Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Aufstieg der Zweiten Herren in der Hallensaison 2000 in die 2. Regionalliga und inoffizielle Deutsche Meisterschaft

"Wir sind dabei, beim nächsten Sportlerball ..."

 von "Fritzi" Schmidt     

Hallo alle RRK´ler,

Ihr alle wisst ja , wie das so ist , wenn einer ´nen Bericht schreiben soll .... viele sind plötzlich nicht ansprechbar, sie unterhalten sich angeregt mit Leuten, die sie normalerweise nicht leiden können ... andere sind beruflich stark angespannt, viele bereiten sich verständlicherweise auf anstrengende Prüfungen vor, Computer sind abgestürzt, Oma´s werden zum dritten mal 80zig und das macht ja auch Arbeit ..... na ja, ich war wohl für einen Moment unaufmerksam und / oder betrunken und habe "JA" gesagt und jetzt sitze ich hier......

Gottseidank war ich nicht von Anfang an dabei .... deshalb habe ich Gerrit gebeten mir die notwendigen Eckdaten und Fakten aufzuschreiben und siehe da, bereits nach dreimaligen Nachhaken habe ich einen nahezu fertigen Bericht zugefaxt bekommen, super Gerrit, vielen Dank !!!

Also nun zum Bericht der Hallensaison 1999/2000 der 2. Herrenmannschaft, die ja zu Beginn der Saison noch ohne Trainer dastand, denn Volker Schädel, die Vereinsführung und Gerrit Rothengatter waren noch nicht zu einer Einigung gekommen .

So wurde das erste Auswärtsspiel in Höchst mit einem 6:6 Unentschieden abgeschlossen, dank Christian "Kössi" Kösling der 4 mal getroffen hatte.

Die Woche darauf war Gerrit definitiv für die Truppe verantwortlich, jedoch ging sein Debüt als Trainer mit 3:11 gegen Safo ziemlich in die Hose. Auch das dritte Saisonspiel in Offenbach wurde trotz 4 Spieler des ersten Herrenkaders mit 9:12 verloren und danach mussten wir ausgerechnet gegen den späteren Oberligameister Wiesbaden antreten und in diesem Spiel, was übrigens unglücklicherweise mein erstes Saisonspiel war, hielten wir nur eine Halbzeit (4:6) gut mit, um dann doch mit einer 4:13 Niederlage gesenkten Hauptes nach Hause zu fahren.

Doch dann begann die Arbeit von Trainer Gerrit R. zu greifen, die Mannschaft wuchs so allmählich zusammen und es entwickelte sich eine harmonische Mixtur von Jung und Alt.  Es begann eine Siegesserie mit 9:4 gegen 80zig, 10:9 gegen Aufstiegskandidat Eintracht Frankfurt und  12:5 (höchster Saisonsieg) gegen Neuling Marburg. Auch das neue Jahrtausend wurde positiv begonnen, mit einem 12:8 Sieg gegen Höchst und so langsam wurde auch über einen evtl. möglichen Aufstieg nachgedacht.

Um die Frage des Aufstiegs in die neugeschaffene 2.Reginalliga-Süd zu klären musste Gerrit sogar mit dem Pabst und Nicolaus reden und die beiden (Verantwortliche des HHV´s) bestätigten, dass der vierte Tabellenplatz am Ende der Saison noch zum Aufstieg ausreicht.

Von Platz 5 aus starteten wir, angetrieben von unserem neuen Ziel "aufzusteigen" und die heiss begehrten Sportlerballeinladungen zu erhalten und "kämpften" im 9. Saisonspiel gegen Safo ein 7:7 Unentschieden heraus. Es folgte eine superknappe Niederlage gegen Wiesbaden (5:8), ein 11:5 Sieg gegen SC 80 und ein wahrlich unnötiges 8:6 gegen die Eintracht Frankfurt.

Noch immer auf Platz 5 mussten die letzten beiden Spiele entscheiden.

Wir benötigten aus diesen Spielen mindestens 4 Punkte und hatten noch die Offenbacher von einem Aufstiegsplatz zu verdrängen. Im letzten Heimspiel der Saison gegen selbige Offenbacher, behielten wir mit 9:6 die Oberhand und die Weichen zum Aufstieg waren gestellt, auch dank Ersatzkeeper Frank Meuser, der zu seinem ersten Oberliga-Kurzeinsatz gekommenen war, danke Frank !

....aber da war noch eine kleines Dorf namens Marburg, ein vermeintlich leichter Gegner, der uns aber am letzten Spieltag sehr grosse Probleme bereitete.

Dieses Spiel war an Dramatik kaum zu überbieten, wir benötigten nur einen Punkt zum Aufstieg und Marburg führte bereits nach wenigen Minuten mit 2:0.  Nach der Halbzeit (4:6) begann eine heisse Abwehrschlacht und wir brauchten noch zwei Tore. Unsere beiden erfolgreichsten Torschützen der Saison fielen wegen Heimaturlaub ( Roland Schneefuss ) und Ladehemmung (Christian Kössling) diesmal aus. Auch unsere „ Horlachgang“, Tim Schmuck, Christian Braumann und Tolga Özkol, waren an diesem Tag keine Torfabrik, hatten alle drei „Stürmer“ doch in der laufenden Saison bereits 4 Tore geschossen

..... alle zusammen !!!  ...und unser Volker S. war auch kurzfristig irgendwo in die Sonne geflogen. So kam es dann  das die Abwehr um unseren Keeper Thommy Kempf, Gerrit Rothengatter, Moritz Hof und meine Wenigkeit „hinten zumachte“ und Björn Birkicht, der eine tolle Saison hinlegte, vorne nach einem Sololauf das 5: 6 „einlochte“ . 3 Minuten vor Spielende „durfte“ ich dann das letzte Tor der Saison per Ecke erzielen, doch das Spiel war immer noch nicht zu Ende . Mit dem Schlusspfiff bekam das gastgebende Team noch eine „Kurze“

zugesprochen und der Aufstieg geriet abermals in Gefahr, doch unser „Linien-Held“ Gerrit kratzte die gelbe Plastikkugel eiskalt von der Torlinie und die mitgereisten Ersatzspieler stürmten den Platz ..... wir lagen uns jubelnd in den Armen, wie das so ist bei ´ner tollen „Zweiten“ !!! 

Die anschliessende Party endete am nächsten Montagmorgen um 4.30 im Rind und da habe ich wohl meinem letzten Gesprächspartner Moritz das „Ja-Wort“ zu diesem Bericht gegeben.

 .... und dann sind wir noch nach Leverkusen gereist um uns mit anderen Bundesliga-Zweiten-Herrenmannschaften zu messen. Von der Inoffiziellen-Deutschen Meisterschaft der 2. Herren berichtet euch nun unser Captain-ooh-Captain,  Moritz Hof.

Euer „Fritzi“ Schmidt 

Inoffizielle Deutsche Meisterschaft der Zweiten Herren

 von Moritz Hof, Captain        

Am letzten Training vor dem besagten Wochenende war die Devise klar: Wir fahren nach Leverkusen und wollen oben mitspielen. Nicht wie die letzten beiden Jahre, NUR zum Spaß teilnehmen. Denn mit dem entsprechenden Erfolg kommt ja bekanntlich auch der Spaß.

Somit hatten wir uns zumindest das Ziel gesetzt bis ins Halbfinale zu kommen. Dies gelang uns dann auch durch die 3 Siege in unserer Gruppe.

Das erste Spiel bestritten wir gegen Alster Hamburg, dies war meiner Meinung nach der schwierigste Gegner unserer Gruppe. Doch wir haben es hinbekommen mit unserer Spielerei und unserem Willen (sprich: Kampf) gegen Alster zu gewinnen. Das Spiel endete 3:1 für den RRK, die Tore bei diesem Spiel schossen Gerrit Rothengatter, Christian Kösling und Fritz Schmidt.

Das zweite Spiel folgte drei Stunden später gegen den Ausrichter RTHC Leverkusen. Dieses Spiel dominierten wir klar, denn durch einen Sieg gegen Leverkusen hatten wir das Halbfinale schon in der Tasche - und man kann sich ja nie sicher sein wie so ein Spiel am Sonntagmorgen gegen Uhlenhorst ausgeht. Ergebnis unserer Anstrengungen gegen Leverkusen war ein 7:3 für uns. Hier schoss Gerrit Rothengatter 4 Tore, Christian Kösling, Fritz Schmidt und Björn Birkicht je 1.

Das letzte Gruppenspiel am Sonntagmorgen um kurz nach 10 war mehr oder weniger zum wach-/fit werden. Das wir bei der Gelegenheit auch noch gewannen war vor allem gut für die Moral. Die Uhlenhorster waren zwar mit sehr vielen Spielern angereist, doch schienen diese noch nicht wieder ganz fit zu sein. Das wir auch nicht unser bestes Spiel gezeigt haben ist klar, aber mit unserem Kräfte sparendem Spiel konnten wir dennoch gegen die Uhlen überzeugen. Endstand war hier 4:2 für uns. Torschützen waren je 2x Fritz Schmidt und Christian Kösling.

Wir standen also im Halbfinale. Dieses entpuppte sich als schwere Aufgabe, der Crefelder HTC hatte in der Vorrunde soviel Tore geschossen wie kein anderes Team (z.B. 13:0 gegen Hamburg). Sie waren uns vor allem in ihrer Zielstrebigkeit und dem Drang zum Tor überlegen. Aber das wir wesentlich mehr Chancen hatten als die Krefelder interessiert leider nachher keinen mehr. Sie agierten cleverer und nutzten vor allem ihre Torchancen. So kam es dann zum vorzeitigen Ausscheiden des Rüsselsheimer Herrenteams.

Das dieser Frust sich nicht bei allen schnell wieder legte war für andere Spieler scheinbar ein wenig unverständlich.

Will man denn nicht ins Endspiel, wenn man schon mal im Halbfinale ist. Hiermit war für mich eigentlich klar "bis zum Erbrechen" alles für einen Sieg, ein Unentschieden zu geben.

Doch mit dieser Meinung vertrat ich anscheinend die Minderheit.

Na ja, "ES LEBE GEHT WEIDER" !

Endstand: 5:3. Tore: 3 mal Gerrit Rothengatter.

P.S.: Krefeld verlor im Finale gegen Berlin, welches mit nur fünf Spielern angereist war und sich den Leverkusener TW ausgeliehen hatte. Aber auch Fritz Schmidt spielte im Finale bei ihnen mit. Somit haben wir zumindest einen Deutschen Meister wieder mit nach Rüsselsheim gebracht.