Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Über Mitglieder des RRK (1965)                                  

Wolfram Jirzik

Es war Tanztee und kein "Schüttel-Tee"

Rüsselsheim soll vom Jazz erobert werden

New Orleans-Jazz gewann viele Freunde - Im Bootshaus kreiert
 

Aus "Main-Spitze" vom ... 02.1965

 

ws - Am Sonntag fand der erste Rüsselsheimer Jazz-Tanztee im Bootshaus statt. Im Gespräch mit dem Initiator dieser Veranstaltung, Wolfram Jirzik, war zu erfahren, daß er zusammen mit seinen Brüdern schon lange begeisterter Anhänger des klassischen New Orleans-Jazz ist. Die Band, in der er spielt - "Mahagony Hall" - ist Mitglied der "Gesellschaft zur Förderung des New Orleans-Jazz", die heute schon über Deutschlands Grenzen hinaus weit verbreitet ist. Als überzeugter Anhänger dieses New Orleans-Jazz wollte er auch unter Rüsselsheims Jugend Interesse erwecken und sowohl die Kenntnis als auch das Verständnis dieser Musik fördern.

Das ist ihm wirklich gelungen. Hatte der Jazz in den letzten Jahren in der breiten Öffentlichkeit an Popularität verloren - Kenner schätzten ihn natürlich immer - so gewann er am Sonntag in Rüsselsheim sicher viele neue Freunde. Im Bootshaus spielten die "Side Walk Jazz Band", die "Barrel House" Band, aus Frankfurt, und eine vielversprechende Rüsselsheim-Höchster Band, "Mahagony Hall". Viele konnten sich Jazz nicht so recht als Tanzmusik vorstellen; er war ja auch ursprünglich nicht dazu gemacht. Aber daß man zu seinen Rhythmen auch gut tanzen kann, können alle Besucher des Tanztees bestätigen.

Bei adventlich warmem Kerzenlicht hatten bald alle das Gefühl, eine große Jazz-Familie zu sein. Zu loben ist, daß die Veranstalter darauf geachtet hatten, daß der Saal nicht überfüllt war. So war die Tanzfläche einmal nicht zu klein. Angenehm war auch, nicht den ganzen Abend nur Twist, Slop usw. zu hören. Abgesehen von der Ohrenstrapaze hält dieses Tanzen nämlich auch der größte Fan nicht stundenlang aus. Der Tanztee war wieder "Tanz"-Tee und nicht "Schüttel"-Tee - was nicht heißen soll, daß die Bewegungs- und Sportwütigen nicht beim Boogie- oder Charleston-Rhythmus, der übrigens an die Entstehung des New Orleans-Jazz in den zwanziger Jahren erinnert, Gelegenheit hatten, sich gründlich auszutoben.

Fazit: Ein wirklich gemütlicher Abend, eine wahre Erholung von der "modernen" Welle. Der Jazz durfte beweisen, daß er keineswegs veraltet ist, sondern aktuell wie eh und je. Dieser erste Erfolg sollte den Veranstaltern Mut zu weiteren solchen Jazzabenden geben. Wer hingeht, wird in seinen Erwartungen bestimmt nicht enttäuscht. Interessenten am New Orleans-Jazz, die vielleicht selbst jazzen wollen, gibt Wolfram Jirzik in Rüsselsheim - telefonisch erreichbar - gern Auskunft und praktische Ratschläge.

Die RRK-Herren gewinnen 1964 mit Wolfram Jirzik die Süddeutsche Meisterschaft im Hallenhockey (hinten: Coach Wolfgang Balven, Hans Hermann, Fritz Staubach, Walter Leichtweiß, Fritz Schmidt, Dr. Philipp Gütlich, Hockey-Abteilungsleiter Alfred Rausch, Hockey-Kassierer Heinz Ims; vorn: Wolfram Jirzik, Peter Kraus, Karl-Heinz Nuffer, Hans Teerling)