Von Dieter Ackermann-Girschik
"Knirpse" im gleichen Alter, die das Hockeyspiel auch einmal ausprobieren
wollten, waren ebenfalls dazu eingeladen, mit ihren Eltern bei der
Gelegenheit beim RRK vorbei zu schauen. Die jungen Gäste konnten dem
Verein ihre Adresse hinterlassen und nahmen damit auch an einem
Gewinnspiel teil. Demnächst werden sie angeschrieben und über für sie in
Frage kommende Trainingszeiten informiert.
Um an den Trainings teilzunehmen, so Jugendleiter Rolf Lange zur
"Main-Spitze", brauchten sie weder einen eigenen Hockeyschläger noch
müssten sie gleich dem Verein beitreten. Sportschuhe genügten. Eine
Übersicht mit den Namen und Telefonnummern von Trainern und Betreuern der
RRK-Kinder und Jugendlichen bekamen sie am Wochenende schon mal
ausgehändigt.
Am Schnuppertag
der Hockeyabteilung des Rüsselsheimer Ruder-Klubs 08 werden die Minis
Kristin, Emily, Adrian, Leon und Marcel von Dagmar Ambach betreut. |
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Das eingangs erwähnte Lied passte durchaus auch zu dieser
Familienveranstaltung. Gilt doch allgemein die Jugendarbeit des RRK als
das Erfolgsgeheimnis des Vereins. Und die Namensliste, die der
interessierte Nachwuchs mit nach Hause bekam, lüftete sogar ein bisschen
davon. Fanden sich darauf nämlich die Namen der Trainer der
Bundesligamannschaften des Vereins, Berti Rauth und Kai Stieglitz, ebenso
wie der des Honorartrainers Volker Schädel und der Bundesliga-Spielerinnen
Nina Günther, Lena Jacobi, Lena Schüder sowie der früheren 1b-Spielerin
Dagmar Ambach.
"Es gibt viele Vereine, die sicher mehr Geld als wir in die Jugendarbeit
stecken", sagte Lange. Das wenige, das der RRK habe, investiere er vor
allem in gute Trainer. Denn er sei darauf angewiesen, die Spieler seiner
Bundesligateams aus dem eigenen Nachwuchs zu rekrutieren.
Garanten für den Erfolg der Jugendarbeit seien außerdem die Eltern. Jedem
Jugendteam stünden ein Vater oder eine Mutter als Betreuer zur Seite, die
für den Fahrdienst und alles Organisatorische verantwortlich seien.
Dadurch könnten sich die Trainer ganz auf ihre sportliche Aufgabe
konzentrieren.
Trainer und Spieler der Bundesligateams so eng in die Jugendarbeit
einzubinden, sei das einzig Vernünftige, das man machen könne, betonte
Hockey-Abteilungsleiter Martin Müller. Denn je besser die Trainer die
Basisausbildung der jungen Talente betrieben, die teils sogar aus Mainz
und Mannheim kämen, desto einfacher hätten sie es später. Dann zahle sich
zudem aus, dass die Spieler ihre Trainer schon von klein auf kennten.
Und Vorbild sind die erfolgreichen Erwachsenen natürlich auch. Wie etwa
Silke Müller, eine der drei Olympia-Champions des Vereins 2004 in Athen.
Sie ermittelte am Sonntag die Siegerin des Adress-Gewinnspiels. Der Preis,
ein nagelneuer Hockeyschläger, ging an Vanessa Hummel.