Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Bronze bei Europameisterschaft 2003 im Feldhockey in Barcelona für drei RRK-Spielerinnen

Mandy Haase, Denise Klecker und Silke Müller vom RRK waren in Barcelona dabei


Mandy Haase

Denise Klecker

Silke Müller

Die deutschen Gruppenspiele

Montag, 1.9.2003      GER - UKR   8:3 (3:3)
Mittwoch, 3.9.2003      WAL - GER   0:4 (0:2)
Freitag, 5.9.2003      GER - IRL   4:0 (1:0)
Samstag, 6.9.2003     ENG - GER   5:1 (2:0)
Montag, 8.9.2003      ITA - GER   1:8 (0:4)

Halbfinalspiel

Donnerstag, 11.9.2003      NED - GER   5:1 (3:1)

Spiel um Platz 3

Samstag, 13.9.2003      GER - ENG   3:1 (2:0)

Das Team von Bundestrainer Markus Weise hat im Spiel um Platz drei bei der Europameisterschaft in Barcelona mit einen ungefährdeten 3:1-Sieg (Hattrick Fanny Rinne) die Bronzemedaille gewonnen. „Die Medaille ist genauso wichtig wie die Erkenntnis, dass wir gegen Teams wie England gewinnen können, wenn wir alle 100 Prozent geben“, sagt Kapitänin Marion Rodewald, die trotz Erkältung 70 Minuten durchspielte und eine ganz wichtige Figur im deutschen Spiel war.

Weise hatte nämlich im Vergleich zu den beiden 1:5-Niederlagen im Halbfinale gegen Niederlande und im Gruppenspiel gegen England die Innenverteidigung komplett umgestellt. Rodewald und die junge Mandy Haase spielten zentral, während Denise Klecker in der Außenverteidigung zum Einsatz kam, wo sie eine sehr stabile Leistung brachte. Im Tor spielte diesmal Julia Zwehl.

Deutschland schaltete sofort den Vorwärtsgang ein – und wurde belohnt. Natascha Keller holte die erste Strafecke heraus, die Fanny Rinne flach unten links zum 1:0 (2.) verwertete. Auf der Gegenseite war es Zwehl, die die erste englische Strafecke – einen satten Schuss auf Bretthöhe – mit dem Handschuh glänzend parierte. Man merkte der Braunschweigerin an, dass sie nach einigen Partien auf der Bank hoch motiviert war.

Die Partie geriet zu einem ausgeglichenen Match, das sich munter zwischen den beiden Kreisen hin und her bewegte. Dabei wirkten die deutschen Abwehrspieler stabiler als ihre englischen Kolleginnen. Die Durchschlagskraft im deutschen Sturm blieb das einzige Manko in dieser Partie. Weises Truppe zeigte vom Engagement und der Laufbereitschaft her das beste Match dieser EM. Herausragend neben der Abwehr waren auch Silke Müller und Fanny Rinne, die im Mittelfeld rackerten und Kilometer um Kilometer zurücklegten.

Die Leistung wurde belohnt, als Britta von Livonius kurz vor der Pause einen englischen Abschlag abfing und Anneke Böhmert nach vorn schickte, die die dritte deutsche Ecke herausholte. Rinne überraschte Reid im englischen Tor mit einer Kopie der ersten Ecke. Links unten, mit einem leichten Aufsetzer schlug der Ball am Torbrett an – 2:0 (33.) war zur Pause eine verdiente Führung.

England kam mit Wut aus der Kabine. Durch eine Strafecke kam der WM-Fünfte auch relativ schnell zum 2:1-Anschlusstreffer (41.). Clewlow schlug den Ball auf Jane Smith, die am rechten Pfosten nur noch den Schläger reinzuhalten brauchte. Aber Deutschland brach nun nicht etwa ein, sondern hatte die passende Antwort parat. Fast im Gegenzug konnte Fanny Rinne auch die Vierte Strafecke zum 3:1 (42.) verwerten. Und erneut erwischte sie die englische Torfrau mit einem flachen Schlenzer. Die Keeperin sah dabei sehr unglücklich aus.

In der Folgezeit versuchten die Engländerinnen, ein Powerplay aufzuziehen, doch die deutsche Hintermannschaft wusste das heute gut zu unterbinden. Immer wieder waren es Rodewald, Haase, Gude oder Barth, die dazwischen gingen und meist einen Schritt schneller waren als ihre Gegenspielerinnen. Die eingeleiteten Konter wurden zwar nur selten vom Sturm für gefährliche Strafraumszenen umgemünzt, aber man hatte nie mehr den Eindruck, dass der Sieg noch in Gefahr geraten könnte.

Entsprechend zufrieden war auch Markus Weise nach dem Schlusspfiff: „Dass die Mannschaft nach den beiden Klatschen zuvor noch solch einen Abschluss gefunden hat, war ganz wichtig und ein guter Startpunkt für eine neue Phase. Wir wissen jetzt vor dem olympischen Qualifikationsturnier im Frühjahr in Neuseeland, dass wir auch die Engländerinnen schlagen können.“

In Auckland wird die deutsche Mannschaft dann übrigens nicht nur England, sondern auch Spanien wiedersehen, das das Finale gegen Holland ganz glatt mit 0:5 (0:3) verlor. Die Niederländerinnen dominierten das Spiel über 70 Minuten und hätten gegen harmlose Gastgeberinnen auch noch höher gewinnen können. Als neuer Europameister hat sich der Vize-Weltmeister direkt für Olympia 2004 in Athen qualifiziert.

Die deutsche Damen-Nationalmannschaft nach dem Sieg über England im Spiel um den dritten Platz, das war die Bronzemedaille

Ergebnis der Damen-Europameisterschaft im Feldhockey in Barcelona

1.   Niederlande
2.   Spanien
3.   Deutschland
4.   England
5.   Ukraine
6.   Irland
7.   Schottland
8.   Frankreich
9.   Aserbaidschan
10.   Russland
11.   Italien
12.   Wales