Die Hände gebunden: RRK-Coach Stephan Decher
tritt heute einen lange geplanten Trip nach Südafrika an und fehlt beim
alles entscheidenden Heimspiel gegen Primus Mannheimer HC. |
Aus "Main-Spitze" vom
18.12.2009:
Daumendrücken am Kap
HOCKEY
Rüsselsheimer RK geht ohne Trainer Decher ins finale Heimspiel gegen den MHC
Von Martin Krieger
Ob der Trip an die Südspitze Afrikas
uneingeschränkt genossen werden kann? An diesem Sonntag wird Stephan Decher um
die Mittagszeit immer mal wieder einen Blick auf seine Uhr werfen und
schließlich versuchen, eine ihm geläufige Handynummer anzurufen. Das, was der
Hockeytrainer des Rüsselsheimer RK mehr als 10000 Kilometer entfernt zu hören
bekommt, dürfte nicht unerheblichen Einfluss auf den Erholungswert des lange
geplanten Südafrika-Urlaubs nehmen.
Läuft alles in den vorgezeichnete
Bahnen, wird spätestens gegen 13.20 Uhr feststehen, ob die Hallensaison für den
RRK weitergeht oder nicht. Schlägt der Nürnberger HTC am Samstag den Münchner
SC, dann muss Dechers Mannschaft tags darauf beim gemeinsamen Bundesliga-Kehraus
(12 Uhr) schon Südgruppen-Champion Mannheimer HC besiegen, um das Ticket fürs
Play-off-Viertelfinale sicher in den Händen zu wissen. "Das wird schwer, ist
aber machbar", sagt der Coach, der heute Abend in Richtung Kapstadt abhebt.
"Diese Reise habe ich schon vor einem Jahr gebucht, und da war überhaupt noch
nicht daran zu denken, dass ich mal Trainer beim Rüsselsheimer RK sein würde."
Auch wenn sich Decher am Sonntag aufs
Daumendrücken beschränken muss, so hat er nichts unversucht gelassen, in dieser
Woche all´ sein Wissen über Stärken und Schwächen des MHC seinem Vertreter
Marcel Nold zu vermitteln. "Wir werden noch mal gemeinsam Video machen und auch
möglichst sonst viele Dinge festlegen", so Decher. Dazu gehörte auch die
Bestückung des Kaders für das finale Punktspiel. "Olli Domke war im Training und
hat einen guten Eindruck gemacht", tat Decher durch, dass der langjährige
Torjäger nach zuletzt zwei freien Wochenenden wohl zurückkehren wird. Nicht
dabei sein kann dagegen Defensivspezialist Lorenz Klee, dessen
Auslandsaufenthalt sich unplanmäßig verlängert hat.
Dass am Sonntag alles passen muss, um
die 4:8-Pleite aus der Vorrunde zu korrigieren, darüber sind sich im RRK-Lager
alle einig. "In Mannheim haben wir gut begonnen, dann aber große Mängel im
Deckungsverhalten gezeigt und fast alle Zweikämpfe verloren", erinnert sich
Decher. Dass der Gast, trainiert vom ehemaligen RRK-Akteur Torsten Althoff, ohne
Michael Purps und Maximilian Schulz-Linkholt anreist, diesem Umstand misst
Rüsselsheims Übungsleiter keine große Bedeutung bei: "Dafür waren gegen uns die
zwei starken tschechischen Nationalspieler nicht dabei." Bange machen indes gilt
nicht. "Die Mannschaft ist heiß und wird alles geben. Schließlich wollen wir
noch zweimal nach Berlin fahren", sagt Decher in Anspielung auf das
Viertelfinale und die Endrunde. In diesem Sinne ist es ja vielleicht ganz gut,
einen RRK-Sympathisanten am Kap der guten Hoffnung zu wissen ...
Offizieller Stieglitz-Abschied
Vor dem Spiel (11.45 Uhr) wird der
langjährige Trainer Kai Stieglitz in der Sporthalle Dicker offiziell vom RRK
verabschiedet. Stieglitz, nach zehn Jahren auf Bestreben der Mannschaft im
Februar abgelöst, arbeitet jetzt in Hamburg und hat dort soeben den
Großflottbeker THGC zurück in die erste Liga geführt. Ein gutes Omen?
Aus
"Main-Spitze" vom 18.12.2009:
Wiedergutmachung angesagt
RRK-DAMEN Gegen
den Mannheimer HC hilft nur ein "Dreier" weiter
(ulz). Zum Rückrundenstart in der
Bundesliga schnitten die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK am vergangenen
Wochenende nicht wirklich gut ab, holte nur einen von sechs möglichen Zählern
und fiel auf den dritten Platz der Südstaffel ab. Extrem bitter, den die super
Ausgangsposition für das Erreichen der "Play-Offs" wurde leichtfertig aus den
Händen. Ein Unentschieden in München (2:3) und ein Sieg bei Neuling Stuttgarter
Kickers (4:4) wäre in Normalform locker möglich gewesen und hätte den neunfachen
deutschen Hallenchampion dem DM-Viertelfinale einen Riesenschritt näher
gebracht.
Warum es nach zuvor vier "Dreiern" in
Serie, darunter das glorreiche 6:2 gegen Primus TSV Mannheim, gleich zwei Mal
überhaupt nicht lief, diese Frage ist für den immer noch verärgerten Trainer
Benedikt Schmidt-Busse schwer zu beantworten. Jedenfalls fordert der RRK-Coach
vor dem Duell mit dem Mannheimer HC (Sonntag, 14 Uhr, Sporthalle Dicker Busch)
Wiedergutmachung: "Wenn wir so spielen wie zuletzt, dann sehe ich unsere Chancen
nicht sehr groß. Andererseits ist – genau wie beim 4:3-Hinspielerfolg – gegen
den sich stetig weiterentwickelnden MHC erneut ein Sieg drin. Ich denke, mein
Team hat noch etwas gut zu machen."
Allerdings – und das erleichtert die
Aufgabe keineswegs – werden die angeschlagene Marilena Krauss sowie Nina
Günther und Christina Schröder (beide privat verhindert) fehlen. Da dürfte es
von Vorteil sein, dass auf Mannheimer Seite Regisseurin Mandy Haase
(Hüftprobleme) ausfällt und MHC-Übungsleiter Andreas Höppner ("Da wir den
Klassenverbleib praktisch schon erreicht haben und nach oben nichts mehr bewegen
können, soll meine Crew ganz unvoreingenommen in die Partie gehen. Ich bin mal
gespannt, wie meine Mädels auf den wahrscheinlich sehr emotional und druckvoll
agierenden RRK reagieren werden") angekündigt hat, vorwiegend seine junge Garde
aufs Feld schicken zu wollen. Fest steht, dass den Hessinnen nur ein Sieg
weiterhilft. Damit bliebe die Option erhalten Rang zwei noch aus eigener Kraft
zu schaffen ...
Gute Führung: Falk May (links) und der
zuletzt vierfache Torschütze Jan Petersen (rechts) wollen morgen im
Heimspiel gegen Bundesliga-Spitzenreiter Mannheimer HC dazu beitragen, dass
die Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK einen entscheidenden Schritt Richtung
Viertelfinale zur deutschen Meisterschaft machen. |
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom
19.12.2009:
Zeit für
Rechenspiele und einen Abschied
Hallenhockey:
Rüsselsheimer Männer dürfen sich morgen im Heimspiel gegen den Mannheimer HC
keine Blöße geben
frai - Noch einmal müssen die
Hockey-Herren des Rüsselsheimer RK alle Kräfte bündeln und am morgigen Sonntag
(12 Uhr) gegen den Mannheimer HC in eigener Halle punkten. Die Mannschaft von
Trainer Stephan Decher hat am letzten Spieltag der regulären
Bundesliga-Hallenrunde alle Trümpfe in der Hand, darf sich aber gegen die
bereits qualifizierten Mannheimer keine Blöße geben, da Konkurrent Nürnberger
HTC lauert.
Zwei Entscheidungen hat der
zurückliegende Doppelspieltag bereits gebracht. Der Mannheimer HC hat durch zwei
weitere Siege seine Vormachtstellung in der Bundesliga Süd eindrucksvoll
demonstriert. Der Aufsteiger mit dem an Talenten reichen und mit namhaften
Spielern gespickten Kader geht völlig unbeschwert in die letzte Partie in
Rüsselsheim.
Die zweite Tatsache liegt auf Hand.
Wegen ungenügender Punkteausbeute ist die hoch gehandelte TG Frankenthal vor dem
letzten Spieltag aus dem Rennen.
Damit ist ein Platz für das
Viertelfinale bereits vergeben, der zweite wird zwischen dem RRK und dem
Nürnberger HTC im Fernduell ausgespielt. Der "Sieger" trifft am zweiten
Januar-Wochenende im Viertelfinale auf den Berliner HC und darf zwei Wochen vor
der Endrunde in der Hauptstadt schon einmal Berliner Luft schnuppern.
Es ist die Zeit für Rechenspiele: Der
RRK steht mit 17 Punkten und einem um 18 Treffer besseren Torverhältnis derzeit
auf dem begehrten zweiten Playoffplatz. Am morgigen Sonntag empfängt der
Ruderklub den Tabellenführer Mannheimer HC in der Sporthalle "Dicker Busch".
Nürnberg folgt mit 13 Punkten, hat aber gegenüber dem RRK noch zwei Spiele an
diesem Wochenende zu bestreiten. Die Mannschaft von Trainer Sven Lindemann
könnte es also bei Maximalausbeute aus den beiden Heimspielen heute gegen den
Münchner SC und morgen gegen die TG Frankenthal noch auf 19 Punkte bringen. Bei
einem Sieg und einem Unentschieden hätte der NHTC 17 Punkte und aller
Wahrscheinlichkeit nach das schlechtere Torverhältnis. Bei einer Niederlage der
Franken am heutigen Samstag wäre der RRK vorzeitig qualifiziert.
Um jedoch ganz sicher im
Viertelfinale zu sein, benötigt der RRK am Sonntag einen Heimsieg gegen den
Ligaprimus aus Mannheim. RRK-Coach Stephan Decher ist optimistisch, dass dieses
Unterfangen gelingen kann. "Die Mannschaft brennt, es ist alles vorbereitet für
ein Feuerwerk in eigener Halle."
Der Ruderklub würde sich auch zu
gerne für die 4:8-Niederlage im Hinspiel revanchieren. Im November lief die
Partie gegen einen zweikampfschwachen RRK. Mannheim hingegen spielte sich in
einen Rausch. Das soll morgen auf jeden Fall verhindert werden.
Allerdings wird RRK-Trainer Stephan
Decher nicht an der Seitenlinie stehen. Er befindet sich auf einem
Südafrikaurlaub, der schon so lange geplant war, dass damals noch gar nicht
feststand, dass Decher der neue Übungsleiter in Rüsselsheim werden sollte.
"Marcel Nold wird mich an der Bank vertreten. Wir haben in den vergangenen Tagen
bereits viele taktische Dinge festgelegt und Videoanalyse betrieben und somit
unsere Hausaufgaben gemacht", sagt Decher.
Auch Oliver Domke gehört nach guten
Trainingseindrücken und zweiwöchiger Vakanz wieder zum Kader und ist natürlich
der Hoffnungsträger. Die Bühne ist bereitet, das Rüsselsheimer Publikum freut
sich auf die Partie.
Vor dem morgigen Spiel (11.45 Uhr)
wird zudem der langjährige Coach Kai Stieglitz offiziell verabschiedet. Der
deutsche Vizemeister aus Rüsselsheim wird alles daran setzen, das Zwischenziel,
die Viertelfinalteilnahme, aus eigener Kraft zu erreichen. Beim Gegner fehlen
zwar mit Michael Purps und Maximilian Schulz-Linkholt zwei etablierte Kräfte,
doch wird der MHC das Spiel sicherlich nicht abschenken wollen.
Hart umkämpft war das
Hallenhockey-Bundesligamatch zwischen dem RRK (im Vordergrund Christian
Domke) und dem Mannheimer HC (Henning Meier). Durch den gestrigen 7:6-Erfolg
hat der RRK den Sprung in die DM-Endrunde geschafft. |
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom
21.12.2009:
Jubelschrei des RRK-Trainers in
Südafrika
Hockey: Der am Kap
weilende Decher freut sich mit seinem Team über den Viertelfinaleinzug – Krimi
gegen Mannheim: 7:6
Von Helmut Popp
In Südafrika, wo im Juni und Juli
nächsten Jahres der neue Fußball-Weltmeister ermittelt wird, weiß man mit
Hallenhockey nichts anzufangen. Dennoch stieß dort gestern Nachmittag ein
Urlauber einen lauten und erleichterten Jubelschrei aus, als ihm nach langen
Minuten des bangen Wartens endlich aus Rüsselsheim das erhoffte Ergebnis eines
Bundesligaspiels dieser Sportart übermittelt wurde.
Stephan Decher heißt der Mann, seines
Zeichens Trainer des Hockey-Männer des Rüsselsheimer RK. Die Reise ans Kap hatte
er schon lange gebucht, ehe er im Frühsommer als Coach der Opelstädter
verpflichtet wurde. Die Kunde vom 7:6 (3:1)-Erfolg seiner Mannschaft gestern
gegen den Mannheimer HC dürfte ihm nun über Weihnachten und Neujahr völlig
unbeschwerte Urlaubstage bescheren.
Für den RRK war dies nämlich, wie
maßgeschneidert, das benötigte Resultat, um vor dem Nürnberger HTC als Zweiter
der Bundesliga Süd die Ziellinie zu erreichen und sich damit für das
Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft zu qualifizieren. Dort wartet nun am
9. oder 10. Januar die schwere Auswärtsaufgabe beim Berliner HC.
Stephan Decher ließ sich gestern in
der Sporthalle Dicker Busch von Marcel Nold vertreten, der nach einer
nervenaufreibenden Schlussphase einen Stoßseufzer der Erleichterung ausstieß.
"Ich bin soeben um Jahre gealtert, das war ein richtiges Herzschlagfinale",
freute sich Nold, der als erstes die Glückwünsche vom früheren RRK-Coach Kai
Stieglitz (wurde vor dem Anpfiff offiziell verabschiedet) entgegen nahm.
Dabei schien in der ersten Hälfte für
den Europacupsieger alles nach Plan zu laufen. Konzentriert und diszipliniert
agierend, hatten die Rüsselsheimer nämlich allmählich die Kontrolle über das
Geschehen übernommen. Genau wissend, dass ihnen von den Mannheimern, die bereits
zuvor als Gruppensieger feststanden, nichts geschenkt werden würde. Dies
unterstrich bereits in der 8. Minute Niklas Meinert, dessen Eckengeschoss am
Lattenkreuz des RRK-Gehäuses landete. Mirco Fuchs klärte später noch einmal
artistisch für seinen Torwart Andreas Späck auf der Linie, verhinderte damit den
Ausgleich, nachdem in der 12. Minute Christian Minar den Ruder-Klub per Ecke in
Führung gebracht hatte.
Ein weiteres Eckentor von Jan
Petersen bescherte in der 20. Minute das 2:0, ehe Oliver Domke drei Minuten
später eine Kombination über mehrere Stationen gar zum 3:0 abschloss. Eine
Führung, auf der man sich allerdings keinesfalls ausruhen konnte. Denn noch vor
der Pausensirene kam Mannheim zum Anschlusstreffer.
Gleich nach Wiederbeginn vergab
Tobias Wuttke das mögliche 4:1, als er einen Siebenmeter nur gegen den Pfosten
setzte. Ein Fehlschuss, der seine Spuren hinterließ. Zwischen der 33. und 36.
Minute schlug es prompt auf der anderen Seite dreimal ein. Der RRK lag also
plötzlich mit 3:4 zurück – binnen kürzester Frist war aus der Hand gegeben, was
zuvor mühsam erarbeitet wurde.
Doch die Rüsselsheimer ließen den
Kopf nicht hängen, schafften postwendend den Ausgleich. Erzielt wurde dieser mit
einem überlegten Schlenzer aus spitzem Winkel von Thomas Jost. Jener Jost, der
dann zehn Minuten später überhaupt nicht mehr zu bremsen war. Innerhalb von zwei
Minuten hatte es dreimal im Mannheimer Tor eingeschlagen. Thomas Jost zum 5:4,
Jan Petersen zum 6:4 und nochmals Jost zum 7:4 sorgten für Jubelstürme bei den
RRK-Fans auf der Tribüne.
Doch am Ende musste nochmals tüchtig
gezittert werden. Immerhin noch 41 Sekunden galt es zu überbrücken, nachdem
Mannheims Niklas Meinert einen Siebenmeter zum 7:6 zwischen die Pfosten gesetzt
hatte. Längst hatten die Gäste ihren Torwart für einen sechsten Feldspieler vom
Feld genommen, waren nun nach einer gelben Karte gegen Christian Domke gar mit
zwei Mann in Überzahl. Doch der RRK spielte es geschickt herunter, rettete den
knappen Vorsprung über die Zeit und hatte damit die Fahrkarte nach Berlin
gelöst.
Wieder deutlich mehr Zug zum Tor: Die
RRK-Hockeydamen (Mitte Marilena Krauss) gönnten dem Mannheimer HC auch im
zweiten Saisonvergleich keinen Punkt. |
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom
21.12.2009:
RRK wahrt seine Chancen
Hockey: Nach
mühelosem 8:4 gegen MHC kann Gastgeber die Playoffs aus eigener Kraft schaffen
pp
- Je drei Treffer von Eva Frank und Helena Faust sowie Tore von Irene Balek und
Charlotte van Bodegom führten die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK
gestern in der Sporthalle Dicker Busch zurück in die Erfolgsspur. Eine Woche
nach den missratenen Auswärtsauftritten in München und Stuttgart kamen die
Rüsselsheimerinnen vor eigenem Publikum gegen den Mannheimer HC zu einem
ungefährdeten 8:4 (4:1)-Erfolg, der sie weiterhin auf die Qualifikation für das
Play-off-Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft hoffen lässt.
Die Entscheidung wird nun am 9. und
10. Januar in den Aufeinandertreffen mit den direkten Konkurrenten TSV 1846
Mannheim (auswärts) und HG Nürnberg (zu Hause) fallen. Mit zwei Siegen könnte
sich der RRK sogar noch den ersten Platz in der Bundesliga Süd erobern, der für
das Viertelfinale Heimrecht bescheren würde. Zwei Niederlagen würden dagegen das
Aus und damit das vorzeitige Ende dieser Hallensaison bedeuten.
RRK-Coach Benedikt Schmidt-Busse war
am Sonntag zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge: "Wir haben heute das
gespielt, was wir können. Das hat auf jeden Fall gereicht, um gegen den MHC
sicher die beiden Punkte einzufahren. Jetzt haben wir es im Januar selbst in der
Hand, unseren Männern in die nächste Runde zu folgen", sagte Schmidt-Busse.
Seiner Mannschaft war schon zu Beginn
anzumerken, dass sie die Scharte des vorigen Wochenendes vergessen machte
wollte. Die frühen Treffer von Eva Frank und Helena Faust zum 2:0 waren die
logische Folge der stürmischen Anfangsoffensive. Mannheim, das entgegen der
Ankündigung neben Lydia Haase auch deren angeschlagene Schwester Mandy
aufgeboten hatte, konnte zwar in der 9. Minute durch ein Eckentor von Vanessa
Blink verkürzen, musste aber dennoch die spielerische Dominanz des RRK
anerkennen.
Eva Frank und Irene Balek (Ecke)
bauten die Führung bis zur Pause auf 4:1 aus. Waren die Gäste derweil mal
gefährlich in den Schusskreis eingedrungen, so ließ die aufmerksame RRK-Abwehr
nichts anbrennen. Zudem zeigte sich die routinierte Torfrau Sonja Thüner stets
auf dem Posten. Vorübergehend bangen mussten die Gastgeberinnen allenfalls Mitte
der zweiten Hälfte, als die Führung beim 5:3 nur noch zwei Tore betrug. Doch da
war es Helena Faust, die mit einem Doppelschlag (46./47.) für klare Verhältnisse
sorgte und damit die Gemüter schnell wieder beruhigte.
Aus
"Main-Spitze" vom 21.12.2009:
Chance aufs Viertelfinale gewahrt
RRK-DAMEN Auf das
"schwarze" Wochenende in München und Stuttgart folgt ein 8:4-Sieg gegen den MHC
(ulz). Die Hockeydamen des
Rüsselsheimer RK gewannen am drittletzten Spieltag der Hallen-Bundesligasaison
8:4 (4:1) gegen den Mannheimer HC und wahrten damit ihre Chance auf den Einzug
ins DM-Viertelfinale.
Fielen im Hinrundenmatch in der
ersten Halbzeit keine Tore, ließen im zweiten Vergleich die Treffer nicht lange
auf sich warten. Die nach den schwachen Auftritten vom vergangenen Wochenende
(2:3 beim Münchner SC und 4:4 bei den Stuttgarter Kickers) auf Wiedergutmachung
drängenden Gastgeberinnen übernahmen von Beginn an das Kommando und lag rasch
2:0 in Führung (5). Während den doch mit Mandy Haase (Hüftprobleme)
aufgelaufenen Mannheimerinnen bis zur Pause nur ein Strafeckentor zum
zwischenzeitlichen 1:2 gelang (9.), erarbeitete sich der sehr konzentriert
wirkende DM-Zweite weitere gute Chancen, von denen zwei zur hochverdienten
4:1-Pausenführung genutzt wurden.
Unmittelbar nach dem Seitenwechsel
war es wiederum die stark aufspielende Eva Frank, die für das vermeintlich
vorentscheidende 5:1 sorgte (31.). Im Gefühl des sicheren Sieges schlichen sich
dann Konzentrationsmängel in der Defensive ein, die Elena Willig binnen 60
Sekunden auf 3:5 verkürzen ließ (42.). Doch der MHC-Angriffselan entpuppte sich
nur als Strohfeuer, zumal auch Helena Faust doppelt antwortete. Damit war die
Partie gelaufen, auch wenn die beste Gästeakteurin, die frühere RRK-Spielerin
Lydia Haase, nach tollem Solo zum 4:7 traf (55.) und Mannheim zuvor noch einen
Pfostentreffer zu verzeichnen hatte (53.).
Während "Youngster" Marilena Krauss
kurzfristig doch mit von der Partie war, kamen Südafrika-Rückkehrerin Hannah
Pehle sowie Lena Schüder in der Schlussphase des kurzweiligen, temporeichen
Matches zu ihren ersten Saisoneinsätzen. Gut möglich, dass das Duo Mitte Januar
auch in den entscheidenden Spielen gegen HG Nürnberg und bei Spitzenreiter TSV
Mannheim mit von der Partie sein wird.
Trainer Benedikt Schmidt-Busse war
mit der RRK-Vorstellung weitgehend einverstanden: "Nach den miserablen
Darbietungen vom letzten Wochenende hat mein Team über weite Strecken gut
gespielt und so druckvoll agiert, wie ich mir das vorstelle."
Großer Jubel über ein geniales Tor: Thomas
Jost erzielte nicht nur den wichtigen 4:4-Ausgleich, sondern war mit
insgesamt drei Treffern am RRK-Sieg und -Einzug ins Viertelfinale beteiligt. |
Aus
"Main-Spitze" vom 21.12.2009:
Unnötig zur Fahrt nach Berlin
gezittert
HOCKEY-BUNDESLIGA Nach 7:6-Erfolg über den Mannheimer HC kämpft der
Rüsselsheimer RK nun beim BHC ums Endrundenticket
Von Martin Krieger
Der Trainer hielt es
im Urlaub offensichtlich nicht mehr aus. Fünf Minuten waren in der Sporthalle
Dicker Busch noch zu spielen, als sich Stephan Decher aus der Sonne Südafrikas
im verschneiten Rüsselsheim meldete. Was der Grundschullehrer von
Abteilungsleiter Martin Müller per Mobiltelefon zu hören bekam, wird dem
40-Jährigen gefallen haben. 7:5 lag seine RRK-Hockeymannschaft am letzten
Bundesliga-Spieltag gegen den Südgruppen-Tabellenführer Mannheimer HC in Führung
und schien dem Play-off-Viertelfinale sehr nahe.
Dass in der verbleibenden Spielzeit
noch massiv gezittert werden musste, bis der dringend benötigte 7:6 (3:1)-Erfolg
des Rüsselsheimer RK unter Dach und Fach war, dies dürfte nicht allein Decher
bei dessen finalem Anruf aus Kapstadt nur noch am Rande interessiert haben. Die
Hallensaison 2009/10 geht für den Ruder-Klub am zweiten Januar-Wochenende – sehr
wahrscheinlich am 9. (Samstag, 12 Uhr) – mit dem Gastspiel beim
Ostgruppen-Serienchampion Berliner HC weiter. Und dass dies selbst für einen
aktuellen Europacupgewinner keine Selbstverständlichkeit ist, macht ein Blick in
die anderen Staffeln deutlich: Im Westen muss Rot-Weiss Köln seinen Titel
bereits nach der Punktrunde abschreiben, und im Norden ist mit UHC Hamburg der
DM-Dritte 2009 ebenfalls aus dem Rennen.
Entsprechend groß war der Jubel am
Untermain, als die Schlusssirene in einer nervenaufreibenden wie niveauvollen
Partie ertönte. "In der zweiten Halbzeit bin ich schon ein bisschen gealtert. Da
hat uns in einigen Phasen einfach fünf bis zehn Prozent an Konzentration
gefehlt", sagte Marcel Nold. Während der Decher-Vertreter – gemeinsam mit
Christian Domke bereits für den Wiederaufstieg auf dem Feld verantwortlich – und
mit ihm die gesamte RRK-Familie sich an Franz Beckenbauer erinnert fühlte ("Ja,
ist denn heut´ schon Weihnachten?"), wirkte Mannheims Übungsleiter alles andere
als geknickt: "Obwohl wir bereits Erster waren, wollten wir diese Partie als
Vorbereitung aufs Viertelfinale nutzen und ein gutes Spiel machen, was uns nur
teilweise gelungen ist. Rüsselsheims Sieg geht absolut in Ordnung, weil wir in
der ersten Halbzeit im Aufbau gar nicht zurecht kamen. Das Ergebnis finde ich
persönlich sogar ganz gut", sagte Torsten Althoff, einst beim RRK groß geworden
und auch schon als Trainer am Untermain tätig.
Zwei heikle Phasen
Tatsächlich gab es in diesem
Spitzenspiel aus heimischer Sicht eigentlich nur zwei heikle Phasen – zwischen
der 33. und 37. Spielminute sowie in den letzten sechs Minuten. Vor allem in der
ersten Halbzeit ließen die bis in die Haarspitzen motivierten und konzentrierten
Gastgeber die gefährlichen MHC-Stürmer nicht zur Entfaltung kommen. Zwei famos
ausgeführte Strafecken und ein Treffer von Rückkehrer Oliver Domke mündeten im
korrekten 3:0-Vorsprung (23.). Beim ersten Gegentreffer von der linken Bande sah
Torwart Andreas Späck zwar nicht gut aus (29.), hatte dafür aber beim
1:0-Zwischenstand die erste MHC-Ecke sensationell mit der Schulter abgewehrt.
Von "www.hockey.de"
vom 20.12.2009:
1. Liga Herren: Viertelfinale ohne Titelverteidiger RW Köln
Damen: Düsseldorf
und Berliner HC stehen vorzeitig als Staffelmeister fest
Für Rot-Weiss Köln hat auch ein
15:10-Sieg im letzten Match der Gruppe West in Düsseldorf nicht mehr gereicht.
Weil Krefeld zu Hause gegen Neuss 8:0 gewann und Mülheim in Rheydt 11:2, hat der
Titelverteidiger die Viertelfinalteilnahme verpasst. Krefeld trifft am 9./10.
Januar (alle Viertelfinaltermine müssen noch bestätigt werden) nun auf den
Nord-Zweiten HTHC. Mülheim reist zum Club an der Alster nach Hamburg. In der
Südgruppe machte Rüsselsheim durch ein 7:6 über Südmeister Mannheimer HC die
Play-off-Teilnahme noch perfekt. Der RRK reist nun zum Berliner HC. Mannheim
empfängt die Zehlendorfer Wespen. Zu den bereits vorzeitig fest stehenden
Absteigern DTV Hannover, RW München und SC Charlottenburg gesellte sich am
Sonntag nun auch der Rheydter SV. Bei den Damen stehen Düsseldorfer HC und
Berliner HC vorzeitig als Staffelmeister fest.
Aus "FAZ" vom 22.12.2009:
Hockeyspannung bis Südafrika
Im Viertelfinale wartet auf die RRK-Herren nun
Berlin / Die Damen müssen bangen
Von Alex Westhoff
Stephan Decher konnte es nicht mehr aushalten.
Ein paar Minuten vor Spielende rief er aus seinem Südafrika-Urlaub in der
Sporthalle Dicker Busch in Rüsselsheim an. Der Trainer wollte hören, ob sein
Aufbauwerk die Hockeyherren des Rüsselsheimer RK auch in die nächste Runde
tragen würde. 7:5 stand es bei Dechers Anruf in der entscheidenden Partie gegen
Südstaffel-Spitzenreiter Mannheimer HC. Am Ende siegte der RRK 7:6 und schaffte
als Tabellenzweiter die Qualifikation für das Viertelfinale um die deutsche
Hallenhockey-Meisterschaft. Der akribische Trainer Decher, der als Experte für
das schnelle Spiel unter dem Hallendach gilt, hatte seine Reise schon vor etwa
einem Jahr gebucht, als noch nicht absehbar war, dass er am Untermain einmal das
sportliche Sagen haben würde. Nach der 4:8-Hinspielniederlage in Mannheim, als
die Hessen nach der Pause chancenlos waren, hatten die RRK-Herren noch
stundenlang in der Kabine erörtert, wie diese Saison noch zu retten sei. Das ist
gerade mal drei Wochen her.
Nun kann der aktuelle Europapokalsieger im
Viertelfinale in einem Spiel beim Berliner HC (10. Januar) diese Hallenrunde
mehr als nur retten. "Das Viertelfinale war das Minimum, das wir erreichen
wollten", sagte Kapitän Jan Petersen, der in Berlin ein "knallhartes Spiel"
erwartet. Auf dem berüchtigten, pfeilschnellen Parkettboden in der Halle in
Schöneberg wollen die Rüsselsheimer aber die Saison noch nicht beenden müssen,
sondern gerne zum Endrundenturnier, das auch in Berlin stattfindet,
zurückkehren. In den vergangenen beiden Jahren konnte sich der RRK jeweils im
Halbfinale gegen den Berliner HC durchsetzen. Petersen weiß, was im Januar auf
sein Team zukommt: "Die sind ein junges Team, das ein Jahr älter geworden ist.
Wir sind ein eher altes Team, das ein Jahr älter geworden ist."
Die Damen des Rüsselsheimer RK müssen dagegen
noch um ihre Viertelfinalteilnahme bangen. Trainer Benedikt Schmidt-Busse musste
in dieser Hallenspielzeit fast die komplette Startformation des vergangenen
Jahres ersetzen. "Dann wird es schwer gegen Teams, die gut eingespielt sind",
hob er hervor. Die RRK-Damen benötigen an den letzten Spieltagen am 9. und 10.
Januar sechs Punkte, um aus eigener Kraft zumindest auf Rang zwei vorzurücken.
Als Hindernis erweist sich das vorletzte Wochenende, als die Mannschaft von
Spielen in München und Mannheim mit nur einem mageren Pünktchen heimkehrte.
Schmidt-Busse weiß um die Erwartungshaltung in Rüsselsheim, die beide
Bundesligamannschaften durch ihre vielen Erfolge in der Halle selbst geschürt
haben. Zumindest können die Rüsselsheimerinnen wieder auf
Juniorennationalspielerin Hannah Pehle bauen, die in den vergangenen Monaten ein
Hockeyprojekt in Südafrika betreut hat.
Aus
"Frankfurter Rundschau" vom 07.01.2010:
In Berlin nur Außenseiter
RRK droht das Aus im Viertelfinale
Von Christian Stör
Deutscher Meister 2008, Zweiter der Titelkämpfe 2009, Europapokalsieger der
Landesmeister 2009: Auf diese Erfolgsbilanz können die Hallenhockeyspieler des
Rüsselsheimer RK (RRK) stolz sein. Ob dem Traditionsverein aber auch in dieser
Saison der Einzug in die Endrunde der deutschen Meisterschaft gelingen wird, ist
fraglich. Trainer Stephan Decher sieht
den RRK vor dem Viertelfinale am kommenden Samstag beim Berliner HC jedenfalls
in der Rolle des Außenseiters. "Nach der Papierform ist Berlin der Favorit",
sagt er. Ein Blick auf die Zahlen genügt, um deutlich zu machen, warum das so
ist: Während die Berliner in der Vorrundengruppe Ost alle zehn Spiele gewannen,
hätte Rüsselsheim in der Gruppe Süd um ein Haar den Einzug in die Runde der
besten acht Mannschaften verpasst. Nach einem durchwachsenen Start mit einem
Unentschieden bei der TG Frankenthal und einer Niederlage beim Nürnberger HTC
schafften die Hessen erst am letzten Spieltag mit einem 7:6 gegen den Mannheimer
HC doch noch den Sprung in die nächste Runde. Doch gerade die zum Schluss
gezeigte Leistung stimmt den Trainer positiv: "Mir hat sehr gut gefallen, wie
wir mit der Situation umgegangen sind", so Decher, der sich vor allem darüber
freute, dass sein Team unter Druck "Nerven bewiesen" habe.
Doch noch etwas anderes ist in dieser Saison zu Tage getreten. Während andere
Mannschaften ihr Spielsystem mit dem Wechsel zur Raumverteidigung grundlegend
verändert haben, vertrauen die Rüsselsheimer als einziges Team noch auf eine
reine Manndeckung. Wer so viele Erfolge feierte wie Rüsselsheim, der tut sich
eben schwer damit, neue Wege einzuschlagen. "Natürlich stellt sich die Frage, ob
man etwas umstellen muss", sagt Decher, der die Raumverteidigung für wesentlich
ökonomischer hält als die Manndeckung: "Die Räume sind enger, die Teams tun sich
schwerer mit dem Spielaufbau." Doch
kann der RRK beim Berliner HC tatsächlich in die Endrunde am letzten
Januarwochenende in der Berliner Max-Schmeling-Halle einziehen? Vor allem zwei
Faktoren sprechen dagegen: Erstens hat Berlin ein Team, das mit seinen vier
Nationalspielern (Pilt Arnold, Niklas Cartsburg, Kevin Lim, Jonas Swiatek) noch
stärker einzuschätzen ist als der Südgruppen-Erste Mannheim. Zweitens wird in
der Schöneberger Sporthalle auf Parkettboden gespielt, was in Deutschland selten
ist. Das Spiel wird dadurch viel schneller als auf einem Kunststoffboden.
Trotzdem fährt Rüsselsheim selbstbewusst nach Berlin. Auch als Außenseiter, sagt
Decher, besitze man "gute Chancen".
Bester RRK-Torschütze: Tobias Wuttke (rechts)
darf sein Trefferkonto (16) in Berlin nach Herzenslust steigern. |
Aus
"Main-Spitze" vom 08.01.2010:
Psychologie contra Parkett
DM-VIERTELFINALE Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK auch beim
Berliner HC obenauf?
Von Martin Krieger
Der 49. deutsche Hallenhockeymeister
wird am 31. Januar in Berlin ermittelt. Das steht fest. Ob 35 Jahre nach dem
letzten Berliner Titeltriumph auch eine Mannschaft aus der Hauptstadt nach dem
blauen Meisterwimpel greifen kann, dies wird diesen Samstag frühestens gegen
13.20 Uhr feststehen. Um 12 Uhr eröffnen Berliner HC und Rüsselsheimer RK den
Reigen der Play-off-Viertelfinalspiele, deren Gewinner drei Wochen später neben
der berühmten Berliner auch Endrunden-Luft schnuppern dürfen.
Keine Frage, dass "Preußen" wie
Hessen unbedingt dabei sein wollen, wenn die Hallenrunde in ihre entscheidende
Phase tritt. Ohne ein Berliner Männerteam würde die Endrunde sehr an Reiz
verlieren, was den Druck auf den Abonnementmeister der Bundesliga-Ostgruppe
erhöht. Und der RRK verspürt nach zwei finalen Auftritten große Lust auf einen
Endspiel-Hattrick. Neben diesen Motivationsgrundlagen bezieht die Partie ihren
besonderen Reiz aus dem Umstand, dass beide Teams zuletzt zweimal in Folge im
Halbfinale aufeinander getroffen sind.
Da die Rüsselsheimer nach extrem
spannenden und niveauvollen Begegnungen 2008 in Hamburg (6:5 nach Verlängerung)
sowie im Vorjahr in Duisburg (6:4) gewannen, bürdet BHC-Trainer Friedel Stupp
den Gästen flugs die Favoritenrolle auf: "Sie spielen im Gegensatz zu uns seit
langer Zeit in der aktuellen Formation zusammen, sind perfekt abgestimmt und
haben sich in der starken Südstaffel durchgesetzt." Dass die Berliner zuletzt
vier Viertelfinal-Heimspiele in Serie zu Hause zum Teil klar für sich gestaltet,
dazu erneut alle zehn Punktspiele (95:45 Tore) gewonnen haben und gleich vier
der Ihren im Kader für die Hallen-EM in den Niederlanden stehen, lässt erahnen,
was auf den DM-Zweiten vom Untermain zukommt.
Entsprechend mag Stephan Decher von
einer Favoritenrolle seiner Mannschaft in der gefürchteten Schöneberger
Sporthalle nichts wissen. "Die beiden Halbfinalsiege sind Schnee von gestern und
allenfalls ein bisschen psychologisch wichtig. Die Berliner sind bärenstark und
schießen hervorragende Ecken. Wir wir werden nur dann eine Chance auf ein enges
Spiel haben, wenn wirklich jeder durchweg eine Topleistung bringt", sagt der
RRK-Trainer.
Zur bekannten Spielstärke der immer
noch jungen, aber gereiften Berliner, die Decher vor drei Jahren mit TG
Frankenthal leidvoll zu spüren bekam (2:8), kommt der ungewohnte Parkettboden
der Arena am Sachsendamm. "Das Spiel ist deutlich schneller und die Bälle laufen
anders", so Decher. Da dem Wunsch, nach der heutigen Anreise per Zug noch eine
Übungseinheit in der Schöneberger Halle absolvieren zu können, nicht entsprochen
wurde, fuhr der RRK kurzerhand am Mittwoch nach Bad Kreuznach. "Wir wussten,
dass es dort eine Halle mit ähnlichem Belag gibt", berichtet Decher. Und: "Wir
haben eine Stunde gut trainiert und anschließend noch dreimal 20 Minuten gegen
den Zweit-Regionalligisten HC gespielt. Wir sind gut vorbereitet und müssen uns
nicht verstecken."
Während die Hausherren auf ihre für
die WM eingeplanten A-Kader-Kräfte Martin Häner und Martin Zwicker verzichten
müssen, reisen die Hessen optimal besetzt an. Offen blieb nur noch, wer aus
einem Trio den letzten Platz im Kader besetzt.
Aus
"Main-Spitze" vom 08.01.2010:
Zwei Siege ebnen den Weg in die
Play-Offs
HOCKEY
Für RRK-Damen gilt´s beim TSV Mannheim und gegen HG Nürnberg
(ulz). Zum
Südgruppen-Rückrundenausklang geht es für die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK
buchstäblich "um die Wurst": Gleich zum Auftakt des finalen
Bundesliga-Doppelspieltages, der den neunfachen deutschen Hallenmeister zum
Südgruppen-Spitzenreiter TSV Mannheim führt, fällt wohl die Entscheidung
darüber, ob analog zu den Herren die "Play-Offs" erreicht werden. Schließlich
hat die RRK-Sechs im Gegensatz zum Führungsduo TSV und Münchner SC (18) erst 16
Zähler gesammelt. Andererseits kann sich der Ruder-Klub mit einem Sieg in
Mannheim sowie einem "Dreier" gegen HG Nürnberg noch aus eigener Kraft den
zweiten Platz und damit den Einzug ins DM-Viertelfinale sichern und sogar noch
Gruppenerster werden.
Da ein Heimsieg gegen die HGN – in
der Hinrunde behielt der RRK nach einer 4:1-Pausenführung 5:4 die Oberhand
– ohnehin Pflicht ist, richtet Rüsselsheims Trainer Benedikt Schmidt-Busse den
Fokus auf das delikate Duell mit dem in der Sporthalle Dicker Busch hochverdient
6:2 düpierten TSV Mannheim: "Wir gehen als Außenseiter, aber durchaus mit einer
klenen Chance ganz entspannt in die Partie. In der Halle wird die Hölle los
sein, da wird die TSV-Mannschaft sicher ordentlich aufdrehen. Dennoch stehen die
Gastgeberinnen unter größerem Druck. Die Option, noch ohne fremde Hilfe ins
Viertelfinale kommen zu können, ist für uns ein Erfolg. Mit dem bisherigen
Saisonverlauf bin ich so weit zufrieden."
Eine Sache wurmt Schmidt-Busse aber
doch. Während Neuling Stuttgarter Kickers bislang sämtliche Spiele (deutlich)
verlor und sicherlich auch aktuell gegen das Mannheimer Duo auf verlorenem
Posten stehen wird, gelang dem RRK-Ensemble im Dezember nur ein 4:4 in der
Schwabenmetropole. "Wenn uns genau diese zwei verschenkten Punkte in der
Endabrechnung für den Viertelfinal-Einzug fehlen sollten, würde ich mich schon
sehr ärgern", so der RRK-Coach.
Die Winter-Vorbereitung lief alles
andere als optimal; beispielsweise weilte Stürmerin Nina Günther im
Australienurlaub und kehrt erst heute zurück. Eingeplant ist sie trotzdem, denn
Charlotte Löhr – debütierte beim 8:4-Erfolg über den Mannheimer HC – zog sich
einen Zehenbruch zu und fällt genauso aus wie Südafrika-Rückkehrerin Hannah
Pehle (Urlaub) und am Samstag Lena Schüder. Zudem ist der Einsatz der
angeschlagenen Marilena Krauss ungewiss.
Aus
"FAZ" vom 09.01.2010:
Im Gespräch: Oliver Domke
"Jetzt möchten wir mehr"
Der Weltmeister vom RRK, der im Sommer seine Karriere beenden
wird, vor dem Viertelfinale um die Hallenhockeymeisterschaft.
FRAGE:
Das Viertelfinale an diesem Samstag beim Berliner HC könnte das letzte
Hallenhockeyspiel Ihrer langen Karriere sein. Sind Sie sich dessen bewusst?
ANTWORT: Ja, es könnte mein letztes Spiel sein. Aber wir wollen
alles dafür tun, dass wir in zwei Wochen noch mal nach Berlin fahren können –
zur Meisterschaftsendrunde, die dort stattfindet. Dafür müssen wir natürlich die
Berliner schlagen.
FRAGE: In den vergangenen beiden Jahren hat sich der Rüsselsheimer RK stets im
Halbfinale gegen den BHC durchgesetzt. Ein Vorteil?
ANTWORT: Für 2008 und 2009 können wir uns nichts mehr kaufen. Wir waren im neuen
Jahr im Training immer vollzählig, konnten uns gut vorbereiten, und wir können
auch dieses Mal wieder gewinnen, keine Frage. Unterschätzen werden wir die
Berliner aber bestimmt nicht.
FRAGE: Der RRK hat sich in der Bundesliga Süd nur mit einem Kraftakt für das
Viertelfinale qualifiziert. Wie sind Sie in Form, obwohl Sie aus beruflichen
Gründen oft nicht helfen konnten?
ANTWORT: Ich musste leider während der Saison zwei Wochen aussetzen. Aber zum
Ende hin wurde es wieder besser, und ich konnte meinen Beitrag leisten. Jetzt
möchten wir auch mehr.
FRAGE: Wenn die Ära Oliver Domke nach 28 Jahren beim Rüsselsheimer RK im Sommer
zu Ende geht: Wie sehen Sie den Verein aufgestellt?
ANTWORT: Die erste Herrenmannschaft ist mehr als nur intakt, und die meisten
sind ja Gott sei Dank auch ein paar Jahre jünger als ich mit meinen 33 Jahren.
Jetzt gibt es in der Halle und auch im Frühjahr in der Abstiegsrunde auf dem
Feld erst einmal nur noch K.-o.-Spiele. Noch haben wir alles selbst in der Hand.
Dann muss man sehen, was aus der Jugend nachkommt. Da sieht es im männlichen
Bereich nicht ganz so gut aus. Da wird es in den nächsten zwei, drei Jahren erst
mal weniger Erfolge geben.
Die Fragen stellte Alex Westhoff.
Aus
"Rüsselsheimer Echo" vom 09.01.2010:
Schafft der Dribbelkönig nochmals
den Sprung?
Hallenhockey:
RRK-Männer möchten beim Berliner HC ihre Erfolgsgeschichte fortschreiben
Heute zur
Mittagsstunde ist in der bekannten Schöneberger Sporthalle in der Hauptstadt das
Viertelfinalduell zwischen dem Berliner HC und dem Rüsselsheimer RK anberaumt.
Es geht um den Einzug in die nationale Hallenhockey-Endrunde der Männer, die
ebenfalls in Berlin ausgetragen wird, und zwar am 30./31. Januar. Wer wird das
bessere Ende für sich haben? Der gastgebende, in der Vorrunde ungeschlagene BHC
oder der deutsche Vizemeister und Europapokalsieger aus Rüsselsheim?
Die beiden jüngsten Duelle, jeweils
im Halbfinale der Hallenendrunden 2008 und 2009, konnte der RRK für sich
entscheiden. Für die Zuschauer waren die Spiele auf höchstem Niveau ein
Leckerbissen, denn bis in die Schlusssekunden war die Spannung mit Händen zu
greifen. 2008 gewann der Ruder-Klub mit 6:5 nach Verlängerung und holte danach
auch den Titel. Im Vorjahr war es nicht minder spannend. Letztlich hatte der RRK
mit 6:4 die Nase vorn und scheiterte erst im Finale an Rot-Weiss Köln.
Der Berliner HC ist sicherlich
namhafter besetzt. Trainer Friedel Stupp hat mit Pilt Arnold, Niklas Cartsburg,
Kevin Lim und Jonas Swiatek vier junge Hoffnungsträger in seinen Reihen, die im
aktuellen Kader für die Hallen-Europameisterschaften in den Niederlanden stehen.
Zudem gelang dem BHC wieder das Kunststück, alle zehn Partien in der
Bundesliga-Ostgruppe für sich zu entscheiden und damit die maximale
Punktausbeute zu erzielen.
Kurpfälzer Wochen: Eva Frank (rechts) und
ihr Rüsselsheimer RK haben noch die Chance, die Playoff-Runde um die
deutsche Hallenhockey-Meisterschaft zu erreichen. Voraussetzung ist unter
anderem ein Sieg bei Tabellenführer TSV Mannheim. Gegen andere Töchter
Mannheims, den MHC um Sophia Willig (links), haben die Rüsselsheimerinnen
zuletzt mit 8:4 gewonnen. Eva Frank traf in diesem Heimspiel dreimal. |
Der RRK musste sich in die Vorrunde
erst langsam hineinfinden. Spiel für Spiel gelang es der Mannschaft von Trainer
Stephan Decher sich zu steigern. Die Handschrift des neuen, akribisch
arbeitenden Trainers wurde langsam deutlich. Rückschläge blieben jedoch nicht
aus, doch am Ende gelang durch einen 7:6-Heimsieg gegen den
Meisterschaftsfavoriten Mannheimer HC die Qualifikation für das Viertelfinale.
Der Ruder-Klub hat zu alter Stärke gefunden und reist bis in die Haarspitzen
motiviert nach Berlin.
Dort weiß man um die Qualitäten der
Domke- und Wuttke-Brüder, kennt auch RRK-Torhüter Andreas Späck und fürchtet die
Willensstärke und die mannschaftliche Geschlossenheit des Kontrahenten. Bereits
am gestrigen Freitag hat der Ruderklub-Tross die Reise in de Hauptstadt
angetreten. Zu gerne würde man in drei Wochen erneut diesen Weg beschreiten. Der
RRK wird in Bestbesetzung antreten. Die Rüsselsheimer Fans hoffen, dass ihre
Mannschaft die jüngste Erfolgsgeschichte in der Halle fortschreiben kann. Für
viele Fans wäre es eine besondere Freude, sich am letzten Januar-Wochenende
erneut auf den Weg in die Hauptstadt zu machen, um Dribbelkönig Oliver Domke
noch einmal bei einer DM-Endrunde spielen zu sehen.
Aus
"Rüsselsheimer Echo" vom 09.01.2010:
Zwei Endspiele für
Rüsselsheimerinnen
Hallenhockey: Team
von Schmidt-Busse kann noch Gruppenerster werden, kann aber auch das
DM-Viertelfinale verpassen
Nur noch drei Wochen
sind es, dann spielen die vier besten nationalen Hockeyteams in Berlin um den
deutschen Hallenmeistertitel der Damen. Zu gern wäre Rekordmeister Rüsselsheimer
RK wieder mit von der Partie. Für den Ruder-Klub gibt es noch zwei Endspiele,
dementsprechend schwört Trainer Benedikt-Schmidt-Busse sein Team ein. Heute
müssen die RRK-Damen beim TSV Mannheim antreten. Am morgigen Sonntag empfängt
der Ruder-Klub in der Sporthalle "Dicker Busch" die HG Nürnberg.
Die Ausgangslage vor den beiden
letzten regulären Saisonspielen verspricht große Spannung. Der TSV Mannheim und
der Münchner SC führen die Tabelle der Bundesliga-Südgruppe mit 18 Punkten an.
Rüsselsheim folgt als derzeitiger Tabellendritter mit 16 Zählern. Sechs Punkte
gibt es noch zu holen.
Als hoher Favorit für einen der
beiden Playoff-Plätze geht der TSV Mannheim ins Rennen. Sollte das Team von
Trainer Uli Weise heute gegen den RRK gewinnen, wartet am Sonntag in eigener
Halle mit den bereits abgestiegenen Stuttgarter Kickers eine vermeintlich
leichte Aufgabe auf den TSV.
Benedikt Schmidt-Busse will den TSV
aber ärgern. Seine Mannschaft kann es trotz des Punkterückstands aus eigener
Kraft schaffen. Dafür sind jedoch zwei Siege Pflicht. Den Druck sieht
Schmidt-Busse jedoch eher beim heutigen Gegner: "Wir gehen selbstbewusst und
entspannt als Außenseiter ins heutige Spiel. Beim TSV wird in der Halle der
Teufel los sein. Sie müssen aufdrehen. Und wir wollen dem standhalten."
Im Hinspiel gelang den RRK-Damen die
beste Saisonleistung. Mit 6:2 fegte man den Gegner aus der eigenen Halle. Nun
soll gegen den TSV der zweite Streich folgen. Doch klagt Schmidt-Busse über eine
nicht optimale Vorbereitung nach der Weihnachtspause sowie über verletzte und
angeschlagene Spielerinnen. Stürmerin Charlotte Löhr zog sich einen Zehenbruch
zu. Sie wird ebenso fehlen wie Hannah Pehle (Urlaub) und Lena Schüder (private
Gründe). Nina Günther ist erst Mitte der Woche von ihrem Australienurlaub
zurückgekehrt und bereitet dem RRK-Coach genauso Kopfzerbrechen wie der Einsatz
der angeschlagenen Marilena Krauss. Aber egal, wer heute auf dem Platz steht:
Der RRK muss siegen, um seine Chancen auf das Viertelfinale zu wahren.
Sollte ein Dreier gelingen, haben es
die Damen des Ruder-Klubs am morgigen Sonntag in der Hand, in eigener Halle
gegen die HG Nürnberg den Playoff-Einzug perfekt zu machen. Bei einem
Unentschieden bleibt die Hoffnung, dass der Dritte im Bunde, der Münchner SC,
patzen könnte. Darauf will sich beim RRK jedoch niemand verlassen. Alles ist
noch drin für das junge Rüsselsheimer Damenteam. Wenn der Plan von Benedikt
Schmidt-Busse aufgeht, könnte der RRK sogar als Primus der Bundesliga-Südgruppe
abschließen und so einem Duell mit dem Berliner HC aus dem Weg gehen.
Von "www.hockeyliga.de"
vom 09.01.2010:
Berliner HC – Rüsselsheimer RK 2:8 (0:3)
Vizemeister eliminiert DM-Gastgeber
Überraschend deutlich hat der Rüsselsheimer RK am Samstag im ersten
DM-Viertelfinale seine Begegnung beim Endrunden-Gastgeber Berliner HC gewonnen.
Der deutsche Vizemeister der vergangenen Saison führte zur Pause bereits 3:0. Am
Ende lagen die Hessen klar mit 8:2 vorn. Die Wespen hielten in Mannheim beim
Südmeister gut mit, verloren aber dennoch verdient mit 7:10. Somit findet das "Final-Eight"-Turnier
am 30./31. Januar in der Max-Schmeling-Halle in der Hauptstadt ohne die
Berliner-Herrenteams statt.
Im dritten Viertelfinale setzte sich Mülheim in der Verlängerung mit 7:6 beim
Club an der Alster durch und steht als Halbfinal-Gegner des Mannheimer HC nach
vier Jahren erstmals wieder in einer Hallen-Endrunde. Und auch Krefeld konnte
als Westmeister den Heimvorteil nicht nutzen: Die CHTCer unterlagen dem
Harvestehuder THC nach hartem Kampf mit 9:10 nach Verlängerung. Der HTHC trifft
im Halbfinale in Berlin also auf Rüsselsheim.
Die anderen Viertelfinal-Begegnungen:
Club an der Alster – Uhlenhorst Mülheim 6:7 (2:2)
Mannheimer HC – Zehlendorfer Wespen 10:7 (4:3)
Crefelder HTC – Harvestehuder THC 9:10 (8:8, 3:2)
SPIELBERICHT BHC – RRK: BHC-Herren bei Endrunde in Berlin nur Zuschauer
Der
Rüsselsheimer RK besiegte am Samstag im ersten Viertelfinale den Berliner HC mit
8:2 und reist somit in zwei Wochen erneut nach Berlin zur Endrunde um die
deutsche Meisterschaft in der Max-Schmeling-Halle. Der Traum des BHC, in Berlin
die Endrunde zu spielen, zerplatzte dagegen. Durch einen exzellenten Start, nach
fünf Minuten führte der RRK bereits mit 3:0, und einer starken Defensivleistung
siegte Rüsselsheim hoch verdient. RRK-Trainer Stephan Decher sprach von einer
"überragenden Teamleistung. Heute hat jeder Spieler 100 Prozent gezeigt.
Riesenkompliment an die Mannschaft." BHC-Trainer Friedel Stupp gratulierte den
Gästen und ärgerte sich über die Chancenverwertung seines Teams: "Wir hatten uns
für heute viel vorgenommen, doch brauchten nach den schnellen Gegentoren zu
lange, um uns zu stabilisieren. Im weiteren Spielverlauf hatten wir zwar viele
gute Torgelegenheiten, doch unsere Chancenverwertung war heute eine Katastrophe.
Am Ende hat der RRK verdient gewonnen."
Viele der knapp 1.000 Zuschauer hatten kaum Platz genommen, da führte der Gast
aus Rüsselsheim bereits mit 1:0. Nach nur 20 Sekunden vollendete Oliver Domke
den ersten Spielzug der Partie. Die völlig geschockten Berliner kassierten in
der 2. Minute prompt das 0:2 durch Julian Wuttke und in der 5. Minute das 0:3
durch Thomas Jost. Damit wurde die Taktik der Gastgeber über den Haufen
geworfen. Die Hauptstädter fanden gegen ihren Angstgegner, schon die vergangenen
zwei Jahre scheiterte der BHC immer am RRK, einfach kein Mittel.
Einzig durch Standardsituationen sorgte der BHC für Gefahr im RRK-Schusskreis.
Doch ein sensationell aufgelegter Andreas Späck im Gästetor hielt in den ersten
30 Minuten seinen Kasten sauber, parierte reaktionsschnell mit dem Fuß einen
Siebenmeter von Tim Pehlke (27. Minute) und zeigte zahlreiche weitere
Weltklasseparaden. Der RRK stand nach der 3:0-Führung defensiver und hielt den
Vorsprung bis zum Wechsel. In der Halbzeitpause machte der BHC-Trainer seinen
Spielern Mut, denn schon in früheren Partien drehte der BHC erst im zweiten
Durchgang richtig auf.
Nach dem Seitenwechsel erwischte der BHC auch den besseren Start und hatte zwei
gute Einschussmöglichkeiten, doch der RRK war es, der seine Führung erhöhte und
durch Julian Wuttke in der 34. Minute auf 4:0 davon zog. Fabian Stenzel
verkürzte zwar durch eine erfolgreiche Strafecke auf 1:4 nur drei Minuten
später, doch zwei weitere Strafecken und einen zweiten Siebenmeter konnte der
BHC nicht nutzen. Den Siebenmeter von Richard Braun hielt Andreas Späck erneut
fantastisch, diesmal mit dem Schläger.
Tobias Wuttke (47.) und Falk May (49.) erhöhten für die Gäste auf 6:1 und
sorgten so für die Vorentscheidung. Der Treffer von Wuttke war besonders
sehenswert, da er fast von der Grundlinie den Ball mit der Rückhand ins obere
Dreieck schlenzte. Sieben Minuten vor Schluss nahm Friedel Stupp seinen Torwart
vom Feld, was Rüsselsheim sofort zu zwei weiteren Toren nutzte. Den Schlusspunkt
setzte dann zwar der BHC mit dem 2:8 durch Pilt Arnold durch eine erfolgreiche
Strafecke in der letzten Minute, doch Rüsselsheim feierte nach dem Abpfiff die
Endrundenteilnahme.
Tore: 0:1 Oliver Domke (1.) - 0:2 Julian Wuttke (2.) - 0:3 Thomas Jost
(5.) - 0:4 Julian Wuttke (34.) - 1:4 Fabian Stenzel (37., KE) - 1:5 Tobias
Wuttke (47.) - 1:6 Falk May (49.) - 1:7 Julian Wuttke (57.) - 1:8 Tobias Wuttke
(59.) - 2:8 Pilt Arnold (60., KE)
Ecken: 7 (2 Tore) / 1 (0 Tore)
Die RRK-Herren sind in der Endrunde um die Deutsche
Hallenhockey-Meisterschaft 2010 !!!
Die Halbfinal-Begegnungen der Herren-Endrunde am 30./31.
Januar 2010 in Berlin:
Mannheimer HC – Uhlenhorst Mülheim
Rüsselsheimer RK – Harvestehuder THC
Von "www.hockeyliga.de"
vom 09.01.2010:
RRK-Damen verlieren und verpassen das Viertelfinale
Tabellenführer TSV Mannheim gab sich im vorentscheidenden Duell um die
Viertelfinal-Teilnahme gegen den Rüsselsheimer RK keine Blöße und siegte
souverän mit 6:1. Zur Halbzeit führte der Favorit schon mit 3:0. Den
Ehrentreffer für die Gäste markierte Eva Frank erst in der 60. Minute. Da auch
der Münchner SC sein wichtiges Match in Nürnberg gewann, steht bereits fest,
dass der RRK das Viertelfinale verpassen wird. RRK-Trainer Benedikt
Schmidt-Busse ärgerte sich nach dem Abpfiff über den Spielverlauf: "Wir kamen
heute deutlich besser ins Spiel, hatten in den ersten 20 Minuten die klareren
Torchancen, aber nutzen diese nicht. Dazu kamen noch einige unglückliche
Schiedsrichterentscheidungen. Ich kann meinen Spielerinnen keinen Vorwurf
machen: Der Einsatz hat gestimmt, aber im Abschluss waren wir einfach glücklos."
Der TSV Mannheim brauchte lange, um zu seinem Kombinationsspiel zu finden.
Rüsselsheim begann konzentriert und setzte die ersten offensiven Akzente der
Partie. Doch drei Strafecken und weitere gute Einschussmöglichkeiten ließen die
Gäste ungenutzt. Rüsselsheim spielte zwar bis zum Schusskreis sehr gut, war aber
beim Torschuss nicht abgezockt genug. So hatten die Gastgeber die Chance das 1:0
zu machen. In der 20. Minute profitierte Julia Peter von einer Unaufmerksamkeit
der Rüsselsheimer Abwehr und erzielte die zu diesem Zeitpunkt überraschende
Führung für den TSV. Fanny Rinne erhöhte vier Minuten später mit einem
erfolgreich verwandelten Siebenmeter und erneut Julia Peter erzielte in der
Schlussminute der 1. Halbzeit das 3:0 für Mannheim.
Nach dem Seitenwechsel
dominierte der TSV mit der Führung im Rücken die Partie und erzielte innerhalb
von 10 Minuten drei weitere Treffer Elena Stemler (35.), ein Strafeckentor von
Fanny Rinne (KE, 40.) und der Treffer von Sonja Fabig (45.) sorgten so für die
Entscheidung. Erst in der Schlussminute konnte Eva Frank mit dem 1:6 zumindest
etwas Ergebniskosmetik betreiben.
TSV Mannheim - Rüsselsheimer RK 6:1 (3:0)
Tore: 1:0 Julia Peter (20.) - 2:0 Fanny Rinne (24., 7m) - 3:0 Julia Peter
(30.) - 4:0 Elena Stemler (35.) - 5:0 Fanny Rinne (40., KE) - 6:0 Sonja Fabig
(45.) - 6:1 Eva Frank (60.)
Aus
"FAS" vom 10.01.2010:
Überraschend
stark
Die Rüsselsheimer Hockeyherren
setzen sich im Viertelfinale mit 8:2 Toren beim Berliner HC durch.
west. Der Rüsselsheimer RK bleibt eine Macht im
deutschen Hallenhockey. Dank einer "überragenden Mannschaftsleistung", wie
Trainer Stephan Decher sagte, sind die Hessen zum dritten Mal in Folge in die
Endrunde um die deutsche Meisterschaft eingezogen. Überraschend deutlich 8:2
setzten sich die Rüsselsheimer am Samstag im Viertelfinale beim Berliner HC
durch. "Auf diese Leistung können wir stolz sein", sagte Kapitän Jan Petersen.
"Jetzt wollen wir auch wieder ins Finale." Im Semifinale treffen die RRK-Herren
am 30. Januar, wieder in Berlin, auf den Harvestehuder THC. Den Rüsselsheimern
gelang beim BHC ein Blitzstart. Nach 90 Sekunden Spielzeit führten sie auf dem
ungewohnten Parkettboden schon 2:0, nach fünf Minuten sogar 3:0. "Das war ein
optimaler Start, der uns die Sache sehr erleichtert hat", sagt Trainer Decher,
dessen Taktik, in den ersten Minuten konsequentes Pressing zu spielen, voll
aufgegangen ist. Mit einer 3:0-Führung ging es auch in die Pause. Aber auch nach
dem Wechsel kamen die Berliner, die in der Bundesliga-Ost zuvor keinen einzigen
Punkt abgegeben hatten, nicht mehr an die konzentriert spielenden Hessen heran.
Die Treffer für den aktuellen Europapokalsieger erzielten Julian Wuttke (3),
Tobias Wuttke (2), Oliver Domke, Falk May und Thomas Jost.
Die RRK-Damen müssen ihre Hoffnungen auf das Viertelfinale dagegen begraben. Am
vorletzten Bundesligaspieltag unterlag die Mannschaft von Trainer Schmidt-Busse
Tabellenführer TSV Mannheim 1:6 und ist aus dem Rennen um die Playoff-Plätze.
Aus
"Rüsselsheimer Echo" vom 11.01.2010:
Für RRK-Frauen ist Saison zu Ende
Hockey: Weil das Team in Mannheim
viele Chancen nicht nutzt, geht es noch mit 1:6 unter
Von Helmut Popp Die Hockeyspielerinnen
des Rüsselsheimer RK vermasselten die Chance, den eigenen Männern zur
Meisterschaftsendrunde nach Berlin zu folgen. Für sie ist stattdessen die
Hallensaison nach den zehn Spielen in der Bundesliga Süd bereits beendet.
Als Gruppendritter verfehlte die
Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse den erhofften Einzug ins
Play-off-Viertelfinale deutlich, nachdem sie am Samstag beim TSV Mannheim eine
ernüchternde 1:6-Niederlage quittieren musste. Der abschließende 5:2-Heimerfolg
einen Tag später gegen die HG Nürnberg hatte nur noch statistische Bedeutung.
...
... Das bedeutungslos gewordene
letzte Saisonspiel stand im Zeichen des Abschieds von der ebenso bewährten wie
beliebten Physiotherapeutin Hanne Zöller, die gestern in der Sporthalle Dicker
Busch nach langjähriger Tätigkeit letztmals auf der RRK-Bank Platz nahm.
Aus
"Main-Spitze" vom 11.01.2010:
Für Play-Offs nicht "abgezockt" genug
RRK-DAMEN
Hallensaison endet nach unnötigem 1:6 beim TSV Mannheim vorzeitig / Abschied von
"Medizinfrau" Hanne Zöller
(ulz). Für die Hockeydamen des
Rüsselsheimer RK ist die Hallensaison erstmals seit elf Jahren vorzeitig
beendet. Der neunmalige nationale und 15-fache europäische Champion gewann zwar
gestern das abschließende Bundesligaspiel gegen HG Nürnberg 5:2, doch nach der
1:6-Pleite tags zuvor bei Südgruppen-Spitzenreiter TSV 46 Mannheim stand bereits
fest, dass der Sprung in die "Play-Offs" verpasst war.
Der RRK schloss die Südstaffel hinter
Mannheim und dem Münchner SC als Dritter ab, womit Trainer Benedikt
Schmidt-Busse nicht unzufrieden ist: "Insgesamt waren die Leistungen ganz in
Ordnung, die mein neu formiertes Team ablieferte. Allerdings fehlte uns in den
meisten Partien die Konstanz, über 60 Minuten nicht nur ordentliches Hockey zu
zeigen, sondern auch die Chancen besser zu verwerten und somit noch
erfolgreicher abzuschneiden. Der letzte Doppelspieltag war ein Spiegelbild der
ganzen Runde." ...
... Vor der Partie gegen Nürnberg
wurde "Medizinfrau" Hanne Zöller – ist beruflich sehr eingespannt und möchte
mehr freie Wochenenden genießen – nach 15 Jahren engagierter Tätigkeit gebührend
verabschiedet.
Großes Lob von allen Seiten: Torwart Andreas
Späck (Mitte) war der Garant des 8:2-Coups im Play-off-Viertelfinale beim
Berliner HC. RRK-Trainer Stephan Decher (rechts) und Spielführer Jan
Petersen wussten, wem sie die Fahrkarte zur Endrunde in erster Linie zu
verdanken hatten. |
Aus
"Main-Spitze" vom 11.01.2010:
Ein Auftritt vom Allerfeinsten
HOCKEY
Ganz starke RRK-Männer lassen Berliner HC im DM-Viertelfinale keine Chance – 2:8
Von Martin Krieger
BERLIN. Es war kurz nach 14 Uhr, als
der schwer begehrte Trainer freundlich, aber bestimmt von einem seiner
Schützlinge an die ausstehende Umsetzung einer im Vorfeld getätigten Zusage
erinnert wurde. "Ich muss den Jungs jetzt erst mal was zu trinken besorgen",
sagte Stephan Decher und drückte das im Dauereinsatz befindliche Mobiltelefon
kurzerhand jenem Abgesandten der Mannschaft in die Hand. Wenige Minuten später
erreichten die Jubelgesänge der Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK wieder jene
Phonstärken, die die Hessen bereits unmittelbar nach der Schlusssirene in der
Schöneberger Sporthalle erreicht und tänzerisch untermalt hatten.
Die große Freude, die sich auch bei
der späteren Heimfahrt in Richtung Untermain im Zug immer wieder Luft machte,
war verständlich und mehr als berechtigt. Denn was der Südzweite an diesem
zweiten Samstag im neuen Jahr beim 8:2 (3:0)-Coup an der Spree geboten hatte,
war vom Allerfeinsten. Und dürfte den gastgebenden Berliner HC sowie dessen nach
zehn Siegen in der Oststaffel der Bundesliga verwöhnten und annähernd
vierstellig erschienenen Anhang fast noch mehr geschreckt haben, als Tief Daisy.
"Wir waren ja schon am
München-Wochenende wirklich stark, aber das heute war noch deutlich besser. Aber
trotzdem dachte ich immer, von denen muss doch noch was kommen", wunderte sich
der erfahrene RRK-Abwehrrecke Christian Domke. Kam aber trotz vier aktueller
EM-Fahrer im Berliner Team und zwei ganz enger Halbfinal-Auseinandersetzungen
2008 und 2009 nicht wirklich. Derart eindrucksvoll entschied der Südzweite das
erste DM-Viertelfinale für sich, dass in drei Wochen mit ihm gerechnet werden
muss, wenn in der Hauptstadt auch der 49. Deutsche Meister ermittelt wird. "Auf
diese Leistung können wir stolz sein. Und natürlich wollen wir jetzt auch wieder
ins Finale", sagte Mannschaftskapitän Jan Petersen.
Dass die Partie einen verblüffend
einseitigen Verlauf nahm, obwohl gerade der selten gewordene Parkettboden dem
BHC zuletzt vier Mal in Serie den Weg in die Vorschlussrunde geebnet hatte,
dafür machte der Rüsselsheimer Übungsleiter später vier Dinge verantwortlich:
"Wir sind sehr gut gestartet und haben aus dem schnellen 3:0 noch mehr
Selbstbewusstsein geschöpft. Dazu war die Defensivleistung des gesamten Teams in
der Folgezeit einfach klasse; wir haben fast alle Zweikämpfe gewonnen und wenn
wirklich mal einer durchkam, dann war immer ein anderer zur Stelle. Entscheidend
war auch, dass die taktischen Vorgaben wirklich zu hundert Prozent umgesetzt
worden sind. Und bei den Standards haben wir, allen voran dank Andi Späck, fast
nichts anbrennen lassen."
Der groß gewachsene RRK-Torhüter, den
keiner seiner Teamkollegen zuvor jemals so stark erlebt hatte, wuchs an diesem
Tag buchstäblich über sich hinaus und krönte seine formidable Vorstellung mit
zwei gehaltenen Siebenmetern: Zunächst klärte er per Fuß gegen Tim Pehlke (22.),
nach der Pause dann nicht minder spektakulär mit dem Schläger gegen Richard
Braun (52.). "Wir hatten uns heute viel vorgenommen, brauchten aber nach den
schnellen Gegentoren zu lange, um uns zu stabilisieren. Dazu war unsere
Chancenverwertung eine Katastrophe und der RRK-Sieg völlig verdient",
bilanzierte BHC-Coach Friedel Stupp.
Aus
"Rüsselsheimer Echo" vom 11.01.2010:
Galaauftritt der Hallenspezialisten
Na also: Der Rüsselsheimer Oliver Domke,
einer der besten Hallenhockeyspieler Deutschlands, wollte seine Karriere
schon beenden, ließ sich zum Weitermachen überreden und nimmt nun noch
einmal an einer nationalen Endrunde teil. Möglich machte dies der 8:2-Sieg
in Berlin, an dem Andreas Späck (hinten) mit tollen Paraden erheblichen
Anteil hatte. |
Hockey:
Rüsselsheims Männer ziehen durch einen nicht für möglich gehaltenen 8:2-Sieg
beim Berliner HC in die DM-Endrunde ein – Torhüter Andreas Späck wächst über
sich hinaus
frai - Für die
Hockeyherren des Rüsselsheimer Ruder-Klubs ging am Samstag ein Traum in
Erfüllung. Mit einem deutlichen 8:2-Sieg in der Halle des Berliner HC erreichte
die Mannschaft von Trainer Stephan Decher erneut die Endrunde um den deutschen
Meistertitel, die am 30. und 31 Januar ebenfalls in Berlin ausgetragen wird. Die
Gastgeber vom BHC mussten ihrerseits ihre Titelträume begraben. Damit wird kein
Hauptstadtclub beim großen Finale der besten Vier in der Max-Schmeling-Halle
vertreten sein.
Berlin scheint ein gutes Pflaster für
die RRK-Herren zu sein. Auf den Punkt konzentriert, stellte die in Bestbesetzung
angetretene Mannschaft von Coach Stephan Decher wieder einmal ihre Extraklasse
in der Halle unter Beweis. Durch einen exzellenten Start führten die Gäste nach
fünf Minuten bereits mit 3:0. Die knapp 1.000 Zuschauer in der Schöneberger
Sporthalle hatten gerade ihre Plätze eingenommen, da erzielte Oliver Domke mit
dem ersten Spielzug bereits das 1:0. Nur eine Minute später ließ Julian Wuttke
das 2:0 folgen. Spätestens nach dem 3:0 durch Thomas Jost war die Taktik der
Gastgeber über den Haufen geworfen (5.). Der RRK erwies sich erneut als
Angstgegner der Hauptstädter. In den vergangenen beiden Jahren war der BHC
jeweils im Halbfinale an der Rüsselsheimer Geschlossenheit und dem
außergewöhnlichen Teamgeist gescheitert.
BHC-Trainer Friedel Stupp
analysierte: "Wir hatten uns viel vorgenommen, brauchten aber nach den schnellen
Gegentoren zu lange, um uns zu stabilisieren." Ein Spieler sollte die Berliner
bis zum Pausenpfiff zur Verzweiflung bringen: Im Rüsselsheimer Tor wuchs Andreas
Späck über sich hinaus. Vor allem bei den gefürchteten Berliner Standards zeigte
er außergewöhnliche Paraden. In der 27. Minute parierte der 26-Jährige
reaktionsschnell mit dem Fuß einen Siebenmeter von Tim Pehlke. Späck hielt
seinen Kasten in den ersten 30 Minuten komplett sauber.
Nach dem Seitenwechsel forcierte der
Berliner HC das Tempo und kam zu zwei guten Gelegenheiten, ein Treffer fiel
jedoch auf der Gegenseite. Julian Wuttke erzielte in dieser wichtigen Phase das
4:0. RRK-Coach Stephan Decher hatte sein Team optimal auf den Berliner Ansturm
eingestellt und musste erst in der 37. Minute den ersten Berliner Treffer durch
Fabian Stenzel nach kurzer Ecke mitansehen. Wieder rückte Torhüter Andreas Späck
in den Mittelpunkt. Zwei weitere Strafecken machte er, unterstützt durch die
gute Eckenabwehr seiner Vorderleute, zunichte. Erneut hatte der BHC die Chance,
per Siebenmeter den Anschluss zu schaffen. Mit einem Reflex und einer
Schlägerabwehr parierte Späck auch diese hundertprozentige Chance der Berliner
durch Richard Braun.
Während die Berliner Bank mit der
Chancenauswertung haderte, gelang Tobias Wuttke der Treffer des Tages. Fast von
der Grundlinie schlenzte er in der 47. Minute den Ball mit der Rückhand ins
obere Tordreieck. 120 Sekunden später traf auch Falk May, und der RRK lag um die
50. Minute mit 6:1 in Front – mehr als nur eine Vorentscheidung.
Die Berliner warfen noch einmal alles
in die Waagschale, nahmen sieben Minuten vor dem Ende den Torwart zugunsten
eines weiteren Feldspielers vom Feld. Doch die Rüsselsheimer Defensive stand
über die gesamte Spielzeit sicher. In der Offensive schlug der Sturm des
Ruder-Klubs gnadenlos zu. Julian Wuttke erzielte in der 57. Minute seinen
dritten Treffer zum 7:1, sein älterer Bruder Tobias ließ 120 Sekunden später das
8:1 folgen.
Das 2:8 nach kurzer Ecke durch Pilt
Arnold in der Schlussminute war für die Berliner nur noch Ergebniskosmetik.
Durch eine exzellente Mannschaftsleistung gelang den RRK-Herren unter Stephan
Decher der große Coup. Dementsprechend ausgelassen feierten Mannschaft und
Trainer nach Spielschluss. Vorrunde und Viertelfinale sind somit überstanden.
Nun wartet einmal mehr die Endrunde.
Drei Ligameister zogen im
Viertelfinale an diesem Wochenende den Kürzeren. Neben dem Berliner HC erwischte
es auch den hoch gehandelten Crefelder HTC, der Titelverteidiger Rot-Weiss Köln
in der Westgruppe den Rang abgelaufen hatte. Die Krefelder unterlagen in eigener
Halle dem Harvestehuder THC mit 9:10.
Damit kommt es in knapp drei Wochen
zum Halbfinale Rüsselsheimer Ruder-Klub gegen den Harvestehuder THC. Mit dem
Club an der Alster musste auch der Meister der Nordgruppe im Viertelfinale die
Segel streichen. Die Hamburger unterlagen Uhlenhorst Mülheim mit 6:7. Nur der
Mannheimer HC wurde am Wochenende seiner Favoritenrolle gerecht und besiegte die
Zehlendorfer Wespen mit 10:7. Damit trifft der MHC im Halbfinale auf Uhlenhorst
Mülheim. |