Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

Dieser Bereich der "alten RRK-Homepage" im Vintage-Look enthält auch Inhalte wie Berichte von 2000 bis 6/2018,
wie "In memoriam", wie "Über RRK-Mitglieder", wie Links, wie Suchen, wie ... usw.

>>> Zur neuen RRK-Homepage <<<                    >>>Datenschutzerklärung<<<                   >>>Impressum<<<

Archiv

Chronik "Der Klub"

Chronik Hockey

Chronik Rudern

Chronik Tennis

Über RRK-Mitglieder

In memoriam

Links

Suchen

Drei RRK-Damen bei der Feldhockey-Europameisterschaft in Dublin vom 14. bis 20. August 2005 dabei

Drei vom Rüsselsheimer RK dabei

Für die 7. Feldhockey-EM vom 14. bis 20. August in Irland hat Bundestrainer Markus Weise drei Spielerinnen des Deutschen Hallenmeisters Rüsselsheimer RK nominiert. Neben den Olympiasiegerinnen Silke Müller und Mandy Haase gehört Torhüterin Barbara Vogel zum 18-köpfigen Aufgebot. Die DHB-Auswahl trifft in der Vorrundengruppe B auf Schottland, Ukraine und England.

Das DHB-Damen-Team hat natürlich nach der Olympia-Goldmedaille von Athen auch beim Kontinental-Wettbewerb 2005 in Dublin wieder große Ambitionen auf einen Medaillenrang.

Titelverteidiger sind die Niederlande (Barcelona 2003). Die deutschen Damen gewannen damals die Bronze-Medaille.

Gruppeneinteilung nach der aktuellen Weltrangliste:

Gruppe A: Niederlande (1), Spanien (4), Irland (5), Frankreich (8)
Gruppe B: Deutschland (2), England (3), Ukraine (6), Schottland (7)

Das deutsche Team in Dublin:

TW

Frank, Yvonne

1980

Rot-Weiss Köln

TW

Vogel, Barbara

1980

Rüsselsheimer RK

1.

Bachmann, Tina

1978

Eintr. Braunschweig

2.

Beermann, Janine

1983

RTHC Leverkusen

3.

Ernsting-Krienke, Nadine

1974

Eintr. Braunschweig

4.

Haase, Mandy

1982

Rüsselsheimer RK

5.

Heinlein, Martina

1981

Club an der Alster

6.

Hoyer, Kerstin

1980

Rot-Weiss Köln

7.

Keller, Natascha

1977

Berliner HC

8.

Kollmar, Alexandra

1981

Münchner SC

9.

Kühn, Anke

1981

Eintr. Braunschweig

10.

Latif, Badri

1977

Berliner HC

11.

Müller, Silke

1978

Rüsselsheimer RK

12.

Rinne, Fanny

1980

TSV Mannheim

13.

Rodewald, Marion

1976

Rot-Weiss Köln

14.

Scholz, Katharina-Isabel

1983

Münchner SC

15.

Schuermann, Svenja

1983

Berliner HC

16.

von Livonius, Britta

1976

Berliner HC

Das deutsche Damenteam in Dublin bei der Feldhockey-Europameisterschaft

Aus "Frankfurter Rundschau" vom 11.08.2005:

Über die Niederlande zum Titel

Drei Rüsselsheimerinnen wollen mit dem Hockeynationalteam bei der EM in Dublin erfolgreich sein

VON ANNETTE SEITZ

Es ist noch gar nicht so lange her, da verzauberten sie die Sportwelt mit unbekümmertem Auftreten, frischem Charme und hemmungsloser Freude über das, was längst schon als das Wunder von Athen gilt. Vor knapp einem Jahr holte sich die deutsche Hockey-Nationalmannschaft der Frauen den Olympiasieg. Damals galt das Team gegen den haushohen Favoriten Niederlande noch als absoluter Außenseiter.

Wenn am kommenden Sonntag in Dublin die Europameisterschaft beginnt, ist das anders. Obwohl nach den Olympischen Spielen 2004 immerhin acht Goldmedaillengewinnerinnen ihren Rücktritt erklärt haben, gilt die Mannschaft von Bundestrainer Markus Weise, neben den Niederlanden, durchaus als Kandidat für den EM-Titel. Es wäre übrigens der erste für eine deutsche Frauennationalmannschaft. Zwar hat es nach Athen einen Umbruch gegeben, wichtige Schlüsselspieler blieben dem Bundestrainer allerdings erhalten. Wie etwa Natascha Keller, Fanny Rinne und Marion Rodewald. Für Oranje-Coach Marc Lammers "eine ganz starke Achse", zu der der Coach übrigens auch Silke Müller zählt.

Die Stürmerin vom Rüsselsheimer RK ist wie ihre Mannschaftskolleginnen Mandy Haase und Torfrau Barbara Vogel für Dublin nominiert. Silke Müller weiß um die Erwartungshaltung an den Olympiasieger: "Aber", warnt die Stürmerin, "man darf nicht vergessen: Das ist nicht mehr die Mannschaft von Athen. Was aber nicht heißt, dass ich uns nichts zutraue." Dennoch sieht Müller die Niederlande, den europäischen Seriensieger, in der Favoritenrolle - auch wenn das Team nach den Olympischen Spielen ebenfalls neu aufgebaut wurde. Weshalb etwa Marion Rodewald bei einem möglichen Aufeinandertreffen, den großen Rivalen auch als "nicht unantastbar" betrachtet. Gedanken an ein Finale möchte sich Silke Müller dagegen noch nicht machen. "Es wäre jedenfalls vermessen zu sagen, weil wir dieses eine entscheidende Spiel in Athen gewonnen haben, schlagen wir jetzt jeden. Aber der Abstand zur Weltspitze ist im Vergleich zum vergangenen Jahr sicher geschrumpft."

Brisant wird die EM aber nicht nur durch die Möglichkeit der Olympia-Revanche. Es geht neben dem kontinentalen Titel auch um die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2006 in Spanien. Die beiden EM-Finalisten qualifizieren sich für die WM. Eine zusätzliche Motivation für die insgesamt acht Teams. In Gruppe eins treffen die Niederlande, Spanien, Irland und Frankreich aufeinander, in Gruppe zwei Deutschland, England, die Ukraine und Schottland.

Vor allem England sieht Silke Müller als größten Konkurrenten um den wichtigen Gruppensieg. Zwar erreichen die Gruppenersten und -zweiten das Halbfinale. Nur der Führende des Pools B allerdings könnte den Gegner Niederlande in den Überkreuzspielen umgehen, denn der Sieg der Oranjes in ihrer Gruppe gilt als ausgemacht. "An einem guten Tag", sagt Silke Müller, "können wir jeden schlagen." Also auch die Niederländerinnen, die so sehr auf eine Revanche der Schmach von Athen brennen.

Hier der gesamte Spielplan:

Sonntag, 14.08.2005
GER - SCO 11:45 8:0 (5:0)
ENG - UKR 13:45 4:0
NED - ESP 15:45 3:0
IRE - FRA 17:45 1:0
Montag, 15.08.2005
SCO - ENG 16:00 0:4
GER - UKR 18:00 4:0 (2:0)
Dienstag, 16.08.2005
NED - FRA 17:00 5:0
IRE - ESP 19:00 0:0

Mittwoch, 17.08.2005

SCO - UKR 13:00 1:1
ENG - GER 15:00 0:1
ESP - FRA 17:00 6:0
NED - IRE 19:00 4:0
Freitag, 19.08.2005
  IRE - SCO 09:30 3:1
  UKR - FRA 12:00 2:1
  NED - ENG 14:30 2:0
  GER - ESP 17:00 2:1
Samstag, 20.08.2005
7. Platz SCO - FRA 10:00 5:0
5. Platz IRE - UKR 12:30 4:1
3. Platz ENG - ESP 15:00 4:0

1. Platz

NED - GER

17:30

2:1

FINALE: Niederlande - Deutschland 2 : 1 (2:1)

DEUTSCHLAND GEWINNT SILBER

Nachdem am Freitag durch den Finaleinzug das deutsche Damenteam bereits die direkte Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2006 in Madrid geschafft hatte, verpasste die Mannschaft von Markus Weise am Samstag die Krönung im Endspiel, als sie über 70 Minuten zwar das aktivere Team mit den größeren Chancen war, aber am Ende auch im siebten Anlauf nicht den Kontinental-Titel gewinnen konnte. „Die WM-Quali war hier das größte Ziel. Und das haben wir erreicht“, so Weise. „Schade, dass es nach der guten Leistung gegen Holland nicht auch zum EM-Titel gereicht hat.“


Aus "Frankfurter Rundschau" vom 22.08.2005:

Verlässliches Erfolgsteam

EM-Silber für Hockeyspielerinnen das Minimum der Erwartungen

VON RONALD RENG (DUBLIN)

Die Siegerehrung hatte schon begonnen, als sich Silke Müller umdrehte und davonlief. Sie hielt es nicht mehr ohne Jacke aus. "Ist das saukalt!", sagte die Stürmerin der deutschen Hockey-Nationalelf zu sich selbst, während sie sich einen der Trainingsanzüge von der Ersatzbank schnappte. Vor ihr sprangen nun schon die Niederländerinnen auf das Podest, alle noch in den kurzärmligen orangen Trikots und kurzen Röcken. Nur Verlierer spüren die Kälte. Die Welt und das Wetter sahen aus Sicht der deutschen Hockeyspielerinnen am Samstag plötzlich etwas schlechter aus, als sie waren. Und doch ließ sich in der mit letzter Kraft strahlenden Dubliner Abendsonne an dem Missmut der Deutschen nach dem 1:2 verlorenen EM-Finale gegen die Niederlande am besten erkennen, wie weit sie gekommen sind: Ein zweiter Platz ist kein Anlass mehr zur Freude für diese Elf. Zu sehr hatten sie ihn als Minimum von sich selbst erwartet.

Es hätte kein Wunder gebraucht

Es war wieder ein Endspiel, es waren wieder die Niederlande. Aber kaum etwas in Dublin erinnerte noch an den deutschen Olympiasieg über den Nachbarn vor einem Jahr in Athen. Und das ist als Kompliment zu verstehen. Der Triumph in Athen war ja deshalb so überwältigend, weil er irrational war, zustande gebracht von einer liebenswerten Elf, die dazu überhaupt nicht im Stande schien. Sie ist ein verlässliches Erfolgsteam geworden; eines, das diesmal im Finale mit dem Wissen antrat: Es bräuchte kein Wunder zum Sieg, nur einen guten Tag. Den besseren hatten die Niederländerinnen. Nach zehn Minuten führten sie 2:0, und sie blieben die souveräne Elf, selbst als Natascha Keller noch vor der Halbzeit den Abstand auf ein Tor verkürzte und die Deutschen mit Vehemenz die Initiative an sich rissen. Zum sechsten Mal, bei der siebten EM, hieß der Sieger Niederlande. Für die deutsche Auswahl war es nach 1991 und 99 das dritte EM-Finale, das dritte verlorene. "Wir sind da angekommen, wo wir hingehören", sagte Bundestrainer Markus Weise.

Klares taktisches Konzept

Das Turnier war eine halbe Stunde vorüber, als sich eine Journalistin bei Weise mit den Worten vorstellte: "Ich komme aus Holland." - "Macht ja nichts", antwortete Weise. Sein Humor verlässt ihn selten. Er trainiert die Auswahl seit zwei Jahren, ohne ihn gäbe es den Erfolg nicht. Denn es ist eine Trainer-Elf: Eine Mannschaft, die durch das klare taktische Konzept, durch die Führung des Trainers ihre Beschränkungen überkommt. Aber die Limitationen verschwinden deswegen nicht. Die Deutschen haben in Yvonne Frank eine famose Torfrau, ihre defensive Ordnung ist vorzüglich - doch als die Niederländerinnen die langen Schlenzbälle von Tina Bachmann aus der Abwehr unterbanden, die dem deutschen Spiel bei der EM eine neue Dimension gaben, wurde offensichtlich, dass nur zwei, Fanny Rinne und Natascha Keller, spielerisch die Klasse haben, um sich gegen ein Weltklasse-Pressing zu helfen.

Der Blick gilt nun Olympia 2008. Sieben der 16 Olympiasiegerinnen sind schon zurückgetreten. Bereits zur Champions Trophy im November in Canberra wird es wohl so weit sein, dass Weise zum ersten Mal einem der Goldkinder sagt, sie sei nicht mehr dabei, es gebe Jüngere, Hungrigere.


Aus "Main-Spitze" vom 22.08.2005:

"Total verunsichert"

Kein wunschgemäßer EM-Verlauf fürs RRK-Trio

kri/red. DUBLIN Von der finalen 1:2-Niederlage gegen Titelverteidiger Niederlande abgesehen, ist die Hockey-EM in Dublin für das Trio des Rüsselsheimer RK insgesamt nicht wunschgemäß verlaufen. "Jubilarin" Silke Müller wurde zwar im Halbfinale gegen Spanien (2:1) in den "100er-Klub" aufgenommen, war mit ihren Leistungen indes "längst nicht immer zufrieden".

Während die trickreiche Offensivkraft aber in den meisten Partien die gewohnten Spielanteile erhielt, hatte Mandy Haase einen schweren Stand beim Bundestrainer. In Athen noch Abwehr-Stammspielerin, kam sie in Irland im defensiven Mittelfeld relativ wenig zum Einsatz: "Sie ist total verunsichert", sagte der Bundestrainer. Dass Barbara Vogel alle fünf EM-Spiele von der Tribüne aus erleben würde, hätte sich die RRK-Torhüterin nicht träumen lassen. Aber: "Ich habe in meiner ganzen Zeit als Spieler und Trainer nie erlebt, dass sich ein Torwart so verletzt hat, dass er nicht weiterspielen konnte", so Weises Begründung.

Und hier geht es zur offiziellen Website des Veranstalters: