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Über Mitglieder des
RRK (1982)
Wolfgang Beck |
Wolfgang Beck beim Siebenmeter |
Comeback von Wolfgang Beck?
Die Meldung ist weder ein verfrühter Aprilscherz noch die Ausgeburt eines
phantasiebegabten Journalisten! Wenn am 20. November der Startschuss für die
Hallenhockey-Bundesliga fällt, dann steht mit einiger Wahrscheinlichkeit auf
Seiten des Rüsselsheimer RK ein Spieler auf dem Feld, den man in der Opelstadt
schon fast vergessen hat: Wolfgang Beck. Eine Name, mit dem die großen
RRK-Erfolge in den siebziger Jahren eng verbunden sind, der aber 1976 aus den
Schlagzeilen verschwand, als der damals 28-Jährige nach Beendigung seines
Studiums und nach Gründung einer Familie den Hockeystock an die Wand hängte und
ihn bis Anfang dieser Woche nicht mehr in die Hand nahm.
Gestern Abend trainierte er bei den Rüsselsheimern mit: etwas skeptisch zwar, ob
er mit seinen 33 Jahren überhaupt würde mithalten können, doch andererseits
wollte er sich der Bitte seines alten Freundes Fritz Schmidt nicht verschließen,
mit seiner Erfahrung die junge RRK-Truppe für die bevorstehende schwere Saison
zu verstärken. "Willi Wühlbecke", wie ihn seine Kameraden wegen seiner
kämpferisch geprägten Spielweise nannten, knüpfte an seine Rückkehr aber die
Bedingung, dass auch Rainer Seifert noch eine Saison "anhängt". Denn dieser hatte
nach Abschluss der vergangenen Feldsaison ebenfalls seinen Abschied vom
Spitzensport erklärt. Seifert, der im Dezember seinen 35. Geburtstag feiert,
erbat sich Bedenkzeit, sagte dann aber ebenfalls zu, wenn Not am Mann ist, in
die Bresche zu springen.
So dürften diese beiden alten Haudegen dem RRK zur Verfügung stehen. Als
Feuerwehr sozusagen. Denn Fritz Schmidt will nichts an seinem ursprünglichen
Konzept ändern, mit einer stark verjüngten Mannschaft die kommende Saison zu
bestreiten. Nur: "Wenn die Gefahr besteht, dass wir absteigen, dann müssen
Seifert und Beck in die Bresche springen." Was der Trainer nicht sagte: er
selbst hat das Hockeyspielen ja auch noch nicht verlernt. Und wenn es wirklich
brenzlig wird, wird ihn keiner halten können. Und dann steht ein zusammen 107
Lenze zählendes Trio auf dem Feld, das in seiner Glanzzeit die Fans zu wahren
Begeisterungsstürmen hinriss ...
Deutscher
Feldhockey-Meister 1977, der RRK, für Wolfgang Beck nach 1971
und 1975
die dritte Feldhockey-Meisterschaft (hinten: Masseur Karl-Heinz Bog,
Christoph Krehl, Joachim Ziemer, Roland Segner, Wolfgang Beck,
Michael Heuß, Coach Walter Leichtweiß, Norbert Mexner,
Martin Müller, Manfred Liebig, Fritz Schmidt; vorn: Rainer
Seifert, Berthold Rauth, Peter Kraus, Dr. Randolf Renker,
Michael Walz, Alfred Segner) |
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