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Über Mitglieder des
RRK (2023)
Yannik Noël Oswald |
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Sorgt in der U16-Nationalmannschaft
für Furore: Yannik Noël Oswald. |
RRK-Talent
Yannik Noël Oswald sorgt in U16-Auswahl für Furore
Der
Rüsselsheimer Hockeyspieler hat in acht Länderspielen fünf Tore erzielt. Jetzt
geht es zu einem stark besetzten Turnier nach Spanien.
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 07.07.2023)
Vier Tage Berlin,
vier Tage Rüsselsheim, acht Tage Südspanien: Yannik Noël Oswald verbringt
aktuell fraglos mehr Zeit mit Mitspielern als in seiner Klasse 9s am hiesigen
Immanuel-Kant-Gymnasium. Dort musste der 15-Jährige am Montag zwar noch eine
Präsentation halten, doch es wäre nicht verwunderlich, sollten die Gedanken
bereits auf den nächsten Höhepunkt in der noch jungen Laufbahn als
U16-Nationalspieler des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) gerichtet gewesen sein. An
diesem Freitag (18 Uhr) trifft Oswald mit seinen DHB-Teamkollegen der Jahrgänge
2007 und 2008 zum Auftakt des mit acht Mannschaften stark besetzten
Sommerturniers in Alcala de Real auf Irland. Belgien (Samstag) und Spanien II
(Sonntag) sind die weiteren Gegner in der Vorrundengruppe A; am Dienstag und
Mittwoch folgen dann Platzierungsspiele.
Dass das erste
männliche RRK-Talent – in Mainz geboren und in Haßloch zuhause –, dass es seit
langer Zeit in den DHB-Kader geschafft hat, nach der Zentralsichtung im Herbst
2022 derart durchstarten würde, verblüfft einige. „Dass er dort mal
reinschnuppern würde, war absehbar. Aber dass es so gut zu laufen scheint und er
fast regelmäßig trifft, ist bemerkenswert“, sagt sein bisheriger RRK-Trainer
Nick Bachtadse. Nach dem Länderspieldebüt Mitte April gegen Frankreich stehen
mittlerweile acht Einsätze und fünf Treffer zu Buche. "Ich bin sehr zufrieden",
sagt Oswald, der sich vor allem als Strafeckenschütze etabliert hat. "Ich habe
früher immer den Niklas Isselhard aus der ersten RRK-Mannschaft dabei beobachtet
und mir gesagt, so will ich das auch mal können."
Rund 50 Mal
schlenzt der Teenager, der seit rund zehn Jahren mit Krummstock und
Hartplastikball am Sommerdamm hantiert, seither pro Trainingseinheit vom
Schusskreisrand aufs Tor. "Da steckt grundsätzlich schon Masse dahinter, aber es
ist auch viel Technik", verrät Yannik, der zuletzt in Berlin in drei
Länderspielen gegen England vier Tore erzielte.
Das MU16-Team des DHB im
Juni 2023 in Berlin (hinten: Adrian Kock (Teammanager), Jonah Johanssen
(Co-Trainer), Luis Geisler Fernandez, Hans Reissinger, Max Glander, Julius
Hugendubel, Linus Frankhof, Maxi Martins, Mika Böttger, Mark Corominas,
Laurenz Ebel, Caius Warweg, Lennard Böttcher (Physio), Dominic Giskes
(Bundestrainer); vorn: John Dammertz, Carl von Strantz, Kasimir Lawrenz,
Florian Hahn, Julius Stauder, Mathis Koppenhöfer, Yannik Noël Oswald, Timo
Schreiner) |
In der spanischen
Provinz Jaén will er aber nicht nur daran anknüpfen: "Ich möchte zeigen, was ich
kann, gute Anspiele suchen und mich im Team einbringen", sagt Oswald. Und auch
wenn es bereits Anfragen von Vereinen gab, die deutlich höher als die erste
RRK-Männermannschaft angesiedelt sind, so sei ein Wechsel derzeit kein Thema:
"Ich bleibe erst mal hier und warte, wie sich die Leistung entwickelt. Und ich
bin sehr dankbar, dass mein Lehrer in der Sportklasse mich bei den Maßnahmen so
unterstützt." Denn: "Das mit dem Lernen und Nachholen ist anstrengend geworden,
seitdem ich so viel wegen Hockey unterwegs bin." Das wird seiner Vereinskollegin
Pauline Heinz (22) einst nicht anders ergangen sein, und die hat es in den
A-Kader und 2021 zu den Olympischen Spielen nach Tokio geschafft.
Turniersieg auch
dank Oswald
Aus "Main-Spitze"
vom 15.07.2023
ALCALA DE REAL (kri).
Weder die Hitze in Andalusien noch Rückstände in den Finalspielen haben den
Siegeszug der U16-Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes beim Sommerturnier in
Alcala de Real stoppen können. Nach drei Erfolgen in der Vorrunde setzte sich
die 18köpfige Auswahl von Bundestrainer Dominik Giskes zunächst in der
Vorschlussrunde gegen. die Niederlande 3:2 und im Endspiel schließlich gegen
Gastgeber Spanien nach 1:3-Rückstand 5:3 durch.
"Das ist völlig
verrückt, was die Jungs da heute abgerissen haben. Vier Tore in sechs Minuten,
das ist einfach der Wahnsinn. Wir waren heute fitter als die Spanier, die einige
Stunden mehr Regeneration nach dem Halbfinale hatten", lobte Giskes.
Stolz und glücklich
saß auch Yannik Oswald im Düsenjet, der die siegreiche Mannschaft am
Mittwochabend zurück in die Heimat transportierte. Schließlich hatte der
15-Jährige vom Rüsselsheimer RK in der 59. Minute des Halbfinales seinen bislang
bedeutsamsten Treffer im DHB-Trikot gelandet. Sein Strafeckenschlenzer war zum
3:2 im holländischen Kasten eingeschlagen und hatte den Weg ins Finale geebnet.
"Dass mir da so spät das Siegtor gelungen ist, hat uns als Team noch mehr
gepusht. Ich bin sehr, sehr zufrieden mit dem ganzen Turnier. Es war eine tolle
Erfahrung und hat mich auf jeden Fall sehr weitergebracht", so Oswald, der nun
mit 13 Länderspielen und sieben Treffern gelistet ist. |
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