Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Über Mitglieder des RRK (1994)   

Walter Steube

Walter "Bosambo" Steube

 

 


"Wunderachter" fast komplett

Erinnerung an das "Bosambo"-Team des Ruder-Klubs

Aus "Main-Spitze" vom 13.06.1994
 

rea. - "Es war eine wunderschöne Zeit." Dieses Resümee zog der ehemalige Mannschaftsführer des "Bosambo-Jugendachters", Walter "Bosambo" Steube, am Samstagnachmittag im RRK-Bootshaus nicht nur für sich selbst, sondern auch stellvertretend für seine früheren Sportskameraden Willi Schmidt, Werner Gallon, Helmut Popp, Horst Eppard, Max Nauheimer, Dr. Horst Zimmermann, Werner Ziegler und Erich Alsfasser, mit denen er vor genau 44 Jahren beim "Bolongaro"-Wettkampf in Frankfurt den damals amtierenden deutschen Jugendmeister Griesheim geschlagen hatte. Darüber hinaus wusste der Senior, der 1986 zum letzten Male als Steuermann der "Alten Herren" in einem Boot des RRK saß, von neun weiteren Siegen aus dem Jahre 1950 zu berichten.

Das erste Treffen nach über vier Jahrzehnten stand denn auch ganz im Zeichen der Erinnerungen. So sah man sich gemeinsam alte Fotos an und gab Anekdoten aus den guten alten Zeiten zum Besten. Natürlich hatte Organisator Steube, der als einziges Mitglied des "Wunderachters" noch in Rüsselsheim lebt, für das Treffen auch eine Vereins-Chronik mitgebracht, die die "Glanzzeit der RRK-Ruderer" zwischen 1948 und 1952 bis ins Detail ins Gedächtnis zurückrief. Als "größtes Geheimnis" ihres Erfolges führten die Herren der Jahrgänge 1932 und 1933 indes ihre gute Kameradschaft an. "Wir haben uns auch außerhalb der Regatten und Wettkämpfe immer getroffen", bestätigten sie. Inzwischen sind solche spontanen Zusammenkünfte unmöglich geworden, da ein Teil der ehemaligen Ruderer aus Rüsselsheim und der näheren Umgebung verzogen ist.

Die Ruderer des "Bosambo-Achters" 1994 vor der RRK-Bootshalle (Werner Ziegler, Werner Gallon, Dr. Horst Zimmermann, Walter Steube, Willi Schmidt, Max Nauheimer, Horst Eppard, Helmut Popp und Erich Alsfasser

So hatte "Bosambo" Steube denn auch bereits Anfang März 1994 alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die gesamte Mannschaft, die damals nicht nur von Friedrich Traiser und Fritz Brumme, sondern außerdem von Gustav Schäfer, dem Olympiasieger im Einer von 1936 trainiert worden war, erneut "unter einen Hut zu kriegen".

Mit Erfolg, denn bis auf Werner Schnell, der momentan in den USA lebt, waren alle angereist, um sich aufs Neue "zu beschnuppern". Und "wenn alles gut klappt" – danach sah es am Wochenende aus – will sich das "Bosambo"-Team samt Anhang in Zukunft häufiger treffen.


Erinnerungen an Glanzzeiten

Die Ruderer des "Bosambo"-Achters trafen sich nach vielen Jahren wieder

Aus "Kreisblatt" vom 21.07.1994
 

(beu). – Nostalgische Gefühle im Bootshaus. Ein altes Fotoalbum macht die Runde. Schwarzweißaufnahmen zeugen von den größten Erfolgen. Stramme, drahtige Burschen, nicht mal volljährig, haben damals ihrem Verein, dem Rüsselsheimer Ruder-Klub (RRK), zu Ruhm verholfen. Es waren die heranwachsenden Männer vom legendären "Bosambo"-Achter, der 1950 sozusagen als Nachwuchsmannschaft die sportliche Basis für hervorragende Leistungen auf regionaler und nationaler Ebene bildete. Nach 44 Jahren trafen sich die Siegertypen wieder.

"Bosambo" war (und ist) der Spitzname von Walter Steube. Der heute 62-Jährige hat vor einigen Monaten die Idee geboren, das Team von damals zusammen zu trommeln. Es müsste doch möglich sein, die Kameraden wieder an einem Tisch im Bootshaus zu vereinen. Bis auf zwei Ausnahmen hat es denn auch geklappt. Samstag Mittag war es soweit. Die früheren Freunde, die sich längst aus den Augen verloren hatten, weil berufliche und familiäre Pflichten zu erfüllen waren, gönnten sich einen Nachmittag voller Erinnerungen.

Der "Bosambo"-Jugendachter 1950: Trainer Friedrich Traiser, Willi Schmidt, Werner Schnell, "Bosambo" Walter Steube, Wolfgang Gallon, Helmut Popp, Horst Zimmermann, Horst Eppard und Werner Ziegler.

Zu ihnen gehörten neben Walter "Bosambo" Steube Willi Schmidt, Werner Gallon, Helmut Popp, Horst Zimmermann, Horst Eppard, Werner Ziegler sowie die beiden Steuerleute Erich Alsfasser und Max Nauheimer. Trotz aller Bemühungen nicht erreicht wurde Werner Schnell, der in den USA lebt. Und für Friedrich Traiser, den inzwischen verstorbenen Trainer, kam das Treffen zu spät.

Heute sind sich die RRK-Haudegen einig: "Es waren die glanzvollsten Zeiten des Ruder-Klubs." Und: "So etwas wie zwischen 1948 und 1952 ist nie mehr wiedergekommen." Tatsächlich konnte der hiesige Traditionsverein damals die Meisterschaften nur so aneinander reihen. Aus dem "Bosambo"-Achter, der 1950 in der genannten Zusammensetzung die Flüsse "unsicher" machte, gingen Mitglieder von Spitzenbooten hervor, auf die der damalige RRK-Haupttrainer Fritz Brumme ebenso stolz sein konnte wie sein Co-Trainer Gustav Schäfer, der 1936 bei der Olympiade in Berlin im "Einer" Gold geholt hatte.

Als Erfolgsgeheimnis nannten die Ex-Athleten wie aus einem Guss den guten Zusammenhalt, die ausgezeichnete Kameradschaft. Fast jede Minute der Freizeit hätten sie miteinander verbracht. Kein Mädel sei in Rüsselsheim vor ihnen sicher gewesen, flachsten sie am Samstag. Und einfach hätten sie's, gar nicht so lange nach dem Krieg, auch gehabt. Denn beispielsweise bei gemeinsamen Unternehmungen sei "immer einer dabei gewesen, der einen springen ließ" – der große Sponsor des RRK. Und das war kein Geringerer als Georg von Opel.

Nach der erfolgreichen Kameradenfindung – nur noch Steube lebt in Rüsselsheim, die anderen haben ihre Bleibe in alle Himmelsrichtungen verstreut – ist ein baldiges Wiedersehen nicht ausgeschlossen, ja sogar dringender Wunsch der Ruderveteranen. Dabei, versicherten sie, könnten dann auch die Frauen mitfeiern. Vor etwas drückten die Männer sich am Samstag allerdings. War eine gewisse Leibesfülle bei den meisten nicht zu leugnen, erschien es auch verständlich, dass keiner mehr in ein Ruderboot steigen wollte. Zuletzt wagte "Bosambo" Steube dieses Unterfangen 1986. Aber nur noch als Steuermann in einem Altherren-Vierer.