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Über Mitglieder des
RRK (2007)
Lidia Utz und
Vanessa Hartlep |
Als süddeutschem Meister war den A-Mädchen des Rüsselsheimer RK bei
der vom Großflottbeker THGC ausgerichteten
Endrunde um die Deutsche Hallenhockey-Meisterschaft eine gute Rolle zuzutrauen. Über den Erfolg
bei der Süddeutschen Meisterschaft in Neunkirchen
freuen sich (hinten: Jennifer Seitel,
Betreuer Uwe Krätsch, Vanessa Hartlep, Nathalie Krätsch, Christina
Schröder, Louisa Willems, Antje Rink, Trainer Berti Rauth; davor:
Rebecca Schneider, Anne Schröder, Lotte Kanz; vorn: Lidia Utz) |
Den Meistertitel nur knapp verpasst
Alzeyer Teenager Lidia Utz und Vanessa Hartlep werden mit dem Rüsselsheimer RK
deutscher Vizemeister
Von
Jasmin Ehrenstamm (aus "Wormser Zeitung" vom 17.03.2007)
Sie sind 14 Jahre
alt, haben vor kurzem ihren Verein gewechselt und sind schon Deutsche
Vizemeister ihrer Altersklasse im Hockey geworden. Für die Schülerinnen Vanessa
Hartlep und Lidia Utz aus Alzey ging ein Traum in Erfüllung.
Erst vor wenigen Monaten verließen
die beiden den TV 1846 Alzey und spielen nun beim Rüsselsheimer RK. "Wir bereuen
unsere Entscheidung nicht, obwohl es für mich ein schwerer Schritt war", sagt
Vanessa Hartlep. Für Lidia sei der Wechsel zum RRK einfacher gewesen. "Nachdem
ich den TV Alzey verlassen hatte, spielte ich noch für kurze Zeit in
Frankenthal. Doch das hat mir nicht so gut gefallen", erzählt die 14-Jährige.
Als Lidia vom RRK angesprochen wurde, kam ihr das Angebot gerade recht und so
überredete sie auch ihre Freundin Vanessa. "Wir sind nach kurzer Zeit so
herzlich aufgenommen worden. Man könnte meinen, wir würden uns alle schon ewig
kennen", erzählt Lida. Zweimal pro Woche trainieren die Mädchen nun in
Rüsselsheim. "Wir Eltern wechseln uns mit dem Fahren ab, das funktioniert ganz
gut", erzählt Vanessas Mutter Daniela Hartlep.
Dort hat das Duo einen Aufstieg wie
im Bilderbuch erlebt. Nachdem sie mit dem RRK die Hessenmeisterschaft sowie die
Süddeutsche Meisterschaft gewonnen hatten, war die Qualifikation für die
Deutsche Meisterschaft erreicht. Die acht besten Mannschaften aus Deutschland
traten im Hamburg an. Doch sie waren nicht alleine nach Hamburg gereist: "Wir
hatten so viele Fans und Familienangehörige dabei, ich war total überrascht",
erzählt Lidia stolz. "Mit Pauken und Trommeln unterstützen wir unsere Kinder",
so Lidias Mutter, Amalia Utz. Familiäre Unterstützung und eine lautstarke
Fangemeinde im Publikum seien enorm wichtig, meinen die beiden Schülerinnen. Die
Teilnahme war für die Alzeyerinnen aufregend. Die kleineren Mädchen des
gastgebenden Vereins hätten die Spielerinnen zunächst aufs Spielfeld geführt.
"Dann wurden einzeln unsere Namen aufgerufen und wir traten einen Schritt vor",
erzählt Lidia mit einem Leuchten in den Augen. "Wir waren so aufgeregt. Denn
jeder starrte uns an. Überall war Blitzlichtgewitter", erzählt Vanessa
begeistert weiter. Der bewegendste Moment sei das Singen der Nationalhymne
gewesen.
Doch danach sei alles ziemlich
schnell gegangen. Die ersten drei Spiele, von denen sie eines gewannen und zwei
unentschieden spielten, brachten die Mannschaft ins Halbfinale. "Im Halbfinale
traten wir gegen Großflottbek an und haben gewonnen", erzählt Vanessa. Im alles
entscheidenden Endspiel gegen die Zehlendorfer Wespen verlor der RRK mit 0:1.
Tränen der Enttäuschung, aber auch der Freude seien geflossen.
Abwehrspielerin Vanessa Hartlep
besucht das Gymnasium am Römerkastell. Wenn sie nicht mit einem Schläger den
Ball verfolgt, dann chattet sie gerne im Internet oder trifft sich mit Freunden.
"Viel Zeit für andere Hobbies bleibt da nicht", meint die Schülerin. Für Torfrau
Lidia Utz spielt neben Hockey auch Handball eine große Rolle. "Handball mache
ich nur aus Spaß. Ich habe Hockey immer vorgezogen", so der Teenager. "Für einen
Verein wie Alzey ist es schade, dass zwei so talentierte Spielerinnen
weggegangen sind. Aber wer weiß, was die Zeit noch bringt", meint Daniela
Hartlep, die als Jugendwart des TV Alzey fungiert.
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