Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Endphase der Hallen-Bundesligarunde und
Deutsche Hallenhockey-Meisterschaft 2008 der Damen

Bundesligarunde 2007/2008

Aus "Main-Spitze" vom 11.01.2008:

Aussicht aufs Heimrecht spornt an

Hockeyspielerinnen möchten den Südgruppen-Sieg bei hessischen Rivalinnen endgültig einfahren

ulz. Die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK (RRK) benötigen noch einen Punkt, um ganz sicher die Hallensaison auf dem ersten Tabellenplatz in der Bundesliga-Südstaffel abzuschließen. Als Spitzenreiter genösse das Team im Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft am 2. oder 3. Februar Heimrecht gegen den Weststaffel-Zweiten (SW Neuss oder ETUF Essen).

Der neunfache Hallenchampion aus Rüsselsheim hat zuvor aber noch zwei Pflichtaufgaben mainaufwärts zu bewältigen. Doch ernsthaft zweifelt niemand daran, dass der Ruderklub zumindest am Sonntag (13 Uhr/Raimundstraße) beim abgeschlagenen "Schlusslicht" SC 80 Frankfurt das Parkett als Sieger verlassen wird. In der ersten Halbserie gewann der RRK relativ ungefährdet 7:4. Mehr Gegenwehr leistete da schon Anfang Dezember in der Sporthalle Dicker Busch der Rangvorletzte Eintracht Frankfurt. Dennoch wurden die "Raumdeckungsspezialistinnen" in einer unansehnlichen Partie 2:1 besiegt werden. Entsprechend dürfte sich die Samstagspartie bei der Eintracht, obwohl die Gäste dort in der vergangenen Runde 11:4 gewannen, etwas schwieriger gestalten als die Begegnung tags darauf.

RRK-Bank mit Trainer

Die favorisierten Rüsselsheimerinnen, die auf Nina Günther (Skilehrerprüfung) und Meike Acht (Darmvirus) verzichten müssen, steigerten sich bisher von Spiel zu Spiel, gewannen vor Weihnachten auch souverän den Vergleich mit dem Rangdritten Mannheimer HC (7:1) und rangen auch den Tabellenvierten Münchner SC, der dem Branchenführer in der Hinrunde die einzige Niederlage (4:6) zufügte, mit 7:6 Toren nieder. Alles in allem ist Rüsselsheims Trainer Benedikt Schmidt-Busse mit der Gesamtleistung seines Teams – immerhin haben vier Stammkräfte (Mandy und Lydia Haase, Katharina Schulz, Torhüterin Barbara Vogel) den Verein verlassen – zufrieden, zumal er noch unausgeschöpftes Potential sieht und dessen Abruf bei den weiteren Hallenaufgaben auch erwartet.

Einverstanden mit dem Doppelspieltag am diesem Wochenende ist Schmidt-Busse nicht: "Die Rückrunde hätte durchaus auch schon vor Weihnachten beendet werden können. Im Prinzip muss man wegen der vierwöchigen Spielpause wieder eine komplette Vorbereitung durchführen; wir bestritten beispielsweise zusammen mit dem TSV Mannheim ein Trainingslager." Andererseits ist das DM-Viertelfinale bereits erreicht und die Vergleiche mit den Frankfurter Klubs sind willkommene Testläufe.


Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 12.01.2008:

Den Rüsselsheimer Frauen fehlt noch ein Punkt – Wahrscheinlich Debüt von Torfrau Lisa Lahham

frai - Die Hockey-Damen des Rüsselsheimer Ruder-Klubs haben ihr Ziel in der Bundesliga Süd klar vor Augen. Ein Punkt fehlt der Mannschaft um Trainer Benedikt Schmidt-Busse, um sich sicher als Tabellenprimus fürs Viertelfinale zu qualifizieren. Der erste Platz wäre gleichbedeutend mit dem Heimvorteil, und die Fans des RRK dürften sich freuen, einen attraktiven Gegner aus der West-Gruppe in der Sporthalle Dicker Busch zu empfangen.

Trainer Benedikt Schmidt-Busse legt die Messlatte aber noch etwas höher, denn gegen Eintracht Frankfurt und SC 1880 Frankfurt will er am Wochenende nicht zittern müssen, sondern klar gewinnen. Er erwartet von seiner Mannschaft höchste Konzentration, denn beide Spiele finden auswärts statt, und gegen beide Gegner habe man sich in der Vorrunde schwer getan.

Gegen die Eintracht – am heutigen Samstag um 16 Uhr – gab es in der Hinrunde ein knappes 2:1 in eigener Halle. "Die Eintracht ist ein von der Spielanlage ordentliches Team, das aggressiv defensiv spielt und wenig Möglichkeiten zulässt", doch Benedikt Schmidt-Busse weiß auch: "Ein Sieg, und wir sind durch." Wenn dieses Szenario eintritt, hat die Partie am Sonntag um 13 Uhr beim SC 1880 Frankfurt für den RRK nur noch statistischen Wert.

Das letzte Spiel unter Wettkampfbedingungen liegt für die Rüsselsheimerinnen einige Wochen zurück. Am 15./16. Dezember war es dem neunmaligen deutschen Hallenmeister gelungen zwei Verfolger abzuschütteln.

Gegen den Mannheimer HC stand ein klares 7:1 zu Buche, und auch der Münchner SC wurde in eigener Halle mit 7:6 bezwungen. Diese sechs Punkte bedeuteten die fast sichere Qualifikation fürs Viertelfinale.

Nach den Feiertagen und dem Jahreswechsel arbeiteten die Spielerinnen an Kondition und Schnellkraft. „Alle haben ihre athletischen Hausaufgaben erledigt“, sagt der zufriedene Coach Benedikt Schmidt-Busse. Jetzt geht es in die Endphase der Hallensaison: "Wir müssen die Spannung hoch halten, es stehen große Aufgaben an." Ein Intensiv-Trainingslager am vergangenen Wochenende hat noch einmal für den letzten Feinschliff gesorgt.

Einzig Juniorennationalspielerin Meike Acht litt diese Woche noch an einem Magen-Darm-Virus, stieg aber am Donnerstag wieder ins Training ein. Verzichten muss der RRK am heutigen Samstag nur auf Nina Günther, die wegen einer beruflichen Fortbildung nicht mit nach Frankfurt fahren kann.

Benedikt Schmidt-Busse hat sich entschlossen zwei Torfrauen mit nach Frankfurt zu nehmen. Neben Sonja Thüner wird auch die 18-jährige Lisa Lahham im Kader des RRK stehen. Die talentierte Nachwuchsspielerin war im November vom Kreuznacher HC zum RRK gekommen: "Lisa hat seit Anfang August regelmäßig mit der Mannschaft trainiert. Wegen des Abi-Lernstresses, wollte sie aber erst zur kommenden Feldsaison wechseln."

Die jüngsten Erfolge der weiblichen Hockey-A-Jugend des RRK hätten sie bestärkt, bereits im Winter dazuzustoßen. In den beiden Spielen gegen die Frankfurter Teams wird sie aller Wahrscheinlichkeit zu ihrem ersten Bundesliga-Einsatz kommen.

Hier die 1. Damen des RRK in der Feldsaison 2007/2008 (hinten: Trainer Benedikt Schmidt-Busse, Hannah Pehle, Meike Acht, Cara Benecke, Lotje van Bodegom, Lisa Faust, Vera Battenberg, Maren Pfefferkorn, Irene Balek, Lena Schüder, "Physio" Hanne Zöller; davor: Eva Frank, Linn Tremmel, Franziska Eckhard, Irena Japec, Ann-Paulin Heist, Ela Tarlan, Silke Müller, Nina Günther; vorn: Sonja Thüner)

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 14.01.2008:

Jetzt Heimrecht im Viertelfinale

Hallenhockey: Rüsselsheimer Frauen bezwingen Eintracht und SC 80 Frankfurt

frai - Mit zwei Siegen in den abschließenden Partien der Vorrunde stellten die Hockey-Damen des Rüsselsheimer RK eindrucksvoll unter Beweis, dass sie die beste Mannschaft in der Bundesliga Gruppe Süd sind. Bereits im ersten Spiel bei Eintracht Frankfurt holte der RRK mit 7:3 den nötigen Sieg, um als Tabellenführer Heimrecht im Viertelfinale zu genießen. Den SC 1880 Frankfurt bezwangen sie mit 7:4. Trainer Benedikt Schmidt-Busse: "Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Wir haben viele Tore geschossen und konnten unter Wettkampfbedingungen auch taktische Varianten einstudieren."

Eintracht Frankfurt – Rüsselsheimer RK 3:7 (1:5). Hoch konzentriert und hervorragend vom Trainer eingestellt, ließen die Damen des RRK keinen Zweifel darüber aufkommen, wer das bessere Team ist. Schnell gingen die Rüsselsheimerinnen durch Eva Frank mit 1:0 in Führung. Per Siebenmeter erhöhte Mannschaftskapitänin Irene Balek auf 2:0.

Innerhalb weniger Minuten bauten die Rüsselsheimerinnen die Führung aus. Nach zehn Minuten stand es bereits 4:0 für den Tabellenführer. Greta Lyer erzielte in der 12. Minute den Anschlusstreffer für die Gastgeberinnen. Vor dem Seitenwechsel erhöhte Hannah Pehle im Anschluss an eine kurze Ecke zum 5:1.

Kurze Ecke gegen den RRK

Zur zweiten Hälfte brachte Trainer Benedikt Schmidt-Busse mit Lisa Lahham seine achtzehnjährige Nachwuchstorhüterin ins Spiel. Für den Neuzugang vom Kreuznacher HC war es der erste Bundesligaeinsatz: „Lisa hat ihre Sache gut gemacht. In manchen Situationen fehlte ihr noch das hundertprozentige Timing. Sie kann mit ihrem Einstand aber vollauf zufrieden sein.“

Zu diesem Zeitpunkt war bereits das Ergebnis der Partie des SC 1880 Frankfurt bekannt und somit auch, dass die Eintracht nicht mehr um den Klassenerhalt bangen muss. Eintracht Frankfurt erzielte in der 31. Minute nochmals den Anschlusstreffer, doch Eva Frank stellte nach Vorarbeit von Silke Müller den alten Abstand wieder her, und nach einem schönen Spielzug war Silke Müller zur Stelle und erzielte das 7:2. Kurz vor dem Abpfiff kam die Eintracht noch auf 3:7 heran.

SC 1880 Frankfurt – Rüsselsheimer RK 4:7 (1:3). Keineswegs gefrustet agierte der sichere Absteiger SC 1880 Frankfurt gegen die Hockey-Damen des RRK. Mit einer rassigen Partie wollte sich der Gastgeber anständig aus der Bundesliga verabschieden.

Erst in der 19. Minute ging der RRK durch Lisa Jacobi per kurzer Ecke mit 1:0 in Führung. Eva Frank, die am Sonntag ihren 19. Geburtstag feierte, machte sich mit ihrem Treffer zum 2:0 selber ein Geschenk. Der SC 80 hielt aber wacker dagegen und kam per Siebenmeter durch Anna Hautzel zum 1:2. Nur eine Minute später gelang Silke Müller aber das 3:1.

Wiederum wechselte Benedikt Schmidt-Busse zur zweiten Hälfte für Sonja Thüner die Nachwuchstorhüterin Lisa Lahham ein. Rüsselsheim erhöhte durch Silke Müller auf 4:1, wobei eine Frankfurterin den Ball noch entscheidend abfälschte.

Nach dem Frankfurter 2:4 durch Kerstin Kritsch trafen Irene Balek, Victoria Krüger und Vera Battenberg für den RRK. Nur kosmetischen Wert hatte der Treffer zum 4:7 für die Eintracht.

Ein besonderes Erfolgserlebnis hatte die junge Torhüterin Lisa Lahham in der 59. Minute. Nachdem ein Siebenmeter zuvor verwandelt wurde und einer von SC 1880 am Tor vorbeigesetzt wurde, hielt sie den dritten und zeigte, dass auf sie Verlass ist.

"Wir haben in der zweiten Hälfte einiges ausprobiert und sind gerüstet für das Viertelfinale in der Sporthalle Dicker Busch. Wir haben uns sehr ausgeglichen präsentiert und als gut eingespielte Mannschaft gezeigt", so der RRK-Trainer.

Eintracht Frankfurt – Rüsselsheimer RK 3:7 (1:5). Tore: 0:1 (4.) Eva Frank, 0:2 (7.) Irene Balek (Siebenmeter), 0:3 (10.) Meike Acht, 0:4 (11.) Meike Acht, 1:4 (12.) Greta Lyer, 1:5 (28.) Hannah Pehle (Ecke), 2:5 (31.) Marina Litwintschuk, 2:6 (44.) Eva Frank, 2:7 (48.) Silke Müller, 3:7 (55.).

Schiedsrichter: Warsitz /Ehrenberg. Ecken: 2:4. Zuschauer: 70.

SC Frankfurt 1880 – Rüsselsheimer RK 4:7 (1:3). Tore: 0:1 (19.) Lena Jacobi (Ecke), 0:2 (22.) Eva Frank, 1:2 (24.) Anna Hautzel (Siebenmeter), 1:3 (25.) Silke Müller, 1:4 (32.) Silke Müller, 2.4 (34.) Kerstin Kritzsch, 2:5 (36.) Irene Balek, 2:6 (39.) Victoria Krüger, 3:6 (40.) Anna Hautzel, 3:7 (45.) Vera Battenberg, 4:7 (52.).

Ecken: 3:6. Zuschauer: 90.


Aus "Main-Spitze" vom 14.01.2008:

Nun geht's zu Hause gegen Neuss um alles

Hockeydamen in Frankfurt zweimal souverän

ulz. FRANKFURT Mit zwei ungefährdeten Auswärtssiegen bei den beiden Frankfurter Bundesligaklubs sicherten sich die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK erwartungsgemäß das Heimrecht im DM-Viertelfinale am ersten Februar-Wochenende gegen den West-Zweiten Schwarz-Weiß Neuss. Bereits am Samstag hatte die Crew von Übungsleiter Benedikt Schmidt-Busse bei Eintracht Frankfurt alles klar gemacht (7:3) und ließ tags darauf beim SC 80 einen 7:4-Erfolg folgen. Die erneut drei Wochen spielfreie Zeit bis zum Play-off-Termin (vermutlich am Samstag, 2.) will der RRK-Coach ("Kompliment an mein Team, das in den Weihnachtsferien seine konditionellen Hausaufgaben gut gelöst hat.") unter anderem in Trainingsspielen gegen den Südstaffel-Zweiten TSV Mannheim nutzen, um somit abermals den Sprung zur DM-Doppelendrunde in Hamburg (9./10. Februar) zu schaffen.

Halbzeit

Eintracht Frankfurt - RRK 3:7 (1:5). – Hatte die unattraktive Vorrundenpartie (2:1) lange Zeit auf des Messers Schneide gestanden, wurde das zweite Hessenderby ganz schnell zu Gunsten der leicht favorisiert und doch mit der Grippe geschwächten Meike Acht aufgelaufenen Gäste entschieden. Gerade mal elf Minuten waren gespielt, als der Ruder-Klub bereits 4:0 führte. Als dann bei den Eintracht-Spielerinnen die Meldung über das verlorene Match von "Schlusslicht" SC 80 in München durchsickerte, war die Luft vorzeitig raus. Schließlich hatte die SGE damit ihr Minimalziel (Klassenverbleib) vorzeitig erreicht und brauchte sich nicht mehr sonderlich anstrengen.

Was auch nicht passierte, weswegen der Branchenführer nach Belieben kombinieren konnte und eine gute Viertelstunde nach Wiederbeginn auf 7:2 davonzog. Damit war dann aber auch aus RRK-Sicht die Sache gelaufen, womit Schmidt-Busse nur bedingt einverstanden war: "In einigen Szenen fehlte die Passgenauigkeit; im Prinzip hätte der RRK noch viel höher gewinnen können. Andererseits hat mein Ensemble im Endeffekt nicht mehr gemacht als nötig und trotzdem locker gewonnen."

Tore, RRK: Eva Frank, Meike Acht (je 2), Irene Balek (1/1), Meike Acht, Hannah Pehle, Silke Müller; SGE: Greta Lyer, Marina Litvintschuk, Tina Burkert.

Zuschauer: 100; Schiedsrichter: Warsitz/Ehrenberg (Wuppertal/Neuss); Strafecken: 2/1:4/0; Siebenmeter: 0:1/1.

SC Frankfurt 1880 - RRK 4:7 (1:3). – Erneut ohne Stürmerin Nina Günther (Skilehrerprüfung) hatte der neunfache deutsche Hallenmeister keine Probleme beim Absteiger. Allerdings machte der Tabellenletzte den Rüsselsheimerinnen das Leben doch ziemlich schwer, sehr zur Freude von Schmidt-Busse: "Eigentlich dachte ich, die gefrusteten Achtziger würden sich von uns abschießen lassen. Doch sie zeigten eine passable Vorstellung und verlangten uns alles ab; im Prinzip war's für mein Team ein wichtiges Viertelfinal- Vorbereitungsmatch unter Wettbewerbsbedingungen."

Wie schon tags zuvor wechselte der RRK-Coach in der zweiten Halbzeit U18-Nationaltorhüterin Lisa Laham für Routinier Sonja Thüner ein, und auch in ihrem zweiten Bundesligaeinsatz machte die Bad Kreuznacherin ihre Sache gut. Insgesamt beherrschte der Ruder-Klub beide Spielhälften und hatte zudem mehrfach Pech mit Latten- oder Pfostentreffern.

Tore, RRK: Silke Müller (2), Lena Jacobi, Eva Frank, Irene Balek, Viktoria Krüger, Vera Battenberg; SC 80: Anne Hautzel (3/1), Kerstin Gritsch.

Zuschauer: 80; Schiedsrichter: Warsitz/Ehrenberg; Strafecken: 3/0:6/2; Siebenmeter: 3/1:0.

RRK (an beiden Tagen): Sonja Thüner, Lisa Lahham; Irene Balek, Vera Battenberg, Viktoria Krüger, Silke Müller, Charlotte van Bodegom, Lena Jacobi, Hannah Pehle, Eva Frank, Lena Schüder, Meike Acht.


Aus "FAZ" vom 14.01.2008:

Doppelte Titelchance

RRK im Viertelfinale

ley. - Am letzten Spieltag der Hallenhockey-Bundesliga haben die Herren des Rüsselsheimer RK die TG Frankenthal an den Rand einer Niederlage gebracht. Erst in der Schlussminute glich der Tabellenführer aus der Pfalz am Sonntag per Siebenmeter zum 4:4 in eigener Halle aus. Es war eine jener Entscheidungen der Schiedsrichter, von der neutrale Beobachter zu sagen pflegen: Kann man pfeifen, muss man nicht pfeifen. Auch am Vortag, beim 4:3 des RRK über Rot-Weiß München, ging es ähnlich wechselvoll wie in Frankenthal zu mit dem besseren Ende per Siegtor in der Schlussminute für die Hessen. Innerhalb von 24 Stunden zeigten die Rüsselsheimer mal wieder die Palette ihrer Möglichkeiten und Versäumnisse in dieser Saison. Sie wird am ersten Februar-Wochenende mit dem Viertelfinale bei Uhlenhorst Mülheim fortgesetzt.

Prunkstück des RRK ist die Abwehr mit Torhüter Nicolas Jacobi, die in zehn Punktspielen nur 29 Gegentreffer zugelassen hat. Mit 49 Toren auf der Haben-Seite bleibt die Trefferquote noch unter der des Absteigers Stuttgarter Kickers, also ausbaufähig, wenn es um das Erreichen der Endrunde in Hamburg geht, wo die Titel bei den Herren wie Damen vergeben werden.

Im Idealfall reisen die Rüsselsheimer mit zwei Teams an die Elbe, wobei den Damen des RRK mehr zugetraut wird als den Herren. Das stark verjüngte Damenteam stand schon vor den beiden siegreichen Derbys des Wochenendes (7:3 bei der Frankfurter Eintracht und 7:4 beim SC 1880 Frankfurt) als Primus der Gruppe Süd der viergeteilten Bundesliga fest. Der Weg nach Hamburg führt nun über den Westzweiten Schwarz-Weiß Neuss, der in der Sporthalle Dicker Busch die Heimstärke des RRK zu spüren bekommen soll.

Das Kapitel Erste Bundesliga hat sich für die Damen des SC 1880 wieder erledigt sie müssen absteigen. Einen Achtungserfolg erzielten die Nachbarn vom Riederwald, als ihnen am Sonntag das 5:4 beim Mannheimer HC gelang. Dabei hatte die Eintracht zur Halbzeit noch 1:3 zurückgelegen. Die Frankfurterinnen hatten halt den längeren Atem. Den wünschen sich auch die Rüsselsheimer, schließlich wird ihr Klub in diesem Sommer einhundert Jahre alt. Da würde sich mindestens ein weiterer Meisterwimpel gut machen.

Viertelfinale am 02./03. Februar 2008

Aus "Main-Spitze" vom 14.01.2008:

RRK-Damen mit Heimrecht

kri. Der Rüsselsheimer RK hat seinen Platz unter den besten deutschen Hallenhockey-Vereinen behauptet. Analog zum Vorjahr sind die Hessen mit Damen und Herren im DM-Viertelfinale vertreten. Die Spielerinnen vom Untermain genießen am 2./3. Februar Heimrecht gegen Neuss.

Der Südgruppen-Spitzenreiter der Bundesliga gab sich in den letzten Punktspielen bei Eintracht Frankfurt (7:3) und SC 80 Frankfurt (7:4) keine Blöße. Zwei Siege hätten auch den RRK-Männern den Heimvorteil beschert. Nach dem 4:3-Erfolg über Rot-Weiß München brachte Falk May sein Team bei TG Frankenthal zwei Minuten vor Schluss in Führung, doch einen umstrittenen Siebenmeter in letzter Sekunde nutzte der Primus zum 4:4-Endstand. Der Weg zur Doppelendrunde in Hamburg führt für die Rüsselsheimer nun über Uhlenhorst Mülheim.


Aus "Main-Spitze" vom 01.02.2008:

Wer startet zur Endrunde durch?

Damen dank Viertelfinal-Heimvorteils etwas zuversichtlicher als RRK-Herren

Der Schauplatz des nationalen Endrundenturniers hat trotz der bitteren Halbfinal-Erfahrungen anno 2007 nichts an Anziehungskraft eingebüßt. Hamburg lautet abermals das gemeinsame Ziel der beiden Hockey-Spitzenteams des Rüsselsheimer Ruder-Klubs.

Von Martin Krieger

Neuss vor Augen, Hamburg im Hinterkopf: Anders als die Herren müssen die RRK-Hockeyspielerinnen (Eva Frank) "nur" eine Heimaufgabe im Viertelfinale lösen.

Die Voraussetzungen, in der Freien und Hansestadt am 9. Februar wiederum in optimaler Stärke aufzulaufen, sind im Vergleich zum Vorjahr ungünstiger. Allein die RRK-Damen haben sich in den zehn Bundesliga-Pflichtspielen als Südchampion erneut das Heimrecht im DM-Viertelfinale gesichert und deshalb an diesem Samstag in der Sporthalle Dicker Busch gegen Schwarz-Weiß Neuss mutmaßlich die besseren Karten. Zeitgleich nehmen die Männer vom Untermain bei Westmeiste HTC Uhlenhorst Mülheim Aufstellung, nachdem der erste Platz im Süden aufgrund eines in vorletzter Sekunde verhängten Siebenmeters der TG Frankenthal zugefallen war.

Obwohl der Heimvorteil seit der Vierteilung der Eliteliga nebst Einführung der Play-Offs zur Saison 2000/2001 überwiegend zum Sprung zur Endrunde genutzt wurde, liegen die zwei heimischen Übungsleiter mit ihren Prognosen so weit nicht auseinander. Während Damen-Trainer Benedikt Schmidt-Busse seinem Team eine "60:40"-Chance einräumt, bezifferte Männer-Coach Kai Stieglitz die Aussichten seiner Mannschaft auf "50:50". Dass er es bislang nur als Südmeister zur Endrunde geschafft und vor zwei Jahren beim Club an der Alster Hamburg 3:9 verloren hat, kann seine Zuversicht nicht erschüttern: "Uhlenhorst spielt eine sehr gute Raumdeckung und verfügt dank der seit Jahrzehnten national besten Jugendarbeit über eine technisch gut ausgebildete Mannschaft. Aber wir sind auf jeden Fall stark genug, Mülheim auch in deren Halle zu schlagen."

Obwohl Stieglitz das späte und zudem unberechtigte 4:4 in Frankenthal noch immer ärgert, hat die gute Leistung der Hessen im pfälzer Hexenkessel allenthalben Mut gemacht. Dass trotz Bestbesetzung nur bei voller Konzentration an der Ruhr etwas zu holen sein wird, steht dennoch außer Frage. Schließlich haben die "Uhlen" im Westen mit Crefelder HTC und Düsseldorfer HC die Vorjahresfinalisten ausgeschaltet und dort jeweils gewonnen. Nur die erste Saisonpartie gegen den späteren "Vize" Schwarz-Weiß Neuss ging 4:5 verloren, was bedeutet, dass die Truppe des erst 23 Jahre alten Trainers Andre Henning neun Mal in Serie unbesiegt geblieben ist. Gleichwohl Mülheim vor zwei Jahren TuS Lichterfelde 9:5 bezwang und später DM-Vierter wurde, spricht die Erfahrung eindeutig für den RRK. Dieser hat 32 Gegentore weniger kassiert, dafür aber 37 Mal weniger getroffen. Deshalb galt das Hauptaugenmerk in den drei zurückliegenden Wochen dem Torschusstraining. Ob's geholfen hat?

Während die Männer sich am frühen Samstag in Richtung Ruhrgebiet in Bewegung setzen, können die heimischen Damen ausschlafen. Wach sein muss das Team am Nachmittag auf alle Fälle - allein schon aufgrund der angekündigten großen Fanschar aus Neuss. Dass es die Schwarz-Weißen als Neuling auf Anhieb ins Viertelfinale geschafft haben, war für Schmidt-Busse keine große Überraschung. "Wir haben in der Vorsaison mit dem Düsseldorfer HC den Aufstieg wegen fünf Toren gegen Neuss verpasst. Ich war mir sicher, dass die mit ihrem eingespielten Team eine gute Rolle spielen würden", so der RRK-Coach. Tatsächlich setzte es nur drei Niederlagen, darunter ein 9:10 und 4:5 gegen den makellosen Westprimus und Mitfavoriten Rot-Weiß Köln.

Unter anderem per Videoanalyse hat der Rüsselsheimer Übungsleiter sein Kollektiv akribisch auf die für ihn erstmalige Play-off-Aufgabe vorbereitet. "Unser Ziel ist die Endrunde, und der Anspruch des Teams ist ganz klar, das auch zu schaffen. Aber wir werden eine gute Leistung abrufen müssen - so wie beim 7:1-Sieg beim TSV Mannheim, denn Neuss kontert gefällig." Und verfügt neben vier C-Kader-Kräften über eine treffsichere Strafeckenschützin: Janne Müller-Wieland hat 23 der 82 SW-Tore markiert, gefolgt von Stürmerin Lisa Hahn mit 17.

Bei allem Respekt vor dem talentierten Gästeteam spricht dennoch vieles für den ungemein erfahrenen RRK. Fünf Mal trat das Team bislang zu Hause zum Viertelfinale an, fünf Mal wurde gewonnen. Dass diese Serie ausgerechnet gegen Newcomer Neuss reißen könnte, daran mag am Untermain keiner glauben. Zumal Schmidt-Busse alles an Bord hat, was zum souveränen Gewinn des Südtitels beigetragen hat. Es ist also angerichtet ...


Hannah Pehle im Bundesligaspiel gegen den Münchner SC

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 02.02.2008:

„Wir sind auf den Punkt fit“

Hallenhockey: Damen des Rüsselsheimer RK erwarten heute im DM-Viertelfinale Schwarz-Weiß Neuss zuversichtlich

frai - Acht Teams stehen im Viertelfinale der deutschen Hallenhockey-Meisterschaft und kämpfen um die Fahrkarte zum Finalturnier nach Hamburg. Die Hockey-Damen des Rüsselsheimer Ruder-Klubs empfangen dabei in eigener Halle Schwarz-Weiß Neuss. Gegen den Aufsteiger und Überraschungszweiten der Westgruppe gehen die RRK-Damen am heutigen Samstag um 16 Uhr in der heimischen Sporthalle Dicker Busch leicht favorisiert in die Partie.

"Zweieinhalb Wochen nach dem letzten Vorrundenspiel steigt die Spannung, wir sind optimistisch, dass wir diese Hürde mit Unterstützung unserer Fans nehmen", sagt Trainer Benedikt Schmidt-Busse. Der 31-Jährige hat sein Team zuletzt in guter Verfassung erlebt. Zwei Siege zum Abschluss bescherten den RRK-Damen die klare Vormachtstellung in der Südgruppe.

"Wir haben die Zeit genutzt und einige taktische Dinge wie Überzahlspiel und Strafecken einstudiert. Abläufe wurden eingeschliffen und der Gegner per Video analysiert. Wir sind auf den Punkt fit", ergänzt der Coach.

Schwarz-Weiß Neuss hat sich überraschend in letzter Minute für das Viertelfinale qualifiziert. Besonders vor Neuzugang Janne Müller-Wieland – die 21-Jährige war zum Beginn der Hallenrunde vom Uhlenhorster HC nach Neuß gekommen – warnt der Rüsselsheimer Coach. Nicht umsonst steht die Strafeckenschützin der Neußerinnen auf Rang sechs der Torjägerliste. "Das Team pflegt wie viele Teams aus der Westgruppe eine offensive Spielweise. In zehn Ligaspielen hat Schwarz-Weiß 82 Treffer erzielt. Sie haben eine eingespielte Truppe und vor allem nichts zu verlieren", so Schmidt-Busse.

Neben Nationalspielerin Lina Geyer (21) müssen die RRK-Damen auch die beiden jungen Stürmerinnen Luisa Steindor und Lisa Hahn – beide Jahrgang 1989 – in den Griff bekommen. Doch Benedikt Schmidt-Busse ist zuversichtlich. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass sich die Teams aus der Westgruppe mit defensiveren Spielsystemen schwer tun. "Ein 3:2 nach 60 Minuten bedeutet genau so den Erfolg, wie ein 10:9." Diese Ruhe und Geduld hat sein Team – und auch den Vorteil der Playoff-Erfahrung.

Personell kann der Rüsselsheimer Trainer aus dem Vollen schöpfen. Die an Adduktorenbeschwerden laborierende Victoria Krüger musste die Woche über etwas kürzer treten, wird aber zum heutigen Viertelfinale wohl zur Verfügung stehen. Froh ist Schmidt-Busse auch, dass Nationalspielerin Lena Jacobi ohne Blessuren von der Halleneuropameisterschaft zurückgekehrt ist.

Für die Fans hat man sich beim Rüsselsheimer RK etwas besonderes ausgedacht. Eine Stunde vor Anpfiff findet ein Fanschminken statt. Außerdem werden die besten Fans und Fangruppen in den Kategorien Kostüm und Stimmung prämiert. Die heimische Halle soll in rot und blau ein Hexenkessel werden.

Auch die Gästefans haben sich in großer Zahl angekündigt und werden anschließend noch nach Frankenthal weiterreisen, um die Neusser Herrenmannschaft in deren Viertelfinale zu unterstützen.

Bei einem Sieg ist der RRK wie angestrebt im Finalturnier in Hamburg, das bereits am kommenden Wochenende stattfindet, dabei. Benedikt Schmidt-Busse weiß, dass nun höchste Konzentration gefordert ist, denn jedes Spiel ist jetzt ein Endspiel.


Von "www.hockey.de":

TSV Mannheim und SW Neuss im letzten Moment

DM-Viertelfinals der Damen sind komplett

Die Viertelfinalpaarungen in der Damen-Bundesliga stehen fest. Als Ligameister konnten am Sonntag RW Köln (West), der Rüsselsheimer RK (Süd), der Club an der Alster (Nord) und der Berliner HC (Ost) die Bundesligarunden abschließen. Diese Teams haben am 2. oder 3. Februar (Ansetzung erfolgt noch) damit Heimrecht im Viertelfinale. Die Zweiten jeder Gruppe müssen reisen, wobei dieses Jahr der Westen gegen den Süden und der Norden gegen den Osten antritt. Während der HTHC und TuS Lichterfelde schon vorzeitig als Play-off-Teilnehmer fest standen, konnten SW Neuss und der TSV Mannheim erst mit dem letzten Spieltag noch ins Viertelfinale rutschen. Absteiger aus Liga 1 sind: Der Hamburger Polo Club, SC Charlottenburg, HC Essen 99 und SC Frankfurt 80.


Von "www.hockeydm.de":

Ganz souveräner Sieg bringt den RRK in die Endrunde nach Hamburg

Mit einem mehr als deutlichen 11:5-Erfolg hat der Rüsselsheimer RK sein Viertelfinale gegen den West-Zweiten SW Neuss gewonnen. Die Hessinnen waren von Beginn an das effektivere und abgeklärtere Team, das seine Chancen deutlich besser nutzte. Der RRK baute die Führung bis auf 4:0 und sogar 6:1 zur Pause aus. Dann vergab der Gast einen Siebenmeter, was ein bisschen die gesamte Chancenverwertung der Neusser widerspiegelt. Erst bei 9:1 kamen die Westdeutschen selbst wieder zu Torerfolgen, doch da war die Partie längst "gegessen".

„Wir haben das Match dominiert – vor allem in der ersten Halbzeit“, so RRK-Trainer Benedikt Schmidt-Busse. Sein Team konnte sich allerdings auch auf Keeperin Sonja Thüner verlassen, die kurz vor der Pause mehrfach sehr gut parierte und den deutlichen Vorsprung verteidigte. Neuss ergab allerdings auch mehrfach überhastet gute Gelegenheit. "Wir haben gespielt und Rüsselsheim hat die Tore gemacht", fasste SW-Trainer Markus Lonnes zusammen.

Da Lina Geyer einen Siebenmeter zu Beginn der zweiten Hälfte neben das Tor setzte, waren es erneut die Rüsselsheimerinnen, die nach dem Wechsel weiter trafen. "Wir wussten, dass wir trotz der klaren Führung noch mindestens eine Viertelstunde konzentriert weiter spielen mussten", so Schmidt-Busse. Seine Mannschaft tat ihm den gefallen und hatte bei 9:1 und nur noch sieben Minuten zu spielen das Match so sicher im Griff, dass gegen Ende sogar noch mal die taktische Überzahl geübt werden konnte. Beim Tor mit der Schlusssirene zum 11:5 durch Müller-Wieland stand Thüner gar nicht mehr zwischen den Pfosten und die Abwehr verzichtete, um Verletzungen zu vermeiden, auf den Verteidigungsversuch.

"Wir waren gar nicht schlecht. Es haben nur ein paar Prozent zu einer normalen Leistung gereicht", analysierte Lonnes. "Aber genau das hat Rüsselsheim clever ausgenutzt. Man muss ganz klar sagen, dass die Erfahrung hier den Ausschlag gegeben hat." Schmidt-Busse ergänzte: „Wir hatten vor dem Viertelfinale unsere Hausaufgaben gemacht. Nun sind hier – das darf ich als Düsseldorfer wohl sagen – in den nächsten eineinhalb Tagen die Amateur-Karnevalisten unterwegs. Ab Dienstag werden wir dann wieder ernsthaft arbeiten und wieder die Hausaufgaben machen, um gegen Alster im Halbfinale in Hamburg dann möglichst wieder erfolgreich zu sein.“  

Tore im Überblick: 1:0 Eva Frank (7.) - 2:0 Lena Jacobi (8.) - 3:0 Irene Balek (KE, 10.) - 4:0 Irene Balek (KE, 22.) - 4:1 Julia Höper (24.) - 5:1 Irene Balek (7m, 26.) - 6:1 Silke Müller (27.) - 7:1 Meike Acht (41.) - 8:1 Silke Müller (50.) - 9:1 Nina Günther (53.) - 9:2 Julia Höper (54.) - 9:3 Sophie Steindor (56.) - 10:3 Nina Günther (57.) - 10:4 Lisa Hahn (59.) - 11:4 Lena Jacobi (60.) - 11:5 Janne Müller-Wieland (KE, 60.)

Strafecken: RRK 5 (2 Tore) / SWN 4 (1 Tor) - Siebenmeter: RRK 1 (1 Tor) / SWN 1 (kein Tor) - Schiedsrichter: M. Schulze / Pleißner


Aus "Frankfurter Rundschau" vom 04.02.2008:

RRK stürmt im Gleichschritt ins Halbfinale

Rüsselsheimer Hockeyteams in Meisterschafts-Endrunde

ase - Im Gleichschritt qualifizierten sich die beiden Hockeyteams des Rüsselsheimer RK (RRK) für die Endrunde um die deutsche Hallen-Meisterschaft qualifiziert. Männer- und Frauenmannschaft des Vereins gewannen ihre Viertelfinalspiele am Wochenende und stehen am kommenden Samstag gemeinsam in Hamburg im Halbfinale der Titelkämpfe. Die Hockeyspielerinnen besiegten Schwarz-Weiß Neuss mit 11:5 (6:1), die männlichen Kollegen hielten sich bei Uhlenhorst Mülheim mit einem 6:4 (3:0) schadlos.

"Wir haben das Match dominiert, vor allem in der erste Halbzeit", zeigte sich der Trainer des Rüsselsheimer Frauenteams, Benedikt Schmidt-Busse, zufrieden mit der Vorstellung seines Teams. Abgeklärt und effektiv trat der RRK gegen den überforderten Gegner auf, der seine Tore durch Höper (2), Steindor, Hahn und Müller-Wieland erzielte. Die Hessinnen hatten durch Eva Frank, Lena Jacobi, Irene Balek (3) und Silke Müller schon zur Pause einen satten Vorsprung herausgeholt. Nach dem Seitenwechsel zogen die Gastgeberinnen zwischenzeitlich auf 9:1 davon. Meike Acht, Silke Müller, Nina Günther (2) und Lena Jacobi stellten den ungefährdeten Sieg sicher. Rüsselsheim trifft im Halbfinale am Samstag (14.15 Uhr) nun auf den Club an der Alster Hamburg.

Effektiv in der Chancenauswertung zeigte sich auch die Männermannschaft des RRK, die gegen Uhlenhorst Mülheim mit einer 3:0-Pausenführung durch Tore von Julian Hofmann-Jeckel, Sven Wohlfahrt und Oliver Domke den Grundstein für den Auswärtssieg legte. Zwar konnte Mülheim die Partie nach dem Seitenwechsel ausgeglichener gestalten und zeigte sich nach Treffern von Stralkowski, Keusgen, Meyer und Schmitz auch im Abschluss verbessert. Doch Rüsselsheim blieb konzentriert und machte durch Oliver Domke (2) und Sven Wohlfahrt den Sieg klar. "Wir haben defensiv sicher gestanden und endlich mal unsere Torchancen genutzt", konstatierte RRK-Trainer Kai Stieglitz, dessen Team am Samstag (16.30 Uhr) im Halbfinale auf den Berliner HC trifft.


Aus "FAZ" vom 04.02.2008:

Abgeklärter Doppelerfolg des Rüsselsheimer RK  

Am kommenden Wochenende wird sich eine große Reisegesellschaft aus Rüsselsheim auf den Weg nach Hamburg machen: Die Frauen und die Männer des Rüsselsheimer RK hatten sich am Samstag gleichzeitig für das Halbfinale um die Deutsche Hallenhockey-Meisterschaft qualifiziert und damit für das Endrundenturnier in Hamburg.

Während die Frauen vor eigenem Publikum gegen Schwarz-Weiß Neuss 11:5 gewannen, behielten die Männer bei Uhlenhorst Mülheim 6:4 die Oberhand. Gegen den West-Zweiten waren die RRK-Damen als Sieger der Südgruppe von Beginn an überlegen, spielten effektiver und abgeklärter als der Gegner. Schon nach 10 Minuten führten die Hessinnen 3:0 und bauten diesen Vorsprung in der Folge kontinuierlich aus. "Wir haben das Match dominiert", resümierte Rüsselsheims Trainer Benedikt Schmidt-Busse und erteilte seinen Spielerinnen die Erlaubnis, in den kommenden Tagen Fastnacht zu feiern. Beim Final Four müssen die Rüsselsheimerinnen am kommenden Samstag gegen den Club an der Alster Hamburg antreten - und treffen damit auch wieder auf den ehemaligen RRK-Trainer Berti Rauth, der den Klub im vergangenen Jahr verlassen hatte und seitdem in Hamburg als Jugendkoordinator tätig ist.

Die Männer des RRK werden es im Halbfinale des Endrundenturniers mit dem Berliner HC zu tun bekommen. Die Hessen setzten sich am Samstag insgesamt verdient beim Sieger der Westgruppe Uhlenhorst Mülheim durch. "Alles in allem war es ein verdienter Sieg für uns", erklärte RRK-Trainer Kai Stieglitz. Seine Mannschaft war von Beginn an spielbestimmend, stand gut in der Defensive und nutzte die sich ergebenden Möglichkeiten. So ging der RRK auch mit einer 3:0-Führung in die Halbzeitpause. Doch nach dem Wechsel kam Mülheim auf 2:3 heran - das Spiel war wieder offen. Allerdings zeigten sich die RRK-Männer davon unbeeindruckt und stellten in Person von Oliver Domke, der an diesem Tag drei Treffer erzielte, den 5:3-Endstand her. (das.)


Aus "Main-Spitze" vom 04.02.2008:

Ungefährdet das Hamburg-Ticket gelöst

Hockeydamen des Rüsselsheimer RK haben Schwarz-Weiß Neuss nach gutem Start klar im Griff

Zweimal den Gegnerinnen wirkungsvoll enteilt: Silke Müller (rechts) steuerte zwei Treffer zum souveränen 11:5-Heimsieg der RRK-Hockeydamen im DM-Viertelfinale gegen Schwarz-Weiß Neuss bei

Völlig ungefährdet gewannen die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK ihr DM-Viertelfinalmatch gegen Schwarz-Weiß Neuss und freuen sich nach dem 11:5 (6:1)-Erfolg nun auf die Endrunde in Hamburg. Dort treffen sie in acht Tagen im zweiten Halbfinale (14.15 Uhr) auf Lokalmatador Club an der Alster, der sich in der Verlängerung 5:4 gegen TuS Lichterfelde durchsetzte.  

Von Thomas Schulz

Die Hessinnen dominierten die Partie von der ersten Sekunde an, gingen früh durch Eva Frank (7.) sowie Hallen-Europameisterin Lena Jacobi (8.) 2:0 in Führung. Und als Kapitänin Irene Balek die erste RRK-Strafecke verwandelte (3:0/10.), roch das schon nach einer Vorentscheidung. Erst nach Baleks 4:0 (22.) wachten die "Schwarz-Weißen" auf, trafen in Person von Julia Höper zum 1:4 (24.) und wurden nun auch wieder lautstark von ihren Fans – etwa 150 waren mit Bussen angereist - unterstützt. Die Stimmung in der ausverkauften Sporthalle Dicker Busch war ohnehin phänomenal, denn auch die blau-rot geschminkten RRK-Anhänger ließen sich in puncto Lautstärke von den Neusser "Jecken" nicht lumpen – zumal Hallensprecher Thomas Susenburger immer wieder den positiven Zwischenstand des Viertelfinal-Männerspiels in Mülheim vermeldete.

Im Prinzip machte der abgeklärter wirkende und agierende Ruder-Klub "das Ding" schon vor dem Kabinengang klar, denn mit Baleks Siebenmetertor (26.) sowie einer "Bude" von Silke Müller (27.) war das halbe Dutzend voll. Die Gäste hatten zwar unmittelbar vor dem Pausenpfiff drei Großchancen, doch RRK-Torhüterin Sonja Thüner parierte glänzend, was sich auch nach Wiederbeginn fortsetzte. Da die technisch versierten und spielerisch fast ebenbürtigen Neusserinnen weitere "Hochkaräter" ausließen – Nationalspielerin Lina Geyer setzte sogar einen Siebenmeter neben den "Kasten" (36.) – verlief das wenig spannende "Play-off"-Spiel in vorgezeichneten Bahnen.

Insbesondere durch präzise Konter erhöhten Meike Acht (41.), die bis dahin mehrfach im Abschluss glücklose Olympiasiegerin Müller (50.) sowie Nina Günther (53.) auf 9:1. Da die Entscheidung gefallen war, nutzte RRK-Coach Benedikt Schmidt-Busse die Gelegenheit, bis zum Abpfiff das Überzahlspiel ohne Torfrau auszuprobieren. Erst jetzt kam das Gästeteam zu vier weiteren "Hütten", wobei die in den vorherigen 60 Spielminuten kaum zur Entfaltung kommende "Standardspezialistin" Janne Müller-Wieland wenigstens nach Ablauf der regulären Spielzeit eine Ecke zum 11:5-Endresultat ins vorsorglich verwaiste RRK-Gehäuse befördern durfte. Zuvor hatten Günther (10:3/57.) sowie Jacobi (11:4/60.) für ein zweistelliges Ergebnis gesorgt. Nach dem Schlusspfiff war der Jubel riesengroß, zumal der 6:4-Sieg des RRK aus dem "Kohlenpott" verkündet wurde.

Gästetrainer Markus Lonnes, der etliche Male Schiedsrichterentscheidungen gegen seine Crew monierte, sprach von einem verdienten Rüsselsheimer Erfolg: "Ich bin nicht wirklich enttäuscht, denn mein keineswegs schlechtes Team – es haben höchstens ein paar Prozent zur normalen Leistung gefehlt –  hat teilweise super nach vorne gespielt. Leider wurden viele Chancen überhastet vergeben, und im Gegenzug machte der routiniertere RRK eben die Tore."

Ähnlich bewertete Schmidt-Busse den Favoritensieg: "Natürlich geht das 11:5 in Ordnung, denn wir hatten den Aufsteiger vom Start weg gut im Griff, wobei uns die frühe 3:0-Führung zugute kam. Letztlich gab die größere Erfahrung den Ausschlag, wobei meine Mannschaft auf den Punkt topfit war und sowohl in der Defensive als auch im Angriff hochkonzentriert zu Werke ging. Jetzt wird erst mal kräftig Karneval gefeiert, ehe wir ab Dienstag unsere Hausaufgaben für Hamburg machen werden ..."

RRK: Sonja Thüner, Irene Balek, Vera Battenberg, Victoria Krüger, Silke Müller, Charlotte van Bodegom, Lena Jacobi, Hannah Pehle, Eva Frank, Lena Schüder, Nina Günther, Meike Acht.

Tore: 1:0 Eva Frank (7.), 2:0 Lena Jacobi (8.), 3:0 (10./E) und 4:0 (22./E) beide Irene Balek, 4:1 Julia Höper (24.), 5:1 Irene Ba!ek (26./7m), 6:1 Silke Müller (27), 7:1 Meike Acht (41.), 8:1 Silke Müller (50.), 9:1 Nina Günther (53.), 9:2 Julia Höper (54.), 9:3 Sophie Steindor (56.), 10:3 Nina Günther (57.), 10:4 Lisa Hahn (59.), 11:4 Lena Jacobi (60.), 11:5 Janne Müller-Wieland (60./E).

Zuschauer: 400 - Schiedsrichter: Schulze/Pleißner (Berlin) - Strafecken: 5/2:4/1 - Siebenmeter: 1:1/1:0


Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 04.02.2008:

Auf zum Vereinsausflug an die Elbe

Frauenhockey: Rüsselsheimer RK steht im DM-Viertelfinalmatch gegen Neuss früh als Sieger fest – Am Ende heißt es 11:5

Von Helmut Popp

Auch im Jahr eins nach der Ära Berti Rauth gehören die Frauen des Rüsselsheimer RK zu den vier besten Hallenhockey-Mannschaften Deutschlands. Unter ihrem neuen Trainer Benedikt Schmidt-Busse schafften sie am Samstag mit einer eindrucksvollen Vorstellung und fastnachtlichen elf Torerfolgen den Einzug in das "Final-Four-Turnier" um die Deutsche Meisterschaft, das am kommenden Wochenende in der Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg ausgetragen wird.

Ungefährdet mit 11:5 (6:1) setzten sich die Rüsselsheimerinnen im Viertelfinale gegen Außenseiter Schwarz-Weiß Neuss durch. In der Hansestadt bekommen sie es nun im Halbfinale mit dem Club an der Alster Hamburg zu tun, der beim knappen 5:4-Erfolg gegen TuS Lichterfelde eine Verlängerung benötigte.

Meike Acht – Tor !!!

400 zum Teil fantasievoll maskierte Zuschauer bildeten in der proppenvollen Sporthalle Dicker Busch den prächtigen Rahmen für ein Hockey-Fest am Fastnachtssamstag. Etwa 150 Fans waren in drei Bussen aus Neuss angereist, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Als Neuling hatte Schwarz-Weiß Neuss auf Anhieb überraschend den zweiten Platz in der Westgruppe erkämpft. Für das Spiel in Rüsselsheim hatte man sich einiges vorgenommen. Am Ende der 60 Viertelfinalminuten mussten die Gäste allerdings resümieren, tüchtig Lehrgeld bezahlt zu haben.

"Sicherlich können wir stolz darauf sein, es als Bundesliga-Aufsteiger bis hierher geschafft zu haben. Trotzdem überwiegt momentan die Enttäuschung, denn so wollten wir uns keinesfalls präsentieren", kommentierte SW-Trainer Markus Lonnes. Seine Mannschaft habe ganz schlecht gespielt und sei womöglich mit dem Druck nicht zurecht gekommen.

Ganz anders die Rüsselsheimerinnen, die nach anfänglichem Abtasten schnell das Geschehen in die Hand genommen und bereits nach zehn Minuten für klare Verhältnisse gesorgt hatten. Angesichts einer 3:0-Führung hatte man dem Gegner zu diesem frühen Zeitpunkt schon den Schneid abgekauft. Es lief wie am Schnürchen beim RRK: Eva Frank eröffnete nach Zuspiel der starken Lena Schüder in der 7. Minute den Reigen, die frischgebackene Europameisterin Lena Jacobi ließ nach einer Ecke im Nachschuss das 2:0 folgen, ehe Irene Balek eine weitere Strafecke zum 3:0 verwertete.

Drei Tore, die für Selbstsicherheit sorgten und erst gar keine Nervosität aufkommen ließen. Begünstigt allerdings auch durch eine arg kecke Spielweise des Gegners, der sich keinesfalls verstecken wollte und in den ersten Minuten selbst mutig nach vorne agierte. Damit sind die jungen Schwarz-Weiß-Spielerinnen dem Ruderklub praktisch ins offene Messer gelaufen, der Rest war nur noch Formsache.

"Nach dem 3:0 hatten wir den Gegner fest im Griff und das Ding souverän heruntergespielt", freute sich später RRK-Coach Benedikt Schmidt-Busse. Nachdem Irene Balek in der 22. Minute auf 4:0 erhöht hatte, durften kurz darauf auch die Gästeanhänger mal jubeln, als Julia Höper das erste Tor für Neuss erzielte. Doch noch vor der Pause schraubten Irene Balek (verwandelter Siebenmeter nach Foul an Vicky Krüger) und Silke Müller, die von Lena Schüder uneigennützig bedient wurde, den Vorsprung auf 6:1.

Klar, dass da in der zweiten Hälfte nichts mehr anbrennen konnte, die Fahrkarte nach Hamburg längst in der Tasche war. Spannend blieb es allenfalls, weil der Hallensprecher ständig über die Spielstände des gleichzeitig stattfindenden Männerspiels in Mülheim informierte. Als auch dort am Ende ein Sieg für den RRK verkündet werden konnte, war für das kommende Wochenende der Vereinsausflug an die Elbe endgültig gebucht.

Auf dem Spielfeld der Sporthalle Dicker Busch hatten derweil Meike Acht, Silke Müller und Nina Günther die Führung auf 9:1 ausgebaut. Hin und her ging es in den letzten Minuten, als Benedikt Schmidt-Busse Torfrau Sonja Thüner zu Gunsten einer sechsten Feldspielerin herausnahm. "Nicht, um den Gegner vollends zu demütigen, sondern um solch eine Spielsituation zu üben", betonte der RRK-Coach.

Dass diesbezüglich tatsächlich noch einiges im Argen liegen mag, zeigte sich auch gegen Neuss. Immerhin kassierte man am Ende noch vier Gegentore, während auf der anderen Seite Nina Günther und Lena Jacobi für das zweistellige Resultat sorgten. Treffer, die nur noch statistische Bedeutung hatten und den Schlussstrich unter ein munteres, allerdings wenig aufregendes Hockeyspiel setzten.

Torfolge: 1:0 (7.) Eva Frank, 2:0 (9.) Lena Jacobi (Ecke), 3:0 (10.) Irene Balek (Ecke), 4:0 (22.) Balek (Ecke), 4:1 (23.) Julia Höper, 5:1 (25.) Balek (7m), 6:1 (25.) Silke Müller, 7:1 (41.) Meike Acht, 8:1 (50.) Müller, 9:1 (53.) Nina Günther, 9:2 (54.) Höper, 9:3 (56.) Sophie Steindor, 10:3 (57.) Günther, 10:4 (58.) Lisa Hahn, 11:4 (60.) Jacobi, 11:5 (60.) Janne Müller-Wieland (Ecke).

Besonderes Vorkommnis: Lina Geyer (Neuss) verschießt Siebenmeter (34.). Schiedsrichter: Malik Schulze (Berlin) und Rene Pleißner (Potsdam). Eckenverhältnis: 5:4. Zuschauer: 400.

Aufgebot des RRK: Sonja Thüner; Irene Balek, Meike Acht, Charlotte van Bodegom, Victoria Krüger, Eva Frank, Nina Günther, Hannah Pehle, Vera Battenberg, Silke Müller, Lena Schüder, Lena Jacobi.


Die Viertelfinal-Paarungen

Rüsselsheimer RK (Süd 1) - SW Neuss (West 2)   11:5 (6:1)

Rot-Weiss Köln (West 1) - TSV Mannheim (Süd 2)   6:2 (3:0)

Club an der Alster (Nord 1) - TuS Lichterfelde (Ost 2)   5:4 n.V. (4:4, 3:2)

Berliner HC (Ost 1) - Harvestehuder THC (Nord 2)   8:4 (3:2)
 

Bei den Damen muss sich am Sonntag noch Titelverteidiger Harvestehuder THC beim starken Berliner HC behaupten. Ansonsten stehen die Teilnehmer an den "Berenberg Final Four", der Endrunde um die Hallen-DM der Damen und Herren am 9./10. Februar in der Sporthalle Hamburg bereits fest. Alle Staffelsieger konnten sich bei den Damen am Samstag durchsetzen. Alster hatte dabei am meisten Mühe mit Lichterfelde, musste in die Verlängerung. Köln und Rüsselsheim erledigten ihre Aufgaben gegen Mannheim und Neuss deutlich souveräner. Der RRK und Alster bestreiten somit das zweite Halbfinale am Samstag in Hamburg.

Endrunde am 09./10. Februar 2008 in Hamburg

Von "www.hockeydm.de":

Deutschlands Top-Hallenteams kommen an die Elbe

Die Endrunde im Hallenhockey der Damen und Herren findet im Jahr 2008 erneut in Hamburg statt. Am 9. und 10. Februar spielen die jeweils vier besten Hallenhockey-Teams in der Sporthalle Hamburg ihren Deutschen Meister aus.

"Die Erfahrungen mit Damen und Herren in einer gemeinsamen Veranstaltung aus den vergangenen Jahren waren äußerst positiv", weiß Organisator Olaf Schirle vom Veranstalter Deutsche Hockey Agentur. "Die Zuschauerresonanz war sowohl in Duisburg 2005 als auch 2007 in Hamburg an beiden Tagen gut und auch das Feedback der besten deutschen Hallenteams war überwiegend positiv. Die Teilnehmermannschaften werden diesmal zudem von den weiter verbesserten Rahmenbedingungen profitieren."

Die Mannschaften, die derzeit mitten in der Vorrunde der Hallensaison stecken, spielen zunächst im Play-off-Viertelfinale die Endrunden-Teilnehmer aus. Hier treffen die besten zwei Nordteams über Kreuz auf die Nummern eins und zwei aus der Gruppe Ost. Die West-Topteams treffen analog auf die des Südens.

Neben einem Empfang für Offizielle und Sponsoren am Freitagabend erwartet auch die Zuschauer in der Halle ein attraktives Rahmenprogramm. Mit zahlreichen Licht- und Toneffekten bietet die zweitgrößte Sporthalle der Hansestadt beste Voraussetzungen für eine hochklassige Veranstaltung. Zudem findet am Samstagabend für Spieler und Zuschauer eine große Turnierparty in einer angesagten Location auf der weltberühmten Reeperbahn statt.


Aus "Main-Spitze" vom 08.02.2008:

"Vielleicht sind wir ja die New York Giants im Hockey"

RRK-Teams wollen bei DM-Endrunde mehr als 2007 erreichen

Berlin, Hamburg, Köln, Neuss oder Rüsselsheim: Aus diesen Städten werden die 47. deutschen Hallenhockeymeister kommen, die am Wochenende zum zweiten Mal hintereinander per Doppelveranstaltung für Damen und Herren in der Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg ermittelt werden.  

Zwei "Junge" des RRK: Charlotte van Bodegom und Eva Frank

Von Martin Krieger

Die Aufzählung der Örtlichkeiten, die durch ihre Vereine bei den Endrunden in der Freien- und Hansestadt vertreten sein werden, spricht unter Berücksichtigung der Einwohnerzahlen für sich. Dass der Rüsselsheimer Ruder-Klub es abermals geschafft hat, zwei Teams zum so genannten "Final Four" zu bringen, ist nicht hoch genug zu bewerten. Selbst Schwarz-Weiß Neuss kommt aus einer Stadt, die für etwa drei mal so viele Bürgerinnen und Bürgern Heimat ist. Von Berlin, Hamburg oder Köln ganz zu schweigen ...

Dass am Untermain weiterhin so gut gearbeitet wird, dass den Damen am Samstag gegen den Club an der Alster die zwölfte Finalteilnahme winkt und die Herren im Anschluss gegen den Berliner HC den siebten Vorstoß ins Endspiel anstreben können, schien vor Jahresfrist fast undenkbar. Selbst die größten Optimisten im RRK hätten angesichts sich abzeichnender Abgänge und denkbarer Ausstiege, wenn überhaupt, nicht viel auf eine weitere Doppel-Qualifikation gewettet.

Doch weder der Weggang von Cheftrainer Berti Rauth noch die Lücken, die die Haase-Schwestern, Torhüterin Barbara Vogel und Katharina Schultz gerissen haben, wirkten größer nach. Im Gegenteil - die Damen wurden letztlich wieder souveräner Südmeister. Und da Oliver Domke den Herren erhalten geblieben, auch mit 31 Jahren nicht aus der Mannschaft wegzudenken und weiterhin für außergewöhnliche Treffer - so wie beim 6:4-Viertelfinalcoup in Mülheim - gut ist, bieten die Rüsselsheimer den Großen erneut in voller Stärke die Stirn.

Wird´s ein Hockeyfest?

Damit indes möchten es beide RRK-Vertretungen in Sachen Bestätigung der Vorjahresergebnisse belassen. Verständlich, denn sowohl für Damen (3:4 gegen Rot-Weiß Köln) als auch Herren (4:9 gegen Crefelder HTC) war anno 2007 nach einer Partie Feierabend. Die Hürden, die sich diesmal auftun, haben es freilich wiederum in sich. Alster-Damen und BHC-Herren gestalteten jeweils alle zehn Pflichtspiele siegreich.

Diese Bilanz nötigt den beiden Rüsselsheimer Übungsleitern Respekt ab, in Ehrfurcht erstarrt deshalb aber keiner. "Wir hatten selbst schon neun Siege, haben erst das unwichtige letzte Spiel verloren und sind dann im Viertelfinale ausgeschieden", sagt Männertrainer Kai Stieglitz. "Zehn Siege in der Nordgruppe sind nicht schlecht; davor muss man den Hut ziehen. Aber ich traue uns eine sehr gute Außenseiterrolle zu, und Endrunden haben schon oft gezeigt, dass alles geht", so Damencoach Benedikt Schmidt-Busse. Für ihn, der seine erste Aktiven-Endrunde als hauptverantwortlicher Trainer erlebt, war es wichtig, "dass wir das Viertelfinale gewonnen und somit bestätigt haben, dass wir trotz der vielen Veränderungen nicht schlechter geworden sind."

Während Schmidt-Busse, der den gleichmäßig besetzten Hamburger Kader hervorhebt, aber deren Abwehrsystem - ein Quartett war bei der Hallen-EM dabei - als Co-Trainer in Almeria gut studieren konnte, elf hoch motivierte und fitte Feldspielerinnen nominiert hat, steigt sein RRK-Kollege heute um 9 Uhr mit einem zweiten Torhüter in den Bus. "In einem K.o.-Spiel ist mir das zu riskant", so Stieglitz. Dass er hofft, den in Mülheim herausragenden Nico Jacobi nicht auswechseln zu müssen, versteht sich von selbst. Schließlich sind die Berliner die Torfabrik der Liga (110). Obwohl der Ruder-Klub die wenigsten Gegentreffer zugelassen hat, erwartet der RRK-Coach einen offenen Schlagabtausch. "Das wird ein richtiges Hockeyfest; wir spielen so wie immer und versuchen, Druck zu machen. Berlin hat ein sehr gutes und länger eingespieltes Team. Aber von den 110 Toren in der Runde und den 13 im Viertelfinale können die sich nix kaufen. Alles fängt bei Null an." Und: "Im Super-Bowl-Finale hat das Team verloren, das zuvor 18 Siege in Serie gefeiert hatte. Vielleicht sind wir ja die New York Giants im Hockey ..."

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 09.02.2008:

Mit Jugendstil in die Endrunde

Hallenhockey: Frauen des RK Rüsselsheim haben heute in Hamburg gegen Lokalmatadorinnen vom Club an der Alster harte Nuss zu knacken – Wiedersehen mit alten Bekannten

frai - Wie im vergangenen Jahr unter Erfolgstrainer Berti Rauth haben es die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK in der Hallensaison 2007/2008 wieder zum "Berenberg Final Four" nach Hamburg geschafft. Nicht geschafft hat es der Titelverteidiger Harvestehuder THC – das Team scheiterte im Viertelfinale.

Nochmals aufeinander einschwören! Gleich geht's los!

Am heutigen Samstag um 14.15 Uhr wird es nun ernst für Trainer Benedikt Schmidt-Busse und seine RRK-Damen. Gegner im Halbfinale in der Hamburger Alsterdorf-Sporthalle ist ausgerechnet der Club an der Alster. Oft trafen diese beiden Teams in den Play-Offs der vergangenen Jahre aufeinander. Und neben Berti Rauth – der jetzt Jugendkoordinator in Hamburg ist – ist auch Trainer Jens George ein alter Bekannter, schließlich ist Rüsselsheim sein Heimatklub.

Verlustpunktfrei marschierte Alster durch die Saison. Vier Alsteranerinnen holten sich vor vier Wochen den Hallen-Europameistertitel mit der Deutschen Nationalmannschaft. "Mit Anneke Böhmert, Meike Achtmann, Friederike Sievers und Rebecca Landshut hat Alster eine ausgezeichnete Offensivabteilung", analysiert der Rüsselsheimer Coach Schmidt-Busse den Gegner. Auch die Torhüterin der Lokalmatadorinnen, Karin Blank, wird schwer zu überwinden sein. Der Rüsselsheimer Coach weiß, dass im Hallenhockey die Torhüterin ein Spiel weitestgehend entscheiden kann.

Benedikt Schmidt-Busse hatte zu Saisonbeginn keine leichte Aufgabe vor sich. Groß waren die Fußstapfen von Berti Rauth, der in 28 Jahren beim RRK 33 Titel sammelte. Der aus Düsseldorf gekommene Nachfolger machte seine Sache gut und prägte einen neuen Jugendstil in Rüsselsheim. Die Mannschaft hat eine tolle Vorrunde hingelegt und auch im Viertelfinale in eigener Halle beim 11:5 gegen Schwarz-Weiß Neuss eindrucksvoll bewiesen, was in ihr steckt. Junge Spielerinnen wie Lena Jacobi, die ebenfalls mit der Goldmedaille von der Hallenhockey Europameisterschaft aus Spanien heimkehrte, Eva Frank und Vera Battenberg sind zu Leistungsträgerinnen geworden. Die Mannschaft hat ein neues Gesicht. "Unser erstes Ziel ist mit der Teilnahme in Hamburg erreicht, jetzt kommt es zu Duellen auf Augenhöhe," sagt der Rüsselsheimer Frauentrainer. Die Marschroute ist klar. Es gilt die Ruhe zu bewahren. Die Gegner sind stark. Benedikt Schmidt-Busse: "Unser Anspruch ist es aber, jedem Spiel unseren Stempel aufzudrücken." Vor Alster ist den RRK-Spielerinnen also nicht bange. Hoch motiviert gehen sie in die Partie.

Im anderen Halbfinale stehen sich der Berliner HC und Rot-Weiß Köln gegenüber. Die beiden Teams sind die beherrschenden Teams der letzten zehn Jahre im Damen-Hockeysport. Die Berlinerin Natascha Keller erzielte alleine in der Vorrunde 40 Treffer und belegte Platz eins in der Torjägerliste. Kölns Reihen sind ebenso gespickt mit namhaften Nationalspielerinnen wie Maike Stöckel oder Marion Rodewald.

Der Weg ins Finale – am Sonntag um 11 Uhr – führt über das Halbfinale, deswegen dürfen die RRK-Spielerinnen nur an den Club an der Alster denken. Allein Benedikt-Schmidt Busse beschäftigt sich mit den möglichen Finalgegnern. Im Training wurde wie schon die gesamte Saison am Feinschliff der eigenen Stärken und an der Ausmerzung der Schwächen gearbeitet. Das Team um die Routiniers Torhüterin Sonja Thüner und Stürmerin Silke Müller ist gut in Form. Die Stimmung ist gut und alle sind fit für das Hallen-Saisonfinale.

Die RRK-Fans in der Hamburger Alsterdorf-Sporthalle sind gespannt. Was wir die nächste Stunde bringen?

Aus "Main-Spitze" vom 11.02.2008:

Noch nie zuvor weiter weg von einem Endspiel

Hockeydamen streichen nach schwacher erster Halbzeit gegen Club an der Alster 2:7 die Segel / Vier Kranke

HAMBURG Die Alsterdorfer Sporthalle scheint kein gutes Pflaster für die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK zu sein. Wie im Vorjahr zerstoben die Hoffnungen, das 13. DM-Endspiel angehen zu können, bereits im Halbfinale. Diesmal allerdings in unerwartet krasser Form.

Von Martin Krieger

Die letzten Sekunden liefen ab, da erhob sich Benedikt Schmidt-Busse von seinem Stuhl, um jede seiner Spielerinnen abzuklatschen. Es war der Dank des Trainers für eine alles in allem gelungene Hallensaison, deren vermeintlicher Höhepunkt indes krachend in die Hose ging. 7:2 (6:0) hieß es nach 60 verblüffend einseitigen Halbfinalminuten für den Club an der Alster Hamburg, der in keiner Phase der Begegnung Gefahr lief, sein drittes Finale seit 2005 zu verpassen. "So leicht hatte sich das bei uns keiner vorgestellt", sagte Alster-Coach Jens George, einst selbst für den Ruder-Klub als Aktiver am Ball.

Am Ball Irene Balek im Spiel gegen Alster Hamburg, hinten Meike Acht

Die Erklärungsversuche, warum der Südmeister vor allem in der ersten Halbzeit fast völlig neben sich gestanden hatte, fielen unterschiedlich aus. "Vielleicht kam manchen die Halbfinal-Niederlage vom Vorjahr in den Kopf, als es schnell wieder 0:3 stand", mutmaßte Schmidt-Busse. Und Irene Balek war aufgefallen, "dass einige Leute bei uns offenbar mit der Situation Halbfinale nicht zurecht kommen". Diesen Eindruck machte die erfahrene Spielführerin aus Österreich, die am Morgen noch eine BWL-Prüfung in Frankfurt abgelegt hatte und nachgeflogen war, unter anderem daran fest, "dass drei verschiedene Spielerinnen drei Ecken so schlecht reingegeben haben, dass man die nicht mal stoppen konnte." Die erste dieser trotz ungewohnten Belags haarsträubenden Fehlleistungen musste in Minute elf notiert werden, beim Spielstand von 0:1. Dies und die Tatsache, dass der RRK von neun Ecken nur eine, und diese in letzter Konsequenz per Siebenmeter, in einen Treffer ummünzte, macht deutlich, dass die Niederlage so krass nicht hätte ausfallen müssen. Korrekt war das Aus allemal.

Anders als vor Jahresfrist, als beim 3:4 gegen Rot-Weiß Köln nach famoser Aufholjagd letztlich auch das Glück fehlte, war der RRK bei einer Endrunde noch nie weiter weg vom Finale als dieses Mal. Wie die Betreuer im Vorfeld angesichts eines mehr oder weniger stark erkälteten Quartetts (Balek, Nina Günther, Victoria Krüger, Lena Jacobi) befürchtet hatten, wurde rasch läuferische Defizite sichtbar. "Wir waren sehr früh immer einen Schritt zu spät", attestierte Schmidt-Busse. Ballverluste taten ihr übriges, und trotzdem war nach dem frühen Rückstand (4.) der Ausgleich nicht nur bei der beschriebenen ersten Ecke möglich. Irene Balek verfehlte bei einem Rückhand-Nachschuss das lange Eck knapp (10.). Als die Abwehrspielerin drei Minuten später Hamburgs Beste, Anneke Böhmert, nicht eng genug bewachte, nahm das Schicksal seinen Lauf. Alster, mit vier Europameisterinnen angetreten, erhöhte bald darauf auf 3:0, was den RRK zwangsläufig anhielt, die Deckung zu lockern. Resultat: Die Norddeutschen bekamen Platz zum Kontern und nutzten diesen bis zur Halbzeitsirene weidlich aus.

Obwohl sich die ersten Hamburger Zuschauer in der Pause siegessicher anderen Ereignissen zuwandten, sollte doch noch mal ein ganz klein wenig Spannung aufkommen. Irene Balek netzte den Siebenmeter zum 1:6 ein, Eva Frank legte per feinem Trick nach (43.). Und wer weiß, ob der Hamburger Sieg nicht doch noch mal in Gefahr geraten wäre, hätte die trotz des Rückstands eifrig bemühte Silke Müller bei einem ihrer vielen Sololäufe mal selbst den Abschluss gesucht.

Besprechung des RRK in der Halbzeit

So aber war die Messe nach einem Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung, für den sich abermals Böhmert bedankte, spätestens mit dem 7:2 endgültig gelesen (45.). "Bei diesem Tor ist mir ein Stein vom Herzen gefallen", gestand Jens George. Dass der RRK dennoch nicht aufsteckte, verdient Respekt. Und die zweite Halbzeit wäre sogar leicht höher als 2:1 zu "gewinnen" gewesen. Charlotte van Bodegom setzte den Ball nach einem Müller-Querpass am leeren Tor vorbei (53.). "Es gibt solche Tage", sagte Abteilungsleiter Martin Müller.


Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 11.02.2008:

"Ihr könnt nach Hause fahrn"

Frauenhockey: Rüsselsheimer RK misslingen einfachste Pässe – Deftiges 2:7 im Halbfinale

frai - Viel hatten sich die Hockey-Damen des Rüsselsheimer RK für das "Final Four"-Turnier in Hamburg vorgenommen, nur wenig konnten sie in die Tat umsetzen. 2:7 hieß es am Ende der 60 Minuten, das Halbfinale gegen den Club an der Alster war verloren.

Tolle Triumphe hatten die RRK-Damen in der Vergangenheit schon in der Sporthalle Hamburg gefeiert. "Dieses Mal war absolut der Wurm drin." Das sah nach der Partie nicht nur RRK-Spielführerin Irene Balek so. Auch Trainer Benedikt Schmidt-Busse wusste keine Erklärung, weshalb das Team eine so grauenvolle erste Halbzeit gezeigt hatte. Nervosität oder vielleicht Übermotivation mögen Gründe sein.

Der Hallenboden war ungewohnt, der Gegner stark, das erklärt aber nur bedingt die hohe Fehlerquote. Benedikt Schmidt-Busse kritisierte vor allem die Ausführung der Strafecken: "Zu viele Kleinigkeiten, wie das Spielen eines Passes über neun Meter, haben nicht funktioniert. Dinge, die wir eigentlich blind drauf haben, gingen schief."

Konsequenz dieser Schwäche waren sechs Gegentore in der ersten Halbzeit. Laura Lembke brachte Alster bereits in der vierten Minute in Führung. Danach folgten die Auftritte der überragenden Stürmerin des Clubs: Anneke Böhmert markierte gleich drei Treffer und brillierte mit ihren technischen Fertigkeiten. Ein Treffer von Ulrike Patschkowski – und das halbe Dutzend war voll.

Zu Buche stand kein eigener Treffer. Die RRK-Damen, sonst als Kollektiv stark, schafften es nicht, sich auf die aggressive Spielweise ihres Gegners einzustellen. Mit hängenden Köpfen trabten sie in die Kabine.

Erst in Halbzeit zwei zeigte sich die Mannschaft von Benedikt Schmidt-Busse engagierter. Aus der fünften kurzen Ecke resultierte ein Siebenmeter, den Spielführerin Irene Balek sicher verwandelte. Als Eva Frank in der 43. Minute auf 2:6 verkürzte, keimte sogar noch einmal kurz Hoffnung auf. Doch wieder war es die beste Spielerin des Halbfinales, Anneke Böhmert, die mit ihrem vierten Treffer das Endergebnis herstellte. Die Fans des Clubs an der Alster skandierten: "Ihr könnt nach Hause fahrn."

"Wir haben wie schon im vergangenen Jahr das Spiel in der ersten Halbzeit verschenkt", sagte die österreichische Nationalspielerin Irene Balek. Am Vormittag war sie noch in Frankfurt bei einer wichtigen Prüfung für ihr Studium. Sie musste rasch eingeflogen werden, um dabei sein zu können. Vier Spielerinnen waren zudem angeschlagen, was – in Kombination mit einem Defizit an Erfahrung und auch etwas Pech – zur Halbfinalpleite und zu enttäuschten Gesichtern unter den vielen mitgereisten Fans führte.

"Nächstes Jahr kommen wir wieder", ist sich Irene Balek sicher. Das Fazit von Benedikt Schmidt-Busse fiel eindeutig aus: "Wir haben verdient verloren, es aber immerhin in der Halle unter die besten Vier geschafft."

Shakehands der Trainer: Jens George von Alster und Benjamin Schmidt-Busse vom RRK

Den RRK-Damen blieb der schwache Trost, dass auch das hoch gehandelte Team von Rot-Weiss Köln im zweiten Halbfinale die Segel strecken musste. Die Kölnerinnen um Stürmerin Franziska Gude unterlagen in einem hochklassigen Spiel dem Berliner HC nach Verlängerung mit 8:10.

Rüsselsheimer RK – Club an der Alster 2:7 (0:6). Tore: 0:1 (2.) Laura Lembke, 0:2 (13.) Anneke Böhmert, 0:3 (17.) Ulrike Patschkowski, 0:4 (23.) Anneke Böhmert, 0:5 (24.) Anneke Böhmert, 0:6 (25.) Rebecca Landshut, 1:6 (34) Irene Balek (Siebenmeter) 2:6 (43.) Eva Frank, 2:7 (45.) Anneke Böhmert. Schiedsrichter: Christiane Hippler (Moers), Ute Conen (Grevenbroich). Ecken: 9:4 Zuschauer: 800.

Im Kader des Rüsselsheimer RK standen: Sonja Thüner, Irene Balek, Meike Acht, Charlotte van Bodegom, Victoria Krüger, Eva Frank, Nina Günther, Hannah Pehle, Vera Battenberg, Silke Müller, Lena Schüder, Lena Jacobi.


Aus "Wiesbadener Kurier" vom 11.02.2008:

RRK drückt Stärken zum vierten Titel durch

Hockeyteam bei Hallen-DM nicht zu stoppen

kri. HAMBURG Ein nicht unerwarteter Sieger bei den Damen, ein eher verblüffendes Männerfinale und jeweils der gleiche Endstand: Die 47. Endrunde um die deutsche Hallenhockey-Meisterschaft in Hamburg verlief nur bedingt in den vorgezeichneten Bahnen. Zu einer Zeit, in der normalerweise zum Mittagessen gerufen wird, legten die Damen des Club an der Alster Hamburg im Endspiel den größeren Tor- wie Erfolgshunger an den Tag und ließen dem Berliner HC beim 6:3 (4:0) keine Chance.

Während die Hanseatinnen ihren zweiten Titel einfuhren und den Lokalrivalen Harvestehuder THC beerbten, meldete sich beim "starken Geschlecht" in Hamburg ein hessischer Verein nach längerer Abstinenz zurück. Der Rüsselsheimer RK, der 1979 letztmals ganz oben gestanden hatte, war im Außenseiterduell von Schwarz-Weiß Neuss nicht zu stoppen.

Auch hier hieß es 6:3 (4:1) für den Ruder-Klub. "Die Rüsselsheimer haben ihre Stärken am klarsten durchgedrückt und verdient gewonnen", lobte Bundestrainer Markus Weise. Die Tore für den ungemein abwehrstarken RRK, der mit Oliver Domke den besten Spieler und Torschützen sowie mit Nico Jacobi den besten Torhüter der Endrunde stellte, erzielten vor 2000 Zuschauern Petersen, O. Domke, Jost, Minar, May und Wohlfahrt.

Bei den Damen war nach einer 5:0-Führung für den späteren Meister die Luft im Endspiel früh heraus. Vor 1500 Zuschauern traf Alster-Spielführerin Rebecca Landshut (3) am häufigsten. Während die Hamburgerinnen in der Vorschlussrunde beim 7:2 gegen den Rüsselsheimer RK leichtes Spiel hatten, rangen die Berlinerinnen um ihre herausragende Torjägerin Natascha Keller Feldmeister Rot-Weiss Köln in der Verlängerung 11:8 nieder.

Bei den Männern ging es zwei Mal extrem spannend zu. Rüsselsheim brauchte trotz 4:1-Führung gegen Mitfavorit Berliner HC ebenfalls die Verlängerung (6:5). Die Neusser machten gegen den Club an der Alster im Endspurt aus einem 2:4 ein 5:4.

Die Damen des RRK sind nach dem Abpfiff des Halbfinales gegen Alster Hamburg sichtlich enttäuscht!

Aus "FAZ" vom 11.02.2008:

Nach 29 Jahren: Der meisterliche Coup des RRK

Pünktlich zum hundertjährigen Bestehen belohnt sich der RRK mit dem Gewinn des "Blauen Wimpels".

Von Hans-Joachim Leyenberg

HAMBURG. Diesem Titel sind die Hockeyherren sommers wie winters hinterhergerannt. Irgendwann muss er ihnen so unerreichbar vorgekommen sein wie ein Phantom. Jetzt, 29 Jahre nach dem letzten Meistertitel, haben sie es doch noch geschafft. Der Rüsselsheimer RK ist in den Morgenstunden des Montags mit dem Blauen Wimpel, der Trophäe für den deutschen Hallentitel, von der Endrunde in Hamburg zurückgekehrt. Mit an Bord des Reisebusses die Damen des RRK, die ihr Halbfinale am Samstag 2:7 gegen den späteren Champion Club an der Alster verloren hatten. Verglichen mit der selbst auf die zuvor noch enttäuschten Damen übergreifenden Glückseligkeit im Rüsselsheimer Lager, war der Jubel der Titelverteidigerinnen aus Hamburg allenfalls ein laues Lüftchen.

Mit 6:3 Toren gewann der RRK das Finale am Sonntagnachmittag gegen Schwarz-Weiß Neuss, ohne jemals in Bedrängnis gekommen zu sein. Das sah beim 6:5 im Halbfinale gegen den Berliner HC noch ganz anders aus. Am Sonntag ging diese hessische Meistermannschaft ihren Weg zum Gipfel mit einer Konsequenz zu Ende, die den Westdeutschen keine Chance ließ. "Eine Supermannschaftsleistung", schwärmte die ehemalige Nationalspielerin Britta Becker, die einst die Damen des RRK anführte. Völlig aufgelöst und losgelöst registrierte Martin Müller die Sternstunde des Klubs. Beim letzten Titelgewinn war der heutige Hockey-Abteilungsleiter noch als Stürmer dabei und 29 Jahre später emotional noch mehr angerührt als damals, als es den dritten Hallentitel innerhalb von sechs Jahren zu feiern galt. Dann begann eine lange Durststrecke, die ausgerechnet jetzt, nach schweren Monaten für den RRK, beendet wurde. Im August verunglückte Herrentrainer Kai Stieglitz auf der Rückfahrt von einem Hockeyspiel schwer, lag wochenlang im künstlichen Koma. Seit acht Jahren ist er ihr Mann auf der Trainerbank, und seit acht Wochen ist er wieder mit an Bord.

"Unsere gute Jugendarbeit zahlt sich aus", sagte Stieglitz in Anspielung auf jene 83er-Generation, die deutscher A-Jugendmeister wurde und jetzt das Kunststück auf höherer Ebene wiederholte. Mit sieben Aktiven, die damals schon dabei waren. "Sie haben ihren Willen durchgedrückt, waren am besten organisiert, mit einer überragenden Torhüterleistung", stellte Bundestrainer Markus Weise den Rüsselsheimern das beste Zeugnis aus. Die Wahl von Nicolas Jacobi zum besten Torhüter und von Oliver Domke zum besten Spieler der Endrunde unterlegten das Kompliment des Bundestrainers. Zudem glänzte der 31 Jahre alte Routinier als effektivster Torschütze des Turniers. Jetzt ist er auf den Geschmack gekommen, auch in der nächsten Saison dabei zu sein, wenn nach dem Meisterstück der Europapokal ansteht. Das Team um Kapitän Jan Petersen präsentierte sich als unbezwingbare Einheit – mal abgesehen von der Damen-Mannschaft.

Mit Berti Rauth wäre das Malheur für die RRK-Damen nicht passiert. Vielleicht ist diese These extrem ungerecht gegenüber Benedikt Schmidt-Busse. Der ist nämlich der Trainer der Hockeydamen des Rüsselsheimer RK und damit Nachfolger von Rauth. Unter dessen Regie hat sich der Klub zum Rekord-Europapokalsieger aufgeschwungen. Auch im Vorjahr, noch mit Rauth auf der Trainerbank, ist das Damenteam im Halbfinale der deutschen Meisterschaft gescheitert. Aber nicht mit dem verheerenden Resultat von 2:7. Spielführerin Irene Balek, inzwischen am längsten in den Reihen des RRK dabei, konnte sich nicht erinnern, ob es dem Team schon jemals widerfahren war, innerhalb einer Halbzeit kein einziges Tor zustande zu bringen. Die Hanseatinnen brachten es in dieser Zeitspanne im Gegenzug auf sechs Treffer. Es gibt halt Tage, an denen nichts zusammenpasst. Der Tag begann mit der Hiobsbotschaft, dass vier Spielerinnen mit einem grippalen Infekt kämpften. "Abhaken, nach vorne schauen", gab Irene Balek als Losung für die kommenden Wochen aus. Am ersten April-Wochenende wird die Freiluftsaison fortgesetzt, nehmen die Damen wie die Herren des RRK einen neuen Anlauf, der Konkurrenz etwas vorzumachen. "Irgendwelche Siebzehn-, Achtzehnjährige kommen nach", beschreibt Irene Balek das Verfahren, den alljährlichen Aderlass zu kompensieren. So war es schon unter Berti Rauth. Der war nicht unter den Zuschauern, obwohl er als Jugend-Koordinator von Alster Hamburg inzwischen Hamburger Bürger ist. Rauth hat sich im Vorfeld zwar – politisch korrekt – als "neutral" bezeichnet, aber der Untergang seiner ehemaligen "Mädels", auch wenn er zum Vorteil seines neuen Arbeitgebers gereichte, hätte ihn mit Sicherheit nicht kalt gelassen. Genauso wenig wie das Comeback der Rüsselsheimer Herren. In der Stunde der Rüsselsheimer Dominanz war er auf Tour mit den A-Mädchen des Clubs an der Alster. In Sachsen ging es um die nordostdeutsche Meisterschaft. Wie man Rauth kennt, wird er sich für die Rüsselsheimer gefreut haben. Er hat auch mit den Herren versucht, den Meistertitel nach Rüsselsheim zu holen. Nun ist es so weit.


Aus "Main-Spitze" vom 12.02.2008:

Randnotizen von der 47. Hallenhockey-DM in Hamburg

Geehrt: Lena Jacobi für den Sieg mit der Nationalmannschaft bei der Hallenhockey-Europameisterschaft 2008

Persönliche Ehrungen: Neben dem vierten Hallentitel "sahnte" der RRK auch individuell groß ab. Oliver Domke wurde als bester Spieler der Endrunde ausgezeichnet und war zudem bester Torschütze (3). Und Nico Jacobi verdiente sich die Erhebung zum besten Torhüter mit zahlreichen Paraden redlich. Sein Pendant bei den Damen heißt Karin Blank (Club an der Alster), beste Spielerin und Torschützin (7) war Berlins Natascha Keller. Aber auch eine Rüsselsheimer Spielerin hatte Grund zur Freude: Lena Jacobi wurde mit anderen Nationalspielerinnen für den zwölften Sieg bei der Hallen-EM Ende Januar geehrt.

Stress pur: Der erste Endrundentag hatte es für BWL-Studentin Irene Balek in sich. Die RRK-Spielführerin schrieb zwischen 8 und 10 Uhr ihre dritte Prüfung in dieser Woche, wurde dann per Blaulicht zum Flughafen gefahren und düste gen Hamburg ab. Dort traf sie als Erste in der Halle ein, in der dann bald darauf im Kollektiv so gut wie nichts gelingen wollte. Zumindest die Prüfung ist mutmaßlich erfolgreicher verlaufen: "Ich habe gelernt und rechne mit einer guten Note."

Zuschauer: Auch bei der zweiten Ausrichtung wurde Hamburg seinem Ruf als Hockey-Hochburg nicht gerecht. Obwohl in der Freien und Hansestadt in etwa 30 Vereinen mit Schläger und Ball hantiert wird, blieben beim Männerfinale die Hälfte der Sitze in der Alsterdorfer Sporthalle leer. Und obwohl das zweite Halbfinale zwischen Lokalmatador Club an der Alster und Neuss tags zuvor besser besucht war, fiel auf, dass andere Hamburger Klubs so gut wie nicht vertreten waren. Ob hier der Eine dem Anderen nichts gönnt? Ins triste Bild passte, dass das NDR-Fernsehen am Finaltag sein Kommen absagte ...

Fans: Nachdem für den vom Verein organisierten Reisebus nur 27 Interessenten gefunden worden waren und deshalb am Samstag maximal 50 RRK-Sympathisanten vor Ort waren, hatte sich diese Zahl am Sonntag verdoppelt. Grund war natürlich das Finale, aber ein größerer Teil wäre gerne auch schon am Samstag dabei gewesen. Doch der Hanauer THC stimmte einer Verlegung des Regionalligaspiels gegen das zweite RRK-Team nicht zu.

Organisation: Grobe Fehlleistungen wie vor Jahresfrist, speziell im Bereich Verköstigung, waren diesmal nicht zu beklagen. Mängel gab es trotzdem - etwa beim Programmheft, in dem nirgendwo die Anfangszeiten der Partien zu ersehen waren. Zudem zeigten sich die jungen Ballmädels und -buben mitunter nicht auf der Höhe, und für den Wischdienst schien niemand richtig zuständig. Massive Kritik wurde an den Eintrittspreisen laut, speziell weil es keine Ermäßigungen gab. Und dass der Hallensprecher den Austragungsort der Endrunde einmal nach Köln verlegte und bei der Siegerehrung nur von "der Senatorin Dinges-Dierich" sprach, war peinlich. Vielleicht darf nächstes Jahr mal jemand anderes ...

Sympathisanten: Obwohl mehr oder weniger lange schon für andere Vereine aktiv, drückten frühere RRK-Cracks den Rüsselsheimer Männern im Finale die Daumen. Konstantin Rentrop (Alster) und Katharina Schultz (BHC) hatten sich sogar RRK-Trikots übergestreift. Unter die Fans mischte sich auch Torhüterin Barbara Vogel (BHC), während Britta Becker und die Emmerling-Brüder Björn und Nicolas aus etwas größerer Distanz die Daumen drückten.

Animation: Für Stimmung sorgten am Samstag und Sonntag zwei unterschiedliche Musikgruppen. Am Samstag produzierte eine Samba-Gruppe fetzige Trommel-Rhythmen, wobei ein vielleicht achtjähriger Knirps mit Wollmütze viele Blicke auf sich zog. Am Finaltag verbreiteten dann sieben Mitglieder der Combo "Blaswerk" gute Laune, spielten aber auch die Nationalhymne.

Zurückhaltend: Die schöne Idee, RRK-Tore im Viertelfinale mit einer Prämie für den Erfolgsfall zu belohnen, fand bei der Endrunde keine Fortsetzung. Die 17 Treffer, die die beiden Teams gegen Neuss und in Mülheim erzielt hatten, ließen den offenen Eigenanteil an der Finanzierung des zweiten Kunstrasens um mehr als 2.000 Euro auf etwa 10.000 Euro sinken. Ob sich für die zwölf Endrundentreffer, die den vierten Hallentitel ermöglichten, noch ein RRK-Gönner findet?

Viel gefragt: Für fünf RRK-Mitglieder war die Endrunde nach dem ersten Männer-Halbfinale vorbei. Eva Frank, Charlotte van Bodegom sowie Hannah Pehle fuhren mit den Trainern Benedikt Schmidt-Busse und Lisa Jacobi nach Hause. Das erstgenannte Trio startete am Sonntag zur süddeutschen Meisterschaft der A-Jugend nach Stuttgart durch, Schmidt-Busse betreute derweil die A-Mädchen in Limburg, Jacobi die B-Jugend in Darmstadt. Der Einsatz sollte sich lohnen, denn alle drei Teams qualifizierten sich für die Endrundenturniere.

Status quo: Schenkt man den Worten von DHB-Präsident Stephan Abel glauben, wird es in absehbarer Zeit eine Zweiteilung im deutschen Hockeylager geben. Um die Belastung der Nationalspieler zu reduzieren, sind unterschiedliche Kader für Halle und Feld geplant. Das, so Abel, werde "nicht ganz schmerzfrei abgehen, aber wir müssen mit den Kräften haushalten." In 14 Tagen soll bei einem Strategiegespräch Butter bei die Fische gebracht werden, wobei nicht mit strikten Vorschriften zu rechnen ist.

Prominenz: Neben Rüsselsheims Oberbürgermeister Stefan Gieltowski trieben auch Henning Voscherau, bis 1997 erster Bürgermeister von Hamburg, und Fernsehmann Johannes B. Kerner ihre Begeisterung für Hockey in die Halle.

Endrundenspruch: "Die Spieler und ich auch werden die Regeneration heute mit Bier vollbringen." (RRK-Trainer Kai Stieglitz auf die Frage, wie sich der weitere Abend nach dem Titelgewinn gestalten werde). kri.


Aus "Main-Spitze" vom 13.02.2008:

Genau 29 Jahre auf diesen Erfolg gewartet

RRK ehrt unter großem Jubel seine Hockey-Helden / Rüsselsheim führt ewige Meisterliste an

Von Detlef Volk

Die lange Reihe der blauen Meisterwimpel im Eingangsbereich der RRK-Vereinsgaststätte hat männlichen Zuwachs bekommen: Nach 29 Jahren wird wieder ein Meisterschaftswimpel der Hockeyherren die Wand zieren. Am Montag traf sich die Hockeyabteilung zur spontanen Meisterschaftsfeier im "Bootshaus". Auf dem Parkplatz stapelten sich fast die Autos, viele Freunde und Mitglieder des Rüsselsheimer Ruder-Klubs wollten den Erfolg einfach mitfeiern. Den Parkplatz hatten sich auch die frisch gekürten Meister als Treffpunkt ausgesucht. Von dort wurde unter lauten Meistergesängen ins Bootshaus marschiert.

Nach dem Einzug in den Nebenraum mit Jubel und Beifall für die neuen Deutschen Hallenhockeymeister ergriff kurz Abteilungsleiter Martin Müller das Wort. Heute könne ein "nicht ganz unbedeutender Erfolg" gefeiert werden, stapelte er ganz tief. Auf den Meistertitel sei lange Jahre hingearbeitet worden. Beim letzten großen Erfolg in der Halle 1979 habe er noch selbst mitgespielt, erinnerte Müller.

Natürlich kamen auch die Frauen mit ihrem dritten Platz nicht zu kurz. "Immerhin haben wir nur gegen den Deutschen Meister verloren", sah Müller alles ganz positiv. Auch der Blick auf die ewige Liste der Deutschen Meister sei für den RRK beruhigend. Mit 24 Titeln der Aktiven führe Rüsselsheim jetzt "sehr sicher" vor Berlin mit nur 21 Meisterschaften.

Bevor sich Oliver Domke als bester Spieler und Torschützenkönig zusammen mit der Mannschaft unter lauten Europapokal-Rufen feiern ließ, dankte Müller allen Helfern und Trainern für ihren Einsatz. Nur mit dieser Basisarbeit seien solche Erfolge zu feiern, dass Männer und Frauen gleichzeitig in der Endrunde der Meisterschaft mitspielen können. Dabei habe der Klub nur 430 Hockeyspieler, andere Vereine könnten auf 1000 Mitglieder zählen. Unter den Gästen war auch Oberbürgermeister Stefan Gieltowski, der die Endrunde persönlich in Hamburg mitverfolgt hatte. Nach den Spielen in der Halle genoss er ebenfalls den Jubel beim Klub. Die Stadt Rüsselsheim wird ihre Meister dann noch gebührend mit einem Empfang im Rathaus ehren.


Aus "Main-Spitze" vom 22.02.2008:

Den fehlenden Titel noch geholt

Empfang der Stadt für die Damen- und Herren-Hockeymannschaften

Von Markus Jäger

Allen Grund zum Feiern hat in diesem Jahr der Rüsselsheimer RK, schließlich wird der Verein stattliche 100 Jahre alt. Ein ganz besonderes Geschenk konnten die Hockey-Herren unter Trainer Kai Stieglitz nun schon zu Beginn des Jahres abliefern: den Gewinn der Deutschen Hallenhockey-Meisterschaft in Hamburg. Aus diesem Anlass hatte die Stadt zu einem Empfang ins Rathaus eingeladen, bei dem neben den Herren auch die Hockeydamen des RRK für ihren dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften in der Hansestadt gefeiert wurden.

"In einem Jubiläumsjahr kann man nicht früh genug anfangen, Geburtstagsgeschenke zu organisieren", freute sich Oberbürgermeister Stefan Gieltowski als ausgewiesener Hockeyfan über den Titelgewinn der Hockeyherren, auf den die Rüsselsheimer 29 Jahre lang warten mussten.

Blumen für die Dritten der Deutschen Meisterschaft: Die RRK-Damen mit Trainer und Betreuer freuen sich über die Ehrung durch OB Stefan Gieltowski

Einige Spieler aus der Meistermannschaft von 1979 waren sogar zu dem Empfang erschienen und gratulierten dem frisch gebackenen Deutschen Meister zum unerwarteten Titelgewinn. Diesen Erfolg hatten viele im Vorfeld am ehesten den Frauen zugetraut, für die es in diesem Jahr nicht ganz reichte, doch ein dritter Platz "im Jahr eins nach Bertie Rauth", dem Vorgänger des jetzigen Trainers Benedikt Schmidt-Busse, sei ja auch nicht zu verachten, so Gieltowski, der es sich nicht hatte nehmen lassen, die beiden Mannschaften zu den Meisterschaften zu begleiten und vor Ort anzufeuern. Als "kleinen Treppenwitz der örtlichen Sportgeschichte" bezeichnete der OB die Tatsache, dass die beiden Brüder Christian und Oliver Domke in ihrer erfolgreichen Karriere unter anderem schon den Weltmeistertitel erringen konnten, aber bisher noch nie Deutscher Meister waren. Um solche Erfolge auch in Zukunft möglich zu machen, wolle die Stadt weiterhin gute sportliche Voraussetzungen schaffen, so Gieltowski weiter.

Für die Unterstützung von Seiten der Stadt bedankte sich ein sichtlich stolzer Vorsitzender des RRK, Prof. Dr. Dietmar Klausen, im Rahmen des Empfangs. Auch er freute sich über den "fantastischen Erfolg", den die Damen und Herren der Hockeyabteilung errungen haben. Äußerst angetan war Klausen auch von der musikalischen Umrahmung durch die "Swingles" von der Immanuel-Kant-Schule, weshalb er die Gruppe auch gleich für die Akademische Feier des RRK am 26. Juli engagierte.


Die Ergebnisse der sechs Top-Spiele in der Sporthalle Hamburg
 

Samstag, 09.02.2008 Halbfinale Damen

Berliner HC - Rot-Weiss Köln   11:8 n. V. (8:8, 5:4)

Der Club an der Alster - Rüsselsheimer RK   7:2 (6:0)

 

Samstag, 09.02.2008 Halbfinale Herren

Berliner HC - Rüsselsheimer RK   5:6 n. V. (4:4, 0:3)

Der Club an der Alster - Schwarz-Weiß Neuss   4:5 (2:0)

 

Sonntag, 10.02.2008 Endspiele Damen und Herren

Damen: Berliner HC - Der Club an der Alster   3:6 (0:4)

Herren: Rüsselsheimer RK - Schwarz-Weiß Neuss   6:3 (4:1)


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