Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Pressestimmen zum RRK
im zweiten Teil der Feldhockey-Bundesligasaison 2006/2007

Aus "Main-Spitze" vom 02.07.2007:

Eva Frank bricht den Bann

Hockeydamen stehen nach dem 6:0 bei der Eintracht im DM-Halbfinale

ulz. FRANKFURT Den Hockeydamen des Rüsselsheimer RK gelang beim Bundesliga-Rückrundenausklang ein ungefährdeter 6:0 (2:0)-Erfolg bei Eintracht Frankfurt. Die Rüsselsheimerinnen qualifizierten sich daher als Rangvierte für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft in Mönchengladbach und treffen dort am Samstag im Halbfinale auf Spitzenreiter Berliner HC. Trainer Berti Rauth darf vor seinem Wechsel zum Club an der Alster Hamburg also doch noch eine Woche beim RRK dranhängen, woran nach den jüngsten starken Leistungen seines Teams auch niemand mehr ernsthaft gezweifelt hatte. Wenn´s im WM-Stadion zwei Mal perfekt für den Ruder-Klub laufen sollte, könnte sich der RRK mit dem siebten DM-Titel auf dem Feld über Rauths Weggang trösten.

Beim längst als Absteiger feststehenden hessischen Rivalen begann der zum Gewinnen verpflichtete Tabellenvierte eher nervös, leistete sich in der ersten Viertelstunde etliche Fehlpässe und schien trotz Bestbesetzung zunächst von einem klaren Sieg weit entfernt zu sein. Der 1:0-Führungstreffer, den Youngster Eva Frank per Strafecke erzielte (17.), gab dem Favoriten aber schließlich die nötige Sicherheit. Als erneut Frank mit einer argentinischen Rückhand für den 2:0-Pausenstand sorgte (33.), war das Tor zur DM-Vorschlussrunde ganz weit geöffnet.

Nach dem Seitenwechsel lief´s dann für die RRK-Elf wie am Schnürchen. Gegen eine überforderte und ersatzgeschwächte Eintracht traf RRK-Spielführerin und Eckenspezialistin Irene Balek schnell zum vorentscheidenden 0:3 (38.), ehe die Nachwuchskräfte Lydia Haase (45./65.) und Hannah Pehle (51.) mit wunderschönen Einzelleistungen das halbe Dutzend voll machten. "Nach anfänglichen Schwierigkeiten war´s insbesondere nach Wiederbeginn eine wirklich ansprechende Vorstellung unseres Teams. Wir haben einen schwächeren Kontrahenten erbarmungslos ausgespielt und hätten in der Schlussphase sogar noch wesentlich höher gewinnen können", freute sich der langjährige Sportliche Leiter des Rüsselsheimer Teams, Thomas Blivier über den fest eingeplanten Dreier. Die größte Chance zum 7:0 vergab Routinier Nina Günther kurz vor dem Abpfiff - der Freude aufgrund des überdeutlichen Sieges tat dies indes keinen Abbruch mehr.

Tore: 0:1 (17.), 0:2 (33.) beide Eva Frank, 0:3 Irene Balek (38.), 0:4 Lydia Haase (45.), 0:5 Hannah Pehle (51.), 0:6 L. Haase (65.); Zuschauer: 100; Ecken: 3:10

RRK: Barbara Vogel; Irene Balek, Vera Battenberg, Viktoria Krüger, Lena Jacobi, Silke Müller, Mandy Haase, Lotje von Bodegom, Hannah Pehle, Maren Pfefferkorn, Eva Frank, Nina Günther, Katharina Schultz, Lena Schüder, Lydia Haase, Meike Acht.


Aus "Main-Spitze" vom 02.07.2007:

Aufstieg bereits zuvor verspielt

RRK-Herren reicht 2:2 beim Nürnberger HTC nicht zur Bundesliga-Rückkehr

NÜRNBERG Der letzte Pfiff ließ den letzten Hoffnungsfunken abrupt erlöschen. Es war 16.28 Uhr am Samstag, als der international erfahrene Referee Richard Wolter nicht nur dem alles entscheidenden Schlagerspiel der Zweiten Hockey-Bundesliga, Gruppe Süd, sondern auch den Aufstiegssehnsüchten des Rüsselsheimer RK unmissverständlich ein Ende machte.

Von Martin Krieger

Sekunden später folgte, was die Hessen im Nürnberger Stadtteil Mögelsdorf unbedingt hatten vermeiden wollten. Außer sich vor Freude und begleitet von afrikanischen Trommelklängen bejubelte die blutjunge Mannschaft des Nürnberger HTC nach dem 2:2 (1:1) den erstmaligen Sprung in die höchste deutsche Spielklasse. Auf der anderen Seite war der Frust ob des letztlich um drei Tore verpassten Wiederaufstiegs riesengroß. Mancher suchte Trost bei den gut 50 mitgereisten Fans, andere saßen mit leeren Blicken im Tor. Mirco Fuchs lag geraume Zeit rücklings auf dem Platz, das Trikot über den Kopf gezogen. "Ich muss da erst mal alleine sein und gehe in Gedanken die Spielsituationen noch mal durch", erzählt der Abwehrspieler. Besonders präsent dürfte die 60. Spielminute gewesen sein. Bei einem Strafeckennachschuss hätte er um ein Haar das 2:2 erzielt und seinem Team damit mehr Zeit für den zwingend notwendigen Siegtreffer beschert. "Das war mein erster Torschuss in der gesamten Saison, und der hätte auch gepasst", sagte Fuchs mit traurigen Augen. Ein Nürnberger Abwehrspieler kratzte die Kugel von der Torlinie.

Obwohl der RRK in Person von Falk May, der eine Hereingabe von rechts zwei Minuten vor Ultimo zum zweiten Ausgleichstor ablenkte, nachdem er im ersten Abschnitt bereits das 1:1 durch Christian Schmolke famos vorbereitet hatte, nochmals für Unruhe beim Gros der rund 450 Zuschauer sorgte, sollte das letzte verzweifelte Anrennen nicht mehr fruchten. Dass die Gäste weit mehr vom Spiel hatten und reifer wirkten, als die mit einem herausragenden A- (Maximilian Müller) und fünf C-Kader-Akteuren gespickten Nürnberger Talente, hatte auch deren Trainer erkannt. "Die Rüsselsheimer haben über die gesamte Saison aus ihren Chancen zu wenig gemacht. Das war unser Glück", so Michael Mechthold. Dem konnte sich Kai Stieglitz nur anschließen. "Man muss halt auch mal drei Punkte machen", spielte der RRK-Coach auf die sieben Remis im Saisonverlauf an. Die Anzahl an Teilerfolgen, darunter einige vermeidbare, gab den Ausschlag im Titelrennen und wog mehr als die Tatsache, dass die Nürnberger zwei Spiele mehr als der nur einmal besiegte RRK verloren. "Das ist extrem traurig, denn wir waren heute sicher nicht das schlechtere Team", so Kapitän Christian Minar.

Trotz der unmittelbaren Enttäuschung überwog bei den Hessen die Erkenntnis, dass die angestrebte Rückkehr in die Eliteliga nicht in dieser letzten Partie verspielt worden war. "Ich kann den Jungs heute nichts vorwerfen", sagte Stieglitz. In der Tat befand sich der RRK von Beginn an in der Vorwärtsbewegung, während die Franken in der eigenen Hälfte auf Konter lauerten. Ein erster Schnellangriff führte prompt zum 1:0, wobei der Rückhandschuss von Stefan Weiß nicht unhaltbar erschien. "Wir haben zwar die beste Abwehr, aber trotzdem zu viele leichte Gegentore bekommen", attestierte Stieglitz. In dieses Bild passte, dass Keeper Nico Jacobi beim 2:1 der Nürnberger per flach geschossener Strafecke von Spezialist Florian Wösch keine Reaktion zeigte. "Er hat gesagt, ihm sei die Sicht versperrt gewesen", so sein Trainer. Tatsache war aber auch, dass dem NHTC ebenso wie dem RRK drei Strafecken zugesprochen wurden, aber der Gast analog zum vorletzten Punktspielwochenende daraus kein Kapital schlug.

RRK: Jacobi; Minar, Lehner, Trautmann, Fuchs, May, Petersen, C. Domke, Hofmann-Jeckel, O. Domke, Schmolke; Körber, Kösling, Frank, Lange, Wohlfahrt.


Aus "Main-Spitze" vom 26.06.2007:

Rauth-Nachfolge beim RRK jetzt auch per Unterschrift besiegelt

Nun ist es amtlich: "Wunschkandidat" Benedikt Schmidt-Busse unterzeichnete gestern um kurz nach 17 Uhr gemeinsam mit RRK-Präsident Dietmar Klausen im "Bootshaus" seinen Vertrag mit dem Hockey-Bundesligisten. Der 30 Jahre alte Schmidt-Busse, der nach längerer Wartezeit am 11. Mai Abteilungsleiter Martin Müller eine feste Zusage gegeben hatte, am Sommerdamm in die tiefen Fußstapfen von Berti Rauth treten zu wollen, wird beim Ruder-Klub neben dem ersten und zweiten Damenteam auch für die weibliche A-Jugend verantwortlich sein und DHB-Trainer (U18/U21) bleiben.


Aus "Main-Spitze" vom 22.06.2007:

Bleibt "Guru" Rauth acht Tage länger?

Wichtige letzte Heimspiele für RRK-Damen

kri. - Läuft der Countdown kontinuierlich ab, oder werden noch einmal acht Tage draufgepackt? Die Frage, ob Berti Rauths Zeit beim Rüsselsheimer RK früher oder später endet, wird an diesem Wochenende am Sommerdamm weitgehend beantwortet.  

Fest indes steht, dass die Bundesliga-Hausaufgaben gegen TuS Lichterfelde und Berliner HC die letzten Heimspiele des "Trainergurus" nach 28 beispiellos erfolgreichen Hockeyjahren am Untermain sein werden. Und deshalb steht nach der Partie gegen den BHC die offizielle Verabschiedung des künftigen Hamburgers Rauths nebst der ebenfalls in die Ferne (Berlin?) ziehenden Barbara Vogel und Katharina Schultz durch den Ruder-Klub 08 auf dem Programm.

Während beiden Spielerinnen nur wenige Jahre blieben, um in hiesigen Gefilden Wurzeln zu schlagen, wäre es verwunderlich, sollte Rauth der Gang zum Sommerdamm aktuell nicht extrem schwer fallen. "Schumi hat´s deutlich schwieriger, denn ich kann wenigstens weiter Hockey machen", sagt Rauth. Obwohl die neue Aufgabe beim Club an der Alster in Form zweier Nachwuchscamps im Juli bereits feste Konturen annimmt, würde der 48-Jährige sich gerne mit einem weiteren Erfolg verabschieden: "Dass wir deutlich vor Rundenende nur noch Ambitionen nach oben haben, ist schön fürs Team und für mich."

An die DM-Endrunde in Mönchengladbach (7./8. Juli) mag er trotz der guten Ausgangsposition - es folgt noch das finale Gastspiel bei Absteiger Eintracht Frankfurt - momentan nicht denken. Denn: "Lichterfelde steht mit dem Rücken zur Wand und ist mit dieser Situation vertraut". Auf keinen Fall, so Rauth, dürfe gegen den abstiegsbedrohten Tabellenvorletzten nur mit langen Bällen operiert werden, da dies Konter provozieren würde. Da der RRK diesen Gegner in der Hinrunde 2:0 besiegt hat, dürften die Trauben am Sonntag höher hängen. Der BHC nimmt nur aufgrund der Tordifferenz Rang zwei hinter Spitzenreiter Rot-Weiß Köln ein und hat den RRK zu Hause 2:1 bezwungen. "Das war in der zweiten Halbzeit ein offener Schlagabtausch, den wir unglücklich verloren haben", sagt Rauth. Wie immer gilt es, speziell Nationalstürmerin Natascha Keller (zehn Tore) nicht aus den Augen zu lassen.


Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 18.06.2007:

In zwei Wochen Endspiel in Franken

Feldhockey: RRK wahrt Aufstiegschance, obwohl er in Mannheim nur 1:1 spielt – Miserable Strafecken-Bilanz

Wer als Meister der Zweiten Liga Süd den Aufstieg in die Hockey-Bundesliga feiern darf, wird sich definitiv erst am letzten Spieltag entscheiden. Was sich seit Wochen abzeichnete, ist nun Fakt: Am 30. Juni kommt es zu einem echten Endspiel, wenn der Rüsselsheimer RK bei Tabellenführer Nürnberger HTC gastiert. Obwohl Nürnberg am Samstag mit einer 3:4-Niederlage bei den Zehlendorfer Wespen überraschend patzte, hat sich an der Konstellation nichts verändert. Der Ruderklub kam nämlich beim Mannheimer HC nicht über ein 1:1 hinaus.

Einen Tag später landeten die Titelanwärter zwei Siege. Der RRK behielt zu Hause gegen den HC Heidelberg mit 2:1 die Oberhand, während sich gleichzeitig die Nürnberger bei der bereits als Absteiger feststehenden TuS Lichterfelde mit 3:1 durchsetzten. Dies hat zur Folge, dass die beiden Konkurrenten punktgleich mit 36 Zählern ins Finale gehen, wobei die Rüsselsheimer wegen des schlechteren Torverhältnisses unbedingt gewinnen müssen.

Für RRK-Trainer Kai Stieglitz ist dies kein besonderer Nachteil: „Wir haben in dieser Saison unsere besten Leistungen gegen starke Gegner abgerufen, deshalb werden wir auch in Nürnberg gute Chancen haben“, blickt er der alles entscheidenden Partie in zwei Wochen ebenso gelassen wie zuversichtlich entgegen.

Benedikt Schmidt-Busse


Aus "FAZ" vom 13.06.2007:

Der Rüsselsheimer RK hat einen Nachfolger für Trainer Berti Rauth gefunden

Schmidt-Busse, der Wunschkandidat

Von Daniel Schleidt

Der Nachfolger will keine Kopie des Denkmals sein. Benedikt Schmidt-Busse ist sich sehr wohl bewusst, dass er beim Hockey-Bundesligaverein Rüsselsheimer RK ein schweres Erbe als Nachfolger von Berti Rauth antreten wird, der in der Stadt schon beinahe Ikonenstatus hat. Zwar ist der Vertrag noch nicht unterschrieben und damit nicht endgültig bestätigt, dass der 30 Jahre alte Schmidt-Busse neuer Trainer der RRK-Damenmannschaft werden wird. Doch alle Anzeichen deuten darauf hin, denn aus den Reihen des Vereins heißt es, mit Schmidt-Busse habe man den Wunschkandidaten gefunden. "Es sind nur noch kleinere Details zu klären", sagt der designierte neue Mann beim RRK.

Für den jungen Trainer, der derzeit noch die Frauen des Düsseldorfer HC in der zweiten Bundesliga betreut, ist das Engagement in Rüsselsheim Herausforderung und Chance zugleich. Der Schatten, den Berti Rauth nach seinem Abgang zum Club an der Alster Hamburg, wo er ab 1. August dieses Jahres als Jugendkoordinator tätig sein wird, wirft, ist riesengroß. Schließlich hat Rauth innerhalb der 28 Jahre als Trainer beim RRK 32 nationale und internationale Titel gesammelt. Dennoch besteht Schmidt-Busse darauf, Rauth keinesfalls nachahmen, sondern seinen eigenen Stil in Rüsselsheim durchziehen zu wollen. "Ich bin kein Berti II", sagt er. Doch Schmidt-Busse, der parallel zu seinem Job in Rüsselsheim auch noch die weibliche U-21-Nationalmannschaft mitbetreuen wird, wird sich damit anfreunden müssen, zumindest in naher Zukunft mit Rauth verglichen zu werden. Darüber hinaus wird er beinahe zwangsläufig an den Erfolgen der vergangenen zwei Jahrzehnte gemessen werden. „Ich weiß, dass die Ansprüche in Rüsselsheim recht hoch sind", sagt er, "aber ich traue mir zu, damit umzugehen."

Das Potential, auch in den kommenden Jahren mit dem Klub auf der Bühne Bundesliga eine Hauptrolle zu spielen, sei durchaus vorhanden. Ein gutes Umfeld, die funktionierende Jugendarbeit und, aus beidem resultierend, eine vergleichsweise hohe Identifikation der Spielerinnen mit dem Klub seien die Vorzüge des RRK gegenüber der direkten, teils finanziell weitaus besser ausgestatteten Konkurrenz, glaubt Schmidt-Busse. Zwar wird er sicherlich eine Zeitlang brauchen, um den Verein und seinen Kader näher kennenzulernen. Allerdings sind ihm zahlreiche Gesichter durch die Tätigkeit als Kadertrainer beim Deutschen Hockey-Bund bereits bekannt.

Vor zehn Tagen war Schmidt-Busse erstmals zu Gast bei einem Heimspiel des RRK und sah einen überzeugenden 6:1-Erfolg seiner zukünftigen Mannschaft gegen den Münchner SC. "Ein ziemlich starkes Spiel" hätte das Team gemacht, lobte der junge Coach, der neben der A-Lizenz auch den Diplom-Trainerschein des Deutschen Olympischen Sportbundes besitzt. Rüsselsheim hat nach dem 1:2 in Braunschweig und dem 2:1 beim Uhlenhorster HC als derzeit Viertplazierter nach wie vor die Chance, in den verbleibenden drei Saisonspielen aus eigener Kraft in die Play-off-Spiele um die deutsche Meisterschaft einzuziehen. Würde sich der RRK für das Halbfinale qualifizieren, das Anfang Juli im Mönchengladbacher Hockeypark ausgetragen wird, würde Berti Rauth dementsprechend erst im Anschluss daran die Arbeit in Hamburg aufnehmen. Er engagiere sich bis zur letzten Minute mit Haut und Haaren für den Verein, betont Rauth.

Danach übernimmt Schmidt-Busse, der einst für den Düsseldorfer HC und den Crefelder HTC in der Hockey-Bundesliga gespielt hat. Ein solches Angebot wie das des RRK bekomme man nicht allzu oft, betont der junge Trainer. Er will die Gelegenheit beim Schopfe packen - und möglichst schnell aus dem dank zahlreicher Erfolge langen Rüsselsheimer Schatten Berti Rauths heraustreten.


Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 04.06.2007:

Schmidt-Busse kennt mehr als die Hälfte des Kaders

Feldhockey: Lisa Jacobi stellte ersten Kontakt zum potenziellen Rauth-Nachfolger her

mzh - Noch will sich Benedikt Schmidt-Busse nicht als neuer Trainer der RRK-Hockeyfrauen bezeichnen lassen. Die Wahrscheinlichkeit, dass er zum 1. August die Nachfolge von Berti Rauth antritt, ist zwar groß, doch fehlt noch die Vertragsunterschrift.

Am Samstag weilte der 30 Jahre alte Düsseldorfer allerdings schon einmal am Sommerdamm, um sich das Spiel des Rüsselsheimer RK gegen den Münchner SC anzusehen. Was er dort geboten bekam, dürfte die Vorfreude auf die mögliche künftige Aufgabe erhöht haben, schließlich wartete der RRK beim klaren 6:1-Erfolg mit einer Gala-Vorstellung auf.

„Das klare Ergebnis war für mich überraschend, weil sich der RRK gegen München oft schwer getan hat. Es ging aber auch in dieser Höhe in Ordnung“, meinte Schmidt-Busse, der es als große Herauforderung betrachtet, die Nachfolge von Berti Rauth antreten zu dürfen.

„Die Historie der RRK-Damen ist ja bekannt. Hier gibt es die Perspektive, in der deutschen Spitze mitzumischen“, nannte er eine Motivation für den sich abzeichnenden Wechsel. Außerdem habe er Lust, etwas Neues anzufangen. „So etwas bekommt man nicht allzu oft geboten.“

Zu klären sind freilich noch Detailfragen. Dabei geht es wohl auch darum, in welchem Umfang Schmidt-Busse in der Jugendarbeit tätig sein wird. Bei seinem jetzigen Verein, dem Düsseldorfer HC, betreut er nicht nur die Zweitliga-Damen, mit denen er im Feld auf Platz sechs liegt und in der Halle knapp den Erstliga-Aufstieg verpasste, sondern auch die weiblichen Jugend-Teams.

Bei den Westdeutschen hat Schmidt-Busse im Alter von fünf Jahren mit dem Hockeysport begonnen, seit 16 Jahren ist er im Trainerstab tätig. Außerdem wirkt er für den Deutschen Hockeybund als Assistenztrainer der weiblichen U-21- und U-18-Nationalmannschaft. Den ersten Kontakt zu ihm stellte Lisa Jacobi her, die ebenfalls Assistenztrainerin beim U-18-Nationalteam ist.

Sollte Schmidt-Busse tatsächlich beim RRK anheuern, wird ihm ein Großteil des Teams nicht unbekannt sein. Mit Meike Acht, Vera Battenberg, Lydia Haase sowie Victoria Krüger gehören immerhin vier RRK-Spielerinnen dem U-21-Nationalteam an, im Kader der U-18 stehen mit Franziska Eckhard, Eva Frank, Lotta Hof, Hannah Pehle, Lotje van Bodegom und Victoria zu Dohna gar sechs Rüsselsheimerinnen.


Aus "Main-Spitze" vom 17.05.2007:

Beflügelt Zusage des Wunschkandidaten?

Frohe Kunde fürs RRK-Damenteam vor Köln-Trip

Von Martin Krieger

Als Tabellendritter plötzlich wieder mitten drin im Rennen um die Play-off-Plätze und passend dazu die Willensbekundung des ausgeguckten Wunschtrainers, in die Fußstapfen des im Sommer nach Hamburg abwandernden Berti Rauth treten zu wollen: Im Gegensatz zur allgemeinen Großwetterlage stellt sich der Mai beim Rüsselsheimer RK in diesen Tagen wirklich als Wonnemonat dar. Angesichts dieser positiven Entwicklungen auf und neben dem Platz würde es nicht sonderlich verwundern, sollten die Hockeydamen des RRK am zwölften Bundesliga-Spieltag auch beim bislang unbesiegten Spitzenreiter Rot-Weiß Köln an diesem Samstag eine gute Figur abgeben.

Was der erfreuliche Umstand für den Ruder-Klub in Köln bewirkt, dass Benedikt Schmidt-Busse (30) am Freitag gegenüber Abteilungsleiter Martin Müller seine Bereitschaft erklärte, nach 24 Jahren die Zelte beim Düsseldorfer HC abbrechen und ab 1. August am Sommerdamm tätig werden zu wollen, bleibt abzuwarten. Zehn Siege, ein Remis sowie 44:10 Tore belegen die Schlagkraft des Tabellenführers. Und so weiß auch Berti Rauth, "dass wir da schon optimal und die Kölnerinnen nicht so gut spielen müssten, wenn wir etwas mitnehmen wollen."

Das starke Rot-Weiß-Kollektiv, aus dem es vor allem Maike Stöckel (13 Saisontore) und Eileen Hofmann (11) zu beachten gilt, kommt ihm "als Euphoriebremse" nach vier Siegen aus den zurückliegenden fünf Partien indes nicht unrecht: "Da ist bei uns zwangsläufig Respekt und Konzentration vorhanden, was bei einem vermeintlich leichteren Gegner unter Umständen nicht so gewährleistet gewesen wäre." Bis auf Nina Günther, die beim 1:0-Sieg gegen den Harvestehuder THC einen Ball gegen das Knie geschossen bekam und deshalb gegen Alster (4:2) aussetzte, gibt es keine personellen Unwägbarkeiten.

Zurück zur Trainerlösung: "Nach der langen Zeit in Düsseldorf hat es mich gereizt, noch mal irgendwo anders bei Null anzufangen. Und der RRK mit seinen in den zurückliegenden 15 Jahren überaus erfolgreichen Damen ist auch wegen der sehr guten Jugendarbeit eine tolle Herausforderung für mich", sagt Schmidt-Busse. Aufgrund der intensiven Verbundenheit mit dem Düsseldorfer HC, für den der Diplom-Trainer selbst lange Zeit am Ball und seit 1. April 2006 hauptberuflich als sportlicher Leiter für den Damenbereich zuständig war, habe er nach der Erstanfrage aus Rüsselsheim Mitte März -  den Kontakt hatte RRK-Jugendtrainerin Lisa Jacobi geknüpft, mit der er schon länger zum DHB-Trainerstab gehört - zunächst den DHC-Verantwortlichen die Möglichkeit geben wollen, sich zu äußern beziehungsweise die Nachfolge zu regeln.

Seit vergangenen Freitag ist aus seiner Sicht alles klar, "und nun möchte ich mich bald mit den entscheidenden Leuten zusammensetzen", so Schmidt- Busse. Da er aktuell die Damen des DHC, mit denen er durch eine bittere 4:6-Heimpleite am letzten Spieltag den Aufstieg in die Hallen-Bundesliga verpasst hatte, in der zweiten Liga Nord betreut, werden die RRK-Fans frühestens beim Heimspiel gegen den Münchner SC (2. Juni) Gelegenheit haben, den erklärten Wunschkandidaten in Augenschein zu nehmen. Auch ein Gespräch ist sehr wohl möglich, denn Verwandtschaft in Bad Homburg sorgt dafür, dass ihm die hessische Mundart nicht fremd ist.


Aus "FAZ" vom 24.04.2007:

Nicht nur sportlich und personell besteht Nachbesserungsbedarf

Die Baustellen des Rüsselsheimer RK

Von Daniel Schleidt

RÜSSELSHEIM. In der Hockeyabteilung des Rüsselsheimer Ruder-Klubs (RRK) gibt es derzeit einige Baustellen. Die größte ist sicherlich die Frage, wer das schwere Erbe von Berti Rauth antreten wird, der nach 28 Jahren beim RRK und insgesamt 33 Titeln zum Saisonende nach Hamburg umziehen wird. Drei denkbare Kandidaten seien derzeit in der engeren Wahl, heißt es beim RRK, und die Trainerfrage soll möglichst bald beantwortet werden. Die zweite Baustelle ist die Frauenmannschaft des Klubs. Sechs Spiele, ein Sieg, ein Unentschieden, vier Niederlagen standen bis zum vergangenen Sonntag in der laufenden Feldhockeyrunde zu Buche. Damit belegten die Hockeyfrauen, die schon sechsmal deutscher Feldhockeymeister waren, einen Abstiegsplatz. Durch den 4:0-Sieg am Sonntag gegen den Nachbarn Eintracht Frankfurt jedoch verließ die Mannschaft die Abstiegszone. Jetzt ist sogar wieder das Halbfinale möglich, denn der viertplazierte Club an der Alster Hamburg liegt mit zehn Punkten gerade mal drei Zähler voraus.

Die dritte Baustelle sind die Herren. Die Mannschaft von Trainer Kai Stieglitz ist im vergangenen Jahr aus der Bundesliga abgestiegen und muss sich seitdem mit der Zweitklassigkeit begnügen. Doch die Rüsselsheimer sind auf dem besten Weg, dieses Missgeschick in nur einer Saison wiedergutzumachen. Die Mannschaft um Weltmeister Oliver Domke erklomm am Wochenende dank zweier Siege (3:2 gegen den Nürnberger HTC, 7:0 gegen den Osternienburger HC) die Tabellenspitze in der Südgruppe der zweiten Bundesliga. Vor allem der Erfolg gegen Nürnberg war bedeutend, schließlich sind die Franken ärgster Verfolger der Hessen und haben zum Ende der Hinrunde nur zwei Punkte Rückstand auf Rüsselsheim.

Die vierte und wirklich wahrnehmbare Baustelle ist der Bau des neuen Kunstrasenplatzes. Im vergangenen Jahr stieß die Auslastung des vorhandenen Kunstrasenplatzes am Sommerdamm mit 25 Mannschaften endgültig an seine Grenzen. Somit beschloss der Vorstand des Klubs, dass ein zweites Kunstrasenfeld zwingende Voraussetzung dafür sei, um langfristig national konkurrenzfähig zu bleiben. Denn während zahlreiche andere Vereine in Deutschland über deutlich bessere finanzielle Mittel verfügen, muss sich der RRK auf das konzentrieren, was ihn seit Jahren auszeichnet: die Jugendarbeit. Doch dazu ist auch ein qualitativ hochwertiges Training notwendig, und dies wiederum funktioniert aufgrund der Masse an Mannschaften nur mit zwei Kunstrasenplätzen. Deshalb sind vor kurzem die Bagger angerollt, um den vorhandenen Naturrasenplatz in eine Variante mit künstlichem Untergrund umzuwandeln. Die geschätzten Gesamtkosten in Höhe von rund 450 000 Euro wären für den Verein allein nicht tragbar gewesen. Doch dank der Zuschüsse des Landes Hessen (250 000 Euro) und der Stadt Rüsselsheim (150 000 Euro) soll das neue Feld noch in diesem Jahr bespielbar sein. Allerdings sind die Zuschüsse an die Bedingung geknüpft, dass der Ruderverein selbst 50 000 Euro zu den Kosten beisteuert. Da jedoch auch dieser Betrag für den Klub aus dem laufenden Etat nicht zu bezahlen ist, haben sich die Rüsselsheimer etwas Besonderes einfallen lassen. Unter dem Motto "Mit dem Zweiten spielt man besser" (angelehnt an die Werbekampagne eines deutschen Fernsehsenders) sind Mitglieder, Fans und Sponsoren aufgefordert, kleine Stücke des neuen Platzes zu kaufen. Zehn Quadratmeter kosten 100 Euro, derzeit sind etwa 60 Prozent des Feldes verkauft. Der Weg für den Kunstrasen ist also geebnet, er soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Sosehr die Vorfreude auf den zweiten Platz überwiegt, für Nostalgiker dürfte der Abschied auch eine traurige Note haben: Der Verein hat einen Großteil seiner Erfolge auf dem Naturrasen errungen.


Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 14.04.2007:

"Noch alles in unserer Hand"

Hockey: Zweitliga-Herren des RK Rüsselsheim starten heute mit kniffliger Heimaufgabe gegen den Mannheimer HC in den zweiten Abschnitt der Feldsaison – Morgen Gastspiel in Heidelberg

mzh - An ihrer Zielsetzung lassen die Hockey-Herren des Rüsselsheimer Ruder-Klubs keinen Zweifel: Wenn am 30. Juni die Feld-Saison 2006/2007 endet, soll die direkte Rückkehr in die erste Bundesliga gefeiert werden.

Momentan liegt der Zweitligist mit zehn Punkten auf Rang vier, hat allerdings ein Spiel weniger absolviert als die Zehlendorfer Wespen, Nürnberg und RW München. Bei einem Sieg im Nachholspiel gegen Osternienburg wäre der RRK Tabellenführer. "Es ist noch alles in unserer Hand, auch die anderen haben Punkte gelassen", sieht Trainer Kai Stieglitz eine gute Ausgangsposition.

Die 1. Herren des RRK kämpfen (!!!) in der Feldsaison 2007 um den Aufstieg in die 1. Bundesliga (hinten: Moritz Frank, Julian Hofmann-Jeckel; davor: Timo Lehner, Frank Trautmann, Trainer Kai Stieglitz, Jonathan Faust, Christian Kösling; davor: Christian Minar, Falk May, Christian Domke, Jan Petersen; davor: Christian Schmolke, Sebastian Körber, Michael Klecha, Lorenz Klee; weiter mit dabei: Oliver Domke, Mirco Fuchs, Nico Hosang, Nico Jacobi, Nico Lange, Marcel Nold, Felix Seitz, Andreas Späck, Sven Wohlfahrt, Betreuer Edgar Wohlfahrt)

Mit einem Durchmarsch rechnet er dagegen nicht. "Wir haben nicht das Team, um jede Mannschaft wegzuhauen", sagt Stieglitz, der aber auch unter der Konkurrenz niemanden sieht, der die Liga locker beherrschen könnte. Von seinem eigenen Team erwartet er, dass es auch Spiele gegen vermeintlich schwächere Gegner mit der nötigen Konzentration angeht. "Wir haben zwei Teams geschlagen, die vor uns stehen, aber Punkte gegen Mannschaften gelassen, die nicht so hoch eingestuft sind", sagt Stieglitz.

Mit der Vorbereitung ist er insgesamt zufrieden, ohne die vier Siege beim Vorbereitungsturnier in Dürkheim mit dem 4:2-Erfolg gegen Erstliga-Spitzenreiter Stuttgarter Kickers überzubewerten. "Wir hätten mehr Tore schießen müssen. Das war in Ordnung, aber auch nicht berauschend", stuft er die Lage nüchtern ein.

Vor den ersten Punktspielen des Jahres am Samstag am Sommerdamm gegen den Mannheimer HC und am Sonntag beim Heidelberger HC haben sich einige Veränderungen ergeben: Konstantin Rentrop zog es zum Club an der Alster Hamburg, mit dem er beim Europacup der Pokalsieger am Oster-Wochenende Platz fünf belegte. Außerdem fällt Lorenz Klee wegen eines Kreuzbandrisses aus.

Dafür sind Timo Lehner und Frank Trautmann nach ihren Studienaufenthalten im Ausland an den Untermain zurückgekehrt, und mit besonderer Freude hat Stieglitz registriert, dass Keeper Andreas Späck nach seiner Verletzungspause wieder zur Verfügung steht. Die Hallensaison musste Stieglitz hoffen, dass Torwart Nico Jacobi nichts passiert. "Mit zwei Torhütern ist das auch im Trainingsablauf eine ganz andere Sache", erklärt der RRK-Coach.

In der ersten Feld-Partie des Jahres 2007 dürfte es gleich richtig zur Sache gehen, denn der Mannheimer HC hat das Titelrennen noch nicht abgehakt, auch wenn derzeit nur sechs Punkte aus sechs Spielen zu Buche stehen. Mit Nationalspieler Niklas Meinert von den Stuttgarter Kickers und Perspektivkaderspieler Christian Münz von der TG Frankenthal haben die Mannheimer namhafte Verstärkungen an Land gezogen, die den MHC in die Spitzengruppe bringen sollen. "Dafür müssten sie bei uns aber gewinnen, sonst wäre die Sache für sie wohl gelaufen", meint Stieglitz.

Weitere auffällige Spieler beim badischen Zweitligisten sind der tschechische Torjäger Stepan Bertanek und Christian Deuser, der das Aufbauspiel der Mannheimer ankurbelt. "Ihn müssen wir ausschalten", fordert der RRK-Coach. Beim Turnier in Dürkheim setzten sich die Rüsselsheimer gegen Mannheim mit 1:0 durch.

Für die nächste Saison hat der MHC zudem Torsten Althoff verpflichtet, der momentan noch beim Feld- und Hallenmeister Crefelder HTC als Sportlicher Leiter unter Vertrag steht und früher auch beim RRK als Herrentrainer wirkte.

Den zweiten Wochenendgegner aus Heidelberg kennt Stieglitz dagegen nicht sonderlich gut. "Ich habe zwar ein Video, aber da ist nicht viel herauszulesen. Heidelberg wird gegen den Abstieg spielen, also müssen wir dort drei Punkte einfahren", peilt er möglichst sechs Zähler an.


Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 14.04.2007:

Viel Respekt vor Kontern des MSC

Hockey: Damen des RRK wollen heute in München von Rang acht aus Aufholjagd starten

mzh - Die Fortsetzung der Feld-Saison beginnen die Hockey-Damen des Rüsselsheimer RK von einer ungewohnten Position aus. Als Achter der Bundesliga haben sie in fünf Partien gerade einmal vier Zähler gesammelt und stehen nur dank des besseren Torverhältnisses nicht auf einem Abstiegsplatz.

Am heutigen Samstag ist der RRK beim Tabellenvierten Münchner SC zu Gast, mit einem Erfolg könnten die Rüsselsheimerinnen den Anschluss ans Mittelfeld herstellen. Noch liegt das Feld recht eng zusammen, lediglich Rot-Weiß Köln und der Berliner HC scheinen der Konkurrenz ein wenig enteilt.

Von einer Prognose sieht Trainer Berti Rauth allerdings ab. "Das habe ich mir abgewöhnt. Ich werde jetzt nicht vollmundig verkünden, dass wir in die Endrunde wollen. Wir müssen erst einmal in die Saison reinfinden und verletzungsfrei bleiben. Wenn die ersten Partien gut laufen, kann man weitersehen", meint Rauth, der schon aus München etwas Zählbares mitnehmen möchte.

Was die Trainingseindrücke angeht, zeigt er sich recht zufrieden. Mit der Verteidigerin Lotje von Bodegom, der Angreiferin Hannah Pehle und der momentan noch verletzten Lotta Hof rücken drei U18-Nationalspielerinnen in den Kader auf, auch Nationalspielerin Mandy Haase steht nach Rückenproblemen, die sie in der Halle zum Aussetzen zwangen, wieder zur Verfügung. Ihre Schwester Lydia Haase schließt nach Kreuzband-Verletzung derzeit den Kraft-Aufbau ab und könnte ab Mitte Mai zum Einsatz kommen.

Abgänge hatte der RRK keine zu verzeichnen, im Training ließ Rauth mit elf gegen elf zuletzt zwei komplette Mannschaften gegeneinander spielen. "Das spricht dafür, dass wir in den vergangenen Jahren eine gute Aufbauarbeit geleistet haben."

Beim ausschließlich mit Erstliga-Teams besetzten Vorbereitungsturnier in Worms verlor der ohne mehrere Stammspielerinnen angetretene RRK gegen die komplett angereisten Kölnerinnen mit 0:2, siegte dafür aber gegen TuS Lichterfelde mit 1:0 und gegen den Harvestehuder THC mit 4:1. Im Spiel um Platz drei holte der RRK gegen den Berliner HC einen 0:3-Rückstand auf und gewann das Match im Siebenmeter-Schießen. "Das war schon sehr ordentlich", so Betreuer Thomas Blivier.

Vom MSC erwartet Trainer Berti Rauth, dass er sich wie in den vergangenen Jahren auf seine Konter verlassen wird. "Wir haben dort oft nach vorne ein gutes Spiel hingelegt, aber die Abwehr etwas zu sehr entblößt und Gegentore gefangen. Da müssen wir aufpassen und auch unser Pressing ein wenig variieren."

Nach München reist der RRK fast mit dem kompletten Kader. Mit dabei sind auch einige Akteurinnen, die am Samstag nicht zum Einsatz kommen werden. Das Team will jedoch in München übernachten und am Sonntag gemeinsam einen Klettergarten besuchen. "Das ist ein Zeichen dafür, dass sie miteinander etwas zu tun haben wollen", sagt Rauth.

Er selbst wird als Coach bis zum letzten Pflichtspiel der Saison zur Verfügung stehen und am 1. Juli im Spiel bei der Frankfurter Eintracht auf der Bank sitzen, auch wenn sein Vertrag beim Club an der Alster, für den er als Jugendkoordinator tätig werden soll, bereits ab Juli läuft.


Aus "Main-Spitze" vom 13.04.2007:

Der Ernst der Lage ist klar

Rüsselsheimer Hockeydamen suchen Anschluss ans Tabellenmittelfeld

ulz. RÜSSELSHEIM Die Bundesliga-Hockeyfrauen des Rüsselsheimer Ruder-Klubs (RRK) stehen vor dem Spiel an diesem Samstag (15 Uhr) beim Münchner SC bereits unter Druck. Denn nach dem Feldsaison-Fehlstart im Herbst könnte eine weitere Niederlage ein längeres Verweilen im "Tabellenkeller" bedeuten. Der zum Rundenende im Sommer nach Hamburg abwandernde Trainer Berti Rauth ist sich der ernsten Lage bewusst, verfällt aber nicht in Panik: "Die Eliteklasse ist zwar wesentlich ausgeglichener besetzt als noch vor einem Jahr - selbst die Schlusslichter Eintracht Frankfurt und Eintracht Braunschweig haben sich in der Winterpause verstärkt und sind nicht ungefährlich. Darin liegt aber auch eine Chance - nämlich sich mit guten Resultaten schnell wieder ins gesicherte Mittelfeld vorzuarbeiten. Es wäre ja tragisch, wenn das überwiegend junge RRK-Team ausgerechnet in meiner abschließenden Spielzeit beim Ruderklub bis zum Schluss um den Klassenverbleib bangen müsste, oder gar absteigen würde." Er sei aber zuversichtlich, dass das Team die Kurve rechtzeitig bekommen werde.

Die Liga ist derart ausgeglichen, dass der RRK derzeit noch absteigen, aber auch noch die DM-Endrundenteilnahme schaffen könnte. Denn die Rüsselsheimerinnen liegen als Rangachte bei 13 ausstehenden Begegnungen lediglich vier Zähler hinter dem Rangvierten, eben dem Münchner SC. Im erst sechsten Vorrundenspiel wollen die Hessinnen unbedingt angreifen und an die Leistung der letzten Partie von 2006 gegen Aufsteiger UHC Hamburg anknüpfen - dem bisher einzigen Saisonsieg (1:0). "Mein Team hat im Oktober nicht dominant genug agiert, um sicher mögliche acht Punkte oder sogar mehr einzuspielen," erklärt Rauth die magere Vier-Zähler-Bilanz.

"In München wollen wir versuchen, drei Punkte zu holen, um ins hintere Mittelfeld vorzustoßen. Der dritte Platz beim Turnier in Worms und die beiden Testspielsiege gegen Paris St. Germain machen mir Mut", so Rauth. Während Lydia Haase weiterhin ausfällt, hat Nationalspielerin Mandy Haase ihre Verletzungsprobleme überwunden. Neu im Kader ist Jugend-Nationalakteurin Hannah Pehle (Sturm).


Aus "Main-Spitze" vom 13.04.2007:

Stieglitz bekräftigt noch einmal das Saisonziel

RRK will sechs Punkte für Wiederaufstieg holen

ulz. RÜSSELSHEIM Mit einem Doppelspieltag setzt der Rüsselsheimer RK (RRK) die Vorrunde in der Zweiten Hockey-Bundesliga Süd fort. Zunächst trifft die RRK-Elf auf den Mannheimer HC (Samstag, 15 Uhr/Sommerdamm), ehe sie am Sonntag (12 Uhr) beim HC Heidelberg vorstellig wird. Die Ausgangslage ist für den Tabellenvierten nicht schlecht, denn bei einer weniger ausgetragenen Partie rangiert der RRK nur drei Zähler hinter den Zehlendorfer Wespen. Und immerhin wurde der Spitzenreiter zum Saisonauftakt in Berlin 2:1 besiegt - der direkte Wiederaufstieg ist also noch aus eigener Kraft hinzubekommen. Bis dahin ist allerdings noch eine weite Wegstrecke zu absolvieren; schließlich stehen für den Ruderklub bis zum Saisonende noch 13 Partien auf dem Programm.

Personell plagen Rüsselsheims Trainer Kai Stieglitz ein paar Sorgen. Denn neben Lorenz Klee, der sich vergangene Woche im Training einen Kreuzband-Riss zugezogen hat, wird auch Oliver Domke (Knieverletzung) ausfallen. Dass Abwehrspezialist Konstantin Rentrop zum Erstligisten Alster Hamburg wechselte ist dagegen zu verschmerzen, denn die Rückkehrer Sebastian Körber, Christian Schmolke, Christian Kösling, Frank Trautmann, Timo Lehner und Marcel Nold stellen in der Summe allemal eine Verstärkung dar. Da auch der lange Zeit verletzte Torhüter Andreas Späck wieder zur Verfügung steht, hat der RRK-Coach derzeit zumindest auf einigen Positionen sogar die Qual der Wahl. Stieglitz will mit Torwart Nico Jacobi und 15 Feldspielern antreten.

Mit der Feld-Vorbereitung ist der Rüsselsheimer Coach insgesamt zufrieden. Daher bekräftigt Stieglitz das Saisonziel nochmals: "Wir wollen Meister werden und wieder in die Bundesliga aufsteigen - ganz klar! Insofern strebe ich natürlich am Wochenende sechs Punkte an, um an der Tabellenspitze dranzubleiben. Das Heimspiel gegen den in der Winterpause personell verstärkten Mannheimer HC wird richtungsweisend sein. Die sind als Siebter bislang deutlich unter ihren Erwartungen geblieben und werden nochmals angreifen wollen." Unabhängig vom Ausgang der ersten Partie sei ein Sieg beim Rangachten HC Heidelberg quasi Pflicht, auch wenn der abstiegsgefährdete HCH keinesfalls unterschätzt werden dürfe, betont Stieglitz.


Aus "Main-Spitze" vom 09.03.2007:

Rentrop ein Hamburger

Schmerzhafter RRK-Abgang / Etliche Rückkehrer

kri. - Etliche Rückkehrer, zwei neue Talente, aber auch ein schmerzhafter Abgang: Im Hockeylager des Rüsselsheimer RK sind mit den ersten Übungseinheiten im Freien auch personelle Veränderungen sichtbar geworden. Die Männer müssen den angestrebten Wiederaufstieg in die Bundesliga ohne Stammspieler Konstantin Rentrop (26) angehen. Der Abwehrspieler hat sich Erstligist Club an der Alster Hamburg angeschlossen. "Das ist schade, aber ich kann niemanden aufhalten", so Kai Stieglitz. Im Gegenzug kann der RRK-Trainer bei der Rundenfortsetzung Mitte April wieder mit Timo Lehner, Frank Trautmann, Christian Kösling, Christian Schmolke, Marcel Nold, Sebastian Körber und Torwart Andreas Späck planen.

Damen-Coach Berti Rauth freut sich derweil darauf, die Jugend-Nationalspielerinnen Lotta Hof und Hannah Pehle in den Bundesligakader zu integrieren.