Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

Dieser Bereich der "alten RRK-Homepage" im Vintage-Look enthält auch Inhalte wie Berichte von 2000 bis 6/2018,
wie "In memoriam", wie "Über RRK-Mitglieder", wie Links, wie Suchen, wie ... usw.

>>> Zur neuen RRK-Homepage <<<                    >>>Datenschutzerklärung<<<                   >>>Impressum<<<

Archiv

Chronik "Der Klub"

Chronik Hockey

Chronik Rudern

Chronik Tennis

Über RRK-Mitglieder

In memoriam

Links

Suchen

Pressestimmen zum Start der RRK-Damen in der Hallenhockey-Bundesliga 2004/05

Die "Main-Spitze" schreibt am 10. Dezember 2004:

Heimrecht im Viertelfinale erwünscht

Die RRK-Hockeydamen hoffen, als Titelverteidiger in München gleich den Rhythmus zu finden


So darf´s gerne wieder aussehen: Nachdem am 8. Februar in Hamburg durch einen finalen 4:3-Sieg über TSV Mannheim der achte deutsche Hallentitel errungen wurde, tippen 14 der 24 Erstligateams auch in dieser Saison auf die RRK-Hockeydamen.

kri. RÜSSELSHEIM Nach einer vergleichsweise langen Vorbereitungszeit wird es am 3. Advent-Wochenende zumindest für einen kleinen Teil der Damenwelt ernst: Die 23. Hallenhockey-Bundesligasaison nimmt Fahrt in Richtung Meisterschaftsendrunde auf, die am 5./6. März in Duisburg gemeinsam mit den Herren das i-Tüpfelchen darstellen wird.  

Obwohl die überwiegende Mehrheit der Konkurrenz keinen Zweifel daran hegt, dass die zuletzt national dreimal hintereinander siegreichen "Indoor-Spezialistinnen" des Rüsselsheimer RK beim Titelkampf abermals kräftig mitmischen werden, übt sich Berti Rauth in Zurückhaltung. "Unser Kader ist ordentlich besetzt und wir haben in der Vorbereitung auch teilweise Ansprechendes geboten. Aber dass wir deshalb automatisch gleich den Rhythmus finden, ist nicht gesagt", so der RRK-Trainer. Dass die erste Aufgabe an diesem Samstag Wacker München und nicht Münchner SC heißt, findet aber auch Denise Klecker gut: "Ich bin froh, dass das Programm mit Wacker beginnt. Richtig eingespielt sind wir nämlich nicht", sagt die Olympiasiegerin und langjährige RRK-Spielführerin.

Coach und dessen verlängerter Arm auf dem Spielfeld sind sich darin einig, dass auf alle Fälle das Viertelfinale (19./20. Februar 2005) erreicht werden soll. "Und dann wäre es sicher gut, ein Heimspiel zu haben", sagt Klecker. Nach dem jährlich wechselnden Modus machen aktuell Süd- und Westvereine zwei der vier Endrunden-Teilnehmer unter sich aus. Und den im Freien klar die Bundesliga-Tabelle anführenden Kölnerinnen trauen nicht wenige diesmal auch in der Halle viel zu. Berti Rauth beschäftigen andere Dinge: "Da gucke ich jetzt noch gar nicht hin, und wer dann letztlich kommt, ist mir auch egal. Für uns gilt es, den Platz im Viertelfinale neben Mannheim gegen den Münchner SC und Eintracht Frankfurt abzusichern".

Entsprechend bedeutsam ist der sonntägliche Auftritt beim MSC. "Da haben wir uns mit Ausnahme des letzten Jahres immer schwer getan", sagt Klecker. Und ihr Trainer ergänzt, "dass die mit ihren fünf, sechs Topspielerinnen nicht leicht zu knacken sein werden". Acht Tage später steigt dann das erste Duell gegen TSV Mannheim, der es nach zwei "Vizetiteln" diesmal unbedingt wissen will und allgemein hoch gehandelt wird. "Und wenn wir im Januar noch gleich gegen die Eintracht gespielt haben, wissen wir, wohin die Reise geht", sagt Rauth.

Obwohl Olympiasiegerin Mandy Haase nach ihrer Fußoperation noch immer nicht wieder hundertprozentig hergestellt ist und die routinierte Abwehrstütze Sybille Breivogel einen zunächst nicht erkannten Muskelfaserriss über den Jahreswechsel auskuriert, ist der Coach überzeugt, dass sein Kader - ergänzt durch Vera Battenberg und Julia Nau - sich nicht auf den Lorbeeren von nunmehr 30 Titeln ausruhen wird. "Eigentlich hätte das Team längst mal das Recht gehabt, eine durchwachsene Saison zu spielen. Aber sie beweisen es immer wieder, und so lange es nicht vorbei ist, ist es nicht vorbei", so Rauth, wohl wissend, dass nur der DM-Titel den Ruder-Klub auch international im Rennen belässt.

Und in dieser Richtung ging der Blick dann doch schon mal gen Prag, wo vom 25. bis 27. Februar der 14. Europacup-Triumph gefeiert werden soll: "Dieser Höhepunkt steht fest, und das werden wir bestimmt wieder äußerst ambitioniert angehen", so Rauth. Und: "Je besser wir uns insgesamt in der Halle präsentieren, umso optimaler und kompletter geht der Kader in die Feldrunde". Hört sich so an, als dürfe von den RRK-Damen auch weiterhin einiges erwartet werden.


Das "Rüsselsheimer Echo" schreibt am 11. Dezember 2004:

Die Konkurrenz fürchtet den Rekord-Meister
Hallenhockey: Rüsselsheimer Damen beginnen die Bundesliga-Punktrunde am Wochenende mit zwei Auswärtsspielen

mzh - „Wir versuchen, ins Viertelfinale zu kommen“, peilt Rüsselsheims Trainer Berti Rauth einen der ersten beiden Plätze in der Süd-Staffel der Hallenhockey-Bundesliga an. Vollmundig vom Titelgewinn zu sprechen, ist nicht Rüsselsheimer Stil, schließlich lauern auf dem Weg bis zur Endrunde am 5. und 6. März in Duisburg noch einige Unwägbarkeiten.

Der Rüsselsheimer RK hätte dennoch allen Grund dazu, mit breiter Brust anzutreten, denn in den vergangenen drei Jahren kam der deutsche Hallen-Meister stets vom Untermain. Acht nationale Titel unter dem Dach sind deutscher Rekord, hinzu kommen 13 Europapokal-Triumphe in der Halle, und nicht zuletzt ist der RRK auch noch amtierender Meister auf dem Feld.

Die Konkurrenz fürchtet die Hallenspezialistinnen aus Rüsselsheim, deren Coach zunächst einmal ein Interesse hat, dass der RRK zu Rhythmus und flüssigem Kombinationsspiel findet. Mit der Vorbereitung ist der Erfolgstrainer recht zufrieden. „Wir haben in Mannheim oder Leverkusen ganz ordentlich, wenn auch nicht überragend gespielt“, berichtet er. Eine Klatsche kassierten die Hessinnen dagegen im Vergleich mit dem zweifachen Europapokalzweiten aus Grodno. Mit 3:10 ging der RRK unter, trug dieses Match aber in seiner ersten Trainingseinheit aus.

„Das dürfte Grodno noch einmal ermutigt haben. Ein Spaziergang ist auf europäischer Ebene nicht zu erwarten“, blickt Rauth auf den kontinentalen Wettbewerb voraus, der vom 25. bis 27. Februar in Prag ausgetragen wird.

Vor der europäischen Kür steht jedoch die nationale Pflicht an, die heute bei Wacker München beginnt – ein voraussichtlich guter Gegner, um sich einzuspielen. Beim schwachen Vorjahres-Aufsteiger siegte der RRK zuletzt mit 12:2, das Heimspiel endete mit 7:0 für Rüsselsheim. Den Klassenerhalt sicherte sich Wacker erst am letzten Spieltag mit einem 8:5 gegen den SC 1880 Frankfurt, der den Weg in Liga zwei antreten musste.

Am Sonntag folgt das Gastspiel beim Münchner SC, dem Rauth Respekt entgegen bringt. „Der MSC hat sich mit Nina Kramer verstärkt, außerdem verfügen sie mit Nationalspielerin Caroline Casaretto und Alexandra Kollmar schon über einen guten Kader“, traut der RRK-Coach den Münchnerinnen zu, bei optimalem Saisonverlauf um den Viertelfinaleinzug mitzuspielen. In den vergangenen Jahren tat sich der RRK in München oft schwer, der jüngste Auftritt an der Isar aber endete mit einem 9:4-Erfolg für den Hallen-Meister.

Härtester Konkurrent im Kampf um den Gruppensieg, der in der Runde der letzten acht das Heimrecht garantiert, dürfte aber wieder der TSV Mannheim sein. Die Kurpfälzerinnen um Regisseurin Fanny Rinne kämpfen auf dem Feld um den Verbleib in der Liga, sind in der Halle aber eine ganze Spur stärker. 2002 und 2004 gelang dem Team von Bundestrainer Markus Weise der Sprung ins Finale, das es gegen den RRK verlor.

Dank einer eingespielten Stammbesetzung und der Rückkehr von Mara Puma sollte die Frankfurter Eintracht keine Probleme bekommen und vielleicht ebenfalls ins Rennen um die Play-Off-Plätze eingreifen können. Gegen den Abstieg werden dagegen wohl Wacker München und Aufsteiger HG Nürnberg spielen.

Im Viertelfinale müssen sich die Teams aus dem Süden diesmal mit denen aus dem Westen messen – eine interessante Konstellation, denn 2004 standen mit dem RTHC Leverkusen und Gladbach zwei Westformationen im Halbfinale. Viel zugetraut wird diesmal Rot-Weiß Köln, zum Kreis der Titelanwärter zählen zudem die Braunschweiger Eintracht und der Berliner HC. „Das interessiert mich im Moment nicht so sehr. Wir müssen erst einmal unsere Sache auf die Rolle bringen“, will sich Rauth zur Konkurrenz gegenwärtig nicht äußern.

Er vertraut im Tor auf den Rückhalt von Barbara Vogel, die unter anderem im Finale gegen Mannheim eine ganz starke Partie geboten hatte. Die Abwehr bilden Olympiasiegerin Denise Klecker, Irene Balek, Lena Jacobi, Lena Schüder und Mandy Haase, außerdem rückt Maren Pfefferkorn für die noch verletzte Sybille Breivogel ins Aufbauspiel. Im Angriff zählen Silke Müller, Nina Günther, Lisa Jacobi und Lydia Haase zur Stammformation, darüber hinaus stehen Julia Nau und Vera Battenberg im Kader.


Die "Frankfurter Rundschau" schreibt am 11. Dezember 2004:

An Rüsselsheim führt kein Weg vorbei

Auch wenn Trainer Rauth tiefstapelt, gilt der Meister als Favorit in der Hallenhockey-Bundesliga

VON ANNETTE SEITZ

Es braucht nur einen Satz, um die allgemeine Befindlichkeit in der an diesem Wochenende beginnenden Hallenhockey-Bundesliga der Frauen auf den Punkt zu bringen: Wer, bitte schön, soll Meister werden, wenn nicht der Rüsselsheimer RK? Nahezu alle Clubs der in vier regionale Gruppen aufgeteilten Liga sind sich einig, dass auch in dieser Saison kein Weg am Meister vorbei geht. Wohlgemerkt - fast alle.

Zu den wenigen Zweiflern an der Titelverteidigung des RRK zählt auch der Rüsselsheimer Coach selbst, was allerdings nicht verwundert. Gehört doch Berti Rauth zu jener Trainerspezies, die lieber vorher tiefstapelt, um nachher den Triumph umso entspannter auskosten zu können. "Wenn man den Titel schon so oft gewonnen hat, dann verneigt sich die Konkurrenz in Ehrfurcht", sagt Rauth. "Aber wir sehen uns selbst nicht als Favoriten." Zu knapp seien in den vergangenen Jahren die Titel vergeben worden, als dass man von einer klaren Sache für den RRK sprechen könne. "Ein Selbstläufer ist das nicht, Ausrutscher darf man sich nicht erlauben." Weshalb das Saisonziel des RRK, der den Hallentitel zuletzt drei Mal in Folge gewonnen hat, auch zunächst das Erreichen des Playoff-Viertelfinales ist. Da passt es den Rüsselsheimern gut ins Konzept, dass heute Wacker München, ein schlagbarer Kontrahent, gegenübersteht, gegen den sich sein Team noch einspielen könne, so Rauth. Tags darauf beim Münchner SC wird die Aufgabe schon schwerer. Zumal noch nicht sicher ist, wie Mandy Haase nach ihrer Sprunggelenksverletzung wieder ins Spiel findet. Außerdem wird beim RRK Sybille Breivogel (Muskelprobleme) erst Mitte Januar wieder einsteigen können. Die Neuzugänge Vera Battenberg (eigene Jugend) und Julia Nau (Eintracht Frankfurt) werden den Hallenkader verstärken.

Eintracht will nur die Klasse halten

Neben dem ewigen Rivalen TSV Mannheim, der für Rauth für einen der beiden ersten Plätze, die fürs Playoff-Viertelfinale berechtigen, gesetzt ist, schätzt der Trainer auch noch den Münchner SC und Eintracht Frankfurt stark ein. "Die Eintracht hat einen eingespielten Kader und wird sich dieses Mal keine Blöße geben wie auf dem Feld." Unter freiem Himmel waren die Riederwälderinnen nämlich in die zweite Liga abgestiegen, was sie in der Halle auf jeden Fall vermeiden wollen.

"Unser Ziel ist der frühzeitige Klassenerhalt", sagt Jürgen Fiedler, Hockey-Abteilungsleiter der Eintracht, der der Auftaktpartie am Sonntag gegen die HG Nürnberg, eine richtungsweisende Bedeutung zumisst. "Da sind wir schon unter Zugzwang. Das ist die erste wichtige Begegnung im Kampf um den Klassenerhalt." Dabei wäre Fiedler eine Saisonpremiere gegen einen der Top-Favoriten, wie den RRK oder Mannheim, lieber gewesen als die Begegnung gegen einen vermeintlichen Abstiegskandidaten. "Wir hätten uns gegen einen stärkeren Gegner besser einspielen können", sagt der Abteilungsleiter, der glaubt, dass sein Team an der Vormachtstellung des RRK und des TSV Mannheim momentan nicht rütteln kann. "Wir konzentrieren uns zunächst auf die machbaren Aufgaben gegen Nürnberg, Wacker München und den Münchner SC", so Fiedler, der dabei jedoch auf Sara Kleiner verzichten muss, die zum TuS Lichterfelde gewechselt ist. So lautet die Devise bei der Eintracht, bei der diesmal Mara Puma wieder von Saisonbeginn an dabei ist: erst die Klasse sichern, dann die Favoriten ärgern.


Die "FAZ" schreibt am 11. Dezember 2004:

Zum Start der Hallenhockey-Bundesliga

Hessisch-bayerisches Kräftemessen

adu. RÜSSELSHEIM. Erstmals seit der 1999 vorgenommenen Ausweitung der Hallenhockey-Bundesliga von zwei auf vier Gruppen haben die hessischen Damenteams ihre Vormachtstellung in der Südstaffel verloren. Stellten bislang der Rüsselsheimer Ruder-Klub (RRK), Eintracht Frankfurt und SC Frankfurt 1880 die Hälfte der „Belegschaft", kommen nach dem Abstieg des Sport-Clubs 80 nun fünfzig Prozent der Mannschaften aus Bayern. Komplettiert wird das Feld durch den Meisterschaftszweiten TSV Mannheim. Hessisch-bayerische Auseinandersetzungen prägen denn auch den Saisonstart an diesem Wochenende. Ähnlich wie die Eintracht, die am Sonntag (12 Uhr) in der Fabriksporthalle an der Wächtersbacher Straße gute Chancen hat, gegen Aufsteiger HG Nürnberg die ersten drei Punkte zu erringen, trifft auch der RRK zum Auftakt auf einen weniger stark eingeschätzten Gegner. Der Titelverteidiger vom Untermain darf davon ausgehen, sich am Samstag (15 Uhr) beim HC Wacker München noch etwas einspielen zu können, ehe tags darauf (11 Uhr) beim Münchner SC die erste Bewährungsprobe ansteht. „Die sind mit ihren fünf, sechs Topspielerinnen nicht so leicht zu knakken", sagt Berti Rauth. Während der langjährige Trainer des achtmaligen deutschen Hallenmeisters auch ob der noch nicht auskurierten Fußverletzung von Olympiasiegerin Mandy Haase zunächst einmal allein die Teilnahme am Play-off-Viertelfinale absichern will, traut die Konkurrenz den zuletzt mit drei Meistertiteln hintereinander dekorierten Rüsselsheimerinnen abermals viel zu. 14 der insgesamt 24 Erstligavereine haben getippt, daß der in nahezu unveränderter Formation auflaufende RRK am 6. März in Duisburg wiederum im Finale steht. Sollte alles so kommen, spricht viel dafür, daß das erfolgreichste deutsche Damenteam eine Woche zuvor in Prag den Europapokal der Landesmeister zum 14. Mal errungen haben wird.

Von derlei großartigen Zielen wähnt sich Olaf Hörn weit entfernt. „Uns ist klar, daß wir mit oben nichts zu tun haben und wir nur den Klassenerhalt sichern wollen", sagt der Trainer der Frankfurter Eintracht. Der Weggang von Sara Kleiner habe sich bereits in der Feldrunde der Zweiten Bundesliga stark bemerkbar gemacht, in der die Eintracht durch zwei Niederlagen in den letzten beiden Spielen die Tabellenführung abhanden gekommen war. Ein Auftakterfolg gegen Nürnberg gerät somit zur Pflicht, zumal in der zurückliegenden Spielzeit lange nichts auf einen späteren Absteiger SC Frankfurt 1880 hindeutete.


Der "Mannheimer Morgen" schreibt am 11. Dezember 2004:

Viertelfinale lautet das Minimalziel der TSV-Damen

HOCKEY: Der Bundesligist aus der Quadratestadt startet mit zwei Auswärtspartien in München in die Hallensaison

Von Michael Wilkening

Für die Hockey-Damen des TSV 1846 Mannheim beginnt am Wochenende mal wieder die schönste Zeit des Jahres, denn, wenn die Kugel in der Hallen-Bundesliga rollt, sind die Cracks von Coach Carlos Gomes immer besonders motiviert und erfolgreich. In der vergangenen Saison wurden die 46er erst im Endspiel der deutschen Meisterschaft vom ewigen Rivalen Rüsselsheimer RK gestoppt und nach einer passablen Vorrunde auf dem Feld soll es unter dem Dach wieder zu großen Taten reichen. Die eigenen Ambitionen sind durch die Erfolge der Vergangenheit gestiegen, wie Spielführerin Susanne Schulz-Linkholt unmissverständlich klar macht: "Wir wollen ins Viertelfinale, also unter die ersten zwei Mannschaften in der Südgruppe." Das Selbstbewusstsein der TSV-Damen, die schon seit vielen Jahren in der Halle stärker einzuschätzen sind wie auf dem Feld, ist also groß und das sollen auch die Konkurrenten zu spüren bekommen. Verzichten muss Gomes jedoch auf Laura Scharowski, die studienbedingt in Spanien weilt, sowie Samira Zakkou, die ebenfalls aus Studiengründen kürzer tritt. Dafür stehen mit Sarah Heller und Lena Arnold zwei Junioren-Nationalspielerinnen im Kader, von denen sich der Trainer einen großen Leistungssprung erhofft.

Beim restlichen Team, in dem es personell keine Änderungen gibt, kann der Coach davon ausgehen, das es an der oberen Leistungsgrenze spielt. "In der Halle geht es mehr ab, das macht Spaß und da ist man zusätzlich motiviert", verdeutlicht Schulz-Linkholt, warum die Mannschaft im Winter regelmäßig zur Höchstform aufläuft. Daneben gibt es aber noch einen ganz trivialen Grund, wie die Mannschaftsführerin berichtet: "Wir haben nicht die Breite im Kader, um auf dem Feld ganz vorne mitzumischen, aber in der Halle reicht das Potenzial aus." Alles andere als die Qualifikation für das Viertelfinale wäre für die TSVlerinnen deshalb eine große Enttäuschung - die eigenen Ansprüche sind größer als auf dem Feld, wo jeweils der Klassenerhalt als Vorgabe ausgegeben wird.

In den Vorbereitungsspielen machten die TSV-Damen schon einmal einen sehr guten Eindruck und nährten damit die Hoffnung auf eine ähnlich erfolgreiche Hallensaison wie zuletzt. Bei Turnieren in Rüsselsheim und Leverkusen reichte es gegen namhafte Bundesliga-Konkurrenz zu einem zweiten und einem ersten Rang. "Das sah vor allem beim Abschlussturnier in Leverkusen schon ganz gut aus", zeigt sich Gomes mit der Frühform seines Teams zufrieden, sieht aber weiteres Steigerungspotenzial. Vor allem die Ausbeute bei Strafecken ließ in der Vergangenheit zu wünschen übrig. "Deshalb haben wir das DM-Finale im vergangenen Jahr nicht gewonnen", erinnern sich Gomes und Schulz-Linkholt und wollen die Schwäche abstellen.

Und das möglichst schon am Wochenende, wenn die Cracks vom Fernmeldeturm die München-Fahrt auf sich nehmen müssen. Am Samstag beim Münchner SC und einen Tag später beim HC Wacker steht die Gomes-Truppe unter Siegzwang, wenn die hohen eigenen Ziele nicht schnell außer Reichweite geraten sollen. Einen vorentscheidenden Charakter hat dabei gleich das Auftaktmatch beim MSC, denn die sind, laut Gomes, neben dem deutschen Meister aus Rüsselsheim und dem TSV der dritte Anwärter auf einen Viertelfinalplatz. In München treten die Regeländerungen in Kraft, durch die Hallenhockey noch schneller und attraktiver werden soll. Auswechseln ist jetzt fliegend gestattet und nicht nur bei Toraus. Zusätzlich gibt es pro Halbzeit eine mögliche Auszeit für jedes Team, ähnlich wie beim Handball. "Das kann sinnvoll sein, wir haben das schon getestet", erklärt Gomes.