Die Taktik
der RRK-Frauen geht auf
Nach 7:2-Sieg bei RW Köln steht RRK in der Endrunde
Die
Hockey-Frauen des RRK haben den
Europapokal-Schwung ins Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft
mitgenommen: Bei Rot-Weiß Köln gewann der RRK mit 7:2 (3:1)
und sicherte sich damit die Qualifikation für die Endrunde in Oelde (Nordrhein-Westfalen).
Im Halbfinale
trifft der RRK dort auf das Team von Eintracht
Braunschweig, das sich beim Berliner HC überraschend mit 5:4
durchsetzte. Komplettiert wird die Vorschlussrunde durch die Teams des
Nord-Ersten und Titelverteidigers Klipper Hamburg (7:5 gegen
Zehlendorfer Wespen) sowie des Süd-Ersten TSV Mannheim (11:7 gegen BW Köln).
„Das war eine
tolle Vorstellung. Wir haben das Ding richtig verdient gewonnen“, schwärmte
Betreuer Thomas Blivier vom Auftritt der Rüsselsheimerinnen, die mit
den hoch eingeschätzten Rot-Weißen zu Beginn jedoch einige
Schwierigkeiten hatten. „Die haben uns früh attackiert, im Angriff
mit einem Dreierblock agiert. Das ging anfangs hoch und runter“,
berichtet Blivier.
Die erste dicke
Chance besaß der RRK – der vermeintliche Führungstreffer durch
Nicole Hardt wurde aber nicht gegeben, weil Lisa Jacobi den Ball hoch in
den Schusskreis gepasst haben soll. Eine Entscheidung, bei der sich die
Unparteiischen keineswegs einig waren. Vor rund 300 Zuschauern hätten
die Gastgeberinnen kurz darauf in Führung gehen können, doch lief der
RRK die Chancen noch ab. Das erste Tor in einer hochklassigen und
temporeichen Begegnung fiel dann nach 15 Minuten, als Irene Balek die
zweite Ecke der Gäste zum 1:0 verwandelte und einen ihrer insgesamt
vier Treffer an diesem Nachmittag erzielte. Nur zwei Minuten später
legte Britta Becker per Ecke nach, doch glückte Köln durch Hauschild
postwendend der Anschlusstreffer.
Mit zunehmender
Spieldauer ging die Taktik des RRK, die Kölnerinnen in die eigene Hälfte
zu locken, um im Mittelfeld Platz zu gewinnen und über die Banden nach
vorne spielen zu können, immer besser auf. Beispiel: Lisa Jacobi fing
in der 30. Minute nach einem sehenswerten Alleingang Britta Beckers den
Ball ab ließ noch zwei Abwehrspielerinnen aussteigen und schob zum 3:1
ein – eine gerechte Pausenführung.
Direkt nach
Wiederanpfiff war Köln aber wieder dran, als sich der Europacup-Sieger
beim Herausspielen des Balles aus der eigenen Abwehr zu ungeschickt
anstellte, Kölns Hauschild die Kugel aufnahm und durch die Beine von
RRK-Keeperin Jennifer Lutz im Rüsselsheimer Gehäuse unterbrachte.
Allzu große Auswirkungen hatte das Gegentor jedoch nicht. Denn nur eine
Minute darauf sorgte Irene Balek per Ecke für das 4:2, und wiederum nur
eine Minute später schloss Denise Klecker, die eigentlich passen
wollte, ein starkes Solo über die rechte Seite ins lange Eck zum 5:2
ab. Nach 35 Minuten lag der RRK dann sogar mit 6:2 vorne. Irene Balek
schoss nach einer Dreier-Kombination halbhoch ins lange Eck, ihr erster
Feldtreffer in dieser Saison. Erneut zur Stelle war die Österreicherin
in der 49. Minute, als sie die zehnte Ecke zum 7:2-Endstand nutzte.
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RRK-Damen
ins Endspiel um den Meistertitel
Im Halbfinale 3:2 über Eintracht Braunschweig
Im Halbfinale
besiegten die RRK-Damen Eintracht Braunschweig mit 3:2 (1:0). Die erste Halbzeit
tasteten sich die beiden Teams nahezu nur ab. Es wurde viel "hintenrum
gespielt" - nur selten gab es Szenen, die auch die Zuschauer begeistert
haben. Denise Klecker war es schließlich, die den RRK in Führung schoß. Bis
zur Halbzeit blieb es auch dabei.
In der zweiten
Halbzeit konnte dann Nina Günter auf 2:0 für den RRK erhöhen. Somit war wohl
für einige das Spiel schon gewonnen. Doch die Braunschweigerinnen gingen nun
zum Angriff über. Sie spielten offensiver und wurden auch mit 2 Toren belohnt.
Das erste durch Nadine Ernstin-Krienke. Zweiteres war eine kurze Ecke, die Anke
Kühn ins Netz beförderte. Doch da war ja noch Silke Müller, sie schoss das
entscheidende 3:2, das die RRK-Damen ins Finale brachte.
RRK-Damen
holen sich sechsten Hallentitel
4:1-Sieg im Finale gegen TSV Mannheim
In einem spannenden
Finale gewannen die Rüsselsheimerinnen mit 4:1(2:0) gegen den TSV Mannheim.
Recht früh ging der RRK durch ein Tor von Britta Becker in Führung. Das 2:0
für den RRK erzielte Denise Klecker kurz vor der Pause.
Nach der Pause ließ
sich der RRK kurzzeitig vom Gegner "einlullen". In dieser Phase
verkürzte Mannheim auf 2:1 - durch ein Tor von Kathrin Wahl. Das rüttelte den
RRK wiederum wach, der sozusagen im Gegenschlag wieder auf 3:1 (Irene Balek)
erhöhte. Den Schlußpunkt setzte wiederum Irene Balek durch einen
Siebenmetertreffer zum 4:1-Endstand.
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Endspiel:
Chance für Denise Klecker |
Der
RRK feiert den Meistertitel nach dem Finale |
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Der
sechste Meistertitel in der Halle für die Damen des RRK: Vierzehn Tage
nach dem Sieg im Hallen-Europacup in Hamburg holen sich die RRK-Damen
aus Oelde auch den Deutschen Meistertitel ins Bootshaus am Untermain
(hinten: Betreuer Thomas Blivier, "Physio" Hanne Zöller,
Britta Becker, Lisa Jacobi, Nicole Hardt, Sybille Breivogel, Tanja
Dickenscheid, Trainer Berti Rauth; vorn: Denise Klecker, Silke Müller,
Nina Günther, Irene Balek, Elena Christl, Jennifer Lutz, Mandy Haase) |
Tore: 1:0 Britta
Becker (7.), 2:0 Denise Klecker (30./Ecke), 2:1 Kathrin Wahl (34.), 3:1 Irene
Balek (36./Ecke), 4:1 Irene Balek (46./ 7-Meter).
In Köln und Oelde spielten für den RRK:
Jennifer Lutz, Sybille Breivogel, Lisa Jacobi, Irene Balek, Nina Günther,
Nicole Hardt, Elena Christl, Britta Becker, Denise Klecker, Mandy Haase,
Tanja Dickenscheid, Silke Müller
"Die
Deutschen Meisterinnen tragen ihren Weltmeister auf Händen!"
Die Damen des RRK feiern ihren Titel als Deutscher Hallenhockeymeister
des Jahres 2002 gemeinsam mit dem frischgebackenen Weltmeister, Oliver
Domke, im RRK-Bootshaus. |
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