Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

Dieser Bereich der "alten RRK-Homepage" im Vintage-Look enthält auch Inhalte wie Berichte von 2000 bis 6/2018,
wie "In memoriam", wie "Über RRK-Mitglieder", wie Links, wie Suchen, wie ... usw.

>>> Zur neuen RRK-Homepage <<<                    >>>Datenschutzerklärung<<<                   >>>Impressum<<<

Archiv

Chronik "Der Klub"

Chronik Hockey

Chronik Rudern

Chronik Tennis

Über RRK-Mitglieder

In memoriam

Links

Suchen

Sieben-Meter-Schießen gewonnen, damit Deutscher Hallenmeister 2000, die Männliche B-Jugend des RRK

Neuss, 26./27.02.2000


Der Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 setzte sich in einem an Spannung kaum zu überbietenden Finale nach Siebenmeterschießen gegen den Münchner SC durch und sicherte sich damit zum ersten mal den DM-Titel der männlichen Jugend B.

Für den HTC Schwarz-Weiß Neuss gab es viel Lob als Ausrichter. Das tröstete darüber hinweg, dass die eigene Mannschaft nur Siebter wurde.

"Wir woll'n den Wimpel sehn, wir woll'n den Wimpel sehn." Der rote Rüsselsheimer Spielertross hüpfte schon Sekunden nach Spielende auf und ab und konnte es kaum abwarten, bis der Neusser Bürgermeister Herbert Napp den Meisterwimpel rausrückte. Lange hat diese Mannschaft auf einen großen Titel warten müssen. In der gleichen Besetzung scheiterte man vor zwei Jahren in der Halle im Knaben-A-Halbfinale, und in der Feldsaison 1999 versperrte im Feld-Endspiel Uhlenhorst Mülheim den Weg zum Titelgewinn.

Auch diesmal hätte es für die stärkste Mannschaft des Turniers daneben gehen können. Der Münchner SC hatte aus der 1:7-Niederlage gegen den RRK im Südfinale gelernt, profitierte auch von einer glücklichen 1:0-Führung (4.), als RRK-Kapitän Frank Trautmann einen Schuss von Marcel Nattermann noch ins eigene Tor bugsierte. Rüsselsheim erspielte sich Feldvorteile, mehr als drei Ecken, allesamt von der MSC-Abwehr abgelaufen, sprangen aber nicht heraus. Erst als die vierte Ecke zum ersten Mal abgelegt wurde, gelang Falk May (11.), zusammen mit dem Lichterfelder Adrian Hammerschmidt zum besten Feldspieler (bester Torwart: Sebastian Schäfer/ Mülheim) des Turniers gekürt, der Ausgleich. Vor 650 Zuschauern zog dann der Südmeister nach Treffern von May, wieder nach abgelegter Ecke (13.), und Trautmann (15.) bis zum Wechsel davon.

Spielszene aus dem Endspiel gegen den Münchener SC, das nach regulärer Spielzeit und Verlängerung 3:3 endet. Beim folgenden Siebenmeterschießen ist der RRK der Glücklichere.

"Bis dahin hatten wir das Spiel im Griff", war auch RRK-Trainer Kai Stieglitz mit der ersten Halbzeit seiner Jungs einverstanden. Das änderte sich dann, als München mehr Druck machte, zwei Ecken herausholte und Philipp Zeller Rüsselsheims Keeper Andreas Späck den Ball zwischen die Schienen hindurch zum 2:3 schob. Die Gelbe Karte für Trautmann nach einem bösen Foul war dann der Ausgangspunkt zum Ausgleich. Die anschließende Ecke brachte erst nichts ein, dann aber in der letzten Minute noch eine Ecken-Zugabe.

Die Zeit war abgelaufen, wieder wurde abgelegt, und diesmal war es Christoph Zenner, der beide Teams mit seinem Tor zum 3:3 in die Verlängerung zwang. Die brachte nichts ein, dafür war das Siebenmeterschießen umso dramatischer. Erst als im letzten Durchgang Münchens Philip Greffenius den Ball neben den Kasten setzte, lagen Jubel und Tränen fünf Meter auseinander.

Beide Mannschaften gingen mit weißer Weste in das Finale, München hatte sich im Halbfinale mit 6:3 gegen TuS Lichterfelde durchgesetzt, Rüsselsheim mit 4:0 gegen Großflottbek. Die beiden Halbfinal-Verlierer trennten sich im Platzierungsspiel 6:6 und belegten gemeinsam Rang drei. West-Meister Neuss kam nach drei Vorrunden-Niederlagen erst im Spiel um Platz sieben in Gang und besiegte den Berliner HC mit 5:0. Dass auch West-Vizemeister Uhlenhorst Mülheim nur auf Rang sechs endete, unterstrich die Süd-Dominanz. Überraschend stark dagegen der Nord-Ost-Dritte Großflottbek als DM-Dritter. 

DHB-Vizepräsident Walther Lonnes (Neuss) war vom Niveau des Turniers begeistert: "Wir können uns schon darauf freuen, wenn einige Spieler dieses Jahrgangs in der Bundesliga auftauchen." Falk May vom RRK wurde als bester Turnierspieler der Endrunde ausgezeichnet.  

Das Siegerteam des Rüsselsheimer RK: Andreas Späck, Clemens Rosenbaum, Daniel Hausmann, Mirco Fuchs, Thomas Jost, Oli Markowsky, Sven Wohlfahrt, Jonas Hof, Jan Petersen, Lorenz Klee, Falk May, Frank Trautmann.