Sie sind nun seit acht Monaten Cheftrainer. Hat sich die Anzahl der grauen Haare stark erhöht?

Natürlich bedingt schon, denn am Team liegt das bestimmt nicht. Natürlich raufe ich mir ab und zu die Haare, aber die Jungs geben alle ihr Bestes. Vor zehn Jahren, als ich die Kreuznacher Damen trainierte, war das mit den grauen Haaren jedenfalls schlimmer.

Was ist aus Ihrer Sicht gut, was weniger gut gelaufen?

Ich habe ein halbes Jahr gebraucht, um meinen eigenen Weg zu finden, sicherer zu werden und zu erkennen, was wichtig ist. Anfangs habe ich viel auf die Spieler gehört. Inzwischen bin ich so gefestigt, dass ich vorangehen kann. Dennoch war und bin ich selbst mein größter Kritiker.

Der RRK ist ein Verein mit vergleichsweise rundum bescheidenen Möglichkeiten. Beneiden Sie manchmal Ihre Kollegen, die deutlich bessere Rahmenbedingungen vorfinden?

Natürlich hätte man manchmal schon gerne die Möglichkeiten, die andere haben. Aber der Verein macht das ja nicht mit Absicht, sondern hängt sich bei der Sponsorensuche wirklich rein. Es ist so, wie es ist. Und wenn die Situation besser wäre, wäre ich vielleicht kein Trainer hier.

Sie üben den Trainerjob nebenberuflich aus, was sich in der Regionalliga, in der Sie bislang tätig waren, noch ganz gut umsetzen lassen mag. Die Belastung in der Bundesliga, nicht zuletzt aufgrund ihres Wohnortes Bad Kreuznach, ist um ein Vielfaches höher. Wie schaffen Sie das?

Das ist schon sehr, sehr schwer und viel, zumal es weder einen Teammanager noch einen Co-Trainer gibt. Meistens packe ich auf den letzten Drücker alles zusammen und hoffe einfach, dass ich nichts vergessen habe. Freizeit habe ich praktisch keine. Wenn ich vier Mal pro Woche auf dem Platz stehe, so wie aktuell, bin ich wirklich am Anschlag. Arbeit, Hockey, schlafen − so geht es nicht weiter. Abteilungsleiter Martin Müller weiß um meine Nöte, und ich hoffe einfach, dass es eine Lösung gibt.

Ihre Söhne Marcel und Maurice gehören zum RRK-Kader. Eine solche Konstellation birgt oft einiges an Zündstoff. Wie gehen Sie damit um?

Das ist schon eine spezielle Situation − für die Beiden, aber auch für mich. Ich bin da ja ganz nah dran und erwarte von meinen Jungs einfach mehr − etwa, dass sie den Papa unterstützen. Bei den Anderen frage ich gar nicht groß nach, wenn sich einer für eine Trainingseinheit abmeldet. Vorwürfe, meine Söhne zu bevorzugen, versuche ich gar nicht erst aufkommen zu lassen. Speziell zu diesem Thema suche ich immer wieder das Feedback mit den Führungsspielern.

Sie haben insgesamt fünf Spieler aus Bad Kreuznach mit an den Untermain gebracht. Ansonsten hat es den Anschein, als würden hessische Talente oder sonstige potenzielle Zugänge einen Bogen um Rüsselsheim machen und eher woanders, etwa beim SC Frankfurt 1880, anheuern. Können Sie das nachvollziehen?

Die Sache ist die, dass Frankfurt der hessische Stützpunkt im männlichen Bereich ist. Von daher besteht dort ein guter Zugriff auf Talente, so wie beim RRK auf die Mädchen. Warum Spieler eher in die zweite Liga gehen, obwohl der Aufwand dort nicht viel geringer ist, weiß ich nicht. Bei uns gibt es halt nichts − außer Teamgeist und Kameradschaft.

Gesetzt den Fall, die RRK-Herren gehören in der Feldsaison 2011/12 wieder der 2. Bundesliga an − was macht dann Markus Hippchen?

Hockey ist mein Leben, und deshalb würde ich gerne weitermachen. Ich hoffe einfach, dass sich in Sachen Unterstützung etwas regeln lässt. Und die zweite Liga ist wirklich keine Schande.


Wuttke: Das ist für uns ein Endspiel um die Playoffs

Hockey-Bundesliga: RRK-Männer erwarten heute Harvestehuder THC – Trainer Hippchen mit Vorbereitung sehr zufrieden

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 2. April 2011  | frai

Für die Hockey-Männer des Rüsselsheimer Ruder-Klubs kommt es am heutigen Samstag (16 Uhr, Stadion am Sommerdamm) zum richtungsweisenden Bundesligaduell mit dem Harvestehuder THC. Für die Mannschaft von Trainer Markus Hippchen zählt nur ein Sieg, will sie die drohende Abstiegsrunde verhindern. Die Hürde zu Beginn der zweiten Saisonhälfte ist allerdings hoch. Der Gegner hat bereits doppelt so viele Punkte gesammelt.

Mit dem Harvestehuder THC gastiert auch Deutschlands Hockeyspieler des Jahres 2010 in Rüsselsheim. Tobias Hauke (23) ist jedoch nicht der einzige namhafte Akteur im Hamburger Kader. Technisch auf höchstem Niveau spielt Stürmer Benjamin Stanzl (23); bei Ecken eiskalt und zudem der beste Torschütze des HTHC ist Michael Körper (24). Mit Christopher Eggert ist auch ein ehemaliger RRK-Spieler im Kader der Gäste vertreten. Der Aufsteiger aus der Hansestadt setzt auf eine Mischung aus älteren und jungen Spielern. Der dreimalige Deutsche Meister, derzeit Tabellenfünfter, war nur im ersten Saisonspiel Uhlenhorst Mülheim mit 1:6 unterlegen. Es folgten drei Siege und drei Unentschieden für das Team von Trainer Christian Blunck.

Der RRK wirkt aber gut gerüstet. Dieser Tage ist bei den Rüsselsheimern eine positive Grundstimmung zu spüren. Die Mannschaft von Trainer Markus Hippchen scheint die lange Spielpause genutzt zu haben, denn in der Vorbereitung gelangen einige Achtungserfolge. Die TG Frankenthal (4:0), der Dürkheimer HC (5:1), der Gladbacher HTC (2:1) und sogar Uhlenhorst Mülheim (3:2) wurden bezwungen, ehe es beim 0:2 gegen die lauffreudige mexikanische Nationalmannschaft einen kleinen Rückschlag zu verdauen gab. Die Generalprobe am vergangenen Wochenende beim Starensemble von Rot-Weiss Köln (2:4) war ebenfalls vielversprechend. "Wir müssen unsere Konter noch besser ausspielen und dürfen uns einfache Ballverluste nicht erlauben", sagt RRK-Coach Markus Hippchen. Und: "Wir müssen aus Niederlagen lernen. Mit der Vorbereitung bin ich ansonsten sehr zufrieden."

Mit zwei Siegen aus bislang sieben Spielen steht der Ruderklub auf dem zehnten Tabellenplatz; Rang acht und somit das Erreichen der Playoffs ist noch möglich. Nur ein Punkt trennt den RRK vom derzeitigen Achten, dem Club an der Alster. In der kommenden Woche steht das Gastspiel bei Rot-Weiss Köln an. Im letzten Heimspiel empfängt der RRK dann das sieglose Schlusslicht Düsseldorf, ehe es nach Ostern, am Samstag (30.), womöglich zum "Endspiel" in Hamburg kommt. Im letzten Spiel der Gruppenphase muss der RRK dann beim Club an der Alster antreten.

Rückkehrer Andreas Späck verleiht der Mannschaft im Tor nun mehr Sicherheit. Zudem scheint das Team enger zusammengerückt. Die Statistik spricht aber nicht gerade für den RRK: Er hat den schlechtesten Sturm – nur neun Tore stehen zu Buche – und die löchrigste Abwehr (38 Gegentreffer).

Personell ist die Situation ähnlich problematisch wie in der Hinrunde. Zwar ist neben Torhüter Späck auch Jonas Kölln (THC Klipper Hamburg) zurückgekehrt, und mit Luca Müller und Marc Papenburg zählen zwei Spieler aus der eigenen Jugend zum Kader, doch sind die Langzeitverletzten Christian Domke und Thomas Jost immer noch nicht einsatzfähig. Zudem hat Falk May aus beruflichen und familiären Gründen den Hockeyschläger an den Nagel gehängt. Torhüter Kenny Geiß ist zu Vorwärts Frankfurt gewechselt. Ebenso fehlt Felix Seitz, der zum Studium in Freiburg weilt.

Der Respekt vor dem heutigen Gegner Harvestehuder THC ist groß. Doch mit der Unterstützung der RRK-Fans soll ein Heimsieg gelingen. Tobias Wuttke bringt es auf den Punkt: "Das ist für uns ein Endspiel um die Playoffs. Nur wenn wir hier gewinnen, können wir es noch unter die besten Acht schaffen und so den sicheren Klassenerhalt möglich machen. Wenn nicht, müssen wir nach unten schauen und uns auf die Abstiegsrunde konzentrieren."


Ohne Chance, aber unverdrossen

Der Rüsselsheimer RK vor der Rückrunde der Feldsaison

Von Alex Westhoff (aus "FAZ" vom 01.04.2011)

Rüsselsheim entwickelt sich zu einem gallischen Dorf in der Hockey-Bundesliga: Umstellt von stärkeren Gegnern, ohne neue Spieler, dafür mit weiteren Abgängen, dazu ein kleiner Kader mit vielen Novizen in der Eliteliga. Eigentlich haben die Hessen keine Chance − aber die wollen sie nutzen, sagen sie. "Wir lassen uns nicht entmutigen", kündigt zum Beispiel Markus Hippchen an. "Wir haben es irgendwie immer geschafft, ein gutes Team auf den Platz zu bringen." Der 45 Jahre alte Trainer steht vor der großen Herausforderung, den Rüsselsheimer RK in den letzten vier Vorrundenspielen noch auf den Play-off-Platz acht zu hieven. Zwar ist dieser Rang nur einen Zähler entfernt. "Ein Punkt erscheint sehr nahe, aber eigentlich ist er so weit entfernt wie die Sterne", sagt Hippchen beim Blick auf wesentlich besser besetzte Mannschaften wie beispielsweise den Club an der Alster, die überraschend schwach positioniert sind in der Liga. Wer weiß, wie lange noch? Scheitert die Aufholjagd, dann droht wie im vergangenen Jahr die Abstiegsrunde der Mannschaften von Tabellenplatz neun bis zwölf, "in der wir sicher auch nicht Favorit sind", sagt Hippchen. An diesem Samstag setzt der RRK die Feldsaison am Sommerdamm erst einmal mit einem Heimspiel gegen den Harvestehuder THC fort.

Auf einen, so viel ist klar, wird nun viel Arbeit zukommen: Torhüter Andreas Späck. Der Achtundzwanzigjährige hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der Besten seines Fachs in Deutschland gemausert und verdientermaßen schon an einem Lehrgang der Nationalmannschaft teilgenommen. Coach Hippchen hofft, dass Späcks besondere Motivation und Einsatzfreude in den nächsten Spielen auf die Vorderleute abstrahlt. Seine Klasse bewies der Keeper schon in der Vorbereitung, als der RRK überraschend den Meisterschaftsanwärter Uhlenhorst Mülheim 3:2 besiegte. Die frühe Rückkehr des Rückhalts aus Paris, wo er zunächst studieren und Hockey spielen wollte, ist ein Lichtblick für den RRK. Denn die Mannschaft hat einen "bitteren Aderlass" zu verkraften, wie es Hippchen formuliert.

Die langjährigen Bundesligakräfte Falk May und Marcel Nold haben ihre Karrieren beendet. Christian Domke und Thomas Jost fallen weiter verletzt aus. Jan Petersen und Felix Seitz haben studienbedingt den Verein verlassen, und für Jonas Kölln hat der RRK keine Spielerlaubnis bekommen. Der Bruder des Rüsselsheimer Spielers Justus Kölln hatte nach seinem Wechsel von Klipper Hamburg in der vergangenen Hallensaison, als der Klub vom Untermain die Play-offs deutlich verpasste, schon für die Hessen gespielt. Doch für die Fortsetzung der Feldsaison im neuen Jahr bekam er vom Verband keine Genehmigung.

Der Bundesligastandort Rüsselsheim ist, das wissen alle Beteiligten, im Herrenbereich auch in diesem Jahr stark gefährdet. Die extrem schlechte Auswärtsbilanz von null Punkten und 1:25 Toren zeugt sogar von mangelnder Konkurrenzfähigkeit auf fremden Plätzen. Doch die beiden Heimsiege bislang gaben Hoffnung. "Von der Papierform heißt es ganz klar: Der RRK steigt ab", sagt Trainer Hippchen. "Aber das ist Sport, es kann alles passieren. Unser Ziel ist es, eine gute Runde zu spielen."

Im Abstiegskampf nicht mehr für den RRK am Ball: Der langjährige Stammspieler Falk May (rotes Trikot) hat den Hockeystock aus beruflichen und familiären Gründen aus der Hand gelegt.


Nur ein Sieg hilft

BUNDESLIGA   RRK-Hockeycracks erwarten starken Harvestehuder THC

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 01.04.2011)

Der erste (0:6 gegen Mannheimer HC) und zweite (1:7 bei Blau-Weiß Berlin) sowie speziell der vorerst letzte Eindruck (0:11 beim UHC Hamburg) waren alles andere als positiv. In den vier Bundesligapartien dazwischen indes haben die Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK angedeutet, dass sie das überwiegend prophezeite Schicksal am Ende dieser Feldsaison keinesfalls ereilen muss. Wenn an diesem Samstag die Punktrunde wieder anrollt, haben die "Underdogs" vom Untermain sechs Punkte auf dem Konto und den Einzug in die Play-Offs unverhofft vor Augen. Der Tabellenachte Club an der Alster Hamburg, der aktuell als letzte Mannschaft vorzeitig aus dem Schneider wäre, hat nach bislang sieben Begegnungen lediglich einen Zähler mehr als der RRK gesammelt.

Trotz dieser erfreulichen Momentaufnahme weiß Markus Hippchen genau, was am Samstag am Sommerdamm Sache ist. "Wenn wir das nicht gewinnen, sieht es ziemlich schlecht für uns aus. Unter Umständen sind wir sofort Letzter," sagt der Trainer des Ruderklubs − wohl wissend, dass die fünf potenziellen Kandidaten für die Abstiegsrunde gerade mal vier Punkte trennen.

Dem 44 Jahre alten Coach ist aber zugleich bewusst, dass es die erste ernsthafte Freiluftaufgabe 2011 wahrlich in sich hat: "Das ist ein absolut starker Gegner, der sehr stabil und athletisch stark ist, und der sich bei uns bestimmt gleich von allen Sorgen befreien will. Da müssen wir von Beginn an auf der Hut sein", so Hippchens Meinung zum Harvestehuder THC. In der Tat hat sich der Wiederaufsteiger nach dem "Betriebsunfall" 2009 famos in der Eliteliga zurückgemeldet. Der 1:6-Pleite beim Auftakt in Mülheim folgten drei Siege und drei Unentschieden, darunter ein 3:3 gegen Meister Rot-Weiss Köln.

Nicht zuletzt aufgrund der 4:9-Schlappe gegen diesen Gegner im Halbfinale der Hallen-DM 2010, wissen auch die heimischen Protagonisten, was auf sie zukommt: "Wir haben großen Respekt vor dem HTHC, denn es ist eine ausgeglichene Mannschaft, gespickt mit guten Einzelspielern wie Tobias Hauke oder Eckenspezialist Michael Körper", so Stürmer Tobias Wuttke. Körper, in Österreichs Nationalteam Seite an Seite mit RRK-Abwehrrecke Christian Minar, hat schon sieben Mal getroffen. Hauke, deutscher Auswahlspieler, kehrte vor der Runde aus Köln zurück an die Elbe.

Nach den Heimerfolgen gegen Berliner HC (3:2) und Nürnberger HTC (4:3) gibt es für die Hessen freilich keinen Grund, ihr Licht unter den Scheffel zu stellen. Zumal Andreas Späck wieder zwischen den Pfosten steht: "Mit ihm hätten wir vermutlich noch drei Punkte mehr. Er ist einfach unglaublich präsent, dirigiert und antizipiert gut und hält so s chon im Vorfeld vieles ab", lobt Hippchen.

Sorgenfrei ist der Übungsleiter aber keineswegs: Falk May hat seine Laufbahn aus beruflichen und familiären Gründen abrupt beendet und der vermeintliche Zugang Jonas Kölln keine Spielberechtigung vom DHB erhalten, da er bis Herbst für Klipper Hamburg am Ball war. Dazu fallen Christian Domke, Thomas Jost und Niklas Isselhard angeschlagen aus und Nico Lange sowie Maurice Hippchen sind fraglich. "Wir müssen einfach das Beste aus der Situation machen und unsere Leistung wieder optimal abrufen", sagt der RRK-Coach. Zweimal ist das bislang richtig gut gelungen ...


"So stark hatte ich sie nicht eingeschätzt"

Hockey: RRK-Männer unterliegen mexikanischer Nationalmannschaft mit 0:2 – Jonas Kölln vor Wechsel nach Rüsselsheim

Von Helmut Popp (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 24. März 2011)

Eineinhalb Wochen vor Fortsetzung der Bundesligasaison mussten sich die Hockey-Männer des Rüsselsheimer RK am Dienstagabend in einem Testspiel der mexikanischen Nationalmannschaft mit 0:2 (0:1) geschlagen geben. ...

"Kompliment, so stark hatte ich die Mexikaner gar nicht eingeschätzt", zeigte sich RRK-Trainer Markus Hippchen beeindruckt. Sein Blick richtet sich nun auf den 2. April, wenn mit dem Heimspiel gegen den Harvestehuder THC der Endspurt der Bundesliga-Vorrunde eingeläutet wird. Mit einer 0:11-Schlappe beim UHC Hamburg hatte sich die RRK-Mannschaft im Oktober vergangenen Jahres in die Hallenrunde verabschiedet.

Es war nicht die einzige deftige Packung, die der RRK in den sieben bisherigen Rundenspielen zu verdauen hatte. Aber wenigstens gelangen zu Hause beim 3:2 gegen den Berliner HC und dem 4:3 gegen den Nürnberger THC auch zwei knappe Erfolge, weshalb man mit sechs Pluspunkten, bei einem ernüchternden Torverhältnis von 9:38, auf dem zehnten Rang überwinterte.

Um die drohende Abstiegsrunde der letzten Vier noch zu vermeiden, müsste man noch zwei Plätze nach vorne rücken. Gemäß der Hochrechnung von Markus Hippchen sind hierfür in den vier noch ausstehenden Spielen gegen Harvestehude, bei RW Köln (9. April), gegen das momentane Schlusslicht Düsseldorfer HC (16. April) und beim Club an der Alster (30. April) mindestens sieben Zähler erforderlich.

Ob dieses Vorhaben mit einem weiter reduzierten Kader tatsächlich gelingen kann, muss jedoch abgewartet werden. Gegenüber dem ersten Saisonteil steht nun mit dem schon zur Hallenrunde zurückgekehrten Andreas Späck zwar wieder ein Klassekeeper zwischen den Pfosten, doch mit Christian Domke und Thomas Jost sind zwei etablierte Kräfte noch immer verletzt. Falk May und Marcel Nold haben wegen anhaltender Blessuren ihre Laufbahn mittlerweile beendet, Felix Seitz studiert in Freiburg, und Jan Petersen ist nach Wien umgezogen. Dafür ist aus der zweiten Mannschaften Tobias Hof aufgerückt, zudem ergänzen die Jugendspieler Marc Papenburg (Tor) und Luca Müller fortan den Bundesligakader. Von Klipper Hamburg wechselt voraussichtlich Jonas Kölln, Bruder des bereits für den Rüsselsheimer RK spielenden Justus Kölln, an den Main. Dessen Spielberechtigung liegt allerdings noch nicht vor.


Vor allem Balek ist ein Verlust

Hockey: Die Leistungsträgerin sowie Sonja Thüner, Lena Schüder und Cora Eilhardt verlassen den Bundesligisten Rüsselsheimer RK nach internen Querelen – Helena Faust kommt zurück

Von Helmut Popp (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 12. März 2011)

Im Lager der in den vergangenen Jahrzehnten erfolgsverwöhnten Hockeyfrauen des Rüsselsheimer RK ist in den letzten Tagen der Haussegen gehörig in Schieflage geraten. Im Januar feierten sie noch den Gruppensieg in der Hallen-Bundesliga Süd und qualifizierten sich anschließend durch ein 3:2 gegen SW Neuss für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft in Duisburg, wo sie sich im Halbfinale TuS Lichterfelde mit 3:4 geschlagen geben mussten.

Dynamik zeichnet Routinier Irene Balek (rechts) aus, aber die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK haben davon nichts mehr, wenn am 9. April die Bundesliga-Feldrunde fortgesetzt wird, denn die österreichische Nationalspielerin verlässt mit drei anderen Leistungsträgerinnen den Verein.

Lichterfelde ist auch in vier Wochen der nächste Pflichtspielgegner der Rüsselsheimerinnen, wenn am 9. April die Bundesligasaison im Feld fortgesetzt wird. Da gilt es für den fünftplatzierten RRK in den noch anstehenden vier Vorrundenpartien einen Platz unter den ersten Acht zu sichern, um sich die nervenaufreibende Abstiegsrunde zu ersparen.

Die Nerven von Vorstand, Trainer und Teamkader wurden jetzt aktuell außerhalb des Spielbetriebes vermutlich sowieso schon genug strapaziert. Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt schwelte nämlich ein Konflikt, der sich im Laufe der Zeit immer mehr hochschaukelte und auch, als der bis dahin ahnungslose Hockey-Abteilungsleiter Martin Müller vor zwei Wochen davon Kenntnis erhielt, von diesem trotz aller Bemühungen nicht mehr zu kitten war.

Die Konsequenz: Mit Torhüterin Sonja Thüner (41), der Abwehrchefin und erfolgreichen Eckenschützin Irene Balek (33), Lena Schüder (29) sowie Cora Eilhardt (30) haben gleich vier etablierte und erfahrene Stammkräfte dem Ruderklub adieu gesagt und werden andernorts ihren Hockeyschläger schwingen. "Unüberbrückbare Differenzen mit Trainer Benedikt Schmidt-Busse" wird von allen als Grund für den Weggang angegeben.

Unangenehme Turbulenzen also, durch die eine konzentrierte Vorbereitung auf die restliche Feldsaison nur noch schwer zu realisieren sein wird. Und natürlich in erster Linie für den Ruderklub ein empfindlicher personeller Aderlass, der eine große Lücke gerissen hat und in der Kürze der Zeit nicht adäquat zu kompensieren ist.

Vor allem die österreichische Nationalspielerin Irene Balek stellt unter sportlichen Gesichtspunkten einen enormen Verlust dar. "Sie hat unbestrittene Qualitäten, und ich bedauere auch wirklich, dass sie geht", räumt Trainer Benedikt Schmidt-Busse ein. Irene Balek hat jetzt mitgeteilt, dass sie vorerst in ihre Heimat zurückkehren und zumindest bis zum Sommer für den SV Arminen Wien spielen wird. Danach will sie entscheiden, ob für sie noch Bundesligahockey in Deutschland in Frage kommt.

Ähnlich unerfreuliche Vorkommnisse hatte der Rüsselsheimer RK vor zwei Jahren im Männerbereich zu bewältigen. Als frischgebackener Europacupgewinner in der Halle bekundeten damals die Hockeyspieler mehrheitlich ihre Unzufriedenheit mit dem langjährigen Trainer Kai Stieglitz und betrieben erfolgreich dessen Absetzung.

Eine Konsequenz, die allerdings bei den Frauen und deren Coach Benedikt Schmidt-Busse offensichtlich nicht zur Debatte stand. Der Übungsleiter verfügt vielmehr beim verbliebenen Rest der Mannschaft noch über genügend Rückhalt, wie Eva Frank bestätigt: "Es gibt immer mal Leute die unzufrieden sind. Aber der Benedikt ist ein wichtiger Trainer für den Verein."

Dies unterstreicht auch Hockeychef Martin Müller, der keine Notwendigkeit sieht, den vor dreieinhalb Jahren als Nachfolger des früheren Erfolgstrainers Berti Rauth von Düsseldorf an den Main gewechselten 34 Jahre alten Coach nun zur Disposition zu stellen: "Es mag vielleicht nicht einfach werden, aber es wird seine Aufgabe sein, mit der verbleibenden Truppe das Beste aus der Situation zu machen."

Eva Frank, die 22-jährige, frischgebackene Nationalspielerin, hatte vor zwei Jahren auf Geheiß des Trainers das Amt der Mannschaftskapitänin von Irene Balek übernommen. Nicht auszuschließen, dass das aktuelle Geschehen in dieser Maßnahme ihren Ursprung fand. Irene Balek jedenfalls hat Benedikt Schmidt-Busse den Verlust der Spielführerbinde nie verziehen.

Die aufgekommenen Differenzen können angesichts der Zusammensetzung des Kaders auch durchaus als Generationenkonflikt bezeichnet werden. Die vier nun weggehenden Spielerinnen haben aufgrund ihres Alters zweifellos den Zenit ihrer Hockeykarriere bereits erreicht oder gar überschritten.

Torhüterin Sonja Thüner beispielsweise, die künftig bei ihrem ostwestfälischen Heimatverein TV Jahn Oelde in der Oberliga zwischen den Pfosten stehen wird, wurde in der zurückliegenden Hallenrunde von der 20 Jahre jüngeren Lisa Lahham als Nummer eins abgelöst. Davon erfahren habe sie allerdings erst aus der Zeitung, weshalb sie sich vom Trainer auf eine unschöne Art und Weise aufs Abstellgleis geschoben fühlte.

Benedikt Schmidt-Busse war nach eigener Aussage in der Vergangenheit durchaus bereit, den unzufriedenen Spielerinnen entgegenzukommen und Kompromisse einzugehen. Andererseits könne er sich aber auch nicht ständig für Spielerinnen verbiegen, die sowieso in ein oder zwei Jahren aufhören würden. Er will auch in Zukunft perspektivisch denken und eine möglichst optimale Situation für die gesamte Gruppe schaffen. "Jetzt sind halt die Jüngeren gefordert", sieht er erstaunlich unaufgeregt den bevorstehenden Aufgaben entgegen – und will die unerfreulichen Geschehnisse schnell abgehakt wissen.

Ein Hoffnungsschimmer glimmt da auf: Die Junioren-Nationalspielerin Helena Faust kommt nach einem einjährigen Praktikum aus Paris zurück zum RRK. Die Rüsselsheimer Hockeydamen messen sich in Testspielen am heutigen Samstag um 16 Uhr mit Rot-Weiss Köln und am morgigen Sonntag um 13 Uhr mit dem Münchner SC.


Ein ahnungsloser Abteilungsleiter

RRK-Spartenchef Martin Müller von der unguten Entwicklung bei den Damen völlig überrascht

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 10.03.2011)
 

Wie geht‘s weiter bei den RRK-Damen? Diese Frage werden sich wohl fast alle stellen, die das mit Abstand erfolgreichste Team des Rüsselsheimer Ruder-Klubs seit dessen kometenhaften Aufstieg Ende der achtziger Jahre begleitet haben. Vier überaus erfahrene Spielerinnen ersetzen zu müssen, die zum Teil viele Jahre für den Verein am Ball und an etlichen Erfolgen beteiligt waren, ist allenthalben kein leichtes Unterfangen.

Auch Martin Müller vermag aktuell nicht zu sagen, welche Konsequenzen die Abgänge von Irene Balek, Lena Schüder, Sonja Thüner und Cora Eilhardt sportlich haben werden. "Natürlich ist insbesondere der Weggang von Irene Balek ein herber Verlust. Man muss abwarten, welche Auswirkungen das zeigen wird", sagt der langjährige Abteilungsleiter der RRK-Hockeysparte. Von der unguten Entwicklung, sprich dem schwelenden Zwist zwischen Trainer Benedikt Schmidt-Busse und den besagten Spielerinnen, sei er im Übrigen völlig überrascht worden: "Als das vor 14 Tagen an mich herangetragen wurde, hatte ich keine Ahnung. Niemand hat es für nötig befunden, mir was mitzuteilen. Offenbar herrschte die Meinung vor, die Probleme selbst lösen zu können. Da muss die Kommunikation insgesamt einfach besser werden", so Müller.

Mit Balek, mit der er vor etwa anderthalb Jahren schon einmal eine Art Sondierungsgespräch geführt hat, habe er sich auf deren E-Mail hin zusammengesetzt, "aber da war die Entscheidung eigentlich schon gefallen. Ich habe mir daraufhin auch die andere Seite angehört und kann weder dem Einen noch der Anderen die Schuld geben. Ob letztlich keiner von seiner Position abrücken konnte oder wollte, vermag ich nicht zu beurteilen." Dass er Lena Schüder und speziell der 33 Jahre alten Österreicherin einen besseren Abgang gewünscht hätte, steht außer Frage: "Irene hat sich hier mehr als zehn Jahre eingebracht und hätte eine andere Verabschiedung verdient. Aber ob und wie sich das jetzt noch umsetzen lässt, weiß ich nicht."

Klarer Stellung beziehen kann Müller zur Position des Übungsleiters: "Es ist absolut nicht notwendig, den Trainer infrage zu stellen. Es wird seine Aufgabe sein, mit der verbleibenden Truppe das Beste aus der Situation zu machen.“ Dass das noch bis vor drei Jahren grundsolide Fundament im Nachwuchsbereich deutliche Risse bekommen hat, ist Müller bewusst: "Das sehen wir schon und bemühen uns im Rahmen unserer Möglichkeiten umzustrukturieren." Nach dem Verlust des Landestitels im Freien und in der Halle hatten die Rüsselsheimer B-Mädchen in der aktuellen Hallenrunde erstmals seit zig Jahren die hessische Endrunde verpasst. Im Gegensatz zum langjährigen RRK-Trainer Berti Rauth ist Schmidt-Busse in gleichen Teilen für den Ruderklub und für den Hessenverband tätig.

Irene Balek geht vorerst zurück zum SV Arminen Wien

"Wer anders, als der für den weiblichen Bereich zuständige Cheftrainer ist für diese Entwicklung verantwortlich zu machen", fragt Irene Balek. Die bisherige Abwehrchefin − und mit ihr fast alle aus der älteren "Fraktion" − kann sich zudem schwerlich vorstellen, "dass es zu so einer Trennung unter dem Berti auch gekommen wäre." Spekulation. Fakt ist, dass Balek künftig wieder in ihrer Heimat aufschlägt: "Ich habe entschieden bis zum Sommer beim SV Arminen Wien zu spielen. Ob ich im Herbst wieder in der Ersten Bundesliga spielen werde, entscheide ich im Sommer."


Herber Verlust an Erfahrung

Nach lange schwelendem Zwist mit dem Trainer gehen vier RRK-Spielerinnen von Bord

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 09.03.2011)
 

Der Aschermittwoch ist für alle Narren und Fastnachtsfans ein trauriger Tag. Die Kampagne ist zu Ende, und bis zum 11. November ist es lange hin. Was bleibt, ist die Gewissheit, dass die nächste "fünfte Jahreszeit" kommen und ausgelassene Fröhlichkeit zurückbringen wird. Von dieser tröstlichen Zuversicht ist die Hockeysparte des Rüsselsheimer RK weit entfernt. Wenn am 9. April die Bundesliga-Punktrunde wieder anrollt und mit den ausstehenden vier Partien in ihre entscheidende Phase tritt, wird beim RRK-Damenteam vieles nicht mehr so sein, wie bisher. Neben Torhüterin Sonja Thüner, die in ihre Heimat Oelde (Münsterland) zurückkehrt, werden drei weitere erfahrene Spielerinnen nicht mehr mit an Bord sein.

Unüberwindbare Differenzen und andere Philosophien

Vor allem eine Abgängerin dürfte die RRK-Anhänger in helle Aufregung versetzen: Irene Balek, vor der Hallensaison 2000 als 22-Jährige aus Wien an den Untermain gekommen und seither eine tragende Abwehr- wie Strafeckensäule des 15-maligen Deutschen Meisters, sieht für sich keine Perspektive mehr. "Es gibt unüberwindbare Differenzen mit dem Trainer", sagt die österreichische Rekordnationalspielerin, ohne ins Detail gehen zu wollen. "Coaching, Taktik, Training, Persönlichkeit - das Gesamtpaket passt einfach nicht", so Balek, die derzeit Urlaub in San Francisco macht.

Ähnlich begründen auch Lena Schüder (29) und Cora Eilhardt (30) ihren Abschied: "Die Philosophien gehen weit auseinander. Dazu hatte ich den Eindruck, dass nach meiner Knieverletzung zunehmend weniger wert auf mich gelegt wurde, und habe den Spaß verloren", sagt Schüder, seit 24 Jahren im Ruderklub. Und Eilhardt, ein Jahr nach Trainer Benedikt Schmidt-Busse zur Saison 2008/09 zum RRK gekommen, erklärt, "dass ich mich aus beruflichen und trainertechnischen Gründen entschlossen habe, jetzt zu gehen".

Dass das befreundete Trio geschlossen aussteigt und die Laufbahn woanders fortsetzt − Schüder etwa will sich Regionalligist TEC Darmstadt anschließen − wundert Schmidt-Busse nicht: "Für mich war klar, dass, wenn eine gehen würde, alle gehen." Während Schüder und die in Köln lebende Eilhardt − in der Halle stets pausierend − offenbar in den Planungen keine Rolle mehr spielten, da der 34-Jährige deren Ausstieg erst auf Nachfrage bestätigte, weiß der Trainer um den Stellenwert Baleks: "Insbesondere in der Halle hat Irene unbestrittene Qualitäten und hinterlässt eine große Lücke. Ich bedauere zutiefst, dass sie geht." Dagegen ist Balek nach mehrwöchiger Bedenkzeit mit sich scheinbar im Reinen: "Ich hätte zwar niemals gedacht, dass ich in der letzten Phase meiner Laufbahn noch mal einen Vereinswechsel vornehmen würde. Aber seitdem die Entscheidung gefallen ist, geht es mir gut. Ich hatte in meiner Laufbahn bestimmt zehn, elf Trainer, aber so war es noch nie."

Auf Wiedersehen: Irene Balek sagt nach fast elf RRK-Jahren servus.

Verhärtete Fronten und unterschiedliche Sichtweisen

Warum die Fronten in diesem Fall derart verhärtet sind, dass es trotz etlicher Gespräche im kleinen Kreis und Vermittlungsversuche keine Basis mehr gibt, darüber gehen die Meinungen naturgemäß auseinander: "Ich hatte nicht den Eindruck, dass Bene bereit war, etwas zu verändern. In den ersten zwei Jahren hat man sich noch zusammengerauft, aber danach wurde es immer schlimmer. Zu einer Trennung gehören immer zwei Seiten, aber Fehler einräumen kann er gar nicht", sagt Balek.

"Von meiner Seite war auf alle Fälle die Bereitschaft da, auf Irene zuzugehen. Aber ich kann mich nicht andauernd zugunsten von Spielerinnen verbiegen, die in ein, zwei Jahren vielleicht sowieso aufhören. Ich muss vor allem perspektivisch denken und eine möglichst optimale Situation für die ganze Gruppe schaffen. Irene könnte eine exzellente Führungsspielerin sein, wenn sie nicht so verhaftet in ihrem Denken wäre. Immer an die goldenen Zeiten zu erinnern, bringt uns nicht weiter. Das soziale Umfeld bei den Teams ist einfach nicht mehr so gegeben, wie früher", erwidert Schmidt-Busse. Und: "Irene ist ein Dickkopf, und ich bin es auch."

Dem offensichtlich längere Zeit schwelenden Zwist stand und steht Eva Frank weitgehend hilflos gegenüber: "Ich war neutraler Beobachter und Gesprächsleiterin, ohne mich auf eine Seite zu stellen. Wir haben alles probiert, aber da war wohl so viel vorgefallen, dass es einfach zu spät war. Für mich waren das aber alles keine Dinge, die untragbar gewesen wären", sagt die 22-jährige Mannschaftskapitänin.

Dass es weitere Kritikerinnen gibt, wie Balek glaubt und auf ihre vom Trainer vorgenommene Absetzung als Spielführerin im Sommer 2009 verweist ("Gegen den Willen des Teams"), kann Frank nur bedingt bestätigen: "Es gibt immer mal Leute, die unzufrieden sind. Aber der Bene ist ein ganz wichtiger Trainer für den Verein." Deshalb sei im Team auch nie ernsthaft Thema gewesen, sich an den RRK-Herren zu orientieren, die vor zwei Jahren aufgrund mehrheitlicher Unzufriedenheit die Absetzung von Trainer Kai Stieglitz betrieben hatten.

Nach vier Jahren nicht mehr glücklich mit ihrer Situation war auch Sonja Thüner. "Dass ich aus der Zeitung erfahren habe, dass ich in der Halle die Nummer zwei bin, war der dritte Schlag ins Gesicht. Es war eine Ehre, hier gespielt zu haben, aber so aufs Abstellgleis geschoben zu werden, ist nicht schön", sagt die 41 Jahre alte Torhüterin. "Für jedes Team ist es gut, so einen Typ wie Sonja im Team zu haben. Aber irgendwann muss man auch mal erkennen, dass das Ende der Fahnenstange erreicht ist", so Schmidt-Busse in Anspielung auf Thüners Alter. In der abgelaufenen Hallenrunde hatte sich Schmidt-Busse nach wenigen Spielen erstmals klar für Lisa Lahham entschieden. Thüner will nach ihrem Umzug weiter Hockey spielen.

Ob die Zeit bis zur Wiederaufnahme die Punktrunde reicht, um die RRK-Reihen einigermaßen adäquat zu schließen, bleibt abzuwarten. "Erfahrung kann man nicht ersetzen", sagt Frank, "aber andererseits ist das auch eine Chance für die Anderen". So sieht es auch Schmidt-Busse: "Wir haben vier Leute verloren. Jetzt gilt‘s für die Jüngeren, die Lücken zu schließen." Am 9. April steht das wegweisende Heimspiel gegen TuS Lichterfelde auf dem Programm. Bei einer Niederlage droht die Abstiegsrunde.


Auf die RRK-Herren warten in der zu Ende gehenden Feldhockey-Runde noch vier schwere Spiele !!


Thüner und Jordan verlassen den RRK

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 7. März 2011  |  bit

Noch vor Beginn der Bundesliga-Feldrunde muss der Rüsselsheimer RK zwei Verluste verkraften: Torhüterin Sonja Thüner kehrt in ihre Heimat Oelde im Münsterland zurück. Die 41 Jahre alte Stammspielerin war 2007/2008 vom Crefelder HTC als Nachfolgerin von Barbara Vogel gekommen.

Sonja Thüner

Neue Nummer eins in Rüsselsheim ist damit Lisa Lahham. Neue zweite Torhüterin beim RRK wird die 16 Jahre alte Melissa Knauth. Insider dürften beim Nachnamen der jungen Dame hellhörig werden. Es handelt sich in der Tat um die Tochter von Michael Knauth, der 1992 beim ersten deutschen Olympiasieg im Tor stand.

Die RRK-Männer verlieren Hendrik Jordan. Das 16 Jahre alte Talent geht zum Regionalligisten TSV Schott Mainz.


Bestürzung über Thüners Abgang

HOCKEY   Erfahrene Torhüterin kehrt in ihre Heimat zurück / RRK-Herren treffen auf Mexikos Nationalteam

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 04.03.2011)

Wenn die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK am nächsten Wochenende ihre ersten Testspiele im Rahmen der Einstimmung auf die Fortsetzung der Feldrunde bestreiten und am Sommerdamm auf Rot-Weiss Köln sowie den Münchner SC treffen, wird eine wertvolle Stütze fehlen: Torhüterin Sonja Thüner (41), vor der Saison 2007/08 als Nachfolgerin von Barbara Vogel (Berliner HC) vom Crefelder HTC zum Ruderklub gestoßen und dort trotz ihres "gesegneten" Alters mit Ausnahme der jüngsten Hallenrunde eine feste Größe bei RRK-Trainer Benedikt Schmidt-Busse, bricht ihre Zelte am Untermain ab und kehrt in ihre ostwestfälische Heimat Oelde zurück.

"Es ist sehr schade, dass sie uns verlässt. Sie hat nicht nur sportlich, sondern insgesamt sehr viel für den Verein getan", sagt Schmidt-Busse. Entsprechend groß sei die Bestürzung im RRK-Team gewesen, als Thüner im Rahmen der Abschlussbesprechung nach der Hallenendrunde in Duisburg ihre Absichten kundtat. "Vor allem Lisa Lahham war sehr betroffen", so Schmidt-Busse. Die 22-Jährige, in der Halle erstmals zur Nummer eins aufgestiegen, hatte den Konkurrenzkampf mit der erfahrenen Torhüterin stets als besonders wertvoll empfunden. Die Rolle der zweiten Torhüterin im Bundesligakader übernimmt Melissa Knauth. Die Tochter von Michael Knauth, Stammkeeper beim ersten deutschen Olympiasieg 1992 in Barcelona und seit geraumer Zeit als Torwart-Trainer beim RRK aktiv, ist nach ihrem 16. Geburtstag für die Bundesliga spielberechtigt.

Bei den Herren haben sich die bislang gültigen Reihen zwar nicht gelichtet. Doch gleich fünf Akteure (Thomas Jost, Falk May, Christian Domke, Felix Seitz, Jonas Kölln) sind für Markus Hippchen aus gesundheitlichen oder beruflichen Gründen für den bevorstehenden Bundesliga-Abstiegskampf aktuell mit einem dicken Fragezeichen versehen. Dazu muss der RRK-Trainer mit Hendrik Jordan (16) ein großes Talent abschreiben: Der frühere Jugend-Nationalspieler schließt sich Regionalligist TSV Schott Mainz an, der ihm eine Lehrstelle in Aussicht gestellt hat. Im Rahmen der Vorbereitung auf die restlichen vier Punktspiele trifft der Ruderklub am 22. März (20 Uhr) am Sommerdamm auf das Nationalteam aus Mexiko.