RRK08HOCKEY |
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Jahreshauptversammlung der RRK-Hockeyabteilung am 19.03.2004 im
Bootshaus
Die "Main-Spitze" berichtet am
22.03.2004:
Drei
Europameister im Nachwuchsbereich des RRK
Hockey: Weibliche
Jugend auf Siegeswelle / Europa-Cup für Damen
nfi. Ein von sportlichen
Erfolgen gänzlich durchflutetes Jahr hat die Hockeyabteilung des RRK bei
ihrer Hauptversammlung bilanziert. Vor allem auf der Jugendarbeit liegt
ein Hauptaugenmerk, so dass in dieser Hinsicht die Vormachtstellung auch
für 2003 in Hessen erfolgreich verteidigt werden konnte.
Abteilungsleiter Martin Müller hob hervor, dass im vergangenen Jahr drei
Europameister im Nachwuchsbereich zu verzeichnen sind.
Vielfältige Aktivitäten haben auch das weitere Vereinsleben jenseits von
Turnieren geprägt, so etwa der Hockey-Flohmarkt, die Greyhound-Fete und
ein Schnuppertag, letzterer von der Hoffnung geprägt, den Kinder- und
Jugendbereich mit Neuzugängen aufzustocken.
Die Kommunalpolitik verschont mit Einsparungen auch den Sport nicht:
Müller wies darauf hin, dass man darüber diskutiere, in Zukunft
eventuell auch Vereine für deren Benutzung von Sportstätten zur Kasse zu
bitten. Momentan sei zwar noch nichts entschieden, aber wahrscheinlich
kämen Entwicklungen dieser Art auf den Verein zu, „und dann wird es auch
geschultert werden müssen", so sagte Martin Müller.
Dezidiertere Angaben zu den einzelnen Hockey-Erfolgen auf dem Feld und
in der Halle lieferte für die Aktiven Glenn Eifert, sportlicher Leiter.
Ein Höhepunkt war darunter der 15. Hallenhockey-Europa-Pokal, der von
der Abteilung organisiert und ausgerichtet wurde. Der Damenmannschaft
bescherte er den 13. Europa-Cup. Neben vielen weiteren Titeln erlangten
sie ebenso jenen des Deutschen Hallenmeisters. Auch die
Eltern-Hockeymannschaft war wieder einmal sehr aktiv.
Die weibliche Jugend bewegte sich auf der gleichen Siegeswelle, wie
Birgit Jacobi im Rückblick berichten konnte: Das Jahr haben sie „mit
Top-Ergebnissen abgeschlossen". So sicherten sie sich den Deutschen
Meistertitel auf dem Feld. Eine Auswahl ihrer Dauerbesetzung des
Siegertreppchens sind außerdem drei Hessenmeister und ein süddeutscher
Meister. Die männliche Jugend erreichte zwar nicht die gleiche Zahl an
Turniersiegen, doch auch ihnen bescheinigte Rolf Lange gute Leistungen.
„In Hessen sind wir top, aber über Hessen hinaus klopfen wir an", fasste
er das Leistungsniveau der RRK-Hockeyspieler zusammen.
Glenn Eifert bekannte angesichts der allgemeinen Trainingssituation:
„Die Kapazitäten in der Halle und auf dem Kunstrasen sind durch die
Anzahl der Mannschaften ziemlich ausgelastet." Um in der derzeitigen
Leistungsspitze weiterhin erfolgreich spielen zu können, müsse man
zusehen, die Trainingsmöglichkeiten eher noch zu verbessern, vielleicht
durch einen zweiten Kunstrasen. Kassierer Ralf-Peter Rausch vermeldete
die momentan solide Kassenlage, doch „den Konsolidierungskurs müssen wir
weiterhin aufrecht erhalten, um die hochklassige Arbeit auch in Zukunft
gewährleisten zu können".
Das "Rüsselsheimer Echo" berichtet am 22.03.2004:
Titel
und Trophäen als Rückzahlung
RRK-Hockey:
Notwendiger Sparkurs soll das Sportangebot nicht mindern – 97 Prozent
der Einnahmen für Sportbetrieb
bje - In den Bereich des Wunschtraums entrückt scheint für die
RRK-Hockeyabteilung der zweite Kunstrasenplatz, nachdem Rhein-Main als
Ausrichter der Olympischen Spiele 2012 unter den deutschen
Standortbewerbern ausgeschieden ist. Da müsse wohl längerfristig an
Eigeninitiative gedacht werden.
So sah es Abteilungsleiter Martin Müller in der Hauptversammlung.
Angesichts der Stadtfinanzen jedenfalls sei in den nächsten Jahren
nichts zu erwarten, obwohl man die städtischen Zuschüsse durch Titel und
Trophäen zurückzahle, als Beitrag für das Renommee der Kommune.
Finanzen waren auch das prägende Thema der Sitzung mit 30 Teilnehmern.
Obwohl noch weitere finanzielle Belastungen zu schultern seien
(Mehraufwand nach Aufstieg des Herrenteams und drohende Gebühren bei
Sportstättennutzung), werde man keine Sportaktivitäten einstellen.
Müller betonte dies vor allem mit Blick auf die Nachwuchsarbeit.
Dass der eingeschlagene Konsolidierungskurs Früchte trägt, bestätigte
Schatzmeister Ralf Peter Rausch. Doch dem beachtlichen Kassenplus im
Vorjahr – einer großzügigen Spende zu verdanken – folge für 2004 wieder
Ernüchterung.
Als Erfolg wertete es Rausch, das 97 Prozent der Einnahmen direkt in den
Sportbetrieb flössen, dieser aber immer Zuschussbetrieb bleibe. Allein
63 Prozent der Einnahmen erforderten die Trainerentgelte. Eine noch
ausstehende Sponsorenprämie für den Damen-Europacup-Sieg nicht
eingerechnet, sei diese Veranstaltung mit einem Plus zu Ende gegangen.
Auch wenn die Konsolidierung greife, müsse das Kostenbewusstsein weiter
geschärft werden, unterstrich Rausch.
Leider zahlten sich die sportlichen Erfolge nicht in entsprechendem
Zuschauerzuspruch aus. Die nächsten drei bis vier Jahre nannte er eine
Problemphase für die Abteilung.
Aus dem Sportbetrieb meldeten für weibliche Jugend Birgit Jacobi und für
männliche Rolf Lange die gewohnten Erfolgslisten, die auch ohne den
Bereich unterhalb der Landesebene sehr lang waren. Gekrönt wurde das
alles von der Aktiven-Bilanz, die Glenn Eifert vortrug, die bis zu
Nationalmannschafterfolgen reichte und drei Olympia-Aspirantinnen
enthielt.
Kosten deckeln, das Leistungsniveau halten, mit diesen Vorsätzen entließ
Müller die Mitglieder in die neue Saison.
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