Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Endphase der Hallen-Bundesligarunde sowie Deutsche Hallenmeisterschaft 2011 der Damen bis zum Viertelfinale

 

Endrunden-Kür dank Lisas Paraden

RRK-Damenteam wahrt Play-off-Heimnimbus und trifft nach 3:2 über Schwarz-Weiß Neuss im DM-Halbfinale auf Harvestehude

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze vom 17.01.2011)
 

Am Ende war es wieder genauso, wie schon sechs Mal zuvor seit Einführung des Play-off-Viertelfinales zur Hallensaison 2000/2001: Hier lange und enttäuschte Gesichter bei den Angereisten, dort überglückliche Mienen bei den Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK. Zum siebten Male hatten die Hessinnen den Heimvorteil genutzt und zogen durch einen schwer erkämpften 3:2 (1:1)-Erfolg in der mit gut 400 Fans fast proppenvollen Sporthalle Dicker Busch wiederum in die Endrunde um die deutsche Meisterschaft ein. Dort kann am 29. Januar in der Duisburger Rhein-Ruhr-Halle im zweiten Halbfinale (14.15 Uhr) nur noch der Harvestehuder THC (3:2-Triumph bei TuS Lichterfelde) die 14. Endspiel-Teilnahme des RRK seit 1989 verhindern.

"Duisburg, wir kommen!" Die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK freuen sich über den schwer erkämpften 3:2-Viertelfinalsieg gegen Schwarz-Weiß Neuss und auf die Meisterschaftsendrunde am letzten Januar-Wochenende.

Dass es in zwei Wochen einer deutlichen Leistungssteigerung bedarf, um dem begehrten blauen Meisterwimpel noch näher zu kommen, das dürfte der gesamten RRK-Familie bewusst sein. Denn der insgesamt achte Sieg im zehnten Viertelfinale war mit Sicherheit einer der wackligsten. "Wir hätten uns nicht beschweren brauchen, wenn Neuss das Ding am Ende 3:2 gewinnt", räumte Benedikt Schmidt-Busse ein. "Aber", so der RRK-Trainer weiter, "wir haben eben ein Tor mehr erzielt und sind sicherlich nicht unverdient weiter gekommen." Davon wollte auch der scheidende Neusser-Coach nicht direkt reden, hatte aber sein Team spielerisch einen Tick besser gesehen: "Wir haben das taktisch sehr gut umgesetzt, hatten 60 bis 70 Prozent Ballbesitz und mehr Torchancen als der RRK. Ich kann den Mädels keinen Vorwurf machen; sie haben nur versäumt, sich zu belohnen." Und dann war da natürlich noch Lisa Lahham. "Die bessere Torhüterin hat heute entschieden", sagte Dariusz Musialowski.

Naheliegend, dass auch Schmidt-Busse und seine erfahrenste Spielerin wussten, wem sie es in erster Linie zu verdanken hatten, dass diese Hallensaison für den Ruderklub noch nicht zu Ende ist: "Lisa hat am Ende zwei Dinger abgewehrt, die man wirklich nicht halten muss", lobte der RRK-Coach. Und Irene Balek, die ihrer siebten Hallenendrunde entgegensieht, ergänzte, "dass die Lisa athletisch einfach unglaublich stark ist". Dieser Meinung dürften nach der Partie auch alle Neusserinnen, im Speziellen aber Luisa Steindor gewesen sein: Zwei Minuten vor Schluss hatte die Angreiferin das 3:3 auf dem Schläger, doch mit einem pantherähnlichen Hechtsprung brachte Lahham ihren Körper noch in die Flugbahn des Hartplastikballes. Es war die spektakulärste von insgesamt einem halben Dutzend famoser Paraden der 21-Jährigen.

Bereits nach 75 Sekunden hatte Lahham gegen die Neusser Torjägerin Theresa Laubenstein erstmals retten müssen. "In der ersten Halbzeit hatten wir etwas den Tatterich", so Schmidt-Busses Kommentar zur zunächst fahrigen Vorstellung seiner Schützlinge. Das massive Pressing, das die präsenter wirkenden Rheinländerinnen praktizierten, schmeckte den Gastgeberinnen augenscheinlich gar nicht. Viele Fehlpässe hemmten den Spielfluss, und auch die eigentlich sehr sattelfeste Abwehr war vor ungewohnten Schnitzern nicht gefeit, von denen Lahham in Minute sechs einen ausbügelte. Auch die Führung von Nina Günther (13.), die aus einem Konter nach der abgewehrten ersten SW-Ecke resultierte, gab keine Sicherheit. Zwei Minuten später nutzte Katrin Bremer einen Abpraller zum Ausgleich, und da in der Folgezeit Viktoria Krüger auf der Linie retten musste (17.) und sich zwei Neusserinnen in aussichtsreicher Position behinderten (21.), schmeichelte das Pausenremis eher den Hessinnen.

Als der Außenseiter sieben Minuten nach Wiederbeginn sogar glücklich in Führung ging, da das Schiedsrichtergespann nicht erkannt hatte, dass der Ball zuvor an Steindors Fuß geprallt war, rutschten die RRK-Fans − darunter OB Stefan Gieltowski − zunehmend unruhiger auf ihren Sitzen herum. Zumal der Gast keinen Deut nachließ. Doch der RRK konnte zulegen − und hatte Silke Müller. "Ich habe ihr vor der Einwechslung gesagt, dass sie es halt mal alleine machen soll", berichtet Schmidt-Busse.

Gesagt, getan: Ein Tänzchen auf der linken Seite mündete im 2:2 aus spitzem Winkel (43.). Zwei Lahham-Glanztaten bei Strafecken folgte neun Minuten vor dem Ende der Schlussakkord des Rekordmeisters: Die auf Eva Frank abgelegte zweite Ecke saß, und die RRK-Spielführerin hätte keine Minute später sogar das 4:2 nachlegen können. "Wir waren genau das eine Tor besser. Wer alle Ecken abwehrt und selbst eine von zwei Ecken reinmacht, hat es nun mal verdient", befand später Irene Balek.

Dass die 33-jährige Österreicherin ihrer Freude ebenso ausgelassen mit einem Tänzchen und lauthals singend freien Lauf ließ, wie "Nesthäkchen" Nathalie Krätsch (17), wunderte Schmidt-Busse nicht. "Da wir zuletzt nicht dabei waren, ist das auch für unsere Älteren wieder etwas ganz Besonderes. Jetzt können wir uns zwei Wochen lang freuen, denn was jetzt noch kommt, ist Kür."

"Hurra, wir fahren nach Duisburg !!!" Die RRK-Damen haben die Endrunde um die Deutsche Hallenhockey-Meisterschaft 2011 erreicht (hinten: Trainer Benedikt Schmidt-Busse, Lisa Lahham, Co-Trainer Christian Zimmermann, Vera Battenberg, Victoria Krüger, Lotta Hof, Hannah Pehle, Irene Balek, Team-Managerin Konstanze Wortmann, "Physio" Andrea Bialucha, Team-Manager Thomas Blivier; vorn: Lena Schüder, Nina Günther, Nathalie Krätsch, Silke Müller, Eva-Maria Frank, Sonja Thüner, Team-Managerin Anja Tillmanns, Co-Trainerin Lisa Jacobi)


Der Glücklichere fährt nach Duisburg

Hockey: RRK gewinnt das DM-Viertelfinale mit 3:2 gegen Neuss und beschert seinem Trainer eine eilige Zugreise

Von Helmut Popp (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 17.01.2011)
 

"Erbarme, zu spät, die Hesse komme", dröhnte es am späten Samstagnachmittag aus den Lautsprecherboxen in der Sporthalle Dicker Busch. Am Mischpult hatte der Hallensprecher den dezenten Hinweis von Silke Müller richtig interpretiert. Exakt zu diesem Song der hessischen Kultband Rodgau Monotones wollte die ehemalige Hockey-Nationalspielerin und Olympiasiegerin von 2004 gemeinsam mit ihren Mannschaftskameradinnen des Rüsselsheimer RK ausgelassen auf dem Spielfeld herumhüpfen.

Sie hatten auch allen Grund zum Feiern, wurde doch soeben im Kampf um die Deutsche Hallenhockeymeisterschaft die ungemein knifflige Viertelfinalaufgabe gegen Schwarz-Weiß Neuss gemeistert. Ein hartes Stück Arbeit lag hinter den Rüsselsheimerinnen. Mit 3:2 (1:1) hatten sie den Zweiten der Bundesliga West niedergerungen, damit die Fahrkarte nach Duisburg gelöst. Dort wird nun in zwei Wochen (29./30. Januar) in der Rhein-Ruhr-Halle der neue Meister und Nachfolger des TSV 1846 Mannheim ermittelt.

Im Halbfinale bekommt es der RRK dann mit dem Harvestehuder THC zu tun, der sich gestern beim Berliner Meister TuS Lichterfelde ebenfalls mit 3:2 behauptete. Ebenfalls in Duisburg mit von der Partie sind der Münchner SC und der Berliner HC, die den zweiten Endspielteilnehmer ausspielen werden. Mit Ausnahme des Rüsselsheimer RK konnte also am Wochenende kein Gruppensieger der Bundesligarunde den Heimvorteil im Viertelfinale nutzen, neben Lichterfelde mussten auch Rot-Weiß Köln und der Hamburger Club an der Alster ihre Hoffnungen begraben.

Das knappe Resultat von 3:2 unterstreicht, dass sich am Samstag im Dicken Busch zwei Teams auf absoluter Augenhöhe gegenüberstanden. Drei Jahre zuvor hatte es schon einmal die gleiche Viertelfinalpaarung gegeben. Seinerzeit behielt der RRK problemlos mit 11:5 die Oberhand.

Etappenziel erreicht: Das Frauen-Hockeyteam des Rüsselsheimer RK freut sich in der Sporthalle Dicker Busch nach dem 3:2-Erfolg über Neuss über das Erreichen der DM-Endrunde. Diese findet in zwei Wochen in Duisburg statt. In der Bildmitte ist Eva Frank (Rückennummer 5) zu erkennen, die den Siegtreffer erzielte. Hier gratuliert ihr die ehemalige RRK-Aktive Lisa Jacobi.

Neun der damaligen Rüsselsheimer Spielerinnen standen auch diesmal wieder im Kader. Doch Schwarz-Weiß Neuss, das damals erst in die Bundesliga aufgestiegen war, hat seit 2008 viel gelernt, taktisch sowie spielerisch mächtig zugelegt. Für den enttäuschten Gästetrainer Dariusz Musialowski bestanden deshalb auch keine Zweifel, dass sich nun keinesfalls die bessere, sondern allenfalls die glücklichere Mannschaft durchgesetzt hatte.

"Ich kann meinen Spielerinnen überhaupt nichts vorwerfen. Wir haben heute das Geschehen weitgehend bestimmt, hatten gefühlte 70 Prozent Ballbesitz. Da ist eine solche Niederlage umso ärgerlicher und schwerer zu verdauen", sagte Musialowski und ergänzte: "Unser Gegner tat doch recht wenig für das Spiel. Rüsselsheim stand defensiv vorzüglich, hat ganz auf die kompakte Abwehr vertraut. Aus meiner Sicht hat denen letztlich nur die junge Torfrau das Spiel gewonnen." Gemeint war Lisa Lahham.

Dariusz Musialowski, der am Samstag sein Engagement als Neusser Damentrainer beendete, hatte da noch zwei Situationen vor Augen, in denen die 21-jährige RRK-Keeperin ihre Mannschaft in der Tat vor der möglichen Verlängerung bewahrte. In der 57. Minute parierte sie gekonnt den Versuch von Theresa Laubenstein, nur eine Minute später lag sie nach dem Schlenzer von Louisa Steindor quer in der Luft und lenkte die Kugel am Pfosten vorbei.

RRK-Coach Benedikt Schmidt-Busse stimmte dann auch durchaus der Analyse seines Neusser Kollegen zu. Als Gastgeber habe der RRK eine leichte Favoritenrolle inne gehabt, dies aber im Verlauf der 60 Minuten nur selten zeigen können. In erster Linie Passhärte und Passgenauigkeit hätten bei seiner Mannschaft Wünsche offen gelassen. Deshalb habe man den Gegner nicht wie erhofft unter Druck setzen können, sei stattdessen phasenweise selbst mächtig in die Defensive gedrängt worden.

"Bei so einem engen Spiel muss ein Sieg zwangsläufig als glücklich bezeichnet werden. Das würde aber auch zutreffen, wenn Neuss gewonnen hätte. Im übrigen sind wir jetzt nur noch froh, dass wir in Duisburg dabei sind. Für mich war das heute ein großer Befreiungsschlag, mit dem meine Mannschaft die Pflicht erfüllt hat. Was jetzt kommt, ist die Kür", sagte Benedikt Schmidt-Busse.

Und er unterstrich im nächsten Moment, dass er dabei nichts dem Zufall überlassen will. Er kümmerte sich nämlich gleich um eine Zugverbindung nach Berlin, wollte sich am frühen Sonntagmorgen auf den Weg in die Hauptstadt begeben, um dort zur Mittagszeit den Halbfinalgegner unter die Lupe zu nehmen. "Von den beiden möglichen Kontrahenten weiß ich nämlich so gut wie gar nichts. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die mir freiwillig wirklich brauchbares Videomaterial zur Verfügung stellen werden", begründete der RRK-Coach den Plan für einen strapaziösen Sonntagsausflug.

Ein Trip, den Schmidt-Busse, wie bereits erwähnt, auch einer erneut herausragenden Lisa Lahham zu verdanken hatte. Denn nicht nur am Ende stand die Torhüterin des RRK im Brennpunkt des Geschehens. Bereits die ersten Minuten entwickelten sich zu einem Privatduell zwischen ihr und der Neusser Goalgetterin Theresa Laubenstein, die es immerhin auf 18 Saisontore gebracht hatte.

Die Gäste hatten gleich die Initiative ergriffen und Rüsselsheim nach hinten gedrängt. In der 2. und 6. Minute versuchte es Laubenstein mit platzierten Schüssen, beide Male fand sie in Lahham ihren Meister, die ihr Team damit vor einem frühen Rückstand bewahrte. Rüsselsheim hatte angesichts der gegnerischen Spielfreude hinten alle Hände voll zu tun, nach vorne ging da wenig.

Dennoch führte der Ruder-Klub in der 13. Minute mit 1:0. Die erste Ecke von Neuss wurde nicht nur erfolgreich abgewehrt, sondern zu einem Konter über Nina Günther genutzt, die Torfrau Neela Holthausen mit einem glücklichen Schuss durch die Beine das Nachsehen gab. Eine Führung, die jedoch nur kurz Bestand hatte, denn schon zwei Minuten später glich Katrin Bremer aus.

Sieben Minuten nach Wiederbeginn besorgte Lina Geyer das zu diesem Zeitpunkt zweifellos verdiente 2:1 für SW Neuss. Der Ruder-Klub schien mit seinem Latein am Ende zu sein. Erst ein Geniestreich von Silke Müller brachte ihn in der 43. Minute wieder einigermaßen in die Spur. Schon zuvor hatte sich Silke Müller wiederholt auf Außen durchgesetzt, ihr Pass in die Mitte aber keinen Abnehmer gefunden. "Mach's das nächste Mal doch selbst", hatte ihr kurz vorher Schmidt-Busse geraten.

Silke Müller machte es jetzt wirklich selbst, bugsierte nach gekonntem Solo die Kugel irgendwie aus unmöglichem Winkel zum 2:2 über die Linie. Das siegbringende 3:2 ging schließlich in der 51. Minute auf das Konto von Eva Frank, die nach der zweiten Ecke für den RRK die Abgabe von Irene Balek entschlossen verwertete. Mit Frau und Maus sowie der reaktionsschnellen Lisa Lahham wurde diese Führung dann bis zur erlösenden Schlusssirene verteidigt.

An der Duisburger Wedau sollte Gegner Harvestehude in zwei Wochen gewappnet sein: Erbarme, zu spät, die Hesse komme.

Tore: 1:0 (13.) Nina Günther, 1:1 (15.) Katrin Bremer, 1:2 (37.) Lina Geyer, 2:2 (43.) Silke Müller, 3:2 (51.) Eva Frank (Ecke).

Schiedsrichter: Johannes Berneth (Erlangen) und Ronald Kuhn (Herne). Ecken: 2:3. Zuschauer: 400.

Aufgebot des RRK: Lisa Lahham, Sonja Thüner (n.e.); Irene Balek, Vera Battenberg, Eva Frank, Nathalie Krätsch, Lotta Hof, Silke Müller, Lena Schüder, Victoria Krüger, Nina Günther, Hannah Pehle.


RRK gewinnt

Rüsselsheim zieht ins Halbfinale ein

Aus "Frankfurter Rundschau" vom 16.01.2011

Die Spielerinnen des Rüsselsheimer RK haben es wieder einmal geschafft. Im Viertelfinale der Hallenhockey-Bundesliga setzten sie sich gegen Schwarz-Weiß Neuss durch und zogen damit in die Finalrunde in Duisburg ein.

Der Rüsselsheimer RK hat durch ein schwer erkämpftes 3:2 (1:1) gegen Schwarz-Weiß Neuss erneut den Einzug in die Finalrunde der Hallenhockey-Bundesliga geschafft. "Das war eine verdammt enge Partie, aber irgendetwas haben wir, das uns am Ende solch enger Spiele den Erfolg bringt", sagte Trainer Benedikt Schmidt-Busse.

Nina Günther brachte den RRK zunächst in Führung (13.), doch Katrin Bremer (15.) und Lina Geyer (37.) drehten den Spieß mit ihren Toren um. Danach zeigten die Rüsselsheimerinnen aber, aus welchem Holz sie in dieser Saison geschnitzt sind. Nach Treffern von Silke Müller (44.) und Eva Frank (51., Kurze Ecke) lag der RRK bald wieder vorne, danach biss sich Neuss die Zähne an der schier unüberwindlichen Abwehr der Hessinnen aus. "Nun freuen wir uns zwei Wochen lang und greifen im Halbfinale wieder richtig an", kündigte Schmidt-Busse nach dem Sieg an. (chris)


RRK löst das Endrundenticket 

Von "www.hockeyliga.de" am 15.01.2011

In einem heißen Kopf-an-Kopf-Rennen siegte der Rüsselsheimer RK mit 3:2 (1:1) gegen SW Neuss und zieht damit in das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft am 29. Januar in der Duisburger Rhein-Ruhr-Halle ein. "Das war eine verdammt enge Partie, aber irgendetwas haben wir, dass uns am Ende solch enger Spieler den Erfolg bringt", freute sich RRK-Trainer Benedikt Schmidt-Busse.

Das Viertelfinale zwischen dem Rüsselsheimer RK und SW Neuss war von Anfang an ein Spiel auf Augenhöhe. Die Gastgeberinnen wirkten lange sehr nervös und konnten durch eine verhaltene Offensivleistung nur wenige Chancen im gegnerischen Schusskreis besser nutzen. Neuss hingegen spielte viel nach vorne, schaffte es aber auch nicht wirklich, die starke Rüsselsheimer Abwehr zu durchbrechen. Oft scheiterte das Team von Dariusz Musialowski aber auch an der Hessischen Torhüterin, die an diesem Samstag eine spitzen Leistung ablieferte. Allein Nina Günther vom RRK und Katrin Bremer von Neuss gelang es, in der ersten Halbzeit jeweils einen Treffer zu erzielen, so dass die Teams mit einem Unentschieden in den Kabinen verschwanden.

Nach dem Wiederanpfiff konnte zuerst das Gästeteam durch ein Tor von Lina Geyer in Führung gehen. Dies sollte jedoch das letzte Neusser Tor in dieser Partie gewesen sein. Nach diesem Treffer und den Toren von Silke Müller und Eva Frank biss der West-Zweite sich nur noch die Zähne an der soliden Defensive der Rüsselsheimerinnen aus. "Ich kann meinen Mädels keinen Vorwurf machen. Vielleicht hätte man in der einen oder anderen Situation cleverer spielen können, aber insgesamt haben sie eine super Leistung auf den Platz gebracht", meinte SWN-Coach Dariusz Musialowski nach dem Spiel. Die Gastgeberinnen gingen laut Aussage ihres Trainers nicht ans Limit, überzeugten aber durch eine überragende Defensiv-Leistung. "Wir haben viele Konter frühzeitig entschärfen können, aber vorne wäre sich noch etwas mehr drin gewesen. Man hat gesehen, dass der Absicherungsgedanke bei den Mädels sehr federführend war. Nun freuen wir uns zwei Wochen lang und greifen im Halbfinale wieder richtig an", versprach Schmidt-Busse.

Tore: 1:0 Nina Günther (13.) - 1:1 Katrin Bremer (15.) - 1:2 Lina Geyer (37.) - 2:2 Silke Müller (44.) - 3:2 Eva Frank (51., KE)


Aus "FAZ" vom 15.01.2011:

Rüsselsheimer RK auf dem Sprung ins Final Four

Mit Zweckpessimismus, sagt Benedikt Schmidt-Busse, habe das nichts zu tun gehabt, als er seiner Mannschaft vor der Hallensaison eine schwierige Mission voraussagte. Wenige Wochen später nun geht der Trainer mit seinen Hockeydamen vom Rüsselsheimer RK als Favorit in das Viertelfinalduell gegen Schwarz-Weiß Neuss. An diesem Samstag (16 Uhr) können die Rüsselsheimerinnen nach dem souveränen ersten Platz in der Südgruppe den Sprung ins Final-Four-Turnier um die deutsche Meisterschaft schaffen. "Wir haben ein tolles Ergebnis erreicht, das mich für die Mädels sehr freut, weil sie sehr viel für den Erfolg tun", sagt Schmidt-Busse, dessen Team aus vielen jungen, unter 20 Jahre alten Spielerinnen und wenigen erfahrenen Kräften besteht. Eine davon ist Olympiasiegerin Silke Müller, die in starker Form ist; die österreichische Nationalspielerin Irene Balek soll die beste Abwehr der Bundesliga zusammenhalten. Die Statistik spricht jedenfalls für die Hessinnen: Seit Einführung der Play-offs im Hallenhockey haben die Rüsselsheimerinnen alle ihre sechs Viertelfinal-Heimspiele gewonnen. (west.)

Stoppen wollen die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK (Vera Battenberg) im DM-Viertelfinale die Erfolgsserie von Schwarz-Weiss Neuss. Anpfiff ist am heutigen Samstag um 16 Uhr in der Sporthalle Dicker Busch.


Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 15.01.2011:

Bilanz spricht für RRK-Frauen

Hockey: Heute Viertelfinalspiel gegen Neuss − "Die schlägt man nicht im Vorbeigehen"

frai - Mit dem Erreichen des Play-off-Spiels ist die erste Hürde genommen, nun geht es für die Hockeyfrauen des Rüsselsheimer RK um die Qualifikation für die 50. Hallenbundesliga-Endrunde in Duisburg. Mit einem Sieg im Viertelfinale am heutigen Samstag (16 Uhr, Sporthalle Dicker Busch) gegen den Zweiten der Westgruppe, Schwarz-Weiß Neuss, steht die Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse im Halbfinale, das am 29. Januar ausgetragen wird. Tags darauf wird in Duisburg das Finale angepfiffen.

Der jüngste Triumph in eigener Halle gegen den nun ausgeschiedenen Titelverteidiger TSV Mannheim ist noch in aller Munde. Mit 7:5 bezwang der RRK am Sonntag den Rivalen und sicherte sich in der Bundesliga-Südgruppe Platz eins. Vor der Saison hatten wenige den Rüsselsheimerinnen diese Leistung zugetraut. Nun wirkt die Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse bereit für höhere Aufgaben.

Schwarz-Weiss Neuss hat wie der RRK die beiden letzten Vorrundenspiele gewonnen. Mit 7:4 siegte die Mannschaft von Trainer Dariusz Musialowski bei Rot-Weiss Köln, gegen den designierten Absteiger HC Rot-Weiß Velbert gab es einen 18:3-Kantersieg.

"Neuss ist eine junge und ehrgeizige Truppe, die man nicht im Vorbeigehen schlägt", meint RRK-Coach Schmidt-Busse. Die Bilanz spricht für den RRK. Zweimal kam es in den vergangenen Jahren zum Kräftemessen. 2008 war Neuss als Aufsteiger gegen den Ruder-Klub beim 5:11 chancenlos. Ein Jahr später traf man sich wieder im Halbfinale von Duisburg und dort setzte sich der RRK mit 3:2 durch.

Neuss hat sicherlich nicht die stärkste Defensive, jedoch verfügt die Mannschaft vom Niederrhein über viel spielerisches Potenzial. Mit Theresa Laubenstein (18 Tore) haben die Gäste zudem die achtbeste Bundesligatorschützin in ihren Reihen.

In vier Jahren ist es RRK-Übungsleiter Benedikt Schmidt-Busse dreimal gelungen, sein Team zur Hallenendrunde zu führen. Auch dieses Mal stehen die Chancen gut. Der RRK konnte sich bislang auf seine ausgezeichnete Defensive um Torhüterin Lisa Lahham verlassen. Neben der Einundzwanzigjährigen zwischen den Pfosten wuchs auch Defensivspezialistin Victoria Krüger zu einer festen Größe heran. Und die Mischung stimmt: Routinier Irene Balek führt die Mannschaft und hat eine hervorragende Eckenquote, die erfahrene Rückkehrerin Silke Müller ist wieder die Topvorbereiterin. Zudem setzen Nina Günther (29) und Nathalie Krätsch (17) neben Eva Frank in der Offensive viele Akzente.

Der RRK scheint gerüstet für die heutige Aufgabe. Sollte es die erwartet enge Partie werden, könnte die lautstarke Unterstützung der Rüsselsheimer Anhänger den Ausschlag geben.

Auch im Play-off-Viertelfinale ein steter Unruheherd? Die RRK-Hockeydamen hoffen im Duell mit Schwarz-Weiß Neuss auf möglichst viele Geniestreiche von Silke Müller (Mitte).


Bilanz spricht klar für den Ruder-Klub

Bislang noch keine Heimpleite im Play-off-Viertelfinale

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 14.01.2011)
 

Die Vorzeichen könnten nicht besser sein: Alle sechs Hausaufgaben haben die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK seit Einführung der Play-off-Viertelfinals in der Halle gelöst und sind jeweils zur Endrunde um die deutsche Meisterschaft durchgestartet. An diesem Samstag (16 Uhr) versucht nun der Westgruppen-Zweite, Schwarz-Weiß Neuss, in dieser Phase des Meisterschaftsrennens als erstes Gastteam die Festung Sporthalle Dicker Busch zu stürmen.

Obwohl die Rheinländerinnen bei ihrem ersten Versuch anno 2008 als Erstliga-Aufsteiger recht kläglich scheiterten (5:11) und ein Jahr später auch im Halbfinale 2:3 unterlegen waren, ist Benedikt Schmidt-Busse bemüht, seinen Spielerinnen ein Höchstmaß an Konzentration abzufordern. "Auch wenn Neuss als vergleichsweise junger Bundesligist vielleicht nicht so ein Standing hat − diese junge und ehrgeizige Truppe schlägt man nicht im Vorbeigehen", mahnt der Rüsselsheimer Trainer. Dass sich die Schwarz-Weißen vor acht Tagen beim bis dato makellosen Spitzenreiter Rot-Weiss Köln 5:3 durchsetzten und damit alle Zweifel am Weiterkommen beseitigten, dieser Tatsache misst Schmidt-Busse weniger Bedeutung bei: "So souverän waren die Kölner Siege davor auch nicht."

Dennoch − nicht zuletzt aus diesem Coup scheint der Gegner Zuversicht für die anstehende Auseinandersetzung am Untermain geschöpft zu haben: "Ich hoffe, die Erinnerungen an die letzten Play-off-Begegnungen mit den Rüsselsheimerinnen stecken nicht zu tief in den Köpfen meiner Spielerinnen. Unsere Chancen auf einen Sieg schätze ich 50 zu 50 ein. Wir wollen auf jeden Fall versuchen, das Spiel mitzugestalten, hoffen auf eine gute Tagesform", erklärt Neuss-Trainer Dariusz Musialowski. Da der 44-Jährige zum Saisonende aus persönlichen Gründen abtritt, kann zudem als gesichert gelten, dass seine Spielerinnen ihm bestimmt einen positiven Abschied bescheren wollen.

All dies, wie auch die mit 18 Treffern achtbeste Bundesliga-Torschützin Theresa Laubenstein in den Neusser Reihen, ficht den Ruder-Klub nicht groß an. "Einmal ist es gut, eine hohe Routine mit Endspielsituationen zu haben. Und fast alle Mannschaften aus den anderen drei Gruppen tun sich gegen griffige Abwehrreihen aus dem Süden schwer", sagt Schmidt-Busse. Da der RRK mit 23 Gegentoren die griffigste Defensive aller 24 Bundesligisten stellt, gibt es trotz 76 Neusser Saisontreffer kein Vertun. "Ich denke, dass wir ganz gute Chancen aufs Halbfinale haben − wenn wir unsere Normalleistung abrufen", so der RRK-Coach. Sollte die Serie halten, ginge es in 14 Tagen bei der Endrunde in Duisburg gegen den Sieger der Partie zwischen TuS Lichterfelde und Harvestehuder THC.


Tolle Abwehr und Silkes Intuition

RRK-Trainer Benedikt Schmidt-Busse räumt seinem Damenteam gute Chancen auf das Halbfinale ein

Das Gespräch führte Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 11.01.2011)
 

Dank des 7:5-Heimsieges über TSV Mannheim haben die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK in dieser Hallensaison die große Chance, in die breite Erfolgsspur zurückzukehren, die ihre Vorgängerinnen mit neun deutschen und 15 europäischen Titelgewinnen gezogen haben. Sollte das junge Team vom Untermain am nächsten Samstag in der Sporthalle Dicker Busch mit einem Triumph im Viertelfinale gegen Schwarz-Weiß Neuss die Fahrkarte zum "Final-Four" in Duisburg Ende des Monats lösen, würde dies auch Benedikt Schmidt-Busse die großen Fußstapfen seines Vorgängers Berti Rauth weiter ausfüllen lassen. Der 34 Jahre alte Trainer hätte den RRK dann in seiner vierten Hallenrunde zum dritten Mal zur Endrunde geführt.


Hand aufs Herz − welche Summe hätten Sie vor Saisonbeginn darauf gesetzt, dass Ihr Team die Südgruppe der Hallenhockey-Bundesliga als Tabellenerster beendet?

Eigentlich wette ich prinzipiell ja nicht, aber gesetzt den Fall, wäre das sicherlich nicht so wahnsinnig viel gewesen. Gewisse Chancen waren zwar nicht von der Hand zu weisen, aber verbrieft kann das in der Südgruppe niemand sagen.

Die meisten Fingerzeige bislang verblüffend gut umgesetzt: RRK-Coach Benedikt Schmidt-Busse sieht sein Team im Viertelfinale gegen Neuss nicht als "krasser Außenseiter".

Im Vergleich zur Vorsaison, als der RRK erstmals überhaupt seit Einführung die Play-Offs verpasste, sind dem Kader drei wertvolle Spielerinnen verloren gegangen und diese Lücken - mit Ausnahme von Rückkehrerin Silke Müller - einmal mehr mit aufstrebenden, aber vergleichsweise unerfahrenen Kräften gefüllt worden. Hinzu musste Spielführerin Eva Frank drei Partien passen. Wie lässt sich angesichts dieser Bedingungen eine Bilanz von acht Siegen, einem Unentschieden und einer extrem unnötigen 4:5-Heimniederlage erklären?

So richtig erklären kann ich das ad hoc auch nicht. In den entscheidenden Momenten war zweifelsfohne auch etwas Glück dabei, und richtig Pech hatten wir eigentlich nur bei der Heimniederlage gegen den Münchner SC. Großen Anteil am bisherigen Erfolg messe ich unserer Defensivleistung sowie den Standards bei. Wir haben selbst eine gute Eckenquote, sind aber in der Abwehr von Strafecken noch effektiver. Und von der ernormen Hallenerfahrung unserer drei älteren Spielerinnen − Irene Balek, Silke Müller und Nina Günther − profitieren wir sehr.

Beim entscheidenden 7:5-Sieg über Titelverteidiger TSV Mannheim war Silke Müller an sechs Toren direkt oder indirekt beteiligt. Wie wäre die Runde ohne ihr Mitwirken verlaufen?

Das ist schwer definitiv zu sagen. In der Offensive hat sie ganz sicher einen erheblichen Anteil und ist enorm wichtig für uns. Ich kenne keine Spielerin, die über links für so viel Gefahr sorgt. Silke hat ein unglaubliches Auge, gepaart mit einer tollen Technik und weiß intuitiv, wo die Lücken sind. Gegen den MSC hat sie zwei Gegnerinnen und die Torhüterin ausgespielt und dann den Ball quer zu Nina Günther gelegt, die mühelos zum 4:3 einschieben konnte. Ich tippe mal blind, dass sie an 50 Prozent unserer Tore beteiligt war. Damit will ich aber nicht sagen, dass wir es nicht auch ohne sie hätten schaffen können.

Mit 23 Gegentreffern stellt ihr Team mit Abstand die beste Abwehr aller 24 Erstligisten. Wo liegen die Gründe dafür?

Die Qualität unserer defensiven Leute ist einfach enorm. Eine Irene Balek oder eine Vicky Krüger wissen sehr genau, was sie machen, und auch die nachrückenden Spielerinnen bringen für ihr Alter schon große Klasse mit. In eine rundum gute Defensivarbeit sind aber immer auch die Stürmerinnen eingebunden, wobei es uns sicherlich hilft, dass der Bundesliga das gleiche Spielsystem greift, das bei uns durchgängig auch in der Jugend vermittelt wird. Das alles führt dazu, dass wir einfach sehr wenig richtig dämliche Fehler machen. Daneben hat Torhüterin Lisa Lahham in dieser Runde einen enormen Schritt nach vorne gemacht. Sie ist trotz ihrer erst 21 Jahre deutlich ruhiger geworden und macht jetzt mehr aus dem Bauch heraus. Dank ihrer Athletik und Reaktionsschnelligkeit ist sie auf dem besten Weg, eine absolute Bundesliga-Spitzentorhüterin zu werden. Deshalb bin ich auch etwas enttäuscht darüber, dass es trotz dieser tollen Saisonleistung nicht zu einer Berücksichtigung für die Hallen-WM gereicht hat.

Was trauen Sie Ihrem Team dank der besonders starken Defensivleistung in dieser Saison noch zu?

Jetzt schauen wir erst mal das Viertelfinale an und sehen dann weiter. Klar ist, dass wir gegen Neuss nicht krasse Außenseiter sind und gute Chancen haben, das Halbfinale zu erreichen. Und bei einer Endrunde ist immer alles möglich.

Im Viertelfinale geht es gegen Schwarz-Weiß Neuss, das vor drei Jahren in der Sporthalle Dicker Busch in den Play-Offs 11:5 und 2009 im Halbfinale 3:2 bezwungen wurde. Ein gutes Omen?

Das Ergebnis von 2008 hat null Aussagekraft, da das jetzt eine ganz andere Neusser Truppe ist. Das kann man überhaupt nicht vergleichen. Ich denke nicht, dass das eine klare Sache wird. Aber ich bin überzeugt, dass − wenn wir eine gute Leistung bringen − auch die Neusserinnen nicht mehr als fünf Tore gegen uns schießen.

Ihr Vater hat pro Punkt zwei sowie pro Tor drei Euro für das RRK-Damenteam ausgelobt und ist damit schon um 203 Euro ärmer geworden. Ist der Familienfrieden auch bei weiterem Erfolg gewährleistet?

Da er mir direkt nach dem 7:5 über Mannheim gratuliert hat, gehe ich davon aus. Er ist ja selbst ein positiv Hockeyverrückter und macht das gerne.

Wer wird Deutscher Meister 2011?

Vor der Saison habe ich Münchner SC gesagt, und ich bleibe dabei. Der MSC hat so ein gutes Hallenteam − denen traue ich eine Menge zu.


Aus "FAZ" vom 20.12.2010:

RRK-Herren verpassen den Einzug ins Viertelfinale

Die Viertelfinals um die deutsche Meisterschaft finden im Januar ohne die Herren des Rüsselsheimer RK statt. Zwei Spieltage vor Ende der Vorrunde der Hallenhockey-Bundesliga haben die Hessen alle Chancen auf die Runde der letzten Acht, in denen sie in den vergangenen Jahren Stammgast waren, eingebüßt. Im Duell beim Erzrivalen TG Frankenthal unterlag der RRK am Samstag 3:5.

Dagegen steuern die Rüsselsheimer Damen unbeirrt auf die Viertelfinalteilnahme zu. Nach dem souveränen 7:2 im Derby bei Eintracht Frankfurt rangiert die Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse auf Rang zwei.

Bei den abgehängten RRK-Herren hielt sich die Enttäuschung über die verpassten Play-offs in Grenzen. "Mein junges Team hat eine exzellente Runde gespielt, war immer knapp dran – das war schon gut", sagte Trainer Markus Hippchen. Vor 500 Zuschauern in den stets stimmungsvollen Duellen in Frankenthal kostete den RRK die verschlafene Anfangsphase die Chance auf den Sieg. Erst der Siebenmetertreffer durch Kapitän Mirco Fuchs kurz vor der Pause zum 1:3 brachte die Hessen zurück ins Spiel. Doch die jeweiligen Anschlusstreffer zum 2:3 und 3:4 durch Moritz Frank und Julian Wuttke waren nicht genug. "Mein Team war nur bei etwa 65 Prozent seiner Leistungsfähigkeit. Da wurden die Vorgaben nicht umgesetzt, der Kopf wollte einfach nicht", sagte Hippchen.

Die RRK-Damen hatten sich mit dem Derbysieg gegen den Aufsteiger Eintracht in Stimmung gebracht für ihre Weihnachtsfeier und die letzten beiden Vorrundenspieltage am 8. und 9. Januar. "Es war wichtig, diese drei Punkte einzufahren, um auf einem Play-off-Platz zu überwintern", sagte Coach Schmidt-Busse zufrieden. Die Treffer für die konzentriert agierenden Rüsselsheimerinnen, die sich nur Mitte der ersten Halbzeit eine Schwächephase erlaubten, erzielten Irene Balek (2), Silke Müller, Hannah Pehle, Nina Günter, Lena Schüder und Nathalie Krätsch. (west.)