6. Juli bis
11. Juli 2009 in Nivelles (Belgien)
Silber bei
U18-Europameisterschaft mit drei RRK-Spielerinnen
und Lisa Jacobi
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Helena Faust |
Petra Ankenbrand |
Marilena Krauss |
Aus
"Rüsselsheimer Echo" vom 15.7.2009:
Treffsichere Marilena Krauss
Hockey:
Trotz der Eckentore des RRK-Talents verliert Deutschlands U18 das
EM-Finale mit 3:6
e/bau -
Die deutsche Hockey-Mannschaft hat am Wochenende das Finale der weiblichen
U18-Europameisterschaft in Nivelles/Belgien gegen die Niederlande mit 3:6
(2:3) verloren. Die drei Strafeckentore durch die Rüsselsheimerin Marilena
Krauss (2) und durch Kristina Hillmann (UHC Hamburg) waren für die
Mannschaft von Bundestrainerin Lisa Jacobi, langjährige Aktive beim
Rüsselsheimer RK, gegen konstant aufspielende Holländerinnen zu wenig.
"Wir waren in der ersten Halbzeit im Spiel nach vorne nicht mutig genug",
sagte Jacobi.
Lisa Jacobi |
Für die
Holländerinnen war es der dritte Titel nach 2003 und 2005. Hinter den
Finalisten wurde Titelverteidiger England mit einem 2:1-Sieg gegen
Gastgeber Belgien Dritter.
Anders
als das Gruppenspiel (0:0) der beiden späteren Finalisten, wurde das
Endspiel zu einer torreichen Angelegenheit. Viele deutsche Fans, die den
Weg ins Nachbarland nicht gescheut hatten, sahen ein temperamentvolles
letztes EM-Spiel, bei dem mit Petra Ankenbrand und Helena Faust zwei
weitere RRK-Spielerinnen mitwirkten.
"Hut ab
vor unserem Team, das bis zum Schluss geackert hat", sagt Teammanagerin
Michaela Scheibe, die die Gefühlslage im deutschen Lager wie folgt
beschrieb: "Unmittelbar nach dem Spiel ist man erst einmal gefrustet, weil
man ja unbedingt Europameister werden wollte. Insgesamt aber können wir
verdammt stolz sein. Die Mannschaft hat ein tolles Turnier gespielt."
Auf dem
Weg ins Finale gewann das deutsche Team gegen Litauen mit 9:1 (4:1), ehe
es auch Russland beim 8:1 (2:0) keine Chance ließ. Dem torlosen Remis
gegen die Niederlande ließ Lisa Jacobis Mannschaft ein 1:0 gegen Belgien
folgen.
Aus "Main-Spitze" vom 14.07.2009:
Positive Eindrücke überwiegen bei EM
HOCKEY Deutsche U18-Juniorinnen
verlieren Finale
NIVELLES (sl/red). Als zweifacher "Vizemeister"
kehrte die Delegation des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) von den U
18-Europameisterschaften aus Nivelles zurück. Die deutschen Jungs verloren
das Finale gegen Gastgeber Belgien 2:3 (0:2), während die Mädchen im
Endspiel gegen die Niederlande mit 3:6 (2:3) Toren das Nachsehen hatten.
DHB-Jugendsportwartin Dagmar von Livonius (Hamburg) zog dennoch ein
positives Fazit: "Ich bin mit der Leistung unserer Teams voll zufrieden.
Stärker waren am Ende nur die beiden verdienten Europameister."
"Es wäre mehr drin gewesen, wenn wir von Beginn an
so mutig gespielt hätten, wie das phasenweise in der zweiten Halbzeit der
Fall war", befand Lisa Jacobi (Rüsselsheimer RK/RRK), Bundestrainerin der
U18-Juniorinnen, mit Blick auf das Finale. Dass die Niederlande letztlich
völlig zurecht den Titel gewonnen habe, lag nach Jacobis Einschätzung
nicht allein an der individuellen Stärke der Gegnerinnen. Die
Bundestrainerin mutmaßte, dass ihre Spielerinnen vielleicht nicht restlos
an eine Siegchance geglaubt haben: "Unsere Mädchen spielen seit drei, vier
Jahren gegen die Holländerinnen und haben noch nie gegen sie gewinnen
können. Das steckt irgendwie doch im Hinterkopf." Aber auch bei Jacobi
überwogen die positiven Eindrücke: "Wir haben uns stark präsentiert; die
Entwicklung des Teams war übers ganze Jahr und auch hier beim Turnier
sichtbar. Wir sind völlig zurecht im Finale gewesen. In puncto
mannschaftlicher Geschlossenheit sah ich uns sogar noch vor den
Holländerinnen." Herausheben wollte Jacobi Kristina Hillmann (UHC
Hamburg), die ihre Rolle als Spielführerin bestens ausgefüllt und
maßgeblichen Anteil am harmonischen Teamauftritt gehabt habe. Über dem
Durchschnitt gespielt hätten auch Marilena Krauss (RRK) und Rebecca Grote
(HC Essen), mit sechs Treffern neben der Niederländerin Wilhelmijn
Willemse beste EM-Torschützin.
Das
Endspiel hatte derweil für die deutschen Mädchen, für die auch Petra
Ankenbrand und Helena Faust (beide RRK) zum Stock griffen, gut begonnen.
Hillmann (5.) hatte ihr Team nach einer Strafecke in Führung gebracht.
Doch die Niederländerinnen wandten dank der Tore von Marloes Keetels
(21.), Roos Drost (24./ E.) und Charlotte Derks (34.) das Blatt, ehe Krauss
den Halbzeitstand herstellte. Willemse (39./E. und 52./E.), Drost (42.)
sorgten nach der Pause für die Entscheidung, ehe Krauss (67./ E.) nochmals
verkürzte.
Von
www.hockey.de:
3:6-Endspielniederlage gegen Champion
Niederlande
Tore von Marilena Krauss (2) und Kristina
Hillmann reichten dem DHB-Team nicht
Die deutsche U18-Mannschaft vor dem
Finale |
Die deutsche Mannschaft hat das Finale der
U18-Europameisterschaft in Nivelles am 11. Juli 2009 gegen die Niederlande
mit 3:6 (2:3) verloren. Drei Strafeckentore von Marilena Krauss (2) und
Kristina Hillmann waren für die Mannschaft von Bundestrainerin Lisa Jacobi
gegen sehr konstant aufspielende Holländerinnen zu wenig. "Wir waren in
der ersten Halbzeit im Spiel nach vorne nicht mutig genug", meinte Jacobi.
Für die Holländerinnen war es der dritte Titel nach 2003 und 2005. Hinter
den beiden Finalisten 2009 belegte Titelverteidiger England nach einem
2:1-Sieg gegen Belgien im kleinen Finale den dritten Platz.
Anders als beim 0:0 im Gruppenspiel der
beiden Finalisten wurde das Endspiel zu einer torreichen Angelegenheit.
Vor endspielwürdiger Kulisse mit vielen deutschen Fans wurde der
Trefferreigen früh eröffnet. Per Nachschuss an die von Marilena Krauss
abgefeuerte erste Strafecke verwandelte Kapitänin Kristina Hillmann nach
fünf Minuten zum 1:0 für die deutsche Mannschaft. Doch das Team der
Ex-Nationalspielerin Ageeth Boomgaardt ließ sich dadurch nicht beirren und
nahm Fahrt auf. In der Schlussphase der ersten Halbzeit schossen die
Holländerinnen dann drei Treffer in Folge. Erst stach Marloes Keetels die
zweite Ecke zum Ausgleich ins Netz (21.), dann gelang Roos Drost im
Nachschuss an einen von Friederike Schreiter zunächst gehaltenen Ball das
2:1 (24.). Das 3:1 per argentinischer Rückhand war der Abschluss einer
sauberen Einzelleistung von Charlotte Deerks (34.). Aber noch vor dem
Halbzeitpfiff hatte Deutschland auf den Dreifachschlag eine Antwort parat,
als Marilena Krauss die dritte deutsche Ecke mit sattem Schuss zum 2:3 im
Kasten unterbrachte (35.).
Das deutsche Team wollte nach der Pause
gleich fortsetzen, wurde aber in seinem Vorwärtsdrang durch das 2:4
gestoppt, das durch Wilhelmijn Willemse per direkten Eckenschuss fiel
(39.). Langsam aber sicher bitter wurde es, als Roos Drost nach 42 Minuten
über links mehrere deutsche Spielerinnen einfach stehen ließ und dann auch
noch erfolgreich zum 2:5 abschloss. "Das war schon ein extrem gutes Solo",
musste Teammanagerin Michaela Scheibe Respekt vor dieser Einzelleistung
zollen. Deutschland gab nicht auf. In dieser Phase fehlte dann aber das
nötige Quäntchen Glück. So in der 49. Minute, als Lena Langer den Ball
schon im holländischen Tor untergebracht hatte, aber die Schiedsrichterin
den Vorteil wegpfiff und auf Ecke entschied, die dann nichts einbrachte.
Wenig später zischte eine weitere deutsche Ecke hauchdünn am Ziel vorbei.
Das Glück hatte an diesem Tag das
Oranje-Team gepachtet. Mit ihrer nächsten Ecke kamen die Holländerinnen
durch Wilhelmijn Willemse zum 6:2 (52.). In vier vorangegangenen
EM-Spielen hatte die deutsche Mannschaft nur zwei Gegentreffer kassiert,
jetzt waren es sechs. Obwohl die Entscheidung damit gefallen war, steckte
die deutsche Mannschaft nicht auf und wurde für ihren unbändigen
Kampfgeist drei Minuten vor Schluss belohnt, als Marilena Krauss noch eine
Ecke zum 3:6-Endstand einschießen konnte.
"Die erste Halbzeit haben wir trotz des
Superstarts ein wenig verbaselt, vor allem im Spiel noch vorne waren wir
heute nicht so stark. Nach der Pause hat sich unsere Mannschaft besser
angestellt und den von Lisa in der Pausenbesprechung geforderten Mut auch
umgesetzt. Doch die Holländerinnen waren heute einfach konstanter als wir.
Hut ab aber vor unserem Team, das bis zum Schluss geackert hat", fasste
Michaela Scheibe zusammen, die die Gefühlslage im DHB-Lager wie folgt
beschrieb: "Unmittelbar nach dem Spiel ist man erst einmal super gefrustet,
weil man ja unbedingt das Finale gewinnen und Europameister werden wollte.
Im zweiten Nachdenken können wir aber verdammt stolz sein. Die Mannschaft
hat ein super Turnier gespielt."
Tore: 1:0 Kristina Hillmann (E, 5.) - 1:1
Marloes Keetels (21.) - 1:2 Roos Drost (E, 24.) - 1:3 Charlotte Derks
(34.) - 2:3 Marilena Krauss (E, 35.) - 2:4 Wilhelmijn Willemse (E, 39.) -
2:5 Roos Drost (42.) - 2:6 Wilhelmijn Willemse (E, 52.) - 3:6 Marilena
Krauss (E, 67.)
Strafecken: Deutschland 7 (3 Tore) /
Niederlande 7 (3 Tore)
Die Spiele der deutschen Mannschaft:
Montag,
06.07.2009
–
14:30
Uhr
–
GER - LIT 9:1 (4:1) |
Dienstag,
07.07.2009
– 14:30
Uhr
–
GER - RUS 8:1 (2:0) |
Mittwoch,
08.07.2009
– 14:30
Uhr
–
NED - GER 0:0 |
Freitag,
10.07.2009
– 12:30
Uhr
–
BEL - GER 0:1 (0:0) |
Samstag,
11.07.2009
– 15:15
Uhr
–
GER - NED 3:6 (2:3) |
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Das deutsche
U18-Team der Mädchen beim
Zentral-Lehrgang in Köln im März 2009 (hinten:
Mario Byba (Hospitant), Moritz Köhler (Hospitant), Sophia Willig, Lena
Langer, Marilena Krauss, Franziska Klein, Frederike Schreiter, Rebecca
Grote, Mona Fromhold, Caroline Schnitzer, Maxi Pohl, Darja Möllenberg,
Kristina Hillmann, Michaela Scheibe; davor: Markku Slawyk, Birgit
Beyer, Viktoria Wieske, Katrin Bremer, Laura Fee Hahnefeldt, Nina
Notmann, Marie Mävers, Dinah Fröhlich, Amelie Klaumützer, Lena
Andersch, Corinna Przybilla, Helena Faust, Petra Ankenbrand, Wiebke
Hallerberg, Det Mehn, Trainerin Lisa Jacobi; vorn: Lara Kruggel,
Carina Schmitz, Johanna Sieger, Sophie Fischer, Julia Ciupka) |
Von
www.hockey.de:
Ohne Favoritenrolle auf Medaillenjagd
Weibliche U18 will in Nivelles die deutsche
EM-Tradition fortsetzen
02.07.2009 - Von allen EM-Turnieren der weiblichen U18 haben deutsche
Teams Medaillen mitgebracht. Dem Titelgewinn bei der
Europameisterschafts-Premiere 2002 folgten zwei zweite und zuletzt ein
dritter Rang. Die Medaillentradition gerne fortsetzen möchte
Bundestrainerin Lisa Jacobi mit ihren Schützlingen nun bei der fünften
EM-Auflage in Nivelles. Auch ohne Favoritenrolle (Jacobi: "Die gehört klar
den Holländerinnen") hat die DHB-Auswahl den Anspruch, um einen
Spitzenplatz mitspielen zu können.
In der Endstation der EM-Vorbereitung ging die deutsche Mannschaft
ziemlich auf dem Schlauch. Die letzte von vier vereinbarten Partien gegen
die polnische Damen-Nationalmannschaft musste auf ein 30-minütigen
Trainingsspiel reduziert werden, weil das Verletztenlager im DHB-Kader zu
groß geworden war. "Viele unserer A-Jugendlichen hatten ihre erste halbe
Saison bei den Damen absolviert und manche davon spielten noch am
Wochenende vor der Poznan-Reise noch die DM-Endrunde. Das alles war schon
sehr kräftezehrend", sah Lisa Jacobi den Grund und ordnete dem EM-Kader
anschließend unbedingte Regeneration an, um einigermaßen erholt in die
Europameisterschaft zu gehen. Ein Gutes konnte die Bundestrainerin dem
Polen-Ausflug abgewinnen: "Da haben wir gesehen, was in einer Turnierwoche
alles passieren kann. Von daher war es ein guter EM-Test."
In Nivelles hofft die Trainerin, dass ihre Mannschaft von Verletzungen
verschont bleibt. Dann nämlich sollte das eintreten, was Lisa Jacobi
erhofft: "Die Mannschaft hat ein großes Entwicklungspotenzial und kann
innerhalb eines Turnier auch wachsen." Das wird auch nötig sein, um in der
"recht unangenehmen Gruppe" mit dem "Blindflug-Start" gegen Litauen ("da
haben wir überhaupt kein Videomaterial") und den bekanntermaßen sehr
unorthodoxen Russinnen die erhofften zwei Siege in der Tasche zu haben.
Denn Punkte gegen den dritten Vorrundengegner Niederlande sollten nicht
unbedingt zur Pflicht gehören, um ins Halbfinale zu gelangen. "Die
Holländerinnen sind in diesem Jahrgang sehr stark und für mich der
absolute Favorit auf den EM-Titel", sagt Lisa Jacobi. Die Stärke des
Oranjeteams musste die DHB-Auswahl beim Osterturnier in Nottingham gleich
zwei Mal (0:2 sowie im Finale 2:5) am eigenen Leib miterleben. Deshalb
weiß die Trainerin auch: "Es muss schon alles passen, um sie schlagen zu
können."
Wie an Ostern könnte es auch bei der EM wieder zwei Aufeinandertreffen mit
Oranje geben. Nach dem Gruppenduell am liebsten im Endspiel. Davor müsste
aller Voraussicht nach in einem Halbfinale England aus dem Weg geräumt
werden: schwierig, aber bestimmt nicht unmöglich.
Die Rüsselsheimer Trainerin (32) sieht in der Ausgeglichenheit die größte
Stärke, aber gleichzeitig auch die möglicherweise größte Schwäche des
deutschen EM-Teams, bei dem lediglich Helena Faust vor zwei Jahren in
Edinburgh schon Europameisterschaftsluft schnupperte. "Wir haben keine
Ausnahmeleute in unserem Kader", sagt Jacobi, die vor allem vorne drin in
der manchmal zu zahmen Sturmreihe gerne eine "Killerin" für das Verwerten
der erspielten Chancen hätte. Vielleicht wächst ja kommende Woche jemand
in diese Rolle. |