Jahreshauptversammlung der RRK-Hockeyabteilung
am 11. April 2008 im Bootshaus |
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Aus "Rüsselsheimer Echo" vom
15.04.2008:
Spenden und Sponsoren
nötig
RRK-Hockeyabteilung:
Lücke zwischen Ausgaben und Einnahmen wird kleiner – Heimspiele
attraktiver machen – Meike Acht, Vera Battenberg, Eva Frank und Lisa
Lahham im U21-Nationalteam
frai - Sportliche Erfolge und die herausragende
Jugendarbeit beim RRK standen bei der Hauptversammlung der
Hockey-Abteilung des Rüsselsheimer RK im Fokus. Hockeyabteilungsleiter
Martin Müller erinnerte in seinem Bericht an den Trainerwechsel bei den
Damen. Nach dem Abgang von Berti Rauth war es gelungen, Benedikt
Schmidt-Busse für den Rüsselsheimer Ruder-Klub zu gewinnen. Beim RRK ist
man mit der Arbeit des Einunddreißigjährigen, der zuvor die Damen des
Düsseldorfer HC trainiert hatte, sehr zufrieden.
Zum
Abschied von Berti Rauth hatten die Rüsselsheimer Hockeyspielerinnen
2007 – im Finale knapp Rot-Weiss Köln unterlegen – den deutschen
Vizemeistertitel geholt. Den Herren gelang in der Halle rechtzeitig zum
hundertjährigen Bestehen des Vereins der große Coup und sie holten den
Deutschen Meistertitel nach Rüsselsheim.
Doch
auch Schicksalsschläge musste der RRK im vergangenen Jahr verkraften. Im
August hatten Herrentrainer Kai Stieglitz und einige Spieler einen
schweren Autounfall, bei dem Stieglitz und ein der Spieler Nico Lange
schwere Verletzungen davontrugen. Im Oktober starb Hildegard Domke.
Finanziell befindet sich die Abteilung auf einem Konsolidierungskurs.
Die Hockeyabteilung hat derzeit 372 Mitglieder und ist nach der
Beitragserhöhung im vergangenen Jahr weiter darum bemüht, die Ausgaben
zu reduzieren und die Einnahmen zu erhöhen. "Wir sind ein Verein, der zu
zwei Dritteln aus Aktiven besteht, davon sind wiederum 50 Prozent
Jugendliche" erläutert Vorsitzende Martin Müller. "Uns fehlt die Mitte."
Die
Konsolidierung laufe aber besser als erwartet, sagte der Vorsitzende.
Dies konnte auch Kassierer Ralf-Peter Rausch bestätigen, dem die
Kassenprüfer eine einwandfreie Kassenführung bestätigten. Zwar seien die
Ausgaben immer noch höher als die Einnahmen aber die Lücke sei kleiner
geworden, so Rausch.
Für das
kommende Jahr kalkuliert man wieder mit einem Minus, hofft aber durch
Spenden oder Sponsoren dieses noch verkleinern zu können. "Trotz
Deutscher Meisterschaften bekommen wir bei Sponsoren keinen Fuß in die
Tür", klagt der Vorsitzende Martin Müller. Hockey sei für Sponsoren
nicht so attraktiv wie andere Sportarten.
Aus dem
Kreise der aktiven Spielerinnen und Trainer kamen Vorschläge zur
Verbesserung der finanziellen Situation: Die Zuschauerzahlen müssten
steigen, wenn keine überschneidenden Jugendspiele stattfänden, und wenn
man mehr Rahmenprogramm zu den Heimspielen bieten würde, meinte Lisa
Jacobi. Es würde auch mehr Attraktivität entstehen, wenn Herren und
Damen am selben Tag nacheinander spielen würden. Dies sei in früheren
Jahren von der Spielansetzung doch möglich gewesen, sagte Silke Müller.
Martin Müller verdeutlichte, dass dies in der Südgruppe schwierig sei,
denn jeder Verein habe eigene Wünsche und die Spielorte würden weit
auseinander liegen.
Glenn
Eifert führte den Anwesenden noch einmal die Erfolge 2007 der Aktiven
vor. Der Verein leistet hervorragende Jugendarbeit von der Birgit Jacobi
und Rolf Lange berichteten. Die weibliche Jugend A wurde 2007 Deutscher
Feldhockey-Meister. Die weibliche Jugend B Hessenmeister genauso wie die
Mädchen A. Die männliche Jugend A holte 2007 den Hessenpokal.
Diese
Erfolge im Jugendbereich versprechen viel für die Zukunft. Auch
international machen die RRK-Spielerinnen von sich reden. So stehen mit
Meike Acht, Vera Battenberg, Eva Frank und Lisa Lahham vier Spielerinnen
im Aufgebot der U21. Ziel der Herren ist der baldige Wiederaufstieg in
die Feldhockey-Bundesliga.
Aus "Main-Spitze" vom
14.04.2008:
Zu wenige Schiedsrichter für zu viele Spiele
RRK-Hockeyabteilung blickt auf erfolgreiches Jahr
zurück / Suche nach Sponsoren für Kunstrasen
Die RRK-Hockeyabteilung braucht dringend Schiedsrichter,
betonte Martin Müller bei der Jahreshauptversammlung. Denn der Deutsche
Hockeybund sei nicht in der Lage, genügend Schiedsrichter zu stellen.
Deshalb müssen die Vereine aus ihren Reihen Personal liefern.
Von
Nina Finkernagel
Vor einem Jahr seien
zwei Schiedsrichter
von ihren Ämtern zurückgetreten, sagte Abteilungsleiter Müller. Zwar
seien zwei Vereinsmitglieder als Ersatz eingesprungen, erklärte Glenn
Eifert, stellvertretender Abteilungsleiter Sport und Recht. Doch die
Belastung für wenige Schiedsrichter bei der Menge von Spielen sei groß.
Er appellierte an alle Aktiven, sich für solch eine Aufgabe zu erwärmen.
Bisherige Schiedsrichtertests haben sich als "nicht sehr erfolgreich"
herausgestellt, da sich viele Anwärter als regelunkundig erwiesen
hätten.
Bei der männlichen Jugend besteht das
Problem nicht: "Etliche Spieler haben die Jugendschiedsrichterlizenz
erworben und sicher und gut gepfiffen", bilanzierte Jugendleiter Rolf
Lange. Die Erfolge des männlichen Hockeynachwuchses auf dem Feld und in
der Halle lassen sich sehen: So gehen einige Hessenmeister und
Pokalsieger aus diesen Mannschaften hervor.
Die weibliche Jugend war noch häufiger
auf dem Siegertreppchen vertreten: Die besten Ergebnisse sind zahlreiche
Hessenmeister, süddeutsche Meistertitel, einmal deutscher Meister und
die Bronzemedaille bei der Europameisterschaft in Edinburgh, wo vier
RRK-Spielerinnen teilgenommen haben, wie Birgit Jacobi, Jugendleiterin
für den weiblichen Bereich, bekannt gab. Ausführliche Bilanzen über die
Erfolge der Damen- und Herrenmannschaften trug Glenn Eifert vor. Der
Höhepunkt war natürlich der lang ersehnte Sieg der 1. Herren-Mannschaft
auf der deutschen Meisterschaft.
Der Ausblick: "Unser mittelfristiges Ziel
ist die Rückkehr der Herren in die 1. Liga", sagte Martin Müller. Zudem
strebe der Verein eine Kontinuität in der Jugendarbeit an, der er gute
Qualität bescheinigt. Zudem hat sich der RRK um die Ausrichtung des
Hallen-Europacups 2009 beworben. Weiterhin steht eine Stärkung der
Finanzen an: Es gelte, knapp zu kalkulieren, um den Spielbetrieb während
des Jahres durchziehen zu können.
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