Hippchen geht
Nach dem
Bundesliga-Abstieg muss der RRK für seine Herren einen Trainer suchen
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 07. Juni
2011 | frai
Tristesse herrschte auf der
Saisonabschlussparty des Rüsselsheimer RK. Nach dem dritten Abstieg in die
Zweite Hockey-Bundesliga nach 1991 und 2006 wollte selbst das Freibier nicht so
richtig schmecken. Zu deutlich waren die RRK-Herren letztlich der Konkurrenz
unterlegen. Am Ende nahm auch Trainer Markus Hippchen seinen Hut.
"In beiderseitigem Einvernehmen"
beendeten der Übungsleiter und der Verein ihre Zusammenarbeit. Der für das
Engagement notwendige Aufwand "übersteige die Kräfte des 44-jährigen
Kreuznachers", war in einer Pressemitteilung zu lesen, die der RRK am späten
Sonntag herausgab. Markus Hippchen hatte zu Saisonbeginn das Traineramt von
Stephan Decher übernommen. Decher hatte zuvor mit dem RRK den Klassenerhalt
realisiert, hatte aber das Amt aus ähnlichen Gründen wie jetzt Hippchen
abgegeben. "Der Aufwand war immens, oft hatte ich eine 60-Stunden-Woche", sagt
Hippchen, der neben dem Traineramt einem ganz normalen Beruf nachgeht. Von
Hockey-Abteilungsleiter Martin Müller habe er immer die nötige Rückendeckung
bekommen. Bereits vor Beginn der Abstiegsrunde war die Entscheidung gefallen.
"Natürlich bin ich jetzt enttäuscht, aber persönlich habe ich sehr viel
mitgenommen. Wir haben eine gute Entwicklung durchlaufen und ein homogenes Team
geformt", sagt Hippchen, der noch keine Pläne in Sachen Hockey hat.
Sportlich ließen die Männer des
Ruderklubs nur sporadisch ihr Können aufblitzen. Bereits während der regulären
Saison folgten auf Sensationssiege wie dem 3:2 gegen den Berliner HC derbe
Niederlagen. Schließlich reichte es für den RRK nicht unter die besten Acht. In
den Duellen mit Düsseldorf entschied sich in der Abstiegsrunde das Rüsselsheimer
Schicksal: Beim DHC verlor der Ruderklub mit 0:2, im wichtigen Heimspiel zog man
mit 1:5 den Kürzeren. So reichte es im Endklassement mit drei Pünktchen nur zum
letzten Tabellenplatz.
Klar ist, dass das Unternehmen
Wiederaufstieg ohne Markus Hippchen und dessen Söhne Maurice und Marcel
stattfinden wird. Der Weg zum Training sei einfach zu weit. Auch um Torwart
Andreas Späck ranken sich Wechselgerüchte.
Hockeyspieler aus Traum gerissen
ABSTIEGSRUNDE
Rüsselsheimer Ruderklub nach zwei 1:5-Niederlagen nur noch Zweitligist
Von Thomas Schulz (aus
"Main-Spitze" vom
06.06.2011)
Der Traum vom Klassenverbleib ist
ausgeträumt! Die Hockey-Herren des Rüsselsheimer RK (RRK) sind zum dritten Mal
in der Vereinsgeschichte aus der Hockey-Bundesliga abgestiegen. Dies stand
bereits nach der bitteren 1:5-Niederlage gegen den Düsseldorfer HC am
Samstagnachmittag fest. Dass die RRK-Elf gestern im Duell mit dem längst
geretteten Crefelder HTC mit dem gleichen Resultat unterlag, besaß nur noch
statistische Bedeutung. Freibier gab’s zum Saisonabschluss dennoch, obgleich es
dem einen oder anderen Anhänger des Traditionsklubs etwas "schal" schmeckte oder
aufgrund der sportlichen Situation recht sauer aufstieß.
Letztlich scheiterte der Ruderklub an
fehlender Routine und Durchschlagskraft im Sturm; der 4:1-Erfolg über
Mitabsteiger Nürnberger HTC erwies sich als "Strohfeuer". Entscheidend waren die
Niederlagen in (0:2) und gegen Düsseldorf, das die komplette
Bundesliga-Hauptrunde auf dem letzten Tabellenplatz lag und in der Abstiegsrunde
eine Topleistung nach der anderen abrief. ...
Der Weg führt nach unten
Für die Feldhockeyspieler des Rüsselsheimer RK ist das
Abenteuer Bundesliga nach zwei Jahren wieder vorbei. Zwei Niederlagen am letzten
Punktspielwochenende besiegelten den Abstieg der Südhessen.
Von Christian Stör (aus "Frankfurter Rundschau" vom 06.06.2011)
Am Ende war die Aufgabe dann doch ein
wenig zu schwer. Beide Heimspiele hätte der Rüsselsheimer RK am letzten
Punktspiel-Wochenende der
Feldhockey-Bundesliga gewinnen müssen, um doch noch den Klassenerhalt zu
schaffen. Doch bereits nach dem 1:5 (1:1) am Samstag gegen den Düsseldorfer HC
war klar, dass die Südhessen den bitteren Gang in die zweite Liga antreten
müssen. Das 1:5 (1:2) am Tag darauf gegen den Crefelder HTC war da schon ohne
Belang.
Schwächen im Abschluss
"Die Enttäuschung ist sehr, sehr
groß", sagte Kapitän Mirco Fuchs, der sich von den beiden abschließenden
Heimspielen "sehr viel mehr erhofft" hatte. Aber gerade das Duell gegen
Düsseldorf war vielleicht kennzeichnend für den gesamten Saisonverlauf.
Rüsselsheim war zwar eine Halbzeit lang die überlegene Mannschaft, offenbarte
aber wieder einmal eklatante Schwächen im Abschluss. Und nach dem unglücklichen
Gegentreffer zum 1:2 kurz nach der Pause "haben wir nicht mehr so viel
gearbeitet wie noch in der ersten Halbzeit", wie Trainer Markus Hippchen sagte.
Schon zu diesem frühen Zeitpunkt war die Luft bei Rüsselsheim raus.
"Wir haben aus unseren Möglichkeiten
das Beste gemacht", sagte Hippchen, der vor allem bedauerte, dass dem
RRK in den ersten drei Partien der Abstiegsrunde "ein Erfolgserlebnis
gefehlt" habe. Unglücklich war sicher auch der Spielplan, denn Rüsselsheim
musste die ersten drei Begegnungen der Abstiegsrunde jeweils auswärts
bestreiten. Daran aber wollte Fuchs den Misserfolg nicht festmachen: "Wir sind
nicht richtig in die Runde reingekommen", beklagte der Kapitän, der zudem
bemängelte, dass die Spannung zu Beginn der
Entscheidungsspiele gefehlt habe: "Wir waren nicht griffig genug, haben
nicht gebrannt." Das hatte vor allem damit zu tun, dass viele Spieler wegen
Verletzungen oder aus beruflichen Gründen die eine oder andere Trainingseinheit
auslassen mussten, sodass nie die entsprechende Stimmung, die für den
Abstiegskampf nötig ist, aufgebaut werden konnte.
Neues Team aufbauen
Eins ist derweil so gut wie sicher:
Rüsselsheim wird in absehbarer Zukunft wohl erst einmal kleinere Brötchen backen
müssen. "Es wäre sicher vermessen, gleich vom Wiederaufstieg zu sprechen", so
Fuchs. Jetzt gelte es erst einmal, ein neues Team aufzubauen, mit dem "wir
mittelfristig wieder in die erste Liga zurückkehren können".
Mit einer Niederlage endete auch die
Saison der Frauen des
RRK, die durch ein 2:3 (2:2, 2:0) nach Siebenmeterschießen gegen Klipper
Hamburg den Einzug in den europäischen Club Champions Cup verpassten.
Siebenmeterschießen ist auch
Glückssache
Rüsselsheimer
Frauen scheitern an Klipper im Kampf um ein Europacup-Ticket
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 06. Juni 2011 | frai
Die Hockeyfrauen des Rüsselsheimer RK
haben den Sprung ins Hoffnungsrundenfinale von Hamburg verpasst. Die Mannschaft
von Trainer Benedikt Schmidt-Busse musste sich im Halbfinale in einer
dramatischen Partie Klipper THC im Siebenmeterschießen geschlagen geben. Trotz
der verpassten Chance auf die Teilnahme am Europapokal zog man beim RRK ein
positives Saisonfazit.
Während sich Klipper THC überraschend
im Finale der Hoffnungsrunde gegen den Berliner HC (1:0) den Startplatz für die
europäische Hockey-Elite sicherte und sich der gastgebende UHC Hamburg gegen
Rot-Weiss Köln (4:1) zum neuen Deutschen Meister kürte, war die Saison für die
Spielerinnen des Rüsselsheimer Ruderklubs beendet. "Schade", meinte RRK-Coach
Benedikt Schmidt-Busse. "Unser Saisonziel war eigentlich, dass wir am Sonntag
unser letztes Spiel haben. Das haben wir nicht erreicht."
So richtig böse konnte der
Übungsleiter aber seiner Mannschaft nicht sein. Gegen Klipper überstand der
Ruderklub zunächst eine Angriffswelle der Hamburgerinnen, denen die Anfangsphase
gehörte. In der 24. Minute war es dann Nathalie Krätsch, die ihren Torinstinkt
unter Beweis stellte. Das RRK-Sturmtalent reagierte nach einem Angriff über die
linke Seite am schnellsten, drehte sich im Kreis und vollendete zum 1:0.
Rüsselsheim schaltete noch einen Gang höher. Folgerichtig fiel nach einer Ecke
das 2:0, bei dessen Entstehung Torschützin Rebecca Schneider etwas Glück hatte,
ihr Block landete im Tor. Der RRK lag auf Finalkurs.
Nach dem Wechsel blieb der RRK
spielbestimmend. Im Tor zeigte Lisa Lahham eine ausgezeichnete Leistung. Sie
wurde erst in der 49. Minute durch einen Siebenmeter überwunden. Im Gegenzug
hätte der Ruderklub fast den alten Abstand wieder hergestellt. Stattdessen glich
Klipper, ebenfalls etwas vom Glück begünstigt, zum 2:2 aus. Nun hatte Klipper
wieder die besseren Argumente, erst recht, als in der Schlussminute ein
gefährlicher Angriff auf das Rüsselsheimer Tor zurollte. Lisa Lahham parierte,
jedoch musste Marilena Krauss zu Beginn der Verlängerung für fünf Minuten vom
Feld.
Schließlich und endlich kam es aber
doch zum Siebenmeterschießen. Auf RRK-Seite trafen Hannah Pehle und Maike
Cartsburg, jedoch scheiterten Eva Frank, Victoria Krüger und Nina Günther an
Nationaltorhüterin Kristina Reynolds. Klipper traf besser, und so war der Sieg
den Hamburgerinnen nicht zu nehmen. "Siebenmeterschießen ist immer auch
Glückssache", sagte Klipper-Coach Peter Krüger. "Wir haben es uns selbst
zuzuschreiben", sagte Benedikt Schmidt-Busse und ergänzte: "Wir waren nach dem
2:0 einfach zu passiv."
Kader des Rüsselsheimer RK: Lisa Lahham, Maike
Cartsburg, Lotta Hof, Marilena Krauss, Victoria Krüger, Ann-Paulin Heist, Anne
Schröder, Lotte Kanz, Lara May, Helena Faust, Vera Battenberg, Louisa Willems,
Rebecca Schneider, Eva Frank, Hannah Pehle, Nathalie Krätsch, Silke Müller, Nina
Günther.
Abstiegsrunde der RRK-Herren
Nürnberger HTC –
Rüsselsheimer RK 3:0 (1:0)
Düsseldorfer HC – Rüsselsheimer
RK
2:0 (2:0)
Crefelder HTC – Rüsselsheimer RK
6:0 (1:0)
Rüsselsheimer RK – Nürnberger
HTC 4:1 (1:1)
Rüsselsheimer RK – Düsseldorfer
HC 1:5 (1:1)
Rüsselsheimer RK – Crefelder HTC
1:5 (1:2) |
RRK-Herren steigen ab
SC 1880 verpasst den vorzeitigen Aufstieg
Aus "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" vom 05.06.2011
west. Der Rüsselsheimer RK steht
als erster Absteiger aus der Hockey-Bundesliga fest. Die Mannschaft unterlag in
der Abstiegsrunde dem Düsseldorfer HC 1:5. Der Treffer von Nicholas Bachtadse
zum zwischenzeitlichen 1:1 sorgte nur kurz für Hoffnung.
Der SC 1880 hat den vorzeitigen Aufstieg in die Bundesliga
verpasst. Die Frankfurter verloren beim Münchner SC 0:1, haben aber als
Spitzenreiter vor den letzten beiden Saisonspielen immer noch fünf Punkte
Vorsprung.
Die Damen des RRK verspielten in der Hoffnungsrunde nach einer
4:5-Niederlage nach Siebenmeterschießen gegen Klipper THC die Teilnahme am
Europacup.
Noch zwei Siege bis zum Europacup
Hockey: RRK-Frauen
treffen heute im Halbfinale der Hoffnungsrunde in Hamburg auf Klipper THC –
Ausgeglichenes Team
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 04. Juni 2011 | frai
Der Sprung zur Endrunde nach Hamburg ist den Rüsselsheimer
Hockey-Frauen über die Hoffnungsrunde gelungen, nun soll der Sprung nach Europa
gelingen. Am heutigen Samstag (16 Uhr) kämpft der RRK gegen Klipper THC um den
Einzug ins Finale. Allerdings geht es nicht um die deutsche Meisterschaft,
sondern um einen Startplatz in der Euro Hockey League. Die Mannschaft von
Trainer Benedikt Schmidt-Busse brennt darauf, im morgigen Endspiel (11 Uhr) zu
stehen und in der Hansestadt für Furore zu sorgen. Das Siebenmeterschießen
musste im Duell mit dem Mannheimer HC vor einer Woche die Entscheidung bringen.
Und der RRK bewies von der Linie Nervenstärke, konnte sich zudem auf Torhüterin
Lisa Lahham verlassen.
Halbfinalgegner Klipper THC hatte sich im Nordduell gegen den
Club an der Alster durchgesetzt. "Vielleicht ist Klipper für uns der angenehmere
Gegner als Alster, aber in dieser Phase spielt es letztendlich keine Rolle mehr,
gegen wen man spielt", sagte RRK-Betreuer Thomas Blivier. Die Mannschaft von
Trainer Peter Krüger hatte die reguläre Saison auf dem dritten Tabellenplatz
abgeschlossen, musste sich in einem engen Viertelfinale aber dem Berliner HC
beugen. Über die Hoffnungsrunde führte der Weg von Nationaltorhüterin Kristina
Reynolds und Kolleginnen ins heutige Halbfinale. Klipper THC ist ein sehr
ausgeglichenes Team, das auf Erfahrung und jugendlichen Elan setzt. Das jüngste
Aufeinandertreffen der beiden Teams konnten die RRK-Frauen mit 2:1 für sich
entscheiden. Klipper präsentierte sich in der Hoffnungsrunde jedoch von seiner
Schokoladenseite.
"Wir haben in dieser Saison, aber insbesondere am vergangenen
Wochenende, gemerkt, dass spielerische Finesse nicht reicht. Man muss Kampfgeist
zeigen und sehr engagiert sein", sagt RRK-Betreuer Thomas Blivier, der sich wie
Trainer Benedikt Schmidt-Busse auf Hamburg freut. Personell kann der
Rüsselsheimer Übungsleiter aus dem Vollen schöpfen. Sollte der RRK das
Halbfinale erfolgreich überstehen, wartet im Endspiel der Hoffnungsrunde am
Sonntag der Sieger der Partie Münchner SC gegen den Berliner HC. Für den
siegreichen Finalisten öffnet sich das Tor nach Europa. Neben dem Deutschen
Meister, der in diesem Jahr Rot-Weiss Köln oder UHC Hamburg heißen wird, zieht
ein weiteres Team in die "Champions League des Hockey" ein. Laut Reglement ist
es der Sieger der Hoffnungsrunde und nicht der Vizemeister.
Gibt’s einen Grund zu jubeln? Die RRK-Damen
(Nina Günther und Eva Frank) könnten in Hamburg für einen versöhnlichen
Saisonabschluss sorgen. |
Europacupteilnahme als Trostpreis?
DM-ENDRUNDE
Rüsselsheims Hockeyspielerinnen können in Hamburg noch Dritte werden
Von Thomas Schulz (aus
"Main-Spitze" vom
04.06.2011)
Die Bundesliga-Damen des
Rüsselsheimer Ruderklubs (RRK) fahren am Wochenende zur Endrunde um die deutsche
Hockey-Meisterschaft nach Hamburg. Nachdem sie im Viertelfinale vom Münchner SC
bezwungen worden waren, in der Hoffnungsrunde jedoch den Mannheimer HC aus dem
Rennen warfen, könnten die Rüsselsheimerinnen nun nach einem Sieg über den
Klipper THC (Samstag, 16 Uhr) die Saison im darauf folgenden Match (Sonntag, 11
Uhr/gegen Berliner HC oder Münchner SC) mit dem dritten Platz und der
Qualifikation für den Europapokal abschließen.
Die Chancen stehen laut RRK-Betreuer
Thomas Blivier gut, sei doch das Selbstvertrauen in den turbulenten Duellen mit
den Badenerinnen weitgehend wiedererlangt worden. Dennoch sieht Blivier die
Hanseatinnen wie auch die anderen verbliebenen Teams als gleichstark an: "Vom
spielerischen Niveau her sind sich die Mannschaften sehr ähnlich, da kann jeder
jeden schlagen. Wir müssen hellwach sein und mit Ehrgeiz an die Sache
herangehen. Wenn wir die taktischen Vorgaben diszipliniert umsetzen, haben wir
reelle Chancen zu gewinnen. Wir haben in dieser Saison, vor allem am vergangenen
Wochenende, gemerkt, dass spielerische Finesse nicht reicht. Man muss Kampfgeist
zeigen und sehr engagiert sein. Das 0:3 am vergangenen Samstag war so ärgerlich,
da wusste jede unserer Spielerinnen, dass sie zu wenig gemacht hat."
Klipper-Coach Peter Krüger sieht das
Spiel gegen die Hessinnen als Wegstück zu künftiger Beständigkeit: "Rüsselsheim
ist sicher ein Team, das ein bisschen endrundenerfahrener ist als wir, aber ich
sehe das nicht so dramatisch. Uns macht der Faktor stark, dass wir den Fokus die
gesamte Saison über auf unsere Weiterentwicklung gelegt haben, immer offen für
neue Ideen waren und stets unser Spiel gemacht haben. Das, was wir bisher
erreicht haben, ist okay, aber ich hoffe, dass wir in Zukunft noch konstanter
werden können."
Die entgangene Chance, den blauen
Wimpel dieses Jahr nach Hause zu holen, ist für den fünfmaligen Feldmeister RRK
eine kleine Enttäuschung, stand er doch bei einer Anreise zur Endrunde zumindest
immer im Halbfinale. Der Freude am Hockeyspiel und den daraus oft resultierenden
Erfolgen der Rüsselsheimerinnen wird dies keinen Abbruch tun.
Zwei Siege sind Pflicht für die
RRK-Männer
Hockey:
Abstiegsrunde endet für Rüsselsheim mit Heimspielen gegen Düsseldorf und Krefeld
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 04. Juni 2011 | frai
Der Kampf um den
Klassenerhalt in der Hockey-Bundesliga der Männer steht kurz vor der
Entscheidung: An diesem Wochenende trifft der Rüsselsheimer RK zum Abschluss der
Abstiegsrunde im heimischen Stadion am Sommerdamm auf den Düsseldorfer HC
(Samstag, 14.30 Uhr) und den Crefelder HTC (Sonntag, 14 Uhr).
Mit den zwei
erforderlichen Siegen hätte das Team von Trainer Markus Hippchen neun Punkte auf
seinem Konto, das könnte, muss aber nicht für den Bundesligaverbleib reichen.
"Wir haben es nicht ausschließlich selbst in der Hand, wir sind von den
Ergebnissen auf den anderen Plätzen abhängig", sagt Hippchen. "Es gibt so viele
Möglichkeiten an diesem Doppelspieltag. Die Spannung bleibt also bis zum
Schluss. Uns ist es jetzt noch einmal wichtig zu zeigen, dass wir Hockey auf
diesem Niveau spielen können. Wir wollen beide Spiele gewinnen."
Die beiden Heimspiele
vor der Brust hat der Ruderklub wieder ein wenig Mut gefasst, nachdem es
zwischenzeitlich bereits hoffnungslos schien. Null Tore, null Punkte lautete
nach den ersten drei Partien die Zwischenbilanz. Am vergangenen Spieltag bewies
die Mannschaft Charakter und landete einen 4:1-Heimerfolg über Nürnberg. Was die
Punkte angeht, liegt der RRK nun gleichauf mit dem NHTC, der heute gegen Krefeld
und morgen gegen Düsseldorf spielt.
Der RRK kann heute
nach Punkten mit Düsseldorf gleichziehen. Markus Hippchen: "Gegen den DHC
erwarte ich einen heißen Kampf. Die Mannschaft von Volker Fried wäre ja, sollte
sie gegen uns gewinnen, bereits durch. Das Hinspiel hat gezeigt, dass es auf die
Tagesform ankommt." Personell sieht es beim RRK besser aus als bei der
0:2-Niederlage im Rheinland. Alle Leistungsträger können auflaufen. Hingegen
bangt man beim Gegner um ein halbes Dutzend angeschlagener Spieler.
Auch die Höhe eines
eventuellen Sieges spielt eine Rolle. Rüsselsheim hat mit Abstand das
schlechteste Torverhältnis der drei Teams, die noch um den Bundesligaverbleib
kämpfen. Um das zu ändern, müsste ein Sieg mit mehr als vier Toren Differenz
her, dieser könnte die Nerven für die Sonntagspartie gegen Krefeld beruhigen.
Für den CHTC geht es eigentlich um nichts mehr. Mit zwölf Punkten ist das
personell wohl am besten besetzte Team der Abstiegsrunde bereits gerettet.
Schicksalsspiele für RRK-Herren
ABSTIEGSRUNDE
Gegen Düsseldorfer HC und Crefelder HTC müssen Heimsiege her
Von Thomas Schulz (aus
"Main-Spitze" vom
04.06.2011)
Große Ereignisse
werfen ihre Schatten voraus − das Schicksalswochenende für die Hockeyherren des
Rüsselsheimer RK (RRK) steht bevor. Die Schützlinge von Übungsleiter Markus
Hippchen liegen derzeit auf dem letzten Tabellenplatz der
Bundesliga-Abstiegsrunde und sind daher in den Partien gegen Düsseldorfer HC
(Samstag, 14.30 Uhr) und Crefelder THC (Sonntag, 14 Uhr/beide Sommerdamm) zum
Siegen verdammt.
Aufgrund dieser schwierigen
Ausgangssituation hält sich Hippchens Zuversicht in Grenzen: "Klar, haben wir
die Möglichkeit, mit zwei Siegen die Liga zu halten. Aber die Chancen stehen
realistisch betrachtet nicht sehr gut." Der scheidende Düsseldorfer Trainer
Volker Fried geht verständlicherweise sehr viel selbstsicherer in die Partie:
"Wir liegen gut im Plan. Wir haben es selbst in der Hand, den Klassenverbleib zu
schaffen." Nachdem die Rüsselsheimer zwei Jahre im Kielwasser der
Bundesligagrößen wie Rot-Weiss Köln, Club an der Alster Hamburg oder Uhlenhorst
Mülheim fuhren, droht nun der dritte Abstieg in der Vereinsgeschichte.
Trotz der auch nach dem jüngsten
4:1-Sieg über den Nürnberger THC schlechtesten Ausgangsposition des "Play-Down"-Quartetts
ist der RRK-Coach vom Können seiner Mannschaft überzeugt: "Uns ist jetzt noch
einmal wichtig zu zeigen, dass wir Hockey spielen können. Wir wollen beide
Partien gewinnen." Ein Teil der letzten Hoffnung beruht wohl auf den vielen
Verletzten aufseiten der Düsseldorfer. Die Rheinländer müssen wohl auf sechs
Akteure verzichten, darunter Toptorjäger Jan Simon (11 Treffer). Nicht zuletzt
deswegen warnt Fried vor der Rüsselsheimer Heimstärke.
Dem fünfmaligen Feldmeister (zuletzt
1978) aus Rüsselsheim stehen nun wohl zwei seiner wichtigsten Duelle bevor, denn
auch am Sonntag geht’s gegen den Crefelder HTC, den Ersten der Abstiegsrunde.
Dass die Seidenstädter vom Niederrhein den Klassenverbleib schon geschafft
haben, könnte ein Vorteil sein. Der Krefelder Trainer Matthias Mahn nimmt die
letzten Auftritte der Saison dennoch nicht auf die leichte Schulter: "Wir nehmen
die letzten beiden Spiele selbstverständlich trotzdem sehr ernst." Der
abschließende Doppelspieltag steht für einige RRK-Akteure indes in jedem Fall im
Zeichen des Abschiednehmens. Neben Torwart Andreas Späck erwägen auch einige
Feldspieler, den Traditionsverein aus beruflichen oder sonstigen Gründen zu
verlassen.
Der Traum von der Euroleague
lebt weiter
RRK-Damen
lösen per Siebenmeterschießen beim Mannheimer HC das Ticket zur DM-Endrunde
Aus "Main-Spitze" vom
30.05.2011
(kri). Es wurde wieder eine ganz enge
Kiste, diesmal allerdings mit einem positiven Ausgang aus heimischer Sicht: Die
Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK haben die
Hoffnungsrunden-Auseinandersetzung mit dem Mannheimer HC nach drei Partien per
Siebenmeterschießen für sich entschieden und können entsprechend weiter von
einem internationalen Auftritt im nächsten Jahr träumen. Nach der 0:3-Pleite im
zweiten Vergleich trafen die Hessinnen im dritten Duell vom ominösen Punkt viel
besser als die gastgebenden Kurpfälzerinnen und verdienten sich damit das Ticket
zur DM-Endrunde am nächsten Wochenende beim UHC Hamburg. Dort trifft der RRK
beim Kampf um den Einzug ins "kleine Finale" am Sonntag auf Klipper Hamburg. Der
Gegner dort hieße dann Berliner HC oder Münchner SC. "Über das ganze Wochenende
gesehen denke ich schon, dass das Ergebnis in Ordnung geht. Wir freuen uns sehr
über das Weiterkommen", sagte ein zufriedener Rüsselsheimer Trainer Benedikt
Schmidt-Busse.
Mannheimer HC - RRK 3:0 (1:0).
- Der klare Endstand spiegelt den Spielverlauf nur unzureichend wider. Nach zwei
Minuten bekam der in der ersten Partie zu Hause 4:3 siegreich gebliebene
Ruderklub die erste Strafecke zugesprochen, doch diese gute Gelegenheit zur
Führung blieb ebenso ungenutzt, wie eine Großchance wenige Minuten später. Mitte
der ersten Halbzeit kamen die Mannheimerinnen auf Touren und legten auch prompt
vor: Die langjährige RRK-Akteurin Lydia Haase schloss einen Angriff über die
linke Seite mit dem 1:0 ab (27.). "Dem ging allerdings ein klarer Fußfehler
voraus", so Rüsselsheims Co-Trainer Christian Zimmermann, der mit der
Schiedsrichterleistung insgesamt nicht zufrieden war.
Nach dem Kabinengang gelang es den
Rüsselsheimerinnen zunächst nicht, die Gastgeberinnen unter Druck zu setzen.
Erst das 0:2 schien die Gäste richtig wach gerüttelt zu haben, doch das Runde
wollte partout nicht ins Eckige. Das Aufbäumen und die Hoffnung, mit einem
Anschlusstreffer vielleicht eine heiße Endphase einläuten zu können, hatte sich
mit Lydia Haases zweitem "Streich" per Strafecke 14 Minuten vor Ultimo erledigt.
"Der MHC hat sechs Mal aufs Tor geschossen und drei Treffer erzielt", so
Zimmermann.
Mannheimer HC - RRK n. 7m 2:4
(1:1/0:1). - Die Hessinnen waren durch den Ausfall der erkrankten Marilena
Krauss zwar in der Abwehr zum Umbauen gezwungen, standen aber trotzdem gut. "Wir
haben auch gestern eigentlich nicht viel falsch gemacht und gut verteidigt. Nur
das Glück hat eben ein bisschen gefehlt. Das war heute dafür vielleicht eher auf
unserer Seite", so das Fazit von Chefcoach Benedikt Schmidt-Busse. Und für
Abwehrchefin Victoria Krüger, die nach 28 Minuten eine Strafecke zur Führung
einschoss, "haben wir gestern besser gespielt als heute".
Sei‘s drum. Mannheim drängte nach der
Pause vehement auf den Ausgleich und kam auch zu insgesamt sieben Strafecken,
von denen eine an einem auf der Torlinie postierten RRK-Fuß hängen blieb.
Resultat: Katharina Blink erzwang per Siebenmeter die Verlängerung, in der
Rüsselsheims Kapitänin Eva Frank den Siegtreffer auf dem Schläger hatte. Nach
mustergültiger Vorarbeit durch Silke Müller kullerte der Ball um Zentimeter am
Pfosten vorbei. Im Siebenmeterschießen hatten die Gäste dann deutliche mentale
Vorteile, denn während der MHC nur einmal traf, verwandelten drei von fünf
RRK-Spielerinnen. So darf's in Hamburg gerne weitergehen...
Rüsselsheimer RK: Lisa Lahham;
Victoria Krüger, Lotta Hof, Lara May, Maike Cartsburg, Vera Battenberg, Helena
Faust, Anne Schröder, Ann-Paulin Heist, Eva Frank, Silke Müller, Nina Günther,
Hannah Pehle, Nathalie Krätsch, Marilena Krauss (nur Samstag), Lotte Kanz (nur
Sonntag).
Leben Totgesagte wirklich länger?
ABSTIEGSRUNDE
Rüsselsheims Hockeyspieler melden sich mit 4:1-Paukenschlag über den Nürnberger
HTC zurück
Von Martin Krieger (aus
"Main-Spitze" vom
30.05.2011)
Der Spruch ist alt und verlangt fast
nach einer Zwangsabgabe ins Phrasenschwein, doch selten zuvor passte er besser,
als zu den Hockeyspielern des Rüsselsheimer RK: Nach drei punkt- und torlosen,
zeitweilig sogar fast leblosen Auftritten in der Bundesliga-Abstiegsrunde haben
die Nachfahren des fünfmaligen deutschen Feldmeisters eindrucksvoll bewiesen,
dass Totgesagte in der Tat länger leben. Mit einem 4:1 (1:1)-Paukenschlag über
den Nürnberger HTC meldeten sich die "Krummstockartisten" vom Untermain am
letzten Mai-Sonntag eindrucksvoll zurück und können nun wieder ungleich
zuversichtlicher sein, den am Sommerdamm bereits aufgekreuzten "Bestatter" nach
den ausstehenden beiden Heimspielen gänzlich unverrichteter Dinge nach Hause
schicken zu können.
Während die favorisierten, aber nun
punktgleichen Franken mit ihren drei A-Nationalspielern an dieser Abfuhr
erkennbar zu Knabbern hatten, genossen die Hessen den unerwarteten Coup in
vollen Zügen. "Die hatten die Hosen voll und wir haben endlich mal wieder
richtig Hockey gespielt. Das war sehr, sehr gut von uns heute", freute sich
Trainer Markus Hippchen. Dass der 2:1-Sieg des Crefelder HTC beim Düsseldorfer
tags zuvor die Seinen beflügelt haben könnte, glaubt Hippchen nicht: "Ich habe
den Jungs gesagt, dass sie die Tabellensituation außer Acht lassen und einfach
nur alles dafür tun sollen, dass wir heute hier das Siegerbier trinken können."
Bis der aufgrund der hohen
Temperaturen sehr große Durst auf vielfältige Weise bekämpft werden konnte,
mussten die Platzherren alles aus sich herausholen. Gleich der Beginn
vermittelte den Eindruck, dass der RRK nach dem desaströsen 0:11-Torestart etwas
gutmachen wollte. Nach 16 Sekunden schoss Tobias Wuttke erstmals aufs Gästetor,
in der zweiten und dritten Minute bekam der Ruderklub die beiden ersten
Strafecken zugesprochen und in Minute fünf wurde Sebastian Beißmann im letzten
Moment geblockt. Ein weiterer abgefangener Ball zog dann aber die frühe und
hochverdiente Führung nach sich: Kapitän Mirco Fuchs hatte sich energisch
durchgetankt und zu Luca Müller gepasst, der den am langen Pfosten wartenden
Nicholas Bachtadse mustergültig bediente (6.).
Die Freude über den ersten
Abstiegsrundentreffer währte nur fünf Minuten: Nach einer Einzelaktion, wie
überhaupt die Klasse der Nürnberger fast ausschließlich dank individueller
Stärken aufblitzte, wehrte Andreas Späck die Kugel mit der Hand so unglücklich
zur Seite ab, dass der dort postierte Christoph König wenig Mühe hatte, den
Ausgleich zu erzielen. Sofort kippte die Partie in Richtung des NHTC, deren 1:2
aber aufgrund einer Regelwidrigkeit keine Anerkennung fand (20.).
Nach eindringlichen Worten in der
Kabine fand der Außenseiter − angeführt vom herausragenden Sebastian Behr −
recht bald in die Erfolgsspur zurück: Der aufgerückte Fuchs, bis zum zweiten
Pfosten vorgerückt, traf volley zum 2:1. Was folgte, waren wütende Angriffe der
Angereisten, die die in Unterzahl geratenen Gastgeber − Christian Domke musste
raus − zeitweilig einschnürten, aber auch bei zwei kurzen Ecken nicht mehr am
aufmerksamen Späck vorbeikamen. Je mehr die Nürnberger auf Offensive setzten, um
so mehr Räume zu schnellen Gegenstößen boten sich den Hessen. Ein famoses
Wuttke-Solo zog dann die vierte RRK-Strafecke nach sich, die Fuchs mittig
versenkte (62.). Und nachdem ein Nürnberger "Meckerfritze" gehen musste, war
zwei Minuten später alles gelaufen, als Fuchs einen Siebenmeter zum 4:1
einschoss.
Drei Tore von Mirco Fuchs
Rüsselsheimer
Männer machen sich nach 4:1-Sieg über den Nürnberger HTC wieder Hoffnungen auf
den Klassenerhalt
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 30. Mai 2011 | frai
Die Hockeyherren des Rüsselsheimer RK
schöpfen wieder Hoffnung im Abstiegskampf. Durch einen 4:1-Heimerfolg gegen den
Nürnberger HTC hat die Mannschaft von Trainer Markus Hippchen die Hoffnung auf
den Bundesligaverbleib am Leben erhalten. Mann des Spiels war Kapitän Mirco
Fuchs, der drei Tore erzielte.
Dass sich der Crefelder HTC am
Samstag durch einen 2:1-Erfolg beim Düsseldorfer HC den vorzeitigen
Klassenerhalt sicherte, war die Steilvorlage für den RRK. Nun war klar, dass
drei Punkte gegen Nürnberg die Rüsselsheimer unverhofft wieder in Reichweite des
Klassenerhalts bringen würden.
Der Abstiegskrimi gegen den
Nürnberger HTC mit seinen drei Nationalspielern begann mit einer frühen Führung
für den bisher tor- und punktlosen RRK. Nach sechs Minuten traf Nicholas
Bachtadse ins Schwarze. Der NHTC reagierte prompt. In der elften Minute gelang
Christof König der Ausgleich zum Pausenstand. Im zweiten Abschnitt spielte sich
ein Mann in den Mittelpunkt: Kapitän Mirco Fuchs. Doch auch die Rüsselsheimer
Defensive um Torhüter Andreas Späck leistete tolle Arbeit. Der Lohn war die
2:1-Führung in der 41. Minute. Und der Ruderklub legte vor eigenem Publikum
nach. Mirco Fuchs markierte zunächst in der 63. Minute per Ecke das 3:1, ehe er
nur 60 Sekunden später nach einem Foul an Nicholas Bachtadse an der
Siebenmeterlinie stand und das 4:1 auf dem Schläger hatte. Er verwandelte sicher
und machte seinen Hattrick perfekt.
"Heute war zu sehen, dass wir den
Sieg unbedingt wollten", sagte RRK-Coach Markus Hippchen. In der Tabelle sieht
es nun so aus, dass vor dem abschließenden Doppelspieltag Krefeld mit zwölf
Punkten sicher gerettet ist. Der Düsseldorfer HC hat derzeit mit sechs Punkten
und 6:6 Toren die besten Karten auf den Klassenerhalt. Auf Platz drei folgt der
Nürnberger HTC mit drei Punkten und 6:9 Toren, dicht gefolgt vom RRK mit
ebenfalls nun drei Punkten und einem Torverhältnis von 4:12.
Am nächsten Samstag gastiert der
Düsseldorfer HC am Sommerdamm. Am Sonntag geht es dann im abschließenden Spiel
gegen den Crefelder HTC um alles oder nichts.
Kader des Rüsselsheimer RK: Andreas Späck,
Christian Minar, Frank Trautmann, Lorenz Klee, Mirco Fuchs, Nicholas Bachtadse,
Maurice Hippchen, Thorsten Küffner, Jonas Hof, Luca Müller, Konstantin Foohs,
Sebastian Behr, Marcel Hippchen, Andreas Beißmann, Jonas Kölln, Niklas Isselhard,
Tobias Wuttke.
Siebenmeter entscheiden
Hockey:
Rüsselsheimer Frauen kämpfen dank Entscheidungssieg um das Europacup-Ticket
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 30. Mai 2011 | frai
Wieder einmal wurde das Hockeyduell
zwischen dem Rüsselsheimer RK und dem Mannheimer HC seinem Ruf gerecht. Die
Zuschauer in Baden erlebten eine hoch spannende Partie mit einem glücklichem
Sieger im Siebenmeterschießen. Die Frauen des RRK verloren am Samstag zwar Spiel
zwei der Hoffnungsrunde mit 0:3, holten aber im dritten Aufeinandertreffen am
Sonntagmittag mit 4:2 den entscheidenden Sieg. Somit steht die Mannschaft von
Trainer Benedikt Schmidt-Busse als Halbfinalteilnehmer im Kampf um das
Europacup-Ticket in Hamburg fest.
Mannheimer HC – Rüsselsheimer RK
3:0 (1:0). Die Gäste gingen von Beginn an engagiert zu Werke. Nach 120
Sekunden kam die Mannschaft von Trainer Schmidt-Busse zur ersten Ecke, die aber
genausowenig genutzt wurde wie eine Großchance im direkten Anschluss. Nach 20
Minuten Rüsselsheimer Kontrolle kamen plötzlich die Gastgeberinnen besser zum
Zug. Sie erzielten nach einem Angriff über die linke Seite durch Lydia Haase das
1:0. Als die Seiten gewechselt waren, bemühte sich der Ruderklub vehement um den
Ausgleich. In die Drangphase der Gäste hinein gelang jedoch Céline Marquet das
vorentscheidende 2:0. Die Gäste bäumten sich auf, doch das Mannheimer Tor war an
diesem Tag wie verriegelt. So traf letztlich nur noch der MHC einmal ins
Schwarze. Per Ecke erzielte Lydia Haase ihren zweiten Treffer gegen ihren
Ex-Club und ließ den MHC jubeln.
Mannheimer HC – Rüsselsheimer RK
2:4 nach Siebenmeterschießen (1:1/1:1/0:1). Die Gastgeberinnen standen
erneut stabil in der Defensive. So musste zwangsläufig eine Standardsituation
den ersten Treffer einleiten. Victoria Krüger ließ ihre Mitspielerinnen in der
28. Minute jubeln. Zur Halbzeit hatte der RRK mit 1:0 die Nase vorn. Mannheim
stemmte sich gegen die drohende Niederlage und wurde sechs Minuten vor dem
Schlusspfiff belohnt. Die Unparteiischen entschieden nach einer Fußabwehr im
Kreis auf Siebenmeter, den Katharina Blink verwandelte. Nach torloser
Verlängerung verwandelten Eva Frank, Maike Cartsburg und Nina Günther ihre
Siebenmeter, während Victoria Krüger und Vera Battenberg für Rüsselsheim
vergaben. Auf Mannheimer Seite vergaben drei von vier Schützinnen.
"Wir freuen uns sehr über das
Weiterkommen. Über das ganze Wochenende gesehen, denke ich schon, dass das
Ergebnis in Ordnung geht", sagte RRK-Coach Benedikt Schmidt-Busse. Beim
Ruderklub werden nun die Koffer für Hamburg gepackt. Dort können die RRK-Damen
am nächsten Wochenende mit zwei weiteren Siegen das Ticket für Europa lösen.
Kader des Rüsselsheimer RK am Wochenende: Lisa
Lahham, Maike Cartsburg, Lotta Hof, Marilena Krauss, Victoria Krüger, Ann-Paulin
Heist, Anne Schröder, Lotte Kanz, Lara May, Helena Faust, Vera Battenberg,
Louisa Willems, Eva Frank, Hannah Pehle, Nathalie Krätsch, Silke Müller, Nina
Günther.
RRK-Männer vor
Abstieg
Aus "FAS" am 29. Mai 2009
Die Hockey-Herren des Rüsselsheimer
RK stehen vor ihrem dritten Abstieg aus der Bundesliga. Nach drei Niederlagen in
der Abstiegsrunde bei 0:11 Toren sind die Hoffnungen, in den verbleibenden drei
Partien ein Wunder zu vollbringen, nur noch gering. An diesem Sonntag (15 Uhr)
erwartet der RRK den Nürnberger HTC. "Für uns geht es in diesem Spiel um alles
oder nichts, das ist auch allen bewusst", sagte Trainer Hippchen.
Die RRK-Damen haben dagegen noch
Hoffnungen. auf die Teilnahme an der Meisterschafts-Endrunde. Nach
der 0:3-Rückspielniederlage beim Mannheimer HC am Samstag müssen sie aber das
entscheidende dritte Spiel in Mannheim an diesem Sonntag gewinnen.
west.
"Wir müssen
jederzeit hellwach sein"
Hockey: RRK-Frauen wollen mit einem Sieg in Mannheim ins
Halbfinale einziehen
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 28.
Mai 2011 | frai
Die Hockey-Frauen des Rüsselsheimer RK haben in der
Hoffnungsrunde gute Chancen, das Halbfinale zu erreichen. Mit einem weiteren
Sieg heute (16 Uhr) oder in einem eventuellen Entscheidungsspiel am morgigen
Sonntag (12 Uhr) beim Mannheimer HC hätte die Mannschaft von Trainer Benedikt
Schmidt-Busse das Etappenziel erreicht und wäre der Qualifikation für die Euro
League näher gekommen.
Mit viel Offensivdrang von Beginn an hatten sich die RRK-Frauen
vor Wochenfrist am Sommerdamm präsentiert. Lohn war ein 4:3-Sieg gegen den
Mannheimer HC. Damit ist ein Grundstein gelegt. "Es sieht jetzt ganz gut aus für
uns", sagt RRK-Betreuer Thomas Blivier, der aber spielerisch noch Luft nach oben
ausgemacht hat. "Wir müssen in Mannheim jederzeit hellwach sein und aufpassen,
dass wir uns keine leichtsinnigen Ecken einfangen." Auf der anderen Seite steht
der Mannheimer HC mit dem Rücken zur Wand. Die Mannschaft von Trainer Andreas
Höppner muss die heutige Partie gewinnen, um ein sonntägliches
Entscheidungsspiel am Neckarkanal zu erzwingen.
Beide Teams können in Bestbesetzung auflaufen. Wenn es dem RRK
gelingt, den psychologischen Vorteil zu nutzen und sich gegen Mannheim
durchzusetzen, würde die Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse bei der
Endrunde in Hamburg auf der Anlage des Uhlenhorster HC spielen. Dann ginge es
zwar nicht um den Meisterwimpel, doch würde dem RRK ein internationaler
Startplatz winken. Denn neben dem Deutschen Meister qualifiziert sich der Sieger
der Hoffnungsrunde für die Euro League. Doch vor den Finalspielen am 5. Juni
(Sonntag) stehen die Halbfinalpartien am 4. Juni. Mögliche Rüsselsheimer Gegner
sind Klipper THC oder der Club an der Alster. Der Sieger dieser Partie steht im
Finale der Hoffnungsrunde.
Selbst ein Sieg könnte zu wenig sein
Hockey: RRK-Männer
hoffen vor Spiel gegen Nürnberg auf Krefelder Schützenhilfe
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 28. Mai 2011 | frai
Die Hockey-Männer des Rüsselsheimer RK stehen nach drei
Auswärtsniederlagen in der Bundesliga-Abstiegsrunde mit null Punkten und 0:11
Toren auf einem Abstiegsplatz. Nur ein Wunder kann den RRK jetzt noch retten.
Ein Sieg in der Heimpartie am Sonntag gegen den Nürnberger HTC (15 Uhr) ist
dafür die erste Bedingung für das Team von Trainer Markus Hippchen.
0:6 in Krefeld, 0:2 in Düsseldorf und 0:3 in Nürnberg – das sind
die bisherigen Ergebnisse der Rüsselsheimer in der Abstiegsrunde. Ein
Lichtblick: Noch sind neun Punkte zu vergeben, und der RRK hat noch drei
Heimspiele. Allerdings könnte Rüsselsheim bereits heute unabhängig vom eigenen
Ergebnis abgestiegen sein, wenn nämlich Kontrahent Düsseldorfer HC sein
Heimspiel gegen den Crefelder HTC gewinnt. Krefeld ist mit neun Punkten und 12:2
Toren so gut wie durch, wird aber auf Nummer sicher gehen wollen. Düsseldorf
bringt es auf sechs Zähler; beide Siege wurden am vergangenen Wochenende auf dem
heimischen Kunstrasen eingefahren. Mit 2:0 besiegte der DHC den Ruderklub, mit
2:1 rangen die Rheinländer den Nürnberger HTC nieder, der damit neben dem RRK in
Abstiegsnot geraten ist.
So drücken alle Rüsselsheimer bereits heute dem Crefelder HTC die
Daumen. Wenn Düsseldorf patzt, dann hat der RRK morgen die Chance, an die
Kontrahenten heranzurücken. Nürnberg hat derzeit drei Punkte auf seinem Konto,
dafür aber mit 5:5 ein weitaus besseres Torverhältnis als die RRK-Mannschaft,
die nicht nur zum Siegen, sondern auch zum Toreschießen verdammt ist. Außer
Moritz Frank sind alle Rüsselsheimer Spieler einsatzbereit. Die Mannschaft will
unbedingt den letzten Strohhalm ergreifen und sich aus eigener Kraft retten.
"Für uns geht es um alles oder nichts, das ist auch allen bewusst. Wir wollen
und müssen gewinnen. Es hilft ja auch kein Jammern", sagt Trainer Markus
Hippchen. Und: "Noch einmal gilt es alle Kräfte zu bündeln und wenigstens die
drei verbleibenden Heimspiele zu gewinnen. Und dann schauen wir mal, wozu das
reicht." Für den RRK-Coach wäre der Abstieg "schade, doch würden bei uns deshalb
nicht die Lichter ausgehen". Er rät seinen Spielern: "Wir sollten nicht so sehr
auf unsere schlimme Situation schauen, sondern uns eher der aktuellen Aufgabe
zuwenden." Immerhin hatte der RRK in der Punktrunde die Nürnberger besiegt.
Reicht's für Hamburg-Trip?
HOCKEY
Rüsselsheims Damen brauchen noch einen Sieg beim Mannheimer HC
Von Thomas Schulz
(aus "Main-Spitze" vom
27.05.2011)
Damenhockey-Bundesligist Rüsselsheimer RK gastiert am morgigen Samstag (16 Uhr,
Am Neckarkanal) beim Mannheimer HC und hat aufgrund des verdienten
4:3-Hinspielsieges vor acht Tagen berechtigte Hoffnung, den ersten Teil der
Hoffnungsrunde erfolgreich zu beenden. Am einfachsten mit einem weiteren Sieg,
denn dann wäre der fünffache Feldmeister auf Umwegen doch bei der DM-Endrunde in
Hamburg dabei und könnte dort − zwei weitere Siege vorausgesetzt − den
internationalen Auftritt 2012 festklopfen.
Betreuer Thomas Blivier ist zumindest
vor der anstehenden Aufgabe guter Dinge: "Momentan sieht es ganz gut für uns
aus. Auch wenn spielerisch noch nicht alles optimal funktionierte, hat es im
ersten Vergleich für einen korrekten Sieg gereicht. Wenn die Mannschaft mit dem
gleichen Engagement in die zweite Partie geht, sollten wir eine Runde
weiterzukommen. Allerdings dürfen keinesfalls leichtfertig Strafecken gefangen
werden; da müssen alle bis zum Abpfiff hellwach sein. Mannheim steht sehr
kompakt, war schon immer ein schwer zu spielender Kontrahent, zumal die
Gastgeberinnen etliche Leute in ihren Reihen haben, die jederzeit für
entscheidende Aktionen gut sind." Etwa die "Haase-Sisters" Mandy und Lydia.
Nur im Falle eines MHC-Sieges kommt
es am Sonntag (12 Uhr) zum dritten "Showdown". So wie bei der Viertelfinalserie
gegen den Münchner SC. Hier startete der Ruderklub freilich mit einer 0:3-Pleite
und glich dann aus. Diesmal stehen die Vorzeichen umgekehrt − mit einem kleinen
psychologischen Vorteil für den RRK.
Beide Teams können nach derzeitigem
Stand der Dinge in Bestbesetzung auflaufen. Mannheims Trainer Andreas Höppner
sieht noch eine 50:50-Chance zum Weiterkommen: "Viel wird von der Tagesform
abhängen; in der Bundesliga liegt das Leistungsniveau eng beieinander. Für meine
junge Truppe zieht sich die Saison zwar etwas lang hin. Dennoch wäre das
Erreichen der DM-Endrunde, bei der wir ja im Gegensatz zum RRK kein Dauergast
sind, das i-Tüpfelchen."
"Wonneproppen" händeringend gesucht
ABSTIEGSRUNDE
Nur bei einem Heimerfolg über den Nürnberger HTC dürfen RRK-Herren weiter hoffen
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom
27.05.2011)
Der Mai gilt gemeinhin als
Wonnemonat. Die Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK werden in diesen Tagen Mühe
haben, das trotz vieler Frühsommertage so zu sehen. Zumindest drei Mai-Tage
waren aus RRK-Sicht totale Reinfälle und wirkten obendrein negativ nach. In
Nürnberg, Düsseldorf und Krefeld machten die "Krummstockartisten" vom Untermain
jeweils keinen Stich und nehmen konsequenterweise mit null Punkten und 0:11 den
letzten Tabellenplatz der Bundesliga-Abstiegsrunde ein.
Doch noch ist der Mai nicht vorbei
und Rüsselsheim nicht ganz verloren. Am Sonntag (15 Uhr) darf der Ruderklub
erstmals am Sommerdamm auflaufen und kann, nein muss, mit einem Sieg nach
Punkten zum Nürnberger HTC aufschließen. "Nur dann wahren wir unsere
Minimalchance", sagt RRK-Trainer Markus Hippchen − wohl wissend, dass selbst
diese Aussage eventuell nicht haltbar bleibt. "Wenn Düsseldorf am Samstag in
Krefeld gewinnt, sind wir weg", so Hippchen. Die beiden Westteams hätten dann
jeweils neun Zähler auf dem Konto. Dies könnten die Nachfahren des fünfmaligen
deutschen Feldmeisters zwar auch noch erreichen, doch durch das miserable
Torkonto würde selbst das wohl nicht reichen.
Obwohl der Erfolgszwang vor den drei
verbleibenden Heimspielen größer nicht sein könnte, sieht Rüsselsheims
Übungsleiter den aktuellen Gegner nicht minder unter Druck: "Für Nürnberg wäre
es eine Katastrophe, wenn die absteigen würden. Für uns wäre es schade, aber
deshalb würden nicht die Lichter ausgehen", so Hippchen. Der Coach ist
überzeugt, dass sich seine fast vollzählig einsatzbereiten Jungs − nur Moritz
Frank ist beruflich gebunden − gegen die nicht so gut gelittenen Franken voll
ins Zeug legen werden. "Wir sollten nicht so sehr auf die wirklich schwierige
Situation, sondern eher auf die aktuelle Aufgabe schauen und uns daran erinnern,
dass wir die schon in der Normalrunde besiegt haben", sagt Hippchen. Nach einer
3:0-Führung hieß es am Ende 4:3.
Auch wenn der NTHC vor 14 Tagen zum
Auftakt der Abstiegsrunde gegen einen massiv ersatzgeschwächten RRK ohne
Strafeckentreffer 3:0 die Oberhand behielt, weiß Hippchen, dass die Franken gute
Varianten drauf haben. "Da müssen wir auf der Hut sein, insgesamt flexibler
spielen, nicht zu früh in die Mitte drängen und unsere Chancen endlich mal
nutzen. Und wir dürfen nicht wieder den Fehler machen, gegen den Max Müller in
1:1-Situationen zu gehen." Nürnbergs Innenverteidiger, zugleich Kapitän des
Nationalteams, war der herausragende Akteur am 14. Mai. Am 29. wird nun ein
Rüsselsheimer "Wonneproppen" händeringend gesucht ...
FÜNF FRAGEN AN ...
MIRCO FUCHS
RRK-Mannschaftskapitän
Das Gespräch führte Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom
25.05.2011)
Null Punkte und 0:11 Tore nach den
ersten drei Auswärtsspielen der Abstiegsrunde. Ist die Hoffnung, dass der
Rüsselsheimer RK in der Bundesliga bleibt ebenfalls auf den Nullpunkt gesunken?
Auf keinen Fall. Am Sonntag waren wir
ziemlich frustriert und es sah ziemlich aussichtslos aus. Doch das hat sich
inzwischen wieder relativiert Wenn wir am Sonntag das Tor treffen und drei
Punkte holen, kann ich mir vorstellen, dass der Knoten platzt, wir auf einer
Welle reiten und am Ende neun Punkte auf dem Konto haben. Das ist natürlich eine
Riesenaufgabe, aber machbar.
Sie hatten im Vorfeld erklärt, dass
sie es sich nicht vorstellen könnten, dass alle drei Auswärtspartien verloren
gehen. Was ist passiert?
In erster Linie hat uns einfach mal
ein Tor gefehlt Daraus hätten wir bestimmt mehr Selbstbewusstsein entwickelt,
denn wir zeigen ja zumindest phasenweise, dass wir ganz passabel mitspielen
können. Leider nicht über die volle Spielzeit, was daran liegt, dass der
Großteil der Mannschaft aufgrund des großen Verletzungspechs nicht den
Fitnesszustand der Vorsaison hat.
Warum tut sich der RRK in diesen
Tagen so schwer, wenigstens mal ein Tor zu erzielen?
Da ist ganz einfach eine Blockade
vorhanden. Bis zum Kreis läuft es passabel, und dann will einfach nichts mehr
klappen. Wir haben es schon in alle Richtungen probiert, bislang leider ohne
Erfolg. Aber wir geben nicht auf und versuchen jeden Mittwoch unsere Strafecken
zu verbessern.
In allen sechs Spielen der
Abstiegsrunde hat bislang die Heimmannschaft gewonnen. Wiegt der Heimvorteil im
Hockey besonders schwer?
Wenn das statistisch belegbar wäre,
würde ich das in erster Linie auf die, unterschiedlichen
Kunstrasenplätze zurückführen. Ein Heimspiel ist aber generell ein Vorteil. Wenn
man zweieinhalb Stunden irgendwohin fährt, ist man vom Kopf her einfach nicht so
fit. Man müsste dann immer einen Tag früher anreisen.
Am Sonntag kommt es am Sommerdamm zum
ersten von drei Endspielen gegen den Nürnberger HTC. Muss man befürchten, dass
das Team auseinander fällt, wenn nicht gewonnen wird und der dritte Abstieg
besiegelt ist?
Das wird nicht der Fall sein. Die,
die angekündigt haben, dass sie gehen, würden das auch tun, wenn wir drin
bleiben Der Stamm, darunter wir drei Älteren aus der Abwehr, bleiben auch in der
zweiten Liga dabei. Und es gibt ja auch schon den einen oder anderen Zugang.
Schön wäre, wenn wir am Sonntag breite Unterstützung erfahren würden.
4:3-Heimsieg des RRK gegen den MHC − auf
dem Bild nur ehemalige und heutige RRK-Spielerinnen: Hannah Pehle, Mandy
Haase, Charlotte van Bodegom, Anne Schröder, Nathalie Krätsch und Nina
Günther |
Erster Schritt
zur Endrunde
Rüsselsheims Damen überzeugen in der Trostrunde beim 4:3-Heimsieg
gegen den Mannheimer HC
Aus "Main-Spitze" vom
23.05.2011
(ulz). Die Hockeydamen
des Rüsselsheimer RK kamen im Hinspiel der Bundesliga-Hoffnungsrunde zu einem
verdienten 4:3(2:2)-Erfolg über den Mannheimer HC und hat nun in einer Woche in
der "Quadratestadt" zwei Optionen, durch die Hintertür noch zur Endrunde und im
Optimalfall als DM-Dritter auf die internationale Bühne zu kommen.
Nach dem letztlich knappen Aus im
Viertelfinale gegen Spitzenreiter Münchner SC startete der Ruderklub motiviert,
engagiert wie offensiv und wurde bereits nach acht Spielminuten − Victoria
Krüger traf per Siebenmeter − belohnt. Als Talent Nathalie Krätsch nach einem
tollen Sololauf Silke Müllers den Abpraller mustergültig zum 2:0 verwertete
(22.), schien alles im Sinne der RRK-Familie zu laufen. Bis dahin hatte Trainer
Benedikt Schmidt-Busse nichts zu beanstanden, war mit dem dynamischen Spiel
seines Kollektivs absolut einverstanden. Allerdings nur bis zur 25. Minute. In
dieser verwertete Mandy Haase eine Strafecke zum 1:2-Anschlusstreffer. Deren
jüngere Schwester Lydia − das Duo spielte bis vor vier Jahren für den RRK −
nicht lumpen lassen und verwertete nur 120 Sekunden später eine weitere Ecke zum
2:2-Ausgleich, weswegen das Heimteam ein wenig mit hängenden Köpfen in die
Kabine ging.
Doch Coach Schmidt-Busse richtete
sein Ensemble in der Pause wieder auf, beschwor es an die starke Leistung vor
den beiden Gegentreffern anzuknüpfen und insbesondere die "Haase-Sisters" im
Auge zu behalten. Mit Erfolg, denn der kurz vor dem Seitenwechsel aufkommende
Mannheimer Offensivdruck erlahmte wieder. Rüsselsheim kontrollierte weitgehend
das Geschehen und ging in Form eines weiteren Ecken-Standards durch Eva Frank
verdient 3:2 in Front (53.).
Die Entscheidung fiel in Minute 63,
als Vicky Krüger − wiederum nach Stockfoul im Schusskreis − ihren zweiten
Strafstoß zum viel bejubelten 4:2 verwandelte. In den verbleibenden sieben
Spielminuten machte der MHC nochmals richtig Dampf, versuchte entweder in Form
von Kontern oder mit geordnetem Spielaufbau zwei schnelle "Buden" zu erzielen.
Doch die RRK-Defensive blieb wachsam, ließ nicht mehr viel zu. Annisa Korths 3:4
in der Schlussminute kam zu spät, um den "Altmeister" zu erschüttern.
RRK: Lisa Laham; Viktoria Krüger,
Vera Battenberg, Lara May, Hannah Pehle, Lotte Kranz, Nina Günther, Eva Frank,
Helena Faust, Louisa Willems, Marilena Krauss, Anne Schröder, Silke Müller,
Maike Cartsburg, Nathalie Krätsch, Ann-Pauline Heist.
Ohne Tor und Punkt
ABSTIEGSRUNDE
RRK-Hockeyspielern droht der dritte Niedergang
Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom
23.05.2011)
Die schlimmsten Befürchtungen haben
sich bewahrheitet: Die Hockeycracks des Rüsselsheimer RK müssen sich schon nach
dem ersten Teil der Abstiegsrunde intensiv mit dem Gedanken befassen, dass der
dritte Abstieg aus der höchsten Spielklasse nach 1991 und 2006 schwerlich noch
abzuwenden ist. Der auswärtsschwächste aller zwölf Erstligisten "polierte"
seinen Ruf am Wochenende auf, in dem er sowohl gegen Bundesliga-"Schlusslicht"
Düsseldorfer HC (0:2) als auch beim favorisierten Crefelder HTC (0:6) leer
ausging und nach dem 0:3-Auftakt in Nürnberg mit null Punkten und 0:11 Toren arg
desillusioniert in die Rückrunde geht. Zum Vergleich: Vor einem Jahr, als der
Ruderklub in der Aufstiegssaison ebenfalls in die Abstiegsrunde gezwungen wurde,
war zum gleichen Zeitpunkt mit sechs (Heim)-Punkten die Basis für die Rettung
geschaffen ...
Entsprechend gedrückt war am Sonntag
die Stimmung im RRK-Lager: "Natürlich bin ich nach den beiden Niederlagen und
speziell dem heutigen 0:6 geschockt. Durch Düsseldorfs Sieg über Nürnberg ist
noch was möglich, aber langsam wird‘s dunkel", sagte Trainer Markus Hippchen.
Und auch Martin Müller, am Sonntag in Krefeld vor Ort, mochte die Flinte noch
nicht ins Korn werfen: "Natürlich ist das jetzt eine ganz blöde Situation, aber
Hoffnung ist immer da, solange eine rechnerische Möglichkeit besteht. Dafür
müssen sich die Jungs aber zu Hause drei Mal anständig verkaufen", sagte der
RRK-Abteilungsleiter. In der Tat ist mit drei Siegen theoretisch noch was zu
machen, aber wer mag das einer Mannschaft ernsthaft zutrauen, die in nunmehr 210
Abstiegsrundenminuten nicht einen Treffer hinkriegt ...
Rüsselsheimer RK: Späck; Minar, Trautmann, Fuchs, Klee, Küffner,
Foohs, Bachtadse, Marcel Hippchen, Behr, Müller, Wuttke, C. Domke; Maurice
Hippchen, Beißmann (beide nur Samstag), Frank, Isselhard (beide nur Sonntag).
RRK
baut auf Torwart Späck
Hürden im Abstiegskampf
Aus "FAZ" vom
20. Mai 2011
west. Das Schicksal, das Glück und der Spielplan meinen es nicht
gut mit dem Rüsselsheimer RK. Die Mannschaft wird es schwer haben, ihre
Zugehörigkeit zu den besten Hockeykreisen am Saisonende nicht zu verspielen. In
der Bundesliga-Abstiegsrunde steht der RRK vor einem wegweisenden
Spielwochenende. Am Samstag beim Düsseldorfer HC und am Sonntag beim Crefelder
HTC dürfen sich die in dieser Saison so gebeutelten Hessen nicht abhängen
lassen. Zumal sie das erste Abstiegsrundenspiel in Nürnberg schon verloren
haben. Bezeichnend für die Personalmisere: Als sich auch noch der zweite
Torhüter vor dem Spiel verletzte, rückte der A-Jugend-Keeper zwischen die
Pfosten, der eigentlich nur als Fan mitgereist war. "Uns kann eigentlich nichts
mehr erschrecken", sagt Trainer Markus Hippchen, der auf die Rückkehr des
erkrankten Stammtorhüters Andreas Späck baut.
Auch nicht der eigentümliche Spielplan, der dem RRK die ersten drei
Abstiegsrundenpartien auswärts beschert hat − auf fremden Plätzen holten sie in
dieser Saison bislang null Punkte. "Wir müssen und können am Wochenende vier
Punkte holen. Dann sieht es wieder gut aus", sagt Mirco Fuchs. Der Kapitän
erprobt schon die gesamte Woche verschiedene Tapeverbände, da er trotz
Sehnenscheidenentzündung unbedingt auflaufen will. Immerhin sind die
Rüsselsheimer abstiegsrundenerfahren. "Wir kennen keine Aufgeregtheiten mehr und
wissen, was auf uns zukommt", sagt Fuchs. Im vergangenen Jahr schafften die
RRK-Herren mit einem Kraftakt den Klassenverbleib. Trainer Hippchen hat zwar
schon gesagt, dass ein Abstieg unter den gegebenen Voraussetzungen keine Schande
wäre. An die dreijährige Zeit in der zweiten Liga von 2007 bis 2009 erinnert man
sich in Rüsselsheim aber nur mit Grausen. Fraglich nur, ob die vor der Saison
von einigen Leistungsträgern verlassene Mannschaft wieder jenen Geist
wiederbeleben kann, der sie damals in der Abstiegsrunde von Erfolg zu Erfolg
getragen hat. "Es ist eine schwierige Situation", weiß Fuchs.
Auch für die RRK-Damen ist die Saison noch nicht beendet. Die Mannschaft von
Trainer Benedikt Schmidt-Busse nimmt nach dem knappen Ausscheiden im
Play-off-Viertelfinale in einer neu geschaffenen Hoffnungsrunde einen Platz in
der European Hockey League (EHL) in Angriff. Erster Gegner ist an diesem Samstag
am Sommerdamm der Mannheimer HC.
"Drei Punkte das Minimum"
ABSTIEGSRUNDE
Für Rüsselsheims Hockeyspieler gilt‘s in Düsseldorf und Krefeld
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom
20.05.2011)
Innerhalb von 23 Stunden wird sich am
Wochenende entscheiden, ob die Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK weiterhin auf
den Verbleib in der Bundesliga hoffen dürfen oder sich auf den dritten Abstieg
nach 1991 und 2006 einstellen müssen. Nach dem befürchteten 0:3-Fehlstart beim
Nürnberger HTC endet der erste Teil der Abstiegsrunde mit zwei weiteren
Gastspielen. Am Samstag wartet zunächst der Düsseldorfer HC auf die
"Krummstockspezialisten" vom Untermain, ehe die hessische Karawane weiterzieht,
um tags darauf den Überlebenskampf beim Crefelder HTC fortzusetzen. "Drei Punkte
ist das Minimum, vier wären besser. Alles andere dürfte zu wenig sein", sagt
Markus Hippchen.
Nach dem personellen Desaster in
Nürnberg kann der Rüsselsheimer Trainer mit Wohnsitz Bad Kreuznach für die
nächsten Aufgaben nur bedingt Entwarnung geben und flüchtet sich deshalb in
Sarkasmus: "Uns kann eigentlich nichts mehr schrecken. Alles, was ich jetzt zur
Aufstellung sage, kann heute Abend schon überholt sein. Und morgen der Tag kommt
ja auch noch", so Hippchen. Nachdem zuletzt insgesamt sieben Kräfte, zum Teil
arg kurzfristig, ausgefallen waren, gibt es aktuell wiederum eine ganze Reihe
von Unwägbarkeiten. Torwart Andreas Späck, am vergangenen Wochenende aufgrund
einer Sommergrippe ausgefallen, konnte bis Mittwoch nicht trainieren, sodass die
in Nürnberg erprobte Nachwuchshoffnung Marc Papenburg (16) auf alle Fälle
mitfahren wird. Erwischt hat es nun aber Nico Lange und auch Thomas Jost lag
flach. Dazu klagen die Routiniers Christian Minar sowie Mirco Fuchs über
Schmerzen im Arm und Frank Trautmann zwickt‘s im Knie.
In der Vorbereitung eingeschränkt
sieht sich Rüsselsheims Coach durch diese Umstände nicht: "Der Schlachtplan ist
ausgeheckt und muss von denen umgesetzt werden, die da sind." Gegen
Bundesliga-"Schlusslicht" Düsseldorf, das am Sommerdamm ein 2:2 erreichte und
nach der 1:3-Niederlage beim Crefelder HTC analog zum RRK unter Erfolgsdruck
steht, gelte es, "konzentriert zu spielen und auf Konter aufzupassen. Das können
die gut, aber vor allem in der zweiten Halbzeit des Heimspiels waren wir klar
besser", so Hippchen. Angesichts der Tatsache, dass der Crefelder HTC mit
Jonathan Fröschle über einen ausgewiesenen Spezialisten verfügt, der auch den
2:1-Siegtreffer in Rüsselsheim erzielte, versteht es sich von selbst, am Sonntag
möglichst wenige dieser Standardsituation zuzulassen.
Vor dem gegnerischen Tor muss der
Knoten platzen
Entscheidend wird freilich sein, ob
alle Mannschaftsmitglieder den Ernst der Lage erkannt haben und entsprechend
schon im Vorfeld alles dafür getan wird, das Schicksals-Wochenende optimal
vorbereitet anzugehen und Zugewinne zu erreichen. Dazu muss vor dem gegnerischen
Tor der Knoten platzen. "Es geht alles um unsere Offensive; da muss einfach mehr
passieren", sagt Hippchen. Dass neben Marcel Hippchen und Konstantin Foohs auch
der talentierte Stürmer Luca Müller wieder einsatzfähig ist, nachdem die Fäden
am Knie gezogen wurden, macht Hoffnung. Selbst wenn der Freitag und der halbe
Samstag noch ausstehen ...
Dritter Platz besonders reizvoll
RRK-Damen
wollen internationale Chance wahren und über den Mannheimer HC nach Hamburg
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom
20.05.2011)
Zum siebten Mal Deutscher Meister
können die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK in dieser Spielzeit nicht mehr
werden, wohl aber in der nächsten Saison zum neunten Mal unter freiem Himmel
international ihre Visitenkarte abgeben: Wenn an diesem Samstag am Sommerdamm
die erste von abermals maximal drei Partien der Hoffnungsrunde gegen den
Mannheimer HC ansteht, dann hat der Ruderklub weiterhin ein klares Ziel vor
Augen. "Wir wollen zunächst die Endrunde Anfang Juni in Hamburg und dort dann
das Spiel um Platz drei erreichen. Und wenn wir auch das gewinnen sollten,
stünden wir im Europacup", sagt RRK-Trainer Benedikt Schmidt-Busse.
Dass alle vier Viertelfinal-Looser
noch auf eine derartige Belohnung hoffen können, während der unterlegene
DM-Finalist leer ausgeht, ist zwar sportlich mehr als fragwürdig, belegt aber
einmal mehr, dass beim Dachverband längst nicht alles rund läuft. Während die
Qualifikationsmühle bei den Herren Sinn macht, weil dort drei Bundesligisten die
internationale Bühne betreten dürfen, kommen bei den Damen nur zwei Teams zu
höheren Weihen. Warum der DHB meint, den Drittplatzierten dem "Vizemeister"
vorzuziehen, bleibt dessen Geheimnis ...
Sei‘s drum. Obwohl auch Schmidt-Busse
dieses Verfahren nicht nachvollziehen kann, wäre er ein schlechter Trainer,
respektive Vereinsbediensteter, wenn er nicht alles dafür tun würde, die Gunst
der Stunde zu nutzen. Und die Möglichkeiten, am 4. Juni auf der Anlage des
Uhlenhorster HC gegen den zweiten Gewinner der Trostrunde um den Einzug ins
"kleine Finale" zu kämpfen, schätzt der heimische Übungsleiter als günstig ein:
"Wenn wir so spielen, wie am München-Wochenende, räume ich uns sehr gute Chancen
ein."
Die optimistischen Töne indes kommen
ein wenig überraschend. Schließlich hatte der RRK das "normale" Bundesligaduell
in Mannheim 1:2 verloren und zudem haftet fünf Namen ein mehr oder weniger
großes Fragezeichen an. "Aber nur bei Lotta Hof sieht es eher schlecht aus", so
Schmidt-Busse. Die Junioren-Nationalspielerin hat vom aktuellen C-Kader-Lehrgang
vor den Toren Hamburgs eine schwere Bänderverletzung im rechten Knöchel
mitgebracht. "Das Spiel in Mannheim darf aber kein Maßstab sein; das war vor
allem in der zweiten Halbzeit eine Katastrophenleistung von uns", sagt
Rüsselsheims Coach.
Gleichzeitig weiß aber auch
Schmidt-Busse, dass das im Viertelfinale analog zum Ruderklub nach drei Spielen
knapp Rot-Weiss Köln unterlegene MHC-Team kompakt daher kommt und sehr wohl
Qualität hat: "Mandy Haase ist die tragende Säule des MHC-Spiels." Die
langjährige RRK-Spielerin, vor vier Jahren mit ihrer inzwischen ebenfalls zur
A-Nationalspielerin aufgestiegenen, jüngeren Schwester Lydia nach Mannheim
gewechselt, zieht im zentralen Mittelfeld die Fäden und agiert zumeist fast
fehlerfrei. Aufpassen muss die Rüsselsheimer Abwehr zudem auf das schnelle
Offensivduo Lydia Haase und Elena Willig.
Fehlstart in
Franken
Stark dezimierter Rüsselsheimer RK verliert erstes Spiel der
Abstiegsrunde 0:3
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom
16.05.2011)
Unter einem mehr als
ungünstigen Stern stand der Auftakt der Bundesliga-Abstiegsrunde für die
Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK. Zu den drei bekannten Ausfällen kamen vor
der Fahrt zum Nürnberger HTC drei weitere hinzu − darunter Stammtorwart Andreas
Späck, den eine heftige Sommergrippe aus den Latschen gekippt hatte. Damit nicht
genug zog sich Ersatzkeeper Bastian Reisch beim Aufwärmen eine Handverletzung
zu, musste ebenfalls passen und durch den 16-jährigen Marc Papenburg ersetzt
werden. Dass die derart dezimierten und auswärtsschwachen Hessen unter diesen
Vorzeichen den erhofften Teilerfolg nicht realisieren konnten und dem Favoriten
0:3 (0:1) unterlagen, war kein Wunder.
Obwohl der Druck aufgrund dieses
Fehlstarts und zwei weiterer Auswärtsspiele größer geworden ist und das Ergebnis
unschön war, wussten die RRK-Verantwortlichen das Geschehen richtig einzuordnen.
"Nach den beiden Hiobsbotschaften auf der Torhüterposition bin ich mit unserer
Leistung insgesamt sehr zufrieden; vor allem die erste Halbzeit war richtig
ansprechend", sagte Mannschaftskapitän Mirco Fuchs. Und Markus Hippchen befand,
"dass das 0:3 natürlich schade ist, zumal die Nürnberger als Team nicht gut
waren und nur von ihrer individuellen Stärke lebten. Aber für die missliche
Personalsituation haben die Jungs das wirklich ordentlich gemacht. Uns hat
einfach mal ein Tor gefehlt, das für den Kopf wichtig gewesen wäre", sagte
Markus Hippchen.
Der Trainer des Ruderklubs war voll
des Lobes über sein ungewollt ins kalte Wasser geworfenes Torwarttalent: "Der
Marc hat seine Sache mehr als gut gemacht und eine ganze Reihe sehr starker
Szenen gehabt." Papenburg, eigentlich nur als Videomann mit nach Nürnberg
gefahren, schlüpfte nach der Verletzung Reischs in dessen Schienen und bewahrte
das Notteam vom Untermain, in dem sogar die lange Rekonvaleszenten Thomas Jost
und Christian Domke aufliefen, mehrfach vor weiterem Unheil.
Die intensive Vorbereitung auf den
ersten Gegner in der Schicksalsrunde zeigte trotz aller Widrigkeiten zunächst
Wirkung. "Die ersten 20 Minuten gingen klar an uns, aber leider hat der Max
Müller einen sehr starken Tag erwischt", so Hippchen. Nürnbergs Abwehrchef und
Kapitän der Nationalmannschaft stand fast immer richtig und unterband einige
gute Ansätze der Hessen. "Aber durch die Ausfälle von Luca Müller und Marcel
Hippchen waren wir kaum torgefährlich und konnten die auch nicht in gewohnter
Form beim Aufbau läuferisch unter Druck setzen", berichtet der RRK-Coach.
Ein tadelloses Debüt zeigte Marc Papenburg im
Tor der RRK-Männer in Nürnberg |
Zur personellen Misere gesellten sich
im Spielverlauf drei Zeitstrafen, die einerseits viel Kraft kosteten und
andererseits Folgen hatten: Eine gute Minute, nachdem Tobias Wuttke Gelb gesehen
hatte, zog dies das 0:1 nach sich (23.). Und nach dem vermeidbaren 0:2 (44.),
das abermals Christopher Wesley erzielte, dauerte es nur weitere vier Minuten
bis zu dritten Gegentreffer. Der Gast versuchte hernach alles, kam auch zu zwei
Strafecken, blieb aber weiterhin harmlos. Sekunden vor Schluss bewahrte
Papenburg den RRK mit einem tollen Reflex gegen den sträflich frei stehenden
Wesley vor dem 0:4. Wer weiß, wofür das noch mal gut sein kann ...
Von der Tribüne ins RRK-Tor
Hockey: Marc
Papenburg reist als Fan nach Nürnberg und hilft zwischen den Pfosten aus
Aus "Rüsselsheimer
Echo" vom 16. Mai 2011 | pp
Viel unglücklicher
hätte sich für die Hockey-Männer des Rüsselsheimer RK am Samstag der Einstieg in
die Bundesliga-Abstiegsrunde kaum gestalten können. Mit 0:3 (0:1) verloren sie
das Auftaktmatch beim Nürnberger HTC und sind somit, nicht ganz unerwartet, vor
den folgenden beiden Auswärtsbegegnungen in Düsseldorf und Krefeld im Kampf um
den Klassenerhalt bereits mächtig unter Druck geraten.
Durften die
Rüsselsheimer beim 4:3 in der Hauptrunde gegen Nürnberg noch einen ihrer nur
zwei Saisonsiege feiern, so waren diesmal angesichts der laut Trainer Markus
Hippchen "unfassbaren Personalmisere" die Hoffnungen bereits vor der Fahrt nach
Franken gen Nullpunkt gesunken. Letztlich mussten sieben Stammspieler ersetzt
werden, wobei die Absage von Torwart Andreas Späck, der wegen einer plötzlichen
Erkrankung das Bett hütete, besonders schwer wog. Als Ersatz wurde kurzfristig
Bastian Reisch mitgenommen. Doch damit nicht genug. Denn Reisch verletzte sich
noch vor dem Anpfiff beim Warmmachen derart schwer an der Hand, dass an einen
Einsatz nicht zu denken war. Der RRK stand in Nürnberg plötzlich ohne Keeper da.
Ein Blick in die Schar der mitgereisten Anhänger offenbarte dann, dass sich
darunter mit Marc Papenburg auch der Torwart der A-Jugend befand. Für diesen
galt folglich: Raus aus den Privatklamotten, rein in die Sportkleidung,
schnellstens die Schoner überstülpen und sich in den Kasten des Bundesligateams
stellen. Da blieb für das erst sechzehnjährige Talent gar keine Zeit, nervös zu
werden. Papenburg lieferte bei seinem Debüt eine tadellose Leistung ab und hielt
was zu halten war.
Angesichts der
unangenehmen Vorzeichen war für die Rüsselsheimer das Spiel in Nürnberg
praktisch nicht zu gewinnen. Das ersatzgeschwächte Team, in dem nach
monatelanger Verletzungspause notgedrungen der nicht vollständig genesene
Christian Domke sein Comeback feierte, gab zweifellos sein Bestes, vermochte
sich gegen die robuste gegnerische Defensive um Nationalspieler Max Müller aber
nur wenige Torchancen zu erspielen. "Aufgeben werde ich auf keinen Fall. Wir
müssen jetzt halt hoffen, dass wenigstens einige der angeschlagenen Stammkräfte
bald wieder zurückkommen. Dann haben wir auch Chancen, die nächsten Spiele zu
gewinnen und im Rennen zu bleiben", sagte RRK-Coach Markus Hippchen. ...
Aufgebot des RRK: Marc Papenburg; Mirco Fuchs, Christian Minar,
Frank Trautmann, Thorsten Küffner, Jonas Hof, Lorenz Klee, Nico Lange, Nicholas
Bachtadse, Maurice Hippchen, Sebastian Behr, Tobias Wuttke, Sebastian Beißmann,
Thomas Jost, Niklas
Isselhard, Christian Domke.
Mirco Fuchs |
RRK: Mit Trotz Richtung Rettung
Aus "FAZ" vom 13.05.2011
vema. Die Zeiten, in denen sich
die Hockey-Herren des Rüsselsheimer Ruder-Klubs am Ende der Feldhockey-Saison
ganz oben in der Tabelle wiederfanden, liegen lange zurück. Fünf Mal gewannen
sie zwischen 1968 und 1978 die deutsche Meisterschaft, 2011 müssen sie jedoch in
die entgegengesetzte Richtung blicken. Statt am Play-off-Viertelfinale nehmen
die Rüsselsheimer an der Abstiegsrunde teil, und die Aussicht auf den
Klassenverbleib ist schlecht.
Am Samstag beginnt die über sechs Spiele andauernde Serie, in der neben dem RRK
Düsseldorf, Krefeld und Nürnberg um die verbleibenden zwei Plätze in der
Bundesliga konkurrieren. Die Rüsselsheimer verfehlten den rettenden achten Rang,
der eine direkte Qualifikation für die neue Saison gesichert hätte, in diesem
Jahr deutlich − neun Punkte trennten sie letztlich vom Hamburger Club an der
Alster. "Eigentlich wollten wir die Abstiegsrunde umgehen, das ist uns aber zu
Recht nicht gelungen", sagt Mannschaftskapitän Mirco Fuchs. Nur sieben Punkte
aus elf Spielen − das war die magere Ausbeute, die Platz zehn für den RRK
bedeutete. Besonders schwach war er auswärts: In keinem der fünf Partien in der
Fremde konnte er punkten.
Wenig verheißungsvoll also, dass der Verein die Mission Rettung mit drei
Auswärtsspielen startet. Eine Ansetzung, die für Unmut sorgt. "Wenn es schlecht
läuft, hat man nach drei Spielen null Punkte und ist schon so gut wie weg", sagt
Fuchs. Dass seine Mannschaft deshalb erhöhten Druck verspürt, streitet er ab.
Auch Trainer Markus Hippchen, der mit dem Ruderklub seine erste
Feldhockey-Saison in der Bundesliga bestritt, will davon nichts wissen: "Druck
haben Krefeld und Nürnberg. Mit uns und Düsseldorf rechnet sowieso kaum einer."
Für Fuchs wäre ein Verbleib in der ersten Liga trotzdem keine Überraschung,
"denn wir wissen, was wir können und haben selbst gegen namhafte Teams gezeigt,
dass wir gut Hockey spielen". Allerdings: Szenen, in denen herausgespielte
Chancen auch erfolgreich abgeschlossen wurden, waren in dieser Saison selten.
Hippchen sieht dahinter ein Konzentrationsproblem. Sein Team müsse endlich
verinnerlichen, dass ein Spiel über 70 Minuten geht. Vielleicht spielt aber auch
die Nervosität beim Abschluss eine Rolle. Einige Spieler, die als Ersatz für
abgewanderte Leistungsträger verpflichtet wurden, hatten noch keine
Bundesliga-Erfahrung. Ein weiterer guter Grund, den Abstieg zu verhindern − um
sich im nächsten Jahr auf gleicher Ebene noch mal beweisen zu können.
Teilerfolg zum Auftakt käme gut
Für den
auswärtsschwachen Rüsselsheimer RK beginnt die Abstiegsrunde beim Nürnberger HTC
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom
13.05.2011)
An der Umgebung kann
es eigentlich nicht liegen, dass die Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK den
Platz des Nürnberger HTC bis dato noch nie als Sieger verlassen konnten. Das
Gelände im waldreichen Stadtteil Mögelsdorf im Südosten der "Franken-Hauptstadt"
hat zweifellos Flair und Charme, was die hessischen Gäste freilich auch diesen
Samstag wohl wieder nur am Rande interessieren dürfte. Um 15 Uhr beginnt zum
zweiten Mal hintereinander eine Tortur, die beide Mannschaften gerne vermieden
hätten. Denn nachdem NHTC und RRK vor Jahresfrist die Abstiegsrunde der
Bundesliga zur Bewahrung der Erstklassigkeit nutzten, bleibt die Ungewissheit,
ob Glücksgöttin Fortuna diesmal nicht vielleicht die beiden anderen Kandidaten,
die Crefelder HTC und Düsseldorfer HC heißen, in ihr Herz schließen wird.
Für den Ruderklub stellt sich das
Programm, das sechs Spieltage umfasst, zudem als extrem ungünstig bis ungerecht
dar. Während alle anderen Teams in der Hinrunde wenigstens einmal, die Krefelder
sogar drei Mal zu Hause spielen dürfen, muss Trainer Markus Hippchen mit seinen
Schützlingen zunächst ausschließlich auswärts ran, um dann vor drei Hausaufgaben
in Serie zu stehen. "Wenn es dumm läuft, hat man nach drei Spielen null Punkte
und ist schon weg", bringt Mirco Fuchs die Ausgangslage auf den Punkt. "Aber",
ergänzt Rüsselsheims Spielführer und Haupttorschütze, "ich kann mir einfach
nicht vorstellen, dass wir alles verlieren."
Obwohl der RRK alle elf Gastspiele
seit dem Wiederaufstieg 2009 verloren hat, versucht Markus Hippchen positiv zu
denken: "Wille und Tagesform werden entscheiden, wobei Nürnberg mit seinen vier
A-Kaderspielern schon Favorit ist. Aber unser letztes Punktspiel beim Club an
der Alster Hamburg war wirklich ansprechend; daran sollten wir anknüpfen. Wir
müssen einfach spielen, von Anfang an präsent sein und das Spiel lange auf der
Kippe halten", sagt der Coach der Hessen, die die Franken am Sommerdamm 4:3
(nach 3:0-Führung) besiegen und deshalb in der Tabelle hinter sich lassen
konnten. "Dass wir als Zehnter im Endklassement im Vergleich zur Vorsaison zwei
Plätze gut machen konnten, obwohl insgesamt zehn Leute nicht mehr dabei sind,
hätte keiner vorher gedacht. Und wir werden alles versuchen, die Klasse wieder
zu halten."
Um vor den nächsten beiden
Auswärtshürden nicht zu stark unter Druck zu geraten, müsste in Nürnberg analog
zum Zweitliga-Aufstiegsspiel 2008 (2:2) sowie dem Bundesligaduell 2009 (2:2; das
Penaltyschießen gewann der NHTC) am Samstag zumindest ein Teilerfolg gelingen.
"Es wäre ungemein wichtig, dort wenigstens einen Punkt zu machen", sagt
Hippchen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird es darauf ankommen, die
offensivstarken Franken um Nationalmannschaftskapitän Max Müller sowie Torjäger
und Strafeckenspezialist Florian Wösch besser in den Griff zu bekommen, als bei
der 2:5-Pleite in der Abstiegsrunde 2010.
Dass bei den
Nürnbergern die Nerven blank liegen, wurde vor vier Wochen augenscheinlich:
Trainer Sven Lindemann wurde aufgrund eines zu "freundschaftlichen
Führungsstils" durch Michael Mechthold ersetzt. Gute Miene zum mitunter bösen
Spiel muss aber auch Markus Hippchen machen: Moritz Frank fehlt in den ersten
drei Partien aufgrund beruflicher Verpflichtungen, Sturmtalent Luca Müller hat
am Montag im A-Jugendspiel gegen SC 80 Frankfurt eine Platzwunde am Knie
erlitten, die genäht werden musste. Bleibt zu hoffen, dass sich am Samstag nicht
zu viele Löcher in der RRK-Abwehr auftun ...
Favorit muss
doch noch bangen
Damenteam des Rüsselsheimer RK zeigt beim Münchner SC sein wahres
Gesicht und verliert drittes Duell 1:2
Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom
09.05.2011 )
Was bleibt, ist der zurückgewonnene
Respekt der Konkurrenz und die Erkenntnis, dass das, was da am ersten Samstag im
Mai am heimischen Sommerdamm abgelaufen ist, nichts, aber auch rein gar nichts
mit dem normalen Leistungsvermögen zu tun hatte: Acht Tage nach der
erschreckenden Vorstellung im ersten Play-off-Viertelfinalspiel gegen den
Münchner SC (0:3) musste der Bundesliga-Spitzenreiter von der Isar trotz
Heimvorteils Schwerstarbeit verrichten und ums Weiterkommen bangen. Dank eines
verdienten 3:2-Erfolgs nach Siebenmeterschießen erzwang der Ruderklub eine alles
entscheidende dritte Partie, die die "Bajuwarinnen" schließlich in der
sonntäglichen Mittagshitze 2:1 für sich entschieden.
"Natürlich ist man im ersten Moment
enttäuscht, dass es nicht für das Halbfinale gereicht hat. Aber unsere
Hauptaufgabe war, zu zeigen, dass das vor einer Woche nicht wir waren. Das war
unter aller Worte und ganz nahe an der Talsohle. Aber das hat alle auch derart
an der Ehre gepackt, dass wir insbesondere am Samstag extrem am Limit gespielt
und eine ganz starke Teamleistung geboten haben", lobte Benedikt Schmidt-Busse.
Und auch am Sonntag, so der RRK-Trainer, hätten die Hessinnen ihre Chance
gehabt, letztlich aber nicht unverdient verloren. "Der MSC war deutlich stärker
als am Samstag. Ich glaube, die hatten nicht mehr mit so viel Gegenwehr
gerechnet und für den Abend insgeheim schon eine Feier geplant."
Möglicherweise gibt es auch für den
Ruderklub in dieser Saison noch etwas zu feiern: Geht der RRK aus den
Trostrunden-Vergleichen mit dem Mannheimer HC (22. Mai zu Hause, 29./30.
auswärts) erfolgreich hervor, würde sich die Chance eröffnen, im Rahmen der
DM-Endrunde beim UHC Hamburg Anfang Juni mit zwei weiteren Siegen noch
DM-Dritter zu werden − und im nächsten Jahr beim Europacup mitzumischen ...
Nur Pehles Einsatz fraglich
Hockey: RRK-Frauen
treten beim Münchner SC an – "Jede hat den Ernst der Lage erkannt"
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 07. Mai 2011 | frai
Erschreckend schwach hatten sich die
Hockey-Frauen des Rüsselsheimer RK im ersten Viertelfinalspiel gegen den
Münchner SC präsentiert. Heute (16 Uhr) steht nun das Rückspiel an. Die
Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse ist gewillt, sich für den Auftritt
vor einer Woche zu rehabilitieren. Bei einem Sieg der RRK-Frauen kommt es am
Sonntag ab 12.45 Uhr in München zum Entscheidungsspiel um den Einzug in das
Halbfinale der deutschen Feldhockey-Meisterschaft.
Nach der 0:3-Schlappe vor eigenem
Publikum setzten sich die Spielerinnen zu einer langen und intensiven Aussprache
zusammen. "Jede einzelne hat den Ernst der Lage erkannt, und hoffentlich geht
jetzt der entscheidende Ruck durch das Team", sagt Betreuer Thomas Blivier.
Die Rüsselsheimerinnen hatten den
Gegner aus der bayerischen Landeshauptstadt quasi zum Toreschießen eingeladen.
Nach ordentlicher Anfangsviertelstunde und dem Auslassen einer Großchance durch
Nina Günther landete der MSC einen Doppelschlag. "Die zweite Halbzeit war
einfach nur desaströs", kommentierte ein sichtlich mitgenommener Benedikt
Schmidt-Busse.
Doch nun heißt es nach vorne blicken
und gewinnen. Die RRK-Frauen wollen von der ersten Minute an aggressiv und hoch
motiviert auftreten und dem Gegner ihr Spiel aufzwängen. Wenn sich der Ruderklub
auf seine Stärken besinnt, ist der MSC sicherlich zu schlagen.
Personell kann der RRK-Übungsleiter
wieder aus dem Vollen schöpfen, wobei nicht klar ist, ob Hannah Pehle, die zwei
im Hinspiel lädierte Zähne aufwendig hat richten lassen, mithelfen kann. Im Tor
wird wieder die 22 Jahre alte Lisa Lahham stehen, die als einzige ihre
Leistungspotenzial auch in Spiel eins abrufen konnte. Sie wird als
Stabilisatorin der Defensive ein wichtiger Faktor sein. Darüber hinaus hoffen
die RRK-Fans, dass die schlagkräftige Offensive mit Eva Frank, Nina Günther,
Silke Müller und Nathalie Krätsch wieder für mehr Torgefahr sorgen wird.
Die beiden Damenteams von MSC und RRK vor
dem ersten Viertelfinalspiel am Sommerdamm in Rüsselsheim |
Sorgt "gesunder
Hals" für ein drittes Duell?
RRK-Damen wollen Negativeindruck aus erstem DM-Viertelfinalspiel
beim Münchner SC tilgen
Aus "Main-Spitze" vom 06.05.2011
(kri). Es gibt
unangenehmere Dinge, als Anfang Mai in München zu übernachten. Ob die
Hockeydamen des Rüsselsheimer RK es am Samstag den vielen Touristen gleichtun
und ihre reservierten Zimmer beziehen oder noch am Abend der bayerischen
Landeshauptstadt wieder den Rücken kehren, sollte spätestens gegen 18 Uhr
feststehen. Zwei Stunden früher wird das zweite Play-off-Viertelfinalspiel beim
MSC angepfiffen, was im Falle einer Verlängerung sowie speziell bei einem
Siebenmeterschießen für Stress bei den Hessinnen sorgen würde. In der Regel sind
Hotels spätestens bis 18 Uhr bereit, kostenlose Stornierungen vorzunehmen. Die
Räume indes werden nur benötigt, wenn der Ruderklub sich durchsetzt und somit
ein drittes, alles entscheidendes Spiel am Sonntag (12.45 Uhr) erzwingt.
Nach der schlimmen Vorstellung beim
0:3 am Sommerdamm bleibt abzuwarten, was das heimische Team auf dem MSC-Gelände
an der Eberwurzstraße hinbekommt. "Wir werden versuchen, dort zu gewinnen. Und
wenn wir eine ordentliche Leistung bringen, haben wir auch durchaus die Chance
dazu", sagt Benedikt Schmidt-Busse. Die Spielerinnen seien nach der kollektiven
Fehlleistung selbstkritisch genug gewesen und hätten den lauten "Knall" allesamt
mitgekriegt. "Silke Müller etwa hat im Internet erklärt, das sei so ein Tag
gewesen, wo man eine Luke im Platz sucht, um zu verschwinden", berichtet
Schmidt-Busse.
Des Trainers Hoffnung, wie die, der
gesamten RRK-Familie, beruht vornehmlich darauf, "dass die Mädels den miserablen
Eindruck unbedingt tilgen wollen. Der allergrößte Teil wird auch die Gelegenheit
dazu bekommen, und die werden da mit einem gesunden Hals reingehen." In der Tat
waren die Münchnerinnen im ersten Duell nur deshalb so überlegen, weil die
Gastgeberinnen nach 15 Minuten einen groben Fehler an den anderen reihten.
Abzuwarten bleibt, ob Hannah Pehle mithelfen kann. Die
Junioren-Nationalspielerin trug beim 0:3 zwei massiv ramponierte und inzwischen
aufwendig reparierte Zähne davon. Ohne Mundschutz dürfte sie bestimmt nie mehr
spielen ...
Kommentar
Martin Krieger zur Hockey-Abstiegsrunde
Nicht Akzeptabel
Entscheidungen in der Welt des Sports liegen mitunter wundersame, zum Teil
auch haarsträubende Beschlüsse der Funktionäre zugrunde. So arg wie bei den
Kollegen, die mit Schlittschuhen unterwegs sind und wo sportlich
qualifizierten Teams der Aufstieg in die Deutsche Eishockey-Liga nach
Gutsherrenart verweigert wird, ist es bei der weit weniger populären, aber
ungleich erfolgreicheren Feldhockey-Fraktion nicht. Aber auch dort drängt
sich immer wieder der Eindruck auf, dass Funktionsträger nicht richtig
funktionieren, in dem sie wichtige Dinge entweder nicht in letzter
Konsequenz durchdenken oder schlichtweg falsch einschätzen.
Dass die
Männer des Rüsselsheimer RK − ebenso wie die Damen des Düsseldorfer HC −
von den sechs Partien der Abstiegsrunde die ersten drei Spiele auswärts
bestreiten müssen, während andere dreimal vor eigenem Publikum den
Grundstein für die Rettung legen können, ist eine nicht akzeptable
Ungerechtigkeit. Gerade in einer für die betroffenen Vereine derart
kritischen Situation muss der Spielplangestalter und in der letzten
Konsequenz auch der Verband unbedingt dafür Sorge tragen, dass die
Chancengleichheit wenigstens ansatzweise gewahrt bleibt. Auch wenn es, wie
Frank Selzer anführt, keinen Beweis dafür geben mag, dass Auswärtsspiele
zwingend einen Nachteil bedeuten müssen, so hat das Wort Heimvorteil doch
zweifellos seine Berechtigung. Die oft mehrstündige Anfahrt entfällt, der
Platz und die Abläufe sind vertraut. Nicht umsonst hat der RRK in dieser
Bundesligasaison alle sieben Punkte am Sommerdamm geholt. Setzt sich die
Erfolglosigkeit in der Fremde im ersten Teil der Abstiegsrunde fort, dürfte
in den drei ausstehenden Heimspielen nichts mehr zu retten sein. Zumal jeder
weiß, der schon einmal ernsthaft Sport getrieben hat, dass manches leichter
von der Hand geht, wenn der Erfolgsdruck nicht übermächtig groß geworden und
zumindest noch ein Fehltritt möglich ist. Bewiesen ist das freilich auch
nicht. |
Der Trainer bleibt gelassen
Unterschiedliche RRK-Reaktionen auf drei Abstiegsrunden-Auswärtsspiele in Folge
Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom
03.05.2011)
Der Trainer sieht der unliebsamen
Situation relativ gelassen entgegen, der Mannschaftskapitän setzt aufs Prinzip
Hoffnung und der Abteilungsleiter lässt eine gewisse Resignation erkennen: Der
Umstand, dass der Kampf um Verbleib in der Bundesliga für die Hockeyspieler des
Rüsselsheimer RK durch drei Auswärtspartien in Folge im ersten Teil der
Abstiegsrunde erschwert wird, hat unterschiedliche Reaktionen ausgelöst.
Während RRK-Coach Markus Hippchen
sich vor den insgesamt sechs entscheidenden Begegnungen in der Außenseiterrolle
wähnt ("Druck haben Krefeld und Nürnberg; mit uns und Düsseldorf rechnet eh kaum
einer"), aber seinem Team auch so gute Chancen zubilligt, ist Spielführer Mirco
Fuchs nicht ganz so tiefenentspannt: "Wenn es dumm läuft, hat man nach drei
Spielen null Punkte und ist schon weg. Aber ich kann mir einfach nicht
vorstellen, dass wir alles verlieren. Und wenn wir vier Punkte hätten, wäre das
doch eine gute Ausgangsposition." Spartenchef Martin Müller empfindet die
Festsetzung als "harte und unglückliche Geschichte. Aber so etwas passiert in
Hockey-Deutschland immer wieder, interessiert aber keinen. Daher ist es müßig,
etwas zu unternehmen oder das gar juristisch anzufechten." Müller gehört als
Vorstand des Bundesligaausschusses der DHB-Führungsriege an.
Der Verursacher selbst kann mit der
Spielplanabfolge gut leben: "Das ist normal; mal trifft es den, mal den anderen.
Auf Zeit sollte sich das ausgleichen. Der RRK war letzte Saison nicht von einer
ungünstigen Konstellation betroffen", sagt Frank Selzer, seit 15 Jahren für die
Termingestaltung der Bundesligen zuständig. In der Abstiegsrunde 2010 hatte der
Ruderklub mit einem Heimspielsieg über TG Frankenthal die Basis für den
Ligaverbleib geschaffen und zum Abschluss der Hinrunde auch den zweiten späteren
Absteiger, Rheydter SV, am Sommerdamm empfangen.
Die Konstellation, dass diesmal zwei
Süd- und zwei Westvereine vertreten sind, bezeichnet Selzer als "ideal". Dadurch
sei es möglich, das Programm abwechselnd als Einzel- und Doppelwochenende
abzuwickeln. "Und dass es ein Nachteil ist, zuerst dreimal auswärts und am Ende
dreimal zu Hause zu spielen, ist durch nichts belegt", sagt der Bremer. Dass der
Ruderklub am 14. Mai in Nürnberg beginnt, sei "relativer Zufall gewesen. Das
hätte ich auch andersherum festlegen können." Die Platzierung in der Normalrunde
habe keine Rolle gespielt, wobei der Crefelder THC als Neunter daheim gegen
"Schlusslicht" Düsseldorfer HC anfängt. Aufgrund dieser Ansetzung indes hätte
mehr für ein Heimspiel der zehntplatzierten Hessen gegen den Tabellenelften aus
Nürnberg gesprochen.
Krefeld und Düsseldorf entgegen des
üblichen Verfahrens an "normalen" Bundesliga-Wochenenden am 21./22. Mai
abwechselnd zu einem der beiden Südklubs zu schicken, was jedem der vier Teams
zumindest ein Heimspiel in der Hinrunde und somit annähernd gleiche Chancen
beschert hätte, war offenbar nie Thema. "Das wollen die Bundesligisten nicht",
sagt Selzer. Beim RRK hat niemand ausdrücklich nachgefragt.
RRK-Spiele: beim Nürnberger
HTC (14. Mai), beim Düsseldorfer HC (21. Mai/beide 15 Uhr); beim Crefelder HTC
(22. Mai/14 Uhr); gegen Nürnberg (29. Mai/15 Uhr), gegen Düsseldorf (4.
Juni/14.30 Uhr), gegen Crefeld (5. Juni/14 Uhr).
"Es wurde immer
schlimmer"
Hockey: RRK-Frauen zeigen beim 0:3 gegen Münchner SC ganz
schwache Leistung – Lahham verhindert Debakel
Von Helmut Popp (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 02. Mai 2011)
Kaum noch Hoffnung auf ein
Weiterkommen im Rennen um die deutsche Feldhockeymeisterschaft dürfen sich die
Frauen des Rüsselsheimer RK machen: Sie verloren am Samstag vor eigenem Publikum
das Viertelfinalhinspiel gegen den Münchner SC sang- und klanglos mit 0:3 (0:2).
Als Außenseiter hatten sich die
Schützlinge von Trainer Benedikt Schmidt-Busse einiges vorgenommen, nachdem sie
beim 2:1 zum Saisonbeginn dem späteren Hauptrundensieger aus der bayrischen
Landeshauptstadt noch eine Niederlage beibringen konnten. Doch mit Ausnahme der
ersten Viertelstunde waren die Rüsselsheimerinnen diesmal schlichtweg
überfordert, vermochten dem spielerisch überzeugenden Gegner auch nicht einmal
ansatzweise Paroli zu bieten.
RRK-Damentrainer Benedikt Schmidt-Busse |
Am Ergebnis gab es deshalb auch
nichts zu deuteln, wie auch der maßlos enttäuschte RRK-Coach kurz nach dem
Abpfiff zugeben musste: !Das war phasenweise schon desaströs. Wir können uns
deshalb nicht beschweren. Die Niederlage ist auch in dieser Höhe verdient",
sagte Benedikt Schmidt-Busse. Im Hinblick auf die zweite Partie am kommenden
Samstag in München mache ihm angesichts der schwachen Darbietung seiner
Mannschaft momentan "gar nichts Hoffnung". Unwahrscheinlich also, dass dem
Ruderklub dann noch die Wende glücken und mit einem eigenen Erfolg ein drittes
Spiel erzwungen werden kann.
Gänzlich wollte Schmidt-Busse wenig später die Flinte dann allerdings doch noch
nicht ins Korn geworfen wissen. "Uns bleiben ja noch ein paar Tage und einige
Trainingseinheiten", lautete seine Durchhalteparole – ohne dabei jedoch
sonderlich überzeugend zu wirken.
Letztlich sollte das wahrscheinliche
Viertelfinal-Aus für die RRK-Frauen allerdings auch keinesfalls als Rückschlag
aufgefasst werden. Nach den internen Querelen im Anschluss an die Hallenrunde
sowie dem darauf folgenden Weggang erfahrener Spielerinnen kann alleine schon
die Qualifikation für die Playoffs durchaus als Erfolg verbucht werden. Immerhin
war damit schon der Verbleib in der Bundesliga gesichert, hatte man sich die
Teilnahme an der kniffligen Abstiegsrunde erspart. Fraglich, ob die teilweise
noch jungen und unerfahrenen Spielerinnen eine solche nervliche Bewährungsprobe
schon bestanden hätten. ...
Aufgebot des RRK: Lisa Lahham; Lara May, Maike
Cartsburg, Eva Frank, Helena Faust, Hannah Pehle, Vera Battenberg, Louisa
Willems, Lotta Hof, Christina Schröder, Marilena Krauss, Victoria Krüger, Nina
Günther, Anne Schröder, Silke Müller, Nathalie Krätsch.
Favorit wird sich anstrengen müssen
Rüsselsheims
Damenteam verdankt Play-off-Gegner Münchner SC den Ligaverbleib
Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom
29.04.2011)
Der Grat zwischen
einem Titelanwärter und einem Abstiegskandidaten war extrem schmal. Ein
"Pünktchen" hat entschieden, dass die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK am
Samstag (15 Uhr) um die deutsche Feldmeisterschaft mitmischen dürfen, während
Schwarz-Weiß Neuss trotz des besseren Torverhältnisses gegenüber dem RRK um den
Verbleib in der höchsten Spielklasse bangen muss. Zünglein an der Waage spielte
am vorletzten Bundesliga-Durchgang ein Team, das nun zum Play-off-Viertelfinale
an den Sommerdamm kommt: Der Münchner SC besiegte Neuss 2:1, was den "Bayuwarinnen"
in Verbindung mit einem weiteren 2:1-Erfolg tags darauf in Düsseldorf und der
Korrektur des 1:1 gegen den Harvestehuder THC − die Hamburgerinnen hatten eine
nicht spielberechtigte Akteurin eingesetzt − zum Platz an der Sonne verhalf.
Obwohl der Ruderklub dem MSC zu
großem Dank verpflichtet ist, dass er dem jungen Team den Gang in die
Abstiegsrunde erspart hat, wird sich am Untermain niemand über Gebühr
erkenntlich zeigen wollen. Schließlich geht es ums Erreichen des Halbfinales,
und auch wenn dem Spitzenreiter für den Fall der Fälle am nächsten Wochenende
zwei Heimspieloptionen bleiben, wird er sich gewaltig anstrengen müssen, um
weiterzukommen. Denn obwohl die Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse,
den keine personellen Sorgen plagen, zuletzt in Hamburg zweimal arg enttäuschte,
muss sie sich vor dem Favoriten nicht verstecken. Deren jüngste Siege gegen zwei
Abstiegsrunden-Teilnehmer waren keine Offenbarung, und in dieser
Bundesligasaison steht zudem ein heimischer 2:1-Sieg zu Buche.
"Der MSC ist eine sehr kompakte
Mannschaft mit vielen erfahrenen Spielerinnen. Das wird schon schwierig, aber
wir werden versuchen, die Räume eng zu machen, um sie nicht ins Spiel kommen zu
lassen. Unsere jungen Mädels sind technisch hervorragend ausgebildet und können
sich durchaus mit den Münchnerinnen messen; ihnen fehlt nur noch ein bisschen
Stabilität. Und natürlich müssen wir unsere Torchancen besser nutzen", erklärt
Betreuer Thomas Blivier. Die erfahrene Angreiferin Silke Müller gibt sich
locker: "Wir haben nichts zu verlieren und gehen die Spiele entspannt an", so
die Olympiasiegerin von 2004.
Termine für Abstiegsrunde stehen
fest
RRK-Männer treten
zuerst dreimal auswärts an – Saison endet mit Heimspielen gegen Düsseldorf und
Krefeld
Mit drei Auswärtspartien in Folge starten die
Rüsselsheimer Bundesliga-Hockeyspieler um Trainer Markus Hippchen in die
Abstiegsrunde. |
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 29. April 2011 | pp
Zum für sie bedeutungslosen letzten Spiel der
Feldbundesliga-Hauptrunde müssen die Hockey-Männer des Rüsselsheimer RK am
kommenden Samstag (15 Uhr) beim Hamburger Club an der Alster antreten.
Bestenfalls eine Gelegenheit, sich hinsichtlich der danach folgenden Partien der
Abstiegsrunde weiter einzuspielen.
Im vergangenen Jahr schaffte der RRK auf diesem Weg den
Klassenerhalt, verdonnerte seinerzeit die TG Frankenthal und den Rheydter SV zum
Abstieg. Man verfügt also über eine gewisse Erfahrung hinsichtlich dieser
nervenaufreibenden Abstiegsspiele, bei denen die in der Vorrunde erreichten
Punkte keine Rolle mehr spielen – alle vier Mannschaften fangen wieder bei Null
an.
Diesmal dürfte das Ziel für das Team um Trainer Markus Hippchen
allerdings vermutlich noch etwas schwerer zu erreichen sein. Zum Auftakt müssen
nämlich die drei Auswärtsaufgaben bewältigt werden, ehe man die Konkurrenten zum
Saisonabschluss nacheinander im Stadion am Sommerdamm empfängt. Da die vier
Tabellenletzten der Hauptrunde feststehen, sind schon jetzt die Begegnungen der
Abstiegsrunde fest terminiert worden.
Los geht es für die Rüsselsheimer am 14. Mai (15 Uhr) beim
Nürnberger HTC. Ein Wochenende später (21. und 22. Mai) gastieren sie zunächst
samstags (15 Uhr) beim Düsseldorfer HC und sonntags (12 Uhr) beim Crefelder HTC.
Am 29. Mai (Sonntag) genießen die Schützlinge von Trainer Markus Hippchen um 15
Uhr gegen Nürnberg erstmals Heimrecht. Am 4. Juni (14.30 Uhr) gibt Düsseldorf
seine Visitenkarte ab, einen Tag später (14 Uhr) folgt die Hockeymannschaft aus
Krefeld. Um auch im Feld erstklassig bleiben zu können, muss Rüsselsheim
mindestens Zweiter werden.
Die Frauen des RRK wissen dagegen bereits, dass sie auch in der
kommenden Saison dem deutschen Oberhaus angehören werden. Als Achter konnten sie
sich gerade so für die Play-off-Spiele um die Meisterschaft qualifizieren. Im
Viertelfinale wartet nun am Samstag um 15 Uhr am Sommerdamm der
Hauptrundensieger Münchner SC. Das Rückspiel folgt eine Woche später in der
bayrischen Landeshauptstadt. Zum Weiterkommen sind zwei Siege erforderlich.
Sollte es nach dem Rückspiel 1:1 stehen, muss die Entscheidung in einer dritten
Partie fallen, die am Sonntag (8.) ebenfalls in München stattfinden würde. Der
Gewinner bekommt es im Halbfinale mit dem Mannheimer HC oder Rot-Weiss Köln zu
tun.
Für die Viertelfinalverlierer ist die Saison jedoch keinesfalls
beendet. Sie spielen vielmehr in einer Hoffnungsrunde, ebenfalls im "K.o.-System",
noch einen deutschen Teilnehmer für die Euro Hockey League aus. Übrigens
letztmals in dieser etwas schwer nachzuvollziehenden Form, denn künftig kehren
auch die Hockeysportler in der Bundesliga wieder zu einer ganz normalen Runde
mit Hin- und Rückspielen zurück.
Selbstvertrauen für RRK vor der
Abstiegsrunde?
Aus "Main-Spitze" vom
29.04.2011
(ulz). Hockey-Bundesligist
Rüsselsheimer RK steht ja - neben "Schlusslicht" Düsseldorfer HC, dem Vorletzten
Nürnberger HTC sowie dem Rangneunten Crefelder HTC − längst als neuerlicher
Teilnehmer an der Abstiegsrunde fest. Dennoch muss der Ruderklub am Samstag die
lange Bahnreise nach Hamburg antreten, um um 15 Uhr im abschließenden
Hauptrundenmatch beim Club an der Alster aufzulaufen. Eigentlich ein Muster ohne
Wert, denn die Gastgeber haben − trotz anfänglicher Probleme − nach dem zweiten
Gewinn des nationalen Hallentitels auch den Sprung in die Freiluft-Play-Offs
geschafft.
Ob die Hanseaten in der Feldrunde
2012 erneut auf den "Altmeister" vom Untermain treffen, entscheidet sich in den
kommenden Wochen. Die "Play-Downs" beginnen in 14 Tagen, wobei die Rohfassung
des Spielplanes drei Auswärtspartien für den RRK in Folge (Nürnberg, Düsseldorf,
Krefeld) vorsieht. Da dies eine unglaubliche Wettbewerbsverzerrung wäre, sollte
hier von Seiten des DHB-Terminplaners unbedingt nachgebessert werden.
Da der Ruderklub bislang auswärts
nichts geregelt und sogar zum Teil richtig auf die Mütze bekam, soll das
abschließende Match dazu dienen, sich für die alles entscheidende Phase in
Stellung zu bringen. So sieht es jedenfalls Coach Markus Hippchen, der wohl auf
Tobias Wuttke (Armverletzung) sowie Talent Niklas Isselhard (Schulterprellung)
verzichten muss: "Genau wie beim 2:2 gegen Düsseldorf soll die Partie dazu
genutzt werden, Spannung sowie Selbstvertrauen für die Abstiegsrunde aufzubauen.
Mein Team hat gut trainiert und will Vollgas geben. Alster ist besser als es der
achte Tabellenplatz aussagt. Wir müssen von Beginn an Paroli bieten, um eine
Chance zu haben und unter Beweis zu stellen, dass der RRK in die erste
Bundesliga gehört."
Hamburg keine
Reise wert
HOCKEY Rüsselsheims Damenteam erreicht nach zwei
Pleiten gerade so Play-Offs
Aus "Main-Spitze" vom 18.04.2011
(ulz). Berlin war für die Hockeydamen
des Rüsselsheim häufig eine Reise wert − die Freie und Hansestadt Hamburg eher
weniger. So auch am abschließenden Doppelspieltag der Bundesliga-Hauptrunde, bei
dem das Ensemble von Trainer Benedikt Schmidt-Busse leer ausging. Einziger Trost
nach der samstäglichen 0:2-Niederlage beim Club an der Alster Hamburg: Dank des
zu erwartenden Neusser Misserfolges beim Münchner SC konnte der Ruderklub nicht
mehr in die Abstiegsrunde rutschen. Sonntags verloren die Hessinnen dann
deutlich 1:4 beim UHC Hamburg, der seine Tabellenführung dennoch an den MSC
einbüßte. Jetzt muss die RRK-Elf eine Woche nach Ostern als Rangachter −
aufgrund der schlechteren Tordifferenz landete sie hinter den punktgleichen
Teams von Alster, Berliner HC sowie Mannheimer HC − dem Primus aus München im
DM-Viertelfinale Paroli bieten. Zunächst vor eigenem Publikum, bevor es in die
bayrische Landeshauptstadt geht. "Eigentlich wollten wir mit sechs Zählern Platz
vier und ein mögliches doppeltes Heimrecht in der ersten Play-Off-Runde
verteidigen. Daher lief es im hohen Norden eher enttäuschend für uns.
Andererseits liegt dem Team der Münchner SC, den wir in der Hauptrunde schon
geschlagen haben, sicher besser als der UHC", bewertete Betreuerin Anja
Tillmanns das unbefriedigende Abrutschen auf Position acht auch positiv.
RRK schon in Abstiegsrunde
Aus "Main-Spitze" vom
13.04.2011
(kri). Der Rechenschieber kann getrost zur Seite gelegt werden: Die
Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK können den zweiten Gang in die
Bundesliga-Abstiegsrunde nicht mehr abwenden. Da am Samstag der Crefelder HTC
(neun Punkte) und Blau-Weiß Berlin (elf) aufeinander treffen, wird ein Team sein
Konto auf mindestens zwölf Zähler aufstocken. Diese könnte der RRK bei zwei
ausstehenden Partien zwar auch noch erreichen, doch die Tordifferenz von minus
38 ist eine zu schwere Hypothek.
Glänzende
Laune in Rüsselsheim
Von Christian Stör
(aus "Frankfurter Rundschau" vom 11.04.2011)
Die Hockeyspielerinnen des RRK stehen
vor dem Play-off-Einzug. Sollten die Rüsselsheimerinnen am kommenden Wochenende den vierten Platz verteidigen,
hätten sie im Viertelfinale sogar Heimrecht.
Für die
Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK hätte der Wiedereinstieg in die
Bundesligasaison kaum besser laufen können. Zwar mussten sich die Südhessinnen
am Samstag gegen den TuS Lichterfelde noch mit einem 3:3 (1:1) begnügen, dem sie
tags darauf jedoch ein 1:0 (1:0) gegen den eigentlich etwas stärker
eingeschätzten Berliner HC folgen ließen. Damit festigte der RRK den vierten
Tabellenplatz und hat bei sechs Punkten Vorsprung auf den neuntplatzierten Club
an der Alster zwei Spieltage vor dem Abschluss der Vorrunde die Qualifikation
für die Play-offs so gut wie sicher. Sollten die Rüsselsheimerinnen am kommenden Wochenende den vierten Platz verteidigen,
hätten sie im Viertelfinale sogar Heimrecht.
"Das ist natürlich super", sagte
Nationalspielerin Eva Frank, die nach dem Erfolg gegen Berlin schon deutlich
bessere Laune hatte als noch am Tag zuvor, als sie in der Schlussminute mit
einem verschossenen Siebenmeter einen möglichen Sieg vergeben hatte. "Wie haben
einen großen Schritt nach vorne gemacht", urteilte Frank nach dem Spiel gegen
Berlin. Anschließend lobte sie das wieder einmal neu formierte Team über den
grünen Klee: "Wir haben viele junge Spielerinnen, die enorm viel Gas geben."
Tatsächlich kommt die Ausbeute von
vier Punkten fast ein wenig überraschend, wenn man bedenkt, dass nach dem Ende
der Hallensaison gleich vier Spielerinnen auf einen Schlag den Verein verlassen
haben. Irene Balek, Lena Schüder, Cora Eilhardt, die wegen Unstimmigkeiten mit
Trainer Benedikt Schmidt-Busse den Verein verlassen haben, sowie Torhüterin
Sonja Thüner stehen dem Klub für die restlichen Spiele nicht mehr zur Verfügung.
Nun müssen die Nachwuchskräfte in die
Bresche springen, doch Wunderdinge kann man von ihnen natürlich nicht auf Anhieb
erwarten. "Das geht nicht von heute auf morgen", so Schmidt-Busse, der seinen
jungen Talenten außerdem die ihnen von der Jugend vertraute Schönspielerei
austreiben will: "Sie müssen Erwachsenenhockey spielen."
Eine, die das nicht mehr lernen muss,
ist die ehemalige Nationalspielerin Silke Müller, die einen möglichen Rücktritt
noch einmal aufgeschoben hat. Das Feuer sei noch vorhanden, erklärte die
Olympiasiegerin von Athen, über ihre weitere Karriereplanung habe sie sich noch
keine Gedanken gemacht. Derzeit konzentriert sie sich erst einmal auf die
nächsten Spiele: "Wenn man erst mal in den Playoffs ist, will man natürlich auch
was reißen." Zu verlieren haben die Rüsselsheimerinnen kaum etwas. "Wir können
ganz locker aufspielen", so Müller.
"Klassenerhalt ist das vorrangige
Ziel"
Hockey: RRK-Frauen
starten mit stark verjüngtem Team in zweite Saisonhälfte – Mit Helena Faust
gegen Berliner Teams
Aus "Rüsselsheimer
Echo" vom 9. April 2011 | frai
Für die Hockey-Frauen des
Rüsselsheimer Ruder-Klubs wird es ernst. An zwei aufeinander folgenden
Doppelspieltagen entscheidet sich, ob sie in die Play-offs einziehen oder doch
noch den Blick in der Tabelle nach unten richten müssen. Heute (16 Uhr) gastiert
der TuS Lichterfelde am Sommerdamm, am morgigen Sonntag (12 Uhr) erwartet der
RRK den Deutschen Meister Berliner HC.
Wieder im RRK-Team: Die 20 Jahre alte
Mittelfeldspielerin Helena Faust ist aus Frankreich zurückgekehrt. |
Rüsselsheim hat als
Tabellenfünfter vier Spiele vor Ende der Bundesliga-Vorrunde elf Punkte auf dem
Konto. RRK-Coach Benedikt Schmidt-Busse ist der Meinung, dass die heutige Partie
gegen den von Oliver Holm trainierten Tabellenneunten Lichterfelde (sieben
Punkte) die schwierigere Aufgabe wird: "Man kann schon von einem Schlüsselspiel
sprechen, da wir gewinnen müssen, um uns von den Abstiegsrängen abzusetzen und
unsere Verfolger hinter uns zu lassen." Gegen den amtierenden Deutschen Meister
Berliner HC kann das RRK-Team am Sonntagmittag dagegen nur gewinnen.
Nach dem personellen Einschnitt im
März, als mit Sonja Thüner (41), Irene Balek (33), Lena Schüder (29) und Cora
Eilhardt (30) vier erfahrene Spielerinnen den Ruderklub wegen Differenzen mit
ihrem Trainer verließen, ist der Kader stark verjüngt. Nur die Stürmerinnen
Silke Müller (32) und Nina Günther (30) sind älter als 25 Jahre. Die Jüngsten
sind die Siebzehnjährigen Melissa Knauth im Tor und Anne Schröder im Mittelfeld.
Mit Helena Faust (20) ist im
Mittelfeld eine technisch beschlagene Spielerin mit herausragendem Passspiel
nach einem Jahr aus Frankreich zurück. Ihr Talent ist auch dem Bundestrainer
nicht entgangen – sie wird beobachtet.
"Wir haben unsere Abgänge mit jungen
Spielerinnen gut kompensiert, auch wenn das natürlich ein langer Prozess ist.
Wir sind aber auf einem guten Weg, und jedes der Mädels hängt sich im Training
voll rein", sagt Benedikt Schmidt-Busse.
Nach den Spielen gegen gegen
Lichterfelde und den BHC geht es nach Hamburg zum Club an der Alster und zum UHC.
Es gilt, in diesen verbleibenden vier Spielen so viele Punkte wie möglich
einzufahren, um eines der begehrten Playoff-Tickets zu lösen. "Mit einem so
jungen Team ist der Klassenerhalt das vorrangige Ziel", sagt Schmidt-Busse.
"Wenn wir unter die besten Acht kommen und nichts mehr zu verlieren haben,
können wir angreifen."
Zu einem Kräftemessen mit
Lichterfelde und deren Topspielerin Kerstin Holm war es bereits beim
Vorbereitungsturnier vor Wochenfrist in Worms gekommen. In einer engen Partie
hatte es am Ende 1:1 gestanden. Turniersieger wurde in Worms der Berliner HC,
der am Sonntag seine Visitenkarte in Rüsselsheim abgibt. Die Mannschaft von
Trainer Dennis Grueneberg ist derzeit gut drauf, muss aber beim RKK auf
Torhüterin Barbara Vogel und Janina Totzke (beide berufliche Gründe) verzichten.
Beim RRK ist nicht klar, ob
Jugendnationalspielerin Louisa Willems (18) und die talentierte Stürmerin
Nathalie Krätsch (18) mitwirken können. Willems hat Knieprobleme, und Krätsch
laboriert an einem Muskelfaserriss. Ein Einsatz entscheidet sich kurzfristig.
Revanche gegen "TuSLi" halbe Miete
HOCKEY
RRK-Hockeydamen wollen gegen Berlin-Duo erst gar keine Abstiegsgedanken
aufkommen lassen
Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom
08.04.2011)
Acht Tage nach den männlichen
Pendants setzen die besten deutschen Damenhockeyteams am Wochenende die Ende
Oktober unterbrochene Bundesliga-Punktrunde fort. Da auch hier noch vier Partien
ausstehen, bevor sich die Spreu vom Weizen trennt − sprich, es entweder mit dem
Play-off-Viertelfinale oder der Abstiegsrunde weitergeht −, wird das "schwache
Geschlecht" in nächster Zeit stark beansprucht. Binnen neun Tagen wird das
Pflichtprogramm mit zwei Doppelspieltagen beendet.
Ob der sechsfache Deutsche Meister
Rüsselsheimer RK am dritten April-Wochenende in Hamburg noch Gefahr läuft, in
"Seenot" zu geraten, darüber wird nach Lage der Dinge wohl aktuell am Sommerdamm
befunden. Vor allem der erste ernsthafte Freiluftauftritt am Samstag (16 Uhr)
gegen TuS Lichterfelde hat es in sich, was auch Benedikt Schmidt-Busse bewusst
ist: "Man kann schon von einem Schlüsselspiel sprechen, da wir gewinnen müssen,
um uns von den Abstiegsrängen abzusetzen und unsere Verfolger hinter uns zu
lassen", erklärt der RRK-Trainer − wohl wissend, dass der Hallen-"Vizemeister"
aus Berlin mit vier Punkten Rückstand derzeit den Besten der vier möglichen
Abstiegsrunden-Teilnehmer darstellt.
Erste
Damen des RRK für die Feld-Rückrunde 2011
(hinten: Co-Trainer Christian Zimmermann,
Betreuerin Anja Tillmanns, Lotta Hof, Lara May, Hannah Jung, Nathalie
Krätsch, Anne Schröder, Maike Cartsburg, Marilena Krauss, Silke Müller,
Hannah Pehle, Betreuer Thomas Blivier, Betreuerin Konstanze Wortmann,
Trainer Bendedikt Schmidt-Busse; vorn: Eva Frank, Lotte Kanz, Christina
Schröder, Louisa Willems, Lisa Lahham, Melissa Knauth, Victoria Krüger,
Helena Faust, Rebecca Schneider; weiter mit dabei: Ann-Paulin Heist, Alessa
Leipold-Aginate, Vera Battenberg, Lisa Faust, Nina Günther,
Physiotherapeutin Andrea Bialucha) |
Ebenso wie der fünfplatzierte
Ruderklub hat der zweite Gegner aus der Hauptstadt, der am Sonntag (12 Uhr) an
den Untermain kommt, elf Zähler aus sieben Partien gesammelt Obwohl
Schmidt-Busse weiß, "dass der BHC eine Mannschaft mit großer Qualität und sehr
starken Einzelspielerinnen ist", sieht er diesem ewig jungen Duell entspannter
entgegen: "Ich glaube, dass sich meine Mannschaft hier leichter tun wird, da wir
bisher immer gut gegen die Berlinerinnen gespielt haben." So auch im vergangenen
Jahr, als die Rüsselsheimerinnen an der Spree jeweils hauchdünn 0:1 unterlagen.
Dass der BHC um die frühere
RRK-Torhüterin Barbara Vogel gut in Form ist, wurde jüngst bei dessen
Turniersieg (2:0 gegen UHC Hamburg) bei den EWR-Hockeytagen in Worms
offenkundig. Dort hatte sich der Ruderklub von Lichterfelde 1:1 getrennt, aber
nach Aussage seines Übungsleiters nicht alles gezeigt. So wie Ende Januar, als "TuSLi"
in Duisburg im DM-Halbfinale 4:3 die Oberhand behielt und die RRK-Träume vom
zehnten Hallentitel vorzeitig beendete. Obwohl ein erfahrenes Trio nach dem
Zwist mit Trainer Schmidt-Busse nun nicht mehr dabei ist, soll die Revanche
gelingen. Ob die Jugend-Nationalspielerinnen Louisa Willems (Knie) und Nathalie
Krätsch (Adduktoren) dabei mithelfen können, ist fraglich.
Verjüngungskur und böses Blut
Rüsselsheimer Hockeydamen starten in die Feldsaison
Aus "FAZ" vom
7. April 2011
west. Wie auch immer man die
Frühjahrs-Vorkommnisse bei den Damen des Rüsselsheimer RK bezeichnen will: Es
war eine Verjüngungskur mit Schockwirkung, ein Aderlass mit viel bösem Blut.
Vier langjährige Spielerinnen haben mit ihrem gemeinschaftlichen Abgang den
Hockeybetrieb am Rüsselsheimer Sommerdamm gehörig durchgeschüttelt. Irene Balek,
Torhüterin Sonja Thüner, Lena Schüder und Cora Eilhardt haben den Bundesligaklub
vor Wiederbeginn der Feldsaison verlassen. Und alle begründeten ihren Schritt
mit Problemen und unüberwindlichen Differenzen mit Trainer Benedikt
Schmidt-Busse. Zumindest zwei der vier Spielerinnen standen sportlich zuletzt
nicht mehr so im Fokus. Im Besonderen der Verlust der österreichischen
Nationalspielerin Irene Balek, die ihre Karriere beim SV Arminen Wien fortsetzen
wird, ist aber sehr schmerzlich für den RRK.
Die Abwehrspielerin ist in der Halle − als Strafeckenschützin −
wie auf dem Feld eine tragende Säule des Spieles der Hessinnen gewesen. "Sie
wird uns fehlen ohne Frage", sagt Schmidt-Busse, der sie vor wenigen Jahren als
Kapitänin abgesetzt hatte. "Aber wir lassen uns dadurch auch nicht aus der Bahn
werfen." Der Coach hat nun vor den ersten beiden Heimspielen an diesem Samstag
und Sonntag mit der 30 Jahre alten Nina Günther und Silke Müller (32) nur noch
zwei erfahrene Kräfte im Kader neben zum Beispiel vielen Eigengewächsen des
starken RRK-Jahrgangs 1993. "Wir werden am Wochenende sehen, inwiefern wir den
Verlust der vier schon kompensieren können", sagt Silke Müller, die
Olympiasiegerin von 2004.
Die Rückkehr nach Rüsselsheim von Helena Faust, die auch im Blickpunkt des
Bundestrainers steht, von einem Auslandsaufenthalt mildert die Sorgen von
Trainer Schmidt-Busse erheblich. An diesem Samstag gegen den TuS Lichterfelde
steht den Hessinnen, die am Vorrundenende zumindest auf Play-off-Rang acht
stehen wollen, direkt ein wegweisendes Spiel bevor. "Ich tue mich schwer damit,
ständig Endspiele auszurufen. Aber dies ist schon ein besonders wichtiges Spiel,
mit dem wir uns Luft nach unten verschaffen können", sagt Schmidt-Busse. Der RRK
liegt als Ligafünfter vier Punkte vor den Berlinerinnen, die auf Platz neun
stehen, der die Teilnahme an der Abstiegsrunde bedeuten würde. Vom
Überlebenskampf in der Bundesliga gilt es für den fünfmaligen deutschen Meister
auf dem Feld vom Untermain Abstand zu halten. "Mit so einem jungen Team ist der
Klassenverbleib das vorrangige Ziel", sagt Schmidt-Busse. "Wenn wir unter die
ersten acht kommen und nichts mehr zu verlieren haben, dann können wir
angreifen." Nach dem TuS Lichterfelde stellt sich tags darauf mit dem Berliner
HC eine weitere Mannschaft aus der Hauptstadt am Sommerdamm vor.
"Bei uns gibt's
Kameradschaft"
INTERVIEW Trainer Markus Hippchen arbeitet beim RRK
am Anschlag / "Zweite Liga ist keine Schande"
Das Gespräch
führte Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 02.04.2011)
Noch vier
Möglichkeiten bleiben den Hockeyspielern des Rüsselsheimer RK, um den Vertrag
mit der Bundesliga vorzeitig zu verlängern und damit für eine riesige
Überraschung zu sorgen. Dass der vor Saisonbeginn zum Abstiegskandidaten Nummer
eins abgestempelte Ruderklub viel besser als vor einem Jahr dasteht, daran hat
auch Markus Hippchen Anteil. Der 44 Jahre alte Trainer aus Bad Kreuznach, im
Hauptberuf Anwendungsbetreuer, hat sich am Untermain gut eingefügt.
Hat beim Rüsselsheimer RK seinen Weg
gefunden: Trainer Markus Hippchen. |
An diesem Samstag um 16 Uhr geht
die Bundesliga-Feldrunde mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger Harvestehuder THC
weiter. Fühlen Sie sich mit Ihrem Team für den Saisonendspurt gut gewappnet?
Wenn man sich unsere personelle
Situation mit vielen Verletzten und beruflich unabkömmlichen Spielern anschaut,
sind die Voraussetzungen auf den ersten Blick alles andere als ideal. Aber da
wir das ja gewohnt sind, gerät hier keiner in Panik. Das wird so angenommen, wie
es ist, und wir versuchen einfach, positiv zu denken. Unser Leistungsstand ist
schwer einzuschätzen. Vom 2:4 gegen Meister Rot-Weiss Köln sollte sich keiner
blenden lassen.
Nach der aktuellen Partie wartet
Meister Rot-Weiss Köln, dann kommt der Düsseldorfer HC an den Sommerdamm und zum
Abschluss der Normalrunde geht es zum Club an der Alster. Wie viele Punkte
müssen zu den bisherigen sechs dazukommen, um den Sprung in die Play-Offs zu
schaffen und die Abstiegsgefahr zu bannen?
Es gibt Leute, die meinen, sechs
Punkte würden reichen. Ich denke, wir müssten mindestens sieben machen. Unser
Vorteil könnte sein, dass uns immer noch niemand auf der Rechnung hat.
Bereitet Ihnen der Gedanke
Unbehagen, eventuell analog zum Vorjahr in die Abstiegsrunde gehen zu müssen?
Natürlich ist es nicht angenehm, wenn
man in eine Entscheidungsrunde muss. Aber wir können damit umgehen, da wir uns
eigentlich seit dem Wiederaufstieg darauf einstellen konnten. Deshalb könnten
wir den Kopf etwas freier haben, als andere. Wenn wir nicht absteigen sollten,
wäre das eine Riesensensation. Für die Nerven ist es zudem ganz gut, dass wir
das vor einem Jahr schon mal erfolgreich durchexerziert haben.
Sie sind nun seit acht Monaten
Cheftrainer. Hat sich die Anzahl der grauen Haare stark erhöht?
Natürlich bedingt schon, denn am Team
liegt das bestimmt nicht. Natürlich raufe ich mir ab und zu die Haare, aber die
Jungs geben alle ihr Bestes. Vor zehn Jahren, als ich die Kreuznacher Damen
trainierte, war das mit den grauen Haaren jedenfalls schlimmer.
Was ist aus Ihrer Sicht gut, was
weniger gut gelaufen?
Ich habe ein halbes Jahr gebraucht,
um meinen eigenen Weg zu finden, sicherer zu werden und zu erkennen, was wichtig
ist. Anfangs habe ich viel auf die Spieler gehört. Inzwischen bin ich so
gefestigt, dass ich vorangehen kann. Dennoch war und bin ich selbst mein größter
Kritiker.
Der RRK ist ein Verein mit
vergleichsweise rundum bescheidenen Möglichkeiten. Beneiden Sie manchmal Ihre
Kollegen, die deutlich bessere Rahmenbedingungen vorfinden?
Natürlich hätte man manchmal schon
gerne die Möglichkeiten, die andere haben. Aber der Verein macht das ja nicht
mit Absicht, sondern hängt sich bei der Sponsorensuche wirklich rein. Es ist so,
wie es ist. Und wenn die Situation besser wäre, wäre ich vielleicht kein Trainer
hier.
Sie üben den Trainerjob
nebenberuflich aus, was sich in der Regionalliga, in der Sie bislang tätig
waren, noch ganz gut umsetzen lassen mag. Die Belastung in der Bundesliga, nicht
zuletzt aufgrund ihres Wohnortes Bad Kreuznach, ist um ein Vielfaches höher. Wie
schaffen Sie das?
Das ist schon sehr, sehr schwer und
viel, zumal es weder einen Teammanager noch einen Co-Trainer gibt. Meistens
packe ich auf den letzten Drücker alles zusammen und hoffe einfach, dass ich
nichts vergessen habe. Freizeit habe ich praktisch keine. Wenn ich vier Mal pro
Woche auf dem Platz stehe, so wie aktuell, bin ich wirklich am Anschlag. Arbeit,
Hockey, schlafen − so geht es nicht weiter. Abteilungsleiter Martin Müller weiß
um meine Nöte, und ich hoffe einfach, dass es eine Lösung gibt.
Ihre Söhne Marcel und Maurice
gehören zum RRK-Kader. Eine solche Konstellation birgt oft einiges an Zündstoff.
Wie gehen Sie damit um?
Das ist schon eine spezielle
Situation − für die Beiden, aber auch für mich. Ich bin da ja ganz nah dran und
erwarte von meinen Jungs einfach mehr − etwa, dass sie den Papa unterstützen.
Bei den Anderen frage ich gar nicht groß nach, wenn sich einer für eine
Trainingseinheit abmeldet. Vorwürfe, meine Söhne zu bevorzugen, versuche ich gar
nicht erst aufkommen zu lassen. Speziell zu diesem Thema suche ich immer wieder
das Feedback mit den Führungsspielern.
Sie haben insgesamt fünf Spieler
aus Bad Kreuznach mit an den Untermain gebracht. Ansonsten hat es den Anschein,
als würden hessische Talente oder sonstige potenzielle Zugänge einen Bogen um
Rüsselsheim machen und eher woanders, etwa beim SC Frankfurt 1880, anheuern.
Können Sie das nachvollziehen?
Die Sache ist die, dass Frankfurt der
hessische Stützpunkt im männlichen Bereich ist. Von daher besteht dort ein guter
Zugriff auf Talente, so wie beim RRK auf die Mädchen. Warum Spieler eher in die
zweite Liga gehen, obwohl der Aufwand dort nicht viel geringer ist, weiß ich
nicht. Bei uns gibt es halt nichts − außer Teamgeist und Kameradschaft.
Gesetzt den Fall, die RRK-Herren
gehören in der Feldsaison 2011/12 wieder der 2. Bundesliga an − was macht dann
Markus Hippchen?
Hockey ist mein Leben, und deshalb
würde ich gerne weitermachen. Ich hoffe einfach, dass sich in Sachen
Unterstützung etwas regeln lässt. Und die zweite Liga ist wirklich keine
Schande.
Wuttke: Das ist für uns ein Endspiel
um die Playoffs
Hockey-Bundesliga:
RRK-Männer erwarten heute Harvestehuder THC – Trainer Hippchen mit Vorbereitung
sehr zufrieden
Aus "Rüsselsheimer
Echo" vom 2. April 2011 | frai
Für die Hockey-Männer des
Rüsselsheimer Ruder-Klubs kommt es am heutigen Samstag (16 Uhr, Stadion am
Sommerdamm) zum richtungsweisenden Bundesligaduell mit dem Harvestehuder THC.
Für die Mannschaft von Trainer Markus Hippchen zählt nur ein Sieg, will sie die
drohende Abstiegsrunde verhindern. Die Hürde zu Beginn der zweiten Saisonhälfte
ist allerdings hoch. Der Gegner hat bereits doppelt so viele Punkte gesammelt.
Mit dem Harvestehuder THC gastiert
auch Deutschlands Hockeyspieler des Jahres 2010 in Rüsselsheim. Tobias Hauke
(23) ist jedoch nicht der einzige namhafte Akteur im Hamburger Kader. Technisch
auf höchstem Niveau spielt Stürmer Benjamin Stanzl (23); bei Ecken eiskalt und
zudem der beste Torschütze des HTHC ist Michael Körper (24). Mit Christopher
Eggert ist auch ein ehemaliger RRK-Spieler im Kader der Gäste vertreten. Der
Aufsteiger aus der Hansestadt setzt auf eine Mischung aus älteren und jungen
Spielern. Der dreimalige Deutsche Meister, derzeit Tabellenfünfter, war nur im
ersten Saisonspiel Uhlenhorst Mülheim mit 1:6 unterlegen. Es folgten drei Siege
und drei Unentschieden für das Team von Trainer Christian Blunck.
Der RRK wirkt aber gut gerüstet.
Dieser Tage ist bei den Rüsselsheimern eine positive Grundstimmung zu spüren.
Die Mannschaft von Trainer Markus Hippchen scheint die lange Spielpause genutzt
zu haben, denn in der Vorbereitung gelangen einige Achtungserfolge. Die TG
Frankenthal (4:0), der Dürkheimer HC (5:1), der Gladbacher HTC (2:1) und sogar
Uhlenhorst Mülheim (3:2) wurden bezwungen, ehe es beim 0:2 gegen die
lauffreudige mexikanische Nationalmannschaft einen kleinen Rückschlag zu
verdauen gab. Die Generalprobe am vergangenen Wochenende beim Starensemble von
Rot-Weiss Köln (2:4) war ebenfalls vielversprechend. "Wir müssen unsere Konter
noch besser ausspielen und dürfen uns einfache Ballverluste nicht erlauben",
sagt RRK-Coach Markus Hippchen. Und: "Wir müssen aus Niederlagen lernen. Mit der
Vorbereitung bin ich ansonsten sehr zufrieden."
Mit zwei Siegen aus bislang sieben
Spielen steht der Ruderklub auf dem zehnten Tabellenplatz; Rang acht und somit
das Erreichen der Playoffs ist noch möglich. Nur ein Punkt trennt den RRK vom
derzeitigen Achten, dem Club an der Alster. In der kommenden Woche steht das
Gastspiel bei Rot-Weiss Köln an. Im letzten Heimspiel empfängt der RRK dann das
sieglose Schlusslicht Düsseldorf, ehe es nach Ostern, am Samstag (30.),
womöglich zum "Endspiel" in Hamburg kommt. Im letzten Spiel der Gruppenphase
muss der RRK dann beim Club an der Alster antreten.
Rückkehrer Andreas Späck verleiht
der Mannschaft im Tor nun mehr Sicherheit. Zudem scheint das Team enger
zusammengerückt. Die Statistik spricht aber nicht gerade für den RRK: Er hat den
schlechtesten Sturm – nur neun Tore stehen zu Buche – und die löchrigste Abwehr
(38 Gegentreffer).
Personell ist die Situation ähnlich
problematisch wie in der Hinrunde. Zwar ist neben Torhüter Späck auch Jonas
Kölln (THC Klipper Hamburg) zurückgekehrt, und mit Luca Müller und Marc
Papenburg zählen zwei Spieler aus der eigenen Jugend zum Kader, doch sind die
Langzeitverletzten Christian Domke und Thomas Jost immer noch nicht
einsatzfähig. Zudem hat Falk May aus beruflichen und familiären Gründen den
Hockeyschläger an den Nagel gehängt. Torhüter Kenny Geiß ist zu Vorwärts
Frankfurt gewechselt. Ebenso fehlt Felix Seitz, der zum Studium in Freiburg
weilt.
Der Respekt vor dem heutigen Gegner
Harvestehuder THC ist groß. Doch mit der Unterstützung der RRK-Fans soll ein
Heimsieg gelingen. Tobias Wuttke bringt es auf den Punkt: "Das ist für uns ein
Endspiel um die Playoffs. Nur wenn wir hier gewinnen, können wir es noch unter
die besten Acht schaffen und so den sicheren Klassenerhalt möglich machen. Wenn
nicht, müssen wir nach unten schauen und uns auf die Abstiegsrunde
konzentrieren."
Ohne Chance, aber
unverdrossen
Der Rüsselsheimer RK vor der Rückrunde der
Feldsaison
Von Alex Westhoff (aus "FAZ" vom 01.04.2011)
Rüsselsheim entwickelt sich zu einem gallischen Dorf in der
Hockey-Bundesliga: Umstellt von stärkeren Gegnern, ohne neue Spieler, dafür mit
weiteren Abgängen, dazu ein kleiner Kader mit vielen Novizen in der Eliteliga.
Eigentlich haben die Hessen keine Chance − aber die wollen sie nutzen, sagen
sie. "Wir lassen uns nicht entmutigen", kündigt zum Beispiel Markus Hippchen an.
"Wir haben es irgendwie immer geschafft, ein gutes Team auf den Platz zu
bringen." Der 45 Jahre alte Trainer steht vor der großen Herausforderung, den
Rüsselsheimer RK in den letzten vier Vorrundenspielen noch auf den
Play-off-Platz acht zu hieven. Zwar ist dieser Rang nur einen Zähler entfernt.
"Ein Punkt erscheint sehr nahe, aber eigentlich ist er so weit entfernt wie die
Sterne", sagt Hippchen beim Blick auf wesentlich besser besetzte Mannschaften
wie beispielsweise den Club an der Alster, die überraschend schwach positioniert
sind in der Liga. Wer weiß, wie lange noch? Scheitert die Aufholjagd, dann droht
wie im vergangenen Jahr die Abstiegsrunde der Mannschaften von Tabellenplatz
neun bis zwölf, "in der wir sicher auch nicht Favorit sind", sagt Hippchen. An
diesem Samstag setzt der RRK die Feldsaison am Sommerdamm erst einmal mit einem
Heimspiel gegen den Harvestehuder THC fort.
Auf einen, so viel ist klar, wird nun viel Arbeit zukommen: Torhüter Andreas
Späck. Der Achtundzwanzigjährige hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der
Besten seines Fachs in Deutschland gemausert und verdientermaßen schon an einem
Lehrgang der Nationalmannschaft teilgenommen. Coach Hippchen hofft, dass Späcks
besondere Motivation und Einsatzfreude in den nächsten Spielen auf die
Vorderleute abstrahlt. Seine Klasse bewies der Keeper schon in der Vorbereitung,
als der RRK überraschend den Meisterschaftsanwärter Uhlenhorst Mülheim 3:2
besiegte. Die frühe Rückkehr des Rückhalts aus Paris, wo er zunächst studieren
und Hockey spielen wollte, ist ein Lichtblick für den RRK. Denn die Mannschaft
hat einen "bitteren Aderlass" zu verkraften, wie es Hippchen formuliert.
Die langjährigen Bundesligakräfte Falk May und Marcel Nold haben ihre Karrieren
beendet. Christian Domke und Thomas Jost fallen weiter verletzt aus. Jan
Petersen und Felix Seitz haben studienbedingt den Verein verlassen, und für
Jonas Kölln hat der RRK keine Spielerlaubnis bekommen. Der Bruder des
Rüsselsheimer Spielers Justus Kölln hatte nach seinem Wechsel von Klipper
Hamburg in der vergangenen Hallensaison, als der Klub vom Untermain die
Play-offs deutlich verpasste, schon für die Hessen gespielt. Doch für die
Fortsetzung der Feldsaison im neuen Jahr bekam er vom Verband keine Genehmigung.
Der Bundesligastandort Rüsselsheim ist, das wissen alle Beteiligten, im
Herrenbereich auch in diesem Jahr stark gefährdet. Die extrem schlechte
Auswärtsbilanz von null Punkten und 1:25 Toren zeugt sogar von mangelnder
Konkurrenzfähigkeit auf fremden Plätzen. Doch die beiden Heimsiege bislang gaben
Hoffnung. "Von der Papierform heißt es ganz klar: Der RRK steigt ab", sagt
Trainer Hippchen. "Aber das ist Sport, es kann alles passieren. Unser Ziel ist
es, eine gute Runde zu spielen."
Im Abstiegskampf nicht mehr für den RRK am
Ball: Der langjährige Stammspieler Falk May (rotes Trikot) hat den
Hockeystock aus beruflichen und familiären Gründen aus der Hand gelegt. |
Nur ein Sieg hilft
BUNDESLIGA
RRK-Hockeycracks erwarten starken Harvestehuder THC
Von
Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 01.04.2011)
Der erste (0:6 gegen Mannheimer HC)
und zweite (1:7 bei Blau-Weiß Berlin) sowie speziell der vorerst letzte Eindruck
(0:11 beim UHC Hamburg) waren alles andere als positiv. In den vier
Bundesligapartien dazwischen indes haben die Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK
angedeutet, dass sie das überwiegend prophezeite Schicksal am Ende dieser
Feldsaison keinesfalls ereilen muss. Wenn an diesem Samstag die Punktrunde
wieder anrollt, haben die "Underdogs" vom Untermain sechs Punkte auf dem Konto
und den Einzug in die Play-Offs unverhofft vor Augen. Der Tabellenachte Club an
der Alster Hamburg, der aktuell als letzte Mannschaft vorzeitig aus dem
Schneider wäre, hat nach bislang sieben Begegnungen lediglich einen Zähler mehr
als der RRK gesammelt.
Trotz dieser erfreulichen
Momentaufnahme weiß Markus Hippchen genau, was am Samstag am Sommerdamm Sache
ist. "Wenn wir das nicht gewinnen, sieht es ziemlich schlecht für uns aus. Unter
Umständen sind wir sofort Letzter," sagt der Trainer des Ruderklubs − wohl
wissend, dass die fünf potenziellen Kandidaten für die Abstiegsrunde gerade mal
vier Punkte trennen.
Dem 44 Jahre alten Coach ist aber
zugleich bewusst, dass es die erste ernsthafte Freiluftaufgabe 2011 wahrlich in
sich hat: "Das ist ein absolut starker Gegner, der sehr stabil und athletisch
stark ist, und der sich bei uns bestimmt gleich von allen Sorgen befreien will.
Da müssen wir von Beginn an auf der Hut sein", so Hippchens Meinung zum
Harvestehuder THC. In der Tat hat sich der Wiederaufsteiger nach dem
"Betriebsunfall" 2009 famos in der Eliteliga zurückgemeldet. Der 1:6-Pleite beim
Auftakt in Mülheim folgten drei Siege und drei Unentschieden, darunter ein 3:3
gegen Meister Rot-Weiss Köln.
Nicht zuletzt aufgrund der
4:9-Schlappe gegen diesen Gegner im Halbfinale der Hallen-DM 2010, wissen auch
die heimischen Protagonisten, was auf sie zukommt: "Wir haben großen Respekt vor
dem HTHC, denn es ist eine ausgeglichene Mannschaft, gespickt mit guten
Einzelspielern wie Tobias Hauke oder Eckenspezialist Michael Körper", so Stürmer
Tobias Wuttke. Körper, in Österreichs Nationalteam Seite an Seite mit
RRK-Abwehrrecke Christian Minar, hat schon sieben Mal getroffen. Hauke,
deutscher Auswahlspieler, kehrte vor der Runde aus Köln zurück an die Elbe.
Nach den Heimerfolgen gegen Berliner
HC (3:2) und Nürnberger HTC (4:3) gibt es für die Hessen freilich keinen Grund,
ihr Licht unter den Scheffel zu stellen. Zumal Andreas Späck wieder zwischen den
Pfosten steht: "Mit ihm hätten wir vermutlich noch drei Punkte mehr. Er ist
einfach unglaublich präsent, dirigiert und antizipiert gut und hält so s chon im
Vorfeld vieles ab", lobt Hippchen.
Sorgenfrei ist der Übungsleiter aber
keineswegs: Falk May hat seine Laufbahn aus beruflichen und familiären Gründen
abrupt beendet und der vermeintliche Zugang Jonas Kölln keine Spielberechtigung
vom DHB erhalten, da er bis Herbst für Klipper Hamburg am Ball war. Dazu fallen
Christian Domke, Thomas Jost und Niklas Isselhard angeschlagen aus und Nico
Lange sowie Maurice Hippchen sind fraglich. "Wir müssen einfach das Beste aus
der Situation machen und unsere Leistung wieder optimal abrufen", sagt der
RRK-Coach. Zweimal ist das bislang richtig gut gelungen ...
"So stark hatte ich sie nicht
eingeschätzt"
Hockey: RRK-Männer
unterliegen mexikanischer Nationalmannschaft mit 0:2 – Jonas Kölln vor Wechsel
nach Rüsselsheim
Von Helmut Popp (aus "Rüsselsheimer
Echo" vom 24. März 2011)
Eineinhalb Wochen vor Fortsetzung der
Bundesligasaison mussten sich die Hockey-Männer des Rüsselsheimer RK am
Dienstagabend in einem Testspiel der mexikanischen Nationalmannschaft mit 0:2
(0:1) geschlagen geben. ...
"Kompliment, so stark hatte ich die
Mexikaner gar nicht eingeschätzt", zeigte sich RRK-Trainer Markus Hippchen
beeindruckt. Sein Blick richtet sich nun auf den 2. April, wenn mit dem
Heimspiel gegen den Harvestehuder THC der Endspurt der Bundesliga-Vorrunde
eingeläutet wird. Mit einer 0:11-Schlappe beim UHC Hamburg hatte sich die
RRK-Mannschaft im Oktober vergangenen Jahres in die Hallenrunde verabschiedet.
Es war nicht die einzige deftige
Packung, die der RRK in den sieben bisherigen Rundenspielen zu verdauen hatte.
Aber wenigstens gelangen zu Hause beim 3:2 gegen den Berliner HC und dem 4:3
gegen den Nürnberger THC auch zwei knappe Erfolge, weshalb man mit sechs
Pluspunkten, bei einem ernüchternden Torverhältnis von 9:38, auf dem zehnten
Rang überwinterte.
Um die drohende Abstiegsrunde der
letzten Vier noch zu vermeiden, müsste man noch zwei Plätze nach vorne rücken.
Gemäß der Hochrechnung von Markus Hippchen sind hierfür in den vier noch
ausstehenden Spielen gegen Harvestehude, bei RW Köln (9. April), gegen das
momentane Schlusslicht Düsseldorfer HC (16. April) und beim Club an der Alster
(30. April) mindestens sieben Zähler erforderlich.
Ob dieses Vorhaben mit einem weiter
reduzierten Kader tatsächlich gelingen kann, muss jedoch abgewartet werden.
Gegenüber dem ersten Saisonteil steht nun mit dem schon zur Hallenrunde
zurückgekehrten Andreas Späck zwar wieder ein Klassekeeper zwischen den Pfosten,
doch mit Christian Domke und Thomas Jost sind zwei etablierte Kräfte noch immer
verletzt. Falk May und Marcel Nold haben wegen anhaltender Blessuren ihre
Laufbahn mittlerweile beendet, Felix Seitz studiert in Freiburg, und Jan
Petersen ist nach Wien umgezogen. Dafür ist aus der zweiten Mannschaften Tobias
Hof aufgerückt, zudem ergänzen die Jugendspieler Marc Papenburg (Tor) und Luca
Müller fortan den Bundesligakader. Von Klipper Hamburg wechselt voraussichtlich
Jonas Kölln, Bruder des bereits für den Rüsselsheimer RK spielenden Justus Kölln,
an den Main. Dessen Spielberechtigung liegt allerdings noch nicht vor.
Vor allem Balek
ist ein Verlust
Hockey: Die Leistungsträgerin sowie Sonja Thüner, Lena Schüder und Cora
Eilhardt verlassen den Bundesligisten Rüsselsheimer RK nach internen Querelen –
Helena Faust kommt zurück
Von Helmut Popp
(aus "Rüsselsheimer Echo" vom 12. März 2011)
Im Lager der in den vergangenen
Jahrzehnten erfolgsverwöhnten Hockeyfrauen des Rüsselsheimer RK ist in den
letzten Tagen der Haussegen gehörig in Schieflage geraten. Im Januar feierten
sie noch den Gruppensieg in der Hallen-Bundesliga Süd und qualifizierten sich
anschließend durch ein 3:2 gegen SW Neuss für die Endrunde um die deutsche
Meisterschaft in Duisburg, wo sie sich im Halbfinale TuS Lichterfelde mit 3:4
geschlagen geben mussten.
Dynamik zeichnet Routinier Irene Balek
(rechts) aus, aber die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK haben davon nichts
mehr, wenn am 9. April die Bundesliga-Feldrunde fortgesetzt wird, denn die
österreichische Nationalspielerin verlässt mit drei anderen
Leistungsträgerinnen den Verein. |
Lichterfelde ist auch in vier Wochen
der nächste Pflichtspielgegner der Rüsselsheimerinnen, wenn am 9. April die
Bundesligasaison im Feld fortgesetzt wird. Da gilt es für den fünftplatzierten
RRK in den noch anstehenden vier Vorrundenpartien einen Platz unter den ersten
Acht zu sichern, um sich die nervenaufreibende Abstiegsrunde zu ersparen.
Die Nerven von Vorstand, Trainer und
Teamkader wurden jetzt aktuell außerhalb des Spielbetriebes vermutlich sowieso
schon genug strapaziert. Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt schwelte
nämlich ein Konflikt, der sich im Laufe der Zeit immer mehr hochschaukelte und
auch, als der bis dahin ahnungslose Hockey-Abteilungsleiter Martin Müller vor
zwei Wochen davon Kenntnis erhielt, von diesem trotz aller Bemühungen nicht mehr
zu kitten war.
Die Konsequenz: Mit Torhüterin Sonja
Thüner (41), der Abwehrchefin und erfolgreichen Eckenschützin Irene Balek (33),
Lena Schüder (29) sowie Cora Eilhardt (30) haben gleich vier etablierte und
erfahrene Stammkräfte dem Ruderklub adieu gesagt und werden andernorts ihren
Hockeyschläger schwingen. "Unüberbrückbare Differenzen mit Trainer Benedikt
Schmidt-Busse" wird von allen als Grund für den Weggang angegeben.
Unangenehme Turbulenzen also, durch
die eine konzentrierte Vorbereitung auf die restliche Feldsaison nur noch schwer
zu realisieren sein wird. Und natürlich in erster Linie für den Ruderklub ein
empfindlicher personeller Aderlass, der eine große Lücke gerissen hat und in der
Kürze der Zeit nicht adäquat zu kompensieren ist.
Vor allem die österreichische
Nationalspielerin Irene Balek stellt unter sportlichen Gesichtspunkten einen
enormen Verlust dar. "Sie hat unbestrittene Qualitäten, und ich bedauere auch
wirklich, dass sie geht", räumt Trainer Benedikt Schmidt-Busse ein. Irene Balek
hat jetzt mitgeteilt, dass sie vorerst in ihre Heimat zurückkehren und zumindest
bis zum Sommer für den SV Arminen Wien spielen wird. Danach will sie
entscheiden, ob für sie noch Bundesligahockey in Deutschland in Frage kommt.
Ähnlich unerfreuliche Vorkommnisse
hatte der Rüsselsheimer RK vor zwei Jahren im Männerbereich zu bewältigen. Als
frischgebackener Europacupgewinner in der Halle bekundeten damals die
Hockeyspieler mehrheitlich ihre Unzufriedenheit mit dem langjährigen Trainer Kai
Stieglitz und betrieben erfolgreich dessen Absetzung.
Eine Konsequenz, die allerdings bei
den Frauen und deren Coach Benedikt Schmidt-Busse offensichtlich nicht zur
Debatte stand. Der Übungsleiter verfügt vielmehr beim verbliebenen Rest der
Mannschaft noch über genügend Rückhalt, wie Eva Frank bestätigt: "Es gibt immer
mal Leute die unzufrieden sind. Aber der Benedikt ist ein wichtiger Trainer für
den Verein."
Dies unterstreicht auch Hockeychef
Martin Müller, der keine Notwendigkeit sieht, den vor dreieinhalb Jahren als
Nachfolger des früheren Erfolgstrainers Berti Rauth von Düsseldorf an den Main
gewechselten 34 Jahre alten Coach nun zur Disposition zu stellen: "Es mag
vielleicht nicht einfach werden, aber es wird seine Aufgabe sein, mit der
verbleibenden Truppe das Beste aus der Situation zu machen."
Eva Frank, die 22-jährige,
frischgebackene Nationalspielerin, hatte vor zwei Jahren auf Geheiß des Trainers
das Amt der Mannschaftskapitänin von Irene Balek übernommen. Nicht
auszuschließen, dass das aktuelle Geschehen in dieser Maßnahme ihren Ursprung
fand. Irene Balek jedenfalls hat Benedikt Schmidt-Busse den Verlust der
Spielführerbinde nie verziehen.
Die aufgekommenen Differenzen können
angesichts der Zusammensetzung des Kaders auch durchaus als Generationenkonflikt
bezeichnet werden. Die vier nun weggehenden Spielerinnen haben aufgrund ihres
Alters zweifellos den Zenit ihrer Hockeykarriere bereits erreicht oder gar
überschritten.
Torhüterin Sonja Thüner
beispielsweise, die künftig bei ihrem ostwestfälischen Heimatverein TV Jahn
Oelde in der Oberliga zwischen den Pfosten stehen wird, wurde in der
zurückliegenden Hallenrunde von der 20 Jahre jüngeren Lisa Lahham als Nummer
eins abgelöst. Davon erfahren habe sie allerdings erst aus der Zeitung, weshalb
sie sich vom Trainer auf eine unschöne Art und Weise aufs Abstellgleis geschoben
fühlte.
Benedikt Schmidt-Busse war nach
eigener Aussage in der Vergangenheit durchaus bereit, den unzufriedenen
Spielerinnen entgegenzukommen und Kompromisse einzugehen. Andererseits könne er
sich aber auch nicht ständig für Spielerinnen verbiegen, die sowieso in ein oder
zwei Jahren aufhören würden. Er will auch in Zukunft perspektivisch denken und
eine möglichst optimale Situation für die gesamte Gruppe schaffen. "Jetzt sind
halt die Jüngeren gefordert", sieht er erstaunlich unaufgeregt den
bevorstehenden Aufgaben entgegen – und will die unerfreulichen Geschehnisse
schnell abgehakt wissen.
Ein Hoffnungsschimmer glimmt da auf:
Die Junioren-Nationalspielerin Helena Faust kommt nach einem einjährigen
Praktikum aus Paris zurück zum RRK. Die Rüsselsheimer Hockeydamen messen sich in
Testspielen am heutigen Samstag um 16 Uhr mit Rot-Weiss Köln und am morgigen
Sonntag um 13 Uhr mit dem Münchner SC.
Ein ahnungsloser Abteilungsleiter
RRK-Spartenchef Martin Müller von der unguten Entwicklung bei den Damen völlig
überrascht
Von Martin Krieger (aus
"Main-Spitze" vom 10.03.2011)
Wie geht‘s weiter bei
den RRK-Damen? Diese Frage werden sich wohl fast alle stellen, die das mit
Abstand erfolgreichste Team des Rüsselsheimer Ruder-Klubs seit dessen
kometenhaften Aufstieg Ende der achtziger Jahre begleitet haben. Vier überaus
erfahrene Spielerinnen ersetzen zu müssen, die zum Teil viele Jahre für den
Verein am Ball und an etlichen Erfolgen beteiligt waren, ist allenthalben kein
leichtes Unterfangen.
Auch Martin Müller vermag aktuell
nicht zu sagen, welche Konsequenzen die Abgänge von Irene Balek, Lena Schüder,
Sonja Thüner und Cora Eilhardt sportlich haben werden. "Natürlich ist
insbesondere der Weggang von Irene Balek ein herber Verlust. Man muss abwarten,
welche Auswirkungen das zeigen wird", sagt der langjährige Abteilungsleiter der
RRK-Hockeysparte. Von der unguten Entwicklung, sprich dem schwelenden Zwist
zwischen Trainer Benedikt Schmidt-Busse und den besagten Spielerinnen, sei er im
Übrigen völlig überrascht worden: "Als das vor 14 Tagen an mich herangetragen
wurde, hatte ich keine Ahnung. Niemand hat es für nötig befunden, mir was
mitzuteilen. Offenbar herrschte die Meinung vor, die Probleme selbst lösen zu
können. Da muss die Kommunikation insgesamt einfach besser werden", so Müller.
Mit Balek, mit der er vor etwa
anderthalb Jahren schon einmal eine Art Sondierungsgespräch geführt hat, habe er
sich auf deren E-Mail hin zusammengesetzt, "aber da war die Entscheidung
eigentlich schon gefallen. Ich habe mir daraufhin auch die andere Seite angehört
und kann weder dem Einen noch der Anderen die Schuld geben. Ob letztlich keiner
von seiner Position abrücken konnte oder wollte, vermag ich nicht zu
beurteilen." Dass er Lena Schüder und speziell der 33 Jahre alten Österreicherin
einen besseren Abgang gewünscht hätte, steht außer Frage: "Irene hat sich hier
mehr als zehn Jahre eingebracht und hätte eine andere Verabschiedung verdient.
Aber ob und wie sich das jetzt noch umsetzen lässt, weiß ich nicht."
Klarer Stellung beziehen kann Müller
zur Position des Übungsleiters: "Es ist absolut nicht notwendig, den Trainer
infrage zu stellen. Es wird seine Aufgabe sein, mit der verbleibenden Truppe das
Beste aus der Situation zu machen.“ Dass das noch bis vor drei Jahren
grundsolide Fundament im Nachwuchsbereich deutliche Risse bekommen hat, ist
Müller bewusst: "Das sehen wir schon und bemühen uns im Rahmen unserer
Möglichkeiten umzustrukturieren." Nach dem Verlust des Landestitels im Freien
und in der Halle hatten die Rüsselsheimer B-Mädchen in der aktuellen Hallenrunde
erstmals seit zig Jahren die hessische Endrunde verpasst. Im Gegensatz zum
langjährigen RRK-Trainer Berti Rauth ist Schmidt-Busse in gleichen Teilen für
den Ruderklub und für den Hessenverband tätig.
Irene Balek geht vorerst zurück
zum SV Arminen Wien
"Wer anders, als der für den
weiblichen Bereich zuständige Cheftrainer ist für diese Entwicklung
verantwortlich zu machen", fragt Irene Balek. Die bisherige Abwehrchefin − und
mit ihr fast alle aus der älteren "Fraktion" − kann sich zudem schwerlich
vorstellen, "dass es zu so einer Trennung unter dem Berti auch gekommen wäre."
Spekulation. Fakt ist, dass Balek künftig wieder in ihrer Heimat aufschlägt:
"Ich habe entschieden bis zum Sommer beim SV Arminen Wien zu spielen. Ob ich im
Herbst wieder in der Ersten Bundesliga spielen werde, entscheide ich im Sommer."
Herber Verlust
an Erfahrung
Nach lange schwelendem Zwist mit dem Trainer gehen vier
RRK-Spielerinnen von Bord
Von Martin Krieger (aus
"Main-Spitze" vom 09.03.2011)
Der Aschermittwoch ist für alle
Narren und Fastnachtsfans ein trauriger Tag. Die Kampagne ist zu Ende, und bis
zum 11. November ist es lange hin. Was bleibt, ist die Gewissheit, dass die
nächste "fünfte Jahreszeit" kommen und ausgelassene Fröhlichkeit zurückbringen
wird. Von dieser tröstlichen Zuversicht ist die Hockeysparte des Rüsselsheimer
RK weit entfernt. Wenn am 9. April die Bundesliga-Punktrunde wieder anrollt und
mit den ausstehenden vier Partien in ihre entscheidende Phase tritt, wird beim
RRK-Damenteam vieles nicht mehr so sein, wie bisher. Neben Torhüterin Sonja
Thüner, die in ihre Heimat Oelde (Münsterland) zurückkehrt, werden drei weitere
erfahrene Spielerinnen nicht mehr mit an Bord sein.
Unüberwindbare Differenzen und
andere Philosophien
Vor allem eine Abgängerin dürfte die
RRK-Anhänger in helle Aufregung versetzen: Irene Balek, vor der Hallensaison
2000 als 22-Jährige aus Wien an den Untermain gekommen und seither eine tragende
Abwehr- wie Strafeckensäule des 15-maligen Deutschen Meisters, sieht für sich
keine Perspektive mehr. "Es gibt unüberwindbare Differenzen mit dem Trainer",
sagt die österreichische Rekordnationalspielerin, ohne ins Detail gehen zu
wollen. "Coaching, Taktik, Training, Persönlichkeit - das Gesamtpaket passt
einfach nicht", so Balek, die derzeit Urlaub in San Francisco macht.
Ähnlich begründen auch Lena Schüder
(29) und Cora Eilhardt (30) ihren Abschied: "Die Philosophien gehen weit
auseinander. Dazu hatte ich den Eindruck, dass nach meiner Knieverletzung
zunehmend weniger wert auf mich gelegt wurde, und habe den Spaß verloren", sagt
Schüder, seit 24 Jahren im Ruderklub. Und Eilhardt, ein Jahr nach Trainer
Benedikt Schmidt-Busse zur Saison 2008/09 zum RRK gekommen, erklärt, "dass ich
mich aus beruflichen und trainertechnischen Gründen entschlossen habe, jetzt zu
gehen".
Dass das befreundete Trio geschlossen
aussteigt und die Laufbahn woanders fortsetzt − Schüder etwa will sich
Regionalligist TEC Darmstadt anschließen − wundert Schmidt-Busse nicht: "Für
mich war klar, dass, wenn eine gehen würde, alle gehen." Während Schüder und die
in Köln lebende Eilhardt − in der Halle stets pausierend − offenbar in den
Planungen keine Rolle mehr spielten, da der 34-Jährige deren Ausstieg erst auf
Nachfrage bestätigte, weiß der Trainer um den Stellenwert Baleks: "Insbesondere
in der Halle hat Irene unbestrittene Qualitäten und hinterlässt eine große
Lücke. Ich bedauere zutiefst, dass sie geht." Dagegen ist Balek nach
mehrwöchiger Bedenkzeit mit sich scheinbar im Reinen: "Ich hätte zwar niemals
gedacht, dass ich in der letzten Phase meiner Laufbahn noch mal einen
Vereinswechsel vornehmen würde. Aber seitdem die Entscheidung gefallen ist, geht
es mir gut. Ich hatte in meiner Laufbahn bestimmt zehn, elf Trainer, aber so war
es noch nie."
Auf Wiedersehen: Irene Balek sagt nach fast
elf RRK-Jahren servus. |
Verhärtete Fronten und
unterschiedliche Sichtweisen
Warum die Fronten in diesem Fall
derart verhärtet sind, dass es trotz etlicher Gespräche im kleinen Kreis und
Vermittlungsversuche keine Basis mehr gibt, darüber gehen die Meinungen
naturgemäß auseinander: "Ich hatte nicht den Eindruck, dass Bene bereit war,
etwas zu verändern. In den ersten zwei Jahren hat man sich noch zusammengerauft,
aber danach wurde es immer schlimmer. Zu einer Trennung gehören immer zwei
Seiten, aber Fehler einräumen kann er gar nicht", sagt Balek.
"Von meiner Seite war auf alle Fälle
die Bereitschaft da, auf Irene zuzugehen. Aber ich kann mich nicht andauernd
zugunsten von Spielerinnen verbiegen, die in ein, zwei Jahren vielleicht sowieso
aufhören. Ich muss vor allem perspektivisch denken und eine möglichst optimale
Situation für die ganze Gruppe schaffen. Irene könnte eine exzellente
Führungsspielerin sein, wenn sie nicht so verhaftet in ihrem Denken wäre. Immer
an die goldenen Zeiten zu erinnern, bringt uns nicht weiter. Das soziale Umfeld
bei den Teams ist einfach nicht mehr so gegeben, wie früher", erwidert
Schmidt-Busse. Und: "Irene ist ein Dickkopf, und ich bin es auch."
Dem offensichtlich längere Zeit
schwelenden Zwist stand und steht Eva Frank weitgehend hilflos gegenüber: "Ich
war neutraler Beobachter und Gesprächsleiterin, ohne mich auf eine Seite zu
stellen. Wir haben alles probiert, aber da war wohl so viel vorgefallen, dass es
einfach zu spät war. Für mich waren das aber alles keine Dinge, die untragbar
gewesen wären", sagt die 22-jährige Mannschaftskapitänin.
Dass es weitere Kritikerinnen gibt,
wie Balek glaubt und auf ihre vom Trainer vorgenommene Absetzung als
Spielführerin im Sommer 2009 verweist ("Gegen den Willen des Teams"), kann Frank
nur bedingt bestätigen: "Es gibt immer mal Leute, die unzufrieden sind. Aber der
Bene ist ein ganz wichtiger Trainer für den Verein." Deshalb sei im Team auch
nie ernsthaft Thema gewesen, sich an den RRK-Herren zu orientieren, die vor zwei
Jahren aufgrund mehrheitlicher Unzufriedenheit die Absetzung von Trainer Kai
Stieglitz betrieben hatten.
Nach vier Jahren nicht mehr glücklich
mit ihrer Situation war auch Sonja Thüner. "Dass ich aus der Zeitung erfahren
habe, dass ich in der Halle die Nummer zwei bin, war der dritte Schlag ins
Gesicht. Es war eine Ehre, hier gespielt zu haben, aber so aufs Abstellgleis
geschoben zu werden, ist nicht schön", sagt die 41 Jahre alte Torhüterin. "Für
jedes Team ist es gut, so einen Typ wie Sonja im Team zu haben. Aber irgendwann
muss man auch mal erkennen, dass das Ende der Fahnenstange erreicht ist", so
Schmidt-Busse in Anspielung auf Thüners Alter. In der abgelaufenen Hallenrunde
hatte sich Schmidt-Busse nach wenigen Spielen erstmals klar für Lisa Lahham
entschieden. Thüner will nach ihrem Umzug weiter Hockey spielen.
Ob die Zeit bis zur Wiederaufnahme
die Punktrunde reicht, um die RRK-Reihen einigermaßen adäquat zu schließen,
bleibt abzuwarten. "Erfahrung kann man nicht ersetzen", sagt Frank, "aber
andererseits ist das auch eine Chance für die Anderen". So sieht es auch
Schmidt-Busse: "Wir haben vier Leute verloren. Jetzt gilt‘s für die Jüngeren,
die Lücken zu schließen." Am 9. April steht das wegweisende Heimspiel gegen TuS
Lichterfelde auf dem Programm. Bei einer Niederlage droht die Abstiegsrunde.
Auf die RRK-Herren warten in der zu Ende
gehenden Feldhockey-Runde noch vier schwere Spiele !! |
Thüner und Jordan verlassen den RRK
Aus
"Rüsselsheimer Echo" vom 7. März 2011 | bit
Noch vor Beginn der
Bundesliga-Feldrunde muss der Rüsselsheimer RK zwei Verluste verkraften:
Torhüterin Sonja Thüner kehrt in ihre Heimat Oelde im Münsterland zurück. Die 41
Jahre alte Stammspielerin war 2007/2008 vom Crefelder HTC als Nachfolgerin von
Barbara Vogel gekommen.
Sonja Thüner |
Neue Nummer eins in Rüsselsheim ist
damit Lisa Lahham. Neue zweite Torhüterin beim RRK wird die 16 Jahre alte
Melissa Knauth. Insider dürften beim Nachnamen der jungen Dame hellhörig werden.
Es handelt sich in der Tat um die Tochter von Michael Knauth, der 1992 beim
ersten deutschen Olympiasieg im Tor stand.
Die RRK-Männer verlieren Hendrik
Jordan. Das 16 Jahre alte Talent geht zum Regionalligisten TSV Schott Mainz.
Bestürzung über Thüners Abgang
HOCKEY Erfahrene Torhüterin kehrt in ihre Heimat zurück / RRK-Herren treffen auf
Mexikos Nationalteam
Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom
04.03.2011)
Wenn die Hockeydamen
des Rüsselsheimer RK am nächsten Wochenende ihre ersten Testspiele im Rahmen der
Einstimmung auf die Fortsetzung der Feldrunde bestreiten und am Sommerdamm auf
Rot-Weiss Köln sowie den Münchner SC treffen, wird eine wertvolle Stütze fehlen:
Torhüterin Sonja Thüner (41), vor der Saison 2007/08 als Nachfolgerin von
Barbara Vogel (Berliner HC) vom Crefelder HTC zum Ruderklub gestoßen und dort
trotz ihres "gesegneten" Alters mit Ausnahme der jüngsten Hallenrunde eine feste
Größe bei RRK-Trainer Benedikt Schmidt-Busse, bricht ihre Zelte am Untermain ab
und kehrt in ihre ostwestfälische Heimat Oelde zurück.
"Es ist sehr schade, dass sie uns
verlässt. Sie hat nicht nur sportlich, sondern insgesamt sehr viel für den
Verein getan", sagt Schmidt-Busse. Entsprechend groß sei die Bestürzung im
RRK-Team gewesen, als Thüner im Rahmen der Abschlussbesprechung nach der
Hallenendrunde in Duisburg ihre Absichten kundtat. "Vor allem Lisa Lahham war
sehr betroffen", so Schmidt-Busse. Die 22-Jährige, in der Halle erstmals zur
Nummer eins aufgestiegen, hatte den Konkurrenzkampf mit der erfahrenen
Torhüterin stets als besonders wertvoll empfunden. Die Rolle der zweiten
Torhüterin im Bundesligakader übernimmt Melissa Knauth. Die Tochter von Michael
Knauth, Stammkeeper beim ersten deutschen Olympiasieg 1992 in Barcelona und seit
geraumer Zeit als Torwart-Trainer beim RRK aktiv, ist nach ihrem 16. Geburtstag
für die Bundesliga spielberechtigt.
Bei den Herren haben sich die bislang
gültigen Reihen zwar nicht gelichtet. Doch gleich fünf Akteure (Thomas Jost,
Falk May, Christian Domke, Felix Seitz, Jonas Kölln) sind für Markus Hippchen
aus gesundheitlichen oder beruflichen Gründen für den bevorstehenden
Bundesliga-Abstiegskampf aktuell mit einem dicken Fragezeichen versehen. Dazu
muss der RRK-Trainer mit Hendrik Jordan (16) ein großes Talent abschreiben: Der
frühere Jugend-Nationalspieler schließt sich Regionalligist TSV Schott Mainz an,
der ihm eine Lehrstelle in Aussicht gestellt hat. Im Rahmen der Vorbereitung auf
die restlichen vier Punktspiele trifft der Ruderklub am 22. März (20 Uhr) am
Sommerdamm auf das Nationalteam aus Mexiko. |