Von Karin Aichert

Der 15. Europacup-Sieg der RRK Hockeydamen wurde am Montagabend im "Bootshaus" gebührend gefeiert. Neben den Sportlerinnen, Trainern, Eltern und Freunden waren auch zahlreiche Ehrengäste aus Magistrat und Sportlerbund gekommen. Nach mehreren Ansprachen wurden die Damen und die weibliche B- Jugend für den errungenen Deutschen Meister-Titel nochmals geehrt und bekamen Präsente, darunter kleinere Schecks.

Oberbürgermeister Stefan Gieltowski bekannte sich bei dieser Gelegenheit als Damenhockey-Fan und sieht sich als gutes Omen für die Mannschaft. Außerdem brachte er die Gesellschaft zum Lachen, indem er sich mit dem Maskottchen des Kölner Ziegenbocks verglich. RRK-Präsident Dietmar Klausen lobte die Damen insbesondere und erklärte: "Man schaut auf Rüsselsheim. Wir bringen aufmüpfig, auffrischende Unruhe in renommierte Vereine."

Den siegreichen Damen sah man die vergangenen Strapazen in Spanien übrigens nicht mehr an. Freudestrahlend brachten sie den offiziellen Teil der Veranstaltung hinter sich um dann fröhlich, schwatzend bei Laugenhäppchen und Getränken gemütlich zu feiern.

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 08.03.2006:

Schier aus allen Nähten platzte am Montagabend der Nebenraum des Bootshauses. In der RRK-Vereinsgaststätte hatten sich nicht nur die üblichen Ehrungs-Verdächtigen, sprich die erste Damenmannschaft, eingefunden, sondern auch die weibliche B-Jugend, die seit wenigen Monaten von der langjährigen Aktiven Lisa Jacobi betreut wird. Das Nachwuchsteam wurde in Neunkirchen Deutscher Meister und RRK-Vorsitzender Dietmar Klausen konnte beruhigt feststellen, "dass es einem nicht bange werden muss um die Damen, wenn so viele Talente nachkommen". Drei werden schon auf dem Feld die Bundesliga-Mannschaft verstärken, so dass das derzeitige Durchschnittsalter von 21,7 Jahren noch einmal nach unten gedrückt wird. In seiner Freude, so viele hübsche junge Damen auszeichnen zu können, kamen Klausen dann schon einmal die Namen abhanden. So nannte er RRK-Spielführerin Irene Balek "Irene Ballack", was angesichts der Eindrücke vom Italien-Länderspiel fast einer Herabsetzung der Leistungen der Österreicherin - speziell bei der Europacup-Endrunde - gleichkam. Nicht zuletzt ihre Ecken- und Strafstoßtore sorgten dafür, dass der RRK zum 13. Mal in Folge siegte - "eine Serie, die keiner wiederholen wird", wie Hockey-Abteilungsleiter Martin Müller behauptete. Am Schluss meldete sich Edelfan Stefan Gieltowski zu Wort. Er komme sich bei Spielen des Ruder-Klubs vor wie der Geißbock des 1.FC Köln: "Ich werde ans Spielfeld gestellt, habe keinerlei Einfluss auf Taktik und Spielgeschehen, aber Hauptsache, ich bin da." Der Glücksbringer alias Oberbürgermeister hatte auch frohe Kunde im Gepäck: Noch im Sommer soll der zweite Kunstrasenplatz fertig werden, den der RRK dringend zu Trainingszwecken benötigt. Land, Stadt und Verein teilen sich die Kosten. bau