Tolle Abwehr
und Silkes Intuition
RRK-Trainer Benedikt Schmidt-Busse räumt seinem Damenteam
gute Chancen auf das Halbfinale ein
Das Gespräch
führte Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 11.01.2011)
Dank des
7:5-Heimsieges über TSV Mannheim haben die Hockeydamen des Rüsselsheimer
RK in dieser Hallensaison die große Chance, in die breite Erfolgsspur
zurückzukehren, die ihre Vorgängerinnen mit neun deutschen und 15
europäischen Titelgewinnen gezogen haben. Sollte das junge Team vom
Untermain am nächsten Samstag in der Sporthalle Dicker Busch mit einem
Triumph im Viertelfinale gegen Schwarz-Weiß Neuss die Fahrkarte zum "Final-Four"
in Duisburg Ende des Monats lösen, würde dies auch Benedikt
Schmidt-Busse die großen Fußstapfen seines Vorgängers Berti Rauth weiter
ausfüllen lassen. Der 34 Jahre alte Trainer hätte den RRK dann in seiner
vierten Hallenrunde zum dritten Mal zur Endrunde geführt.
Hand aufs
Herz − welche Summe hätten Sie vor Saisonbeginn darauf gesetzt, dass Ihr
Team die Südgruppe der Hallenhockey-Bundesliga als Tabellenerster
beendet?
Eigentlich wette ich
prinzipiell ja nicht, aber gesetzt den Fall, wäre das sicherlich nicht
so wahnsinnig viel gewesen. Gewisse Chancen waren zwar nicht von der
Hand zu weisen, aber verbrieft kann das in der Südgruppe niemand sagen.
Die meisten Fingerzeige bislang
verblüffend gut umgesetzt: RRK-Coach Benedikt Schmidt-Busse sieht
sein Team im Viertelfinale gegen Neuss nicht als "krasser
Außenseiter". |
Im Vergleich zur
Vorsaison, als der RRK erstmals überhaupt seit Einführung die Play-Offs
verpasste, sind dem Kader drei wertvolle Spielerinnen verloren gegangen
und diese Lücken - mit Ausnahme von Rückkehrerin Silke Müller - einmal
mehr mit aufstrebenden, aber vergleichsweise unerfahrenen Kräften
gefüllt worden. Hinzu musste Spielführerin Eva Frank drei Partien
passen. Wie lässt sich angesichts dieser Bedingungen eine Bilanz von
acht Siegen, einem Unentschieden und einer extrem unnötigen
4:5-Heimniederlage erklären?
So richtig erklären kann ich
das ad hoc auch nicht. In den entscheidenden Momenten war zweifelsfohne
auch etwas Glück dabei, und richtig Pech hatten wir eigentlich nur bei
der Heimniederlage gegen den Münchner SC. Großen Anteil am bisherigen
Erfolg messe ich unserer Defensivleistung sowie den Standards bei. Wir
haben selbst eine gute Eckenquote, sind aber in der Abwehr von
Strafecken noch effektiver. Und von der ernormen Hallenerfahrung unserer
drei älteren Spielerinnen − Irene Balek, Silke Müller und Nina Günther −
profitieren wir sehr.
Beim entscheidenden
7:5-Sieg über Titelverteidiger TSV Mannheim war Silke Müller an sechs
Toren direkt oder indirekt beteiligt. Wie wäre die Runde ohne ihr
Mitwirken verlaufen?
Das ist schwer definitiv zu
sagen. In der Offensive hat sie ganz sicher einen erheblichen Anteil und
ist enorm wichtig für uns. Ich kenne keine Spielerin, die über links für
so viel Gefahr sorgt. Silke hat ein unglaubliches Auge, gepaart mit
einer tollen Technik und weiß intuitiv, wo die Lücken sind. Gegen den
MSC hat sie zwei Gegnerinnen und die Torhüterin ausgespielt und dann den
Ball quer zu Nina Günther gelegt, die mühelos zum 4:3 einschieben
konnte. Ich tippe mal blind, dass sie an 50 Prozent unserer Tore
beteiligt war. Damit will ich aber nicht sagen, dass wir es nicht auch
ohne sie hätten schaffen können.
Mit 23 Gegentreffern
stellt ihr Team mit Abstand die beste Abwehr aller 24 Erstligisten. Wo
liegen die Gründe dafür?
Die Qualität unserer
defensiven Leute ist einfach enorm. Eine Irene Balek oder eine Vicky
Krüger wissen sehr genau, was sie machen, und auch die nachrückenden
Spielerinnen bringen für ihr Alter schon große Klasse mit. In eine
rundum gute Defensivarbeit sind aber immer auch die Stürmerinnen
eingebunden, wobei es uns sicherlich hilft, dass der Bundesliga das
gleiche Spielsystem greift, das bei uns durchgängig auch in der Jugend
vermittelt wird. Das alles führt dazu, dass wir einfach sehr wenig
richtig dämliche Fehler machen. Daneben hat Torhüterin Lisa Lahham in
dieser Runde einen enormen Schritt nach vorne gemacht. Sie ist trotz
ihrer erst 21 Jahre deutlich ruhiger geworden und macht jetzt mehr aus
dem Bauch heraus. Dank ihrer Athletik und Reaktionsschnelligkeit ist sie
auf dem besten Weg, eine absolute Bundesliga-Spitzentorhüterin zu
werden. Deshalb bin ich auch etwas enttäuscht darüber, dass es trotz
dieser tollen Saisonleistung nicht zu einer Berücksichtigung für die
Hallen-WM gereicht hat.
Was trauen Sie Ihrem Team
dank der besonders starken Defensivleistung in dieser Saison noch zu?
Jetzt schauen wir erst mal
das Viertelfinale an und sehen dann weiter. Klar ist, dass wir gegen
Neuss nicht krasse Außenseiter sind und gute Chancen haben, das
Halbfinale zu erreichen. Und bei einer Endrunde ist immer alles möglich.
Im Viertelfinale geht es
gegen Schwarz-Weiß Neuss, das vor drei Jahren in der Sporthalle Dicker
Busch in den Play-Offs 11:5 und 2009 im Halbfinale 3:2 bezwungen wurde.
Ein gutes Omen?
Das Ergebnis von 2008 hat
null Aussagekraft, da das jetzt eine ganz andere Neusser Truppe ist. Das
kann man überhaupt nicht vergleichen. Ich denke nicht, dass das eine
klare Sache wird. Aber ich bin überzeugt, dass − wenn wir eine gute
Leistung bringen − auch die Neusserinnen nicht mehr als fünf Tore gegen
uns schießen.
Ihr Vater hat pro Punkt
zwei sowie pro Tor drei Euro für das RRK-Damenteam ausgelobt und ist
damit schon um 203 Euro ärmer geworden. Ist der Familienfrieden auch bei
weiterem Erfolg gewährleistet?
Da er mir direkt nach dem 7:5
über Mannheim gratuliert hat, gehe ich davon aus. Er ist ja selbst ein
positiv Hockeyverrückter und macht das gerne.
Wer wird Deutscher Meister
2011?
Vor der Saison habe ich
Münchner SC gesagt, und ich bleibe dabei. Der MSC hat so ein gutes
Hallenteam − denen traue ich eine Menge zu.
Aus "FAZ" vom 20.12.2010:
RRK-Herren verpassen den
Einzug ins Viertelfinale
Die Viertelfinals um die
deutsche Meisterschaft finden im Januar ohne die Herren des
Rüsselsheimer RK statt. Zwei Spieltage vor Ende der Vorrunde der
Hallenhockey-Bundesliga haben die Hessen alle Chancen auf die Runde der
letzten Acht, in denen sie in den vergangenen Jahren Stammgast waren,
eingebüßt. Im Duell beim Erzrivalen TG Frankenthal unterlag der RRK am
Samstag 3:5.
Dagegen steuern die
Rüsselsheimer Damen unbeirrt auf die Viertelfinalteilnahme zu. Nach dem
souveränen 7:2 im Derby bei Eintracht Frankfurt rangiert die Mannschaft
von Trainer Benedikt Schmidt-Busse auf Rang zwei.
Bei den abgehängten
RRK-Herren hielt sich die Enttäuschung über die verpassten Play-offs in
Grenzen. "Mein junges Team hat eine exzellente Runde gespielt, war immer
knapp dran – das war schon gut", sagte Trainer Markus Hippchen. Vor 500
Zuschauern in den stets stimmungsvollen Duellen in Frankenthal kostete
den RRK die verschlafene Anfangsphase die Chance auf den Sieg. Erst der
Siebenmetertreffer durch Kapitän Mirco Fuchs kurz vor der Pause zum 1:3
brachte die Hessen zurück ins Spiel. Doch die jeweiligen
Anschlusstreffer zum 2:3 und 3:4 durch Moritz Frank und Julian Wuttke
waren nicht genug. "Mein Team war nur bei etwa 65 Prozent seiner
Leistungsfähigkeit. Da wurden die Vorgaben nicht umgesetzt, der Kopf
wollte einfach nicht", sagte Hippchen.
Die RRK-Damen hatten sich mit
dem Derbysieg gegen den Aufsteiger Eintracht in Stimmung gebracht für
ihre Weihnachtsfeier und die letzten beiden Vorrundenspieltage am 8. und
9. Januar. "Es war wichtig, diese drei Punkte einzufahren, um auf einem
Play-off-Platz zu überwintern", sagte Coach Schmidt-Busse zufrieden. Die
Treffer für die konzentriert agierenden Rüsselsheimerinnen, die sich nur
Mitte der ersten Halbzeit eine Schwächephase erlaubten, erzielten Irene
Balek (2), Silke Müller, Hannah Pehle, Nina Günter, Lena Schüder und
Nathalie Krätsch. (west.)
Wieder im RRK-Trikot: Silke Müller
(links) ist zum Rüsselsheimer Hockey-Bundesligisten zurückgekehrt
und will heute zu einem Erfolg über Eintracht Frankfurt beitragen. |
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom
20.11.2010:
Silke Müller geht wieder für
den RRK auf Torejagd
Hockey:
Rüsselsheimerinnen starten gegen Eintracht Frankfurt in
Bundesliga-Hallenrunde
frai - Licht und Schatten bot
die Vorbereitung der Hockey-Frauen des Rüsselsheimer RK auf die
Bundesliga-Hallenrunde. Wenn am heutigen Samstag (16 Uhr) das
Hessenderby gegen Eintracht Frankfurt in der Sporthalle Dicker Busch
angepfiffen wird, geht es erstmals um Punkte. Die Mannschaft von Trainer
Benedikt Schmidt-Busse will dann zeigen, dass sie auch in der Halle ein
Wort bei der Vergabe des Titels mitzureden hat.
Die Bundesliga-Südgruppe ist
wie in den Vorjahren stark besetzt. Mit dem TSV Mannheim wartet der
amtierende Meister in der Halle, dazu der Stadtrivale Mannheimer HC mit
ehemaligen RRK-Spielerinnen. Stark einzuschätzen ist auch der Münchner
SC, der zuletzt auf dem Feld überrascht hatte. HG Nürnberg und Eintracht
Frankfurt komplettieren das Feld.
Das mit
Spannung erwartete Derby gegen Aufsteiger Eintracht Frankfurt wird ein
erster Gradmesser für den RRK-Hallenkader. Rüsselsheim geht mit dem
Heimvorteil als Favorit in die Partie. Eine Prognose fällt jedoch
angesichts der durchwachsenen Vorbereitung schwer. Siegten die Frauen
des Ruder-Klubs zunächst bei der 17. Indoor-Trophy des RTHC Leverkusen
gegen den Großflottbeker THGC mit 4:1 und Uhlenhorst Mülheim mit 5:3,
unterlagen sie im letzten Vorrundenspiel dem Team von Eintracht
Frankfurt mit 1:3. Ein Wiedersehen mit den Frankfurterinnen gab es nach
dem 3:2-Halbfinalsieg gegen das österreichische Nationalteam: Im Finale
rückte der RRK die Dinge wieder gerade und holte sich mit einem 2:0
gegen die Eintracht den Turniersieg.
Eine Woche später belegte der
RRK beim Hallenturnier des TSV Mannheim nur Platz vier. Mangelhafte
Umsetzung der taktischen Maßgaben und viele unnötige Ballverluste
monierte RRK-Coach Benedikt Schmidt-Busse. Die Folge waren Niederlagen
gegen den TSV Mannheim (2:6) und den Mannheimer HC (0:4). Ein wenig
besser lief es gegen den Düsseldorfer HC (4:3) und die HG Nürnberg
(6:1).
Nun geht es zum Auftakt der
Bundesliga-Hallenrunde darum, mit einem Erfolgserlebnis gegen den
Aufsteiger aus der Mainmetropole zu starten. Mithelfen werden auch
Neuzugang Alessa Leibolt-Aginarte und Rückkehrerin Silke Müller.
Leibolt-Aginarte ist 20 Jahre alt und hat bisher für ETUF Essen ihre
Tore erzielt. Die Stürmerin studiert seit dem Wintersemester in
Frankfurt Medizin.
Nicht vorzustellen braucht
man Silke Müller. Die langjährige RRK-Stürmerin, Olympiasiegerin von
2004, war 2009 nach Holland zum HC Laren gewechselt. Die
Einunddreißigjährige wird jetzt wieder für Rüsselsheim auflaufen, doch
hat die ausgezeichnete Hallenspielerin in den vergangenen Wochen nur
selten mit der Mannschaft üben können und dementsprechend noch
Trainingsrückstand. Dennoch will Silke Müller im Hessenderby wieder für
den RRK auf Torejagd gehen und der jungen Mannschaft, die in der Halle
ohne Marilena Krauss auskommen muss, zu einem Saisonstart nach Maß
verhelfen.
Aus
"FAZ" vom 19.11.2010:
Hallenhockey: Hessen-Duell
und Viertelfinal-Hoffnungen
Nach einer traditionell kurzen Vorbereitung nach der
Feldspielzeit starten die Bundesliga-Hockeyteams an diesem Wochenende in
die Hallensaison.
Für die Herren
des Rüsselsheimer RK geht es an diesem Freitag (19.30 Uhr) in heimischer
Halle gleich gegen den pfälzischen Rivalen TG Frankenthal los. Trainer
Markus Hippchen will mit dem deutschen Hallenmeister von 2008 mindestens
das Viertelfinale erreichen. Beim erstmals ausgetragenen "Olli Domke
Cup" in Rüsselsheim haben die Herren schon gegen Spitzenteams geprobt,
wie gut ihnen die Umstellung von Mann- auf Raumdeckung bekommen ist. Am
Ende standen zwar zwei Niederlagen gegen den aktuellen Titelträger
Rot-Weiss Köln und den Mannheimer HC zu Buche, aber auch ein Remis gegen
Uhlenhorst Mülheim. Erleichtert sind die Rüsselsheimer darüber, dass
Stammtorwart Andreas Späck seinen Auslandsaufenthalt verkürzt hat und
vom ersten Spiel an wieder zwischen den Pfosten steht. Dagegen hat sich
Führungsspieler Jan Petersen von der Mannschaft verabschiedet. Er setzt
sein Studium in Wien fort.
Auch die
Bundesliga-Damen des RRK starten mit einem Nachbarschaftsduell in die
Hallenrunde. Am ersten Spieltag empfangen die Rüsselsheimerinnen am
Samstag Eintracht Frankfurt. Der defensivstarke Aufsteiger von Trainer
Olaf Horn hat sich den Klassenverbleib zum Ziel gesetzt. Prominente
Verstärkung erfahren die RRK-Damen durch die Rückkehr von Silke Müller.
Die Olympiasiegerin von 2004 wird nach mehrmonatiger Hockeypause wieder
für den RRK am Ball sein. "Es wird spannend zu sehen sein, ob wir in den
nächsten Wochen einen Schritt nach vorne machen", sagte Trainer Benedikt
Schmidt-Busse, der seinem Team aber nur "Außenseiterchancen" auf das
Erreichen des Viertelfinals einräumt. (west.)
RRK-Heimspiele Herren
▪
Freitag, 19. November (19.30 Uhr) gegen TG Frankenthal (Vorsaison:
4.)
▪
Samstag, 4. Dezember (14 Uhr) gegen Mannheimer HC (1.)
▪
Samstag, 11. Dezember (18 Uhr) gegen Münchner SC (5.)
▪
Sonntag, 12. Dezember (14 Uhr) gegen Nürnberger HTC (3.)
▪
Sonntag, 9. Januar (12 Uhr) gegen Stuttgarter Kickers (Aufsteiger) |
Aus
"Main-Spitze" vom 19.11.2010:
Vorhang auf: Die RRK-Hockeyspieler
(links Moritz Frank, hinten Mirco Fuchs) streben gegen die TG
Frankenthal einen erfolgreichen Einstieg in die
Bundesliga-Hallensaison 2010/11 an. |
"Späcki" nährt die
Zuversicht
BUNDESLIGA Rüsselsheims Hockeyspieler wollen Mannheimer HC
sowie Nürnberger HTC ärgern und oben mitmischen
Von Martin Krieger
Heute Abend
wird es laut. So laut, wie mutmaßlich in keinem der anderen vier
Saisonheimspiele, obwohl neben anderen der Deutsche Meister in die
Sporthalle Dicker Busch kommt. Die rund 75 Kilometer, die Frankenthal
und Rüsselsheim trennen, haben die vergleichsweise vielen und
lautstarken Hockeyfans der TGF in der gemeinsamen Bundesliga-Historie
noch nie großartig davon abgehalten, ihre Mannschaft aus der Pfalz an
den Untermain zu begleiten. Schon gar nicht dann, wenn die ersten Punkte
vergeben werden und das Rennen um die beiden Play-off-Startplätze im
Süden völlig offen ist.
Während eine große
Gästekolonie als gesichert gelten kann, bleibt abzuwarten, was die
heimischen "Krummstockartisten" ab 19.30 Uhr zustande bekommen. Im Jahr
eins nach der langjährigen Hallen-Ikone Oliver Domke befürchten nicht
wenige, dass die Renaissance des RRK mit dem dritten Platz bei der
DM-Endrunde in Berlin Ende Januar abgeschlossen sein könnte. Dies vor
allem deshalb, weil der neue Trainer Markus Hippchen an den sechs
Wochenenden seiner ersten Hallenrunde neben "Olli D." weitere tragende
Säulen dauerhaft bis zeitweilig entbehren muss. Aufbauspieler Jan
Petersen zog es nach in Wien, Christian Domke und Thomas Jost sind
dauerverletzt, Abwehrrecke Christian Minar kuriert eine Knieoperation
aus und Falk May steht beruflich wie familiär bedingt nicht immer zur
Verfügung.
Bange machen lässt sich
Hippchen deshalb aber keinesfalls. Warum auch? Schließlich hätte kaum
einer geglaubt, dass der neu formierte und verjüngte Ruder-Klub im
Freien zwei Siege landen und auf den direkten Verbleib in der höchsten
Spielklasse würde hoffen können. "Wir sind insbesondere bei der
Umstellung von Mann- auf Raumdeckung sicherlich noch nicht fertig, aber
auf einem guten Weg. Die Spieler und ich haben nach den Eindrücken beim
'Olli Domke Cup' jedenfalls ein gutes Gefühl. Unser Ziel bleibt das
Viertelfinale, und dann werden die Karte sowieso neu gemischt", sagt
Hippchen.
Markus Hippchen |
"Dreier" im Duell mit TG
Frankenthal quasi Pflicht
Will der RRK in der anerkannt
starken Südstaffel tatsächlich ein Wort mitreden und die mit
A-Nationalspielern gepickten Favoriten Mannheimer HC sowie Nürnberger
HTC ärgern, kann es sich das Team heute kaum erlauben, nicht optimal aus
den Startlöchern zu kommen. "Frankenthal hat zweifellos gute Leute drin,
aber auch bittere Abgänge", weiß Hippchen. Für dessen verhaltene
Zuversicht ist ein Heimkehrer maßgeblich verantwortlich: Andreas Späck
steht wieder zwischen den Pfosten. "Der Späcki macht mindestens 30
Prozent unserer Schlagkraft aus", sagt Hippchen, der aber auch auf die
Offensivqualitäten von Dürkheim-Rückkehrer Julian Wuttke setzt. Schon
heute Abend.
Aus
"Main-Spitze" vom 19.11.2010:
Reicht's wieder fürs
Play-off-Viertelfinale?
HOCKEY
RRK-Damen rechnen sich im Duell mit TSV Mannheim und Münchner SC
Außenseiterchancen aus
RRK-Heimspiele Damen
▪
Samstag, 20. November (16 Uhr) gegen Eintracht Frankfurt
(Aufsteiger)
▪
Samstag, 4. Dezember (16 Uhr). gegen Mannheimer HC (Vorsaison: 4.)
▪
Samstag, 11. Dezember (16 Uhr) gegen Münchner SC (2.)
▪
Sonntag, 12. Dezember (12 Uhr) gegen HG Nürnberg (5.)
▪
Sonntag, 9. Januar (14 Uhr) gegen TSV Mannheim (1.) |
(kri).
Bleibt‘s ein einmaliger Ausrutscher oder müssen sich die Fans daran
gewöhnen, dass die Hallenhockeysaison für die Damen des Rüsselsheimer RK
beendet ist, wenn es interessant wird? Nachdem der neunmalige nationale
und 15-fache europäische Champion zuletzt erstmals seit Einführung des
Play-off-Viertelfinales zur Bundesliga-Punktrunde 2000/01 als Süddritter
vorzeitig aus dem Rennen war, dürfte am Untermain niemand ernsthaft
daran denken, der Ruder-Klub könne Ende Januar in Duisburg nach dem 50.
DM-Titel greifen. "Wir sollten zu allererst zusehen, HG Nürnberg und
Eintracht Frankfurt in Schach zu halten, um uns frühzeitig nach unten
abzusichern", sagt Benedikt Schmidt-Busse vor der Auftaktpartie am
Samstag (16 Uhr/Sporthalle Dicker Busch) gegen besagte SGE.
Dass der 34 Jahre alte
Trainer vor seiner vierten Hallenrunde den Ball flach hält, ist
verständlich. Mit Helena Faust (Paris), Lotje von Bodegom (Mannheimer
HC) und Marilena Krauss (Pause) sind starke Kräfte nicht mehr dabei.
Ergo musste erneut umgebaut werden, was in drei Wochen nach Beendigung
der Feldrunde schwerlich optimal gelingen kann. "Meister TSV Mannheim
und der Münchner SC sind total eingespielt. Was das ausmacht, hat man
letzte Saison gesehen. Und genau das ist es, was uns neben der in der
Halle wichtigen Stabilität noch fehlt. Wir haben allenfalls
Außenseiterchancen", so Schmidt-Busse.
Zum Müller-Comeback ein
machbarer Auftaktgegner
Angesichts dieser Vorzeichen
trifft es sich gut, dass der RRK am ersten Spieltag nicht gleich einem
der Favoriten begegnet. Erster Gast ist der Altmeister vom Riederwald,
der die Rückstufung in die Zweitklassigkeit mit nahezu unveränderter
Formation sofort rückgängig gemacht hat. "Die Eintracht ist als Team
sehr griffig und geschlossen; und gegen deren Raumdeckung wird das ein
Geduldsspiel", sagt Schmidt-Busse. Dass seinem Team dies vor 14 Tagen im
Turnierfinale von Leverkusen gut gelang (2:0), sollte Selbstvertrauen
geben. Zumal seinerzeit Ex-Nationalspielerin Silke Müller (31) noch
nicht dabei war, nun aber eine von neun gesetzten Kräften im Kader ist.
"Obwohl es ihr an Spielpraxis fehlt, wird sie uns in der Offensive
weiterhelfen", sagt der Coach. An Motivation wird es der Olympiasiegerin
von 2004 nicht mangeln: Hockeyspielen gelernt hat sie einst bei der
Eintracht ...
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom
18.11.2010:
"Unser Ziel ist das
Viertelfinale"
Hockey: RRK-Männer starten
am Freitag gegen Frankenthal in die Bundesliga-Hallenrunde – Torhüter
Späck ist zurück
frai - Mit guten Leistungen
beim Olli-Domke-Cup in Rüsselsheim haben die Hockey-Männer des
Rüsselsheimer RK am Wochenende unterstrichen, dass sie schon bereit sind
für die neue Hallenrunde. Zum Saisonauftakt in der Bundesliga am
morgigen Freitag (19.30 Uhr) empfängt der Ruder-Klub in der Sporthalle
Dicker Busch den Erzrivalen TG Frankenthal.
Flach spielen, hoch gewinnen ist ein
Motto, mit dem sich auch Nico Lange (rechts, hier gegen den
Mannheimer Danny Ngyen) und die Hockeyspieler des RRK anfreunden
könnten, wenn sie zum Auftakt der Hallen-Bundesliga am Freitag die
TG Frankenthal empfangen. |
Nur wenige Tore zulassen und
in der Offensive mit vereinten Kräften den Gegner unter Druck setzen –
so lautet die Devise der Mannschaft von Trainer Markus Hippchen. Dass
die Defensive standhält, hat der RRK in den beiden jüngsten
Vorbereitungsspielen gegen Rot-Weiss Köln und HTC Uhlenhorst Mülheim
eindrucksvoll unterstrichen. Ein besonderer Faktor ist dabei natürlich
die Rückkehr von Torhüter Andreas Späck. Nach einem Auslandsaufenthalt
trägt der Publikumsliebling seit vergangenen Samstag wieder das
RRK-Trikot. Wie seine Mitspieler, brennt der Keeper auf die Begegnungen
in der Halle. Fast nur an Doppelspieltagen werden innerhalb kurzer Zeit
die Viertelfinal-Teilnehmer ermittelt.
In der Südgruppe ist mit dem
amtierenden Meister Mannheimer HC zu rechnen. Neben dem RRK machen sich
auch der Nürnberger HTC, der Münchner SC, die Stuttgarter Kickers und
der morgige Gegner, die TG Frankenthal, Hoffnungen. Die
Rheinland-Pfälzer mussten jedoch einen erheblichen personellen Aderlass
verkraften. Die Mannschaft von Trainer Fabian Rozwadowski scheint nicht
mehr so stark wie in den Vorjahren, in denen sie sich regelmäßig
hochbrisante Derbys vor großer Kulisse mit dem RRK lieferte.
Doch auch in Rüsselsheim
werden die Karten neu gemischt: Oliver Domke hat bekanntlich den
Hockeyschläger an den Nagel gehängt, Jan Petersen wird wegen eines
Auslandsaufenthaltes genauso wie Felix Seitz längere Zeit nicht für den
RRK spielen. Mit Christian Domke, Christian Minar und Thomas Jost fällt
ein erfahrenes und hallenerprobtes Meister-Trio von 2008
verletzungsbedingt aus. Zudem haben Mirco Fuchs und Rückkehrer Julian
Wuttke noch Trainingsrückstand. Nichtsdestotrotz steht RRK-Coach Markus
Hippchen eine schlagkräftige Formation zur Verfügung. Mit Thorsten
Küffner und Moritz Frank haben zwei Spieler bereits auf sich aufmerksam
gemacht. Andere wie Niklas Isselhard oder die Brüder Maurice und Marcel
Hippchen warten auf ihre Chance. Eine gute Rolle könnte auch Jonas Kölln
spielen, der von Klipper THC aus Hamburg an den Main gewechselt ist.
"Wir müssen von Beginn an hellwach sein", warnt Rüsselsheims Trainer
Hippchen.
Taktisch hat der RRK von
einer Manndeckung auf eine Raumdeckung umgestellt und ist damit schwerer
auszurechnen. "Wir müssen in jedem Spiel Vollgas geben", weiß Hippchen,
der als Motivator gefragt ist, denn die Südgruppe stellt eine hohe Hürde
dar, die der RRK nur bei voller Konzentration nehmen wird. "Unser Ziel
ist das Viertelfinale. Dafür werden wir in den nächsten Spielen hart
arbeiten", sagt der Coach, der sich in der morgigen Partie gegen
Frankenthal neben dem ersten Sieg seiner Mannschaft auch viele Zuschauer
erhofft. |